Susann Duygu-D'Souza

Freudige Nachrichten im Zoo Zürich: Die 19-jährige Elefantenkuh Farha hat jüngst ein männliches Jungtier zur Welt gebracht. Auch einen Namen hat das Tierbaby schon bekommen: Zali, eine Kurzform für Zalag. Ein hinduistischer Name mit der Bedeutung „sofortiges Erscheinen“, den die Tierpfleger ausgesucht haben.

Die Geburt in der Nacht zum 19. April verlief ohne Komplikationen. Das Elefantenkalb würde bereits stehen und trinken, was ein erstes gutes Zeichen sei, schreibt der Zoo Zürich in einer Pressemitteilung. Auch Mama Farha habe ihre neue Rolle als Muttertier bereits gut eingenommen und kümmert sich um ihr Jungtier. Vater des Jungtiers ist der 20-jährige Elefantenbulle Thai.

Bisher entwickelt sich der Nachwuchs gut.
Bisher entwickelt sich der Nachwuchs gut. | Bild: Enzo Franchini

Vorsichtig optimistisch

Zoodirektor Severin Dressen: „Natürlich freuen wir uns über die Geburt, gleichzeitig sind wir noch vorsichtig. Die ersten Lebenswochen eines Jungtiers sind immer die heikelsten – auch wenn das Kalb momentan einen gesunden und fitten Eindruck macht. Wir werden die Situation in den nächsten Tagen weiterhin genau beobachten.“

Elefantenbaby Zali erkundet sein Gehege Video: ZOO Zürich

Zuletzt habe es vor fünf Jahren erfolgreichen Nachwuchs bei den Elefanten gegeben. „Es freut uns daher, dass die Gruppe um die beiden Elefantenkühe Farha und Panang – wenn weiterhin alles gut geht – um ein weiteres Familienmitglied anwächst“, so der Zoodirektor weiter.

Die vierte Geburt für Elefantenmama Farha

Für Elefantenkuh Farha ist es bereits die vierte Geburt. Alle betreuenden Fachpersonen waren daher sicher, dass sie die Geburt auch allein gut meistern würde. Die Elefanten im Zoo Zürich werden im geschützten Kontakt gehalten. Dies bedeutet, dass die Tiere in ihrem eigenen Sozialgefüge leben und ein Kontakt zwischen Mensch und Tier immer durch eine Barriere hindurch erfolgt. Ein Eingreifen im Notfall wäre nur bedingt möglich gewesen.

Zali ist am liebsten an der Seite seiner Mama Farha.
Zali ist am liebsten an der Seite seiner Mama Farha. | Bild: Enzo Franchini

Stark bedrohte Art

Die Freude über die Geburt sei auch eine gute Nachricht für die stark bedrohte Art. „Die Population in der Wildnis schrumpft. Mit einer erfolgreichen Zucht leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Arterhalt im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für den Asiatischen Elefanten“, erklärt Severin Dressen.

Fast zweijährige Tragzeit

Der asiatische Elefant gilt als stark bedroht. Noch schätzungsweise 50.000 wild lebende Tiere gibt es weltweit – Tendenz abnehmend. Bereits seit 2009 engagiert sich der Zoo Zürich daher im Rahmen seines Naturschutzprojekts Kaeng Krachan in Thailand auch vor Ort für den Erhalt und Schutz der Tiere.

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Durch die fast zweijährige Tragzeit der Elefanten sind Geburten im Vergleich mit anderen Tierarten eher selten. Die Population wächst dadurch nur langsam. Umso erfreulicher ist die nun erfolgreich verlaufene Geburt im Zoo Zürich, schreibt der Zoo Zürich.