Die Baden-Württemberger sind weitgehend friedlich und unbeschadet ins neue Jahr gestartet. Die Polizeipräsidien im Land vermeldeten am Mittwochmorgen das übliche Silvestergeschehen mit Bränden durch Böller und Streitigkeiten unter Alkoholeinfluss. Manche Polizeisprecher – etwa in Karlsruhe und Stuttgart – sprachen sogar von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht.
Feuer macht Doppelhaushälften unbewohnbar
Zwei Familien haben in der Silvesternacht ihre Doppelhaushälften in Biberach wegen eines Brandes verlassen müssen. Das Feuer war in einer Mülltonne ausgebrochen, wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilte. Die Bewohner hätten benutzte Feuerwerkskörper entsorgt, die sich dann vermutlich entzündeten. Das Feuer breitete sich auf einen Carport und von dort auf die Doppelhaushälften aus. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, niemand wurde verletzt. Beide Hälften sind unbewohnbar.
Dachstuhlbrand in Rielasingen
Das Polizeipräsidium Konstanz spricht in seiner Mitteilung von einer ruhigen Silvesternacht ohne gravierende Einsätze. Es habe kleinere Körperverletzungsdelikte und Streitigkeiten gegeben. Mehrere Mülltonnen, Hecken und Altkleidercontainer wurden durch Feuerwerkskörper in Brand gesetzt. In Rielasingen mussten die Einsatzkräfte außerdem einen Dachstuhlbrand eines Mehrfamilienhauses bekämpfen. In Stockach brach ein Feuer an einer Produktionshalle aus. Menschen wurden dabei nicht verletzt.
Der Dachstuhlbrand in Rielasingen brach laut Polizeimeldung kurz nach Mitternacht in der Alemannenstraße aus. Die Feuerwehren aus Rielasingen und Singen rückten mit mehreren Fahrzeugen aus. Laut ersten Schätzungen sei ein Schaden in Höhe von 100.000 Euro entstanden, das Haus ist derzeit nicht bewohnbar.
Wetterlage sorgt für Fehlalarme
Die Kombination aus Wetterlage und Feuerwerk hat der Stuttgarter Feuerwehr in der Silvesternacht viele Einsätze wegen Fehlalarmen von Brandmeldern beschert. Qualm und Rauch seien nicht nach oben abgezogen, sondern hätten sich am Boden gestaut, erklärte ein Sprecher der Integrierten Leitstelle am Mittwoch.
Insgesamt sei die Silvesternacht für die Feuerwehr Stuttgart ruhiger als in den vergangenen Jahren gewesen, hieß es in einer Mitteilung. Zweimal hatten wohl Feuerwerkskörper Brände auf Balkonen ausgelöst. Die Eigentümer konnten die Flammen aber rechtzeitig löschen. 123 Mal musste zudem der Rettungsdienst der Landeshauptstadt ausrücken.
Hochhaus wegen Brand evakuiert
Wegen eines Feuers in einer Tiefgarage ist in Heidelberg in der Silvesternacht ein Hochhaus evakuiert worden. Nachdem ein Statiker die Brandstelle begutachtet hatte, konnten nach Polizeiangaben vom Mittwoch aber alle Menschen wieder zurück in ihre Wohnungen. Die Brandursache sei noch unklar, sagte eine Sprecherin, Silvesterfeuerwerk sei eine mögliche Ursache. Sechs Autos standen demnach in der Tiefgarage. Der Schaden war zunächst nicht beziffert. (dpa)