Johannes Bruggaier interessiert sich für das Theater in der Politik und die Politik auf der Theaterbühne. Sein Germanistikstudium in Bremen schloss er mit einer Promotion über Klassikerinszenierungen ab. Anschließend arbeitete er als Kulturredakteur bei der Mediengruppe Kreiszeitung. Seit 2016 leitet er die Kulturredaktion des SÜDKURIER.
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Jeden Sommer bespielt das Theater Konstanz unter freiem Himmel das Stadtzentrum. Diesmal steht ein Brecht-Klassiker auf dem Programm. Mit von der Partie: die Bodensee-Philharmonie.
Im Kunstmuseum Winterthur folgt der US-Videokünstler Tony Oursler den Spuren einer unglaublichen Geschichte. Sie handelt von einer vermeintlichen archäologischen Sensation, die sich als raffinierte Fälschung entpuppte.
Der Humanist und glühende Gegner des Nationalsozialismus konnte auch anders: Seine 1918 erschienene Streitschrift „Betrachtungen eines Unpolitischen“ erinnert in verblüffender Weise an reaktionäre Stimmen unserer Tage.
Noch immer herrscht der Irrglaube vor, Multimilliardäre wie Elon Musk oder Peter Thiel taugten zwangsläufig zum Vorbild. In Wahrheit liegt das Glück im Mittelmaß.
Sebastian Hartmann bringt den Klassiker auf die Bühne des Schiffbaus. Zu erleben ist ein wildes Spektakel mit vielen Effekten, aber wenig Detailschärfe.
Die Moderne gilt als Siegeszug der rationalen Weltanschauung. Dabei hat es gerade in den westlichen Industriegesellschaften noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein heftig gespukt. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch.
Eines muss man US-Präsident Donald Trump lassen: Er vermag noch immer zu überraschen. Das liegt aber auch an unserem Unschlagbarkeits-Glauben an ein scheinbares Zwillingspaar: Demokratie und Marktwirtschaft.
Thomas Köcks Stück „Forecast Ödipus“ erzählt den klassischen Stoff als Parabel auf die Erderwärmung. Am Ende zeigt sich: Die wahre Tragödie liegt in der Verkümmerung unseres Gefühlshaushalts.
In der Schöpfungsgeschichte offenbaren sich die enormen Fähigkeiten unserer Gattung – aber auch deren Irrwege. Warum wir den Himmel höher schätzen als die Erde und wie es kam, dass wir einem männlichen Gott huldigen.