Eine Serie von Tankstellenüberfällen beschäftigt derzeit die Kantonspolizei Thurgau – aber wohl kein Serientäter. Der jüngste Fall ereignete sich am Donnerstagabend, 8. Dezember, in Egnach bei Romanshorn. Wie die Kantonspolizei mitteilte, betrat der Täter kurz nach 19.45 Uhr den Avia-Tankstellenshop an der Romanshornerstrasse, bedrohte die Angestellte mit einer Pistole und forderte Bargeld.

Anschließend flüchtete er mit seiner Beute in nicht genannter Höhe zu Fuß. Die Angestellte blieb körperlich unverletzt. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief bisher ergebnislos. Kriminaltechniker sicherten vor Ort die Spuren, die Kriminalpolizei ermittelt.

Das könnte Sie auch interessieren

Woher der etwa 1,75 Meter große Täter kommt, ist laut Claudia Brunner vom Mediendienst der Kantonspolizei unklar. Er sprach zwar Hochdeutsch, aber das sei noch kein Indiz dafür, dass er aus Deutschland kommt. „Schweizer können auch Hochdeutsch“, meint Brunner.

Der Mann trug einen grauen Kapuzenpullover und eine schwarze Weste, eine schwarze Mütze sowie schwarz-weiße Handschuhe. Zeugenhinweise nimmt die Kantonspolizei Thurgau unter der Telefonnummer 058 3452222 entgegen. Anrufer aus Deutschland müssen die Schweizer Landesvorwahl 0041 nutzen.

Mehrere Überfalle seit September im Thurgau

Erst am Samstag, 3. Dezember, hatte ein bewaffneter Räuber einen Migrol-Tankstellenshop in Sulgen zwischen Amriswil und Weinfelden überfallen. Der Täter dort hatte eine schwarze Skimaske über den Kopf gezogen und sprach nach Angaben der Angestellten Schweizerdeutsch.

Bild 1: Mit vorgehaltener Pistole im Tankstellenshop! Es ist der vierte Überfall im Thurgau seit September
Bild: Kerstan

Am 16. November erwischte es einen BP-Shop in Märstetten nordwestlich von Weinfelden. Auch hier trug der Räuber Sturmhaube. Bereits am 5. September hatte ein Mann den Migrol-Tankstellenshop an der Romanshornerstrasse in Kreuzlingen ausgeraubt. Zur Sprechweise des Täters wurden bei diesen beiden Überfällen keine Angaben gemacht.

In keinem der Fälle erlitt ein Angestellter äußere Verletzungen. Und: Keiner der Täter wurde laut Brunner bislang gefasst. Allerdings sei sich die Kantonspolizei sicher, dass es sich immer um andere Männer gehandelt habe. „Dazu müssen Sie sich nur die Fotos von den Überfällen anschauen. Da gibt es totale Unterschiede“.

Das könnte Sie auch interessieren
Das könnte Sie auch interessieren