Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – VfR Hausen 4:3 (3:1). – Es lief bereits die Nachspielzeit, als die Pfullendorfer gegen ein drohendes Heimremis nochmals aufbegehrten: Ein Freistoß von Alexandru-Claudiu Török gelangte zu Jan Konrad, der im gegnerischen Strafraum aus blitzartiger Drehung das Leder zum 4:3 in den Giebel jagte. Alle, die es mit dem Sportclub hielten, gerieten aus dem Häuschen. Auch Trainer Helgi Kolvidsson entzog sich nicht den Jubelnden: „Wir haben gegen einen sehr starken Gegner nicht unverdient gewonnen!“

SC Pfullendorf trifft dreimal gegen VfR Hausen mit spielerischer Klasse

Dass der VfR Hausen spielerische Klasse besitzt, zeigte sich schon nach fünf Minuten, als Ben Stockburger auf das SCP-Tor von Nino Trost zusteuerte, der aber mit dem Fuß zu klären vermochte. Gleich darauf antwortete Alessio Seminara mit einem satten Schuss, den Gästekeeper Marvin Mettenburger nicht unter Kontrolle bekam, der Ball fiel SCP-Kapitän Heiko Behr vor die Füße, der zum frühen 1:0 für die Hausherren abstaubte. Dann startete Tim Konrad durch und erhöhte gegen eine wie angewurzelte VfR-Abwehr auf 2:0. Der Sportclub hatte alles im Griff, hätte nicht ein grober Abwehrpatzer Ahmet Tekbas ins Spiel gebracht, dessen Zuspiel auf der Grundlinie brauchte der unbehelligte Stockburger nur über Linie zu stupfen, um auf 2:1 zu verkürzen. Die sehr gut leitende Unparteiische Kerstin Holzmayer bemerkte dann bei Töröks Freistoß das regelwidrige Handspiel eines Hausener Abwehrmanns, per souverän verwandelten Strafstoß stellte Jan Babic den alten Vorsprung wieder her.

Hausen macht richtig Druck, der zweite Durchgang wird happig

Happig wurde es im zweiten Durchgang, als der Gegner richtig Druck machte. Zwei Mal waren die Hausener nah dran und nur der parierende Trost im Wege. Als Shqipon Bektasi unlauter von Ben Franca aufgehalten wurde, gab es Strafstoß für die Gäste, den Erich Sautner zum 3:2 verwandelte. Die Schlussphase lief wie in einem Tollhaus. Weil die Linzgauer aus prächtigen Eckballeingaben von David Fritz kein Kapital schlugen und der von Vladimir Biller bestens bediente Behr freistehend das 4:2 verpasste, drohte ihnen das dicke Ende durch Jose Ngonge Mboyo, der per Kopf zum 3:3 ausglich. Trost verhinderte gegen Bektasi das 3:4, im Gegenzug machte der SCP das Siegtor. Bange Blicke richteten auf den Pfullendorfer Schlussmann, mit dem kurz vor dem Abpfiff Ngonge Mboyo im Vollsprint kollidiert war, ihn mit dem Knie am Kopf traf. Erst nach längerer Behandlung erfolgte die Entwarnung. (jüw)

SC Pfullendorf: Trost – Seminara, Franca, J. Konrad, Török – T. Konrad, Fritz, Behr, Biller (83. Schlegel) – Babic, Stehle (72. Bühler). – Tore: 1:0 (8.) Behr, 2:0 (17.) T. Konrad, 2:1 (32.) Stockburger, 3:1 (39./HE) Babic, 3:2 (59./FE) Sautner, 3:3 (84.) Ngonge Mboye, 4:3 (90.+3) J. Konrad – SR: Kerstin Holzmayer (Reutlingen). – Z: 200.

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