Zum zweiten Mal innerhalb von nur fünf Tagen mussten die Schwenninger Wild Wings bei den Straubing Tigers antreten. Beide Mannschaften trennten zuvor im Kampf um die Playoff-Plätze nur drei Punkte. Die personellen Voraussetzungen waren dafür nicht gut. Die Gäste mussten auf den angeschlagenen Kapitän Thomas Larkin sowie den zweiten Torhüter Michael Bitzer, Daryl Boyle und Philip Feist, die allesamt erkrankt waren, verzichten. Auf der Bank vertrat Co-Trainer Tim Kehler gemeinsam mit Techniktrainer Kevin Richter den ebenfalls erkrankten Chefcoach Steve Walker.
Früher Rückstand schockt die Wild Wings
Es dauerte tatsächlich im Eisstadion am Pulverturm nur rund drei Minuten, bis so ziemlich alle Anwesenden ein Déjà-Vu hatten. Die Wild Wings hatten gut und wach begonnen, doch die Gastgeber nahmen schnell Fahrt auf. Dieses Tempo konnten die Schwenninger erneut nicht mitgehen. In der neunten Minuten erhielt Straubing die erste Überzahl, die es sofort nutzte. Nelson Ogier erzielte sehr freistehend das 1:0.
Ansonsten gab es in Niederbayern wenig Neues im Vergleich zum letzten Freitag: Die Tigers hatten Scheibenbesitz, gewannen die Zweikämpfe und waren flink auf den Beinen. Phasenweise wirkte es wie eine Dauer-Überzahl der Hausherren. Schwenningen kam zu genau einer nennenswerten Offensivaktion, die Tyson Spink aber verstolperte. 18:3 lautete die Torschussbilanz nach dem ersten Drittel – und sie sprach Bände. Einzig Torhüter Joacim Eriksson hatte bis dato seine Normalform erreicht.
Das blieb auch weitestgehend so. Zwar bemühten sich die Wild Wings im zweiten Abschnitt stärker, hatten zudem Pech mit einem falsch gepfiffenen Abseits und einer nicht gegebenen Strafe gegen die Tigers. Die Strafzeit gegen Alexander Karachun, die zum 2:0 führte, hätte es ebenfalls nicht geben dürfen. So aber dauerte nur 18 Sekunden, bis Travis St. Denis die Führung ausbaute (25.). Das 3:0 war bezeichnend für diesen gebrauchten Schwenninger Abend. SERC-Goalie Eriksson parierte zwei Mal, der dritte Nachschuss von Michael Clarke saß (37.).
Wild Wings bleiben auf Rang neun
Gleich zu Beginn des Schlussdrittels ging es unglücklich für die Wild Wings weiter. Auf der einen Seite kullerte die Scheibe von Brandon McMillan nicht vollständig über die Linie, im Gegenzug besorgte Justin Scott das 4:0 (44.). Das 1:4 durch Tyson Spink war nur Kosmetik (47.). Am Ende stand eine verdiente Niederlage nach einer schlechten Leistung der Wild Wings, die dennoch Neunter bleiben.