Nach zwei abgebrochenen Spielzeiten und einer langen Vorbereitung beginnt am Samstag die Meisterschaft. Ist Ihre Mannschaft dazu bereit?

Auf die Frage antworte ich mit einem klaren Ja.

Gibt es keine Bedenken?

Im Sommer hatte ich tatsächlich etwas Bauchweh, aber die Spielerinnen haben in ihrer Freizeit gut gearbeitet und wir waren vom Start weg athletisch topfit. Wir haben diesmal eine längere Vorbereitung als in den vergangenen Jahren absolviert. Glücklicherweise durften wir immer in der Halle trainieren. Deshalb ein Dank an die Stadt.

Der TV Villingen stand vor zwölf Monaten bei Saisonabbruch auf Platz eins. Leitet sich daraus ab, dass ihr Team als Favorit startet?

Der Druck ist da, aber er ist immer da. Wir können damit umgehen und machen uns den Druck sogar selbst. Ich will nicht Vierter oder Fünfter werden, die Spielerinnen übrigens auch nicht. Wir wollen auf keinen Fall schlechter als in der vergangenen Runde abschneiden.

Das könnte Sie auch interessieren

Sie haben auf Testspiele verzichtet und am vergangenen Sonntag zu einem Trainingstag geladen. Eine richtige Entscheidung?

Auch hier ein eindeutiges Ja. Es bringt nichts, ersatzgeschwächt Testspiele zu absolvieren. Wir haben am Sonntagvormittag sehr gut trainiert und am Nachmittag ein internes Spiel bestritten. Da standen auch drei Männer der TG Schwenningen mit auf dem Platz. Nach diesem Tag bin ich absolut positiv gestimmt. Es kann losgehen.

Wie stark ist die Liga?

Ich weiß nicht, welche Veränderungen es in den anderen Mannschaften gab. Wir kennen nicht alle Gegner, aber das muss kein Nachteil sein. Wir wissen, wie wir in unseren Spielen auftreten wollen. Wir wollen, dass sich die Gegner nach uns richten. Nach der Hinrunde werden wir mehr wissen. Dann bin ich auch bereit, mich über Saisonziele zu äußern.

Gab es personelle Veränderungen?

Ramona Dietrich pausiert mit ihrer Schwangerschaft. Laura Frese studiert im Ausland und kommt eventuell in der Rückrunde zum Team. Michelle Spomer arbeitet in Schichten und ist nur als Standby-Spielerin eingeplant. Aus unserer Jugend kam Evelina Judin hinzu, die wir auf der Position Annahme außen eingebaut haben. In der zweiten Mannschaft spielte sie Allrounderin auf vielen Positionen.

Wo lagen die Schwerpunkte in den jüngsten Trainingseinheiten?

Wir haben bei der Blockarbeit mit Nina Schumacher, Lisa Grünwald und Pauline Kemper viel gearbeitet und sind da gut aufgestellt. Auch Jule Gaisser und Amelie Nunnenmacher sind im Mittelblock bereit. Aktuell arbeiten wir daran, gleich nach der guten Ballannahme einen sicheren Punkt zu machen.

Wo sehen Sie noch Steigerungsmöglichkeiten?

Überall. Es gibt noch genug zu tun. In erster Linie wollen wir noch schneller spielen, um die Gegner zu beeindrucken. Auch in der Abstimmung untereinander gibt es weiteres Potenzial. Außerdem ist für einen Trainer die Annahme nie perfekt.

Der Spielplan meint es gut mit dem TV Villingen. Drei der ersten vier Spiele finden in der heimischen Hoptbühlhalle statt. Ein Vorteil?

Ich denke schon. Den Vorteil gilt es zu nutzen. Genau das ist die Kunst.

Wie steht es um Ihre persönliche Zuversicht?

Ich fiebere den Punktspielen entgegen. Ich würde lieber heute als morgen starten. Klar ist aber auch, das erste Spiel wird eine Standortbestimmung. Danach wissen wir, wie gut unsere Vorbereitung wirklich war.

Fragen: Dietmar Zschäbitz