- Reduziertes Tierleid: Rund 759 Millionen Tiere sind 2020 in deutschen Schlachthöfen getötet worden. Das ergeben Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Um diese riesige Zahl an Tieren halten zu können, werden viele in einer sogenannten Intensivmast gehalten. Dabei lebt eine große Menge an Tieren auf engstem Raum. Laut Albert-Schweitzer-Stiftung lebte 2019 etwa die Hälfte aller Mastschweine in einer solchen Intensivmast.

Weniger oder gar kein Fleisch zu konsumieren, könnte dieses Problem zumindest schmälern. Denn wie überall in der Wirtschaft bemisst sich das Angebot an der Nachfrage. Sinkt die Nachfrage, folgt dem Trend wenig später auch das Angebot. Und das zeigt sich bereits. Denn die Zahl der in Deutschland geschlachteten Tiere sank 2020 im Vergleich zum Vorjahr bereits um rund vier Millionen. Auch die Zahl der Rinder sank um 2,9 Prozent.
- Klima und Umwelt können aufatmen: Zahlreiche Studien haben sich mit der Klimabilanz von Lebensmitteln auseinandergesetzt. Nicht immer kommen diese Studien zu dem gleichen Ergebnis. Doch eines wird bei allen deutlich: Tierische Lebensmittel haben eine deutlich schlechtere Klimabilanz als pflanzenbasierte Nahrung. Das liegt unter anderem daran, dass zur Produktion von Fleisch nicht nur Fläche für das Vieh benötigt wird, sondern auch für deren Futtermittel.

Große Teile des Regenwaldes sind gefährdet, weil immer mehr Soja oder anderes Futtermittel angebaut wird, um die wachsende Menge an Masttieren weltweit zu füttern. Damit geht ein weiteres Problem einher. Denn damit das Futtermittel möglichst schnell zur Verfügung steht, werden im großen Stil Düngemittel eingesetzt. Diese zerstören den Boden und schaden so zusätzlich der Umwelt.
- Es ist gut für die Gesundheit: Vegane Ernährung wurde jahrelang mit einer Mangelernährung in Verbindung gebracht. Mittlerweile gibt es immer mehr Studien, die aufzeigen, dass eine tierfreie Ernährung sogar gesünder sein kann, als eine, die tierische Produkte beinhaltet.
Im Gegensatz zu Menschen, die viel Fleisch oder andere tierische Produkte konsumieren haben Veganer laut Albert-Schweitzer-Institut ein geringeres Risiko an Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Übergewicht zu erkranken. Auch der Cholesterinspiegel sei bei einer veganen Ernährung deutlich besser.

Grund dafür ist die fehlende Zufuhr von tierischen Fetten. Außerdem könne durch eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse die Lebenserwartung steigen. Dennoch kommt es auch darauf an, bewusst auf die Zufuhr von allen wichtigen Nährstoffen zu achten.
- Man isst bewusster: Veganer sind durch ihre Ernährungsweise dazu gezwungen, beim Einkauf öfter einmal auf die Inhaltsliste von Produkten zu schauen. Ihnen wird dadurch bewusster, was in den Produkten steckt, die sie sich in den Einkaufswagen legen.

Da viele Fertigprodukte nicht für Veganer geeignet sind, greifen sie auch seltener darauf zurück. Die Essgewohnheiten umzustellen, sorgt aber auch dafür, dass manche Gerichte aus dem Speiseplan fallen. Dadurch müssen Alternativen gefunden werden, was die Kreativität steigert und dazu führen kann, dass öfter frisch gekocht wird.
- Fleisch kann ersetzt werden: Fleisch oder tierische Produkte zu meiden, heißt heute nicht mehr automatisch auf Gerichte wie Pizza oder Burger verzichten zu müssen. Denn für Käse und Burgerpatty gibt es inzwischen eine Vielzahl an Alternativen. Der Markt für Fleischersatzprodukte wächst stetig.
Laut den Ergebnissen des Ernährungsreports 2019/2020 hat etwa die Hälfte aller Befragten schon einmal zu Fleischalternativen gegriffen. Inzwischen gibt es nichts, das es nicht gibt: Würstchen, Schnitzel, Hack, Milch, Käse – für all das gibt es vegane Alternativen. Je mehr Menschen darauf zurückgreifen, desto mehr wird in dieser Richtung geforscht, desto besser werden diese Produkte.