Eishockey: Nach der bitteren 3:5-Niederlage im baden-württembergischen Derby gegen die Bietigheim Steelers wartet auf die Wild Wings bereits am Dienstagabend das nächste extrem wichtige Spiel. Mit den Iserlohn Roosters ist erneut der Tabellenletzte zu Gast in der Schwenninger Helios-Arena (19.30 Uhr).

Diese Namen möchte man in Schwenningen in Zukunft wahrscheinlich lieber nicht mehr hören. Riley Sheen und Evan Jasper sind nicht nur Stürmer der Steelers aus Bietigheim, sondern auch ein Albtraum für die Wild Wings. Drei Mal haben die Schwäne in dieser Saison bereits gegen den Rivalen gespielt, dabei allerdings nur zwei Punkte geholt. Zwölf Gegentreffer mussten die Schwarzwälder gegen den Aufsteiger „schlucken“, acht davon erzielten Riley Sheen und Evan Jasper. „Das ist schon unglaublich wie bei Bietigheim die Stürmer treffen“, schüttelte Schwenningens Trainer Christof Kreutzer auch zwei Tage nach der Derby-Niederlage den Kopf.

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Tatsächlich hatten die „Stahlarbeiter“ aus Bietigheim auch im dritten Aufeinandertreffen mit den Wild Wings ihre Effektivität und spezielle Taktik unter Beweis gestellt. 18 Mal schossen die Enztäler auf das von Joacim Eriksson nicht fehlerfrei gehütete SERC-Tor, fünf Mal trafen sie. Die Gastgeber, die erstmals seit dem 28. November vergangenen Jahres wieder vor Zuschauern spielen durften, gaben 27 Schüsse ab, nur drei davon fanden den Weg ins Ziel.

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Das war allerdings nicht der einzige wesentliche Unterschied. Die Bietigheimer konterten schnörkellos und erfolgreich. Genau diese spezielle Vorgehensweise hatte Kreutzer in den Tagen vor dem Derby immer wieder angesprochen. „Ja, das habe ich der Mannschaft natürlich eingebläut. Aber es ist einfach schwer, gegen sie zu spielen und sie liegen uns einfach nicht. Die Steelers locken den Gegner gerne, und man lässt sich eben oft verleiten. Dann schlagen sie mit einem Querpass gnadenlos zu. Dieser Strategie muss man mit maximaler Konsequenz begegnen“, erläutert der Schwenninger Übungsleiter die Spielanlage des Gastes und den Fehler des eigenen Teams. Und fügte noch an: „Diese Niederlage tut weh. Zum Glück spielen wir am kommenden Sonntag bereits wieder gegen Bietigheim, dann können wir es besser machen.“

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Zunächst aber gilt es, sich mit den Iserlohn Roosters auseinanderzusetzen. Die Sauerländer gastieren zum zweiten Mal in dieser Spielzeit in der Helios-Arena, gewannen dort im vergangenen Oktober mit 4:2. Die Wild Wings revanchierten sich im zweiten Spiel mit einem 4:3-Erfolg nach Verlängerung. Zuletzt kassierten die Roosters drei Niederlagen in Folge, kämpfen zudem noch mit den Folgen von zwei heftigen Corona-Ausbrüchen im Team mit anschließender Quarantäne.

Die Iserlohner reisen nicht nur als Tabellenletzter an, sondern auch mit vier Spielen weniger als der Gegner. Zudem mussten sie ihre letzten fünf Partien innerhalb von zehn Tagen austragen, um weitere verlegte Spiele nachzuholen. „Das spielt für uns keine Rolle. Wir wollen Druck machen, müssen aber vor allem aus einer stabilen Defensive kommen. Auch Iserlohn ist offensiv sehr stark und kontert gut. Wir müssen kompakt stehen, dürfen nicht so offen sein wie gegen Bietigheim“, warnt Schwenningens Coach.

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Personell entspannt sich die Lage bei den Wild Wings zumindest leicht. Mit Maximilian Adam kehrt ein Verteidiger zurück. Abwehrkollege Will Weber und Stürmer Tyson Spink fallen nach einer Corona-Infektion aber weiterhin aus. Eine endgültige Entscheidung über die genaue Aufstellung wird Kreutzer erst vor Spielbeginn treffen.

Das gilt auch für die Torhüterposition. Angesichts eines dicht gedrängten Spielplans in den kommenden Wochen wird Schwenningens Back-up, Marvin Cüpper, ohnehin in nächster Zeit einige Einsätze erhalten. Ab kommenden Montag kehrt zudem die Nummer drei, Ilya Andryukhov, aus Heilbronn zurück. Der Deutsch-Russe war seit Mitte Dezember an die Falken aus der DEL2 ausgeliehen.