Eishockey: Die Wild Wings befinden sich weiter im Aufwärtstrend. Gegen die Düsseldorfer EG feierten die Schwenninger nach einem guten ersten Drittel und dank Torhüter Joacim Eriksson mit einem 3:1 (2:0, 0:1, 1:0) den vierten Sieg in Folge.
Noch ohne Neuzugang Jordan George gingen die Wild Wings mit derselben Aufstellung wie beim Sieg in Nürnberg in diese Heimpartie in der Helios-Arena. Brett Pollock kam zu seinem zweiten Spiel für die Schwenninger, agierte erneut an der Seite von Travis Turnbull und Manuel Alberg. Als überzähliger Ü23-Akteur musste wieder Daniel Pfaffengut auf die Tribüne.
Es begann ein rasantes Auftaktdrittel, das so richtig Spaß machte. Beide Teams starteten mit Vollgas. Die erste dicke Chance hatten die Gäste, doch SERC-Schlussmann Joacim Eriksson zeigte gleich zwei überragende Paraden gegen Brendan O‘Donnell. Auf der anderen Seite reagierte auch DEG-Keeper Hendrik Hane prima, als Pollock die halbe Düsseldorfer Mannschaft ausgetanzt hatte.
Das Tempo blieb sehr hoch, beide Mannschaften suchten den schnellen Weg in die Offensive und den Abschluss. Über sechs Minuten lief das Spiel quasi ohne Unterbrechung – bis Minute 6:25. Da traf Tyson Spink nach einem feinen Spielzug über Alexander Karachun und Bruder Tylor zum 1:0. Die DEG erarbeitete sich fortan ein leichtes Übergewicht und wurde auf Dauer gefährlich. Doch Eriksson im Schwenninger Gehäuse war immer auf dem Posten, so auch bei der Top-Chance von Stephen MacAulay.
Dann folgte der Spink-Show zweiter Teil. In Überzahl zog Turnbull fulminant ab. Hane ließ prallen und Tylor Spink vollendete zum 2:0 in der 19. Minute. Beinahe hätte Tomas Zaborsky mit der Pausensirene gar noch den dritten Treffer erzielt. „In Führung zu gehen, ist immer gut. Ich hoffe, wir erholen uns gut und kommen genauso stark aus der Kabine“, kommentierte Tylor Spink die nicht unverdiente Führung.
Doch die Hoffnung des Kanadiers in den Reihen der Wild Wings erfüllte sich nicht. Zwar sorgten die Spink-Zwillinge mit Karachun für eine gute Chance gleich zum Auftakt des Mittelabschnitts, doch dann spielten fast nur noch die Rheinländer. Zunächst ohne große Wirkung, denn alle guten Möglichkeiten waren eine Beute von Eriksson, unter anderem mit dem Stock gegen Kyle Cumiskey. Doch die Gastgeber gönnten sich mehr und mehr eine „Kunstpause“, und so fiel der verdiente Anschlusstreffer für die DEG. Victor Svensson überwand seinen schwedischen Landsmann im Schwenninger Tor mit einem Abfälscher (33.). Bei Eriksson durften sich die Schwäne letztlich bedanken, dass sie zur zweiten Pause noch immer in Führung lagen.
Das Schlussdrittel begannen die Hausherren in Unterzahl, und zwar gleich zweimal hintereinander. So hatte der 31-jährige Torhüter der Schwarzwälder gleich wieder alle Hände voll zu tun, rettete unter anderem sensationell gegen O‘Donnell. Immerhin konnten die Wild Wings anschließend für etwas Entlastung sorgen, wurden wieder aktiver. Sie kämpften und ackerten, erspielten sich sogar wieder die eine oder andere Torchance.
Zwei Minuten vor Schluss nahm die Düsseldorf Torwart Hane zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber mit beherztem Einsatz und dem Empty-Net-Treffer von Tomas Zaborsky zum 3:1 brachten die Wild Wings diesen vierten Sieg in Folge nach Hause.