Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – TSG Backnang (Samstag, 15.30 Uhr). Die wichtigste Info vorab: Als der FC 08 Villingen die freiwillige Trainingspause aufgrund von Corona-Fällen beendete und der komplette verbliebene Kader sich weiteren Tests unterzog, waren alle Ergebnisse negativ. Somit steht dem Spiel gegen die TSG Backnang für den Moment nichts im Wege. Für den Moment deshalb, weil die vergangenen Wochen in der Oberliga Baden-Württemberg gezeigt haben, dass bis zum tatsächlichen Anpfiff immer noch etwas passieren kann, egal bei welchem Verein.
„Wir freuen uns extrem auf die Begegnung gegen den aktuellen Tabellenführer“, sagt FC 08-Cheftrainer Marcel Yahyaijan. Und beginnt gleich mal, die Vorzüge von Backnang hervorzuheben. „Die Mannschaft spielt schon seit einiger Zeit zusammen, sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren, verteidigen gut, sind bei Standards gefährlich, schalten schnell um und sind im Angriff nur schwer auszurechnen“, lautet die Einschätzung des Coaches. Alles in allem: „Ein sehr unbequemer Gegner.“ Deshalb komme der momentane „Platz an der Sonne“ von Backnang nicht von ungefähr. Daran habe auch die Niederlage unter der Woche gegen Freiberg nichts geändert. „Zumal ich davon ausgehe, dass dabei einige angeschlagene Spieler geschont wurden, um kein Risiko einzugehen. Deshalb rechne ich mit drei bis vier Änderungen in der Backnanger Startformation“, glaubt Yahyaijan.
Bei aller Vorfreude auf dieses Spiel hat der Villinger Trainer in Hinblick auf sein eigenes Personal auch einige Sorgenfalten im Gesicht. Die Nullachter haben ein Problem, um genauer zu sein: ein Sturmproblem. Kamran Yahyaijan ist nach seiner Roten Karte gegen Freiberg für zwei Spiele gesperrt, Nedzad Plavci fällt weiterhin aus und hinter den Einsätzen von Volkan Bak sowie Lhadji Badiane stehen große Fragezeichen. Ebenso bei Abwehrstratege Patrick Peters. Die Chancen auf einen Einsatz des 33-jährigen Routiniers beziffert der Trainer auf 50:50. Immerhin kehrte Jonas Busam in den Trainingsbetrieb zurück, inwiefern es bei ihm bereits für die Partie gegen Backnang reicht, entscheidet sich wohl erst kurzfristig.
Diesen immensen Baustellen vor allem im Angriff zum Trotz („Wir werden mit einem Stürmer auflaufen“) gibt sich der Coach aber kämpferisch. „Wir müssen unsere Qualitäten auf den Rasen bringen, um dank einer guten Leistung vor eigenem Publikum die Punkte im Friedengrund zu behalten. Dazu ist allerdings wichtig, dass wir von Anfang an konzentriert zu Werke gehen und körperlich dagegenhalten“, fordert Yahyaijan.
Nicht viel Neues gibt es in Villingen hinsichtlich diverser Termine. „Es ist noch keine Entscheidung gefallen, wann das am vergangenen Wochenende ausgefallene Spiel nachgeholt wird. Das wird ohnehin schwierig, da für Reutlingen einige Ersatzdaten gefunden werden müssen“, gibt Yahyaijan Einblicke in den Stand der Dinge. Ebenso was das Pokal-Viertelfinale gegen Oberachern betrifft. „Angesetzt ist dieses auf den 26. Februar. Kaum vorstellbar, dass wir zu diesem Zeitpunkt im Schwarzwald spielen können. Aus dem Grund haben wir mit dem Gegner bereits Kontakt aufgenommen“, berichtet er.