Möchten Sie das absolute Gedächtnis?

Auf jeden Fall. Ich bin ein Mensch, der am liebsten alles schwarz auf weiß hat. Ich lege viel wert auf genaue Wortwahl. Ich merke mir privat fast alles und möchte am liebsten alles wissen.

Wie viel Geld möchten Sie besitzen?

Mein Papa hat mir beigebracht, nicht über Geld zu sprechen. Wenn jemand fragt, wie viel Geld man hat, soll man sagen: So, dass es zum Leben reicht. Der Rest ist nicht wichtig.

Was tun Sie für Geld nicht?

Alles, was ich mache, muss sich gut anfühlen. Wenn ich etwas moralisch nicht vertreten kann, dann kann mir dafür auch ‚ne Millionen geboten werden und ich mache es nicht.

Was gefällt Ihnen am Neuen Testament?

Für mich hat das alte eine größere Bedeutung.

Marie Reim: „Sternzeichen Liebe“
Marie Reim: „Sternzeichen Liebe“ | Bild: Cover

Was könnten Sie sich nicht verzeihen?

Jeder hat bestimmt Dinge getan, die wir nicht noch mal machen würden. Aber auch unschöne Dinge zu erfahren ist wichtig, damit wir unsere eigenen Grenzen kennenlernen und diese auch in Zukunft setzen können. Man muss Fehler machen, um draus zu lernen.

Welche Staatsmänner halten Sie für moralisch?

Moral ist etwas, was aus dem Herzen kommt, nicht aus der Herkunft.

Tun Ihnen die Frauen leid?

Ich glaube tatsächlich, dass Frauen unter manchen Sachen leiden müssen, unter denen die meisten Männer nicht leiden in dieser Welt. Das muss dringen geändert werden.

Was bezeichnen Sie als männlich?

Für jeden ist die Definition von männlich eine andere. Was mir aber bei Männern gut gefällt, ist ein klarer Plan fürs Leben. Die Gabe, anzuführen ohne seine Machtposition deutlich machen zu müssen. Ich schätze Männer, die Zugang zu ihren eigenen Gefühlen haben und zeigen. Männer die treu sind. Das ist heute sehr selten. Frauen können das alles. Aber das wäre auch schön, das bei noch mehr Männern zu sehen.

Können Sie sich eine Frauenwelt vorstellen?

Auf jeden Fall. Das würde gehen. Frauen können ebenfalls anführen, heilen, Leben erschaffen, kochen, uns überlegen kämpfen, beschützen. Aber eine Welt ohne Männer wär sehr eintönig. Ich mag Männer. Männer sind toll. Aber sie sind für mich nicht überlebensnotwendig.

Das könnte Sie auch interessieren

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?

Sich nur auf Hoffnung und Umsetzung zu verlassen, ist mir zu wenig. Beten bringt viel! Und dann aber auch tätig werden, und selbst was dafür tun. Chancen, die einem gegeben werden, ergreifen.

Können Sie ohne Hoffnung denken?

Hoffnung ist ähnlich wie eine Wunschvorstellung. Es treibt uns an, unsere Ziele zu erreichen.

Hoffen Sie auf ein Jenseits?

Ich weiß, dass es eins gibt.

Halten Sie Geheimnislosigkeit für ein Gebot der Ehe oder finden Sie, dass gerade das Geheimnis, das zwei Menschen voreinander haben, sie verbindet?

Ich bin ein sehr transparenter Mensch. Und ich bin fest der Meinung, dass es einen Menschen gibt, der zu einem passt, einen schätzt und nicht verurteilt, auch über die wildesten Erfahrungen oder geheimsten Geheimnisse, die man trägt. Also, mir ist keine Geheimnisse haben lieber.

Was ertragen Sie nur mit Humor?

Hater. Von denen werde ich so viel verurteilt, das kann man nur mit Humor nehmen.

Verändert im Alter sich der Humor?

Weiß ich nicht, ich bin noch nicht alt.

Kennen Sie Tiere mit Humor?

Ja, meine Hunde sind zum Totlachen.

Das könnte Sie auch interessieren

Wenn es Ihnen um die Erfindung eines Gerätes geht, das öffentliche Lügen unmöglich macht: Wen können Sie sich als Geldgeber für Ihre kühne Forschung denken?

Ich glaube, die Menschen, die sich so was finanziell leisten können, sind die Menschen, die die größten Lügen und Geheimnisse verbergen.

Wie alt möchten Sie werden?

Alt!

Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?

Meine Hunde als Erstes. Meine Familie, meine Pateneltern.

Wen hingegen nicht?

Ex-Freunde und Menschen, die mich beruflich oder privat betrogen haben. Denen habe ich verziehen – aber denen brauche ich im Himmel jetzt nicht über den Weg zu laufen.

Das könnte Sie auch interessieren

Wann haben Sie aufgehört zu meinen, dass Sie klüger werden oder meinen Sie‘s
noch? Angabe des Alters.

Ich glaube, ich lerne immer dazu. Mit 16 gab es mal die Phase, wo ich dachte, ich weiß alles. Jetzt weiß ich, dass ich schon viel mehr weiß. Aber zum Glück noch lerne – was auch bedeutet, dass ich mich weiter entwickeln und wachsen kann.

Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wie erklären Sie es sich, dass es dazu nie gekommen ist?

Wenn jeder Mensch die Erfahrung machen würde, einen Menschen umzubringen – gäbe es dann noch Menschen? Wilde Fragen habt ihr hier...

Was fehlt Ihnen zum Glück?

Gar nichts. Klar, es gibt Dinge, die ich mir wünsche. Aber Geschenke erfüllen nicht die Glücklichkeit. Wenn ich immer sagen würde, ich bin erst glücklich wenn… Dann würde ich dem Glück auf ewig hinterherlaufen. Ich spüre bereits Glück und wenn man das ausstrahlt und immer sein Bestes tut, dann vervielfacht es sich.