Nach drei Niederlagen in Folge melden sich die Wild Wings eindrucksvoll zurück. Die Schwenninger bezwangen auf eigenem Eis die Nürnberg Ice Tigers mit 4:1 (2:0, 2:0, 0:1) Toren, bleiben aber aufgrund des schlechteren Punkte-Quotienten gegenüber Augsburg auf Tabellenplatz fünf.

Drei auf einen Streich – so viele Spieler kehrten gegen Nürnberg nach ihrer Verletzungspause in das Schwenninger Team zurück. Mit Benedikt Brückner war fest gerechnet worden, mit Travis Turnbull und Dylon Yeo nicht unbedingt. Somit waren vorerst auf (fast) alle Personalprobleme gelöst. Da ließ sich neben dem langzeitverletzten Darin Olver der kurzfristige Ausfall von Verteidiger Emil Kristensen (Schulter) leichter verschmerzen.

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Die Anfangsphase gehörte den Ice Tigers, die davon profitierten, dass Turnbull bereits in der zweiten Minute eine Strafe kassierte. Nürnberg spielte das Powerplay gefällig und hatte durch Patrick Reimer zwei gute Chancen. Doch Joacim Eriksson war hellwach zwischen den Schwenninger Pfosten. Das konnte man von seinem Gegenüber, Niklas Treutle, nicht behaupten. Als Troy Bourke in Minute zwölf vor seinem Gehäuse auftauchte, war der Gästetorhüter überhaupt nicht im Bilde. Treutle machte einen Kardinalfehler und das kurze Eck nicht richtig zu. Das nutzte der Schwenninger Angreifer eiskalt. Aus spitzem Winkel bugsierte Bourke den Puck zwischen Pfosten und Treutles Schlittschuhkufe über die Linie. Ein kurioser Treffer, der voll auf die Kappe des Keepers ging.

Nun waren die Wild Wings im Spiel und legten noch im ersten Abschnitt nach. Sie nutzten gleich die erste Nürnberger Strafzeit, die Brett Pollock absitzen musste, zum 2:0 (17.). Nach einem schönen Querpass von Christopher Fischer setzte Travis Turnbull zum Schlagschuss an und krönte sein Comeback mit einem Treffer. „Ich fühle mich gut, alles okay. Der Pass von Fischer vor meinem Tor war super. Wir haben ein sehr gutes erstes Drittel gespielt. Wir wissen allerdings, dass es noch intensive 40 Minuten werden“, fasste der Wild Wings-Kapitän die ersten 20 Minuten zusammen.

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Ganz so schwierig, wie von Turnbull vermutet, wurde die Aufgabe nicht. Im Gegenteil: Die Wild Wings mussten nicht mal annähernd an ihre Grenzen gehen, um das abgeschlagene Schlusslicht der DEL-Gruppe Süd in Schach zu halten. Die Schwenninger steuerten schon bald einem klaren Sieg entgegen, denn die vierte Sturmreihe schlug gleich zweimal zu. Maximilian Hadraschek (29.) und David Cerny (37.) nach einem fulminanten Alleingang schraubten das Resultat auf 4:0 und sorgten früh für eine Vorentscheidung.

Nürnbergs Stürmer Marcel Kurth, der in der vergangenen Saison noch das Schwenninger Trikot getragen hatte, kommentierte den Mittelabschnitt so. „Da fehlen einem die Worte. Wir haben ein super erstes Drittel gespielt und danach steht es 2:0 für Schwenningen. Wir hatten viele Chancen, aber nichts geht rein. Wir machen es ihnen viel zu einfach. Es liegt nur an uns. Wir hatten das auch in den letzten Spielen schon, dass wir einfach nichts reinkriegen.“

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Das letzte Drittel hatte aus Schwenninger Sicht lediglich einen Schönheitsfehler: Weil Luke Adam in Minute 44 der Nürnberger Ehrentreffer gelang, blieb Eriksson ein „shutout“, eine Partie ohne Gegentor, versagt. Ansonsten beschränkten sich die Gastgeber darauf, das Ergebnis zu verwalten und nicht unnötig Kräfte zu vergeuden. Schließlich wartet am Mittwoch bereits das nächste Spiel bei den Straubing Tigers.