Endlich wieder Eishockey! Mit 800 mitgereisten Schwenninger Fans, die übrigens auch gemeinsam zur SAP Arena marschiert waren, wollten die Wild Wings in Mannheim eine Siegesserie fortsetzen. Tatsächlich hatten die Schwaben zuletzt fünf Spiele am Stück gegen den Meisterschaftsmitfavoriten gewonnen. Die Adler präsentieren sich aber zu dieser Saison runderneuert, haben unter anderem mit Marc Michaelis einen Topstar verpflichtet.

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Um 19.34 Uhr fiel die Scheibe für das erste Bully der Spielzeit 2024/25 und beide Mannschaften legten sofort kräftig los. Es gab kein Abwarten oder Abtasten, das Baden-Württemberg-Derby nahm gleich Fahrt auf, allerdings zunächst ohne die ganz großen Höhepunkte. Die Gastgeber erarbeiteten sich mit der Zeit ein leichtes Übergewicht, doch Schwenningen verteidigte aufmerksam und blockte etliche Schüsse. Die beste Chance hatte Adler-Stürmer Kristian Reichel mit einem Alleingang, aber Joacim Eriksson im SERC-Tor fuhr den Schoner aus.

Strafen auf beiden Seiten führten schließlich nicht nur zu besseren Chancen, sondern auch zu Toren. Zunächst saß Schwäne-Angreifer Boaz Bassen in der Kühlbox, Mannheim nutzte das erste Überzahlspiel zum 0:1 durch Jordan Swarz, der die Scheibe im Nachschuss über die Linie drückte (18. Minute). Postwendend erhielten aber auch die Gäste ein Powerplay, das sie zunächst nicht nutzen konnten. Sieben Sekunden, nachdem die Kurpfälzer wieder vollzählig waren, traf dann aber doch Zach Senyshyn nach feiner Vorarbeit von Teemu Pulkkinen zum 1:1 (20.).

Auch das nächste Powerplay der Mannheimer führte zum Erfolg. Matthias Plachta hämmerte die Scheibe nach exakt 23 Minuten sehr freistehend zum 1:2 in die Maschen. Nur 48 Sekunden später erhöhte Ryan MacInnis im Nachschuss auf 1:3. Puh, die Wild Wings mussten sich nun erst mal sortieren. Das gelang allerdings eher suboptimal, denn in der 29. Minute gelang Michaelis das 1:4.

Die Führung war verdient, angesichts von 16:5-Torschüssen zu diesem Zeitpunkt. Schwenningen versuchte nun zu reagieren, hatte durchaus einige Offensivaktionen, die auch gefällig aussahen. Es fehlte aber am Zug zum Tor.

Die Wild Wings arbeiteten gemeinsam mit dem lautstarken Gästeblock weiter hart, doch die Adler blieben giftiger. Immerhin verkauften sich die Schwarzwälder teuer, schafften durch Tylor Spink (56.) und Jordan Murray (60.) noch das 3:4, machten es also noch mal spannend. Am Ende waren sie aber nach einer durchwachsenen Leistung vom sechsten Sieg in Folge gegen Mannheim weit entfernt. Am Sonntag geht es für Schwenningen zuhause weiter gegen Bremerhaven (14 Uhr).