Die Espan-Klinik in Bad Dürrheim begleitet Covid-Genesene auf dem Weg zurück in ihren Alltag, hilft ihnen wieder fit zu werden, den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu schaffen. 90 Patienten waren dort bislang in Reha – für mindestens drei Wochen, meist aber länger. Ganz einfach ist der Weg zurück ins normale Leben nicht, das wird aus den Gesprächen schnell klar. Bei den meisten dürfte eine Rückkehr ins Arbeitsleben vor Ende des Jahres kaum möglich sein. Dabei datieren ihre Ansteckungsfälle alle aus der Frühzeit der Corona-Ausbreitung in Deutschland.

Nicht weniger wichtig als die körperliche Fitness, ist die seelische. „Wir haben es mit denjenigen zu tun, die überlebt haben – und aus den Geschichten der Überlebenden lässt sich erfassen, mit welcher Dramatik es tatsächlich passiert ist“, sagt Günther Diehl, Psychologe an der Klinik.

Günther Diehl
Günther Diehl | Bild: Angelika Wohlfrom

Bei den sechs Patienten der Espan-Klinik, die ihre Erlebnisse schildern, fällt auf, dass vor allem diejenigen unter Albträumen und Angstzuständen leiden, die im künstlichen Koma lagen. Das ist keine Besonderheit von Corona, sondern wurde schon vielfach beobachtet. Während der Körper in eine Art Schongang versetzt wird, arbeitet das Hirn, aber nimmt in einem permanenten Wachzustand mehr wahr, als man vermutet. Die dramatischen Erlebnisse, die sich in der Intensivstation abspielen, vermischen sich mit Hinzufantasiertem.

Gegenüber dem SÜDKURIER schildern sechs Patienten der Espan-Klinik ihre Erfahrungen im Wortlaut – die ausführliche Version öffnet sich durch einen Klick auf die grauen Boxen.

Christof Renz, 55, Oberarzt in der Unfallchirurgie, Balingen

Bild 2: Albträume, Panik, Nervenschäden: Sechs Corona-Überlebende erzählen, wie sie gegen Langzeitschäden kämpfen
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Nobert Kuhne, 64, Maschinenbauer, Münstertal

Bild 3: Albträume, Panik, Nervenschäden: Sechs Corona-Überlebende erzählen, wie sie gegen Langzeitschäden kämpfen
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Stefan Kieckbusch, 49, Informatiker, Ostfildern

Bild 4: Albträume, Panik, Nervenschäden: Sechs Corona-Überlebende erzählen, wie sie gegen Langzeitschäden kämpfen
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Karl Baumann, 52, Unternehmer, Regensburg

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Sabine von Staa, 49, Arztsekretärin, Singen

Bild 6: Albträume, Panik, Nervenschäden: Sechs Corona-Überlebende erzählen, wie sie gegen Langzeitschäden kämpfen
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Andreas Laube, 62, Konstrukteur, Lichtenstein (bei Reutlingen)

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