Eishockey: Die Wild Wings verloren auch das zweite Spitzenspiel in der DEL-Gruppe Süd mit 2:3 Toren. Mit dem gleichen Ergebnis wie am Donnerstag in Mannheim mussten sich die Schwenninger am Sonntag in der heimischen Helios-Arena dem EHC RB München geschlagen geben. Die starken Gäste aus Bayern siegten zwar nur knapp, aber hochverdient.

Münchens Trainer Don Jackson warnte seine Spieler vor der Reise in den Schwarzwald mit den Worten „Schwenningen hat ein Hoch“. Dieses Hoch bekamen die bayerischen Gäste in den ersten Minuten des Spiels auch zu spüren. Schon nach gut einer Minute hatten die Wild Wings den Torschrei auf den Lippen. Doch Andreas Thuresson verpasste direkt vor Münchens Torhüter Kevin Reich die Riesenchance zur frühen Führung. Auch der Videobeweis bestätigte, dass Thuresson das Gehäuse knapp verfehlt hatte.

Das könnte Sie auch interessieren

Mitte des ersten Drittels wurden die Münchner immer stärker und bauten mächtig Druck auf. Die Wild Wings leisteten sich zu viele Fehlpässe im Spielaufbau und machten sich so das Leben selbst schwer. Dass die Gäste ihre Überlegenheit nicht zum Torerfolg nutzen konnten, lag vor allem an einem Mann auf dem Eis: Joacim Eriksson. Der Schwede im Schwenninger Tor verhinderte mehrfach einen Rückstand.

So ging es nach sehr intensiven, aber dennoch fairen 20 Minuten torlos und etwas schmeichelhaft für die Wild Wings in die erste Pause. Die Schwenninger wussten, dass sie sich steigern mussten, um die Dominanz der Münchner zu beenden. „Wir müssen klüger herausspielen, dann eröffnen sich uns auch mehr Torchancen“, meinte Verteidiger Johannes Huß treffend.

Das könnte Sie auch interessieren

Zu Beginn des Mitteldrittels waren weiter die Bullen aus Bayern das bessere Team auf dem Eis. Nicht einmal eine Minute war gespielt, da lag der Puck im Schwenninger Gehäuse. Die Schiedsrichter entschieden jedoch auf Handpass und gaben das Tor nicht. Danach verging wiederum kaum eine Minute, da zappelte das Spielgerät erneut im Schwenninger Netz. Dieses Mal zählte der Treffer. Einen Konter der Gäste schloss Frank Mauer nach Vorarbeit von Philip Gogulla zum 0:1 (22.) ab.

Die Wild Wings ließen sich von diesem Rückstand nicht beirren und zeigten knapp vier Minuten später eine ihrer Stärken in dieser Saison – das Überzahlspiel. Als erstmals ein Münchner auf die Strafbank musste, traf Thuresson nach präziser Vorarbeit von Troy Bourke zum 1:1 (26.).

An der Tatsache, dass die Münchner die stärkere Mannschaft waren, änderte dieser Ausgleich jedoch nichts. In den Folgeminuten präsentierte der Favorit seine spielerische Klasse und ließ den Wild Wings kaum Luft zum Atmen. Die logische Folge war die erneute Gästeführung. In der Minute 31 traf Gogulla zum 1:2.

Das könnte Sie auch interessieren

Bis zum Ende des Mitteldrittels waren die Münchner dem dritten Treffer näher als die Wild Wings dem Ausgleich. So konnten die Schwenninger froh sein, dass sie mit dem knappen Rückstand in die letzten 20 Minuten gingen und durften immer noch auf ihren fünften Saisonsieg hoffen. Dass diese Hoffnung im Schlussabschnitt lange Bestand hatte, lag einzig und allein an den super Paraden von Eriksson. Dank seiner Leistung blieb eine Partie, die bereits hätte entschieden sein können, weiter offen.

Die Schwenninger Offensive tat sich lange Zeit schwer. Doch selbst wenn nicht viel zusammen läuft, das Powerplay funktioniert bestens. Als zum zweiten Mal ein Münchner in die Kühlbox musste, schlugen die Wild Wings zum zweiten Mal zu. Daren Olver traf in er 56. Minute nach Vorlage von Jamie MacQueen zum 2:2. Doch noch vor Ende der regulären Spielzeit kam die kalte Dusche für die Schwenninger. In der 59. Minute trafen die Münchner durch Trevor Parkes zum 2:3. Diese knappe Führung brachten die Gäste über die Zeit und besiegelten somit die zweite Saisonniederlage der Wild Wings.