Der SÜDKURIER beobachtet den ganzen Donnerstag über die Lage an der Grenze. Wir aktualisieren diesen Artikel im Laufe des Tages immer wieder.
Politiker der Union haben große Erwartungen geweckt, was die Kontrolle der irregulären Migration betrifft. Am Mittwoch hat der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärt, wie es künftig an den deutschen Landgrenzen laufen soll: Spürbar mehr Kontrollen und Zurückweisungen auch für Menschen, die einen Asylantrag stellen.
So ist die Lage am Donnerstagnachmittag

Am Hochrhein hat sich wenig geändert: Gegen 15 Uhr gibt es an den Übergängen Waldshut und Rheinheim (Gemeinde Küssaberg) keine erkennbaren Kontrollen. Kommt da noch Verstärkung? Das will die Bundespolizei einem SÜDKURIER-Reporter vor Ort nicht beantworten.

Auch an der Grenze in Erzingen, dem achten Grenzübergang, dem der SÜDKURIER an diesem Tag einen Besuch abstattet, gibt es gegen 15.45 Uhr keine Kontrollen.

In Bad Säckingen gab es nur den üblichen Feierabendstau, keine Kontrollen.

So ist die Lage am Donnerstagmittag
In Konstanz gibt es gegen 11.30 Uhr zumindest an zwei Orten zeitgleich Kontrollen – am Tägerwiler Zoll und am Autobahnzoll.

Sie unterscheiden sich jedoch nicht von den Maßnahmen, die es ohnehin schon seit 2023 gibt: Einzelne Fahrzeuge werden angehalten, bei weitem jedoch nicht alle. Zu größeren Behinderungen kommt es nicht.
So ist die Lage am Donnerstagvormittag
Ein Blick an die Schweizer Grenze in Konstanz und am Hochrhein zeigte am Mittwoch, dass sich bisher nichts geändert hat.

Auch am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr bleibt das in Konstanz unverändert: An den drei Übergängen Tägerwilen, Autobahn und Kreuzlinger Tor herrscht freie Fahrt, keine Spur von dauerhaften Kontrollen.

Genau so ist die Lage am Hochrhein: Sowohl in Bad Säckingen als auch in Waldshut gibt es am Donnerstagmorgen keine Spur von Kontrollen.

An der Grenze zwischen dem deutschen Gottmadingen-Bietingen und schweizerischen Thayngen zeigt sich ein ähnliches Bild: Vereinzelt werden Autos angehalten, allerdings augenscheinlich in einem ähnlichen Maß wie vor der Ankündigung verschärfter Grenzkontrollen.
Auf beiden Seiten haben jeweils zwei Zöllner die Lage im Blick – wie sonst auch. Zu Wartezeiten und Stau kommt es nicht.

Schon jetzt hat Deutschland mit seinem weitgehend eigenmächtigen Vorgehen Kritik auf sich gezogen, etwa aus Polen, ungewohnt deutlich aber auch aus der Schweiz.