Herr Mross, wie geht es Ihnen?
Mir geht es prima. Im Moment ist es etwas stressig. Ich war gerade in München im Studio und wir haben für das 20-jährige Jubiläum von „Immer wieder sonntags“ gedreht. Ich freue mich schon sehr auf die neue Saison.
Dieses Mal sind Sie richtig fit in die Show gestartet. Sie waren vorher mit Ihrer Freundin Eva Luginger zur Entschlackung im Gesundheitshotel „My Mayr Med“-Resort in Bad Birnbach, stimmt‘s?
Ja, der Chef des Hotels ist auf mich zugekommen. Er ist auch ein Fan und er hat gesehen, dass wir sehr viel Stress haben. So kam es, dass er uns vorgeschlagen hat, für zehn Tage eine Entschlackungskur zu machen. Da wir das noch nie gemacht haben, war das eine spannende Erfahrung, einmal richtig zu entgiften. Es war ein körperliches Abenteuer, würde ich sagen. Das ganze Jahr über verlangt man alles von seinem Körper, man tut auch viel für ihn, aber für die inneren Organe tut man einfach zu wenig. Das haben wir jetzt gemacht, die Blutwerte wurden gecheckt. Auch eine Sauerstofftherapie und Physiotherapie gehörte dazu. Ich wurde eingerenkt vom Therapeuten. All diese Dinge, die man sonst eigentlich nie macht.
Was tun Sie sonst für Ihre Gesundheit?
Ich mache alle zwei Jahre einen Gesundheitscheck in der Klinik, diesen Termin halte ich immer ein. Dazu gehört ein großes Blutbild, eine Augenkontrolle, Lunge, Darmspiegelung, Magenspiegelung. Man ist den ganzen Tag unterwegs mit seinen Werten und geht von einem Arzt zum anderen.
In Ihrem Alltag können Sie vermutlich nicht immer gesund leben …
Das ist tatsächlich das Problem. Wir sitzen 360 Tage im Jahr im Auto. Ich bin auch kein großer Sportler. Ich brenne für meinen Beruf, der ist mir sehr wichtig. Und es bleibt einfach wenig Zeit, nach sich selbst zu schauen. Wenn man so viel sitzt, ist man eben anfällig für Krankheiten. Ich weiß, dass meine Ernährung nicht optimal ist. Wenn ich arbeite, esse ich das Essen, das es im Catering am Set gibt. Das ist natürlich nicht vergleichbar, wenn man frisch kochen würde. Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass ich das Wohnmobil habe. Wenn man im Wohnmobil lebt, schauen wir schon auf eine gesunde Ernährung, kochen viel Gemüse und mediterrane Kost.
Das vergangene Jahr war sehr turbulent. Konnten Sie alles verarbeiten, auch die Trennung von Anna-Carina Woitschack?
Die Trennung von Anna ist Geschichte, das ist Vergangenheit. Darüber spreche ich gar nicht mehr. Ich spreche in der Gegenwart und ich schaue positiv in die Zukunft. Ich lebe jeden Tag sehr bewusst und ich habe begriffen, wie wichtig es ist, Nein zu sagen. Zwar elegant, mit Samthandschuhen, um nicht arrogant rüberzukommen, aber eben auch sehr bestimmt. Das habe ich in Corona-Zeiten gelernt, in dieser besonderen Zeit. Ich stehe jetzt seit 35 Jahren auf der Bühne und ich mache einfach nur noch die schönen Dinge, wenn ich es mir aussuchen kann. Bei anderen Job-Angeboten überlege ich inzwischen lieber drei Mal, anstatt, so wie früher, sofort zuzusagen.

Sie haben 6 Kilo abgenommen, werden Sie darauf angesprochen?
Ja, beim Video-Dreh für „Immer wieder sonntags“ ist es den Kollegen vom Team sofort aufgefallen. Sie haben gesagt, dass ich eine besondere Aura hätte, dass man das in meinem Gesicht sehen könne. Wir kennen uns nun seit über 20 Jahren und sie haben das sofort bemerkt und mich gelobt. Das motiviert natürlich und ich habe auch mein Gewicht von 87 Kilo beibehalten. Ich habe seit 15 Jahren die gleiche Kleidergröße, 52, und ich möchte noch auf Größe 50 kommen. Das sind also noch ein paar Kilos, die ich verlieren möchte.
Wer kocht bei Ihnen zu Hause?
Wir machen immer Schnick-Schnack-Schnuck und wer verliert, muss kochen. (lacht) Aber es ist eigentlich ziemlich ausgeglichen bei uns.
Wie schwer wird es, das Gewicht langfristig zu halten?
Einfach wird es nicht. Der Stoffwechsel wird ja langsamer, wenn man älter wird. Ich möchte es aber trotzdem versuchen, nicht weiter zuzunehmen.
Sie arbeiten fleißig an einem neuen Album. Worauf dürfen sich die Fans freuen?
Ich möchte wieder ein bisschen zurück zum Ursprung. Mir kommt es vor, als würde sich der Schlager momentan eher in eine Art Bum-Bum-Phase entwickeln mit modernen Sounds – was in den vergangenen Jahren ja auch sehr erfolgreich war. Ich war immer ein Fan der Schürzenjäger oder früher der Klostertaler, in diese Richtung möchte ich mit dem neuen Album gehen. Wir werden mit der Band die Lieder einspielen, mit echten Gitarren und allem Drum und Dran. Das liegt mir sehr am Herzen. Daran habe ich am meisten Spaß und ich glaube daran, dass sich, wie im Leben, auch in der Musik die Dinge wiederholen und sich in Richtung Ursprung zurückbewegen.
Nächstes Jahr werden Sie 50 Jahre alt. Macht Ihnen die Zahl Angst?
Nein, das ist mir total egal. Es ist nur eine Zahl und ich mache mir über das Alter gar keine Gedanken. Außerdem hat das Alter auch gewisse Vorteile. Man wird ruhiger und gelassener. (lacht)