Jana Fischer, das letzte Rennen hatten Sie am 17. Dezember. Wie ist das für Sie, nach einer so langen Pause mitten in der Saison wieder Rennen zu fahren?
Man ist es mittlerweile gewohnt, dass wir über Weihnachten immer eine etwas längere Pause haben. Aber das geht. Mit Training hält man sich im Modus. Das geht relativ schnell, dass man wieder in Rennstimmung kommt.
Braucht es dann ein oder zwei Rennen, bis Sie wieder in einen Rhythmus kommen?
Nein, wenn man zum Wettkampf anreist, dann ist man wieder drin. Wenn ich ein oder zwei Rennen bräuchte, dann ist die Saison gefühlt schon wieder vorbei. Das ist bei uns nicht so leicht, wir haben nicht so viele Rennen. Wenn man da bei zwei Wettkämpfen nicht bereit ist, ist das sehr viel von der Saison.
Jetzt sind Sie in St. Moritz. Wie sehen die Tage vor dem Rennen aus?
Wir sind Montagabend angekommen. Am Dienstag hatten wir Kurs-Testing und am Mittwoch dann das erste Training. Für Donnerstag steht die Quali an und am Freitag das erste Rennen.
Wie fühlen Sie sich vor dem ersten Rennen des Jahres?
Der Kurs sieht gut aus. Wir waren vergangenes Jahr ein paar Mal hier zum Trainieren. Ich bin auf jeden Fall bereit.
Anfang Dezember haben Sie es das erste Mal in das große Finale bei einem Weltcup-Rennen geschafft und wurden Vierte. Wie war das für Sie?
Das war ziemlich cool. Ich habe mich sehr gefreut. Klar, wäre es schön gewesen, auch noch auf das Podium zu kommen. So knapp neben dem Podest zu landen, ist ein bisschen ärgerlich. Da denkt man natürlich: Hätte ich manche Dinge besser gemacht, hätte es unter die ersten Drei gereicht. Aber alles in allem bin ich zufrieden. Ich bin auf einem guten Weg. Wenn ich so weiterarbeite, werde ich aufs Podest kommen.
Das letzte Rennen ist über einen Monat her. Wie halten Sie sich über einen solchen Zeitraum fit?
Wir sind oft beim Training auf dem Snowboard und machen zudem Kraft- und Schnellkrafttraining. Das steht täglich mindestens einmal, meistens zweimal, auf dem Programm. Da hält man sich dann auf jeden Fall schon fit.
Und fühlen Sie sich auch fit?
Ich bin gerade gesund und munter, und ich hoffe, dass das so bleibt.
Nun wird der Kalender wieder dichter. Nach St. Moritz geht es nach Georgien, nach Gudauri. Bis Ende März stehen mit St. Moritz noch elf Rennen auf dem Programm. Was sind die Ziele für die restliche Saison?
Die Ziele sind noch gleich wie vor der Saison. Natürlich möchte ich noch ein Podium erreichen. Und am Saisonende will ich in den Top Acht der Weltcup-Gesamtwertung stehen.
Auf welches Rennen freuen Sie sich am meisten?
Spanien in der Sierra Nevada wird wieder cool. Dort ist immer das Wetter sehr gut und die Sonne scheint. Und ja, in Spanien lebt es sich gut. (lacht)
Wie oft sind Sie denn noch in ihrer Heimat in Bräunlingen?
Nur noch sehr selten. Ich wohne im Allgäu, weil wir dort unseren Trainingsstützpunkt haben. Gerade in der Wintersaison bin ich nicht mehr viel in Bräunlingen. An Weihnachten war ich eine Woche zu Hause und wenn es mal klappt, an Wochenenden. Von Oktober bis März bin ich aber nur im Allgäu oder eben unterwegs.