Eishockey: Mit dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende im Rücken stellen sich die Schwenninger Wild Wings bereits am Donnerstagabend (19.30 Uhr) in der heimischen Helios Arena dem Ligaprimus aus Ingolstadt.

Der ERC Ingolstadt gastiert zum zweiten Mal am Neckarursprung. An die erste Partie, die 3:6 endete, haben die Wild Wings nicht nur wegen des Ergebnisses keine sonderlich guten Erinnerungen. Die Oberbayern präsentierten sich schon damals bärenstark, Schwenningen fand kaum ein Rezept gegen die pfeilschnellen Donaustädter mit ihrem ebenso zügigen Umschaltspiel.

Die Trainer-Meinung

Das soll sich nun beim zweiten Aufeinandertreffen ändern. „Wir haben an Selbstvertrauen gewonnen. Die beiden Siege vom letzten Wochenende und dass wir in beiden Spielen in Führung gegangen sind, haben uns gutgetan. Vor allem waren es auch zwei Siege gegen richtig gute Teams“, blickte Cheftrainer Steve Walker noch einmal zurück.

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Doch genau diese beiden durchaus klaren Erfolge gegen Mannheim und Köln sollten auch für das Duell mit dem Tabellenersten einen Schub geben. Der ERC Ingolstadt ist derzeit das absolute Maß aller Dinge, führt die Liga nach 22 Spielen mit 49 Punkten an. Mit 85 erzielten Toren liegt die Stärke des Teams von Trainer Mark French in der Offensive, mit 56 Gegentreffern weist man aber auch die zweitbeste Defensivbilanz auf.

„Wir werden versuchen, ihr Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Das heißt, Passwege zumachen und uns nicht zu weit auseinanderziehen lassen. Wir dürfen nichts riskieren und nicht zögern. Wenn man eine Millisekunde zögert, ist man schon zu spät. Sobald sie die Chance auf einen Konter sehen, kommen sie mit vier Mann. Es gilt, clever zu spielen“, warnt Schwenningens Headcoach.

Das sagt die Mannschaft

Auch die Spieler wissen natürlich, welches Schwergewicht da auf sie wartet. Doch das gesteigerte Selbstbewusstsein dürfte helfen. „Letztes Wochenende haben wir die beiden komplettesten Spiele der Saison abgeliefert. Das war eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte Matthew Puempel. Der Stürmer zeigt, wie seine Kollegen, eine aufsteigende Tendenz, traut sich mehr zu. Mit seinen bisher acht Punkten ist Puempel zwar auch selbst nicht einverstanden, doch sieht er keinen Grund zu zweifeln: „Natürlich wünscht man sich, dass die Scheibe häufiger reingeht. Aber ich fühle mich wohl, und wenn die Mannschaft Erfolg hat, ist das erst einmal wichtiger.“

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Der Neuzugang freut sich auf die kommenden Aufgaben. Am Sonntag geht es in Bremerhaven gegen den Tabellendritten. „Solche Spiele sind toll, man kann sich mit den Besten messen und genau das wollen wir ja alle auch. Das Leistungsniveau ist höher und wir wollen zeigen, dass wir mit diesen Teams mithalten können“, sagt Puempel. Der 31-Jährige hat das Rezept gegen die Schanzer bereits verinnerlicht. „Wir müssen durchgehend aufmerksam sein, immer bereit. Es geht um Millimeter“, so der Deutsch-Amerikaner.

Die Personalsituation

Auf der Torhüterposition ist Joacim Eriksson eingeplant, allerdings steht Freundin Amanda kurz vor der Geburt des zweiten Kindes. Derzeit ist bei allen Trainingsaktivitäten das Handy in Greifweite und Eriksson jederzeit auf dem Sprung. Damit ist auch klar, dass der Schwede die Reise nach Bremerhaven am Wochenende wohl nicht mit antreten wird, stattdessen wird wie schon am letzten Sonntag in Köln der Torhüter der U20, Steve Majher, dabei sein.

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Mit dabei sein wird Sebastian Uvira. Der Pechvogel des vergangenen Wochenendes, der am Freitag einen halben Fingernagel verlor und am Sonntag von einem Puck am Kinn getroffen wurde, ist spielfähig. Die Platzwunde war noch in Köln mit sieben Stichen genäht worden, Uvira wird mit Vollvisierhelm auflaufen.

Kleinere Fortschritte macht Ken André Olimb. Der Norweger, seit Ende August außer Gefecht, hat in diesen Tagen mit dem Fitnesstraining begonnen. Wie lange der Stürmer noch ausfällt, ist völlig offen. Nach einem vor zwei Wochen erlittenen Rückschlag soll sich Olimb die nötige Zeit nehmen.

Der ERC Ingolstadt

Wann? Donnerstag, 5. Dezember, 19.30 Uhr

Wo? Heimspiel, Helios Arena

Der Gegner? Nach der lauen letzten Saison hatte man von den Panthern so einiges erwartet. Aber bislang haben sie diese Erwartungen deutlich übertroffen. Ihre größte Stärke ist ihre Ausgeglichenheit.

Der Topspieler? Drei Neuzugänge führen die interne Scorerwertung an: Verteidiger Alex Breton (22 Punkte) und die Stürmer Austen Keating und Myles Powell (je 21).

Trainer: Mark French