Tausende Mitarbeiter in den vom Schneefall betroffenen Regionen haben die Auswirkungen der Wetterlage zu spüren bekommen. Unternehmen wie Rolls-Royce Power Systems (RRPS), ZF, Continental und Airbus berichten von Verspätungen oder Ausfällen. Viele Beschäftigte machten sich erst gar nicht auf den Weg in die Firma, sondern arbeiteten von Zuhause.

Rolls-Royce Power Systems: Bei Rolls-Royce Power Systems in Friedrichshafen hat der Schnee-Einbruch durchaus die Belegschaft dezimiert, zumindest an den schneereichen Tagen. Der Großmotorenbauer zeigt sich entgegenkommend gegenüber den rund 6000 Beschäftigten.

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Pressesprecher Wolfgang Boller sagt: "Sicherheit geht vor. Deshalb haben wir größtes Verständnis dafür, wenn Mitarbeiter wegen widriger winterlicher Straßenverhältnisse nicht oder nur verspätet zur Arbeit kommen können." Ausfälle in der Produktion gebe es jedoch nicht, versichert Boller. Die Mitarbeiter können Verspätung durch Gleitzeit ausgleichen, Büro-Beschäftigte dürfen vom heimischen Schreibtisch arbeiten.

ZF: Der Schneefall sorgte zuweilen für Chaos am Nordufer des Bodensees, der Verkehr in Richtung Friedrichshafen staute sich kilometerweit. Für den ZF-Standort arbeiten über 9000 Mitarbeiter, einzig die Beschäftigten in der Produktion müssen festen Zeiten einhalten. Sie müssen eigenständig dafür sorgen, dass sie früh genug losfahren, um zu ihrer Schicht zu kommen, sagt ZF-Sprecher Jochen Mayer. "Wir reden dort aber nicht über große Ausfälle durch den Schneefall.

Schnee bei ZF Friedrichshafen: Hier müssen sich die Mitarbeiter in der Produktion zeitig auf den Weg machen, um ihre Schicht nicht zu ...
Schnee bei ZF Friedrichshafen: Hier müssen sich die Mitarbeiter in der Produktion zeitig auf den Weg machen, um ihre Schicht nicht zu verpassen. Bild: Katy Cuko | Bild: Cuko, Katy

Falls in der Produktion jemand fehlt, gibt es Springer." Ansonsten gibt es für die meisten Beschäftigen flexible Arbeitskonten, dazu die Möglichkeit für Home-Office. "Ob jemand um 7 oder um 8.30 Uhr anfängt, ist ihm überlassen", sagt Mayer.

Continental: Mit Blick auf den leeren Parkplatz vor Continental in Lindau sagt Pressesprecher Michael Fiesinger: "Viele haben sich gar nicht auf den Weg ins Büro gemacht, um dem Chaos zu entgehen." Das Werk mit rund 800 Mitarbeitern entwickelt Fahrerassistenzsysteme. "Wir haben den Vorteil, dass es hier klassisches Werk ist, sondern ein Entwicklungszentrum." Heißt: Die meisten Mitarbeiter haben flexible Arbeitszeiten und arbeiten bei dem Schneetreiben lieber von Zuhause aus.

Airbus: Die Mitarbeiter von Airbus in Immenstaad fahren ebenfalls über die stauanfällige B 31 am Nordufer des Sees zur Arbeit. 2200 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Ob und wie viele Beschäftigte von der Wetterlage beeinträchtigt wurden, ist unklar. Sprecher Mathias Pikelj sagt: "Bei Airbus gibt es gleitende Arbeitszeit, so dass nicht nachzuvollziehen ist, warum ein Mitarbeiter wann zur Arbeit kommt." Es gebe aber ein "Höchstmaß an Flexibilität", um eigene Arbeit an die Wetterbedingungen anzupassen. Nach betrieblichen Gegebenheiten und in Absprache mit den Vorgesetzten können die Beschäftigen daheim mit einem Zugang zum Firmennetzwerk arbeiten, so Pikelj.