Fast könnte man bei Stefan Feder sagen, der Schwarzwald habe ihn zum Schiedsrichter gemacht. Denn: Feder stammt ursprünglich aus NRW. Erst 2016 zog es ihn und seine Familie in den Schwarzwald nach Donaueschingen. Seit 2018 leitet der 54-Jährige Fußballspiele als Schiedsrichter bis in die Kreisliga A. Wie es dazu kam? „Ich habe einen sehr guten Freund, der schon seit Ewigkeiten bei der DJK Donaueschingen aktiv ist“, erzählt Feder. Auch seine Söhne spielten bei der DJK und so kam irgendwann die Frage: „Wo kann ich mich bei der DJK engagieren?“ Damals gab es zwei Optionen: Pressewart oder Schiedsrichter. Feder entschied sich für die Pfeife.

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In der Jugend spielte er selbst Fußball, bezeichnet sich als fußballverrückt und beobachtete zuletzt seine beiden Söhne regelmäßig von der Seitenlinie: „Ich habe die Schiedsrichter immer lautstark kritisiert. Da habe ich gesagt: Okay, dann machst du es mal selbst. Man kann nicht immer nur kritisieren.“ Seine Sicht auf die Unparteiischen hat sich seither um 180 Grad gedreht. „Im Nachhinein habe ich mich gefragt: Wie konntest du Idiot dich heute so daneben benehmen.“ Mittlerweile steht der 54-Jährige nicht nur selbst auf dem Platz, sondern unterstützt in der Donaueschinger Ortsgruppe auch den U18-Nachwuchs. „Ich versuche zu verhindern, dass sie aufgrund schlechter Erfahrungen, die sie leider machen werden, keine Lust mehr haben“, erklärt Feder.

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Gerade durch seine Lebenserfahrung will er den jungen Schiedsrichtern zur Seite stehen, begleitet sie bei den Spielen und ist Ansprechpartner. „Das mit der Jugend halte ich für sehr wichtig, auch dass wir dem Nachwuchs Hilfe geben müssen.“ Seine beiden Söhne konnte er bisher hingegen noch nicht zur Pfeife bewegen, ehrenamtliches Engagement ist aber auch hier zu sehen. Der eine Sohn hat die Trainerlaufbahn eingeschlagen und trainiert zwei Juniorenteams. Feders zweiter Sohn hat selbst wieder angefangen, Fußball zu spielen. Wenn die Familie an einem Tisch sitzt, sind also alle Perspektiven eine Fußballspiels vertreten. „Wenn wir zusammensitzen, kommen wir nie auf einen Nenner“, erzählt Feder und lacht.

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