Man kann Insa Pijanka nach ihrem Abschied von der Südwestdeutschen Philharmonie viel vorwerfen, aber eines nicht: dass sie die Chance ergriffen hat, in Konstanz Intendantin zu werden und zu bleiben. Denn es ist nicht an einer Bewerberin, ihre Eignung angemessen zu beurteilen. Sondern es liegt an den Gremien, diese Frage zu beantworten.
Warnungen gab es bereits
Als im vergangenen Sommer bereits alle Alarmglocken schrillten, als Orchestermusiker um Gehör flehten, Verwaltungschefs unmissverständliche Empfehlungen aussprachen und die in Quartalsberichten ausgewiesenen Budgethochrechnungen in den tief roten Bereich rutschten – da wollten viele noch immer keinen Grund zum Handeln sehen.
Manch einer vernimmt die Signale eben erst, wenn es ganz dick kommt, mit Anzeigen, Plagiatsnachweisen und anderweitigen juristischen Angelegenheiten. Das ist überflüssig und schadet den Betroffenen am Ende mehr, als es Ihnen nutzt. Vor einem halben Jahr lag eine für alle gesichtswahrende Lösung auf dem Silbertablett bereit. Jetzt bleibt nur noch ein Trümmerfeld.