Die vier Transporthubschrauber sind am blauen Himmel über Konstanz deutlich zu erkennen. Es handelt sich dabei um das Modell Boeing CH-47 Chinook – mit zwei hintereinander angeordneten Rotoren, die das rund 30 Meter lange Vehikel in die Luft bringen.

Ein Blick auf das Flugradar am Donnerstagvormittag, 13. Juni, zeigt: Gestartet sind die vier Hubschrauber um 9.05 Uhr im fränkischen Ansbach, dort befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz der Armee der Vereinigten Staaten.

Die vier Boeing CH-47 Helikopter überqueren am Donnerstagvormittag, 13. Juni, Konstanz.
Die vier Boeing CH-47 Helikopter überqueren am Donnerstagvormittag, 13. Juni, Konstanz. | Bild: Sabrina Stehr

Um etwa 10.10 Uhr sind die Militärmaschinen deutlich am Himmel über Konstanz, Reichenau und Allensbach zu erkennen. Danach fliegen sie kurz das Bodenseeufer auf Schweizer Seite von Ermatingen bis Mammern ab.

Dabei dürften auch Menschen auf der Halbinsel Höri auf die riesigen Hubschrauber aufmerksam geworden sein. Danach drehen die Piloten nach Zürich ab, ziehen nördlich des Flughafens Zürich in Kloten zwei Schleifen und setzen dort schließlich zur Landung an.

Bild 2: US-Militärhubschrauber über dem Bodensee - Wohin fliegen sie?
Bild: Screenshot radarbox.com

Auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt Mathias Volken, Armeesprecher des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), diese Flugbewegungen der US-Armee am Dienstagvormittag.

Demnach sind „vier amerikanische Transporthelikopter (Boeing CH-47 Chinook) westlich von Kreuzlingen in die Schweiz geflogen“. Die Militärhelikopter hätten sich im Zusammenhang mit einer Konferenz auf dem Bürgenstock auf den Weg in die neutrale Schweiz begeben.

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Kamala Harris vertritt US-Präsident Joe Biden bei Friedenskonferenz in der Schweiz

Am Samstag, 15. Juni, reisen Staats- und Regierungschefs zur Ukraine-Friedenskonferenz in die Schweiz. Das Treffen wurde auf Bitte der Ukraine hin organisiert. Kiew erhofft sich davon breite internationale Unterstützung für seine Bedingungen für ein Ende des Krieges gegen Russland.

Laut Deutscher Presse Agentur (dpa) seien mehr als 160 Delegationen zahlreicher Länder und internationaler Organisationen zu der Konferenz eingeladen worden, die am Wochenende im Luxus-Resort Bürgenstock am Vierwaldstättersee stattfindet. Nach Angaben von Präsidentin Viola Amherd gingen bisher 90 Zusagen ein.

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Neben dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz haben laut dpa unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida ihre Teilnahme zugesagt. Russland hatte im Vorfeld kundgetan, nicht an einer Teilnahme interessiert zu sein und wurde entsprechend nicht eingeladen. Auch China wird nach Angaben der Schweizer Regierung nicht mit am Tisch sitzen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, es sei schon als Erfolg zu werten, dass die Konferenz in der Schweiz stattfinde und sich so viele Länder daran beteiligten. Das Treffen könne ein erster Schritt auf dem Weg zum Frieden sein.

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