Aaron, der 2:0-Erfolg der DJK Donaueschingen am Samstag in Linx hätte sicherlich bei Wettanbietern für Top-Quoten gesorgt. Wie habt Ihr den Code des Favoriten geknackt?
Wir sind alle sehr leidenschaftlich aufgetreten. Ist einem Spieler ein Fehler unterlaufen, hat ihn der Nebenmann korrigiert. Gegen eine so offensivstarke Elf wie Linx ist es wichtig, kompakt zu verteidigen. Das ist uns gelungen. Und was die Wettquoten angeht, so ist da sicherlich etwas dran. Wir waren krasser Außenseiter.
Sie haben in Linx beide Tore erzielt. Zusammen sind es drei in der jungen Saison. Das macht 75 Prozent aller DJK-Treffer bisher. Sind Sie der neue Torjäger?
Drei Treffer sind schön, aber ich bin da ganz realistisch. So wird es nicht weitergehen. Aktuell freue ich mich über die Quote und dass ich der Mannschaft helfen kann.
Sie spielen in der Saison etwas offensiver, sind vom Innenverteidiger zum Sechser geworden. Liegt Ihnen diese Position?
Zusammen mit Jonas Schwer, der auch auf der Sechs spielt, harmonieren wir sehr gut. Die Abstimmung passt. Ich habe die Position schon in der A-Jugend gespielt und wurde erst im Männer-Bereich zum Innenverteidiger. Mir liegen beide Positionen.
Drei Punktspiele sind vorbei und die DJK ist ungeschlagen. Sind Sie selbst etwas überrascht?
Unsere Vorbereitung verlief etwas holprig, aber wir hatten immer den Glauben an unsere Leistungsstärke. Es wird auch diesbezüglich nicht so weitergehen. Aber die ersten Spiele haben gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können.
Der DJK ist der sofortige Wiederaufstieg in die Verbandsliga geglückt. Welche Erinnerungen haben Sie an die Saison des Abstiegs?
Ich war damals gerade aus der A-Jugend gekommen und musste viel lernen, mich auf ein höheres Tempo einstellen. Leider hat es damals nicht zum Ligaerhalt gereicht, aber wir sind ja wieder da. Die Liga ist mit Gegnern wie Freiburger FC, Rielasingen-Arlen oder eben Linx sehr attraktiv. Das sind alles langjährige Oberliga-Vereine, und da macht es Spaß, sich mit diesen Teams zu messen.
Der Aufwand ist auch für Spieler größer geworden. Was halten Sie von längeren Anreisen?
Ich muss korrigieren. Wir hatten nach Linx natürlich eine lange Anreise, aber eine viel schönere und lange Rückreise. Die Stimmung im Bus war ausgelassen. Mit drei Punkten im Gepäck können auch zwei, drei Stunden nicht zu lange sein.
Nach der Meisterschaft in der Landesliga gab es bei der DJK einen großen personellen Umbruch. Wie ist dieser aus Ihrer Sicht gelungen?
Wir haben menschlich und sportlich wichtige Spieler verloren, aber wir haben auch klasse Jungs dazugewonnen. Charakterlich passt das und sportlich wachsen wir immer besser zusammen.
Was sind die Stärken der DJK?
Wir sind ein familiärer Verein. Da gibt es keine Starspieler, nur eine Einheit aus rund 20 Jungs.
Sie haben in der Jugend beim SC Freiburg gespielt. Gibt es Spieler aus Ihrer ehemaligen Mannschaft, die den Sprung nach oben geschafft haben?
Noah Atubollu hat mit mir in der Jugend beim Sportclub gespielt. Auch Tim Breithaupt, der gerade zum FC Augsburg gewechselt ist.
Was sagt Stephan Ohnmacht, der jahrelange Top-Torschütze der DJK dazu, dass Sie ihm den Rang als Torjäger Nummer eins abgenommen haben?
Stephan hat in Linx viel geackert und für das Spiel getan. Er wird auch wieder treffen. Mir ist es egal, wer unsere Tore schießt. Die Hauptsache ist, wir schießen Tore und fahren Punkte ein.
Nachgefragt: Dietmar ZschäbitzVideos, Infos und Storys zur Verbandsliga Südbaden finden Sie hier: