Tina Fröhlich

Eishockey: Was für ein Einstand in der umgebauten Helios-Arena! Mit einer überzeugenden Gala bezwangen die Wild Wings die Eisbären Berlin verdient 7:2 und machten damit zugleich einen großen Schritt in Richtung Halbfinale beim Magenta-Sport-Cup.

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Das Gefühl an diesem Donnerstag Abend in die Helios Arena zu kommen, war eigenartig. Der Blick ging ins weitgehend leere Rund. Immerhin hatten die Fans für einige „Verzierungen“ in Form ihrer Club-Fahnen sorgen dürfen, die Unterstützung ihres Teams kam diesmal notgedrungen aus der Ferne. Diese sollten die Wild Wings auch durchaus brauchen, schließlich ging es um die Tabellenführung in Gruppe B und einen großen Schritt Richtung Halbfinale beim Magenta-Sport-Cup.

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Es dauerte tatsächlich auch nur wenige Augenblicke, bis die Wild Wings-Fans das erste Mal gejubelt hätten. Nach 16 Sekunden war die runderneuerte Helios-Arena „eingeweiht“. Dylan Yeo hatte auf Darin Olver gepasst, der schob weiter zu Jamie MacQueen und dieser fand punktgenau die Lücke zum 1:0. Dieses Mal ging es gar noch schneller als im „Hinspiel“, in Berlin hatten die Schwenninger 25 Sekunden bis zur Führung gebraucht.

Beide Teams legten von Beginn an ein irres Tempo vor. Der scheibenführende Spieler wurde sofort attackiert, alle zehn Mann auf dem Eis agierten unheimlich aggressiv. So neutralisierte man sich weitestgehend, auch, weil jeder Check zu Ende gefahren wurde. Die Hausherren allerdings blieben die gefährlichere Mannschaft. Selbst SERC-Legend Matthias Hoppe war beeindruckt von „seinen“ Mannen. „Super, sie zeigen gleich mal, wer hier Herr im Haus ist“, so der ehemalige Torhüter. Durch eine Unterzahlsituation (Colby Robak musste zwei Minuten absitzen) kamen die Gäste aus der Hauptstadt dann zum Ende des Startdrittels etwas besser ins Spiel. Das Penaltykilling funktionierte hervorragend, das Momentum aber war nun eher auf Seiten der Berliner. Mit Glück und Geschick brachten die Schwäne die Führung in die Kabine.

Zum Start in den Mittelabschnitt erhielten die Hausherren ihre erste Chance in Überzahl. Die Schwenninger spielten es ansehnlich, doch es resultierte nur ein Pfostenschuss durch Christopher Fischer. Die Eisbären wurden fortan noch bissiger als zuvor, und sie wurden belohnt. Pierre-Cedric Labrie traf in der 27. Minute zum Ausgleich. Doch kaum hatten sich die Berliner nach dem Jubeln sortiert, schlug es auch schon wieder bei ihnen ein. Quasi im direkten Gegenzug stellte Dylan Yeo nach erneut schöner Vorarbeit von Olver und MacQueen die Führung wieder her. Im weiteren Verlauf drückten die Gäste und Patrik Cerveny im Tor der Wild Wings durfte sich mehrfach auszeichnen. Schwenningen konnte sich mehr und mehr befreien und nutzte dies erneut. Wieder war es Olver, der als Vorbereiter glänzte, Kapitän Travis Turnbull vollendete cool (36.). Und die Neckarstädter legten nach. In Überzahl traf Troy Bourke aus kurzer Distanz zum 4:1. Dieser Treffer aber gehörte zu 80 Prozent Colby Robak. Der Verteidiger war aus dem eigenen Drittel gestartet, kurvte um das gegnerische Tor und passte haargenau im richtigen Moment.

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Mit dieser feinen Führung für die Gastgeber ging es in die finalen 20 Minuten. Bislang hatten die Wild Wings beinahe jeden Fehler des Gegners bestraft und selbst wenige Fehler gemacht. Bis zur 47. Minute als sie sich den Puck quasi selbst ins Tor legten. Das 4:2 der Eisbären wurde aber Haakon Hänelt gut geschrieben. Wiederum folgte die Antwort prompt. Und erneut trafen die Wild Wings in Überzahl. Tylor Spink besorgte das 5:2. Für das Sahnehäubchen und die Kirsche auf dem Kuchen sorgten schließlich Boaz Bassen und Andreas Thuresson mit den Toren zum 7:2-Endstand.