Eishockey: Wow, was für ein Abend! Dieses Spiel macht Appetit auf mehr. Mit einer Torgala feierten die Wild Wings ihre Heimpremiere in der umgebauten Helios-Arena. Die Schwenninger zogen den Eisbären mit 7:2 Toren gehörig das Fell über die Ohren und gewannen auch den zweiten Vergleich gegen Berlin im Rahmen des Magenta-Sport-Cups.
Auch unser Eishockey-Experte Matthias Hoppe war hellauf begeistert vom grandiosen Auftritt der Neckarstädter. „So etwas habe ich in Schwenningen schon lange nicht mehr gesehen. Unglaubliches Tempo, klasse Aufbauspiel und präzise Pässe, punktgenau von Stock zu Stock. Dazu ein Powerplay vom Feinsten, garniert mit vier Überzahltreffern. Die Schwenninger kamen mit einer zweiten Welle und hatten im Angriffsdrittel immer zwei, drei Anspielstationen. Und dann die Schüsse! Berlins Torhüter Mathias Niederberger konnte einem leid tun. Er war nicht mal schlecht, aber die Wild Wings schossen ihm den Puck regelrecht um die Ohren.“ Zu den sieben Toren gab es noch zwei Lattenschüsse und einen Pfostentreffer.
Das Einzige, was Hoppe an diesem Abend nicht gefiel, war die leere Halle. „Schade, dass keine Zuschauer erlaubt waren. Dieses Spiel hätte vielen Fans in der Seele gut getan.“
Und hier sind Hoppes Top Fünf
Um es vorweg zu nehmen. Matthias Hoppe hatte die Qual der Wahl und hätte am liebsten die gesamte Mannschaft in seine Auswahl aufgenommen. „Das war eine hervorragende Teamleistung. Alle haben gut gespielt“, sagte der ehemalige Nationaltorhüter. Letztlich entschied er sich für diese Top Fünf.
Jamie MacQueen: „Er war für mich der Mann des Abends. MacQueen sprühte vor Spielfreude und machte schon nach wenigen Sekunden eine riesen Kiste zum 1:0. An der Scheibe technisch perfekt. Einmal ließ MacQueen einen Gegenspieler stehen wie eine Pylone.“
Colby Robak: „Er war die tragende Figur in der Schwenninger Abwehr. Robak bestach mit einem unglaublich sicheren Auftritt, spielte tolle Pässe und war stark in den Zweikämpfen. Super sein Alleingang mit anschließendem Traumpass zu Troy Bourke, der das vierte Schwenninger Tor erzielte.“
Dylan Yeo: „Der Verteidiger stand in der vergangenen Saison arg in der Kritik, zeigte diesmal an der Seite von Robak aber eine starke Leistung. Yeo erzielte ein wunderschönes Tor, bestach durch sein selbstbewusstes Auftreten und spielte den Puck sicher über die Bande aus dem eigenen Drittel.“
Travis Turnbull und Darin Olver: „Die beiden Spieler komplettierten den überragenden Top-Sturm mit Jamie MacQueen. Sie bewegten sich auf dem Eis, als ob sie schon seit Jahren zusammengespielt hätten. Zwischen den Dreien herrschte blindes Verständnis. Travis Turnbull gewann viele Bullys. Unglaublich, wie er beim Face off die Scheibe zurückzieht. Das Anspiel zu gewinnen, ist wichtig, denn es bedeutet Scheibenbesitz. Darin Olver ging weite Wege und wusste immer, wo er zu stehen hatte. Er spielte uneigennützig und die Scheibe immer zum besser postierten Nebenmann.“