Der doppelte Nachwuchs im Antilopenhaus des Zoos Basel sorgt gleichzeitig für doppelte Freude. Ein Okapi-Weibchen und ein kleiner Kudu-Bock liegen geschützt im Stroh ihres Geheges.

Erstes weibliches Baby für Mutter Ebony

Das Okapi-Weibchen kam am 20. Oktober zur Welt. Ihr Name Vijana bedeutet so viel wie „Jugend“. Das Jungtier wiegt 20 Kilogramm. Für die Okapi-Kuh Ebony (13) ist es die vierte Geburt und das erste weibliche Jungtier. Vater ist Bulle Imba (17).

Der Okapi Nachwuchs im Stroh.
Der Okapi Nachwuchs im Stroh. | Bild: Zoo Basel

Die scheuen Okapis sind Waldbewohner und leben zurückgezogen in Regenwäldern in der Demokratischen Republik Kongo. Der Ituri-Regenwald ist dabei hauptsächliches Verbreitungsgebiet. Dort sind sie tagsüber aktiv und ernähren sich von Blättern, Knospen, Gräsern, Pilzen oder Früchten.

Okapis sind Einzelgänger und treffen sich zur Paarungszeit. Mit drei Jahren wird ein Weibchen geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von 414 bis 493 Tagen wird ein einzelnes Jungtier geboren. Sie werden bis zu zwei Metern groß und 210 bis 280 Kilogramm schwer.

Ein Okapi im Zoo Basel.
Ein Okapi im Zoo Basel. | Bild: Zoo Basel

Der Bestand der Okapi, auch Waldgiraffen genannt, ist laut einer Mitteilung des Zoos stark gefährdet. Die Okapis stehen zwar unter Schutz, dennoch seien die Bestände durch Abholzung, Wilderei und Bergbau stark rückläufig. Der Zoo Basel unterstützt seit über 30 Jahren das „Okapi Conservation Project“ in der Demokratischen Republik Kongo.

Zwei Kudu-Jungtiere im Antilopenhaus

Die Kudu-Kuh Jina (12) brachte am 25. Oktober ihr zehntes Jungtier zur Welt. Der knapp fünf Kilo schwere Kudu-Bock heißt Vitu. Vater Leopold musste am 18. Juli eingeschläfert werden. Nach einer Klauenbehandlung konnte der zehnjährige Kudu-Bock nicht mehr aufstehen und hatte sich die Hüfte irreversibel ausgerenkt.

Das Kudu Jungtier versteckt sich im Stroh.
Das Kudu Jungtier versteckt sich im Stroh. | Bild: Zoo Basel

Bereits am 10. Juli brachte Kudu-Kuh Tatu (4) ein Weibchen namens Vumilia zur Welt. Besucher können nun zwei Kudu-Jungtiere in den Ställen und auf der Außenanlage beobachten. Die ersten Wochen verbringt Vitu jedoch laut Zoo mehrheitlich in der Wurfbox.

Die Kleinen Kudus haben ein relativ kleines Verbreitungsgebiet, das Teile der Staaten Tansania, Kenia, Äthiopien und Somalia umfasst. Die Weibchen leben in kleinen Gruppen, meistens bestehend aus zwei bis vier Müttern und ihren Jungen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Laub, Kräutern, Gräsern oder Früchten.

Kudus im Zoo Basel.
Kudus im Zoo Basel. | Bild: Zoo Basel

Ausgewachsene Männchen sind Einzelgänger, die zur Paarungszeit mit den Weibchen zusammenkommen. Mit durchschnittlich eineinhalb Jahren sind Kleine Kudus geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von acht Monaten zieht sich das Weibchen von der Gruppe zurück und gebärt ein Jungtier. Männchen werden zwischen 95 und 105 Kilogramm schwer, Weibchen wiegen etwa 80 bis 95 Kilogramm.

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Okapis und Kleine Kudus sind typische Beispiele für sogenannte „Ablieger“. Nach der Geburt versteckt sich das Jungtier an einem sicheren, geschützten Ort. Die Mutter sucht es alle paar Stunden zum Säugen und zur Körperpflege auf. So liegen auch die beiden Jungtiere häufig versteckt im Stroh des Antilopenhauses und schlafen viel.