Die Wild Wings bleiben in der Erfolgsspur. Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Schwenninger in Nürnberg das Spiel und gewannen gegen die Ice Tigers mit 3:2 (0:0, 0:2, 2:0, 1:0) nach Penaltyschießen.

Zunächst einmal war in der Arena „Nürnberger Versicherung“ und auch im Mannschaftsbus der Wild Wings Geduld gefragt. Die Partie wurde mit 75-minütiger Verspätung angepfiffen. Die Schwenninger waren auf der A81 bereits zwischen Sulz und Empfingen in einen Unfall mit Vollsperrung geraten, kamen erst um 19:10 Uhr an. Mit dabei auf Schwäne-Seite auch John Ramage, der Verteidiger hatte zuletzt mit einer Oberkörperverletzung pausieren müssen. Mit Niclas Burström und Peter Spornberger fehlten dennoch zwei Abwehrspieler. Im Sturm musste man zudem auf Tyson Spink verzichten.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Schwenninger legten ihre strapazierten „Bus-Beine“ überraschend schnell ab, gingen von Anfang an das sehr hohe Tempo mit. Tatsächlich erspielten sich die Gäste mehr Offensiv-Anteile und hatten einige ganz gute Szenen. Zudem verteidigten sie gut, machten jeweils die Mitte vor dem von Marvin Cüpper gehüteten Tor sehr schön zu. Die beste Möglichkeit verzeichneten die Wild Wings in der siebten Minute als Daniel Pfaffengut, der an diesem Abend neben Alexander Karachun und Patrik Lundh stürmen durfte, nur den Pfosten traf. Anschließend kamen die „Eistiger“ besser in die Partie, Cüpper musste nun häufiger eingreifen. Doch sowohl der SERC-Keeper als auch sein Gegenüber Niklas Treutle, unter anderem mit einer klasse Parade gegen Travis Turnbull, machten einen guten Job.

Schwacher zweiter Abschnitt

Den machten die Schwarzwälder bis dahin auch insgesamt, hatten sie doch die klareren Chancen und wirkten griffiger und beweglicher. Was sich dann allerdings im zweiten Abschnitt wieder einmal schlagartig ändern sollte. Plötzlich wurde die neutrale Zone nicht mehr gedeckt, das frühe Forechecking der Nürnberger griff besser und besser. Die Hausherren provozierten damit auch immer wieder Scheibenverluste bei den Wild Wings und konterten prima.

In der 31. Minute nutzten die Ice Tigers dann die Gelegenheit, Daniel Schmölz traf im Nachschuss zum 1:0. Schwenningen kam nicht mehr ins Spiel. Bezeichnend war eine vierminütige Überzahl für die Gäste, in der sie hektisch und fahrlässig agierten. Konsequenterweise schossen stattdessen die Lebkuchenstädter das Tor. Chris Brown sorgte in der 38. Minute in Unterzahl für das 2:0. Es war eines der schwächsten Drittel der Schwenninger in den letzten zwei Wochen.

Das könnte Sie auch interessieren

Immerhin lag man nur mit zwei Toren hinten. Die Aufholjagd blies man aber quasi durch unnötige Strafzeiten von Colby Robak und einem Wechselfehler selbst ab. Auch anschließend bekamen die Wild Wings keinen Zugriff mehr auf das Spiel, schossen aber dennoch den Anschlusstreffer. Turnbull sorgte für das 1:2 (55.) und neue Hoffnung. Und diese wurde erfüllt. Max Görtz schaffte 88 Sekunden vor Schluss das kaum mehr für möglich gehaltene 2:2. Ein Punkt war damit fix. Nach einer torlosen Verlängerung hatten die Wild Wings durch einen Treffer von Karachun das bessere Ende für sich.