Sicherheit im Motorsport
Die meisten Todesfälle passieren noch immer auf Clubniveau: „Weltweit sterben pro Jahr 100 Menschen im Motorsport, je 50 Prozent auf zwei und vier Rädern. Von diesen 50 Toten sind die eine Hälfte Fahrzeuginsassen, und die andere Streckenposten oder Zuschauer. Der Großteil dieser Unglücke passiert auf nationaler Ebene“, erklärte jüngst ein Experte des Internationalen Automobil-Verbands FIA in einem Interview.
Der Tod von Anthoine Hubert
Der Nachwuchs-Rennfahrer starb am vergangenen Wochenende beim Formel-2-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps. Huberts Wagen stand quer auf der Strecke, nachdem der 22-Jährige die Kontrolle über den Boliden verloren hatte. Dann kam es zur Kollision mit dem Auto des Amerikaners Juan Manuel Correa mit geschätzten 270 Stundenkilometern. Hubert verstarb wenig später im medizinischen Zentrum an der Strecke.
Formel 1
Seit der ersten Formel-1-Saison 1950 sind insgesamt 26 Fahrer in offiziellen Trainings-Sessionen, Qualifikationen oder in Rennen tödlich verunglückt. Zuletzt Jules Bianchi, der an den schweren Kopfverletzungen starb, die er sich beim Großen Preis von Japan in Suzuka am 5. Oktober 2014 zugezogen hatte. Er war der erste Formel-1-Pilot seit 20 Jahren, der nach einem Unfall an einem Grand-Prix-Wochenende ums Leben kam. Der letzte Tote vor Bianchi war der legendäre Brasilianer Ayrton Senna, der am 1. Mai 1994 in Imola ums Leben kam. Einen Tag zuvor war der Österreicher Roland Ratzenberger nach einem Unfall in der Qualifikation gestorben.
Das größte Risiko
Die Isle of Man TT findet seit 1907 auf der Isle of Man statt. Es gilt als das älteste, gefährlichste und umstrittenste Motorradrennen der Welt. Seit 1911 starben 259 Rennfahrer auf dem Straßenkurs. Zu der einwöchigen Serie von Wettbewerben, die im Rahmen der TT ausgetragen werden, strömen jährlich über 40 000 Rennsportfans auf die Insel. (sk)