In den USA sind zwei kleine Kinder während eines Gottesdienstes in einer katholischen Schule erschossen worden. 17 Menschen seien zudem verletzt worden, sagte der Polizeichef der Stadt Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota), Brian O‘Hara. Bei dem Großteil davon soll es sich um Kinder handeln.
Der Schütze habe sich nach bisherigem Ermittlungsstand danach selbst auf dem Parkplatz vor der Schule das Leben genommen. Die Polizei geht davon aus, dass er der einzige Schütze war.
Schütze schießt von außen in Kirche
Die Tat ereignete sich um 8.30 Uhr Ortszeit während eines Gottesdienstes zur ersten Woche nach dem Ferienende in der Annunciation Catholic Church im Süden von Minneapolis, erklärte O‘Hara. Der Schütze hatte demnach drei Waffen bei sich und habe von außen durch Fenster der Kirche geschossen. Er habe Kinder und andere Gottesdienstbesucher getroffen, sagte O‘Hara. Die beiden Toten seien 8 und 10 Jahre alt gewesen.
Der Schütze sei „in den frühen Zwanzigern“ gewesen, aber noch gebe es keine Erkenntnisse, ob er selbst einst Schüler gewesen sei. Es gebe noch keine Informationen zu möglichen Vorstrafen, sagte O‘Hara.
US-Präsident bittet um Gebete
Bereits bevor Details zu Toten und Opfern offiziell bekannt wurden, äußerte sich auch US-Präsident Donald Trump zu dem Vorfall: „Das FBI hat schnell reagiert und ist vor Ort“, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Er sei über den Vorfall informiert worden, er bat um Gebete für die Opfer.
Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, bezeichnete den Vorfall auf X als „schreckliche Gewalttat“. US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sprach auf der Plattform X von einem „schrecklichen Schusswaffenvorfall“ an einer katholischen Schule, den ihr Ministerium beobachte.
In den USA gehört tödliche Schusswaffengewalt zum Alltag. Auch an Schulen kommt es immer wieder zu Fällen. Pistolen und Waffen größerer Kaliber sind leicht zugänglich und millionenfach im Umlauf. Besonders folgenschwere Angriffe entfachen immer wieder Debatten über eine Verschärfung des Waffenrechts. Doch konkrete Fortschritte blieben bislang aus – vor allem aufgrund des Widerstands der Republikaner und der finanziell einflussreichen Waffen-Lobby, die Reformen seit Jahren blockieren. (dpa)