Hans-Peter Imhof ist 42 Jahre alt und pfeift für den FC Triberg. Er darf Spiele bis zur Bezirksliga leiten. Zudem ist er Schiedsrichterassistent in der Landesliga. Bereits 1997 interessierte sich Imhof für das Schiedsrichterwesen. „Wir hatten damals in Triberg drei sehr erfahrene Schiedsrichter und es wurde viel Werbung gemacht. Das klang sehr attraktiv und wir wurden gut gefördert. Zu dritt haben wir uns entschlossen, den Schiedsrichterschein zu machen. Es war eine tolle Zeit“, erinnert sich Imhof.

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Jedoch entschied er sich dann für den aktiven Fußball und musste seine Schiedsrichterlaufbahn vorerst an den Nagel hängen. „Im Nachhinein bereue ich meine Entscheidung. Ich hätte lieber Schiedsrichter bleiben sollen. Nach meinem Karriereende im aktiven Fußball absolvierte ich 2017 erneut den Schiedsrichterschein. Ich wusste, dass es bei mir niemals über die Bezirksliga hinausgehen wird. Das hat mich nie gestört“, ergänzt Imhof.

Spielabbrüche aufgrund körperlicher Angriffe auf Schiedsrichter nehmen zu. Imhof musste schon ein Spiel abbrechen. „Es war am Ostersamstag 2021 am Bodensee. Es stand unentschieden und es war nicht mehr lange zu spielen. Da griff mich ein Spieler an. Zu der Zeit gab es keine andere Option, als das Spiel abzubrechen. Ich bin ein sehr reflektierender Mensch und heute muss ich sagen, dass ich zu schnell entschieden habe. Ich hätte das nicht so persönlich nehmen sollen. Direkt nach dem Spiel hatte ich tolle Gespräche mit den Mannschaften, die mich verstanden haben“, erinnert sich Imhof.

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Er weiß, dass sich solche Zwischenfälle häufen. „Nicht nur auf dem Platz geht der Respekt zwischen den Beteiligten verloren, auch neben dem Platz verhalten sich die Zuschauer respektlos, vor allem gegenüber den Schiedsrichtern. Mein Sohn kommt oft mit zu den Spielen und muss sich Beleidigungen gegen seinen Vater anhören. Das muss sich schnell ändern.“

Trotz allem macht Hans Peter Imhof der Job als Schiedsrichter sehr viel Spaß. „Ich freue mich über jedes Spiel, das ich pfeifen und leiten darf. Da ist es auch völlig egal, ob in der D-Jugend oder im Herrenbereich“.

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