Schnapszahl: am heutigen 8. März feiern wir 111. Jahre internationalen Frauentag. Wie steht es um die Lage der Frau in der Welt, Deutschland, Südbaden? Gibt es Grund, den Sekt auszupacken? Am 8. März soll alljährlich nicht nur das Frau-Sein gefeiert, sondern auch auf Missstände aufmerksam gemacht werden.
Feiertag oder Kampftag?
Manche nennen den 8. März auch den Frauenkampftag. Wogegen Frauen so im Alltag kämpfen müssen, zeigt diese Umfrage aus Konstanz unter jungen Frauen:
Initiiert wurde der erste Frauentag von der deutschen Sozialistin Clara Zetkin am 19.03.1911 statt. Ihr ging es um das Wahlrecht für Frauen weltweit und Gleichberechtigung. Der Tag wurde später auf den 8. März verlegt. Acht Jahre später kam es endlich, das Wahlrecht für alle Frauen in Deutschland 1919.

Wie geht‘s den Frauen heute in der Region? Ja, es hat sich viel getan. Aber nicht genug.
Corona hat Ungleichheit geboostert
Doch über 100 Jahre nach Clara Zetkins Initiative gibt es noch viele Ungleichheiten. Die Zahlen des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung belegen, dass viele Mütter ihre Arbeitsstunden heruntergefahren haben oder Abends und am Wochenende arbeiten müssen. Oder, dass in frauendominierten Branchen sehr viel schlechter bezahlt wird. Besonders krass ist der Vergleich zwischen Vollzeit arbeitenden Männern und Frauen es im Bodenseekreis, da liegt die Lohnlücke bei über 30 Prozent. Warum? Hat sich überhaupt etwas getan? Wir waren auf Spurensuche.
Und das ist den Frauen zu verdanken, die immer wieder für die Rechte gekämpft haben und kämpfen. Wie zum Beispiel das Frauennetzwerk in Radolfzell:
Oder diese Stadträtin aus dem Landkreis Waldshut, die sich für Chancengleichheit einsetzt und auf eine Päpstin 2040 hofft:
In Singen geht unsere Redakteurin der Frage nach, was Männer eigentlich tun können:
Liebe Leserin (Männer dürfen sich gerne mitangesprochen fühlen bei der Verwendung des generischen Femininum), wir wünschen Ihnen noch einen schönen Weltfrauentag!