Die Wild Wings verbuchten am Dienstagabend drei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im DEL-Tabellenkeller. Mit 4:3 setzten sich die Schwenninger in der heimischen Helios-Arena gegen das Liga-Schlusslicht Iserlohn Roosters durch. Dabei erlebten die Gastgeber über 60 Minuten hinweg Höhen und Tiefen.
Wild Wings starten furios
Ein kleiner Schritt in Richtung Playoffs oder Rote Laterne – beides war für die Wild Wings in dieser Partie möglich. Offensichtlich sorgte diese Ausgangslage dafür, dass die Mannschaft von der ersten Sekunde an hellwach war. Lediglich 99 Sekunden waren gespielt, da durften die Gastgeber zum ersten Mal jubeln. Nach Vorarbeit von Max Görtz vollendete Tomas Zaborsky zum 1:0.
Die Schwenninger ließen gegen verunsicherte Iserlohner nicht locker und wurden dafür auch belohnt. In der 9. Minute glänzte die vierte Angriffsreihe mit Daniel Pfaffengut, Manuel Alberg und Marius Möchel durch einen klasse Spielzug, den Pfaffengut mit dem 2:0 veredelte. In Spielminute 16 war Roosters-Torhüter Andreas Jenike erneut geschlagen. Ein abgefälschter Schuss von Tylor Spink landete zum 3:0 im Netz.
20 Minuten mit drei, zum Teil sehenswerten Treffern durch drei unterschiedliche Angriffsreihen und zudem eine sehr stabile Abwehrarbeit – Wild Wings-Herz willst willst Du mehr? „Wir waren sehr gut in der Defensive und haben vorne endlich mal unsere Chancen genutzt“, meinte Torschütze Pfaffengut zum ersten Drittel.
Die Neckarstädter hatten sogar noch Möglichkeiten für weitere Treffer. Das wäre aber wohl des Guten zuviel gewesen. Es war auf jeden Fall ein überzeugendes erstes Drittel der Schwenninger und die Zuschauer in der Helios-Arena waren vor dem zweiten Abschnitt gespannt, wie die Reaktion der Iserlohner wohl aussehen wird.
Iserlohn zurück im Spiel
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. 50 Sekunden waren mit Mitteldrittel erst absolviert, da durften die Sauerländer zum ersten Mal die Arme nach oben strecken. In Überzahl traf Joseph Whitney zum 3:1. Die Gäste waren nun wie verwandelt. Es dauerte knapp vier Minuten, da musste Wild Wings-Schlussmann Joacim Eriksson zum zweiten Mal hinter sich greifen. Taro Jentzsch brachte mit seinem Treffer zum 3:2 (25.) die Roosters endgültig zurück ins Spiel.
Das Momentum war nun klar auf Seiten der Iserlohner. Plötzlich wirkten die Wild Wings von der Rolle. Fehlpässe häuften sich, gute Torchancen Mangelware. Die Schwenninger konnten froh sein, dass sie mit der knappen Führung in die zweite Pause gingen.
Im Schlussdrittel wurde die Partie hitziger. Zunächst drängten die Gäste auf den Ausgleich. Eriksson war einige Male gefordert. Der nächste Treffer fiel jedoch auf der Gegenseite. In Minute 45 schlug Zaborsky zum zweiten Mal zu. Eingeleitet von Geburtstagskind Maximilian Adam und bedient von Ken-André Olimb traf der Slowake zum 4:2. Jetzt waren die Schwenninger wieder obenauf. Doch knapp zwei Minuten vor Spielende verkürzten die Roosters durch Casey Bailey auf 4:3. Das Zittern begann. Die Wild Wings überstanden jedoch die letzten Sekunden und durften sich über wichtige Punkte freuen.