Das Bauunternehmen Georg Reisch hat einen millionenschweren Großauftrag an Land gezogen. Wie die in Bad Saulgau und Ravensburg ansässige Firma mitteilte, hat die Stadt Nürnberg den Oberschwaben den Auftrag zum Neubau des dortigen Staatstheaters auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände erteilt. Mit im Boot ist das Stuttgarter Architekturbüro LRO.
Auftrag im Wert von 85 Millionen Euro
Laut Georg-Reisch-Angaben hat der Auftrag auf dem geschichtsträchtigen Gelände ein Volumen von 85 Millionen Euro. Georg Reisch fungiert als sogenannter Totalübernehmer, wickelt also zusammen mit LRO das komplette Projekt von der Planung bis zur Baufertigstellung ab.

Solche Verfahren böten neben der vertraglichen Garantie eines fixen Fertigstellungstermins auch ein hohes Maß an Kostensicherheit, weil die Leistungen zum vertraglich vereinbarten Festpreis vergeben würden, hieß es von der Stadt Nürnberg. Georg Reisch setzte sich mit seinem Angebot gegen drei Konkurrenten durch.
Bayern setzen auf Partner aus Baden-Württemberg
Von der Stadt Nürnberg hieß es, man schaffe einen neuen, einzigartigen Kulturort, der Aspekte der Erinnerungskultur und der Künste aller Sparten miteinander verbinde und zugleich eine Spielstätte für das Staatstheater Nürnberg schaffe. Dieses ist Teil des größten Drei-Sparten-Hauses in Bayern.
Georg Reisch auch im Bodensee-Raum aktiv
Vor mehr als 90 Jahren gegründet, beschäftigt Georg Reisch heute mehr als 300 Mitarbeiter. In der Region ist das Unternehmen unter anderem mit einem Erweiterungsbau des Schulzentrums im Kloster Hegne aktiv.
Auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände veranstaltete die NSDAP zwischen 1933 und 1938 ihre Reichsparteitage. Heute dient das von Reichsrüstungsminister Albert Speer geplante Gelände unter anderem als Messe- und Kulturgelände.