So richtig nach Feiertag sah die Aufstellung für das Weihnachtsspiel der Schwenninger gegen die Düsseldorfer EG tatsächlich nicht aus. Nach einer Kreislaufschwäche an Heiligabend fehlte neben Matt Puempel und dem gesperrten Alexander Karachun nun auch Tylor Spink. Der Kanadier wird im Krankenhaus behandelt und durchgecheckt. Dazu meldete sich Torhüter Joacim Eriksson erkrankt ab, Michael Bitzer übernahm. Zudem wurde Daniel Schwaiger von Kooperationspartner Freiburg in den SERC-Kader beordert.
Das bedeutete selbstverständlich drei erneut veränderte Sturmreihen und die machten sich vor allem in Überzahl bemerkbar. Insgesamt sieben Minuten durften die Gastgeber im ersten Drittel mit einem Mann mehr agieren, doch das Powerplay bleibt die Schwachstelle der Schwäne.
Selbst fünf Minuten am Stück in Überzahl, nachdem DEG-Stürmer Bennet Roßmy wegen eines Checks gegen den Kopf von Phil Hungerecker eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten hatte, konnten die Wild Wings nicht nutzen. Noch bitterer war dabei allerdings, dass Hungerecker nicht weiterspielen konnte. Der Angreifer droht mit einer wohl schwereren Schulterverletzung länger auszufallen.
Insgesamt waren die Neckarstädter dennoch die stärkere Mannschaft, aber die Rheinländer erwiesen sich auch im dritten Aufeinandertreffen als ganz hart zu knackende Nuss. Düsseldorf nahm Tempo raus und machte die Räume eng, so kamen die Schwenninger nur zu wenigen Top-Chancen durch Brandon McMillan, Philip Feist, Tyson Spink und sowie einem Lattentreffer von Jordan Murray.
Schwere Kost im zweiten Abschnitt
Auch das zweite Drittel brachte schwere Kost. Viele Ungenauigkeiten auf beiden Seiten ließen wenig Spielfluss aufkommen, etliche Pässe fanden keinen Abnehmer. Die Hausherren hatten weiter mehr Chancen, konnten diese aber nicht verwerten oder DEG-Keeper Henrik Haukeland war zur Stelle.
Dessen Vorderleute machten die Passwege zudem sehr gut zu, verteidigten vehement, beteiligten sich aber sonst kaum am Spiel. Bis zur 33. Minute: Tyler Angle setzte zu einem Solo an, das er zum 0:1 abschloss. Es war der neunte Torschuss der Düsseldorfer gewesen.
Bei den Wild Wings saß der 21. Torschuss dann endlich. In der 42. Minute und im vierten Powerplay fälschte Sebastian Uvira einen Schuss von Ben Marshall erfolgreich zum 1:1 ab. Nun wurde das Spiel doch noch etwas forscher und die ausverkaufte Helios Arena geriet in Stimmung.
Diese wurde wenig später gar noch besser. Nach einem feinem Pass von Kyle Platzer erzielte Feist in der 55. Minute das 2:1. Zwei Minuten später sorgte Tyson Spink mit dem 3:1 für die Vorentscheidung. Auf das 3:2 durch Brandon O‘Donnell (58.) antwortete Will Weber in doppelter Unterzahl 13 Sekunden vor Schluss mit dem 4:2 ins leere Tor.