Der Zoo Basel wird wachsen. Knapp drei Monate nach der Feier des 150-Jährigen gibt der Zolli seine Pläne für die nächsten 25 Jahre bekannt. Bereits Ende des Jahres sollen die ersten Bauprojekte beginnen.

Tieranlagen auf freien Flächen

In einer Ausstellung werden Besucher über den Weg zum Zolli 2049 informiert. Die einzigen freien Flächen, die den Zoo umgeben, sind der Zoo-Parkplatz im Norden und die Schutzmatte im Süden. Laut Zoo sollen diese Parzellen in das Areal integriert werden und in Tieranlagen umgewandelt werden.

Auf dem Zoo-Parkplatz sollen Kuppelbauten entstehen, die den Artenreichtum des Tropengürtels zeigen. Bemerkenswerte Arten sind laut Zoo Manatis (Seekühe), Gangesgaviale (Krokodile) und Korallen. Im Außenbereich soll eine einheimische Biodiversitätsfläche angelegt werden, die die Tiere und Pflanzen zwischen den Gehegen fördert. Und auf der Schutzmatte finden die afrikanische Savanne und ein Stück Meeresküste ihren Platz. Giraffen, Flusspferde, Zebras, Brillenpinguine und Seebären sollen dort ihr neues Zuhause finden.

Neuerungen im Zentrum des Geländes

Der Sautergarten wird laut Mitteilung des Zoos mit einer Voliere überspannt und schafft zusätzlichen Lebensraum für große Vögel in der Höhe. Die heutige Seelöwenanlage werde umgenutzt und künftig den Malaienbären, die in den Zolli zurückkehren, zur Verfügung stehen.

Der Zoo Basel blickt 25 Jahre in die Zukunft. Eine Ausstellung informiert Besucher über den Weg zum Zolli 2049.
Der Zoo Basel blickt 25 Jahre in die Zukunft. Eine Ausstellung informiert Besucher über den Weg zum Zolli 2049. | Bild: Zoo Basel

Der Kinderzoo, welcher aktuell im unteren Teil des Zoos angesiedelt ist, werde den Waldbewohnern gewidmet. Dort entstehe unter anderem ein Waldhaus, in dem die Zwergflusspferde auch im Winter Besuch empfangen könnten. Somit wechselt der Kinderzoo ins Antilopenhaus und rückt damit ins Zentrum des Geländes. Die Gepardenzucht werde vor die Kulissen ziehen, Ecke Pelikanweglein/Birsigstraße, wo auch das Wildhunderudel mehr Raum zum Wachsen erhalte.

Neue Tierarten und Abschied von anderen Arten

Wie in ihrer natürlichen Umgebung auch, leben Tierarten in Gemeinschaften. Dies ist laut Zoo Basel der Grund, dass neue Tierarten dazukommen, andere aber langfristig auch nicht mehr gehalten werden. Dazu gehören voraussichtlich die Baumstachler, Bisons, Javaneraffen, Mufflons, Nutrias, Rentiere, Schneeleoparden und Wildschweine.

Der Zoo Basel blickt 25 Jahre in die Zukunft. Eine Ausstellung informiert Besucher über den Weg zum Zolli 2049.
Der Zoo Basel blickt 25 Jahre in die Zukunft. Eine Ausstellung informiert Besucher über den Weg zum Zolli 2049. | Bild: Zoo Basel

Weil einige Anlagen seit dem letzten Jubiläum erneuert wurden, sind diese von der Umsetzung der Pläne nicht betroffen. Dazu zählen unter anderem die Themenanlage Australis, das Affenhaus, das Vogelhaus, die Elefantenanlage Tembea, die Häuser Etoscha/Gamgoas sowie das Antilopenhaus.

Umsetzungsstart Ende 2024

Bevor der Zoo wachsen kann, müssten erst die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Wie der Zoo mitteilt, wird unter dem Erdbeergraben ein Parkhaus errichtet, sodass auf der Fläche des Parkplatzes Tieranlagen entstehen können. Zudem würden bestimmte Verwaltungsgebäude verlegt. Über dem bestehenden Betriebsgebäude, das um drei Etagen aufgestockt wird, würden als Ersatz neue Büroräume entstehen. Den Baustart für beide Projekte gibt der Zoo mit Ende 2024 an. Im Tierbereich sind die Anlage für Kudus und andere kleine Antilopen sowie die Voliere für die Keas die ersten Neuerungen, die bis 2028 umgesetzt werden sollen.

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