50 Jahre Europa-Park – dieses Jubiläum mit dem Motto „Feiern unter den Sternen“ feiert der Freizeitpark 2025. Zu diesem Anlass gab es ein ganz besonderes Highlight: Die Europa-Park-Maskottchen Ed und Edda wurden zu Astronauten. Mit einem Wetterballon flogen sie 32 Kilometer hoch in den Himmel.
Die Idee dazu hatte Fotograf Achim Mende. Seit 2010 arbeitet er immer wieder mit dem Europa-Park zusammen, wie erzählt. Gemeinsam mit Europa-Park-Inhaber Roland Mack und dem Marketing sei die Idee weiterentwickelt worden, Ed und Edda an den Rand des Weltraums zu schicken. Dafür haben die beiden Mäuse extra angefertigte Raumanzüge bekommen.

Die Vorbereitungen seien sehr komplex gewesen, wie der Fotograf schildert. Weil der Flug von Ed und Edda in verschiedenen Lufträumen stattfinden sollte, musste er eine Aufstiegsgenehmigung einholen. Und auch die Technik musste stimmen.
Ein Wetterballon aus Latex flog die beiden Mäuse in die Höhe. Ed und Edda saßen auf einem Aluminiumaufleger. In der Sonde, einer Styroporbox, befand sich die Technik, wie der Fotograf erzählt: „Aus der Box schaut eine Kamera auf die Mäuse, auf die Erdkugel und die Erdkrümmung.“

Unter der Sonde hing eine 360-Grad-Kamera, die einen freien Blick auf die Erde bot. Und auch über der Box war eine 360-Grad-Kamera befestigt. „Das ist natürlich toll, weil man nachträglich in alle Richtungen schauen kann. Man kann nach oben schauen, wie der Ballon platzt oder runter auf die Mäuse. Das ist auch eine weitere Versicherung, falls eine Kamera ausfällt.“ Ein sogenannter Datenlogger zeichnete zudem die Flugdaten auf.
Bei der Sommernachtsparty am 23. August war es dann so weit. Eine Stunde vor Sonnenuntergang startete der Flug der Mäuse. „Da haben wir einen Countdown gezählt und dann muss man auch loslassen können“, erzählt Achim Mende. Denn man müsse die Sonde fliegen lassen und wiederfinden: „Erst dann kann die SD-Karten aus den Kameras holen und sehen, ob alles geklappt hat.“

Mit einer App konnte der Fotograf die voraussichtliche Flugbahn des Wetterballons vorhersagen. „So konnte ich relativ genau den Ort bestimmen, wo er landet. Diesmal war es auf zwei Kilometer genau“, so Achim Mende.

Über dem Schwarzwald platzte der Ballon schließlich. „Das ist dieser wahnsinnig spannende Moment, der Ballon platzt. Da es quasi luftleer ist, fängt es an, wie ein Stein im freien Fall auf die Erde zurückzustürzen“, beschreibt der Fotograf. Die maximale Geschwindigkeit habe beim Absturz 247 Kilometer pro Stunde betragen. „Das müssen die Mäuse alles durchmachen“, sagt Achim Mende. Und auch die Kameras haben bis zum Schluss durchgehalten.

Doch wenn sich der Fallschirm geöffnet hat, kommt die Sonde gemütlich auf dem Boden an – in einem Maisfeld in Rielasingen-Worblingen. 103 Kilometer von dem Startpunkt im Europa-Park entfernt. Sowohl Achim Mende als auch Inhaber Roland Mack freuen sich über den Erfolg.
„Dass es so gut klappt und Bilder liefert, war keinesfalls sicher“, betont der Fotograf. Deshalb bekommen die beiden Maskottchen einen Ehrenplatz im Europa-Park in einer eigenen Vitrine.