Marcel, beim 8:2-Spektakel gegen die Sportfreunde Schönenbach haben Sie vier Treffer erzielt. Besitzen Sie das Torjäger-Gen?

Das würde ich so nicht sagen. Es hat diesmal alles gepasst, und wir hatten viele Möglichkeiten, um Tore zu erzielen. Ich versuche in Abschlusssituationen nicht lange nachzudenken und mehr Zug zum gegnerischen Tor zu haben.

Vor einem Jahr lockte das Derby der SG Eintracht gegen den FC Furtwangen über 1000 Zuschauer an. Am Sonntag waren es 600 gegen Schönenbach. Macht es vor so einer Kulisse besonders Spaß, Fußball zu spielen?

Sogar extrem viel Spaß. Alle Spieler werden dadurch noch mehr motiviert. Wenn dann zehn Tore in so einem Spiel fallen, werden die Zuschauer, zumindest die, die uns die Daumen drücken, zufrieden nach Hause gehen. Ich glaube, wenn wir am nächsten Sonntag in Schonach spielen, wird es eine ähnliche Kulisse geben. Im vergangenen Jahr hatten wir zwei schöne Derbys gegen die Schonacher.

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In der vergangenen Saison spielte die SG Eintracht eine Saison in der Bezirksliga, verpasste jedoch den Klassenerhalt deutlich. Nimmt man dennoch etwas aus so einer Runde mit?

Man hat es gegen Schönenbach gesehen, dass wir jetzt anders Fußball spielen. Wir spielen schneller und haben trotz des Abstiegs viel Erfahrung gewonnen. Die Saison hat durchaus etwas gebracht.

Ihr Vater Jörg ist in der Region als erfolgreicher Spieler und inzwischen als Trainer bekannt. Was hätten Sie fußballerisch gerne von ihm?

Mehr Übersicht auf dem Platz und auch eine bessere Technik. Die bessere Technik hat übrigens mein Bruder Niclas von ihm geerbt. Direkt abschauen kann ich es mir bei Niclas nicht mehr, da er jetzt nach Stuttgart gezogen ist.

Hatten Sie nie Lust, einmal unter Ihrem Vater als Trainer bei einem höherklassigen Verein zu spielen?

Es hat mich ehrlich gesagt nie zu den Vereinen gezogen, die er trainiert hat.

Was ist für die SG Eintracht Neukirch-Gütenbach in dieser Saison möglich?

Unser Ziel ist es, ganz weit oben mitzumischen. Wir wollen zeigen, dass wir in der Bezirksliga etwas gelernt haben. Wir wollen auch wieder mehr Spiele gewinnen als verlieren. Der sofortige Wiederaufstieg hat dabei nicht die oberste Priorität.

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Wie viele Tore wollen Sie in dieser Saison schießen?

Da habe ich mir keine Zahl als Ziel gesetzt. Andererseits ist es auch schön, sich die Torjägerliste anzuschauen und den eigenen Namen sehr weit oben zu sehen. Wichtiger ist aber natürlich der Erfolg der Mannschaft.

Sehen Sie rückblickend die Bildung der SG Eintracht als sinnvolle Geschichte?

Auf jeden Fall. Wir Spieler aus Neukirch und Gütenbach verstehen uns ausgezeichnet. Beide Vereine harmonieren sehr gut. Die Zuschauerzahlen sprechen ebenfalls dafür.

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Hat es Sie nie gejuckt, einmal bei einem höherklassigen Verein zu spielen?

Ich würde es nicht für alle Zeiten ausschließen, aber da müsste sportlich ein wirklich gutes Angebot kommen. Wegen einer Spielklasse Unterschied wechsle ich nicht den Verein. Da bin ich viel zu bodenständig. Ich weiß nicht, ob ich in der Landesliga mithalten könnte. Für mich steht der Spaß im Vordergrund, und da fühle ich mich bei der SG Eintracht sehr gut aufgehoben.

Fragen: Dietmar Zschäbitz