Schon Anfang vergangenes Jahr herrschte bei den Organisatoren von Großevents im Kanton Aargau viel Optimismus, dass sie entgegen aller Erwartungen wieder regulär würden durchstarten können. Vor ziemlich genau einem Jahr erklärte zum Beispiel Doris Müller, Präsidentin des Velo-Moto-Clubs Schupfart und des Organisationskomitees des Schupfart Festivals: „Wir geben alles dafür, damit wir bereit sind, falls ein Festival in diesem Herbst wieder möglich ist. Momentan bleibt uns nur, das Beste zu hoffen.“
Am Ende half alles Hoffen nichts. Die Großanlässe im Fricktal fielen größtenteils aus. Und obwohl die Infektionswerte auch auf Schweizer Seite momentan ständig neue Rekorde erreichen, ist der Optimismus ungebrochen, dass dieses Jahr tatsächlich wieder sehr viel Normalität in die Veranstaltungskalender zurückkehren könnte.
Schupfart-Festival plant mit Programm von 2020
Die „Sichtfeld“-Organisatoren haben dies bereits bekannt gegeben. Und auch das Organisationskomitee des Schupfart-Festivals plant, dieses wieder durchzuführen, sagt Doris Müller. Datum ist das Wochenende vom 23. bis 25. September. Die Acts seien allesamt bereits engagiert – handelt es sich doch ums Programm von 2020, ergänzt mit Vincent Gross, mit dem man bereits einen fixen Vertrag für 2021 abgeschlossen hatte. Müller sagt: „Dass alle Künstler nun auch für dieses Jahr zugesagt haben, freut uns wahnsinnig.“
Spätestens im Frühsommer soll die Entscheidung über die definitive Durchführung des Festivals fallen. „Wir hoffen ganz fest, dass es klappt.“
Für die Hela gibt es erste Anmeldungen
Ähnlich äußert sich Raffael Blaser, Organisationskomitee-Präsident der Herbstmesse Laufenburg, die für das Wochenende vom 7. bis 9. Oktober geplant ist. „Aktuell planen wir so, als wenn die Hela stattfinden kann. Wobei wir auch wissen, dass die Pandemie unberechenbar ist“, sagt er.
Erste Anmeldungen für die Gewerbeausstellung seien bereits eingegangen. „Einige haben auch zugesagt, egal, wann die Hela das nächste Mal durchgeführt wird“, sagt Blaser mit einem Lachen, fügt dann ernst an: „Dieser Rückhalt freut uns aber natürlich sehr und gibt uns Motivation.“
Die Organisatoren hoffen allerdings, dass es dieses Jahr wirklich klappt, denn Blaser sagt: „Ich glaube, es täte den Menschen und der ganzen Region gut, wenn Anlässe wie die Hela wieder stattfinden könnten.“ Für die Veranstalter ist dabei klar: Entweder ganz oder gar nicht. Sprich: Die Hela wird nur stattfinden, wenn alle drei Säulen – Markt, Chilbi und Gewerbeausstellung samt Beizli – durchgeführt werden können.
Dank einem eingespielten Team, dem guten Einvernehmen mit der Stadt und der Flexibilität der Helferinnen und Helfer könne man relativ lange mit dem Entscheid warten, sagt Blaser. Anfang September soll dieser voraussichtlich fallen. „Bis dahin gilt, dass wir die Ausgaben möglichst klein halten“, sagt Blaser.
Über 30 Vereine am Musiktag in Rheinfelden
Bereits einen Schritt weiter bei den Vorbereitungen ist das Organisationskomitee des Aargauischen Musiktags in Rheinfelden – kein Wunder: Dieser findet schon vom 17. bis 19. Juni statt. Die Veranstalter sind guter Dinge, dass es damit auch klappt, sagt OK-Präsidentin Sabine Henz.
Da sowohl der Musiktag in Rothrist als auch das Kantonale Musikfest beider Basel – beide Anlässe waren für den Mai geplant – verschoben respektive abgesagt wurden, habe man sogar noch einmal mehr Anmeldungen erhalten, sagt Henz. Aktuell sind über 30 Gruppen und Vereine angemeldet.
Natürlich wisse auch das Rheinfelder OK, dass es in Zeiten der Pandemie diverse Unwägbarkeiten gibt. Man sei sicher bereit, allfällige Maßnahmen umzusetzen, sollte dies nötig sein, sagt Henz. Und: „Wir werden alles dafür geben, dass wir ein tolles Fest erleben dürfen. Darauf freuen wir uns alle sehr.“