Die Sparmaßnahmen beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus werden am Standort in Immenstaad bei Friedrichshafen knapp 150 Stellen kosten. „Die Planungen sehen eine Reduktion von insgesamt 148 Stellen vor“, heißt es in einem Schreiben der Standortleitung an die Beschäftigten, das dem SÜDKURIER vorliegt.
Insgesamt arbeiten in Immenstaad rund 2250 Mitarbeiter, 1350 davon für die Raumfahrtsparte des Konzerns, etwa 900 für den Verteidigungsbereich.Sechs bis acht Prozent der Stellen sollen in Deutschland wegfallen
Die Streichungspläne im Immenstaader Satellitenwerk liegen damit in etwa auf dem vom Unternehmen intern vorgegeben Korridor von sechs bis acht Prozent der Stellen. Insgesamt beschäftigt die Airbussparte Verteidigung und Raumfahrt in Deutschland 13 000 Menschen. Größter Standort ist Manching in Bayern mit rund 5000 Beschäftigten.
Angespannte finanzielle Lage
Grund für die Einschnitte sei die „angespannte finanzielle Situation“ in der Konzern-Sparte sowie der schwache Auftragseingang der vergangenen Jahre, heißt es in dem Schreiben an die Mitarbeiter, aus dem zuerst die „Schwäbische Zeitung„ zitierte. Welche Jobs genau betroffen sein werden, könne derzeit noch nicht genau gesagt werden, heißt es darin weiter.
Langfristig sei der Standort aufgrund seiner modernen Produktionsanlagen und seiner großen Kompetenz, etwa im Satellitenbau und bei Aufklärungselektronik „bestens aufgestellt“.
Die Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite über die Ausgestaltung der Stellenstreichungen sollen zeitnah beginnen. Der Konzern hat betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen, aber darauf hingewiesen, zuerst andere Maßnahmen auszuschöpfen, etwa „normale Fluktuation“.