Fußball, zweites Aufstiegsspiel zur Landesliga: ESV Südstern Singen – FV Möhringen (Samstag, 18.30 Uhr). Der FV Möhringen reist mit einem kleinen Vorsprung zum zweiten Aufstiegsspiel nach Singen. Dank des 2:1-Heimerfolgs vor einer Woche würde Möhringen ein Unentschieden zum größten Erfolg in der Vereinsgeschichte reichen. „Wir benötigen einen guten Tag, etwas Spielglück, eine gute Schiedsrichterleistung und eine eigene Leistung, die sehr nah am Optimum ist. Singen hatte uns im ersten Vergleich sicherlich nicht so stark erwartet. Singen ist gewarnt“, sagt Möhringens Trainer Heinz Jäger, der den Gegner im ersten Vergleich genau so erwartet hatte, wie sich die Elf vom Hohentwiel auch präsentierte.
Wie im ersten Spiel ist davon auszugehen, dass der Gastgeber mehr Ballbesitz haben wird. Möhringen will dafür wieder im Umschaltspiel seine Stärken ausspielen und den Gegner zu viel Laufarbeit zwingen. „Ich sehe die Konstellation bei 50:50“, so Jäger, der sich am vergangenen Samstag weniger über die ausgelassenen Chancen zum möglichen 3:0 als viel mehr über das späte Gegentor ärgerte. „So etwas darf uns im Rückspiel nicht passieren. Da sind wir teilweise noch etwas zu grün und müssen auch einmal ein taktisches Foul ziehen. Ich kann nur hoffen, dass uns dieser völlig unnötige Gegentreffer noch sehr schmerzen wird.“
Wie viele Trainerkollegen in den anderen Relegationsspielen kann auch Jäger nicht verstehen, warum der südbadische Verband weiterhin auf die Auswärtstorregel setzt. „Die Funktionäre sollten sich einmal überlegen, dass sie dem Breiten- und Amateursport mit den vielen Unterschieden zum Profifußball keinen Gefallen tun. Ich frage mich auch, warum wir nur viermal wechseln dürfen“, so Jäger, der bei seiner Elf keinen Druck empfindet. „Druck haben nur die Profis, wenn es um Berufe, Verträge oder um mögliche Entlassungen von Angestellten bei Abstiegen geht“, ergänzt Jäger.
Der Trainer zeigt sich kämpferisch: Wir wollen Singen stressen. Wir müssen nicht aufsteigen, Singen hingegen schon. Wenn meine Spieler sich wieder an die taktischen Anweisungen halten, werden wir nicht chancenlos sein“, fügt Jäger an. Einmal mehr wird es die Aufgabe sein, defensiv sicher zu stehen und die Konter vielleicht noch einen Tick besser als im ersten Spiel auszuspielen.
DJK Villingen zittert mit
Das Spiel der Möhringer in Singen entscheidet auch über die Liga-Zugehörigkeit der DJK Villingen in der kommenden Saison. Ist Möhringen erfolgreich, bleiben die Villinger in der Bezirksliga. Scheitern die Möhringer, muss die DJK in die Kreisliga A absteigen.