Fußball-Verbandsliga: DJK Donaueschingen – FC 08 Villingen U21 (Samstag, 15.30 Uhr). (daz/kb) Mit zwei Siegen in Folge hat die DJK Donaueschingen ihre Chancen auf den Klassenerhalt deutlich verbessert. Nun baut sich jedoch mit dem Spitzenreiter aus der Nachbarstadt eine große Hürde vor den Grün-Weißen auf.
Die Villinger haben alle sechs Spiele nach der Winterpause gewonnen, während die DJK im gleichen Zeitraum sieben von 18 möglichen Punkten holte. Mut macht den Allmendshofenern der Rückblick auf das Hinspiel Anfang Oktober, als die DJK in Villingen lange an einem Punkt schnupperte, bevor Dominik Emminger der Villinger Siegtreffer gelang.
„Das Ergebnis vom Hinspiel täuscht etwas, denn Villingen war damals die klar bessere Mannschaft. Bitter war seinerzeit für uns, dass wir in den Schlussminuten einen Elfmeter nicht zum Punktgewinn genutzt haben“, blickt DJK-Trainer Benjamin Gallmann zurück. Für ihn ist wichtig, dass seine Elf am Samstag eine gute Balance aus Defensive und Offensive findet: „Wenn wir nur verteidigen wollen, wäre das der erste Schritt zur Niederlage. Villingen hat eine Offensive, die jederzeit zuschlagen kann. Diese Mannschaft spielt eine beeindruckende Saison.“
Das Donaueschinger Motto lautet daher: Das Spiel so lange wie möglich offenzuhalten, um auch in der Schlussphase noch Chancen und Hoffnungen zu besitzen. Die jüngsten zwei Siege haben der DJK-Elf sehr gutgetan. „Wir müssen diese positive Energie in dieses Spiel transportieren“, wünscht sich Gallmann. Hoffnung mache zudem die Tatsache, dass sich die Grün-Weißen im bisherigen Saisonverlauf gerade gegen die Top-Teams wie Teningen oder Lahr sehr gut verkauften. Gallmann: „Wir werden einen perfekten Tag brauchen.“
Personell hat Gallmann keine Sorgen. Zwar fehlt Andreas Albicker aus beruflichen Gründen; dafür kehren Stephan Ohnmacht und Tugay Öztürk zurück, was dem Coach einige Varianten eröffnet und zudem viel Qualität auf der Wechselbank bietet.
Miletic hat Erfahrung mit Derbys
Wenn sich auf der Villinger Seite einer mit Derbys auskennt, dann ist es Daniel Miletic. Als Spieler bestritt er zahlreiche dieser für beide Seiten besonderen Begegnungen, und auch als Trainer der Villinger U21 hat er bereits einige davon auf dem Buckel. Von daher hören ihm seine Spieler ganz genau zu, wenn er darüber berichtet.
„In allen Situationen kühlen Kopf zu bewahren“, ist eine seiner wichtigsten Botschaften. Dies gelte umso mehr, als außer dem Lokalcharakter in einem solchen Duell auch noch unterschiedliche Voraussetzungen eine Rolle spielen. „Wir sind Tabellenführer, die DJK hat quasi ein Endspiel nach dem nächsten und braucht jeden Punkt gegen den Abstieg. Sie werden alle Mittel einsetzen, um gegen uns zu gewinnen“, sagt Miletic. Deshalb bläut er seiner Mannschaft immer wieder ein: „Wir haben noch rein gar nichts gewonnen. Aus all den genannten Gründen wird dies eines der schwierigsten Spiele für uns überhaupt“, betont der FC 08-Trainer.
Deshalb appelliert er an seine Mannschaft: „Glaubt an euch und an eure Stärke, lasst euch durch nichts aus der Ruhe bringen.“ Weder durch Einflüsse von außen noch durch die in einem Derby möglicherweise entstehenden hitzigen Situationen und erst recht nicht, wenn mal etwas nicht gelingt. Grundsätzlich sieht Miletic die Anfangsphase als Schlüssel an. „Wir müssen von der ersten Minute an voll da sein und konzentriert gegen den Ball arbeiten. Damit der Gegner erst gar keine Möglichkeit bekommt, ins Rollen zu kommen“, fordert er. Denn auch er weiß, dass Donaueschingen nach zuletzt zwei Siegen diesen Lauf fortsetzen möchte.
Da die Villinger Oberliga-Mannschaft zeitgleich ihr Heimspiel bestreitet, wird Miletic nicht auf allzu viel Hilfe von oben hoffen dürfen. „Sollte dies der Fall sein, ist es aber kein Problem. Wir werden dennoch eine lange Bank mit genügend Spielern haben“, gibt er preis. Einer davon äußerte sich selbst bereits vergangene Woche. „Wenn es irgendwie geht, würde ich gegen Donaueschingen gerne spielen“, meinte Jonas Zimmermann. Zwar noch mit einem dicken Bluterguss versehen, konnte er bereits beim 2:0-Sieg gegen den SV Bühlertal immerhin für eine halbe Stunde mitwirken.