Das waren die Corona-Entwicklungen am Sonntag, 16. Oktober:

16.33 Uhr: Lauterbach: Mehr Geld für Ärzte bei schneller Terminvermittlung

Gesetzlich Krankenversicherte sollen schneller einen Termin beim Facharzt erhalten. Deshalb würden die Honorare für
solche Hausärzte erhöht, die erfolgreich Termine bei Fachärzten vermitteln, kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beim Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) an. Dem RND zufolge sieht ein Koalitionsantrag für eine Gesetzesänderung vor, dass sie dafür 15 statt 10 Euro erhalten. Lauterbach sagte, zudem würden die Honorare der Fachärzte verbessert, die über Terminservicestellen vermittelte Patienten behandeln.
 
„Das ist ein wichtiger Schritt gegen die Zwei-Klassen-Medizin“, resümierte der Minister. „Einen Facharzttermin zu bekommen, muss endlich deutlich leichter werden als bisher.“

Sein Ministerium erklärte am Sonntag auf Anfrage, die Vermittlungspauschale für den Hausarzt sei abhängig von der erfolgreichen Terminvermittlung. „Die Höhe des Facharzhonorars ist abhängig von der Schnelligkeit der Vermittlung eines Termins über die Terminservicestelle. Das höchste Honorar gibt es, wenn der Facharzttermin direkt am folgenden Tag vergeben werden kann.“

8.18 Uhr: Söder gegen Maskenpflicht in Innenräumen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich gegen die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in Innenräumen ausgesprochen. „Da bin ich derzeit zurückhaltend. Jeder kann sich doch schützen, indem er freiwillig eine Maske aufzieht und sich impfen lässt“, sagte der CSU-Vorsitzende der „Bild am Sonntag“.

Eine bundesweite Maskenpflicht gibt es nur noch in Fernzügen und -bussen, Kliniken, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Darüber hinaus können die Länder sie bei Bedarf in Innenräumen einführen.

Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Münchner Oktoberfest wies Söder zurück: „Die Bundesregierung hat entschieden, dass solche Feste stattfinden können. Es ist schon seltsam, wenn Herr Lauterbach sich jetzt über die "Wiesn" aufregt. Im Übrigen steigen auch anderswo die Zahlen. Aber wie bei vielen vergleichbaren großen Volksfesten sind die Corona-Zahlen erst angestiegen und dann wieder zurückgegangen. Aus meiner Sicht war es eine schöne "Wiesn".“

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 15. Oktober:

10.01 Uhr: Krankenhäuser dringen auf rasche Einführung der Maskenpflicht in Innenräumen

Die deutschen Krankenhäuser dringen auf die rasche Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen. Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen stünden die Kliniken "mit dem Rücken zur Wand", sagte der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. In den meisten Krankenhäusern sei ein Normalbetrieb bereits "nicht mehr möglich".

"Wir haben die Situation, dass wir aktuell tatsächlich so viele Corona-Patientinnen und -Patienten haben wie zu Spitzenzeiten dieses Jahres", sagte Gaß weiter. Der Trend sei dabei weiter negativ. "Das heißt, wir werden in der nächsten Woche wahrscheinlich einen neuen Rekordwert vermelden müssen", warnte der DKG-Hauptgeschäftsführer. Auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Krankenhäuser gebe es immer mehr Ausfälle. Neben Corona trage dazu auch die saisonal hohe Zahl von Atemwegserkrankungen bei.

8.31 Uhr: RKI registriert 91.508 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 731,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 731,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 760,1 gelegen (Vorwoche: 635,7; Vormonat: 244,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 14. Oktober:

19 Uhr: Ermittlungen gegen Beamten im Gesundheitsministerium in Masken-Affäre

In der Affäre um die Bestellung von Corona-Masken bei der Schweizer Firma Emix ermittelt nach Medieninformationen die Berliner Staatsanwaltschaft wegen Untreue gegen einen hohen Beamten im Bundesgesundheitsministerium. Der Beamte stehe im Verdacht, mit zwei Bestellungen in großem Stil Steuergeld verschwendet zu haben, berichteten die Sender NDR und WDR sowie die "Süddeutsche Zeitung" am Freitag. Der Beamte berufe sich darauf, dass er angesichts der damaligen Notlage nicht anders habe handeln können.

16.27 Uhr: Corona: Kliniken unter Druck - Sinkende Inzidenz macht Hoffnung 

„In den letzten zwei Wochen hat sich die Situation in der Notaufnahme dramatisch verschlechtert“, sagt Matthias Klein. Der Leiter der Notaufnahme am LMU Klinikum im Münchner Stadtteil Großhadern kämpft mit seiner Mannschaft noch immer mit den Folgen der Wiesn-Welle, die sich während und nach dem Oktoberfest mit drastisch steigenden Inzidenzen bemerkbar machte. Und sie kam auch in den Kliniken an: In München würden derzeit auf den Normalstationen mehr Patienten mit Corona behandelt, „als je zuvor in der gesamten Pandemie“, sagt er.

Zwar seien die Fälle in der aktuellen Welle in der Regel nicht mehr so schwer wie in den ersten, so dass die Intensivstationen nicht so stark belastet seien. Doch es gebe immer noch schwere Verläufe, sagt Lerch. „Heute zum Beispiel einen 50-jährigen Patienten, der ganz schwer an Corona erkrankt ist, eine weiße Lunge hat, beatmet werden muss und immer noch ungeimpft ist.“ Die weiße Lunge bedeutet in diesem Zusammenhang eine sehr schwere Lungenentzündung durch das Coronavirus.

15.22 Uhr: Lauterbach macht Krankenkassen Vorwurf zu Long-Covid-Kranken 

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Krankenkassen vorgeworfen, Patientinnen und Patienten mit Long Covid teilweise nicht selbst ausreichend behandeln zu wollen. „Die Krankenkassen wollen zum Teil diese jungen Leute aussteuern“, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin. „Sie gehen dann quasi aus dem Rechtskreis des Beschäftigten, der Krankenkassenleistungen bekommt, in die Rentenversicherung hinüber. Das ist natürlich nicht richtig.“ Die Krankenkassen wiesen den Vorwurf zurück.

Die Betroffenen sollten dann eine Reha unter dem Dach der Rentenversicherung machen, und wenn die Betroffenen nicht ausreichend Fortschritte machen würden, dann rücke eine Erwerbsminderungsrente näher, sagte Lauterbach. „Natürlich muss eine Erwerbsminderungsrente bei denjenigen, wo es nicht anders geht, möglich sein. Aber an dem Punkt sind ja viele auch nicht.“ Künftig solle der „Automatismus“ gebrochen werden, über die Reha in die Erwerbsminderungsrente zu rutschen. Bei jüngeren Menschen „ist das nicht der richtige Weg“, so der Minister. Zwischen 10 und 15 Prozent der Corona-Kranken bekämen Long Covid, so Lauterbach unter Berufung auf Studien weiter. Künftig solle die Versorgung der Betroffenen besser erforscht werden.

14.12 Uhr: Experten für enge Grenzen bei Corona-Maßnahmen an Schulen 

Erneute Corona-Maßnahmen an Schulen, wie Tests und Masken, sollten nach Ansicht von Experten nur ergriffen werden, wenn neue gefährlichere Virusvarianten auftreten oder regional eine Überlastung des Gesundheitssystems oder der kritischen Infrastruktur droht. Mobile Luftfilter werden „nicht als generelle Maßnahme empfohlen“. Das geht aus einer überarbeiteten Leitlinie von wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Vertretern aus dem Schulbereich und weiteren Fachleuten zu möglichen Maßnahmen an Schulen hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde.

In der neuen Leitlinie würden nicht mehr „reine Infektionshäufigkeiten“, sondern insbesondere potenzielle Risiken neuer Virusvarianten oder die drohende regionale Überlastung des Gesundheitssystems oder der kritischen Infrastruktur zugrunde gelegt, hieß es am Freitag vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, die an der Erarbeitung beteiligt waren.

13.07 Uhr: Tübingens OB Palmer hat Corona und unterbricht zunächst Wahlkampf 

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich wenige Tage vor der Oberbürgermeisterwahl erstmals mit dem Coronavirus infiziert. Ein PCR-Test sei positiv ausgefallen, schrieb Palmer am Freitag auf seiner Facebook-Seite. Der Wahlkampf sei für ihn damit erstmal zu Ende. In der Universitätsstadt wird am 23. Oktober das neue Stadtoberhaupt gewählt. „Am Mittwoch bin ich noch mit Maske auf das Tagblatt-Podium. Seither waren alle Schnelltests negativ. Aber der PCR von heute ist positiv. Das war es dann für mich. Nach zweieinhalb Jahren hat es mich nun auch erwischt“, schrieb Palmer. Zu seinem genauen Gesundheitszustand äußerte er sich nicht. 

11.14 Uhr: Lauterbach drängt mit neuer Kampagne Länder zu mehr Corona-Schutz

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder wegen vielerorts hoher Corona-Infektionszahlen eindringlich aufgefordert, wieder mehr Maskenvorgaben für Innenräume vorzusehen. „Die Richtung, in die wir unterwegs sind, ist keine gute“, sagte der Politiker mit Blick auf steigende Zahlen bei Ansteckungen, Gestorbenen und Belastungen in Kliniken. Sinnvoll wäre, mit geringeren Einschränkungen jetzt zu arbeiten, als mit sehr drastischen spät zu reagieren.

Lauterbach stellte eine neue Kampagne unter dem Motto „Ich schütze mich“ vor, die für Impfungen, aber auch für gegenseitige Vorsicht und Schutz mit Masken werben soll. Es sei keine Angstkampagne. „Es geht darum, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten.“ In der Kampagne würden 84 „echte Personen“ von ihrem Schicksal etwa auch zu länger anhaltenden Gesundheitsbeschwerden nach Infektionen (Long Covid) berichten. Der Minister machte deutlich, dass mit fortentwickelten Impfstoffen, Medikamenten für Infizierte und genaueren Daten die Instrumente für eine Pandemie-Kontrolle im Herbst und Winter vorhanden seien.

9.43 Uhr: Patientenschützer fordern wegen hoher Zahlen wieder kostenlose Bürgertests

Wegen der wieder deutlich steigenden Corona-Zahlen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz eine Rückkehr zu den kostenlosen Bürgertests für alle. „Der Bundesgesundheitsminister ist gefordert, die kostenlosen Bürgertests sofort wieder einzuführen“, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Auch der Zugang zu PCR-Tests müsse wieder erleichtert werden. Die zuvor für alle Menschen kostenlosen Bürgertests gibt es seit Anfang Juli nur noch für bestimmte Gruppen ohne Zuzahlung.

Im Normalfall muss für einen Schnelltest im Testzentrum nun eine Selbstbeteiligung von drei Euro gezahlt werden. Bei einem positiven Schnelltest können Betroffene kostenlos einen PCR-Test machen, der im Labor ausgewertet wird. Brysch sieht hier aber Probleme mit der Umsetzung - „die Realität sieht oft anders aus“, sagte er. Für die Menschen werde es immer schwieriger, die eigene Infektiosität zu überprüfen, kritisierte Brysch.

7.16 Uhr: RKI registriert 114.198 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 760,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 760,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 793,8 gelegen (Vorwoche: 577,5; Vormonat: 236,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 114.198 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 174.112) und 165 Todesfälle (Vorwoche: 117) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 13. Oktober: 

17 Uhr: Lauterbach stellt neue Impf- und Corona-Kampagne vor

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt an diesem Freitag in Berlin eine neue Impf- und Corona-Kampagne vor (10 Uhr). Mit auf dem Podium der Bundespressekonferenz sitzt unter anderem die Publizistin Margarete Stokowski, die sich unter anderem für mehr Hilfe für Long-Covid-Patienten eingesetzt hatte. Derzeit breiten sich Corona-Ansteckungen in Deutschland wieder schneller aus. Lauterbach hatte zuvor mitgeteilt, nötig sei es, mehr für das Impfen zu werben.

14 Uhr: Anstieg der Corona-Fallzahlen: Einschränkungen in Kliniken und Praxen

Die Corona-Infektionen im Südwesten nehmen weiter zu und machen sich verstärkt in den Kliniken und Arztpraxen bemerkbar. Viele Patientinnen und Patienten müssen wegen eines hohen Krankenstands beim medizinischen Personal wieder mit Einschränkungen rechnen. Gesundheitsminister Manne Lucha bereitet die Bevölkerung angesichts des Anstiegs der Fallzahlen bereits auf eine mögliche Rückkehr der Maskenpflicht vor.

Aufgrund des hohen Krankenstands beim Personal müssten derzeit wieder planbare Operationen verschoben werden, sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag, der Deutschen Presse-Agentur.

11 Uhr: Mutmaßliche Rädelsführerin von geplanter Lauterbach-Entführung festgenommen

 Im Zusammenhang mit der mutmaßlich geplanten Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Bundesanwaltschaft eine Frau wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Sie habe eine übergeordnete Stellung im administrativen Teil jener staatsfeindlichen Gruppierung innegehabt, die im April aufgeflogen war, teilte die Behörde mit.

So machte die Deutsche der Mitteilung zufolge unter anderem Vorgaben, um die Pläne der Gruppierung voranzutreiben und zu koordinieren. Sie sei beim Besorgen von Waffen und Sprengstoff eingebunden gewesen, habe wiederholt eine rasche Umsetzung des Vorhabens eingefordert und konkrete Terminvorstellungen genannt. Außerdem habe sie mit potenziellen Vereinigungsmitgliedern Rekrutierungsgespräche geführt.

Die Gruppierung hatte es sich laut der Bundesanwaltschaft zum Ziel gesetzt, bürgerkriegsähnliche Zustände in Deutschland auszulösen und damit letztlich den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen.

8.50 Uhr: Lauterbach fordert von Ländern einheitliche Einführung der Maskenpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Bundesländer zu einem möglichst einheitlichen Vorgehen bei einer Rückkehr zur Maskenpflicht angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen aufgerufen. „Wenn die Länder sich jetzt einigen könnten, wann der optimale Zeitpunkt ist, wäre das natürlich toll“, sagte Lauterbach im ARD-„Morgenmagazin“. Zwingen könne der Bund die Länder aber nicht. Jedes Bundesland entscheide für sich selbst.

Eine Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen sei wegen der hohen Infektionszahlen sinnvoll. Lauterbach lehnte es ab, ganz auf Maßnahmen gegen eine Ausbreitung von Corona zu verzichten. Die Krankenhäuser in Deutschland seien zum Teil schon an der Überlastungsgrenze. Auch die Zahl der Toten steige wieder an. Es sei nicht die Haltung der Bundesregierung, sich an so viele Tote zu gewöhnen.

7.45 Uhr: Bundesweite  Inzidenz bei 793,8

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 793,8 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 799,9 gelegen (Vorwoche: 462,4; Vormonat: 229,9). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 12. Oktober: 

16 Uhr: Münchner Oberbürgermeister verteidigt Entscheidungen zum Oktoberfest

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter hat sein Vorgehen rund um das Oktoberfest verteidigt und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kritisiert. „Herr Lauterbach hat auf meine explizite Nachfrage im April, ob es Zugangsbeschränkungen geben könnte, geantwortet, dass es dazu keine rechtlichen Möglichkeiten gibt und auch für Herbst keine zu erwarten sind“, sagt Reiter. Damit sei es nicht möglich gewesen, wie von Reiter nach eigenen Worten präferiert, nur frisch getestete Besucher auf das Festgelände zu lassen.

Zudem habe Lauterbach „mehrmals deutlich gemacht, dass er keinen harten belastbaren Grund sehe, die Wiesn abzusagen. Insofern wundern mich seine aktuellen Äußerungen schon“, kritisiert Reiter. Lauterbach hatte zuletzt mehrfach kritisiert, dass es keine Tests vor den Bierzelten gegeben habe. Zur aktuellen Corona-Situation in München sagt Reiter, man diskutiere „seit Tagen über mögliche kurzfristige Lösungen - für alle Kliniken, die die Notfallversorgung gewährleisten müssen“ und werde als Kommune unterstützen „soweit dies möglich ist“.

15.17 Uhr: China will Null-Covid-Politik „nicht lockern“

China will seine strikte Null-Covid-Politik beibehalten. Vor dem nur alle fünf Jahre stattfindenden Kongress der Kommunistischen Partei, der am Sonntag in Peking beginnt, rief das mächtige Zentralkomitee dazu auf, die Prävention und Kontrolle „nicht zu lockern“, wie aus einem Kommuniqué zum Abschluss eines viertägigen Plenums hervorging.

Zugleich müsse der Kampf gegen das Virus mit der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung „koordiniert“ werden, hieß es offenbar mit Blick auf die wirtschaftlichen Probleme durch ständige Lockdowns, Massentests, Quarantäne und andere Beschränkungen.

14.32 Uhr: Lauterbach appelliert bei Corona an Verantwortung der Länder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts wieder steigender Corona-Zahlen die Länder dazu aufgerufen, die Möglichkeiten für Schutzmaßnahmen nach dem Infektionsschutzgesetz zu nutzen. Damit habe man die Länder in die Lage versetzt, auf Grundlage der vorhandenen Daten Infektionsschutzmaßnahmen vorzunehmen, „insbesondere die Maskenpflicht in den Innenräumen einzuführen“, sagt der SPD-Politiker. „Ich appelliere an die Länder, die Verantwortung auch wahrzunehmen. Wir sehen derzeit stark steigende Fallzahlen. Ich höre aber, dass die Länder diese Maßnahmen auch derzeit (...) diskutieren. Ich gehe daher von einem verantwortungsvollen Handeln aus.“

13 Uhr: Krankenhausgesellschaft für Maskenpflicht bei hohen Corona-Zahlen

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat sich bei stark steigenden Corona-Zahlen für die Wiedereinführung von strengeren Schutzmaßnahmen wie etwa der Maskenpflicht in Innenräumen ausgesprochen. Die Bundesländer seien aufgefordert, die Infektionslage in den Regionen zu prüfen und dann aus dem Instrumentenkasten, den das Infektionsschutzgesetz biete, gegebenenfalls auch Maßnahmen zu ergreifen, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß in Berlin.

Die Maskenpflicht sei eine wirksame Maßnahme, massenhafte Infektionen in Innenräumen, wo mehr Menschen ohne Abstand zusammenkämen, zu vermeiden. „Insofern, ja, dort wo hohe Inzidenzen sind und ein hohes Infektionsgeschehen, ist es richtig, dass die Politik das prüft und dann gegebenenfalls auch diese Maßnahmen ergreift.“

12.08 Uhr: Fast jeder fünfte Jugendliche von Cybermobbing betroffen

Mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind von Cybermobbing betroffen. Das sind 16,7 Prozent der Schüler und damit fast jeder fünfte, wie aus einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Bündnisses gegen Cybermobbing hervorgeht. Die Pandemie habe das Problem noch weiter verschärft. Mit 65 Prozent gaben rund zwei Drittel der Schüler zwischen acht und 21 Jahren demnach an, dass Cybermobbing seit der Corona-Krise zugenommen habe.

Ähnlich sehen es die Eltern sowie die Lehrer mit jeweils 46 Prozent. „Homeschooling und Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie haben dafür gesorgt, dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen“, erklärt TK-Chef Jens Baas. „Somit werden auch Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen.“

9.51 Uhr: Masken-Verweigerer zückt Spielzeug-Schwert im ICE

Im Streit um die Maskenpflicht hat ein 39-Jähriger in einem ICE bei Bochum ein Schwert gezogen. Der Mann habe am Dienstag ohne Maske im Abteil gesessen. Als andere Reisende ihn darauf hinwiesen, sei es zum Streit gekommen. Schließlich habe der Mann demonstrativ ein Schwert aus der Tasche gezogen und vor sich hingelegt. Beim nächsten Halt in Bochum nahm die Polizei den 39-Jährigen vorläufig fest. Bei dem Schwert habe es sich um eine ungefährliche Spielzeugwaffe gehandelt, teilte die Polizei mit. Gegen den polizeibekannten Mann wird nun trotzdem wegen Bedrohung ermittelt.

7.15 Uhr: Bundesweite Inzidenz laut RKI bei 799,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz  mit 799,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 787,5 gelegen (Vorwoche: 414,0; Vormonat: 216,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 11. Oktober:

17.08 Uhr: Bundesärztekammer fordert mehr Daten und bessere Versorgung bei Post-Covid-Syndrom

Die Bundesärztekammer hat mehr Daten zum sogenannten Post-Covid-Syndrom und eine bessere Versorgung der Betroffenen gefordert. Angesichts der hohen Zahl von Post-Covid-Patienten sollten "geeignete regionale Versorgungskapazitäten aufgebaut werden", heißt es in einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer. Zudem seien "verstärkte Anstrengungen zur Erforschung des Krankheitsbilds" sowie eine Informationskampagne nötig.

In ihrer Stellungsnahme bündelte die Ärzteschaft aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Post-Covid-Syndrom (PCS), etwa zu Ursachen, Symptomen und Behandlungsoptionen. Daraus leitete sie Empfehlungen an die Politik ab.

14.45 Uhr: Soziale Ungleichheit hat in Corona-Zeit zugenommen

Die Entwicklungsorganisation Oxfam hat eine Zunahme der weltweiten sozialen Ungleichheit in der Zeit der Corona-Pandemie beklagt. In einem nun veröffentlichten Länderbericht kritisiert Oxfam, dass während der Pandemie mit 95 Prozent fast alle der 161 untersuchten Länder die Steuern für Wohlhabende und Konzerne eingefroren oder gar reduziert hätten. Gleichzeitig hätten „sehr viele Vermögende und Konzerne ihre Gewinne trotz Krise massiv gesteigert“, so Tobias Hauschild von Oxfam.

Deutschland liegt im Gesamtindex aller untersuchten Kriterien auf Platz zwei hinter Norwegen. Dabei wurden von Oxfam besonders die Arbeitnehmerrechte und die Erhöhung des Mindestlohns positiv hervorgehoben, die Bildungsausgaben dagegen als zu gering und die Mehrwertsteuer als zu hoch kritisiert. Von der Bundesregierung forderte Oxfam, dass sie die vorgesehenen Kürzungen im Entwicklungshaushalt rückgängig macht und dafür Einnahmen aus einer Übergewinnsteuer nutzt.

13.34 Uhr: Japan nach zweieinhalb Jahren Corona-Restriktionen wieder für Touristen geöffnet

Nach zweieinhalb Jahren strikter Corona-Restriktionen ist Japan seit Dienstag wieder für Touristen aus dem Ausland geöffnet. Japan hatte seine Grenzen schon zu Beginn der Pandemie geschlossen, zeitweise durften nicht mal Japaner aus dem Ausland nach Hause zurückkehren. Erst seit Kurzem öffnet sich das Land allmählich wieder. Im Juni durften die ersten organisierten Reisegruppen ins Land, seit Dienstag ist nun wieder eine visafreie Einreise auch für Individualreisende aus 68 Ländern und Gebieten möglich. 

11 Uhr: RKI: Psychische Gesundheit in Pandemie verschlechtert

Die psychische Gesundheit von Erwachsenen in Deutschland hat sich im Laufe der Pandemie verschlechtert. Darauf deuten erste Befunde einer Untersuchung des Robert-Koch-Instituts hin, die nun veröffentlicht wurden. Befragt wurden die Studienteilnehmer zu depressiven Symptomen wie Interessenverlust und Niedergeschlagenheit. Zwischen März und September 2021 seien 13 Prozent der Bevölkerung über dem Schwellenwert belastet gewesen und zwischen März und Juni dieses Jahres sogar auf 17 Prozent, berichtet das RKI.

Auch die Entwicklung von Angstsymptomen weise auf eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit hin. So hätten zwischen März und September 2021 noch sieben Prozent der Befragten eine auffällige Belastung durch Angst angegeben, zwischen März und Juni 2022 seien es schon elf Prozent gewesen. Gleichzeitig sei der Anteil derjenigen gesunken, die ihre psychische Gesundheit als sehr gut oder ausgezeichnet einschätzten - von 44 auf 40 Prozent. 

7.20 Uhr: RKI registriert 172.536 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 787,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 787,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 598,1 gelegen (Vorwoche: 374,0; Vormonat: 220,9).  Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 172.536 Corona-Neuinfektionen und 185 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 10. Oktober: 

17.15 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt im November erstmals zu Corona-Beschränkungen

Am 9. November will sich erstmals das Bundesverwaltungsgericht mit den Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie befassen. Das teilte das oberste Verwaltungsgericht am Montag in Leipzig mit. Konkret geht es um die Corona-Verordnungen aus dem Frühjahr 2020 in Sachsen und Bayern.

In Sachsen geht es um die Schließung von Gastronomiebetrieben und Sportstätten sowie um Kontaktbeschränkungen für den Aufenthalt im öffentlichen Raum. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht in Bautzen hatte den Normenkontrollantrag eines Rechtsanwalts abgewiesen.

13.32 Uhr: Wikileaks-Gründer Julian Assange an Corona erkrankt

Der in Großbritannien inhaftierte Wikileaks-Gründer Julian Assange ist nach Angaben seiner Frau an Corona erkrankt. Schon in der vergangenen Woche habe sich ihr Mann nicht wohlgefühlt, aber seit Freitag fühle er sich krank, sagte Stella Assange der Nachrichtenagentur Press Association. Er habe Husten und Fieber. Der Corona-Test am Samstag habe dann ein positives Ergebnis ergeben.

10.36 Uhr: Nächster Corona-Fall beim FC Bayern: Musiala fehlt gegen Pilsen

Der FC Bayern München muss Jamal Musiala als nächsten Corona-Ausfall verkraften. Wie der deutsche Fußball-Rekordchampion am Montag mitteilte, wurde der 19-Jährige positiv auf das Virus getestet. Dem Nationalspieler gehe es gut, er befinde ich in häuslicher Isolation. Zuletzt hatten Thomas Müller und Joshua Kimmich pausieren müssen, davor waren Manuel Neuer und Leon Goretzka wegen positiver Corona-Tests ausgefallen. Damit dürfte Musiala am Mittwoch im Auswärtsspiel der Champions League bei Viktoria Pilsen fehlen.

9.41 Uhr: Inlandstourismus im August wieder auf Vor-Corona-Niveau

Der inländische Tourismus in Deutschland hat im August wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht. Die Beherbergungsbetriebe verzeichneten landesweit 58,2 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das waren vier Prozent mehr als im Vorjahresmonat und 0,6 Prozent mehr als im August 2019.

Im Jahresvergleich kamen besonders viele Gäste aus dem Ausland: Sie buchten mit 8,9 Millionen Übernachtungen 75,7 Prozent mehr als im August 2021. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland sank hingegen um 3,1 Prozent auf 49,3 Millionen. Gut 23 Prozent der Übernachtungen entfielen auf Ferienwohnungen und ähnliches, 16 Prozent auf Campingplätze. Hier wurde mit einem Plus von 14,7 Prozent im Vergleich zu 2019 ein starker Zuwachs festgestellt.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 9. Oktober: 

19.34 Uhr: Heilbäder stellen wegen Gaspreisen Angebote auf den Prüfstand

Zahlreiche Mineral- und Heilbäder stehen angesichts der dramatisch steigenden Gaspreise mit dem Rücken zur Wand und stellen ihre Angebote auf den Prüfstand. Die 35 Bäder rechnen für das kommende Jahr damit, dass sich die Kosten im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln werden, wie der Heilbäderverband Baden-Württemberg vor seiner Mitgliederversammlung in Bad Rappenau mitteilte. Im Rahmen des Bädertages werden Vertreterinnen und Vertreter von 55 höher eingestuften Heilbädern und Kurorten erwartet, auch Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) wird mit dabei sein (11.15 Uhr).

Die baden-württembergischen Heilbäder hatten bereits die Folgen der Corona-Krise 2021 mit voller Wucht zu spüren bekommen. Die Besucherzahlen waren nach Verbandsangaben auf etwa ein Drittel des Niveaus vor der Krise gesunken. 2019 waren rund 10 Millionen Gäste gezählt worden.

12.23 Uhr: Lucha fordert Über-60-Jährige zur Corona-Auffrischungsimpfung auf

Für Landesgesundheitsminister Manne Lucha ist jetzt „genau der richtige Zeitpunkt“ für Impfungen und Auffrischungsimpfungen gegen Corona, Grippe und Pneumokokken gekommen. Impfungen seien wichtig, „um gut durch den Herbst und Winter“ zu kommen, sagte der Minister am Sonntag laut Mitteilung in Stuttgart. Wer sich jetzt impfen lasse, baue „noch rechtzeitig vor der Saison der Atemwegserkrankungen“ seinen Impfschutz auf, erläuterte Lucha.

Der Gesundheitsminister sagte, bereits 20.700 Corona-Impftermine seien über das Internetportal des Landes gebucht worden. Weitere 27.000 Termine seien zudem derzeit frei. „Das Portal für die Corona-Schutzimpfungen wird gut angenommen, das freut mich sehr“, erläuterte Manne Lucha und forderte die Bürger auf: „Nutzen Sie diese Möglichkeiten und buchen Sie einen Termin über unser Portal.“ Nur 20 Prozent der Über-60-Jährigen hätten schon ihre zweite Auffrischimpfung - das sei zu wenig.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 8. Oktober:

10.12 Uhr: RKI registriert 122 265 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 635,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 635,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 577,5 gelegen (Vorwoche: 497,0; Vormonat: 223,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 122 265 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 73 856) und 129 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. 

8.20 Uhr: Umfrage: Viele Arbeitnehmer für Maßnahmen bei erneuter Corona-Welle

Fast jeder zweite Arbeitnehmer (48 Prozent) in Deutschland wünscht sich eine Maskenpflicht und regelmäßige Corona-Tests am Arbeitsplatz, sollte es im Herbst erneut zu einer starken Corona-Welle kommen. Nur eine Minderheit (14 Prozent) will auch dann gar keine Einschränkungen mehr, wie aus der Studie „Arbeiten 2022“ der Krankenkasse pronova BKK hervorgeht. Weitere 4 Prozent gaben an, sich nur im Homeoffice wirklich sicher zu fühlen. Für die Erhebung der Daten sind den Angaben zufolge im September 2022 rund 1200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahren repräsentativ befragt worden.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 7. Oktober:

17.49 Uhr: Kritik an strenger Maskenpflicht in Behinderteneinrichtungen

Die Kritik an der strengen Maskenpflicht in Behinderteneinrichtung reißt nicht ab. Die Behinderbeauftragte der Landesregierung, Simone Fischer, monierte am Freitag in Stuttgart, die entsprechende Regelung im Infektionsschutzgesetz. Dies sei ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Privatsphäre. „Während das neue Gesetz beispielsweise regelt, dass im Flugzeug, wo Menschen willkürlich zusammentreffen, keine Maskenpflicht gilt, wird von behinderten Menschen verlangt, die Maske in ihrem Zuhause zu tragen, wo die Bewohnerinnen und Bewohner beständig zusammenleben.“

Menschen mit Behinderungen gehörten nicht automatisch zur vulnerablen Gruppe, auch dann nicht, wenn sie in einer Werkstatt arbeiteten oder in einer Einrichtung wohnten. Das neue Infektionsschutzgesetz sieht eine strenge FFP2-Maskenpflicht für Menschen in den Einrichtungen vor, die dort leben oder arbeiten. Die Maske darf demnach nur im Zimmer ab und muss beispielsweise in Gemeinschaftsräumen getragen werden. Sozialminister Manne Lucha (Grüne) kritisierte die Regelung gleichfalls. Er halte eine solche Vorgabe weder für notwendig, noch mit dem Recht auf Selbstbestimmung und soziale Teilhabe der Menschen vereinbar.

15.51 Uhr: Testpflicht für Schüler bei Corona-Verdacht wieder gestrichen

Corona wird wieder aus einer Liste besonders ansteckender Infektionskrankheiten im Infektionsschutzgesetz gestrichen, für die ein Betretungsverbot in Schulen oder Kitas gilt. Das beschloss der Bundesrat am Freitag in Berlin. Covid-19 war erst vor kurzem im Zuge der Verabschiedung der zum 1. Oktober in Kraft getretenen neuen Corona-Regeln in diese Liste aufgenommen worden. Rechtliche Folge wäre gewesen, dass Lehrkräfte, Erzieher, Schüler oder Kita-Kinder bei Verdacht auf eine Corona-Infektion oder nach einer Corona-Erkrankung nur mit einem negativen Test wieder in die Einrichtung dürfen.

Das hatten Kinder- und Jugendärzte sowie mehrere Bundesländer kritisiert und als Benachteiligung im Vergleich zu Erwachsenen bezeichnet, da diese nach fünf Tagen Isolation auch ohne Test wieder am öffentlichen Leben teilnehmen dürfen und auch bei einem Corona-Verdacht kein Testnachweis vorlegen müssen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte im September zugesagt, die Regelung wieder aus dem Infektionsschutzgesetz zu streichen. Die Länderkammer hat dem nun zugestimmt.

12.59 Uhr: Virologin schätzt Corona-Risiko für Fußballer höher ein

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer (59) geht davon aus, dass Profifußballer durch ihre vielen Reisen und das Zusammensein in der Kabine ein erhöhtes Risiko für eine Infektion mit dem Coronavirus haben. Mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen bestehe rechnerisch bei jedem zweiten Spiel eine Ansteckungsgefahr. „In Deutschland haben wir aktuell circa 500 gemeldete Fälle pro 100.000 Einwohner. Da nur PCR-Testungen in die Statistik eingehen muss man von einer reell viel höheren Inzidenz ausgehen“, erklärte Protzer, die an der TU München lehrt.

„Nimmt man den Faktor 4 an, heißt das, dass jeder 50. aktuell eine Coronavirus-Infektion hat. Da nach einem Fußballspiel ja dann circa 25 Menschen zusammen in einer Kabine stehen, wo sich ein Virus perfekt ausbreiten kann, hieße das, bei jedem zweiten Spiel besteht ein Infektions-Risiko, wenn man als Infizierter nicht zu Hause bleibt.“

11.43 Uhr: Führungskräfte wollen mehr Präsenzarbeit, Mitarbeiter nicht

Wo Angestellte arbeiten sollten, wird seit Corona gern diskutiert. Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmen Censuswide zeigt: Eine Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland sähe gerne mehr Mitarbeiter  im Büro. Während über ein Viertel (27 Prozent) der Manager eine Präsenz von höchstens vier Tagen befürwortet, spricht sich die Hälfte (51 Prozent) für die ganze Arbeitswoche vor Ort aus. Als Hauptgrund gaben 44 Prozent der Führungskräfte an, Mitarbeiter hätten vor Ort besseren Zugang zur Infrastruktur des Unternehmens.

Andererseits antworteten fast die Hälfte (47 Prozent) auf die Frage „Planen Sie, Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken, um im Winter Energiekosten zu sparen?“ mit „ja“. Der Anteil der Mitarbeiter, die jeden Tag im Büro arbeiten möchten, liegt bei einem Viertel (25 Prozent). 23 Prozent bevorzugen ein hybrides Modell. Zwei Fünftel (42 Prozent) würden eine Kündigung in Betracht ziehen, wenn der Arbeitgeber sie zwänge, wieder täglich ins Büro zu kommen.

8 Uhr: RKI registriert 174.112 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 577,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 577,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 462,4 gelegen (Vorwoche: 466,0; Vormonat: 217,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 6. Oktober:

21.05 Uhr: RKI: Anstieg schwerer Corona-Fälle deutet sich an – unklare Daten

Im Zuge der beginnenden Corona-Herbstwelle hat das Robert Koch-Institut auf die schwierige Interpretation bestimmter Daten zur Krankheitsschwere hingewiesen. Bei den schwer verlaufenden Atemwegsinfektionen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, deute sich zwar ein Anstieg der Fallzahlen an, heißt es im Wochenbericht des RKI zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die Autoren schränken allerdings ein, dass „hier auch Fälle mit aufgeführt werden, die aufgrund einer anderen Erkrankung ins Krankenhaus kommen oder intensivmedizinisch behandelt werden müssen und bei denen die Sars-CoV-2-Diagnose nicht im Vordergrund der Erkrankung bzw. Behandlung steht“.

Die Problematik ist lange bekannt, dass diese Daten ebenso wie die Hospitalisierungsinzidenz keine Unterscheidung zwischen Patienten erlauben, die wegen Covid-19 oder mit einem Sars-CoV-2-Nachweis behandelt werden. Verbesserungen sind seit Monaten angekündigt.

19.09 Uhr: Deutlich mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten

Ungemütliches Herbstwetter drängt die Menschen verstärkt in die Innenräume, wo sich Viren leichter verbreiten. Und so steigen auch die Corona-Infektionszahlen im Südwesten wieder deutlich an. Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg würden 140 Covid-19-Patienten betreut, wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Das ist ein Anstieg um 47 Fälle im Vergleich zur Vorwoche. Auf den Normalstationen wurden zuletzt 1374 Menschen mit Covid-19 behandelt, das waren 519 mehr als vor sieben Tagen. Das Landesgesundheitsamt unterscheidet dabei nicht, ob ein Mensch wegen oder mit einer Infektion in Behandlung ist.

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz betrug 536,9. In der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen noch bei 412,1.

17.18 Uhr: Corona: Bochum fehlt Spielmacher Stöger

Der VfL Bochum muss im Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Eintracht Frankfurt auf Spielmacher Kevin Stöger verzichten. Der 29-Jährige ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies gab der Fußball-Bundesligist am Donnerstagnachmittag bekannt. Zuletzt hatte Stöger bereits wegen Erkältungssymptomen nicht trainieren können. „Im Rahmen von Testreihen ist innerhalb des Teams aber kein weiterer Positiv-Befund festgestellt worden“, teilte der Verein mit. 

15.16 Uhr: Lauterbach und Pflegebranche einig über Schutz der Pflegebedürftigen

Die Pflegebranche sowie Wohlfahrts- und Kommunalverbände haben sich mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) darauf verständigt, die Corona-Schutzmaßnahmen für Pflegebedürftige und die Aufrechterhaltung der pflegerischen Versorgung auch in diesem Winter in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen. Man wolle die Einrichtungen und Dienste sowie deren Mitarbeitende bei den kommenden Herausforderungen unterstützen, heißt in der Erklärung, die Lauterbach  am Donnerstag vorstellte.

Im Wesentlichen geht es darin um die Neuerungen durch die jüngste Reform des Infektionsschutzgesetzes.  Vereinbart wurde, dass Schutz- und Hygienekonzepte fortgeführt werden. Festgelegt wurde außerdem, dass Besuche nicht eingeschränkt werden und Schutzmaßnahmen nicht zur Isolation von Gruppen oder einzelnen Personen führen dürfen. Keine Angaben macht die Erklärung dazu, ob die Corona-Impfpflicht für das Personal Ende des Jahres auslaufen soll. Sie geht auch nicht auf die Proteste gegen die Maskenpflicht für Bewohner ein, die seit Anfang Oktober bundesweit für den Aufenthalt in Gemeinschaftsräumen gilt.

11 Uhr: Fahrgastzahlen im Reisebusverkehr in Corona-Jahren eingebrochen

Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen haben den Reisebusverkehr hart getroffen. Die Zahl der Fahrgäste (ohne Linienverkehr) lag in den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021 jeweils um mehr als drei Viertel (77 Prozent) unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Die Zahl der Unternehmen, die Busreisen abseits der Fernbuslinien durchführten, verringerte sich zwischen 2019 und 2021 um rund 320 auf rund 2650.

7 Uhr: RKI registriert 132.494 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 462,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 462,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 414,0 gelegen (Vorwoche: 409,9; Vormonat: 219,1).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 5. Oktober: 

18 Uhr: Scheuer würde bei Masken-Geschäft alles genauso wieder machen

Der ehemalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat seine Rolle bei der Vermittlung eines Masken-Geschäfts zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 verteidigt. Man sei damals in einer Notsituation gewesen, betonte er am Mittwoch im Masken-Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags. Alle hätten das Ziel gehabt, den Engpass bei Corona-Schutzmasken zu beseitigen und zu helfen. Er habe es deshalb für wichtig gehalten, Angebote an die zentralen Stellen weiterzuleiten. Er habe es als seine Pflicht angesehen, nach bestem Wissen und Gewissen mitzuhelfen.

„Ich würde alles genauso wieder machen“, betonte Scheuer. Scheuer hatte damals ein Masken-Lieferangebot einer Firma aus Niederbayern an die Staatsregierung vermittelt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Scheuer nahmen damals publikumswirksam eine Masken-Ladung in Empfang. Später stellte sich heraus, dass ein Teil der aus China gelieferten Masken mangelhaft war und ausgetauscht werden musste. Die Staatskanzlei hat den Vorwurf, es sei in unbotmäßiger Weise Druck ausgeübt worden, zurückgewiesen: Eine Vorzugsbehandlung habe es nicht gegeben. Es seien auch keine Provisionen gezahlt worden.

15.27 Uhr: Streich vor Freiburger Europa-League-Spiel mit Corona infiziert

Trainer Christian Streich ist einen Tag vor dem Heimspiel des SC Freiburg in der Fußball-Europa-League gegen den FC Nantes positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 57-Jährige wird daher nach derzeitigem Stand am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL+) nicht auf der Bank der Freiburger sitzen, sagte ein SC-Sprecher am Mittwoch.

Für die Pressekonferenz vor der Partie werde Streich am Mittwochnachmittag von zu Hause aus zugeschaltet. Zunächst hatte der SWR über Streichs Corona-Infektion berichtet. Nach zwei Siegen aus bisher zwei Spielen steht der badische Bundesligist mit sechs Punkten an der Spitze der Gruppe G.

Auch Trainer Urs Fischer vom Bundesliga-Spitzenreiter 1. FC Union Berlin wird wegen einer Corona-Infektion beim Europapokal-Spiel seines Clubs am Donnerstag (18.45 Uhr/RTL+) fehlen. Der 56 Jahre alte Schweizer wird von seinem Assistenten Markus Hoffmann im Spiel bei Malmö FF vertreten.

10 Uhr: Münchner Oberbürgermeister positiv auf Corona getestet

Zwei Wiesn-Wochen lang hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) durchgehalten - nun hat ihn womöglich auch das Corona-Virus erwischt. Reiter könne wegen eines positiven Schnelltests am Mittwoch nicht an der Vollversammlung des Stadtrats teilnehmen, berichtete die Stadt München. Er habe grippeähnliche Symptome, könne aber von zu Hause aus arbeiten.

Damit dürfte es dem 64-Jährigen wie vielen anderen Münchnern gehen. Seit vergangener Woche war ein starker Anstieg der Infektionszahlen in München beobachtet worden, auch die Betten in den Kliniken füllen sich. Experten sehen einen Zusammenhang zum Oktoberfest, das am Montag endete.

7 Uhr: 133.532 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz in Deutschland bei 414,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 414,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. In der Vorwoche hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 379,6 (Vormonat: 215,0) gelegen.

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 4. Oktober:

18.43 Uhr: Viele neue Corona-Fälle in den Niederlanden – Herbstwelle beginnt

In den Niederlanden steigen die Corona-Infektionen stark an. Die Herbstwelle habe nun echt begonnen, teilte das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag in Den Haag mit. In den vergangenen sieben Tagen wurden demnach mehr als 19 000 Fälle gemeldet, 55 Prozent mehr als in der Vorwoche und die höchste Zahl von Infektionen seit August. Außerdem nehme die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern deutlich zu, hieß es. Schwerpunkt der neuen Corona-Welle ist den Angaben zufolge Amsterdam. Die Behörden werden aber vorerst keine Schutzmaßnahmen ergreifen. Menschen wird geraten, sich bei Beschwerden selbst zu testen, bei einem positiven Ergebnis zu Hause zu bleiben und sich erneut impfen zu lassen.

13.01 Uhr: Corona-Bettenbelegung in München steigt nach der Wiesn stark

Auch nach dem Ende des Oktoberfestes rollt die Corona-Welle in München weiter. Am Dienstag meldete die Stadt insgesamt 478 mit Corona-Patienten belegte Krankenhausbetten auf Normal-, Intensiv- und Übergangsstationen. Das war ein Anstieg um 61 Prozent zum Dienstag vergangener Woche. Im Vergleich zum letzten Tag vor Oktoberfeststart beträgt der Anstieg sogar 137 Prozent.

Auf den Normalstationen steigen die Zahlen bereits seit gut einer Woche deutlich an. Inzwischen ist der Aufwärtstrend allerdings auch auf den Intensivstationen angekommen. Am Dienstag meldete die Stadt 39 belegte Betten, das sind 15 mehr als vor einer Woche. Hier finden Sie alle Nachrichten.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 3. Oktober:

11.20 Uhr: Rund 4,6 Millionen Corona-Impfdosen verfallen

Rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs sind Ende September abgelaufen. Sie hätten zum 29. September das Verfallsdatum erreicht, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“ berichtet. Unter den verfallenen Impfstoffen sind rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen des später zugelassenen Vakzins von Novavax.

Die oppositionelle Union kritisierte die Einkaufspolitik des Bundes. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe „bei der Impfstoffbestellung jedes Maß und Ziel verloren“, sagte der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger der „Welt am Sonntag“. Derzeit seien in den Bundes-Kühlschränken insgesamt 101 Millionen Impfstoffdosen eingelagert.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 2. Oktober:

19.10 Uhr: Scholz beendet Corona-Isolation und nimmt wieder Termine wahr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine Corona-Infektion überwunden und seine Isolation beendet. Der Kanzler sei freigetestet und nehme ab sofort seine Termine wieder wahr, teilte ein Regierungssprecher am Sonntag in Berlin mit. Er bestätigte damit Informationen der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Scholz war am vergangenen Montag positiv auf Corona getestet worden und hatte sich mit milden Erkältungssymptomen in der Kanzlerwohnung im Bundeskanzleramt in Isolation begeben. Er hatte erklärt, auf ärztlichen Rat hin das Medikament Paxlovid zu nehmen, das helfen könne, die Ausbreitung des Virus im Körper zu unterdrücken.

14.18 Uhr: Holetschek kritisiert widersprüchliche Corona-Politik des Bundes

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wirft der Bundesregierung Widersprüchlichkeit im Umgang mit Corona vor. „Die Berliner Ampel flimmert in der Corona-Politik so sprunghaft wie eine Lichtorgel bei einer Mischung aus Blasmusik und Heavy Metal. Das verunsichert die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb muss der Kanzler das verwirrende Treiben seiner beiden Minister endlich stoppen!“, sagte Holetschek am Sonntag in München.

Der CSU-Politiker bezog sich auf Äußerungen von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Es ist für sich schon erstaunlich, dass der Bundesjustizminister den Ländern empfiehlt, sich bei Lockerungsplänen gegebenenfalls über die Isolationsempfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) hinwegzusetzen. Wenn aber am gleichen Wochenende der Bundesgesundheitsminister zu einem schärferen Kurs auffordert und die Länder ermahnt, mit dem Erlass einer Maskenpflicht für Innenräume nicht zu lange zu warten, ist das Chaos perfekt“.

12.03 Uhr: Buschmann legt Ländern Lockerung der Corona-Isolation nahe

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat den Bundesländern nahegelegt, in Eigenregie die Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion zu lockern. „Wenn ein Bundesland der Überzeugung ist, dass es vertretbar ist, Isolationspflichten aufzuheben, kann es das tun“, sagte er der „Bild am Sonntag“. „Daher kann ich diesen Landesregierungen nur zurufen: Geht doch voran, ihr habt alle Möglichkeiten.“

Bislang gibt es kein Bundesland ohne Isolationspflicht. Forderungen nach einer Lockerung oder kompletten Aufhebung gibt es aber immer wieder, insbesondere aus der FDP. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt ein Ende der Isolationspflicht ab. Dies würde nur das Infektionsgeschehen „weiter befeuern“, sagte er am Freitag.

10.54 Uhr: Rund 4,6 Millionen Corona-Impfdosen verfallen

Rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs sind Ende September abgelaufen. Sie hätten zum 29. September das Verfallsdatum erreicht, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums. Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“ berichtet. Unter den verfallenen Impfstoffen sind rund 3,9 Millionen Dosen von Moderna und rund 0,7 Millionen Dosen des später zugelassenen Vakzins von Novavax.

Das Gesundheitsministerium argumentierte, dass Impfstoff weggeworfen werde, sei „logische Konsequenz aus dem Portfolio-Ansatz“. Dieser beinhalte, dass unterschiedliche Impfstoffe angeschafft würden, um allen Impfwilligen ein Angebot machen zu können.

8.16 Uhr: Lauterbach: Mit Maskenpflicht in Innenräumen nicht zu lang warten

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder aufgefordert, mit dem Erlass einer Maskenpflicht für Innenräume nicht zu lange zu warten. Er verbreitete auf Twitter eine Nachricht weiter, in der eine Grafik den starken Anstieg der Corona-Zahlen in Bayern und besonders München seit dem Beginn des Oktoberfests zeigt. Dazu schrieb er am Samstagabend: „Das wäre nicht nötig gewesen wenn vor dem Einlass Selbsttests gemacht worden wären. Auf 2-3 Euro wäre es bei den Preisen pro Maß nicht angekommen. Die Entwicklung zeigt aber, was passieren wird, wenn die Länder mit der Maskenpflicht im Innenraum zu lange warten.“

Bundesweit einheitlich gibt es eine FFP2-Maskenpflicht nur in Fernzügen und Fernbussen, Pflegeheimen, Kliniken und Arztpraxen. Über den Regionalverkehr entscheiden die Bundesländer - ihre Gesundheitsminister halten dort aber an der Maskenpflicht fest. Mit der seit Samstag geltenden Neuregelung können die Länder in Eigenregie noch schärfere Maßnahmen verordnen, etwa Maskenpflichten in Geschäften und Restaurants.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 1. Oktober:

14.43 Uhr: Lauterbach bedauert Drängen auf schärfere Testpflichten für Schulkinder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) blickt kritisch auf seine frühere Forderung, für Schulkinder schärfere Corona-Testpflichten zu verankern als für andere Menschen. „Das haben wir gekippt. Und das ist gut so“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabmeldung vom Samstag. „Das hätte Kinder zu stark beeinträchtigt. Das sehe ich jetzt auch so.“

Lauterbach hatte sich anfangs mit seiner damaligen Sichtweise durchgesetzt: Ins neue Infektionsschutzgesetz wurde ein Passus aufgenommen, wonach Schulkinder bei Corona-Verdacht oder tatsächlicher Infektion einen negativen Test vorlegen sollten, um wieder zur Schule gehen zu können. Dies wurde so auch beschlossen. Nach scharfer Kritik verpflichtete sich der Bund dazu, die Regelung zurückzunehmen.

7.54 Uhr: RKI registriert 73 856 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 497,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 497,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 466,0 gelegen (Vorwoche: 308,9; Vormonat: 237,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 30 September:

19.58 Uhr: Neue Regeln zur Corona-Eindämmung treten in Kraft

Ab Samstag gelten in Deutschland neue Vorgaben für die Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Das geänderte Infektionsschutzgesetz schreibt unter anderem bundesweit die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im öffentlichen Fernverkehr sowie in Arztpraxen und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens vor.

Viele weitere Vorgaben können jeweils die Länder in Kraft setzen, beispielsweise Maskenpflichten in Restaurants sowie in Schulen ab Klasse fünf. Auch Testpflichten können angeordnet werden. Spitzt sich die Lage zu, sind weitergehende Maßnahmen möglich, beispielsweise Personenobergrenzen für Veranstaltungen in Innenräumen. Lockdowns oder Geschäftsschließungen sind aber nicht vorgesehen. Das neue Infektionsschutzgesetz gilt bis zum 7. April 2023.

14.42 Uhr: Land verschärft Regeln für Entschädigung bei Corona-Verdienstausfall

Das Gesundheitsministerium hat die Regeln für Entschädigungen bei coronabedingten Verdienstausfällen verschärft. Künftig erhalten nur noch Menschen eine Entschädigung, die drei Corona-Impfungen oder zwei Impfungen plus eine Infektion nachweisen können. Hintergrund sei die Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine dritte Impfung, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Freitag mit. Bisher reichten zwei Impfungen aus.

Wer aufgrund einer Corona-Infektion in Isolation muss und dadurch einen Verdienstausfall hat, erhält in der Regel eine Entschädigung. Diese wird vom Arbeitgeber beim Staat beantragt. Selbstständige stellen ihren Antrag selbst.

13.57 Uhr: Russisch-orthodoxer Patriarch Kirill positiv auf Corona getestet

Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill ist nach Angaben seiner Kirche positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle geplanten Treffen und Reisen in den kommenden Tagen seien abgesagt, erklärte die russisch-orthodoxe Kirche am Freitag. Das Kirchenoberhaupt habe "ausgeprägte Symptome" und brauche "Bettruhe und Isolation". Sein Zustand sei jedoch weiterhin "zufriedenstellend". Damit bleibt Patriarch Kirill auch der Zeremonie im Kreml fern, bei der Russlands Staatschef Wladimir Putin die Annexion von vier besetzten ukrainischen Regionen formell vollziehen will.

Patriarch Kirill führt die russisch-orthodoxe Kirche seit 2009 an und ist ein vehementer Unterstützer der Politik Putins. Nachdem Putin in der vergangenen Woche eine Mobilmachung verkündete und damit Proteste und die Flucht von Männern auslöste, deutete der Patriarch an, dass in der Ukraine gestorbene russische Soldaten in den Himmel kämen. 

13.43 Uhr: Schweden streicht ab November Corona-Impfempfehlung für gesunde Jugendliche

Schweden verzichtet künftig auf eine Corona-Impfempfehlung für gesunde Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren. Die Behörde für öffentliche Gesundheit begründete ihre Entscheidung am Freitag damit, dass für gesunde Menschen dieser Altersgruppe ein "sehr geringes Risiko" bestehe, an einer schweren Form von Covid-19 zu erkranken. Ab dem 1. November gelte daher "die Empfehlung und damit das Angebot der Impfung nur für Minderjährige aus Covid-19-Risikogruppen".

Anfang September hatte Großbritannien seine Corona-Impfempfehlung für gesunde Kinder unter elf Jahren gestrichen. Die schwedische Gesundheitsbehörde erklärte, weltweit sei festgestellt worden, dass eine Corona-Infektion bei Kindern und Jugendlichen in der Regel mild verlaufe. Außerdem sei die Fallzahl bei Minderjährigen mit der Ausbreitung der Omikron-Variante weiter zurückgegangen.

13.28 Uhr: Lauterbach und Wieler warnen vor neuer Corona-Welle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht eine neue Corona-Welle im Anmarsch. „Wir befinden uns ganz klar am Beginn einer Herbst- und Winterwelle“, sagte er am Freitag in Berlin. Das sei nicht nur in Deutschland zu erkennen - auch in vielen Nachbarländern wie Frankreich, Dänemark und den Niederlanden gingen die Fallzahlen nach oben. Zuletzt meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 96 367 Neuinfektionen binnen eines Tages. Vor einer Woche waren es 50 800. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, ergänzte: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, auch wenn wir uns in einer relativ günstigen und stabilen Situation befinden.“

Lauterbach betonte: „Diese Welle wird sich so schnell nicht von alleine begrenzen.“ Deshalb appellierte der Minister an die Länder, die Entwicklung genau im Auge zu behalten, um den richtigen Zeitpunkt für Gegenmaßnahmen zu finden. 

10.35 Uhr: Kritik an Maskenregeln für Pflegeheimbewohner

Seniorenvertreter und Patientenschützer haben die ab 1. Oktober geltenden FFP2-Maskenregeln für Pflegeheimbewohner kritisiert. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei „absurd“, pflegebedürftigen Menschen einen Mund-Nasen-Schutz zu verpassen und das politisch als Pandemieschutz zu verkaufen. „Statt Maskenpflicht für alle im Pflegeheim braucht es ein tägliches, kostenloses Testregime für Mitarbeiter und Besucher.“

„Für Menschen in Pflegeheimen bedeutet die FFP2-Maskenpflicht einen erheblichen Einschnitt in ihre Lebensqualität“, sagte die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso), Regina Görner der dpa. „Das Pflegeheim ist ihr Zuhause, in dem sie sich dann nicht mehr ohne Maske frei bewegen können.“

7.37 Uhr: Mit dem Herbst zieht die Zahl der Ansteckungen wieder an

Es kommt mit Ansage: Mit dem Herbst zieht die Zahl der Corona-Ansteckungen wieder an. „Der Infektionsdruck nimmt jetzt im Herbst in allen Altersgruppen der Allgemeinbevölkerung wieder deutlich zu“, heißt es im Covid-19-Wochenbericht vom Donnerstagabend, der sich teilweise auch auf andere Erkrankungen der Atemwege bezieht. Das RKI hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 466,0 angegeben. Am Vortag hatte der Wert noch bei 409,9 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96.367 Corona-Neuinfektionen und 140 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 29. September:

7.54 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 409,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 409,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 379,6 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 78.863 Corona-Neuinfektionen und 94 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 28. September: 

17.56 Uhr: FDP im Bundestag: Länder können Isolationspflicht selbst beenden

Die FDP im Bundestag hat die vier Länder, die beim Bund auf ein Ende der Isolationspflicht drängen, zum Handeln aufgefordert. Die liberale Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sagte am Mittwoch in Berlin, die Länder könnten selbst über die Dauer einer Isolation im Falle einer Corona-Infektion entscheiden. „Wenn die Minister das Ende der Isolationspflicht fordern, können sie das jetzt schon umsetzen“, sagte die parlamentarische Geschäftsführerin der FDP-Bundestagsfraktion.

Die Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein hatten am Dienstag ihren Bundeskollegen Karl Lauterbach (SPD) per Brief aufgefordert, dafür zu sorgen, dass das Robert Koch-Institut (RKI) die Quarantäneregeln schnell ändert. Sie argumentieren, man müsse auf mehr Eigenverantwortung setzen und den Menschen nicht mehr eine Absonderungspflicht von fünf Tagen vorschreiben. Lauterbach wies den Vorstoß umgehend zurück.

16.43 Uhr: Corona legt die gesamte Grundschule lahm! Hebelschule fehlen die Lehrer

Die Schule in Rielasingen-Arlen ist seit Montag geschlossen.Auch beim Schulamt in Konstanz ist man besorgt: „Solch eine Situation hatten wir bisher noch nie“, sagt dessen Leiterin Bettina Armbruster.

15.38 Uhr: Kinder im Südwesten brauchen nach Corona-Isolation keinen Test

Kinder und Jugendliche sollen nach einer fünftägigen Quarantäne keinen negativen Test vorzeigen müssen, wenn sie nach einer Corona-Infektion in Schule oder Kita zurückkehren. Somit sollen für sie die gleichen Regeln gelten wie für Erwachsene, wie Gesundheits- und Kultusministerium am Mittwoch mitteilten. Nach den aktuellen Absonderungsregeln gelte auch für Erwachsene, dass sie nach fünf Tagen Isolation nach einer Covid-19-Erkrankung keinen negativen Test vorlegen müssen, wenn sie wieder zur Arbeit gehen.

„Kindern und Jugendlichen, die bereits in den vergangenen Jahren der Pandemie verstärkt belastet waren, darf der Zutritt zu den Gemeinschaftseinrichtungen nicht zusätzlich erschwert werden“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne). Gesundheitsminister Manne Lucha sagte, der Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen sei ohne Frage wichtig - „aber es kann nicht sein, dass Kinder und Jugendliche stärker belastet werden als Erwachsene“.

14.24 Uhr: Ärzte fordern Stopp für staatliche Förderung von Corona-Impfzentren

Bayerns Haus-, Kinder- und Jugendärzte fordern den Stopp der staatlichen Finanzierung der Corona-Impfzentren. „Diese mit Steuergeldern subventionierte Parallelstruktur muss aufgelöst werden. Die Impfzentren sind nicht nur teuer und aktuell und auf absehbare Zeit nutzlos, sondern ein Angriff auf die etablierte medizinische Versorgung in Stadt und Land“, sagten Markus Beier, Landesvorsitzender des Bayerischen Hausärzteverbandes, und Dominik A. Ewald, Landesverbandsvorsitzender des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Mittwoch in München.
 
Weiter: „Es ist nicht vermittelbar, dass in Zeiten, in der Beitragserhöhungen in der Gesetzlichen Krankenkassen beschlossene Sache sind und die Erhöhung des steuerfinanzierten Teils der Gesetzlichen Krankenkassen zur Diskussion steht, weiterhin eine versorgungspolitisch nutzlose und extrem teuere Doppelstruktur vorgehalten wird.“ Zu Beginn der Pandemie hätten die Impfzentren Sinn ergeben, weshalb die Praxen diese politische Entscheidung damals unterstützt hätten. Mittlerweile sei die Lage aber eine andere.

12.47 Uhr: Umfrage: Mehrheit will weiter Maske im Flugzeug tragen

Nach dem Wegfall der Maskenpflicht in Flugzeugen will einer Umfrage zufolge eine Mehrheit der Fluggäste weiter eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. 35 Prozent der Befragten gaben in einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov an, dass sie es für wahrscheinlich hielten, ab dem 1. Oktober weiter freiwillig eine Maske im Flieger zu tragen. Für 27 Prozent ist das „nicht wahrscheinlich“. 31 Prozent gaben in der Umfrage an, gar nicht zu fliegen. 7 Prozent machten keine Angaben.

Ab Oktober gelten neue Corona-Regeln. In Flugzeugen müssen Passagiere keine Maske mehr tragen. Bundesweit vorgeschrieben werden FFP2-Masken dagegen in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Auch in Fernzügen gilt weiter eine Maskenpflicht, wobei für Kinder eine einfache OP-Maske reicht.

8:31 Uhr: Inzidenz in Bayern und München über 500

Die Corona-Zahlen in Bayern ziehen weiter an. Gut eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes hat die Sieben-Tage-Inzidenz sowohl in der Stadt München als auch im Freistaat allgemein die Marke von 500 passiert, wie aus am Mittwochmorgen gemeldeten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Für Bayern insgesamt bedeutet der Wert von 503,2 einen Anstieg um gut 67 Prozent im Vergleich zum Wert vor einer Woche. In München hat er sich mit aktuell 547 in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt.

7.24 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 379,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 379,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 334,9 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95.811 Corona-Neuinfektionen und 138 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 27. September: 

18 Uhr:  Scholz verbringt Corona-Isolation komplett im Kanzleramt

Bundeskanzler Olaf Scholz verbringt seine Corona-Isolationszeit komplett im Kanzleramt. Die kleine Wohnung dort "bietet sich an, weil ich von hier aus meiner Arbeit gut nachgehen kann", sagte Scholz der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Besondere Umstände mache dies keine. "Ich habe hier alles, was ich brauche", sagte der Kanzler. Hunderttausende Bürgerinnen und Bürger hätten in den vergangenen zweieinhalb Jahren Zeit in Quarantäne oder Isolation verbracht, "da muss ich kein Aufhebens drum machen."

Auf ärztlichen Rat nehme er Paxlovid, sagte Scholz weiter. "Das Medikament kann helfen, die Ausbreitung des Virus im Körper zu unterdrücken." Gesundheitlich gehe es ihm "den Umständen entsprechend ganz gut". Die Infektion scheine eher mild zu verlaufen. Um die abgesagten Termine tue es ihm Leid. "Nun nutze ich die Zeit, um intern vieles zu bewegen", sagte der Bundeskanzler. Scholz war am Montag positiv auf das Coronavirus getestet worden.

12.05 Uhr: Land will Corona-Regeln nicht verschärfen

Trotz deutlich steigender Erkrankungszahlen will Baden-Württemberg seine Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht verschärfen. Das Kabinett beschloss am Dienstag in Stuttgart eine neue Corona-Verordnung, nach der die derzeit im Land geltenden Regelungen ab Oktober weitgehend beibehalten und lediglich an das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes angepasst werden. Demnach wird es im Südwesten vorerst keine Maskenpflicht in Restaurants und Geschäften geben.

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte aber vor kurzem weitere Regeln in Aussicht gestellt, sollte sich die Infektionslage im Herbst und Winter erheblich verschlechtern. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bei 273,6, in der Vorwoche noch bei 187,1.

In Deutschland gelten im Herbst und Winter wieder bestimmte Masken- und Testpflichten gegen Corona. Dies sehen neue Regeln des Bundes zum Umgang mit der Pandemie vor. Bundesweit gilt eine Maskenpflicht in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. Die Länder können auch in Restaurants und anderen Innenräumen wieder das Tragen von Masken vorgeben. Lockdowns, Betriebs- oder Schulschließungen soll es nicht mehr geben.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte vor einer Woche verkündet, er sehe das Land im „Übergang von der Pandemie zur Endemie“. Eine Überlastung der Kliniken sei derzeit nicht zu befürchten, da die neuen Omikron-Varianten zwar ansteckend seien, aber nicht zu gravierenden Erkrankungen führten. Das bedeute, dass er „vom "Team Vorsicht" ins "Team Liberalisierung"“ wechseln könne. „Bei einer Endemie sind die Leute wieder selbst für sich verantwortlich. In der Phase sind wir.“

10.03 Uhr: RKI registriert 89.282 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 334,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 334,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 293,6 gelegen (Vorwoche: 259,0; Vormonat: 260,3).

9.38 Uhr: Corona-Zahlen in München steigen immer weiter

Eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes steigen die Corona-Zahlen in München immer schneller. Auf Wochensicht ist die Inzidenz um knapp 77 Prozent auf 424,9 gestiegen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen (Stand 3.08 Uhr) hervorgeht. Das ist deutlich mehr als der bayernweite Anstieg von 43,1 Prozent oder der deutsche von 29,4 Prozent. Die Inzidenz ist die Zahl der erfassten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Menschen binnen sieben Tagen.

Ein Zusammenhang des Anstiegs mit dem Oktoberfest lässt sich derzeit zwar kaum beweisen, er liegt aber nahe: Auch bei anderen Volksfesten hatte sich häufig etwa eineinhalb Wochen nach Beginn ein deutlicher Anstieg in den Inzidenzen gezeigt. Oft waren diese dann noch gut eine Woche weiter gestiegen. Auch Experten hatten im Vorfeld des Oktoberfest eine Wiesn-Welle vorhergesagt.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 26. September: 

15.45 Uhr: Corona-Regeln: Das ändert sich im Oktober

Ab Oktober gelten neue Corona-Regeln. Bundesweit vorgeschrieben werden FFP2-Masken in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Auch in Fernzügen gilt weiter eine Maskenpflicht, wobei für Kinder eine einfache OP-Maske reicht. In Flugzeugen fällt die Maskenpflicht weg. In Pflegeheimen und Kliniken muss zudem vor dem Zutritt ein negativer Test vorgelegt werden.

Die Länder können zudem eine Maskenpflicht in Nahverkehrszügen und -bussen sowie in Innenräumen wie Geschäften und Restaurants vorschreiben, müssen dies aber nicht. Wer einen negativen Test vorzeigt, ist in der Gastronomie und bei Veranstaltungen zwingend von einer solchen Pflicht auszunehmen. An Schulen und Kitas können Tests vorgeschrieben werden. Ab Klasse fünf ist eine Maskenpflicht möglich. Wenn sich die Infektionslage verschlimmert, können die Länder mit einem Landtagsbeschluss weitere Vorgaben machen. Dazu zählen etwa Besucher-Obergrenzen für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen.

11.30 Uhr: Kanzler Scholz positiv auf Corona getestet

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag positiv auf Corona getestet worden. Er habe milde Erkältungssymptome und sich sofort in Isolation begeben, teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit mit.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 25. September: 

15.50 Uhr: Meinung: „Nicht alle dürfen ins Team Freiheit – diese Corona-Regeln sind ungerecht“

Winfried Kretschmann ist vom Team Vorsicht ins Team Freiheit gewechselt. Deutschland geht also verhältnismäßig locker in den Herbst. Doch in Sachen Corona wird leider nicht allen Bevölkerungsgruppen die wiedergewonnene Freiheit zuteil. Alte und Kranke werden weiterhin eingeschränkt. Das ist Diskriminierung, meint SÜDKURIER-Redakteurin Angelika Wohlfrom.

14.15 Uhr: Spanischer Regierungschef Pedro Sánchez positiv auf Coronavirus getestet

Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez ist nach eigenen Angaben am Sonntag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Im Kurznachrichtendienst Twitter gab der Sozialist an, er werde "unter extremen Vorsichtsmaßnahmen weiter arbeiten". Seine geplante Teilnahme an einer Veranstaltung in Katalonien am Sonntag sagte er ab. Sánchez war erst vor zwei Tagen aus New York zurückgekehrt, wo er im Rahmen der UN-Generaldebatte an mehreren Treffen teilgenommen hatte.

Sánchez hat sich bisher nicht dazu geäußert, ob er Termine in den kommenden Tagen wahrnehmen wird. Am Freitag soll der Ministerpräsident acht Staats- und Regierungschefs aus südlichen Ländern der Europäischen Union in der Hafenstadt Alicante empfangen.

11.30 Uhr: Schweiz muss zehn Millionen Corona-Impfdosen von Moderna entsorgen

Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums muss die Schweiz 10,3 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna entsorgen. Laut der Nachrichtenagentur Keystone-ATS teilte das Schweizer Gesundheitsministerium am Samstag mit, es gebe keine Alternative zur Vernichtung der Impfdosen. Demnach handelt es sich um 2,5 Millionen Dosen aus einem Logistikzentrum der Schweizer Armee und 7,8 Millionen Impfdosen aus einem Depot in Belgien.

Die Schweiz hatte zu Beginn der Beschaffungsphase Impfdosen von verschiedenen Herstellern geordert, um Lieferprobleme und eine Abhängigkeit von einzelnen Vakzinen zu vermeiden, die sich als unwirksam erweisen könnten. Nachdem sich Impfstoffe auf Basis der mRNA-Technologie von Moderna und Biontech als effektiv erwiesen, hatte die Schweiz einen hohen Überschuss an Impfdosen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, dass rund 3,5 Millionen Dosen des neuen, angepassten Moderna-Impfstoffes zur Verfügung stehen sollen, wenn im Oktober die Auffrischungskampagne beginnt.

8.30 Uhr: Bayerische Herbstwelle deutet sich an

In Bayern deutet sich eine Corona-Herbstwelle an. Seit knapp zwei Wochen zeigen die Inzidenzen wieder deutlich nach oben, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Samstag meldete die Behörde für den Freistaat einen Wert von 367,6. Damit steigen die Inzidenzen in Bayern derzeit deutlich schneller als in Deutschland.

Das Oktoberfest in München, das immerhin als größtes Volksfest der Welt gilt, zeigt bisher nur in geringerem Maß Einfluß auf die Zahlen in der Landeshauptstadt. Mit 311,2 liegt die Inzidenz hier sogar noch unter dem bayernweiten Durchschnitt. Eine Entwarnung vor der auch von Experten befürchteten Wiesn-Welle bedeutet das allerdings noch nicht: Erfahrungswerte von anderen Volksfesten zeigen, dass sich dort aufgetretene Infektionswellen meist erst nach gut eineinhalb Wochen deutlich in den Inzidenzzahlen abzeichneten. Das Oktoberfest läuft allerdings erst seit gut einer Woche.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 24. September: 

9.10 Uhr: RKI registriert 46.964 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 308,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 308,9 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 294,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 46.964 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 36 613) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 88) innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 23. September: 

19.45 Uhr: Medizin Campus Bodensee weist auf neue Besucherregeln ab Oktober hin

Angesichts des ab Oktober geltenden neuen Infektionsschutzgesetzes weist der Medizin Campus Bodensee auf die Regeln hin, die Besucher des Klinikums Friedrichshafen und der Klinik Tettnang beachten müssen. Wie diese konkret aussehen, lesen Sie hier.

13 Uhr: Dänemark hebt wegen Corona verhängtes Verbot von Nerzzucht wieder auf

Dänemark hebt das während der Corona-Pandemie verhängte Verbot von Nerzfarmen wieder auf. Das Verbot „läuft zum Ende des Jahres aus“, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Kopenhagen. Die Gesundheitsbehörden hätten dies für angemessen befunden. Züchter müssten allerdings strenge Auflagen zur Infektionsprävention respektieren.

Die dänische Regierung hatte im November 2020 die Tötung aller rund 15 Millionen Zuchtnerze im Land angeordnet und die Zucht verboten. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindert werden, von der befürchtet wurde, dass sie die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte.

8 Uhr: Lauterbach für kostenlose Corona-Tests auf der Wiesn

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hätte sich kostenlose Corona-Tests auf dem Oktoberfest gewünscht. „Ich finde: Wenn man fast 15 Euro für eine Maß Bier verlangt, dann kann man den Besuchern auch einen kostenlosen Test anbieten“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. „Es wäre eine Solidaritätsgeste gewesen, die über Deutschland hinaus wahrgenommen worden wäre.“

7 Uhr: RKI registriert 50.800 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 294,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 294,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 281,4 gelegen (Vorwoche: 249,9; Vormonat: 288,5).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 22. September: 

21.30 Uhr: Etwas mehr Corona-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten

Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg werden mehr mit dem Coronavirus infizierte Patienten betreut als noch vor einer Woche. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Donnerstag stieg die Zahl der Fälle von 62 auf 78. Auf den Normalstationen wurden zuletzt 647 Menschen mit Covid-19 behandelt, das waren sechs weniger als in der Vorwoche. Das Amt unterscheidet dabei nicht, ob ein Mensch wegen oder mit einer Infektion in Behandlung ist.

Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie 17.243 Menschen an Coronaviren oder im Zusammenhang damit gestorben. Damit kamen in der vergangenen Woche 50 Patienten hinzu. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz betrug 224,4. In der Vorwoche lag sie bei 182,1. 

19.28 Uhr: WHO besorgt über fallende Corona-Testzahlen

Die Entdeckung neuer Corona-Varianten wird laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer schwieriger. Die globale Zahl der Testungen und der genetischen Analysen sinke, berichtete die führende Covid-19-Expertin der WHO, Maria Van Kerkhove, am Donnerstag. „Wir sind immer weniger in der Lage, Varianten und Untervarianten auf der ganzen Welt zu verfolgen, weil die Pandemie-Überwachung zurückgeht“, sagte sie während einer Pressekonferenz in Genf. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betonte erneut, dass sich zwar ein Ende der Pandemie abzeichne, aber dass bewährte Strategien weiter angewendet werden müssten, um das Virus zu bekämpfen.

16.56 Uhr: Stärkster Corona-Ausbruch in Triberger Pflegeheim St. Antonius seit Beginn der Pandemie

Den bislang stärksten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie erlebt derzeit das Pflegeheim St. Antonius in Triberg. 24 Bewohner und zehn Mitarbeiter betroffen.  DieKostensteigerung setzt die Einrichtung außerdem unter Druck.

14.03 Uhr: Pfizer gibt Corona-Medikament Paxlovid verbilligt an ärmere Staaten ab

US-Pharmariese Pfizer hat ärmeren Ländern mehrere Millionen Dosen seines Covid-19-Mittels Paxlovid zu niedrigeren Preisen zugesagt. Im Rahmen eines Mechanismus des Globalen Fonds würden bis zu sechs Millionen Paxlovid-Dosen an Länder mit niedrigem Einkommen abgegeben, teilte der Konzern am Donnerstag in New York mit. Teilweise werde Pfizer sogar nur den Selbstkostenpreis für das Medikament verlangen. 

Laut der neuen Vereinbarung sollen ab Ende des Jahres 132 Länder Zugang zu den verbilligten Paxlovid-Dosen bekommen. Die ärmsten Länder müssen Pfizer lediglich den Selbstkostenpreis dafür zahlen, für die Länder mit höheren Einkommen gilt eine gestaffelte Preisliste.

12.14 Uhr: Lauterbach: Corona-Regeln auch Beitrag für Stabilität im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die bald wieder schärferen Corona-Schutzregeln auch mit Blick auf die angespannte Gesamtlage mit der Energiekrise gerechtfertigt. „Was wir tun, ist auch ein Beitrag zur Stabilität dieser krisenhaften Situation, die uns im Herbst erwarten könnte“, sagte er in der ARD-Sendung „Maischberger“ am Mittwochabend.

Er wolle es nicht verantworten müssen, unvorbereitet in eine Situation hineinzugehen, in der es eine Energiekrise gebe, der Ukraine-Krieg andauere, und „wo wir dann auch noch die Infrastruktur verlieren, weil plötzlich die Kliniken überfüllt sind, weil die Leute alle krank sind. Das muss einfach abgewendet werden.“

Das geänderte Infektionsschutzgesetz sieht vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vor. Die Länder sollen die Vorgaben etwa zu Maskenpflichten in Innenräumen verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können. Bundesweit sollen FFP2-Maskenpflicht in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und Fernzügen gelten - in Flugzeugen soll sie aber wegfallen.

9.10 Uhr: Taiwan will Covid-Regeln für Einreisende lockern

Taiwan will von Mitte nächsten Monats an die Quarantänepflicht bei der Einreise abschaffen. Ankömmlinge sollen sich dann nur noch sieben Tage lang selbst isolieren und testen. Wenn nötig, können sie vor die Tür gehen, sollen dann aber Maske tragen und Abstand halten. Der Plan soll ab 13. Oktober gelten, wenn wöchentlich wieder 150.000 Reisende ins Land gelassen werden, wie ein Regierungssprecher am Donnerstag in Taipeh mitteilte.

Vorerst gilt aber noch weiter die Pflicht zu einem Antigen-Test am Flughafen und zu dreitägiger Quarantäne gefolgt von vier Tagen eigenem Gesundheitsmanagement. Mit Wirkung vom 29. September wird zunächst die Zahl der Einreisenden von 50.000 auf 60.000 erhöht.

8 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 281,4 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 281,4 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 264,6 gelegen (Vorwoche: 244,4; Vormonat: 282,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 21. September: 

14.20 Uhr: Neuer und Goretzka nach positiven Corona-Tests abgereist

Manuel Neuer und Leon Goretzka sind nach positiven Corona-Tests aus dem Teamquartier der deutschen Fußball-Nationalmannschaft abgereist. Das teilte DFB-Pressesprecherin Franziska Wülle am Mittwoch in Frankfurt mit. Beide Bayern-Profis fallen damit für die letzten Nations-League-Spiele des Jahres am Freitag in Leipzig gegen Ungarn und am Montag in England aus. Für Kapitän Neuer wurde von Bundestrainer Hansi Flick der Hoffenheimer Schlussmann Oliver Baumann nachnominiert.

13.21 Uhr: Bund muss Millionen Impfstoff-Dosen wegen Verfallsdatums vernichten

Die Bundesregierung muss mehr als vier Millionen Corona-Impfstoffdosen vernichten, weil sie dafür keine Abnehmerinnen und Abnehmer findet. Zum 13. September hätten rund 4,6 Millionen Dosen der Hersteller Novavax und Moderna im zentralen Lager des Bundes ihr Verfallsdatum überschritten, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Mittwoch in Berlin. Die Bundesregierung bemühe sich derzeit aber auf EU-Ebene darum, die Haltbarkeit der Impfstoffe künftig zu verlängern.

Das Ablaufen des Haltbarkeitsdatums heiße "nicht automatisch, dass dieser Impfstoff dann tatsächlich auch verfallen ist", sagte der Sprecher. Er sei "durchaus noch weiter verwendbar". Die aktuellen Regeln erforderten es aber, dass die Dosen nach Ablauf vernichtet werden.

12.41 Uhr: Dänische Königin nach Queen-Trauerfeier positiv auf Corona getestet

Die dänische Königin Margrethe II. (82) ist nach ihrer Teilnahme an der Trauerfeier für die britische Queen Elizabeth II. positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie halte sich nun auf Schloss Fredensborg gut 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen auf, teilte das dänische Königshaus am Mittwoch mit. Ihre Aktivitäten in dieser Woche seien entsprechend abgesagt worden. Eine für Freitagabend geplante Veranstaltung mit Regierungs-, Parlaments- und Europaparlamentsvertretern auf Schloss Christiansborg - Sitz des dänischen Parlaments - werde nun mit Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary als Gastgebern abgehalten.

Margrethe gilt seit dem Tod der britischen Königin als die nunmehr am längsten amtierende Monarchin der Erde. Sie hatte bei einem Trauergottesdienst für die Queen in der Westminster Abbey in London neben ihrem Sohn Frederik und dem Königspaar aus Schweden in Reihe eins der ausländischen Royals gesessen. Ihr direkt gegenüber saß auf der anderen Seite des Sargs der neue britische König Charles III.

9.52 Uhr: Hausärzte hoffen auf „neuen Impuls“ für Corona-Impfkampagne

Die Hausärzte hoffen, dass die vorläufige Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) der ihrer Ansicht nach derzeit eher mauen Corona-Impfkampagne einen neuen Impuls gibt. Nach der Zulassung der an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe hatte sich die Stiko am Dienstag für deren bevorzugten Einsatz bei Auffrischimpfungen ausgesprochen. „Das schafft Vertrauen und ist eine Voraussetzung dafür, das Thema Corona-Impfungen noch aktiver in die Bevölkerung zu tragen“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Markus Beier, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch). Allerdings rät die Stiko nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren zur Viertimpfung.

Zwar ziehe die Nachfrage nach Impfungen in den Praxen an, im Vergleich zu früheren Impfkampagnen bewege sie sich aber noch immer auf eher niedrigem Niveau, beklagte Beier. Bisher habe sich erst „knapp ein Viertel der über 60-Jährigen“ für eine vierte Impfung entschieden. Um die Impfquote zu steigern, bräuchten die Hausärzte auch die Unterstützung der Politik. Dazu gehöre unter anderem, „dass die Impfstofflieferungen endlich verlässlich stattfinden“.

7.30 Uhr: RKI gibt bundesweite Inzidenz mit 264,6 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 264,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 259,0 gelegen (Vorwoche: 236,2; Vormonat: 289,8).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 20. September: 

19.39 Uhr: Arzneimittelbehörde sieht Corona-Pandemie nicht als beendet

Die Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) noch nicht vorbei. Zwar sei die Gesamtzahl der Neuinfektionen und Todesfälle in Europa in den vergangenen Wochen zurückgegangen, sagte der EMA-Beauftragte für Impfstrategie, Marco Cavaleri, am Dienstag. Mit dem beginnenden Herbst müsse sich Europa jedoch auf neue Infektionswellen einstellen, wie es sie auch in den beiden vergangenen Wintern gegeben hatte.

"Wir in Europa betrachten die Pandemie als weiter laufend", sagte EMA-Mediziner Steffen Thirstrup am Dienstag. Es sei wichtig, dass die Staaten ihre Corona-Impfprogramme fortsetzten.

16.16 Uhr: Auffrischimpfung laut Stiko bevorzugt mit angepasster Variante

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich bei Covid-19-Auffrischimpfungen für den bevorzugten Einsatz der neuen, an die Omikron-Variante angepassten Präparate aus. Zur Viertimpfung wird aber nach wie vor nur bestimmten Gruppen wie Menschen ab 60 Jahren geraten, wie aus einer Stiko-Mitteilung vom Dienstag zu einem Beschlussentwurf hervorgeht. Es handelt sich noch nicht um eine finale Empfehlung.

14.44 Uhr: Kretschmann sieht Land „im Übergang von Pandemie zur Endemie“

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht das Land im „Übergang von der Pandemie zur Endemie“ und hält derzeit keine weiteren Corona-Schutzmaßnahmen für nötig. Diese Entwicklung bedeute für ihn, dass er „vom "Team Vorsicht" ins "Team Liberalisierung"“ wechseln könne, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. „Bei einer Endemie sind die Leute wieder selbst für sich verantwortlich. In der Phase sind wir.“ Eine Überlastung der Kliniken sei derzeit nicht zu befürchten, da die neuen Omikron-Varianten zwar ansteckend seien, aber nicht zu gravierenden Erkrankungen führten.

Kretschmann bedauerte trotz der neuen Lage, dass der Instrumentenkasten der Länder im Kampf gegen die Pandemie „dürftig“ sei. Aber der Bundestag habe dies nun mal so beschlossen. Es sei ihm in der Corona-Politik immer darum gegangen, für eine neue Welle gewappnet zu sein und entsprechend reagieren zu können, stellte er klar. Die Kritik, er sei ein „scharfer Hund“, sei „Blödsinn und nicht der Fall“.

13.22 Uhr: Bundesgesundheitsministerium muss Angaben in Corona-Kampagne korrigieren

Das Bundesgesundheitsministerium hat eigene Angaben in seiner aktuellen Corona-Aufklärungskampagne korrigieren müssen. In der Anzeige, die in den vergangenen Tagen in mehreren Tageszeitungen erschien und die auch im Internet veröffentlicht wurde, hieß es ursprünglich: „Etwa 10 Prozent der in Deutschland erkrankten Personen werden aufgrund eines schweren Covid-19-Verlaufs im Krankenhaus behandelt.“ Am Dienstag teilte das Ministerium dazu mit, dass dieser Anteil aktuell „deutlich niedriger“ liege - und zwar zwischen vier und fünf Prozent.

Das Ministerium sprach von einer „missverständlichen“ Angabe, die auf einen „redaktionellen Fehler“ zurückzuführen sei. Die Kampagne sei inzwischen korrigiert worden. Die aktuelle Kampagne des Ministeriums läuft unter dem Motto „Fakten-Booster“.

12.06 Uhr: Diese Corona-Schutzmaßnahmen sollen ab Oktober in Baden-Württemberg gelten

Das neue Infektionsschutzgesetz ist beschlossene Sache. Das heißt, dass ab Oktober neue Regeln gelten. Im Südwesten werden diese in einzelnen Bereichen vermutlich strenger ausgelegt werden als in anderen Bundesländern.

11.09 Uhr: Corona-Impfstoffe bringen  Pharmabranche laut Studie Milliarden

Die deutsche Pharmaindustrie wird laut einer Studie über Jahre hinweg kräftig von Corona-Impfstoffen profitieren. Bis 2030 ergebe sich daraus ein zusätzlicher Produktionswert von 16,1 Milliarden Euro, heißt es in einer Analyse des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller (vfa). Im Zuge der Impfstoffherstellung entstehe ein Arbeitsvolumen, das rechnerisch 57.200 Beschäftigungsverhältnissen über ein Jahr entspreche. Die wirtschaftlichen Effekte seien konservativ geschätzt, so die Autoren.

Dank des vom Mainzer Hersteller Biontech maßgeblich mitentwickelten Corona-Impfstoffs Comirnaty seien allein aus Lizenzeinnahmen Gelder im oberen zweistelligen Milliardenbereich in den hiesigen Standort geflossen.

9.50 Uhr: Baden-Württemberg hebt Kontrolle der dritten Impfung in Pflege fast überall auf

Die meisten Beschäftigten in Kliniken und Pflegeheimen im Südwesten müssen keine dritte Corona-Impfung nachweisen. Gesundheitsminister Manne Lucha will damit die Einrichtungen und die Gesundheitsämter von bürokratischem Aufwand entlasten. Er folgt damit der Regelung im Nachbarland Bayern.

9.33 Uhr: Nachfrage nach neuen Corona-Impfstoffen zieht an

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen zieht aufgrund der neuen, an die Omikron-Virusvariante angepassten Impfstoffe wieder an. "Die neue Bestellmöglichkeit des Impfstoffs BA.1 hat zu sechsmal höheren Bestellungen geführt als in den Vorwochen", sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der "Rheinischen Post" vom Dienstag. Gebremst werde die Nachfrage allerdings dadurch, dass immer noch eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu den neuen Präparaten fehle.

"Der ganz große Run auf den Impfstoff bleibt bisher in Arztpraxen und Apotheken noch aus", sagte Preis. Er führte dies auch auf die ausbleibende Stiko-Empfehlung zurück. Diese will sich voraussichtlich an diesem Dienstag zu den an die Omikron-Varianten BA.1 und BA.5 angepassten Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna äußern.

8 Uhr: RKI registriert 60.237 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 259

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 259 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 243,3 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

7 Uhr: Angeblich ältester Australier nach Corona-Infektion mit 110 gestorben

Er soll der älteste Mensch Australiens gewesen sein: Mit 110 Jahren ist Frank Mawer in Down Under nach einer Corona-Infektion gestorben. Er sei friedlich eingeschlafen, nachdem die Krankheit ihn in den vergangenen Wochen geschwächt habe, berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf den Pflegedienst, der den Rentner betreute. 1912 in Irland geboren, war Mawer 1939 nach Australien ausgewandert.

Er hatte sechs Kinder, 13 Enkel, 21 Urenkel und sogar zwei Ururenkel. Als er 2020 nach dem Geheimnis seines langen Lebens gefragt wurde, sagte der damals noch sehr rüstige Rentner, es gelte, drei Dinge zu vermeiden: Alkohol, Rauchen und Glücksspiele.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 19. September: 

14.25 Uhr: Stiko-Empfehlung zu angepassten Impfstoffen soll bald kommen

Zu Corona-Impfungen mit den fortentwickelten neuen Präparaten gegen aktuelle Virusvarianten soll bald eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) kommen. Damit könne „in Kürze gerechnet werden“, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bei Twitter. Das Ministerium erwartet die neue Empfehlung „noch diese Woche“, wie eine Sprecherin in Berlin mitteilte. Das Votum des unabhängigen Gremiums gilt vielen Ärztinnen und Ärzten als Orientierung. Generell zugelassen sind die neuen Impfstoffe bereits, die an die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 angepasst sind.

Mehrere Fachleute, die der Stiko nicht angehören, hatten zuletzt gesagt, dass eine Auffrischungsimpfung mit den neuen Präparaten etwa für die Gruppen infrage kommen dürfte, denen die Stiko auch jetzt schon eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind zum Beispiel Menschen ab 60 Jahre und Gruppen mit Risikofaktoren.

11 Uhr: Corona-Lockdown in chinesischer Millionen-Metropole Chengdu aufgehoben

In der Millionenmetropole Chengdu im Südwesten Chinas haben die Behörden einen mehr als zwei Wochen langen Corona-Lockdown beendet. „Dank der gemeinsamen Anstrengungen der gesamten Bevölkerung wurde die Epidemie wirksam kontrolliert“, erklärte die Stadtregierung von Chengdu. Während des Lockdowns in der Stadt mit über 16 Millionen Einwohnern waren Schulen und Geschäfte geschlossen und die Einwohner gezwungen, zu Hause zu bleiben.

7 Uhr: Biden erklärt Corona-Pandemie in den USA für beendet

Präsident Joe Biden hat die Corona-Pandemie in den USA für beendet erklärt. "Die Pandemie ist vorbei. Wir haben immer noch ein Problem mit Corona. Wir arbeiten noch viel daran, aber die Pandemie ist vorbei", sagte er in der Sendung "60 Minutes" des Senders CBS. Niemand trage mehr eine Maske, und "jeder scheint in ziemlich guter Verfassung zu sein".

Bidens Äußerungen könnten innerhalb seiner eigenen Regierung für einigen Wirbel sorgen. Erst vor wenigen Wochen hatte die US-Regierung den Kongress um zusätzliche Milliarden für den Kampf gegen die Pandemie gebeten, um ihr Test- und Impfangebot auch während einer möglichen Corona-Welle im Herbst aufrechterhalten zu können.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 17. September: 

12.20 Uhr: Lauterbach nennt Oktoberfest „vertretbar“ und ruft zu Vorsicht auf

Bundesgesundheitsminister Karl-Lauterbach hat zum Auftakt des Oktoberfestes in München zur Vorsicht aufgerufen. „Ich möchte kein Spielverderber sein: Aber wer die Wiesn besucht, sollte trotzdem aufpassen. Vorerkrankten ist ein Besuch auf jeden Fall abzuraten. Und alle anderen sollten sich vor einem Zeltbesuch aus Rücksicht auf andere testen lassen“, sagte der SPD-Politiker am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die Corona-Pandemie.

Dass das Riesenvolksfest wieder stattfinde, sei vertretbar. „Die Impfbereitschaft, das Verständnis für die Maßnahmen, die Vorsicht der Bevölkerung machen es möglich.“ Lauterbach selbst hat nach Angaben seines Ministeriums eine Einladung zur Wiesn aber ausgeschlagen.

10.40 Uhr: Bundesbildungsministerin: Corona-Tests an Schulen nur bei Symptomen

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich gegen regelmäßige Corona-Tests an Schulen ausgesprochen. „Ich halte ein anlassloses Massentesten nicht für sinnvoll - gerade bei Omikron“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Samstag. „Wenn testen, dann gezielt und anlassbezogen - also nur dann, wenn ein Kind die entsprechenden Symptome zeigt.“

Die Ministerin machte zudem deutlich, dass sie Corona-Schutzmasken im Klassenzimmer nicht für erforderlich hält, so lange die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen dominiert. „Die Maske ist an das harte Kriterium gebunden, dass der Präsenzunterricht gefährdet wäre“, sagte Stark-Watzinger. „Die Länder sollten mit diesem Instrument daher sehr zurückhaltend sein.“ Sie erwarte, „dass es bei der Omikron-Variante gar nicht zum Tragen kommen muss“.

8 Uhr: RKI registriert 36 613 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 257,5

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 257,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 249,9 gelegen (Vorwoche: 230,6; Vormonat: 311,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. 

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 36 613 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 30 166) und 88 Todesfälle (Vorwoche: 82) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 16. September:

13.21 Uhr: Vorerst keine Maskenpflicht in Restaurants und Geschäften

Baden-Württemberg will trotz des zunehmend kälteren Wetters die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vorerst nicht verschärfen. Es sei vorgesehen, dass die derzeit im Land geltenden Regelungen auch ab 1. Oktober beibehalten und lediglich an das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes angepasst würden, teilte das Gesundheitsministerium mit. „Erst wenn sich die Infektionslage im Herbst und Winter erheblich zu verschlechtern droht, sind gegebenenfalls weitere, im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Maßnahmen erforderlich.“

12.20 Uhr: Gefälschte Impfnachweise bei 18 Wohnungsdurchsuchungen gefunden

 Bei 18 Wohnungsdurchsuchungen haben Polizisten in Baden-Württemberg gefälschte Impfausweise und digitale Zertifikate gefunden. Eine 41-Jährige aus dem Raum Freiburg soll diese von März 2021 bis Februar 2022 bundesweit über einen Messenger-Dienst verkauft haben, teilte die Polizei mit. Weil die Beamten bei allen Durchsuchungen gefälschte Impfausweise oder Zertifikate fanden, wurden gegen alle Besitzer Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Seit Januar ermitteln die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg gegen die 41-Jährige. Am Mittwoch fanden bundesweit 36 Wohnungsdurchsuchungen bei Menschen statt, die mutmaßlich gefälschte Impfausweise von der Frau gekauft hatten. 

11 Uhr: Bundesrat beschließt Corona-Regeln für Herbst und Winter

Der Bundesrat hat neue Corona-Schutzauflagen für Herbst und Winter beschlossen. Bundesweit eingeführt werden mit dem Beschluss unter anderem Maskenpflichten in Kliniken, Pflegeheimen und Arztpraxen. Weitere Auflagen wie etwa Maskenpflichten in Geschäften können die Bundesländer verhängen.

10 Uhr: Wenn das neue Infektionsschutzgesetz kommt – Pflege-Vertreter schlagen Alarm

Der Bundestag hat das neue Infektionsschutzgesetz beschlossen, nun muss heute der Bundesrat zustimmen. Tut er das, fürchtet die Diakonie Baden um die Existenz vieler Pflege-Einrichtungen. Auch die Caritas sieht Probleme.

8.30 Uhr: RKI gibt bundesweite  Inzidenz mit 249,9 an

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 249,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 244,4 gelegen (Vorwoche: 229,5; Vormonat: 313,6).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 15. September:

19.21 Uhr: Expertengruppe fordert Strategiewechsel im Pandemie-Management

Vor der Bundesrats-Abstimmung über die Corona-Regeln für den Herbst hat eine Expertengruppe, zu der unter anderen der Virologe Klaus Stöhr gehört, einen Strategiewechsel gefordert. Natürliche Infektionen und Impfungen hätten zu einer „breiten Immunität“ in der Bevölkerung geführt, heißt es in dem Papier, das die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene am Donnerstag veröffentlichte. Die Politik müsse einen „klaren Strategiewechsel mit Fokussierung auf den Schutz vulnerabler Gruppen einleiten und dabei gleichzeitig die Funktionsfähigkeit der Kritischen Infrastruktur und des Gesundheitswesens sicherstellen“.

17.18 Uhr: Lauterbach pocht auf korrekte Auszahlung von Pflege-Boni

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach pocht auf eine korrekte Auszahlung staatlicher Corona-Boni an Pflegekräfte. Mit der Zahlung wolle der Gesetzgeber seinen Dank und seine Wertschätzung für die Arbeit während der Pandemie ausdrücken, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Es sei nicht nachvollziehbar, wenn Arbeitgeber das Anliegen torpedierten, indem sie keinen Antrag für ihre Beschäftigten stellten oder Boni gar zu Unrecht selbst einstrichen. „Pflegekräften ihren rechtmäßigen Bonus zu verwehren, ist Betrug.“ Die Pflegekassen müssten Abrechnungen schärfer prüfen.

Nach einem Bericht von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ hat der Bundesrechnungshof mit Bezug auf einen Bonus von 2020 kritisiert, dass das Auszahlverfahren „fehler- und missbrauchsanfällig“ gewesen sei. Viele Einrichtungen hätten keine Auszahlung beantragt, manche hätten die Prämie nicht nur für Beschäftigte, sondern auch für sich selbst geltend gemacht. Einem Bericht des Rechnungshofs zufolge sei zu erwarten, „dass sich damit die Anfälligkeit des bisherigen Verfahrens für Fehler und Missbrauch“ beim Pflegebonus fortsetze.

13.33 Uhr: Lockdown-Folgen bei Unternehmen: Je komplexer, desto anfälliger  

Wie gut Betriebe die Zeit des Corona-Lockdowns überstanden haben, hängt nach einer Studie von der Betriebsgröße, Branche und auch von der Art der Produktion ab. „Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein Produktionssystem mit zunehmender technischer Komplexität zwar immer anfälliger, dafür aber auch regenerationsfähiger wird“, so das Fazit einer am Donnerstag in Karlsruhe vorgestellten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI).

Die Forscher hatten 237 Betriebe aus allen Branchen im Winter 2020 zur Situation während und nach dem Corona-Lockdown befragt. 39 Prozent der Betriebe stuften sie als „resilient“ ein - also entweder als robust oder als regenerationsfähig.

10.42 Uhr: Hausärzte fordern abseits von Corona auch Impfkampagne gegen Grippe

Der Deutsche Hausärzteverband fordert, neben der Corona-Pandemie auch andere Erkrankungen wie die Grippe wieder stärker in den Fokus zu rücken. Bei der geplanten bundesweiten Impfkampagne müsse neben der Corona-Impfung auch die Grippeschutzimpfung beworben werden, erklärte Verbandschef Ulrich Weigeldt am Donnerstag zum Auftakt des Deutschen Hausärztetags in Berlin. Mit einer deutlichen Steigerung der Impfquoten könne die bevorstehende Grippesaison "wesentlich entspannter" angegangen werden.

Die Zielvorgaben der Europäischen Union, wonach 75 Prozent der älteren Menschen gegen Grippe geimpft werden sollen, wird in Deutschland nicht annähernd erreicht. So lag die bundesweite Impfquote in der Grippesaison 2019/2020 bei den über 60-Jährigen bei 38,8 Prozent.

8.35 Uhr: Ramelow: Gebe keine Zustimmung zum Infektionsschutzgesetz

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hält die Entscheidung, die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitsbereich nicht aufzuheben, für falsch. „Ich habe dafür kein Verständnis. Meine Zustimmung wird das Infektionsschutzgesetz des Bundes in dieser Form nicht haben“, sagte der Linke-Politiker.

Über seine Haltung werde er die Mitglieder der rot-rot-grünen Landesregierung informieren. In der Bundesratssitzung an diesem Freitag stehe das Gesetz auf der Tagesordnung. Ramelow ist derzeit auch Präsident des Bundesrates.

Die Impfpflicht und Bußgelder bei Nichteinhaltung sorgen seit Monaten für Kritik und Widerstand bei vielen Beschäftigten im Gesundheitsbereich. „Es sollte nicht weiter Unfrieden gestiftet werden, nur weil der Bundestag nicht die Kraft hatte, eine allgemeine Impfpflicht zu beschließen“, sagte Ramelow.

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 244,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 244,4 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 236,2 gelegen (Vorwoche: 223,1; Vormonat: 317,8).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 14. September: 

18.14 Uhr: WHO-Chef sieht nahendes Ende der Corona-Pandemie

Ein Ende der Corona-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Sicht. "Wir waren noch nie in einer besseren Position, um die Pandemie beenden zu können", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch vor Journalisten. Er forderte die internationale Gemeinschaft auf, diese Gelegenheit zu ergreifen und ihre Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie zu verstärken.

Die Zahl der weltweit neu verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus war Tedros zufolge in der vergangenen Woche auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken. "Wir sind noch nicht am Ziel", unterstrich der WHO-Chef zugleich. Er verglich die Pandemie mit einem Marathon. Jetzt sei "der schlechteste Zeitpunkt, um mit dem Laufen aufzuhören", warnte Tedros. "Wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen, riskieren wir neue Varianten, mehr Tote, mehr Sorgen und mehr Unsicherheiten."

15.55 Uhr: Bundesregierung verlängert erneut gelockerte Vorgaben für Kurzarbeit

Die Bundesregierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie erlassenen Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld für weitere drei Monate verlängert. Die Entwicklung des Infektionsgeschehens sei „ebenso unsicher wie die weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine“, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Die „Brücke der Kurzarbeit“ solle daher weiter tragen und Arbeitsplätze sichern.

Die erleichterten Zugangsbedingungen gelten nun vorerst bis zum 31. Dezember weiter. Es müssen also weiterhin lediglich mindestens zehn Prozent der Beschäftigten in einem Betrieb vom Arbeitsausfall betroffen sein anstatt wie regulär ein Drittel. Auch auf den Aufbau negativer Arbeitszeitsalden wird vor der Zahlung von Kurzarbeitergeld weiterhin verzichtet.

11.50 Uhr: Häfte der Erwachsenen tendiert laut Umfrage zu neuer Impfung

Die Hälfte der deutschen Erwachsenen will sich laut einer Umfrage tendenziell mit dem frisch zugelassenen angepassten Corona-Vakzin der Hersteller Biontech und Pfizer impfen lassen. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit dem neuen Präparat gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 impfen lassen wollen - 26 Prozent halten das für „eher wahrscheinlich“. 36 Prozent beabsichtigen eine angepasste Impfung dagegen eher nicht (14 Prozent) oder überhaupt nicht (22 Prozent). 14 Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen oder machten keine Angabe.

Die Europäische Kommission hatte am Montag den neuen Biontech/Pfizer-Impfstoff zugelassen. Empfohlen werde die Impfung für Menschen ab 12 Jahren als Auffrischung, teilte die EU-Arzneimittelbehörde EMA mit. Ein neuer Impfstoff, der an die Omikron-Variante BA.1 angepasst ist, hatte kürzlich die Zulassung bekommen. 

8 Uhr: RKI registriert 51.299 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 236,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 236,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 229,9 gelegen (Vorwoche: 217,2; Vormonat: 326,2). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 51.299 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 46 495) und 109 Todesfälle (Vorwoche: 120) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. September: 

19.05 Uhr: Streeck will sich keine vierte Corona-Impfung geben lassen

Der Virologe Hendrik Streeck will sich kurzfristig keine vierte Impfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. „Ich werde mich diesen Herbst nicht wieder gegen Corona impfen lassen, weil ich inzwischen dreimal geimpft wurde und im Sommer einmal infiziert war“, sagte Streeck der „Bild“-Zeitung. Damit seien seine Immunantworten „stark genug“. Die Infektion wirke wie ein „zusätzlicher Booster“.

Streeck betonte zugleich: „Eine vierte Impfung wäre für mich aber auch nicht nötig, hätte ich keine Infektion gehabt, auch wenn die Infektionszahlen im Herbst und Winter wieder stark ansteigen sollten.“ Der 45-Jährige begründete seine persönliche Entscheidung auch mit der Empfehlung der Ständigen Impfkommission: „Die drei Impfungen schützen bei gesunden Menschen unter 60 Jahren hervorragend gegen einen schweren Verlauf.“ Eine vierte Impfung werde nur für Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren von der Ständigen Impfkommission empfohlen.

16.25 Uhr: Lauterbach rechnet mit zügigem Start für BA.5-Impfstoff

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einem zügigen Start von Corona-Impfungen mit dem zugelassenen neuen Präparat, das an die Virusvariante BA.5 angepasst ist. „Wir werden wahrscheinlich in der nächsten Woche bereits den Impfstoff zur Verfügung stellen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande eines Israel-Besuchs in Rehovot bei Tel Aviv. Zur genauen Zahl der Dosen könne er erst in ein paar Tagen etwas sagen. 

„Ich bin froh, dass dieser Impfstoff jetzt auch erwartungsgemäß zugelassen wurde“, sagte Lauterbach. „Somit haben wir zwei sehr gute angepasste Impfstoffe, die wir anbieten können, und werden somit auch in den nächsten Wochen alle impfen können, die geimpft werden wollen.“ Die Europäische Kommission hatte am Montag einen weiteren Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer zugelassen, der an die Omikron-Unterlinien BA.4 und BA.5 angepasst ist. 

15.20 Uhr: Arzt muss wegen falscher Masken-Atteste für Kinder Geldstrafe zahlen

Wegen falscher Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht für Kinder muss ein Arzt aus Hechingen (Zollernalbkreis) eine Geldstrafe zahlen. Wie ein Sprecher des Hechinger Amtsgerichts am Dienstag bestätigte, verurteilte das Gericht den Mediziner am Montag zu einer Geldstrafe von 9000 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 in sechs Fällen falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt hatte. Die Kinder hatten demnach in der Praxis des Arztes über Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Atemnot beim Tragen der Schutzmasken geklagt. Der Angeklagte soll sie daraufhin nach Angaben mehrerer Zeugen zwar mehrfach untersucht haben. Die Masken-Atteste soll er dann aber ausgestellt haben, obwohl die Messwerte der Kinder unauffällig und die Tests für die Beurteilung ungeeignet waren.

14.10 Uhr: Positiv oder negativ? Wenn Corona-Tests unterschiedlich ausfallen

Ein negatives Ergebnis wünschen sich wohl alle beim Corona-Schnelltest. Wenn einer positiv, der nächste negativ ist, dürfte die Freude kleiner sein. Wie kommen die abweichenden Ergebnisse zustande? Welches Ergebnis ist nun richtig – und wie verhält man sich am besten?

12 Uhr: Immunologe: Als Risikopatient nicht auf neuen Omikron-Booster warten

Nach der Zulassung eines weiteren Omikron-Boosters in der EU rät der Immunologe Carsten Watzl Risikogruppen dazu, nicht auf dessen Verfügbarkeit in Deutschland zu warten. „Wer unter die bisherige Empfehlung der Ständigen Impfkommission für eine zweite Auffrischimpfung fällt, sollte jetzt besser den an die Omikron-Sublinie BA.1 angepassten Impfstoff nehmen, der in diesen Tagen bei den Hausärzten ankommt“, sagte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie.

Diese Menschen, etwa über 60-Jährige und/oder Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, sollten auch wegen mehrerer offener Fragen besser nicht wochenlang auf das etwas neuere Präparat warten.

9.15 Uhr: Lebenslange Haft wegen Mordes nach Maskenstreit

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht ist der Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wertete in seinem Urteil die Tat als Mord und folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft.

8 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 229,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 229,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 216,2 gelegen (Vorwoche: 219,1; Vormonat: 342,2).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 12. September:

21.20 Uhr: Gesundheitsminister wollen an Maskenpflicht im Nahverkehr festhalten

Die Gesundheitsminister der Länder wollen im Herbst an der geltenden Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) festhalten. Das sagte eine Sprecherin des sachsen-anhaltischen Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Montag nach einer Schalte der Ressortchefs der Länder. Sachsen-Anhalt hat derzeit den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz.

Alle Länder behielten die Maskenpflicht im ÖPNV wohl bei, sagte die Sprecherin. Dies sei ein Ergebnis der Beratungen zum Infektionsschutzgesetz. Die Länder seien an einer einheitlichen Umsetzung interessiert.

19.10 Uhr: EMA erteilt weiterem Omikron-Vakzin die Zulassung

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat einen Corona-Impfstoff zugelassen, der auch gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 wirkt. Die in Amsterdam ansässige EMA erklärte, die Zulassung dieses Impfstoffs von Biontech/Pfizer erweitere noch einmal das Impf-Arsenal, um sich mit Blick auf den nahenden Herbst und Winter vor Covid-19 schützen zu können.

Bei dem nun zugelassenen Vakzin handelt es sich um einen sogenannten bivalenten Corona-Impfstoffe, der sowohl auf die Abwehr der ursprünglichen Form des Coronavirus ausgerichtet ist als auch auf BA.4 und BA.5, die derzeit dominanten Subtypen der Omikron-Variante des Coronavirus. Am 1. September hatte die EMA die ersten auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffe zugelassen. Die beiden betreffenden Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna zielen auf die Omikron-Subvariante BA.1 ab.

17.30 Uhr: Tödlicher Maskenstreit - Urteil in Mordprozess erwartet

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht soll an diesem Dienstag (9.00 Uhr) das Urteil verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft hat lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. Außerdem soll das Landgericht Bad Kreuznach die besondere Schwere der Schuld feststellen. Sollte das Gericht dem folgen, wäre eine Haftentlassung des heute 50-Jährigen bei einer Verurteilung zu einer lebenslangen Haft nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, aber in der Praxis so gut wie ausgeschlossen.

Die Verteidigung hat den Tatvorwurf des Mordes zurückgewiesen. Die beiden Anwälte des Deutschen plädierten auf Totschlag mit erheblich eingeschränkter Schuldfähigkeit des Angeklagten, der nach Schätzung eines Gutachters zum Zeitpunkt des tödlichen Schusses rund zwei Promille Alkohol im Blut hatte. Ein Strafmaß hat die Verteidigung nicht genannt. Die Tat am 18. September 2021 an einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt.

14.50 Uhr: Lauterbach verteidigt Corona-Regeln für den Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die für den Herbst und Winter beschlossenen Corona-Regeln verteidigt. „Im Moment werden die Regeln angegriffen, weil sie zu streng sind. Das sind aber genau die Regeln, die wir benötigen, um das rechtzeitig in den Griff zu bekommen“, sagte der SPD-Politiker dem „RTL Nachtjournal“. „Tatsächlich hat Deutschland im Moment die strengsten Regeln“.

Er glaube, dass andere europäische Länder bei steigenden Fallzahlen auch strengere Regeln beschließen würden. Lauterbach betonte, dass es lediglich um „Möglichkeiten“ und keinen „Automatismus“ gehe. Er nannte hier die Maskenpflicht in Innenräumen.

Der Bundestag hatte in der vergangenen Woche Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz beschlossen. Bundesweit vorgeschrieben sind nun ab dem 1. Oktober Maskenpflichten in Fernzügen, Kliniken und Arztpraxen. 

12 Uhr: Was Ärzte bei Long Covid über Ursache und Behandlung wissen

Die Folgen einer Covid-Erkrankung werden weithin unterschätzt – auch wenn sie nicht schwer verläuft. Darauf weisen Ärzte hin, die Covid-Patienten behandeln.Immerhin gibt es Therapiechancen für Blutwäsche und Vitamine. 

8 Uhr: Neuseeland hebt Corona-Maßnahmen auf, Impfung nicht mehr nötig

Neuseeland hebt in der Nacht zum Dienstag fast alle Corona-Maßnahmen auf. Besucher, die in den Pazifikstaat reisen, müssen dann nicht mehr gegen das Virus geimpft sein. Die bisherige Regel für Einreisende, sich gleich nach der Ankunft und am fünften Tag des Aufenthalts aus das Virus zu testen, gilt nur noch auf freiwilliger Basis. Außerdem entfällt die Maskenpflicht überall außer in Krankenhäusern und Seniorenheimen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 11. September:

12.10 Uhr: Lauterbach in Israel - Austausch zu Corona und Digitalisierung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist zu Beginn eines Besuchs in Israel am Sonntag mit seinem Amtskollegen Nitzan Horowitz in Jerusalem zusammengekommen. Zentrale Themen der Reise sollen die weitere Corona-Bekämpfung und die Digitalisierung im Gesundheitswesen sein. Auf dem Programm stehen bis diesen Dienstag unter anderem auch Treffen mit israelischen Forschern und Krankenkassen sowie eine Regionalkonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Lauterbach sagte zu seinem Besuch, Israel sei in der Pandemie immer vorangegangen, etwa beim Impfen. „Es ist besser, sehr viele, besonders Ältere, früh zu impfen - als fast alle Menschen, aber viel später. Zeit schlägt Vollständigkeit, das hat Israel immer wieder gezeigt.“

Wissenschaftlich habe kein Land in der Pandemie auch nur annähernd einen so großen Einfluss gehabt wie Israel, erläuterte der Minister. „Das lag an der Qualität der Daten und an dem Tempo, in dem diese ausgewertet werden konnten. So haben wir sehr schnell gewusst, wie die Impfstoffe wirken. Davon kann Deutschland viel lernen.“

11 Uhr: Corona-Regeln führen zu mehr Konflikten mit Eltern an Waldorfschulen

Der Streit um staatliche Corona-Schutzmaßnahmen hat an den Waldorfschulen im Südwesten zu mehr Konflikten mit Eltern geführt. „Das hat sich gehäuft in den letzten zwei Jahren“, sagte der geschäftsführende Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Freien Waldorfschulen, Christoph Sander, in Rottweil. „So gut wie jede der 58 Schulen im Land war davon betroffen.“

Einige Eltern hätten den Begriff der Freien Schulen, die oftmals von Vereinen und damit von den Eltern selbst getragen werden, „sehr weit ausgelegt“, sagte Sander. „Das ist aber eine Fehlinterpretation. Manchmal wurde da auch versucht, die Gestaltungsfreiheit zu missbrauchen.“ In mehreren Fällen hätten deshalb entweder Schulen oder Eltern die Verträge zur Unterrichtung der Schüler gekündigt.

Für das kommende Schuljahr rechne er damit, dass die Waldorfschulen in solchen Fällen „schneller und konsequenter handeln werden“, betonte Sander. „Wir werden da nicht mehr so viele Diskussionen führen, ob Maske tragen sinnhaft ist oder nicht.“ Viele Eltern, die dagegen protestiert hätten, seien inzwischen aber entweder nicht mehr an den Schulen oder hätten sich mit den Regeln arrangiert.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 10. September: 

15.34 Uhr: Lauterbach rechnet nicht mit Corona-Lockdowns im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht für den Herbst derzeit keine Corona-Lockdowns auf Deutschland zukommen. "Lockdowns sind nicht mehr vertretbar. Es sei denn, wir kämen zurück in die pandemische Lage. Die Gefahr sehe ich aber nicht", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post". Am Samstag brach er zu einer mehrtägigen Reise nach Israel auf, um sich dort über die Corona-Strategie des Landes zu informieren.

Zu dem vom Bundestag verabschiedeten Infektionsschutzgesetz sagte Lauterbach: "Mehr an Maßnahmen hätte auch ich nicht gewollt. Denn mehr hätten wir bei der Bevölkerung auch nicht durchsetzen können." Auch Schließungen von Schulen oder des Gastgewerbes brauche es nicht mehr und habe er für diesen Herbst "auch niemals gefordert".

8.42 Uhr: Virologe Drosten rechnet mit starker Corona-Welle „noch vor Dezember“

Der Virologe Christian Drosten rechnet mit einer „starken Inzidenzwelle“ von Corona-Infektionen „noch vor Dezember“. Neue Virusvarianten sorgten immer noch für viele neue Krankheitsfälle, warnte der Direktor der Virologie an der Berliner Charité in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Samstag). Selbst bei leichten Krankheitsverläufen werde dies wahrscheinlich zu erheblichen Arbeitsausfällen führen. „Infizierte kommen vielleicht nicht ins Krankenhaus, aber sehr viele sind eine Woche krank. Wenn es zu viele auf einmal sind, wird es zum Problem“, so Drosten. Deshalb müsse die Politik bessere Vorbereitungen treffen.

„Bevor so viele krank werden, dass man nichts mehr einkaufen kann, dass die Krankenhäuser nicht mehr funktionieren oder kein Polizeibeamter auf der Wache sitzt, muss man Maßnahmen ergreifen“, sagte Drosten der „SZ“. Er forderte die Politik auf, schon jetzt auf einen Konsens hinzuarbeiten, „bei welchen Signalen man wie handeln will“. Denn im „im Notfall braucht es sofortige und durchaus einschneidende Entscheidungen“. Drosten erwartet unter anderem, dass das Maskentragen in Innenräumen wieder notwendig wird.

8.05 Uhr: RKI registriert 30.166 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 230,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 230,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 229,5 gelegen (Vorwoche: 230,5; Vormonat: 366,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 9. September:

20.43 Uhr: Bericht: Ärzte haben 1,6 Millionen Dosen Omikron-Impfstoff bestellt

Die Arztpraxen in Deutschland haben laut einem Bericht in der zurückliegenden Woche gut 1,6 Millionen Dosen der an die Omikron-Subvariante BA.1 angepassten Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna bestellt. Das berichtete das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Angaben des Zentralinstituts für die Kassenärztlichen Versorgung (ZI). Das Bundesgesundheitsministerium hat 14 Millionen Dosen der neuen Impfstoffe gekauft.

Davon bestellten laut „Handelsblatt“ bisher 23.500 Arztpraxen knapp 225.000 Ampullen des Vakzins von Biontech/Pfizer, was rund 1,35 Millionen Dosen entspricht. Vom neuen Moderna-Impfstoff bestellten demnach rund 3500 Praxen knapp 55.000 Ampullen, was etwa 275.000 Dosen entspricht. Dies sei zwar nur ein kleiner Teil der vom Gesundheitsministerium georderten Impfdosen, aber sechs Mal mehr als die von den Praxen in der Vorwoche bestellten Impfstoffe.

16.20 Uhr: Verbraucherschützer kündigen Sammelklage zu Corona in Ischgl an

Der Österreichische Verbraucherschutzverein will für Corona-Opfer im Zusammenhang mit dem Ski-Ort Ischgl eine Sammelklage einbringen. Die Klage gegen die Republik Österreich wird von zwei deutschen Unternehmern finanziert, die anonym bleiben möchten, wie Peter Kolba vom VSV erklärte. Bislang hat der Verein nur Einzelprozesse für Geschädigte mit Rechtsschutzversicherung unterstützt. Die Sammelklage soll auch Nichtversicherten offenstehen. Kolba rechnet mit 150 bis 200 Interessenten.

Das für seine Après-Ski-Parties bekannte Ischgl in Tirol wurde im März 2020 zu einem Corona-Hotspot. Viele Gäste infizierten sich und trugen das Virus in ihre Heimatländer, darunter auch Deutschland. In mindestens 80 Fällen wurde die Republik wegen angeblichen Versagens in dem Umgang mit den Infektionen in Ischgl geklagt. Die Rechtsvertreter des Staates haben die Vorwürfe zurückgewiesen.

13.30 Uhr: Nordkorea kündigt erstmals offizielle Impfkampagne an

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat Nordkoreas Führung offiziell eine Impfkampagne angekündigt. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA soll die Kampagne vermutlich im kommenden Monat beginnen. Machthaber Kim Jong Un kündigte zudem für November eine allgemeine Empfehlung zum Tragen von Masken an, wie KCNA am Freitag meldete. Woher die Impfstoffe kommen, blieb offen.

Nach den Worten von Machthaber Kim gehen Gesundheitsexperten davon aus, dass die während einer Corona-Welle im Mai gebildeten Antikörper der Nordkoreaner bis Oktober zurückgehen werden. Vor etwa vier Monaten hatte das international isolierte Land einen Ausbruch der Omikron-Variante in der Hauptstadt Pjöngjang bestätigt. Auch Kim war nach Angaben seiner Schwester erkrankt. 

Experten gehen davon aus, dass die meisten der 26 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Nordkoreas noch nicht gegen das Virus geimpft wurden. Im vergangenen Jahr hatte Nordkorea Impfstoff-Angebote von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) abgelehnt. 

12 Uhr: Aida Cruises lockert Regeln zu Corona-Nachweisen

Aida Cruises schafft für den Großteil seiner Kreuzfahrten den Covid-19-Impfnachweis ab. Ab 17. September müssen ihn Passagiere nach Angaben der Reederei auf Reisen, die bis zu 15 Tage dauern, nicht mehr vorlegen.

Für längere Routen und für Transatlantikkreuzfahrten gilt das nicht: Hier müssen Gäste ab 18 Jahren weiter einen vollständigen Impfschutz nachweisen. Bei Aida sind das fortan drei Impfungen. Wer schon einmal von einer Corona-Infektion genesen ist, gilt demnach mit zwei Impfungen als vollständig geimpft.

Passagiere unter 18 Jahren brauchen ab 17. September für alle Kreuzfahrten keinen Impfschutz-Nachweis mehr, um an Bord zu kommen – die Altersgrenze lag hier bisher bei zwölf Jahren.

8.22 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 229,5

Das Robert Koch-Institut) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 229,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 223,1 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 35.995 Corona-Neuinfektionen und 119 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 8. September: 

21.43 Uhr: Zahl der Corona-Patienten in Kliniken sinkt weiter

Die Kliniken in Baden-Württemberg betreuen immer weniger mit dem Coronavirus infizierte Patienten. Die Zahl der belegten Betten auf den Intensivstationen im Land sei binnen einer Woche von 79 auf 57 gesunken, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mit. Auf den Normalstationen werden 725 Corona-Patienten behandelt, 100 weniger als eine Woche zuvor. Das Amt unterscheidet nicht, ob ein Mensch wegen oder mit Covid-19 in Behandlung ist.

Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie 4 412 756 Corona-Infektionen in Baden-Württemberg bestätigt worden. 17 042 Menschen sind an Coronaviren oder im Zusammenhang damit gestorben.

20.26 Uhr: RKI: Weiterer Rückgang bei mehreren Corona-Indikatoren

Einige Kurven zeigen gerade nach unten: In der Corona-Pandemie stellt das Robert Koch-Institut (RKI) bei verschiedenen Indikatoren rückläufige Entwicklungen fest. Neben der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz sank zum Beispiel auch die Zahl der Ausbrüche in Pflegeheimen, wie aus dem Covid-19-Bericht des Instituts hervorgeht. Ebenso wurden weniger schwere Verläufe und weniger Corona-Intensivpatienten erfasst. Das Papier vom Donnerstagabend bezieht sich größtenteils auf die Entwicklung der Vorwoche.

„Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch“, lautet die Einschätzung des RKI. Erhöht bleibe auch die damit verbundene Belastung des Gesundheitssystems, selbst wenn sich die Betriebssituation in der vergangenen Woche weiter verbessert habe.

17.07 Uhr: Portal für Corona-Impftermine in Baden-Württemberg geht an den Start

Impftermine für die Corona-Schutzimpfung können in Baden-Württemberg vom 19. September an zentral über die Website impftermin-bw.de vereinbart werden. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, können Bürger in dem Portal freie Impftermine in der Umgebung sehen und buchen oder sich auf eine Warteliste setzen lassen. Der verwendete Impfstoff werde bereits bei der Buchung angezeigt. Zusätzlich soll es möglich sein, kostenfrei einen Termin über die Telefon-Hotline 0800 28227291 zu vereinbaren.

15.24 Uhr: Bundestag beschließt Corona-Regeln für den Herbst

Der Bundestag hat die Corona-Regeln für Herbst und Winter beschlossen. Das Gesetzespaket der Ampel-Koalition, das generell wieder schärfere Vorgaben zu Masken und Tests ermöglicht, wurde heute angenommen. Der Bundesrat muss noch zustimmen. Was genau beschlossen wurde, lesen  Sie hier in unserer Zusammenfassung der Entscheidungen.

10.30 Uhr: Alt-OB Ude will wegen Corona nicht zu Wiesn-Anstich

Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) wird am Samstag in einer Woche wegen der Corona-Gefahr nicht zum Anstich auf das Oktoberfest gehen. „Wir sind ein Ehepaar aus der Hochrisikogruppe“, sagte Ude (74) der „Abendzeitung“ am Donnerstag. „Wir werden nicht gehen.“

Das Volksfest, das vor der Pandemie regelmäßig gut sechs Millionen Menschen besuchten, beginnt nach zwei abgesagten Festen am 17. September und dauert bis 3. Oktober. Experten erwarten bedingt durch das Fest eine Corona-Welle. Auch nach anderen Volksfesten waren die Inzidenzen in der jeweiligen Region deutlich gestiegen.

8 Uhr: Bundestag soll Corona-Regeln für den Herbst beschließen

Nach nur wenigen Alltagsauflagen im Sommer sollen für den Herbst wieder mehr Corona-Schutzvorgaben möglich werden. Der Bundestag soll dazu am Donnerstagmittag ein Gesetzespaket der Ampel-Koalition beschließen, das vom 1. Oktober bis 7. April 2023 weitergehende Regeln zu Masken und Tests vorsieht. Die Länder sollen die Vorgaben verhängen und bei kritischer Lage auch ausweiten können.

Allerdings soll die seit Monaten geltende Maskenpflicht in Flugzeugen vorerst enden. Von der Opposition kommt Kritik an den Plänen, die voraussichtlich am 16. September auch noch in den Bundesrat müssen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 7. September:

20.55 Uhr: New York hebt Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln auf

New York schafft die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln ab. Ab sofort sei das Tragen von Masken an vielen Orten nicht mehr vorgeschrieben, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul am Mittwoch in New York City. Ausnahmen gebe es für staatliche Gesundheitseinrichtungen. Hinweisschilder in Bussen und U-Bahnen sollen erläutern, dass Masken zum Schutz vor dem Coronavirus zwar gerne gesehen, aber optional seien - ergänzt um den Satz: „Lasst uns die Entscheidung anderer respektieren.“

In der Praxis war besonders in der Millionenmetropole New York die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln seit Monaten kaum kontrolliert oder geahndet worden. Auch Berichte über Streit zwischen Maskenträgern und Verweigerern sind in New York extrem selten.

15.50 Uhr: Indien lässt Nasenspray-Impfstoff gegen Corona zu

Indien hat einen Nasenspray-Impfstoff gegen Corona zugelassen. Der Impfstoff des indischen Herstellers Bharat Biotech dürfe bei Erwachsenen als Basisimmunisierung eingesetzt werden, teilte Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya auf Twitter mit. Der Impfstoff gebe Indiens Kampf gegen Corona einen großen Schub. Es handle sich dabei um den ersten nasalen Impfstoff Indiens, schrieb die indische Nachrichtenagentur ANI. Hersteller Bharat Biotech stellt auch den in Indien und etlichen anderen Ländern breit verwendeten Corona-Totimpfstoff Covaxin her.

14 Uhr: Dahmen: Wegfall der Maskenpflicht in Bahnen wäre kein kluger Schritt

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen lehnt einen Wegfall der Maskenpflicht für Bahnreisende ab. „Das wäre kein kluger Schritt“, sagte er. Beim Flugverkehr habe man „eine Anpassung an europäische Nachbarländer“ vorgenommen. Trotzdem empfiehlt der Politiker die Maske im Flugzeug weiterhin zu tragen.

„Es gibt sehr unterschiedliche Sichtweisen in unserer Koalition in Berlin und da war die Harmonisierung europäischer Regeln dem Koalitionspartner ein wichtiges Anliegen“, sagte Dahmen. Dem habe man Rechnung getragen, gleichzeitig aber an anderer Stelle dafür gesorgt, dass das Schutzniveau in Deutschland, etwa im Gesundheitswesen, noch weiter erhöht werde.

10.30 Uhr: Bahn-Gewerkschaft will Maskenpflicht auch in Zügen abschaffen

Die Maskenpflicht sollte aus Sicht der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft auch in Fernzügen abgeschafft werden. „Das Beibehalten der Maskenpflicht in Fernzügen bei gleichzeitiger Abschaffung im Flugverkehr ist unerklärbar“, teilte der Vizevorsitzende Martin Burkert mit. Diese Ausnahme sei Reisenden und Personal nicht zumutbar. Bahnpersonal und Bahnkundschaft müssten zum wiederholten Mal das Missmanagement der Politik ausbaden.

Die Gewerkschaft hatte immer wieder von Konflikten in den Zügen berichtet, wenn es darum ging, die Maskenpflicht durchzusetzen. Burkert forderte am Mittwoch: „Maskenpflicht muss im Verkehr einheitlich geregelt sein: Und zwar ganz oder gar nicht.“

9.15 Uhr: Hausärzte mahnen mehr Abstimmung mit Nachbarländern in Pandemie an

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat in der Debatte um Corona-Maskenpflichten zu mehr Absprache mit den Nachbarländern geraten. „Für den Entscheidungsprozess wie auch für die Resonanz in der Bevölkerung wäre es sicherlich von Vorteil, wenn häufiger ein Blick über die Grenzen geworfen und sich enger mit unseren europäischen Partnerländern abgestimmt werden würde“, sagte Weigeldt der „Rheinischen Post“.

Flugreisende sollen künftig keine Masken mehr tragen müssen. In der Ampel-Koalition hatte die FDP Druck für ein Ende der gesetzlichen Vorgabe an Bord gemacht. Ein Wegfall der Maskenpflicht für Bahnreisende ist nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hingegen keine Option

7.50 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 217,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 217,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 219,1 gelegen (Vorwoche: 243,7; Vormonat: 398,7).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 6. September:

20.03 Uhr: EU-Behörden empfehlen Omikron-Impfstoffe zuerst für Risikopatienten

Die Gesundheitsbehörden der Europäischen Union haben empfohlen, zuerst ältere Menschen und Hochrisikopatienten mit den an die Omikron-Variante des Coronavirus angepassten Corona-Impfstoffen zu impfen. Schwangere und Pflegeheim-Personal sollen ebenfalls Vorrang haben, erklärten die EU-Arzneimittelbehörde EMA und die Gesundheitsbehörde ECDC am Dienstag. 

Die EMA hatte in der vergangenen Woche ihr grünes Licht für zwei sogenannte bivalente Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna gegeben. Diese sind sowohl auf die Abwehr der ursprünglichen Form des Coronavirus ausgerichtet als auch auf BA.1, einen Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus. Die Behörde ließ die beiden neuen Vakzine für Menschen ab zwölf Jahren zu, die zuvor schon gegen Covid-19 geimpft worden waren.

17.31 Uhr: Maskenbefreiung ohne Untersuchung: Arzt zu Geldstrafe verurteilt

Ein Mediziner aus dem Landkreis Sigmaringen hat rückwirkend ein Attest zur Maskenbefreiung ausgestellt, ohne die Patientin untersucht zu haben. Dafür musste er sich vor dem Amtsgericht Sigmaringen verantworten. Er wurde nun zu einer Geldstrafe von 1800 Euro verurteilt.

16.10 Uhr: Ende der Maskenpflicht im Flugzeug „spürbare Erleichterung“

Die Gewerkschaft Verdi hat die von der Ampel-Koalition vorgesehene Aufhebung der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen aus Sicht des Kabinenpersonals begrüßt. Wenn die Bundesregierung die Pflicht im Herbst fallen lasse, wäre das für die Beschäftigten „eine spürbare Erleichterung“, sagte die stellvertretende Vorsitzende Christine Behle.

„Sie sind dann nicht mehr gezwungen, die Maskenpflicht gegenüber den Passagieren durchzusetzen. Zumal manche Passagiere wenig Verständnis dafür haben, da sie bei Airlines aus anderen Ländern auch keine Maske aufsetzen müssen“, sagte Behle. Verdi mache sich daher seit langem für international einheitliche Regelungen zur Maskenpflicht stark.

15.20 Uhr: Lauterbach rechtfertigt Aufheben der Maskenpflicht im Flugzeug

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat das geplante vorläufige Aufheben der Corona-Maskenpflicht in Flugzeugen gerechtfertigt, hält für Busse und Bahnen aber weiter daran fest. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Tragen von Masken in den Bussen und Bahnen sinnvoll und notwendig“, sagte der SPD-Politiker. Das Risiko, sich zu infizieren, sei dort sehr viel höher als im Flugverkehr. Bei Flugzeugen sei die Lage etwas anders, weil an Bord durch Filteranlagen mehr Luftzirkulation herrsche.

Lauterbach verwies auch darauf, wie wenige Menschen im Vergleich zu den vielen Nutzern in Bussen und Bahnen fliegen. Somit seien beide Bereiche nicht vergleichbar. „Bei internationalen Flügen wird leider so gut wie keine Maske mehr getragen. Da sind die Maßnahmen gelockert worden“, erläuterte er. So habe die Lufthansa immer wieder erklärt, dass sie die Maskenpflicht in Flugzeugen nicht mehr umsetzen könne. „Daher haben wir davon Abstand genommen und reduzieren uns auf die Bereiche im Inland, wo das möglich ist.“

12.50 Uhr: Corona-Bildungshilfen haben laut Studie Schüler kaum erreicht

Weitgehend verfehlt wurde das Ziel, Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien und mit Migrationshintergrund zu helfen, deren Lernfortschritte unter Schulschließungen und Distanzlernen besonders gelitten haben. In vielen Bundesländern erhielten vergleichsweise privilegierte Schulen wie etwa Gymnasien oder Privatschulen im selben Umfang Mittel wie sozial belastete Schulen. Nur wenige Bundesländer vergaben demnach teilweise die Mittel auf Grundlage von Lernstandserhebungen (Brandenburg) oder Sozialindizes (Hamburg, Hessen und teilweise Nordrhein-Westfalen).

Ein „Kernproblem der Aufholprogramme“ bestand zudem laut Studie in der Gewinnung von pädagogischem Personal. Kein Bundesland habe hier seine selbstgesteckten Personalziele erreicht - weder bei den Einstellungen noch bei der Zahl der durchgeführten Förderangebote.

Als positiv bewerten die Autoren, dass durch das Aktionsprogramm lokale Kooperationen aufgebaut oder vertieft und neue pädagogische Angebote geschaffen wurden.Die Bundesregierung hatte das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen.

11 Uhr: Nun doch keine Homeoffice-Pflicht! Das planen die Betriebe am Bodensee zum Corona-Schutz

Eigentlich wollte Arbeitsminister Hubertus Heil ab Herbst wieder die Pflicht zur Heimarbeit. Doch das wird nicht passieren.  Vielmehr sollen Arbeitgeber „prüfen, ob sie Homeoffice anbieten und Testangebote unterbreiten“. Was das für die Beschäftigten bei ZF, Rolls-Royce und anderen Unternehmen in der Region bedeutet.

9.20 Uhr: Rekordeinnahmen bei Hundesteuer während der Pandemie

Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind im zweiten Pandemiejahr auf ein Rekordhoch geklettert. Im Jahr 2021 flossen rund 401 Millionen Euro aus der Hundesteuer in die öffentlichen Kassen - so viel wie nie zuvor, wie das Statistische Bundesamt  mitteilte. Für die Städte und Gemeinden bedeutete dies ein Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Schon im ersten Corona-Jahr 2020 beliefen sich die Einnahmen aus der Hundesteuer auf 380 Millionen Euro. Homeoffice und eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten dürften dazu beigetragen haben.

7.30 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 219,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 219,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 215,2 gelegen (Vorwoche: 247,3; Vormonat: 417,2).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen vom Montag, 5. September:

18.46 Uhr: Maskenpflicht in Flugzeugen soll laut Berichten gestrichen werden

Bei den parlamentarischen Beratungen über die Corona-Regeln für den Herbst zeichnen sich noch Änderungen ab. Die zunächst weiterhin bundesweit im Infektionsschutzgesetz vorgesehene Maskenpflicht in Flugzeugen soll gestrichen werden, wie zuerst das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Dienstag) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtete. Zugleich soll demnach im Gesetz bundesweit festgelegt werden, dass außer in Fernzügen, Kliniken und Pflegeheimen auch in Arztpraxen FFP2-Masken zu tragen sind.

Für ein Ende der Maskenpflicht in Flugzeugen hatte sich die FDP in der Ampel-Koalition stark gemacht. Vorgesehen sei nun, dass das Bundesgesundheitsministerium eine Ermächtigungsgrundlage bekommen soll, um eine Maskenpflicht in Flugzeugen noch per Verordnung erlassen zu können, berichtete das RND weiter.

16.35 Uhr: China lässt als erstes Land Corona-Impfstoff zum Inhalieren zu

China hat als erstes Land weltweit einen Corona-Impfstoff zugelassen, der nicht gespritzt, sondern inhaliert wird. Die chinesische Arzneimittelbehörde habe grünes Licht gegeben, teilte das in Tianjin ansässige Unternehmen CanSino Biologics am Montag in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse mit. Das neuartige Vakzin ist als Notfall-Mittel für Corona-Auffrischungsimpfungen gedacht. 

Wann das Vakzin der breiten Öffentlichkeit zugänglich sein wird, teilte CanSino nicht mit. Bislang wurde keine unabhängige Studie veröffentlicht, die seine Wirksamkeit belegt. China hat seit 2020 acht heimische Corona-Impfstoffe zugelassen. Im Ausland entwickelte Vakzine gegen das Virus sind in der Volksrepublik hingegen nicht zugelassen.

14.15 Uhr: Laut Ministerium diese Woche erste Impfungen mit neuen Corona-Impfstoffen

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet damit, dass die Impfungen mit den neuen an die Omikron-Variante angepassten Vakzinen in dieser Woche beginnen können. Man habe die Impfstoffe beschafft, die Auslieferung laufe nun aber direkt über die Hersteller und den pharmazeutischen Großhandel an die Ärzte und Impfzentren, sagte ein Sprecher des Ministeriums am Montag in Berlin. 

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte am Donnerstag die Genehmigung für die beiden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna erteilt, die an den Subtyp BA.1 der Omikron-Variante des Coronavirus angepasst sind. Am Freitag ließ die EU-Kommission die Vakzine zu.

BA.1 spielt in Deutschland zwar keine Rolle mehr, Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Impfstoffe auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen. In dieser und in der kommenden Woche sollen rund 14 Millionen Dosen des BA.1-Präparats von Biontech/Pfizer und Moderna kommen.

11.50 Uhr: Bahn verkauft wieder so viele Bahncards wie vor der Pandemie

Die Zahl der Besitzer einer Bahncard ist wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückgekehrt. Im August verkaufte die Bahn mehr als 50 Prozent mehr Probe-Bahncards als im Vorjahresmonat, und auch bei der Bahncard100 stiegen die Neuverkäufe um rund 40 Prozent, wie die Deutsche Bahn am Montag mitteilte. Somit verfügen wieder über fünf Millionen Menschen über eine DB-Rabatt-Karte.

"Damit lassen wir die Corona-Delle auch bei unseren Stammkunden endgültig hinter uns", erklärte Bahn-Chef Richard Lutz. Infolge der Pandemie war die Gesamtzahl der Bahncard-Besitzer zwischenzeitlich um bis zu 15 Prozent eingebrochen. Befürchtungen, dass diese Entwicklung nachhaltig sein könnte, "scheinen unbegründet zu sein", sagte Lutz dem "Spiegel", der über das Thema zunächst berichtet hatte.

10.45 Uhr: Weniger Biomüll aus Küchen und Kantinen wegen Corona

Wegen der Corona-Pandemie hat sich das Aufkommen an Biomüll in Deutschland deutlich verändert. In Großküchen, Restaurants, Kantinen und auf Märkten fielen im Jahr 2020 insgesamt 1,1 Millionen Tonnen des kompostierbaren Mülls an, 17,3 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.

Demgegenüber stieg die Menge an Abfall aus der Biotonne. Und zwar um 7,3 Prozent auf 5,0 Millionen Tonnen an. Hinzu kam eine leichte Zunahme um 0,2 Prozent auf 5,7 Millionen Tonnen bei den Garten- und Parkabfällen.

8.50 Uhr: Fast jeder vierte Beschäftigte arbeitet weiterhin im Homeoffice

Den Sommer über ist der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice laut einer Umfrage nahezu unverändert hoch geblieben. Im August arbeiteten 24,5 Prozent der Arbeitnehmer von zu Hause aus, wie das Münchener Ifo-Institut unter Verweis auf eine Befragung mitteilte. Im April, als die infolge der Corona-Pandemie eingeführte gesetzliche Homeoffice-Pflicht ausgelaufen war, waren es demnach 24,9 Prozent gewesen.

„Offenbar setzen Unternehmen und Beschäftigte dauerhaft auf Homeoffice“, erklärte Jean-Victor-Alipour vom ifo-Institut. Zwischen den Branchen gibt es naturgemäß große Unterschiede. Etwa ist der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice im Hotel- und Gaststättengewerbe verschwindend gering, während bei IT-Dienstleistern über 70 Prozent der Angestellten von zu Hause aus arbeitet.

7.40 Uhr: Söder will das Oktoberfest ohne Maske besuchen

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will das Oktoberfest ohne Atemschutzmaske besuchen. „Ich komme ohne Maske“, sagte der CSU-Chef der „Bild“-Zeitung. Jeder solle „eigenverantwortlich entscheiden, ob und wie er die Wiesn besucht“. Die Corona-Lage sei „derzeit stabil“, es gebe „keine wachsende Belastung in den Krankenhäusern“, sagte Söder.

Beim Oktoberfest in München gilt nach derzeitigem Stand keine Maskenpflicht. Die Wiesn findet vom 17. September bis zum 3. Oktober statt. In den vergangenen beiden Jahren war sie wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 4. September:

20.37 Uhr: Neue Corona-Impfstoffe und Abschied von den Mini-Impfzentren: So geht es mit den Impfungen weiter

Zwei angepasste Impfstoffe und der neue Totimpfstoff Valneva stehen in wenigen Tagen auch im Landkreis Waldshut zur Verfügung. Das ist aber nicht die einzige Neuerung.

8.30 Uhr: Neuer Corona-Impfstoff - Länder erwarten keinen großen Andrang

Beim Verabreichen der neuen, an Omikron angepassten Impfstoffe wollen die Bundesländer vor allem auf niedergelassene Ärzte und Impfstellen setzen - mit einem großen Andrang rechnen sie aber nicht. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den Ländern hervor. Impfungen in Apotheken dürften dagegen kaum eine Rolle spielen.

Schon in den beiden Wochen ab Montag sollen rund 14 Millionen Dosen des BA.1-Präparats von Biontech/Pfizer und Moderna kommen. Wie der Impfstoff in die Arme der Menschen kommt, organisieren die Länder und die Kommunen. Im Detail unterscheiden sich die Strategien.

Zentrale Impfstellen gibt es etwa noch in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Bremen. Das bevölkerungsstärkste Bundesland Nordrhein-Westfalen setzt eher auf die Arztpraxen. Das Bundesland besitze Ressourcen, innerhalb 14 Tagen „wöchentlich mindestens 250 000 Impfungen durchzuführen - ergänzend zum Angebot in Arztpraxen und bei Betriebsärztinnen und -ärzten“, teilte das Sozialministerium mit. Auch in Hamburg, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt werden die Corona-Impfstoffe vorrangig über die Arztpraxen verimpft. Andere wiederum setzen stark auf mobile Impfteams.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 2. September:

8.15 Uhr: RKI registriert 29 345 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 230,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 230,5 angegeben. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Außerdem gab es 120 Todesfälle. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 2. September:

17.45 Uhr: Bundesweite Corona-Warnung in Nina-Warnapp aufgehoben

Die bundesweite Corona-Warnung in der Warnapp Nina ist am Freitag aufgehoben worden. „Entwarnung: Coronavirus: Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit“, hieß es in der App als Überschrift. Und weiter hieß es im Text: „Dies ist die Entwarnung zur Warnung „Coronavirus: Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit“ vom 07.04.2022“. Diese Warnung sei aufgehoben. Nutzer der App dürften sich die Frage gestellt haben, ob Corona nun offiziell nicht mehr als Gefahr eingestuft wird.

Das Bundesgesundheitsministerium trat diesem Eindruck entgegen. Man habe diese Meldung nicht versendet, sondern einen aktualisierten Text an das für die App zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geschickt. In diesem Text, der in der App nach den oben zitierten Zeilen zu sehen ist, heißt es wörtlich:

„Dies ist eine wichtige Information des Bundesministeriums für Gesundheit. Das Coronavirus ist weiterhin eine ernste Gefahr für Ihre Gesundheit. Nutzen Sie die Angebote für die Corona-Schutzimpfung und frischen Sie wenn nötig Ihren Impfschutz auf. Auch wenn die bundesweite Warnung hiermit aufgehoben wird, beachten Sie auch weiterhin die gegebenen Handlungsempfehlungen, vor allem die AHA-Regeln.“

15.40 Uhr: EU-Kommission: Auf schwierigen Corona-Herbst vorbereiten

Zur Vorbereitung auf eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst und Winter ruft die EU-Kommission die Mitgliedstaaten auf, Impflücken in der Bevölkerung zu schließen. Außerdem empfiehlt sie die Entwicklung von Plänen, welche Bevölkerungsgruppen bei Impfungen mit den neuen angepassten Impfstoffen Priorität haben sollen. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte am Freitag, man müsse jetzt gemeinsam handeln, um dazu beizutragen, einen weiteren Anstieg schwerer Covid-19-Fälle zu verhindern.

„Obwohl die Entwicklung der Pandemie unvorhersehbar ist, muss die EU sich - zum dritten Mal in Folge - auf einen schwierigen Herbst und Winter vorbereiten“, heißt es in einer Stellungnahme der Behörde. Neben einer möglichen Corona-Welle sei auch eine rege Verbreitung anderer Atemwegsviren wahrscheinlich - was eine Herausforderung für die bereits überlasteten Gesundheitssysteme darstelle.

Priorität soll demnach bleiben, die Quoten bei der Grundimmunisierung gegen Covid-19 und der ersten Auffrischungs-Impfung zu steigern. Seit Ende April habe sich hierbei in der EU wenig bewegt. 7,5 Prozent der Menschen ab 60 Jahren seien ungeimpft, bei allen Erwachsenen seien es 14,1 Prozent. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte am Donnerstag den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe freigemacht, weitere Präparate sind in Aussicht.

13 Uhr: Neue Impfkampagne - Land sieht sich ausreichend aufgestellt

Nach langem Warten werden in Kürze auch in Baden-Württemberg erste Corona-Impfstoffe verfügbar, die an die Omikron-Variante angepasst wurden. Für die neue Kampagne mit den neuen, fortentwickelten Corona-Impfstoffen sieht sich das Land gut aufgestellt. „Einen vergleichbaren Massenansturm auf die Impfungen wie zu Beginn der Impfkampagne Anfang 2021, als nahezu ganz Baden-Württemberg gleichzeitig geimpft werden wollte, erwarten wir nach derzeitigem Stand nicht“, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage.

Die vergangenen Jahre hätten aber auch gezeigt, dass die Lage sich schnell ändern könne. „Sollte dies der Fall sein, werden weitere Kapazitäten hochgefahren“, hieß es. Ziel sei es, dass „für jede und jeden ein Impfangebot zur Verfügung steht“.

Das Bundesgesundheitsministerium erwartet in den nächsten beiden Wochen rund 14 Millionen Dosen des Impfstoffs. Ärzte bereiten sich deshalb auf zügige Impfungen mit den neuen Impfstoffen vor, sie dringen aber auch auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission. Praxen können den neuen Impfstoff laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung bis kommenden Dienstag anfordern.

11.30 Uhr: Experten: Nicht jeder braucht jetzt den Omikron-Booster

An Omikron angepasste Corona-Impfstoffe sind Medizinern zufolge für eine große Zahl an Menschen in Deutschland sinnvoll, einen bevölkerungsweiten Einsatz halten sie aber nicht für nötig. „Die neuen angepassten Impfstoffe kommen für die Gruppen in Frage, denen die Ständige Impfkommission (Stiko) bereits eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind Personen über 60, Gruppen mit Risikofaktoren und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die bislang noch keine vierte Impfung bekommen haben“, sagte Leif Sander, Impfstoff-Experte der Berliner Charité und Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung, der dpa.

„Dies jetzt nachzuholen, würde ich empfehlen für eine wahrscheinliche zusätzliche Schutzwirkung.“ Wer im Sommer eine Durchbruchsinfektion hatte, brauche zunächst keinen zusätzlichen Booster und sollte mindestens drei Monate abwarten.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte am Donnerstag den Weg für zwei an die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe für Menschen ab zwölf Jahren freigemacht. Die EU-Kommission hatte die Impfstoffe kurz darauf zugelassen, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Eine Stiko-Empfehlung speziell dazu steht noch aus.

7.28 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 234,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 234,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 237,3 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 33.930 Corona-Neuinfektionen und 148 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 1. September:

20 Uhr: RKI: Fast überall Rückgang der Corona-Inzidenz

Die Corona-Inzidenzen in Deutschland sind laut Robert Koch-Institut (RKI) vergangene Woche in fast allen Bundesländern und Altersgruppen zurückgegangen. „Lediglich bei den Schulkindern war in den letzten beiden Wochen ein leichter Anstieg zu beobachten“, heißt es im Covid-19-Bericht des RKI von Donnerstagabend, der sich vor allem auf die vorige Woche bezieht. Im Wochenvergleich betrage der bundesweite Inzidenzrückgang knapp 14 Prozent. Neben der Inzidenz, die das Infektionsgeschehen nur noch sehr unvollständig abbildet, blickt das RKI auf eine Reihe anderer Indikatoren.

17.45 Uhr: Praxen bereiten rasche Impfungen mit neuem Corona-Präparat vor

Die Praxisärzte bereiten sich auf zügige Impfungen mit den neuen, fortentwickelten Corona-Impfstoffen vor, dringen aber auch auf eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission. „Vorausgesetzt, die Impfstoffe erreichen die Praxen in ausreichender Menge wie zugesagt, werden die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen die Impfungen in bewährter Art und Weise rasch durchführen können“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die KBV äußerte sich überzeugt, dass im Herbst sowohl Impfungen gegen Corona als auch gegen Grippe rasch in den Praxen durchgeführt werden könnten. Vorstandschef Gassen erläuterte, dass sich während der vergangenen Pandemiejahre weit über 70 000 Praxen am Impfen beteiligt hätten. „Das Potenzial im ambulanten Bereich ist also hoch.“

Praxen können den neuen Impfstoff laut KBV bis kommenden Dienstag anfordern. Erste Dosen könnten voraussichtlich noch am Donnerstag oder Freitag kommen. Die reguläre Belieferung soll am 12. September erfolgen.

16.23 Uhr: Holetschek: Stiko-Empfehlung für angepasste Impfstoffe dringlich

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Ständige Impfkommission (Stiko) aufgefordert, vor der Auslieferung des angepassten Corona-Impfstoffs eine Empfehlung zu dessen Verwendung abzugeben. „Was nützt uns der beste Impfstoff, wenn unklar ist, wer sich damit impfen lassen soll“, sagte Holetschek am Donnerstag, nachdem die europäische Arzneimittelbehörde grünes Licht für zwei an die Corona-Variante BA.1 angepasste Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna gegeben hatte.

In wenigen Wochen wird bereits ein Impfstoff auf dem Markt erwartet, der auch an die noch aktuelleren Virusvarianten BA.4 und BA.5 angepasst sein soll. Es dürfe nicht zu einer Situation kommen, in der die Verwendung bereitstehender Impfstoffe immer weiter hinausgezögert werde, warnte Holetschek. „Deshalb muss sich die Stiko jetzt dringend äußern“, forderte der Minister.

14.45 Uhr: EMA erteilt Omikron-Vakzinen von Biontech und Moderna die Zulassung

In der Europäischen Union dürfen nun auch auf die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe eingesetzt werden. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam erteilte am Donnerstag Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna die Zulassung, die auf die Omikron-Subvariante BA.1 angepasst sind. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen die neuen Impfstoffe bereits kommende Woche in Deutschland ausgeliefert werden.

14.07 Uhr: Zulassung von auf Omikron angepassten Vakzinen in der EU rückt in greifbare Nähe

In der Europäischen Union rückt die Verfügbarkeit von auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen in greifbare Nähe. Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam begann am Donnerstag eine Sondersitzung, um die Zulassung von Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna zu erörtern, die auf die Omikron-Subvariante BA.1 angepasst sind. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) riet dazu, die EMA-Entscheidung abzuwarten und sich dann mit einem auf Omikron angepassten Impfstoff immunisieren zu lassen.

Bislang sind in der EU keine derartigen Corona-Impfstoffe zugelassen, geimpft wird weiterhin mit Corona-Vakzinen, die vor rund 20 Monaten zugelassen wurden. Die Entscheidung der EMA wird mit Ungeduld erwartet, um Auffrischungsimpfkampagnen mit Vakzinen zu starten, die besser auf die Omikron-Variante angepasst sind. Ziel der Sondersitzung am Donnerstag sei es, die Prüfung der Zulassungsanträge von Biontech/Pfizer und Moderna abzuschließen, teilte die EMA vorab mit.

12.53 Uhr: Lauterbach: Mit neuen Präparaten zusätzliche Gründe für Impfungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf zusätzliche Gründe für Corona-Impfungen mit den erwarteten, angepassten Vakzinen hingewiesen. „Es gibt den Schutz vor schwerer Krankheit und vor Tod, das ist das Wichtigste“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. So deckten die angepassten Präparate auch neue Omikron-Varianten ab. „Aber wir gehen jetzt auch wieder davon aus, dass Schutz vor Ansteckung zumindest für eine bestimmte Zeit gegeben ist.“

Lauterbach kündigte eine Informationskampagne an. Auf die Frage nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) sagte der Minister, er sei mit dem Gremium im Gespräch. Er höre, dass die Stiko eine Woche nach der erwarteten Zulassung der Präparate auch Empfehlungen aussprechen dürfte. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA wollte sich am Donnerstag zu einer Zulassung der fortentwickelten Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna äußern, die an die Omikron-Sublinie BA.1 angepasst sind.

11.40 Uhr: Lehrerverband: Grundschulen notfalls durch Maskenpflicht vor Schließung schützen

Der Deutsche Lehrerverband hat Nachbesserungen am neuen Infektionsschutzgesetz gefordert, um die Schließung von Grundschulen wegen der Corona-Pandemie zu verhindern. Wie an weiterführenden Schulen müsse auch dort eine Maskenpflicht möglich sein, erklärte Verbandspräsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, am Donnerstag. "Für die Grundschulen ist dies bislang aus unerfindlichen Gründen nicht vorgesehen, obwohl gerade für die Jüngeren die Sicherung des Präsenzunterrichts besonders wichtig ist."

"Wir hoffen zwar alle auf weitestgehende Normalität im nächsten Schuljahr möglichst ohne Einschränkungen", erklärte Meidinger. "Das darf uns aber nicht davon abhalten, im Falle einer erneuten heftigen Coronawelle alles zu tun, um Schulschließungen durch zu hohe Personalausfälle zu verhindern."

9.54 Uhr: Lauterbach empfiehlt bei Impfung gegen Corona Warten auf neuen Impfstoff

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat angesichts der anstehenden Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu angepassten Corona-Impfstoffen dazu geraten, bei Impfungen gegen das Virus auf die neuen Vakzine zu warten. "Jetzt macht es wirklich Sinn, die paar Tage zu warten, bis der neue Impfstoff da ist", sagte Lauterbach am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". 

Beide neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe böten einen "sehr guten Schutz" gegen alte und neue Virusvarianten. Sie enthielten Teile des alten Impfstoffs und darüber hinaus Teile, die gegen die Omikron-Varianten schützten. 

7.28 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 237,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 237,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 243,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 39.396 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 49 201) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 116) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 31. August:

17.22 Uhr: US-Arzneimittelbehörde erteilt Omikron-Impfstoffen Booster-Zulassung

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat zwei Covid-19-Impfstoffen, die auch der Omikron-Variante Rechnung tragen, als Auffrischungsimpfungen eine Notfallzulassung erteilt. Dabei handelt es sich um sogenannte bivalente mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Biontech/Pfizer und Moderna, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Bivalent bedeutet, dass zwei Komponenten berücksichtigt sind: Die Präparate sollen Schutz bieten sowohl vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 als auch vor den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5.

Die angepassten Impfstoffe können laut Zulassung frühestens zwei Monate nach einer Impfung gegen das Virus verabreicht werden. Die FDA genehmigte den bivalenten Impfstoff von Moderna als einmalige Auffrischungsdosis bei Menschen ab 18 Jahren. Der von Biontech/Pfizer kann als einmalige Auffrischungsdosis demnach schon Menschen ab 12 Jahren verabreicht werden.

13.55 Uhr: Doch keine Homeoffice- und Test-Angebotspflicht für Unternehmen

Unternehmen sollen ab Herbst nun doch nicht verpflichtet werden, ihren Beschäftigten erneut Homeoffice und Corona-Tests anzubieten. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch im brandenburgischen Meseberg nach Angaben des Arbeitsministeriums eine neue Corona-Arbeitsschutzverordnung. Demnach sollen Arbeitgeber im Rahmen eines Hygienekonzepts ein Homeoffice-Angebot für die Beschäftigten und ein regelmäßiges Angebot von Tests nur noch „prüfen“. Die neue Verordnung soll vom 1. Oktober bis 7. April 2023 gelten.

In einem früheren Entwurf der Verordnung aus dem Hause von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte es noch geheißen: „Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten anzubieten, geeignete Tätigkeiten in ihrer Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen.“ Zudem war eine Pflicht für das Angebot von zwei Tests pro Woche vorgesehen.

9.44 Uhr: Corona-Expertenrat für Konzept zur frühen Gabe antiviraler Mittel

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung hat sich dafür ausgesprochen, die frühe Gabe von antiviralen Mitteln bei Covid-19-Patienten zu erleichtern. Trotz bestimmter Einschränkungen sei "ein breiter Einsatz antiviraler Medikamente in Risikopopulationen möglich", hieß es in einer am Dienstagabend veröffentlichten Stellungnahme. In Ländern wie Israel und Großbritannien werde dies bereits umgesetzt.

"Um den Einsatz dieser in der Frühphase der Erkrankung hochwirksamen Medikamente in Deutschland in den kommenden Monaten weiter zu verbessern", empfehlen die Expertinnen und Experten "Maßnahmen zur besseren Information der Bevölkerung und der Ärzteschaft". Vorgeschlagen werden hier unter anderem Internetseiten und Apps. Spezielle Informationsangebote solle es für ältere Menschen und Menschen mit Migrationshintergrund geben. Für niedergelassene Ärzte und Amtsärzte sollen Fort- und Weiterbildung zu dem Thema intensiviert werden.

8.15 Uhr: Hausärzte bemängeln „kommunikatives Chaos“ bei Corona-Impfstoffen

Der Deutsche Hausärzteverband hat klare Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu den neuen Corona-Impfstoffen gefordert. „Dass nun angepasste Impfstoffe zur Verfügung stehen, ist eine sehr positive Nachricht“, sagte der Bundesvorsitzende des Verbandes, Ulrich Weigeldt, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. „Weniger schön ist das kommunikative Chaos rund um die verschiedenen angepassten Impfstoffe.“

Patientinnen und Patienten würden sich fragen, ob es sinnvoll sei, sich Anfang September mit dem an BA.1 angepassten Impfstoff impfen zu lassen, oder ob man auf den an BA.4/BA.5 angepassten Impfstoff warten sollte, sagte Weigeldt. „Hier braucht es sehr zeitnah eine klare Empfehlung der Stiko, an welcher sich auch die Hausärztinnen und Hausärzte orientieren können.“ Bisher lägen dazu keinerlei Informationen vor.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 30. August:

22.54 Uhr: Expertenrat für besseren Einsatz von Corona-Medikamenten

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert bessere Bedingungen für Medikamentenbehandlungen von Erkrankten. Der effektive Einsatz antiviraler Therapien habe einen hohen Stellenwert, die Krankheitslast durch Covid-19 zu begrenzen und schwere Verläufe und Todesfälle zu reduzieren, heißt es in einer am Dienstagabend veröffentlichten Stellungnahme des Gremiums. Besonders bei Menschen mit Risikofaktoren oder einem unzureichenden Impfschutz bestehe ein Risiko für schwere Verläufe und Tod, das sich durch gezielte und frühe Anwendung einer antiviralen Therapie signifikant senken lasse.

16 Uhr: BGH: Kostenfreier Reiserücktritt wegen Corona je nach Fall möglich

Der Ausbruch einer Pandemie kann Pauschalurlauber zur kostenfreien Stornierung ihrer Reise berechtigen. Ob sie dem Veranstalter Stornogebühren zahlen müssen, ist aber vom Einzelfall abhängig. Das ergibt sich aus der Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) zu drei Corona-Fällen, die die Karlsruher Richter und Richterinnen am Dienstag verkündeten. (Az. X ZR 66/21 u.a.)

Laut Gesetz bekommt der Kunde nur dann den vollen Preis zurück, wenn „außergewöhnliche Umstände“ die Reise „erheblich beeinträchtigen“. Im Fall einer Über-80-Jährigen mit Anfälligkeit für Lungenentzündungen, der eine Flusskreuzfahrt zu riskant geworden war, sah der BGH diese Voraussetzungen gegeben.

14.40 Uhr: China schickt wieder Millionen Menschen in Lockdowns

Angesichts der anhaltend strengen Corona-Maßnahmen stecken in China erneut Millionen Menschen in Lockdowns fest. Wie der Staatssender CCTV berichtete, wurde etwa in der nordostchinesischen Metropole Dalian für circa die Hälfte der sechs Millionen Einwohner eine Ausgangssperre verhängt. Auch die Städte Chengde und Shijiazhuang in der Nähe von Peking verhängten Ausgeh-Restriktionen für eine nicht genannte Zahl von Menschen.

In der ostchinesischen Millionenstadt Tianjin ordneten die Behörden bereits zu Beginn der Woche Corona-Tests für die gesamte Bevölkerung an. Auch in der südchinesischen Metropole Shenzhen wurden erneut einige Teile der Stadt abgeriegelt. Die Behörden verhängten die drastischen Maßnahmen, obwohl landesweit am Dienstag lediglich 349 neue Infektionen gemeldet wurden.

12.45 Uhr: Bettenzahl in Krankenhäusern im zweiten Corona-Jahr kaum verändert

Im zweiten Corona-Jahr haben sich Angebot und Nachfrage von Krankenhäusern im Durchschnitt kaum verändert: Die Zahl der aufgestellten Betten und auch der Intensivbetten war laut Statistischem Bundesamt 2021 genauso hoch wie 2020. Wie die Statistiker am Dienstag in Wiesbaden berichteten, gab es im vergangenen Jahr insgesamt 483.532 Betten, darunter 27.394 Intensiv- und 7494 sogenannte Intermediate Care-Betten, eine Zwischenstufe zwischen Intensiv- und Normalstation.

Die Pandemie stellte nach Angaben der Statistiker die Krankenhäuser auch im Jahr 2021 vor Herausforderungen: Die Kliniken mussten zeitweise Bettenkapazitäten freihalten und planbare Behandlungen verschieben. Zudem hätten vermutlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte aufgeschoben, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten, teilte das Amt mit.

8.05 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 247,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 247,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 242,8 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 54.504 Corona-Neuinfektionen und 119 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 29. August:

16.52 Uhr: Bund bereitet Impfstart mit angepassten Corona-Präparaten vor

Die Bundesregierung bereitet einen baldigen Impfstart mit Corona-Präparaten vor, die an die Virusvariante BA.1 angepasst sind. Vorbehaltlich einer erwarteten EU-weiten Zulassung soll Deutschland in den Wochen ab 5. September und ab 12. September insgesamt rund 14 Millionen Dosen der Impfstoffe von Biontech und Moderna erhalten, wie aus einem Schreiben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an die Leistungserbringer der Impfkampagne hervorgeht. Nach Studiendaten wirkten die Impfstoffe deutlich besser gegen die derzeit vorherrschende BA.5-Variante als Impfstoff der ersten Generation, heißt es in dem Schreiben, über das zuerst der „Spiegel“ berichtete. Es liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

„Risikogruppen sollten nicht länger mit einer Impfung warten, auch wenn ein weiterer Impfstoff wahrscheinlich nur wenige Wochen später zur Verfügung stehen wird“, erläutert Lauterbach in dem Schreiben. Sollte - wie von Biontech/Pfizer angekündigt - im Idealfall bereits Ende September/Anfang Oktober auch ein an die Varianten BA.4 und BA.5 angepasster Impfstoff zugelassen werden, solle Deutschland zügig mit einer ersten Tranche von 9,5 Millionen Dosen beliefert werden.

13.48 Uhr: Unterschiedliche Äußerungen zu breiterem Einsatz von FFP2-Masken

Mit Blick auf die Corona-Vorgaben für den Herbst sind unterschiedliche Experteneinschätzungen zu einem breiteren Einsatz von FFP2-Masken deutlich geworden. Der Immunologe Leif-Erik Sander von der Berliner Charité sagte am Montag in einer Bundestagsanhörung, FFP2-Masken könnten auch über längere Zeit die Übertragung von Viren effektiv verhindern, wenn sie gut getragen würden. Er glaube, dass viele Menschen darin jetzt auch außerhalb des medizinischen Bereichs gut geübt seien. 

Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit sagte in der Anhörung des Gesundheitsausschusses, FFP2-Masken hätten eine deutlich höhere Schutzwirkung für geschultes medizinisches Personal, das sehr häufig Kontakt mit Corona-Patienten habe. Entscheidend sei aber die richtige Verwendung, die in der Allgemeinbevölkerung größtenteils nicht gegeben sei. Für sie sei daher auch eine FFP2-Maskenpflicht insbesondere im Flug- und Fernverkehr nicht zu begründen.

11.28 Uhr: Etwa ein Drittel der Corona-Soforthilfen muss zurückgezahlt werden

Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise hat das Land Firmen mit Milliardenhilfen unter die Arme gegriffen. Etwa ein Drittel dieser Corona-Soforthilfen aus dem Jahr 2020 muss nun nach Angaben der „Stuttgarter Nachrichten“ (Montag) zurückgezahlt werden. Nach Berechnungen der landeseigenen L-Bank würden 599,5 Millionen Euro des Geldes zurückgefordert, teilte auch das Wirtschaftsministerium mit. Insgesamt waren in den ersten Monaten der Pandemie mehr als 2,1 Milliarden Euro als erste Hilfen an Firmen gezahlt worden.

Mit der Soforthilfe wurden zu Beginn der Pandemie Unternehmen und Selbstständige unterstützt, die damals in einer existenzbedrohenden Lage gewesen waren. Falls der früher gemeldete Liquiditätsengpass aber geringer war als angenommen, müssen die Firmen das Geld zurückzahlen. Das Rückmeldeverfahren hatte Unmut bei Betroffenen ausgelöst.

9 Uhr: Scholz führt in Regierungsflieger Maskenpflicht wieder ein

Auf den Flügen von Bundeskanzler Olaf Scholz gilt in Regierungsmaschinen wieder Maskenpflicht. Nach Kritik, weil bei einer Kanada-Reise das Tragen von Masken nur empfohlen war, verschärfte das Kanzleramt für die Tagesreise des Regierungschefs nach Prag die Corona-Regeln wieder. „Mit Blick auf die öffentliche Debatte der vergangenen Tage hat das Bundeskanzleramt beschlossen, neben einem aktuellen PCR-Test auch wieder das Tragen von Masken während des gesamten Fluges vorzuschreiben“, teilte ein Regierungssprecher auf Anfrage mit.

Auch die Test-Vorschriften wurden verschärft. Zusätzlich zu einem PCR-Test höchstens 24 Stunden vor Abflug mussten alle Passagiere vor dem Einchecken auch einen Schnelltest machen. Die Luftwaffe hatte im Juli die Corona-Regeln für die Regierungsmaschinen gelockert. Seitdem gilt keine grundsätzliche Maskenpflicht mehr, sondern nur noch eine Empfehlung. Bundespräsident, Kanzler oder Minister haben aber die Möglichkeit, zusätzliche Schutzmaßnahmen anzuordnen.

7.50 Uhr:  Südwest-Tourismus 2021 mit Milliardeneinbußen wegen Corona

Die Corona-Pandemie hat laut einer Studie ein Milliardenloch in die Kassen des Südwest-Tourismus gerissen. Die Bruttoumsätze lagen demnach im Jahr 2021 fast 7,6 Milliarden Euro unter dem Wert von 2019. Mit insgesamt 17,8 Milliarden Euro gaben Gäste in Baden-Württemberg fast ein Drittel weniger aus als vor der Krise. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif), die alle zwei Jahre im Auftrag des Tourismus- und Wirtschaftsministeriums in Baden-Württemberg erstellt wird.

Die Studie belege die drastischen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Zahlen und Daten, sagte Tourismusstaatssekretär Patrick Rapp. „Nach derzeitigen Berechnungen verzeichnete der Tourismus in Baden-Württemberg im Jahr 2021 wöchentliche Umsatzeinbußen von circa 145,3 Millionen Euro.“ 

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 28. September:

18.08 Uhr: Buschmann nennt Lauterbachs Über-epidemische-Lage-Reden Panikmache

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bezichtigt seinen Gesundheitskollegen Karl Lauterbach (SPD) der Panikmache in der Corona-Politik. Lauterbach hatte auf eine Interviewfrage nach einer Reaktivierung des Rechtsstatus der epidemischen Lage nationaler Tragweite gesagt, wenn es keine neuen Corona-Varianten gebe, werde man ohne dieses Notfallwerkzeug auskommen, was er hoffe. Der Rechtsstatus war im vergangenen Winter Grundlage für schärfere Maßnahmen gewesen, als derzeit für den Herbst geplant - etwa für Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen.

Buschmann sagte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag): „Von Panikmache halte ich gar nichts. Für solche Virusvarianten gibt es derzeit nirgendwo Anzeichen.“ Er fügte hinzu: „Zur Reaktivierung müsste der Bundestag dem zustimmen. Dafür gibt es keine Mehrheit in der Koalition. Denn die Freien Demokraten haben gesagt, es müsste sich schon regelrecht die Hölle unter uns auftun, ehe wir dem zustimmen.“

14.30 Uhr: Droht im Herbst eine neue Corona-Welle? So bereitet sich das Gesundheitsamt im Bodenseekreis vor

Die Menschen genießen den Sommer und rund um Corona ist es ruhig geworden. Das wird sich zum Herbst voraussichtlich ändern. Das Gesundheitsamt nutzt die derzeitig ruhige Lage, um Vorbereitungen zu treffen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 27. August: 

13.30 Uhr: Lauterbach verteidigt berufsbezogene Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die berufsbezogene Impfpflicht verteidigt und sich indirekt für eine Verlängerung dieser Verpflichtung ausgesprochen. Im Interview der Welt am Sonntag sagte der SPD-Politiker auf Frage, ob die temporäre Impfpflicht im Dezember verlängert werden sollte: Eines der Hauptziele unserer Pandemiepolitik war und ist es, besonders die vulnerablen Gruppen zu schützen - die Alten, die Kranken. Deswegen macht es auch Sinn, dass diejenigen, die sie betreuen, nicht selbst zur Gefahr werden. Der eigene Impfschutz gehört für mich zum beruflichen Selbstverständnis von Ärzten und Pflegekräften.“

10.15 Uhr: RKI registriert 33.226 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 260,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 260,3 angegeben.  Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 33.226 Corona-Neuinfektionen und 101 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

8.10 Uhr: Lauterbach schließt bei Corona "epidemische Lage" im Winter nicht aus

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schließt in der Corona-Pandemie die Ausrufung einer "epidemischen Lage" im Winter nicht aus. "Ich hoffe, dass es nicht zu einem gravierenden Variantenwechsel kommt. Wenn er ausbleibt, dann werden wir nicht in so eine epidemische Lage kommen". Trotzdem benötige Deutschland für den Notfall Mittel und Maßnahmen gegen die Pandemie.

Bereits in den kommenden Monaten erwartet der Gesundheitsminister eine Verschlechterung der Lage: "Der Corona-Herbst wird kein Zuckerschlecken", sagte er. Die BA.5-Variante des Coronavirus werde zumindest am Anfang einen Anstieg der Fallzahlen bringen - vor allem dann, wenn es kälter werde und die Menschen sich mehr in Innenräumen aufhielten. "Es wird dann zu Ausfällen in den Betrieben und der kritischen Infrastruktur kommen, etwa in Krankenhäusern. Es stehen uns also schwierige Zeiten bevor", warnte der Minister.   

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 26. August:

17 Uhr: Biontech vervollständigt Antrag für aktualisierten Impfstoff

Biontech und Pfizer haben bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA ihren Zulassungsantrag für einen an die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff vervollständigt. Wie das Mainzer Unternehmen und sein US-Partner am Freitag mitteilten, besteht der Impfstoffkandidat zur Hälfte aus dem bisherigen Vakzin Comirnaty und zur anderen Hälfte aus einem Botenmolekül (mRNA), das auf das Spike-Protein der Subtypen BA.4/5 zugeschnitten ist. Bis auf diese Ergänzung seien all anderen Bestandteile des Impfstoffs unverändert.

15 Uhr: Moderna reicht Impfstoff-Patentklagen gegen Biontech/Pfizer ein

Die US-Biotechfirma Moderna will den deutschen Rivalen Biontech und dessen Partner Pfizer wegen angeblicher Patentrechtverletzungen bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen zur Rechenschaft ziehen. Moderna habe deshalb Klagen bei Gerichten in den USA und in Deutschland eingereicht, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Moderna fordert Entschädigung für Verletzungen geistiger Eigentumsrechte, machte bislang aber keine Angaben zur Höhe. Konkret gehe es um die Entwicklung von mRNA-Impfstoff gegen Covid-19. Moderna habe hier bereits vor Ausbruch der Pandemie „Milliarden von Dollar“ investiert und wolle seine innovative Technologie-Plattform schützen, sagte Vorstandschef Stephane Bancel laut einer Pressemitteilung.

12.42 Uhr: Nordkorea dementiert erneuten Corona-Ausbruch

Bei den neu aufgetretenen "Fieber"-Fällen in Nordkorea handelt es sich laut staatlichen Medien nicht um einen erneuten Corona-Ausbruch. Die Betroffenen in der Provinz Ryanggang seien an der Grippe erkrankt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf Daten des Notfallzentrums zur Epidemie-Prävention am Freitag. 

Machthaber Kim Jong Un hatte die Corona-Pandemie vor rund zwei Wochen für besiegt erklärt. Am 23. August wurden laut KCNA jedoch vier neue "Fieber"-Fälle aus der an China angrenzenden Provinz Ryanggang gemeldet. Pjöngjang hatte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stets von "Fieber-Patienten" gesprochen, nicht von Corona-Patienten - offenbar aufgrund mangelnder Testkapazitäten. 

9.04 Uhr: Ärztepräsident fordert „klaren Kriterienkatalog“ für Corona-Maßnahmen

Bei den geplanten Corona-Regeln für den Herbst fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt klare Kriterien, wann schärfere Maßnahmen greifen sollen. „Das in dieser Woche vorgestellte Pandemie-Stufenkonzept ist differenziert und hebt richtigerweise auf die Verhältnismäßigkeit des Mitteleinsatzes ab“, sagte der Präsident der Bundesärztekammer der „Rheinischen Post“. „Notwendig ist aber, dass das Gesetz erstens um einen klaren Kriterienkatalog ergänzt wird, ab wann schärfere Eindämmungsmaßnahmen gelten.“

Er führte aus: „Der bloße Verweis auf Abwasseranalysen, Inzidenzen und die Surveillance-Systeme des Robert Koch-Instituts reicht nicht aus.“ Zweitens müsse sichergestellt sein, dass diese Indikatoren bundesweit gelten „und die gegebenenfalls zu ergreifenden Maßnahmen nicht von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind“. Alles andere würde nur wieder zu Verwirrung und Verunsicherung in der Bevölkerung führen, warnte er.

7.30 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 263,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 263,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 271,3 gelegen . Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 37.343 Corona-Neuinfektionen und 90 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 25. August:   

19.26 Uhr: Höhepunkt der Welle laut RKI auch bei schweren Erkrankungen überschritten

 Das Abebben der Omikron-Welle in diesem Sommer zeigt sich nun auch bei den schweren Corona-Erkrankungen. „Übereinstimmend zeigen diese Daten, dass auch bei schwer verlaufenden Erkrankungen der Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten ist“, heißt es im Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zu Covid-19 von Donnerstagabend. Die Autoren beschreiben darin rückläufige Entwicklungen bei der Zahl der Patienten mit Covid-19 auf deutschen Intensivstationen und bei Covid-19-Diagnosen.

„Trotz insgesamt weiter rückläufiger Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch“, warnt das RKI. Trotz verbesserter Betriebssituation in den vergangenen Wochen bleibe auch die Belastung des Gesundheitssystems hoch. Für die kommenden Wochen sei weiterhin mit einer hohen Zahl von Krankenhauseinweisungen, Covid-19-Intensivpatienten und Todesfällen zu rechnen.

18.56 Uhr: Zahl der Corona-Patienten auf Normalstationen sinkt auf unter 1000

Die Corona-Lage in den Kliniken im Südwesten hat sich weiter entspannt. Die Zahl der Covid-19-Fälle auf Normalstationen liegt erstmals seit Anfang Juli unter dem Wert von 1000, wie aus dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes (LGA) von Donnerstag hervorgeht. Demnach liegen dort noch 950 Patienten und damit 328 weniger als noch vor einer Woche. Im Vergleich zum Mittwoch ging die Zahl um 86 zurück. Das LGA unterscheidet dabei nicht, ob ein Mensch wegen oder mit einer Infektion in Behandlung ist. Auch auf den Intensivstationen lagen mit 76 Menschen neun Patienten weniger als vor einer Woche - allerdings einer mehr als noch am Mittwoch.

Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank auf 181,2. Eine Woche zuvor hatte die Zahl der wöchentlichen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner noch bei 225,0 gelegen.

17.05 Uhr: Oberverwaltungsgericht weist Klagen gegen Corona-Lockdown zurück

Die Betriebsschließungen in der ersten Coronawelle im Frühjahr 2020 durch die Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen waren rechtmäßig. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Münster am Donnerstag nach mündlicher Verhandlung. Es wies damit die Normenkontrollanträge von vier Unternehmen ab.

Die damals geltende Coronaschutzverordnung hatte unter anderem vorgesehen, dass der Betrieb von Fitnessstudios, von Tanzschulen sowie von gastronomischen Einrichtungen untersagt war. Vertreter dieser Branchen gingen gerichtlich dagegen vor. Sie sahen sich durch die Verordnung in ihren Grundrechten, insbesondere ihrer Berufsfreiheit verletzt.

Das Oberverwaltungsgericht Münster wollte dies nicht gelten lassen: In seinem Urteil verwies es auf den "in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellosen Ausbruch der Pandemie".

16.24 Uhr: WHO vermeldet eine Million Corona-Tote in diesem Jahr

Mehr als eine Million Menschen sind seit Anfang des Jahres im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag in Genf bekannt. Angesichts dieser Zahl könne keine Rede davon sein, dass die Welt gelernt habe, mit Corona zu leben, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus während einer Pressekonferenz.

Tedros wies darauf hin, dass eigentlich alle Mittel zur Verfügung stünden, um diese Todesfälle zu verhindern. Trotzdem habe ein Drittel der Weltbevölkerung noch immer keine Erstimpfung gegen das Corona-Virus erhalten. Drei Viertel aller älteren Menschen in ärmeren Ländern habe ebenfalls noch keinen Impfschutz. Der Generaldirektor der WHO berichtete jedoch auch über positive Trends in Afrika, wo Länder mit bislang niedrigen Impfraten nun aufholten.

15.47 Uhr: FDP-Fraktionschef mahnt Länder zu zurückhaltenden Maskenpflichten

Die FDP im Bundestag hat die Länder zu einem zurückhaltenden Vorgehen bei zusätzlichen Corona-Maskenpflichten im Herbst aufgerufen. „Ich rate den Ländern dringend davon ab, nur weil Oktober ist, eine Maskenpflicht einzuführen“, sagte Fraktionschef Christian Dürr den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. „Die Länder sollten nur dann davon Gebrauch machen, wenn es zwingend notwendig ist. Sonst verlieren sie das Vertrauen der Bürger.“

Er erwarte klare Aussagen von den Ministerpräsidenten, dass die Maskenpflicht in Innenräumen nur in absoluten Ausnahmefällen komme, sagte Dürr: „Wenn es wirklich Probleme gibt, aber auf keinen Fall pauschal.“ Kultur, Veranstalter, Messebetreiber, Restaurant- und Clubbesitzer befürchteten einen „dritten Corona-Regel-Winter“.

14.58 Uhr: Unternehmer lehnen zurück zur Homeoffice-Pflicht ab

Die geplante grundsätzliche Rückkehr zur Homeoffice-Angebots-Pflicht stößt auf Widerstand der Unternehmer Baden-Württemberg. Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick sagte am Donnerstag in Stuttgart, die Entwicklung der Covid-Infektionszahlen rechtfertige keinem faktischen „Präsenz-Lockdown“ durch pauschale Homeoffice-Verpflichtungen. Die bisherigen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie belegten sehr deutlich, dass Mund-Nase-Schutz und umfängliche Hygieneschutzmaßnahmen an den Arbeitsstätten sehr viel zielführender seien als andere Maßnahmen.

Arbeitgeber sollen wieder verpflichtet werden, Beschäftigten zum Schutz vor Corona-Infektionen anzubieten, von zu Hause aus zu arbeiten. Dabei soll es allerdings Ausnahmen geben. Das geht aus dem Referentenentwurf für eine SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aus dem Haus von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor. Die Regelung soll zum 1. Oktober in Kraft treten und bis zum 7. April 2023 gelten. Eine Homeoffice-Angebots-Pflicht war im März ausgelaufen.

11.50 Uhr: Lufthansa fordert Abschaffung von Maskenpflicht im Flugverkehr

Die Lufthansa hat sich für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Luftverkehr ausgesprochen. "Wir setzen auf die Eigenverantwortung unserer Gäste. Passagiere sollen frei entscheiden können, ob sie eine Maske tragen möchten oder nicht", sagte die im Vorstand des Konzerns für Kunden, IT und Unternehmensverantwortung zuständige Christina Foerster der "Bild"-Zeitung am Donnerstag. 

In Flugzeugen werde die Luft durch Hochleistungsfilter gereinigt. "Insofern ist schwer verständlich, warum hier strengere Regeln als in anderen Lebensbereichen, etwa im Restaurant oder im Supermarkt, gelten sollen", sagte Foerster weiter. Zudem seien die geplanten Regelungen nicht kontrollierbar und bildeten im internationalen Vergleich die Ausnahme. "Weil die meisten anderen Länder bereits auf Freiwilligkeit setzen, ist dieser deutsche Sonderweg nur schwer erklärbar und durchsetzbar."

10.57 Uhr: Biontech will angepassten Corona-Impfstoff in Kürze ausliefern

Biontech will seinen an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff innerhalb weniger Tage nach der in Kürze erwarteten Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA ausliefern. „Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September“, sagte Unternehmenschef Ugur Sahin dem „Spiegel“. Die EMA hatte kürzlich mitgeteilt, dass der zuständige Ausschuss am 1. September über die Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna auf Zulassung ihrer auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoff entscheiden will.

In Deutschland spielt diese Variante mittlerweile keine Rolle mehr. Die Hoffnung ist, dass dieser Impfstoff auch gegen die aktuell kursierenden Varianten besser wirkt. Die EMA prüft derzeit zudem einen auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners Pfizer. Biontech reiche gerade bei der EMA die letzten Dokumente ein, sagte Sahin dem „Spiegel“: „Dann kann es auch hier schnell gehen.“

9.12 Uhr: Mediziner rechnen mit Corona-Wiesn-Welle in München

München rüstet sich fürs Oktoberfest. Nach zwei Jahren Pause soll auf der Theresienwiese wieder gefeiert werden - wie immer: mit Millionen Gästen. Es dürfte ein Fest auch für das Coronavirus werden. Die Wiesn wird - so die Expertenmeinung - die Infektionszahlen hochtreiben. „Natürlich wird es dazu führen, dass eine Erhöhung der Fallzahlen auftreten wird“, sagt Johannes Bogner, Leiter der Sektion Klinische Infektiologie am LMU-Klinikum der Uni München. „Es ist sehr gut dokumentiert, dass nach lokalen Ereignissen eine messbare Zunahme an Erkrankungsfällen zu Buche schlägt. Das wird auch für das Oktoberfest zu erwarten sein“, sagt der Mediziner. „Besonders am Biertisch, wo man stundenlang mit anderen eng zusammensitzt, wird eine Ansteckung sehr leicht möglich sein.“

„Wenn man sich für die Wiesn entscheidet, muss man ein gewisses Infektionsrisiko in Kauf nehmen“, sagte Ulrike Protzer, Leiterin der Virologie an der TU und am Helmholtz-Zentrum München, kürzlich der „Süddeutschen Zeitung“. „Eines Tages muss man zum normalen Leben zurückkehren, und das geht mittlerweile auch, wenn man dabei vernünftig ist.“

7.42 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 271,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 271,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 275,3 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 49.201 Corona-Neuinfektionen und 116 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 24. August:

19.31 Uhr: Baden-Württemberg nimmt Corona-Herbstregeln verhalten positiv auf

Baden-Württemberg hat die Vorschläge des Bundes für Eingriffsmöglichkeiten bei einer Corona-Welle im Herbst grundsätzlich positiv aufgenommen - auch wenn diese längst nicht so weitgehend sind wie vom Land gefordert. „Im Grundzug können wir dem vorgelegten Stufenplan folgen, wenn der Bund bei Verschlechterungen in der Pandemielage zügig reagiert und im Fall der Fälle rechtzeitig die Epidemische Notlage ausruft“, sagte ein Sprecherin des Staatsministeriums auf Anfrage.

Man werde den Vorschlag nun prüfen. Sie verwies darauf, dass sich im Zuge der parlamentarischen Beratungen des Gesetzentwurfs in Berlin auch noch Änderungen ergeben könnten.

16.05 Uhr: Union hält neues Infektionsschutzgesetz für „nicht zustimmungsfähig“

Die Union hat die Pläne der Ampel-Koalition für neue Corona-Schutzmaßnahmen kritisiert. Der rechtspolitische Sprecher der CSU im Bundestag, Volker Ullrich, erklärte die Vorlage am Mittwoch für „nicht zustimmungsfähig“. Ullrich bemängelte fehlende Klarheit in der Frage, „ab wann Länder strengere Regeln aufstellen dürfen“. Die nun vorgesehenen Kann-Bestimmungen „schaffen kein Vertrauen in Schutzmaßnahmen für den Corona-Herbst“.

CDU-Generalsekretär Mario Czaja sagte, die Ampel-Partner hätten sich lediglich „auf den kleinsten Nenner“ verständigt und viele Entscheidungen an die Länder abgegeben. Er glaube, „dass die Maßnahmen über das Maß hinausgehen, das das Infektionsgeschehen notwendig macht“.

15.32 Uhr: Kabinett beschließt Regelung für den Fall knapper Intensivbetten

Die Bundesregierung will ausschließen, dass Menschen mit Behinderung oder Hochbetagten für den Fall zu knapper Intensivkapazitäten in der Pandemie benachteiligt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur sogenannten Triage vor, der am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet wurde.

Sind aufgrund einer übertragbaren Krankheit wie Covid nicht ausreichend Intensivbetten verfügbar, soll die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Patienten als maßgebliches Kriterium gelten, ob er ein Bett bekommt oder nicht. Weitere Erkrankungen dürfen eingeschränkt bei der Beurteilung der Überlebenswahrscheinlichkeit berücksichtigt werden. Kriterien wie Alter, Behinderung und Grad der Gebrechlichkeit dagegen nicht. Zuteilungsentscheidungen müssen nach dem Gesetzentwurf mit dem Mehraugenprinzip getroffen werden.

14.20 Uhr: Bundeskabinett verlängert Corona-Einreiseverordnung bis Ende September

Die Bundesregierung hat die derzeit geltende gelockerte Corona-Einreiseverordnung um einen Monat verlängert. Mit dem Kabinettsbeschluss vom Mittwoch gelten die Bestimmungen nun bis zum 30. September ohne bedeutsame Änderungen. Damit bleibt die Kategorie der sogenannten Virusvariantengebiete erhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Wer aus einem solchen Gebiet einreist, muss sich grundsätzlich in eine 14-tägige Absonderung ohne Freitestmöglichkeit begeben. Das gilt auch für Geimpfte und Genesene.

Momentan ist allerdings kein Land als Virusvariantengebiet eingestuft. "Sollten sich besonders gefährliche Virusvarianten entwickeln, müssen wir verhindern, dass sie sich zu schnell ausbreiten", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Nur so können wir uns auf neu auftretende Mutationen vorbereiten."

13.10 Uhr: Lauterbach rechnet mit Rückkehr von regionalen Maskenpflichten im Oktober

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit einer baldigen Rückkehr zu regional begrenzten Maskenpflichten im öffentlichen Leben. "Ich persönlich gehe davon aus, dass wir im Oktober Schwierigkeiten bekommen werden", sagte Lauterbach nach dem Kabinettsbeschluss zum neuen Infektionsschutzgesetz. Im Gesundheitswesen sei dann wegen steigender Corona-Infektionszahlen mit "Überforderungen" zu rechnen.

12.30 Uhr: Kabinett bringt schärfere Corona-Regeln für Herbst auf den Weg

Die Bundesregierung hat wieder schärfere staatliche Eingriffsmöglichkeiten für eine erwartete Corona-Welle im Herbst und Winter auf den Weg gebracht. Die am Mittwoch vom Kabinett gebilligten Pläne sehen unter anderem eine bundesweite FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen vor. In Kliniken und Pflegeheimen soll bundesweit Maskenpflicht gelten, dort soll man vor dem Zutritt auch einen negativen Corona-Test nachweisen müssen.

Die Länder sollen sie verhängen und bei kritischer Lage ausweiten können.

Sie sollen zudem vom 1. Oktober bis 7. April abgestuft nach Infektionslage weitere Schutzvorgaben anordnen können. Dazu zählen Maskenpflichten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs sowie in weiteren öffentlich zugänglichen Innenräumen.

Eine zwingende Ausnahme von einer Maskenpflicht soll es geben, wenn man beim Besuch von Kultur-, Freizeit- oder Sportveranstaltungen und in der Gastronomie einen negativen Test vorzeigt. Zudem können Ausnahmen von der Maskenpflicht mit Nachweisen als vollständig geimpft und genesen erlaubt werden. 

11.40 Uhr: Städtetag gegen Übernahme der Coronatest-Kontrolle durch Gesundheitsämter

Der Deutsche Städtetag protestiert dagegen, im Kampf gegen Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren die Gesundheitsämter mit der Kontrolle zu beauftragen. „Wir unterstützen sehr, Abrechnungsbetrug von einigen Testzentren zu bekämpfen“, sagte Städtetags-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Funke-Zeitungen vom Mittwoch. Die Gesundheitsämter könnten weiterhin unterstützend tätig sein. „Aber die Abrechnungen müssen von denen geprüft werden, die die Abrechnung der Teststellen erhalten und ihnen die Leistung bezahlen. Das sind die Kassenärztlichen Vereinigungen.“

10.44 Uhr: EMA prüft Biontech-Vakzin gegen aktuelle Omikron-Varianten

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft derzeit einen auf die aktuellen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Dies erfolge im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens, teilte ein Sprecher der Behörde auf Anfrage mit. Dabei werden Ergebnisse bereits bewertet, wenn noch keine vollständigen Studiendaten vorliegen und noch keine Zulassung des Vakzins beantragt wurde.  

Mit einem Zulassungsantrag von Biontech/Pfizer für den angepassten Impfstoff werde in Kürze gerechnet, teilte der Sprecher weiter mit. Die EMA werde das Gesuch mit Blick auf eine möglichst rasche Entscheidung im Herbst evaluieren. Bislang gibt es allerdings keine klinische Studie zu dem angepassten Impfstoff. Es ist unklar, ob eine solche für eine Zulassung notwendig ist

7.43 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 275,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 275,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 288,5 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild des Infektionsgeschehens. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 52.939 Corona-Neuinfektionen und 147 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 23. August:

21.05 Uhr: Bundeskabinett stellt Weichen für Corona-Schutzmaßnahmen im Herbst

Das Bundeskabinett will am Mittwoch die Grundlagen für die Corona-Schutzmaßnahmen im Herbst legen. Die Ministerrunde soll eine Formulierungshilfe beschließen, auf deren Grundlage die Koalitionsfraktionen im Bundestag einen Gesetzentwurf erarbeiten sollen. Sie stehen unter Zeitdruck, weil die bisherigen Regelungen Ende September auslaufen. 

Die zuständigen Minister Karl Lauterbach (SPD) und Marco Buschmann (FDP) hatten Anfang August die Grundzüge der geplanten Neuregelung vorgestellt. Sie sehen einige bundeseinheitlichen Maßnahmen wie die Maskenpflicht im Flug- und Fernverkehr vor. 

16.15 Uhr: Ramelow warnt vor Anfeindungen gegen Politiker bei erwarteten Herbst-Protesten

 Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat angesichts der erwarteten Protestkundgebungen vor Anfeindungen gegen Politiker gewarnt. „Es geht nicht um politischen Diskurs. Es geht nicht darum, berechtigten Protest zu artikulieren“, sagte Ramelow den RND-Zeitungen. „Es geht darum, Politiker aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben.“ 

Ramelow sieht seit 2015 einen „wachsenden Frust“ in Deutschland. „Das ging los mit Flüchtlingen und dem Gefühl, dass es ihnen besser und den Einheimischen schlechter geht“, sagte er. „Dabei spielte eine latente Ausländerfeindlichkeit eine Rolle und dass man nach unten treten will.“ Danach sei es mit Protesten gegen die Corona-Auflagen weitergegangen, „als es hieß, der Staat handelt gegen unsere Interessen.“ Und jetzt gehe es um die Gassituation.

13.25 Uhr: Bericht: Koalition geht bei neuen Corona-Regeln zum Teil auf Länder-Bedenken ein

Im Streit mit den Ländern um die neuen Corona-Regeln für den Herbst hat der Bund einem Bericht zufolge Zugeständnisse gemacht. Hierbei geht es nach Informationen des Redaktionsnetzwerks vom Mittwoch um das ursprüngliche Vorhaben, dass die Maskenpflicht in Innenräumen für Menschen entfallen soll, die vollständig geimpft sind und deren letzte Impfung weniger als drei Monate zurückliegt.

Die Länder müssen demnach diese Regelung nicht zwingend umsetzen, sie wird in eine „Kann“-Regelung umgewandelt, berichtete das RND unter Berufung auf Koalitionskreise. Die „Kann“-Ausnahme soll demnach auch im Fall von genesenen Menschen gelten. Eine zwingende Ausnahme von der Maskenpflicht soll es weiterhin nur dann geben, wenn die Person frisch getestet ist.

12 Uhr: Auf Lufthansa-Flügen gilt weiterhin Maskenpflicht

Auf Lufthansa-Flügen von und nach Deutschland gilt weiterhin die von der Bundesregierung verhängte allgemeine Maskenpflicht. Das hat die Airline am Dienstag im Zusammenhang mit Berichten klargestellt, dass bei einer Regierungsreise mit Kanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck Passagiere einer Luftwaffenmaschine keinen Mund-Nasen-Schutz getragen haben. Die Luftwaffe hatte darauf verwiesen, dass sämtliche Flugteilnehmer einen aktuellen negativen Corona-PCR-Test vorlegen mussten.

„Ein negativer PCR-Test befreit nicht vom Tragen einer Maske“, stellte hingegen das Social-Media-Team der Lufthansa auf die Nachfrage von Twitter-Nutzern für die eigenen Flüge klar. Die Crews seien verpflichtet, sämtliche Passagiere auf die Tragepflicht hinzuweisen, erläuterte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt. Zur Corona-Prävention müsse eine medizinische oder eine FFP2-Maske getragen werden, die nur kurzzeitig etwa zum Essen und Trinken abgenommen werden dürfe.

9.25 Uhr: Bayern fordert Änderungen an Koalitionsvorlage zu Infektionsschutzgesetz

Einen Tag vor der geplanten Kabinettsbefassung mit den Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst hat Bayern Änderungen an der Vorlage der Koalition verlangt. „Noch haben wir keine Signale aus Berlin erhalten, dass die berechtigte Kritik der Länder berücksichtigt wird“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Dienstag. „Wenn die Bundesregierung stur an ihrem Entwurf festhält, kann sich der Kanzler künftig seine Äußerungen über ein angeblich “gemeinsames Projekt' sparen.„

Holetschek erteilte insbesondere den geplanten Ausnahmen bei der Maskenpflicht in Innenräumen eine Absage. „Die Vorgabe, dass es im Falle einer Maskenpflicht in Innenräumen zwingend Ausnahmen für getestete, “frisch' geimpfte und genesene Personen geben muss, ist im Vollzug nicht umsetzbar„, sagte er. “Deshalb muss auf sie verzichtet werden.„

7.54 Uhr: RKI registriert 60.411 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 288,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 282,2 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 60.411 Corona-Neuinfektionen und 146 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 22. August:

17.58 Uhr: Biontech/Pfizer beantragen US-Notfallzulassung für Omikron-Impfstoff

Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für einen an die derzeit kursierenden Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Corona-Impfstoff beantragt. In den kommenden Tagen solle auch ein Antrag für die Europäische Arzneimittelbehörde Ema abgeschlossen werden, teilten die beiden Unternehmen am Montag mit.

Bei entsprechenden Zulassungen könne schon im September mit der Auslieferung begonnen werden, hieß es weiter. Allerdings gibt es zu der angepassten Variante noch keine klinische Studie. Zuvor hatten die Firmen bereits Anträge für einen auf den Subtyp BA.1 angepassten Impfstoff eingereicht. In Deutschland spielt diese Variante keine Rolle mehr.

13.50 Uhr:  Prozess um Tankstellen-Mord: Verteidigung fordert weiteres Gutachten

Nach mehrwöchiger Unterbrechung ist der Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht am Montag fortgesetzt worden. Das Landgericht Bad Kreuznach wies zunächst den Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen den psychiatrischen Gutachter zurück. Der Gutachter hatte dem 50 Jahre alten Angeklagten trotz dessen Alkoholisierung bei der Tat eine volle Schuldfähigkeit attestiert.

Der Befangenheitsantrag sei unbegründet, die Verteidigung habe darin Aussagen des Sachverständigen verkürzt wiedergegeben, erklärte das Gericht. Es sei keine Voreingenommenheit des Experten feststellbar. Die Verteidigung beantragte anschließend, ein weiteres Sachverständigengutachten zur Schuldfähigkeit einzuholen. Es geht dabei um den Vorwurf, dass die Auswirkungen des Suizides des Vaters des Angeklagten, der sich rund eineinhalb Jahre vor der Tat an der Tankstelle ereignet hatte, auf die Steuerungsfähigkeit des 50-Jährigen und eine mögliche Anpassungsstörung in dem bisherigen Gutachten nicht hinreichend berücksichtigt worden seien.

11.44 Uhr: Querdenken-Initiator Ballweg bleibt in Untersuchungshaft

Der Mitbegründer der sogenannten Querdenken-Bewegung, Michael Ballweg, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Wie das Amtsgericht Stuttgart am Montag mitteilte, hält es den 47-Jährigen weiterhin für dringend verdächtig, sich des gewerbsmäßigen Betrugs, der Geldwäsche und der Anstiftung zur Geldwäsche schuldig gemacht zu haben. Auch Fluchtgefahr bestehe weiterhin. Eine von Ballwegs Anwälten beantragte Freilassung gegen Auflagen komme deshalb nicht in Betracht, erklärte das Gericht.

Das Anwaltsteam Ballwegs hatte schon vor der Entscheidung des Amtsgerichts angekündigt, Haftbeschwerde einzulegen. Der ehemalige Unternehmer wird verdächtigt, seit Mai 2020 durch öffentliche Aufrufe finanzielle Zuwendungen eingeworben und hierbei die Geldgeber über die beabsichtigte Verwendung getäuscht zu haben. Einen höheren sechsstelligen Betrag soll er zweckwidrig für sich selbst verwendet haben. Bei seiner Festnahme wurde auch das Wohnhaus und Geschäftsräume des 47-Jährigen in Stuttgart durchsucht.

7.37 Uhr: Weltärztechef fordert Stiko-Empfehlung für zweiten Booster auch für Jüngere

Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat eine umfassendere Empfehlung für die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus gefordert. Dass die Ständige Impfkommission (Stiko) den zweiten Booster nun für alle Menschen ab 60 Jahren empfehle, sei gut, sagte Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben). „60 ist zumindest besser als 70“

Die Stiko solle jedoch zusätzlich empfehlen, dass auch Menschen unter 60 Jahren, deren „letzte Impfung oder Infektion mindestens sechs Monate zurück liegt, auf Wunsch eine zweite Auffrischimpfung bekommen können“, forderte Montgomery. Er verwies darauf, dass viele Ärzte und Krankenhäuser nur dann impfen würden, wenn eine positive Entscheidung der Stiko vorliege. „Dass rechtlich die Möglichkeit besteht, sich impfen zu lassen, reicht vielen nicht.“ Dies solle die Stiko in ihren Entscheidungen bedenken, empfahl Montgomery.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 21. August:

17.15 Uhr: US-First Lady nach Corona-Infektion wieder negativ getestet

Wenige Tage nach ihrer Infektion mit dem Coronavirus ist die Ehefrau des US-Präsidenten, Jill Biden, wieder negativ getestet worden. Das Büro der First Lady teilte am Sonntag mit, zwei aufeinanderfolgende Corona-Tests seien bei Jill Biden negativ ausgefallen. Nachdem sie sich für fünf Tage im Bundesstaat South Carolina isoliert habe, wolle sie nun noch im Laufe des Sonntages von dort aus nach Delaware aufbrechen. Ihr Ehemann Joe Biden ist dort momentan im Küstenort Rehoboth Beach im Urlaub.

Das Weiße Haus hatte zu Wochenbeginn Jill Bidens Corona-Infektion öffentlich gemacht. Die First Lady hatte demnach während eines Urlaubsaufenthaltes mit ihrem Mann in South Carolina leichte Symptome entwickelt. Sie wurde kurz darauf positiv auf das Virus getestet. Sie blieb für mehrere Tage ohne ihren Mann dort, um sich zu isolieren. Der US-Präsident reiste zunächst zurück nach Washington und von dort aus schließlich weiter nach Delaware.

15.50 Uhr: Anwälte wollen Haftbeschwerde für Ballweg einlegen

Die Verteidiger des in Untersuchungshaft sitzenden „Querdenken“-Initiators Michael Ballweg wollen zeitnah Haftbeschwerde einlegen. Damit müsse sich erstmals das Landgericht mit der Angelegenheit befassen, teilte Ballwegs Anwalt Alexander Christ mit. Am Freitag hatte Christ mitgeteilt, dass Ballweg nach einer Haftprüfung weiter in Untersuchungshaft bleibe.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behörden-Angaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

12 Uhr: Japans Regierungschef positiv auf Corona getestet

Japans Regierungschef Fumio Kishida ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 65-Jährige habe am letzten Tag seines Urlaubs am Sonntag einen PCR-Test gemacht, nachdem er am Samstagabend Symptome wie leichtes Fieber und Husten gehabt habe, teilte sein Büro mit. 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 20. August:

18.05 Uhr: Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit an Corona erkrankt

Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit ist an Corona erkrankt. Die 49-Jährige sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte das norwegische Königshaus am Samstag mit. "Die Kronprinzessin zeigt die üblichen Symptome und wird von ihrem Arzt betreut", hieß es in der Mitteilung weiter.

Mette-Marit leidet an der chronischen Krankheit Lungenfibrose. Diese geht mit einer Veränderung des Lungengewebes einher und kann zu Atemversagen führen. 2018 hatte das norwegische Königshaus die Erkrankung der Kronprinzessin öffentlich gemacht.

Im Juni hatte sich auch Mette-Marits Ehemann, Kronprinz Haakon, mit dem Coronavirus infiziert.

15 Uhr: Zahl der Covid-19-Intensivpatienten nach Wochen wieder unter 1000

Erstmals seit Anfang Juli ist die Zahl der Schwerkranken, die auf Intensivstationen in Deutschland mit Covid-19 behandelt werden, wieder unter 1000 gefallen. Das geht aus dem Tagesreport des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervor. Demnach lagen am Samstag bundesweit 988 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen - das waren 54 weniger als am Vortag. 363 von ihnen - 37 Prozent - wurden invasiv beatmet. Zuletzt hatte die Zahl der Covid-Intensivpatienten am 2. Juli unter 1000 gelegen.

8 Uhr: RKI registriert 36.295 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 302,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 302,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Freitag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 312,5 gelegen (Vorwoche: 342,2; Vormonat: 740,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 36.295 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 45.859) und 121 Todesfälle (Vorwoche: 137) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 19. August:

16.36 Uhr: „Querdenken“-Initiator Ballweg bleibt in U-Haft

Der Gründer der „Querdenken“-Bewegung, Michael Ballweg, bleibt vorläufig in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Stuttgart teilte Ballwegs Anwaltsteam am Freitagnachmittag per Fax mit, dass der Haftprüfungsantrag abgelehnt sei und der Haftbefehl des Amtsgerichts Stuttgart vom 29. Juni aufrechterhalten werde und in Vollzug bleibe.

Ballweg wurde vor sechs Wochen in Stuttgart festgenommen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 47-Jährigen ehemaligen IT-Unternehmer wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche im Zusammenhang mit den im Rahmen der „Querdenker“-Bewegung eingegangenen Spenden und Verkaufserlösen. Beim Haftprüfungstermin am vergangenen Montag hatten rund 300 Demonstranten vor der JVA in Stuttgart-Stammheim für eine sofortige Freilassung Ballwegs demonstriert. Die Entscheidung war vertagt worden. Ballwegs Anwaltsteam will später dazu Stellung beziehen.

11.55 Uhr: Gastgewerbe im Südwesten auf Vorkrisenniveau

Die Wirte und Hoteliers im Südwesten haben im Juni erstmals wieder so viel Geld in der Kasse gehabt wie vor der Pandemie. Vor allem wegen der Preissteigerungen lagen die Umsätze um 0,2 Prozent über dem Wert des Junis 2019, wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte. Damit sei erstmals der Wert eines Vergleichsmonats vor der Corona-Krise erreicht worden. Real – also bereinigt um Preiserhöhungen – lagen die Erlöse aber um 11,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

Besonders Kneipen leiden den Zahlen zufolge unter den Pandemie-Auswirkungen. Beim Ausschank von Getränken lagen die Umsatzzahlen mit nominal 10 und real 26 Prozent weiter deutlich unter dem Messwert im Juni 2019. In der Beherbergung und der Gastronomie lagen die nominalen Zahlen leicht über dem Wert vom Juni vor der Krise, preisbereinigt aber jeweils darunter.

11.03 Uhr: Unicef: Verzicht auf Corona-Schulschließungen jetzt vorbereiten

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef Deutschland appelliert an die Politik, das versprochene Offenhalten der Schulen in einer möglichen Corona-Herbstwelle jetzt vorzubereiten. „Für viele Schülerinnen und Schüler beginnt jetzt das vierte Schuljahr unter Pandemiebedingungen, viele jüngere Kinder kennen bisher nur einen Schulalltag im Ausnahmezustand“, erklärte der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, in einer Mitteilung am Freitag.

„Bund und Länder haben zwar versichert, Schulen und Kitas offen zu halten, doch es kommt jetzt darauf an, rechtzeitig alles dafür zu tun, dieses Versprechen auch einhalten zu können.“ Es seien Investitionen in die bauliche, digitale und personelle Ausstattung der Einrichtungen nötig.

8.35 Uhr: Lauterbach: Angepasster Omikron-Impfstoff wird für alle reichen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erwartet keine Engpässe beim angepassten Omikron-Impfstoff im Herbst. „Wir haben so viel angepassten Omikron-Impfstoff bestellt, dass er für alle reicht“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal t-online. Natürlich könnten aber nicht am ersten Tag alle Interessierten auf einmal geimpft werden.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur strebt die Zulassung eines an Subtypen der Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs von Biontech für Herbst an.

7.40 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 312,5

 Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 312,5 angegeben. Am Donnerstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 314,2 gelegen (Vorwoche: 345,9; Vormonat: 702,4). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 18. August:

20.51 Uhr: RKI: Corona-Zahlen erneut gesunken

Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts RKI in der vergangenen Woche erneut gesunken. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liege um 18 Prozent niedriger als in der Vorwoche, heißt es im Wochenbericht des Instituts vom Donnerstag, der sich auf die Woche 8. bis 14. August bezieht. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag in der Woche bei 356. Es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

„Trotz des Rückganges der Fallzahlen bleibt der Infektionsdruck in der Allgemeinbevölkerung in allen Altersgruppen hoch“, schreibt das RKI und wirbt nochmals für die Impfung: „Weiterhin zeigt sich für ungeimpfte Personen aller Altersgruppen ein deutlich höheres Risiko für eine schwere Verlaufsform der Covid-19-Erkrankung.“

18.47 Uhr: Zahl der Corona-Patienten in Südwest-Kliniken geht weiter zurück

Der Druck durch kranke Corona-Patienten in den Kliniken lässt weiter nach. Erstmals seit Anfang Juli liegt die Zahl der behandelten Menschen auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg an zwei aufeinanderfolgenden Tagen wieder unter der Marke von 100, wie aus dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes (LGA) von Donnerstag hervorgeht. Demnach lagen zuletzt noch 85 Patienten auf den Intensivstationen, das sind 20 weniger als vor einer Woche und einer weniger als am Mittwoch. Auch die Zahl der Menschen mit Corona auf den Normalstationen ging innerhalb von einer Woche zurück von 1312 in der Vorwoche auf 1278 am Donnerstag.

16.42 Uhr: Stiko empfiehlt zweite Auffrischungsimpfung ab 60 Jahren

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die zweite Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bereits ab 60 Jahren. Dadurch sollten besonders gefährdete Menschen noch besser vor schweren Covid-19-Erkrankungen und dadurch verursachten Todesfällen geschützt werden, teilte die Stiko am Donnerstag in Berlin mit. Bislang war eine zweite Auffrischungsimpfung Menschen erst ab 70 Jahren empfohlen worden.

13.40 Uhr: Curevac erholt sich nur langsam von fehlgeschlagenem Impfstoff

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac erholt sich nur langsam von den Kosten seines fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem vergangenen Jahr. „Im zweiten Quartal 2022 zeigten sich weiterhin Effekte in unserer Finanzlage im Zusammenhang mit unserem Impfstoffkandidaten der ersten Generation, CVnCoV“, sagte Finanzvorstand Pierre Kemula am Donnerstag laut Mitteilung. Der Verlust vor Steuern belief sich im zweiten Quartal auf 57,6 Millionen Euro (2021: 152,2 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse sanken auf 20,1 Millionen Euro, 2,3 Millionen Euro weniger im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Jahres 2021. Der operative Verlust sank auf 60,3 Millionen Euro (2021: 147,8 Millionen Euro).

Curevac hatte Ende März 2022 eine klinische Studie seines neuen Impfstoffkandidaten (CV2CoV) gegen Corona begonnen. Nach dem Rückzieher von CVnCoV wegen vergleichsweise schwacher Wirksamkeit aus dem Zulassungsverfahren im vergangenen Jahr hatte Curevac mit seinem britischen Partner - dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) - die Entwicklung eines neuen Impfstoffs begonnen.

10.55 Uhr: Studie: Erhöhtes Risiko für neurologische Probleme nach Covid-19

Covid-19-Patienten haben noch zwei Jahre nach der Infektion ein leicht erhöhtes Risiko für manche psychiatrische und neurologische Probleme. Das berichten britische Forscher im Fachjournal „The Lancet Psychiatry“ nach Auswertung der Krankenakten von 1,28 Millionen Covid-Patienten und von ähnlich vielen Menschen mit einer anderen Atemwegserkrankung.

Die Gruppe um Paul Harrison und Maxime Taquet von der University of Oxford verwendete Daten aus den USA, Großbritannien, Spanien, Bulgarien, Australien, Indien, Malaysia und Taiwan. Bei dem Abgleich achteten die Forscher darauf, dass die Gruppe der Covid-19-Patienten und die Kontrollgruppe mit anderen Atemwegserkrankungen im Hinblick auf Alter, Geschlecht, ethnische Herkunft und andere Merkmale sehr ähnlich waren. Die Covid-Erkrankungen waren zwischen Januar 2020 und April 2022 diagnostiziert worden.

7.30 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 314,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen mit 314,2 angegeben.  Am Mittwoch hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 311,8 gelegen (Vorwoche: 354,5; Vormonat: 708.6). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 17. August:

21.14 Uhr: CDC-Chefin räumt Versäumnisse der US-Behörde im Umgang mit Corona ein

Die Chefin der US-Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, hat US-Medienberichten zufolge Versäumnisse der Behörde im Umgang mit der Corona-Pandemie in den USA eingeräumt. In einer an ihre Mitarbeiter gerichteten Stellungnahme von Mittwoch, aus der unter anderem die „New York Times“ zitierte, sagte Walensky, die Performance der Behörde habe „die Erwartungen im entscheidenden Moment nicht verlässlich erfüllt“. Sie kündigte an, die Behörde erneuern zu wollen. Ziel sei es, ein größeres Augenmerk auf die öffentliche Gesundheit und die Pandemie-Prävention zu legen. Konkrete Maßnahmen waren zunächst nicht bekannt.

Walensky hatte im April nach Kritik an der Behördenarbeit in der Pandemie eine externe Überprüfung in Auftrag gegeben. Darin hieß es laut „New York Times“, die Corona-Regeln seien „verwirrend und überwältigend“ gewesen. Auch habe es Unklarheit über Verantwortlichkeiten und bei der Kommunikation gegeben.

15.05 Uhr: Gelockerte Corona-Einreiseregeln sollen verlängert werden

Die gelockerten Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer bei der Einreise nach Deutschland sollen auch über das Monatsende hinaus weitgehend erhalten bleiben. Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet an einer Verlängerung der entsprechenden Verordnung, wie ein Sprecher am Mittwoch in Berlin mitteilte. Dabei würden sich im Vergleich zum Status quo keine größeren Veränderungen ergeben.

Die Vorgaben für Einreisen waren angesichts der entspannteren Pandemie-Lage vor der Sommerferienzeit gelockert worden. Seit Ende Mai müssen Urlaubsrückkehrer und andere Einreisende ab zwölf Jahren keine 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr dabei haben. Die aktuelle Verordnung läuft nur noch bis zum 31. August.

13.23 Uhr: Etwas mehr Studienabbrecher durch Corona-Pandemie

Die Studienabbrecherquote hat sich zu Beginn der Corona-Pandemie nur leicht erhöht. Insgesamt stiegen 28 Prozent der deutschen Bachelorstudierenden der Anfangsjahrgänge 2016 und 2017 im Jahr 2020 aus dem Studium aus, wie das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Hannover am Mittwoch mitteilte. Das entspreche ungefähr der Studienabbruchquote von 27 Prozent, die zwei Jahre zuvor ermittelt worden war.

Das Masterstudium schmeißen demnach insgesamt deutlich weniger junge Leute hin. Im Absolventenjahrgang 2020 brachen 21 Prozent der deutschen Studierenden ihr Masterstudium ab - das waren vier Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor. Bei den Berechnungen wurde die wegen der im Sommersemester 2020 veränderten Studienbedingungen aufgrund der Corona-Pandemie mögliche Studienverlängerung vor allem in höheren Semestern berücksichtigt.

12.15 Uhr:  Junge Menschen sind seit Pandemiebeginn mehr online

Jeder zweite Jugendliche besitzt mittlerweile ein Tablet oder hat zumindest Zugang dazu. Im Vergleich zu 2021 ist das ein Anstieg um elf Prozentpunkte, wie die Postbank am Mittwoch in Bonn mitteilte. Diese befragte für ihre sogenannte Jugend-Digitalstudie im Juni tausend Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ. Tablets sind demnach nicht nur stärker verbreitet als im Vorjahr, sie werden auch intensiver genutzt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer pro Woche stieg von 7,2 auf elfeinhalb Stunden. Laut Postbank hatten die Pandemiejahre einen dauerhaften Einfluss auf den Alltag vieler Jugendlicher.

So waren diese 2022 durchschnittlich 67,8 Stunden pro Woche online. Dies ist der Erhebung zufolge beinahe so viel Internetzeit wie in den beiden Vorjahren - 2021 waren es 70,4 Stunden, 2020 71,5 Stunden - und über zehn Stunden mehr als vor Ausbruch der Pandemie 2019. Damals waren die Jugendlichen 58 Stunden pro Woche online.

9.55 Uhr: Lebenserwartung in Teilen Deutschlands gesunken

Die durchschnittliche Lebenserwartung während der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg ist kaum gesunken. Im Vergleich zu 2019 dürften 2021 im Südwesten geborene Jungen im Schnitt 79,56 Jahre alt werden, wie aus Berechnungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hervorgeht. Das wären rund 0,25 Jahre - also drei Monate - weniger als bei den im Jahr vor der Pandemie geborenen Jungen. Bei Mädchen beträgt der Rückgang etwa 0,10 Jahre auf zuletzt 84,13 Jahren.

In besonders von Corona-Wellen betroffenen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen lag die durchschnittliche Lebenserwartung von neugeborenen Jungen 2021 rund eineinhalb Jahre niedriger, bei Mädchen etwas mehr als ein Jahr. Eine sinkende Lebenserwartung von mehr als einem Jahr ist nach Einschätzung der Experten außerhalb von Kriegszeiten sehr ungewöhnlich. Die regionalen Unterschiede seien unter anderem mit der Infektionslage, den ergriffenen Corona-Maßnahmen und dem Verhalten der Bevölkerung zu erklären. Auch die Nähe zu stark betroffenen Nachbarländern wie Tschechien und Polen spiele eine Rolle.

7.20 Uhr: Inzidenz bei 311,8

 Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz an Corona-Infektionen am Mittwochmorgen mit 311,8 angegeben. Am Dienstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 313,6 gelegen (Vorwoche: 366,8; Vormonat: 725,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 16. August:

17.20 Uhr: Vier Corona-Antigenselbsttests für Schüler und Lehrer

Zum Start des neuen Schuljahrs Mitte September erhalten Schüler und Lehrer an den Schulen in Baden-Württemberg vorerst zunächst vier Corona-Schnelltests ausgehändigt. Dies teilte das Sozialministerium am Dienstag in Stuttgart mit. Auch für das Personal in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege sowie Kinder in Kinderkrippen, in Kindertagesstätten und in der Kindertagespflege werden die gleiche Anzahl der Antigenselbsttests bereitgestellt.

Ein Sprecher des Ministeriums sagte, die Einrichtungen bekämen die Tests vom Land geliefert und entschieden dann selber über den Zeitpunkt der Ausgabe. Die Tests seien für solche Fälle gedacht, bei denen es Unklarheit oder leichte Symptome gebe. Die Teststrategie des Landes werde immer der jeweiligen Lage angepasst. Besonders vulnerable Schülerinnen und Schüler sowie das Personal in Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) sollen laut Mitteilung nach den Ferien verpflichtend zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden

16.43 Uhr: First Lady Jill Biden positiv auf Corona getestet

Die Ehefrau des US-Präsidenten, Jill Biden, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie habe nur leichte Symptome, teilte das Weiße Haus am Dienstag in Washington mit. Ihr Mann, US-Präsident Joe Biden, der gerade erst eine Infektion mit dem Virus überstanden hat, sei am Dienstag negativ getestet worden. Die First Lady sei doppelt gegen das Virus geimpft und habe zwei Auffrischungsimpfungen erhalten.

Jill Biden hatte am Montagabend während eines Urlaubsaufenthaltes mit ihrem Mann im US-Bundesstaat South Carolina leichte Symptome entwickelt, teilte das Weiße Haus weiter mit. Ein Antigen-Schnelltest sei zunächst negativ ausgefallen, ein PCR-Test dann positiv. Sie werde sich nun mindestens fünf Tage lang isolieren und mit dem Medikament Paxlovid behandelt.

16.13 Uhr: Urlaub bei Quarantäne weg? - Fall für Europäischen Gerichtshof

Der Streit darüber, ob bereits genehmigter Urlaub bei einer plötzlichen Corona-Quarantäne gutgeschrieben werden muss, wird den Europäischen Gerichtshof (EuGH) beschäftigen. Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt schaltete am Dienstag die Richter in Luxemburg ein (9 AZR 76/22 (A)). Verhandelt wurde der Fall eines Schlossers aus Nordrhein-Westfalen, der acht Urlaubstage einbüßte.

Dabei ging es darum, ob Urlaubstage bei einer angeordneten häuslichen Quarantäne oder Isolation ohne Krankschreibung verfallen oder später nachgeholt werden können. Vor ihrem Urteil wollen die höchsten deutschen Arbeitsrichter erst europarechtliche Aspekte klären lassen. Deutsche Arbeitsgerichte, zuletzt das Landesarbeitsgericht Hamm, urteilten in dieser Frage gegensätzlich.

9.15 Uhr: Bundesarbeitsgericht verhandelt über Corona-Quarantäne im Urlaub

Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt verhandelt heute über die Anrechnung von Quarantänezeiten auf den Jahresurlaub. Ein Schlosser hatte im Oktober 2020 laut Dienstplan acht Tage Urlaub, wurde aber in der Zeit wegen des Kontakts zu einem Coronainfizierten von der Stadt in häusliche Isolation geschickt. Sein Arbeitgeber weigerte sich, ihm die Urlaubstage wieder gutzuschreiben.

Deswegen zog der Schlosser vor Gericht. Er argumentiert damit, dass eine angeordnete Quarantäne hier einer eigenen Erkrankung gleichzusetzen sei, da er sich deswegen ebenfalls im Urlaub nicht habe erholen können. Vor dem nordrhein-westfälischen Landesarbeitsgericht in Hamm hatte seine Klage Erfolg. Daraufhin zog die Firma vor das Bundesarbeitsgericht. On der Fall heute auch entschieden wird, ist offen.

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 313,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 313,6 angegeben. Am Samstag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 342,2 gelegen (Vorwoche: 381,5; Vormonat: 752,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 15. August:

20.45 Uhr: Noch keine Entscheidung über weitere U-Haft von Ballweg

Der Initiator der „Querdenken“-Proteste gegen die Corona-Politik, Michael Ballweg, bleibt weiter in Haft. Der Anwalt Alexander Christ teilte nach einem mehrstündigen Haftprüfungstermin am Montagabend mit, ein Ermittlungsrichter habe noch keine Entscheidung getroffen. Christ hat innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit für Ballweg übernommen. Den Angaben nach soll das Amtsgericht Stuttgart nun innerhalb einer Woche über die weitere Untersuchungshaft des 47-Jährigen entscheiden. Das Gericht war am Abend für eine Stellungnahme nicht mehr erreichbar.

16.36 Uhr: Demo während Haftprüfungstermin von „Querdenken“-Gründer Ballweg

Mehrere Hundert Menschen haben sich am Montag in Stuttgart versammelt, um für die Freilassung des inhaftierten „Querdenken“-Initiators Michael Ballweg zu demonstrieren. Auf Antrag der Anwälte des 47-Jährigen sollte ein Ermittlungsrichter am Nachmittag über die weitere Untersuchungshaft entscheiden. Eine Entscheidung stand zunächst noch aus. Die Kundgebung vor der Justizvollzugsanstalt in Stuttgart-Stammheim sei bislang friedlich verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Nachmittag.

15 Uhr: Großbritannien gibt grünes Licht für Moderna-Impfstoff gegen Omikron-Variante

Die britische Arzneimittelbehörde hat grünes Licht für den an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff von Moderna gegeben. Das Vakzin des US-Biotechnologieunternehmens sei für die Auffrischungsimpfung von Erwachsenen zugelassen worden, teilte die Behörde MHRA mit. Eine klinische Studie habe ergeben, dass der Impfstoff eine „starke Immunreaktion“ sowohl gegen den ursprünglichen Virusstamm als auch gegen die Omikron-Variante auslöse, erklärte MHRA-Chefin June Raine.

Es ist der erste sogenannte bivalente Corona-Impfstoff, der in Großbritannien zugelassen wurde. Der angepasste Moderna-Impfstoff wird derzeit auch von der EU-Arzneimittelbehörde EMA geprüft. Parallel befasst sich die EMA mit der Prüfung eines angepassten Vakzins von Biontech/Pfizer. Dessen Zulassung ist für Herbst angestrebt.

13.20 Uhr: Stiko will vierte Corona-Impfung für alle ab 60 empfehlen

Die Ständige Impfkommission will einem Bericht zufolge allen Menschen zwischen 60 und 69 Jahren die vierte Corona-Impfung empfehlen.

Bedingung sei aber, dass die erste Auffrischungsimpfung oder die letzte Corona-Infektion mindestens sechs Monate zurückliegt, berichtete die „Bild“-Zeitung aus einem Beschlussentwurf der Stiko. Nur in „begründeten Einzelfällen“ könne der Abstand auf vier Monate reduziert werden, steht demnach in dem Papier zur Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung.

Bislang empfiehlt die Stiko die vierte Impfung für Menschen ab 70 oder Risikopatienten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wiederum hat die Viertimpfung auch für Menschen unter 60 ins Gespräch gebracht.

11.50 Uhr: Hunderttausenden Packungen Paxlovid droht offenbar Vernichtung

Wegen geringer Nachfrage droht in Deutschland die Vernichtung von Hunderttausenden Packungen des Corona-Medikaments Paxlovid. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger hervor, wie die RND-Zeitungen berichteten. Demnach wurden von den bestellten eine Million Packungen bisher 460.000 an den Großhandel ausgeliefert. 

„Davon erreichen 280.000 bis Februar 2023 ihr Verfalldatum“, heißt es demnach in der Antwort des Gesundheitsstaatssekretärs Edgar Franke (SPD). Eine mögliche Verlängerung der Haltbarkeit des Arzneimittels werde geprüft. Das Medikament des US-Pharmakonzerns Pfizer soll helfen, schwere Corona-Verläufe zu verhindern. Es ist in Deutschland allerdings nach Schätzungen erst rund 30.000-mal verschrieben worden, wie die RND-Zeitungen weiter berichteten.

9.15 Uhr: Zahl der Corona-Krankschreibungen steigt trotz gesunkener Inzidenz weiter

Die Krankschreibungen wegen Covid-19-Erkrankungen sind einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge trotz offiziell sinkender Corona-Inzidenzen gestiegen. Wie das RND unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Krankenkasse Barmer schreibt, stieg der Anteil der wegen Corona krankgeschriebenen Arbeitnehmer in der 29. Kalenderwoche vom 17. bis 23. Juli um rund 77 Prozent im Vergleich zum Vormonatszeitraum auf 181 Beschäftigte je 10.000 Versicherte.   

Dem RND zufolge weist dies auf eine hohe Dunkelziffer bei den Corona-Infektionen hin. Grund hierfür könne sein, dass immer mehr Menschen darauf verzichteten, einen positiven Corona-Schnelltest mittels PCR-Test zu überprüfen. Doch nur mit PCR-Test bestätigte Infektionen fließen in die offiziellen Corona-Statistiken des Robert-Koch-Instituts ein.    

7.20 Uhr: Gericht überprüft Haft von „Querdenken“-Gründer Ballweg

Kommt der inhaftierte „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg wieder auf freien Fuß? Das zumindest erhoffen sich die Anwälte des 47-Jährigen und haben für den heutigen Montag (13.30 Uhr) eine Haftprüfung beantragt, wie der Anwalt Alexander Christ vorab mitteilte. Sie hielten die in der Ermittlungsakte vorgebrachten Verdachtsmomente für nicht gedeckt, teilte Christ mit. 

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Aufgrund von Fluchtgefahr sitzt dieser seit dem 29. Juni in Untersuchungshaft. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 14. August:

20.49 Uhr: KMK-Präsidentin Prien kritisiert Entwurf des Infektionsschutzgesetzes

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, sieht beim Infektionsschutzgesetz im Hinblick auf die Schulen Nachbesserungsbedarf. Die Politikerin kritisierte etwa, dass der Entwurf eine Maskenpflicht für die ersten bis vierten Klassen ausschließe. „Das halte ich für keine kluge Herangehensweise“, sagte die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein dem Deutschlandfunk am Sonntag. Es gebe viele Regelungen in diesem Entwurf, die noch einmal überarbeitet werden müssten. Aus diesem Grund habe die KMK-Präsidentin auch die Gesundheitsminister von Bund und Ländern zu einer gemeinsamen Konferenz mit den Kultusministern eingeladen.

17.46 Uhr: Prozess wegen Betrugs in Berliner Corona-Testzentren in Millionenhöhe

Wegen Betrugs in Millionenhöhe in Berliner Corona-Testzentren stehen von Montag (9.00 Uhr) an ein 46-jähriger Mann und dessen Schwester (44) in der Hauptstadt vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen besonders schweren Betrug beziehungsweise Beihilfe dazu vor. Die Angeklagten sollen im Zeitraum Mai 2021 bis Februar 2022 bei der Kassenärztlichen Vereinigung viel mehr Tests abgerechnet haben, als es tatsächlich gab. Der Mann soll laut Anklage so rund 9,7 Millionen Euro erschwindelt haben, die Frau etwa 2,5 Millionen Euro. Beide waren Ende März 2022 bei Durchsuchungen von Wohnungen und Teststationen in der Stadt festgenommen worden.

Für das Verfahren hat das Landgericht Berlin zunächst 13 weitere Prozesstermine bis zum 24. Oktober geplant. Vergleichbare Fälle beschäftigen auch die Justiz in anderen Bundesländern, etwa in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. In Bochum war ein Unternehmer im Juni zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, der gestanden hatte, deutlich mehr sogenannte Bürgertests abgerechnet zu haben, als tatsächlich durchgeführt worden waren. Die dadurch dem Bund entstandene Schadenssumme bezifferte das Gericht auf rund 24,5 Millionen Euro. Im Mai hatte das Amtsgericht Freiburg einen jungen Mann zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er rund 5,7 Millionen Euro für ein nie betriebenes Testzentrum kassiert hatte.

12.24 Uhr: Fast alle hatten Corona - Springer zwischen WM und EM „gehandicapt“

Wassersprung-Bundestrainer Lutz Buschkow hat von großen Corona-Problemen seiner Mannschaft vor den Europameisterschaften berichtet. „Wir waren nach der WM ziemlich gehandicapt. Fast 75 Prozent meiner Mannschaft ist mit Corona aus Budapest zurückgekommen“, sagte der 64-Jährige in Rom mit Bezug auf die ersten Juli-Wochen. In der italienischen Hauptstadt starten die Springerinnen und Springer am Montag mit dem Teamevent in die EM.

Die Vorbereitung auf die Titelkämpfe in Rom sei nicht so gewesen, „wie ich sie mir gewünscht hätte“, sagte Buschkow. „Die Einzigen, die es nicht hatten, waren Tina Punzel und Lena Hentschel.“ Die beiden Olympia-Bronzegewinnerinnen hatten bei der WM im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett den vierten Platz belegt. „Wir hatten Glück, dass wir zusammen auf einem Zimmer waren und durch glückliche Umstände nichts abbekommen haben“, sagte Punzel.

11.14 Uhr: Amtsärzte dringen auf bundesweit einheitliche Corona-Regeln

Die deutschen Amtsärzte fordern bundesweit einheitliche Corona-Regeln für Herbst und Winter. Die Bundesregierung sollte klare Vorgaben machen und einheitliche Grenzwerte festlegen, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Johannes Nießen, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Montag). Nötig seien „harte, klare Stufen“ und „länderübergreifende Maßstäbe, wann welche Regel gilt“. Eine hohe Akzeptanz für die Maßnahmen werde es nur geben, wenn die Regeln für alle nachvollziehbar seien.

Bei gleicher Infektionslage dürfe es nicht passieren, „dass man über die Landesgrenze von Bayern nach Baden-Württemberg fährt und die Maske im Restaurant mal tragen muss und mal nicht“, betonte Nießen, der auch Leiter des Kölner Gesundheitsamtes und Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung ist. „Eine solche Kakofonie ist den Bürgern nicht vermittelbar.“ Es müsse klar sein, ab wann die Länder etwa eine Maskenpflicht in Innenräumen oder in Schulen vorschreiben.

10.07 Uhr: Schwesig will einheitliche Kriterien für Corona-Schutzmaßnahmen

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dringt auf bundesweit einheitliche Vorgaben zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie. „Es ist wichtig, dass wir Klarheit bekommen, wie wir den Herbst und den Winter mit Corona bestehen wollen“, sagte Schwesig der Deutschen Presse-Agentur in Schwerin. Die Ampelkoalition in Berlin hatte sich jüngst auf einen Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz geeinigt. Die Bundesländer sehen aber noch Klärungsbedarf.

Man brauche eine Abstimmung zwischen Bund und Ländern zur einheitlichen Anwendung des Gesetzes, sagte Schwesig. „Wir wollen keine Schließungen mehr, sondern durch leichtere Maßnahmen die Pandemie im Zaum halten. Zum Beispiel mit dem Tragen von Masken auch in Innenräumen, wenn es notwendig ist“, erklärte sie.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 13. August:

13.48 Uhr: 71. Allgäuer Festwoche nach Corona-Pause eröffnet

Nach zweimaliger Corona-Zwangspause ist am Samstag die 71. Allgäuer Festwoche eröffnet worden. Die Mischung aus Heimatfest, Kulturtagen und Wirtschaftsmesse läuft in der Kemptener Innenstadt noch bis 21. August. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte bei der Eröffnung im Stadttheater, es sei eine große Freude, dass nach zwei Corona-Jahren dieses Fest endlich wieder stattfinde. Es sei eine Leistungsschau der Wirtschaft einer der stärksten Regionen Europas und zugleich „eine Liebeserklärung ans Allgäu“.

13.01 Uhr: Norden Spitze, Sachsen schlecht, stimmt das noch? Wer der wahre Impfquoten-König ist

Fragen rund um Corona sind zuletzt in den Hintergrund gerückt. Oder kennen Sie noch die aktuelle Inzidenz? Eine genauerer Blick auf Impfquote ist trotzdem interessant.

09.07 Uhr: Deutliche Mehrheit für Maskenpflicht im Fern- und Nahverkehr

Eine Maskenpflicht im Fern-, Flug- und öffentlichen Nahverkehr stößt immer noch auf große Zustimmung der Bevölkerung. In einer Umfrage der Instituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur gaben 63 Prozent der Befragten an, sie unterstützten eine solche Pflicht im öffentlichen Nahverkehr. Für den Fernverkehr der Bahn und den Flugverkehr waren es 58 Prozent. Nur 24 Prozent erklärten, sie seien grundsätzlich gegen eine Maskenpflicht.

Für andere öffentlich zugängliche Räume wie beispielsweise Geschäfte unterstützten 46 Prozent der Befragten eine Maskenpflicht, für Schulen nur 29 Prozent. Überdurchschnittlich fiel die Zustimmung bei Anhängern der Grünen aus, deutlich kleiner bei denen der FDP, am geringsten bei Menschen, die bei der vergangenen Bundestagswahl AfD gewählt hatten. Von ihnen erklärte eine knappe Mehrheit von 51 Prozent, generell gegen eine Maskenpflicht zu sein.

8 Uhr: RKI registriert 45.859 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 342,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 342,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 345,9 gelegen (Vorwoche: 417,2; Vormonat: 691,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 45.859 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 49 609) und 137 Todesfälle (Vorwoche: 141) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 12. August:

19.30 Uhr: Mediziner rät Wiesn-Besuchern zu Booster-Impfung

Der Berliner Epidemiologe Timo Ulrichs empfiehlt Oktoberfest-Besuchern eine Auffrisch-Impfung gegen Corona. Das Risiko einer Infektion sei höher ist als in der gewohnten Umgebung: „Viele Menschen aus unterschiedlichen Regionen treffen sich und das Virus hat leichtes Spiel“, sagte der Professor dem Nachrichtenportal Watson. Wiesn-Besucher sollten sich anschließend auch testen, um eine mögliche Infektion nicht weiterzutragen.

16.05 Uhr: Lauterbach erwartet flächendeckende Maskenpflicht ab 1. Oktober

Trotz sinkender Corona-Zahlen müssen sich die Menschen in Deutschland ab Oktober auf flächendeckende Maskenpflichten und mögliche schärfere Schutzauflagen einstellen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will an seinen umstrittenen Vorschlägen nach Möglichkeit festhalten, wie er am Freitag in Berlin deutlich machte. Trotz teils heftiger Kritik der Länder zeigte sich der SPD-Politiker zuversichtlich, dass sie umgesetzt werden. An die Omikron-Variante angepasste Impfstoffe stehen wahrscheinlich ab September zur Verfügung, wie Lauterbach zudem mitteilte.

13.55 Uhr: Umfrage: Mehrheit für mehr Corona-Strenge - Keine Schulschließungen

Bei steigenden Infektionszahlen im Herbst ist laut einer Umfrage die Mehrheit der Bürger für strengere Corona-Regeln. Das sagten im ZDF-„Politbarometer“ vom Freitag 65 Prozent der 1389 Befragten, wie die Forschungsgruppe Wahlen ermittelte. 33 Prozent sind gegen strengere Maßnahmen.

Dennoch befürworten 74 Prozent die Pläne der Bundesregierung, gesetzlich keine Schulschließungen vorzusehen, nur 23 Prozent sind anderer Meinung. Die Verhinderung sogenannter Lockdowns finden 68 Prozent der Befragten gut, 29 Prozent finden diese Entscheidung nicht gut.

12.35 Uhr: Lauterbach sieht Rückgang der Corona-Sommerwelle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Corona-Sommerwelle in Deutschland gebrochen - aber keinen Grund zur Entwarnung in der Pandemie. „Die Sommerwelle fängt jetzt langsam an zurückzugehen“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Es gebe einen „robusten Rückgang der Fallzahlen“. Auch die Sterblichkeit gehe zurück. „Das gibt erst einmal Grund zur Freude. Das ist trotzdem kein Grund für eine Entwarnung.“ Es sei zu erwarten, dass die Fallzahlen im Herbst wieder stark stiegen.

Man müsse außerdem bedenken, dass der Anteil der nicht registrierten Corona-Erkrankungen gestiegen sei, sagte Lauterbach in der Bundespressekonferenz. „Die Dunkelziffer steigt.“ Das zeigten Daten des Robert Koch-Instituts. Zudem gebe es „sehr gute Nachrichten“ bei den Impfstoffen. Es sei davon auszugehen, dass angepasste Impfstoffe bereits am 2. beziehungsweise 28. September ausgeliefert werden könnten. „Die Bundesregierung hat beide Impfstoffe in auskömmlicher Welle besorgt. Wir werden daher relativ früh auch beliefert werden.“ Die Impfkampagne könne dann zeitnah stattfinden.

11.48 Uhr: Südwest-Tourismus ist auf dem Weg zum Vorkrisenniveau

Der Tourismus im Südwesten erholt sich langsam wieder vom Corona-Einbruch. Im Juni 2022 lag die Zahl der Übernachtungen bei 5,4 Millionen und damit nur noch 3,1 Prozent unter dem Wert vom Juni 2019, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt habe sich im ersten Halbjahr eine deutliche Erholung abgezeichnet, die sich angesichts der laufenden touristischen Hochsaison weiter fortsetzen dürfte, hieß es. In der ersten Jahreshälfte 2022 wurden im Südwesten 22,0 Millionen Übernachtungen verzeichnet und damit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum, als noch etliche Corona-Beschränkungen galten.

Der Auslandstourismus zog nach Angaben des Landesamts wieder deutlich an: Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 vervierfachte sich die Zahl der Übernachtungen von ausländischen Gästen auf 3,6 Millionen. Damit näherte sie sich dem Vorkrisenwert von 4,0 Millionen an. Die Zahl der Übernachtungen von einheimischen Urlaubern lag mit 18,4 Millionen ebenfalls über dem Wert von 2021 (12,5 Millionen), aber noch unter dem Vorkrisenniveau von 20,6 Millionen.

9.33 Uhr: Lucha rechnet nicht mit weiterer Pflege-Impfpflicht

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha rechnet nicht mit einer Verlängerung der Impfpflicht im Pflegewesen. Er gehe davon aus, dass die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht am 31. Dezember auslaufen und nicht verlängert werde, sagte er der „Südwest Presse“ (Ulm/Freitag). „Impfpflicht-Debatten sind in diesem Land einfach erledigt“, sagte der Grünen-Politiker weiter. Die Akzeptanz für die Impfpflicht sei weiter sehr schlecht, räumte Lucha ein. Die Menschen im Gesundheitssystem hätten das Gefühl, es gelte für sie eine besondere Behandlung, da sich nicht einmal Patienten und Betreute impfen lassen müssten, sagte er.

Allerdings sei die Einführung der Impfpflicht für Beschäftigte in Seniorenheimen und Kliniken berechtigt gewesen. Sie habe dazu geführt, dass sich in Baden-Württemberg von etwa 30 000 noch nicht geimpften Beschäftigten mehr als 13 000 doch haben impfen lassen, sagte Lucha der „Schwäbischen Zeitung“ (Ravensburg/Freitag). Die Lage habe sich aber verändert. „Mittlerweile schützt die Impfung nicht mehr vor Infektionen“, sagte er der Zeitung. „Deswegen gilt vor allem: Die medizinische Versorgung muss gesichert sein.“

7.56 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 345,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 345,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 354,5 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 49.839 Corona-Neuinfektionen und 167 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 11. August:

21 Uhr: Gipfel aktueller Welle laut RKI wohl überschritten

Das Robert Koch-Institut beobachtet zuletzt ein Abflachen des Corona-Infektionsgeschehens und sieht deshalb den Zenit der Sommerwelle überschritten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei in der vergangenen Woche nach dem bereits deutlichen Rückgang in der Vorwoche erneut um insgesamt 27 Prozent gesunken und in allen Bundesländern und Altersgruppen rückläufig, geht aus dem RKI-Wochenbericht hervor. Zudem seien die Anzahl Sars-CoV-2-Infizierter mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in Deutschland und die Zahl der Arztbesuche Infizierter gesunken, „so dass der aktuelle Wellengipfel überschritten zu sein scheint“.

Die Zahl der Krankenhausaufnahmen von Menschen, die eine schwere akute Atemwegsinfektion und eine Covid-19-Diagnose hatten, sei in der vergangenen Woche ebenso gesunken wie die Zahl der Patienten mit Covid-19-Diagnose auf Intensivstationen. Auch bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI zuletzt von einem Rückgang – in der vergangenen Woche mit 372 übermittelten Todesfällen im Vergleich zu 444 in der Vorwoche.

17.30 Uhr: Immer weniger Corona-Patienten in Kliniken - auch Inzidenz sinkt

Die Krankenhäuser leiden landesweit unter Ausfällen und Personalmangel - zumindest der Druck durch kranke Corona-Patienten in den Kliniken lässt aber etwas nach. Ihre Zahl sinkt weiter, wie aus dem Lagebericht des Landesgesundheitsamtes (LGA) von Donnerstag hervorgeht. Demnach wurden zuletzt noch 1312 Menschen mit Corona auf den Normalstationen behandelt, das sind 301 weniger als in der Vorwoche. Auch auf den Intensivstationen ist die Zahl im Vergleich zur Vorwoche zurückgegangen von 113 auf 105. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank im Wochenvergleich ebenfalls um mehr als 130 auf 312,7 Ansteckungen pro 100 000 Einwohner.

Allerdings gehen Fachleute von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle aus. Hauptgrund ist, dass in die Statistik nur per PCR-Test nachgewiesene Infektionen einfließen, nicht aber positive Schnelltests. Insgesamt sind seit Ausbruch der Pandemie und bis zum Donnerstag 16 744 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, das sind 9 mehr als am Mittwoch.

15.50 Uhr: Hessisches Seniorenheim muss keine ungeimpften Pflegekräfte beschäftigen

Ein hessisches Seniorenheim muss kein ungeimpftes Pflegepersonal beschäftigen. Das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner am Gesundheits- und Lebensschutz wiege hier schwerer als das Interesse der Pflegekräfte an der weiteren Ausübung ihrer Tätigkeit, erklärte das hessische Landesarbeitsgericht in Frankfurt am Main am Donnerstag. Es wies die Eilanträge zweier Arbeitnehmer ab.

Die beiden wollten sich nicht gegen Corona impfen lassen und wurden ab dem 16. März freigestellt mit der Begründung, dass Beschäftigte in Altenheimen laut Infektionsschutzgesetz geimpft oder genesen sein müssen. Mit ihren Eilanträgen wollten die Kläger erreichen, dass sie zunächst weiterbeschäftigt werden. Schon vor dem Arbeitsgericht Gießen hatten sie damit keinen Erfolg. Nun scheiterten sie auch vor dem Landesarbeitsgericht.

13.45 Uhr: Scholz sichert Ländern weiter Handlungsmöglichkeiten gegen Corona zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Bundesländern zugesichert, dass sie auch im Herbst und Winter Schutzmaßnahmen im Fall einer verschlechterten Corona-Lage ergreifen können. Scholz verwies am Donnerstag in Berlin darauf, dass die Bundesregierung einen Vorschlag für „gesetzliche Rahmenbedingungen für Handlungsmöglichkeiten der Länder“ vorgestellt habe. Er verwies damit auf ein Anfang August vorgelegtes Schutzkonzept von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP).

Scholz sagte weiter: „Unser Programm ist, dass wir, wenn der Bundestag im September zusammenkommt, diese Gesetze gleich beschließen, so dass es einen unmittelbaren Anschluss für Handlungsmöglichkeiten für den ganzen Winter gibt, wenn die Gesetze, die heute gelten, am 23. September auslaufen.“ Er versicherte: „Das wird klappen.“ Mit den Ländern werde nun weiter über die Vorschläge diskutiert, „um ein gemeinsames Projekt daraus zu machen“. Bei den Ländern waren die Vorschläge von Lauterbach und Buschmann auf geteiltes Echo gestoßen.

10.40 Uhr: Pflegeversicherung bekommt wegen Corona Milliarden-Darlehen des Bundes

Die wegen der Corona-Pandemie in eine finanzielle Schieflage geratene Pflegeversicherung hat ein Milliarden-Darlehen vom Bund bekommen. Das Bundesamt für Soziale Sicherung stellte der Pflegeversicherung eine Milliarde Euro zur Verfügung, wie das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Der Betrag sei an den Ausgleichsfonds der sozialen Pflegeversicherung überwiesen worden.

Die Pflegeversicherung leidet an Liquiditätsengpässen, die vor allem auf die pandemiebedingten Ausgaben für den Schutz von Pflegebedürftigen, Beschäftigten in der Pflege sowie von pflegenden Angehörigen zurückgehen. Darunter fallen Kosten für den Pflegeschutzschirm sowie Corona-Tests

9 Uhr: Lucha ist gegen geplante Ausnahmen von Maskenpflicht

Südwest-Gesundheitsminister Manne Lucha hält nichts von den geplante Ausnahmen von der Maskenpflicht im Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes. Dazu zählt die Überlegung, dass von der Maskenpflicht in öffentlichen Einrichtungen befreit werden kann, wer innerhalb der letzten drei Monate geimpft wurde. „Wir wollen das nicht“, sagte Lucha der „Badischen Zeitung“. Damit geht Lucha auf Distanz zu dem vor rund einer Woche vorgestellten Kompromiss zwischen den Vorstellungen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann. Dieser enthält Ausnahmen für Genesene, Getestete und diejenigen Geimpften, deren letzte Impfung nicht länger als drei Monate zurückliegt.

7.25 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 354,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 366,8 gelegen. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 59.888 Corona-Neuinfektionen und 153 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 10. August:

21.11 Uhr: Negative Corona-Tests machen Weiterarbeit möglich

Nach einem Aufenthalt in einem Corona-Risikogebiet darf ein Arbeitgeber negativ getestete Beschäftigte nicht für 14 Tage den Zutritt zum Betrieb mitsamt Lohnfortzahlung verweigern. Eine entsprechende betriebliche Anordnung ist unwirksam, wie am Mittwoch das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt urteilte. (AZ: 5 AZR 154/22)

Im konkreten Fall war der Kläger als Leiter der Nachtreinigung bei einem Lebensmittelproduzenten in Berlin tätig. Um Corona-Infektionen im Betrieb zu verhindern, hatte der Arbeitgeber für Arbeitnehmer eine 14-tägige Quarantäne ausgesprochen, wenn sie aus einem Corona-Risikogebiet zurückkehren. Lohn sollten die Beschäftigten für diese Zeit auch nicht erhalten.

17.12 Uhr: Lindner verspricht „liberalere Bekämpfung der Corona-Pandemie“

Im Streit um die Corona-Maßnahmen für Herbst und Winter macht sich FDP-Chef Christian Lindner für weniger Einschränkungen als in den vergangenen Pandemie-Wintern stark. „Es wird eine liberalere, eine verhältnismäßigere Bekämpfung der Corona-Pandemie geben“, sagte Lindner dem Fernsehsender Welt. Das vergangene Woche nach langen Verhandlungen vorgelegte Schutzkonzept von Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bezeichnete Lindner als „erste Vorschläge“. „An denen wird jetzt weitergearbeitet“, sagte der Finanzminister. „

Ich nehme auch wahr, wie die öffentliche Reaktion auf dieses und jenes Detail war, das werten wir aus und die Menschen können sicher sein: Mit den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs lassen wir sie nicht allein, und wir werden auch nicht wieder in Deutschland zu flächendeckenden pauschalen Freiheitseinschränkungen zur Pandemiebekämpfung kommen.“

16.15 Uhr: Krankenhausgesellschaft will Korrekturen an Corona-Schutzplänen

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert in der Corona-Pandemie Nachbesserungen am geplanten Infektionsschutzgesetz. „Wir begrüßen, dass eine Maskenpflicht in Innenräumen weiter möglich sein soll“, sagte Gaß der „Rheinischen Post“ am Mittwoch. „Die Ausnahmen für Geimpfte sind aber völlig unpraktikabel und widersprechen deshalb dem Ziel eines guten Infektionsschutzes.“ Auch die für Kliniken geplanten Regeln seien nicht umsetzbar: Den Krankenhäusern werde mit den neuen Regeln ein so nicht umsetzbarer, zusätzlicher Aufwand aufgebürdet.

„Vorgesehen ist, dass zukünftig alle in den Krankenhäusern Beschäftigte sowie Besucherinnen und Besucher nur mit einem aktuellen Test oder einem höchstens drei Monate alten Impfnachweis (nach dreifacher Impfung) und in beiden Fällen einer FFP2-Maske ein Krankenhaus betreten dürfen“, erklärte Gaß.

15.23 Uhr: Grundsatzurteil für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gefällt

Arbeitgeber müssen Beschäftigte grundsätzlich weiter bezahlen, wenn sie härtere Quarantäneregeln als behördlich vorgeschrieben für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten erlassen. Das entschied das Bundesarbeitsgericht am Mittwoch (5 AZR 154/22) in Erfurt.

Den Präzedenzfall für ein weiteres Corona-Urteil des höchsten deutschen Arbeitsgerichts lieferte ein Lebensmittelhersteller aus Berlin. Der Kläger, ein Urlaubsrückkehrer aus der Türkei, hatte ein Betretungsverbot für seinen Betrieb trotz negativem Corona-Test erhalten. Er wehrte sich erfolgreich gegen die betriebliche Regelung, die während der verordneten vierzehntägigen Quarantäne keine Bezahlung vorsah.

14.50 Uhr: EMA strebt Zulassung von Biontech-Impfstoff gegen Omikron-Variante für Herbst an

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) strebt die Zulassung eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs von Biontech für Herbst an. Die EMA "erwartet einen Antrag für den von Pfizer/Biontech entwickelten an BA.4/5 angepassten Impfstoff, der für eine mögliche rasche Zulassung im Herbst bewertet werden wird", erklärte die Behörde am Mittwoch.

BA.4 und BA.5 sind die aktuell dominanten Subtypen der Omikron-Variante des Coronavirus. Die EMA hat nach eigenen Angaben am Montag eine Prüfung der an die beiden Subtypen angepassten Version des Biontech-Impfstoffs gestartet. Ende Juni hatten das Mainzer Pharmaunternehmen und sein US-Partner Pfizer bekannt gegeben, einen wirksamen Impfstoff gegen die Varianten BA.4 und BA.5 des Coronavirus entwickelt zu haben.

13.26 Uhr: Reisebranche lässt Corona-Krise zunehmend hinter sich

Nach zwei harten Corona-Jahren feiert die Reisebranche ein Comeback. Der Deutschland-Tourismus und Veranstalter profitieren von der Reiselust der Menschen, die bislang auch nicht durch die rekordverdächtige Inflation getrübt wird. „Es gibt nach mehr als zwei Jahren Pandemie enorm viel aufgestaute Reiselust“, berichtet beispielsweise Ingo Burmester, Zentraleuropa-Chef von DER Touristik. Trotz rasant gestiegener Energiekosten müssen sich Sonnenhungrige nach Einschätzung von Branchen-Vertretern in der Wintersaison 2022/23 derzeit nicht auf große Preissprünge bei Pauschalreisen einstellen

Der weltgrößte Reisekonzern Tui rechnet in diesem Sommer mit Urlauberzahlen nahe dem Vorkrisen-Niveau. Derzeit haben die Buchungen den Angaben zufolge mit 11,5 Millionen Gästen rund 90 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Das Sommerquartal werde dank der höheren Reisepreise das umsatzstärkste in der Firmengeschichte, sagte der scheidende Konzernchef Fritz Joussen. „Die Krise ist damit abgehakt.“

11.20 Uhr: Bildungsministerin schließt flächendeckende Schulschließungen aus

Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat mit Blick auf die Corona-Lage in den kommenden Monaten flächendeckende Schulschließungen abermals ausgeschlossen. „Wir müssen alles so vorbereiten, dass es nicht so weit kommt“, sagte die FDP-Politikerin am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“.

Unterricht sollte auch mittels digitaler Medien möglich sein, falls Lehrkräfte ausfielen, aber „immer nur begrenzt und nicht monatelange Schulschließungen“, betonte Stark-Watzinger. Zu Kritik an den Vorschlägen zum neuen Infektionsschutzgesetz sagte Stark-Watzinger: „Die Länder haben jede Möglichkeit, auch mit den Schulen sich Regeln zu geben.“ Es sei die Hausaufgabe für den Sommer gewesen diese vorzubereiten.

10.45 Uhr: Verdi lehnt Ausnahme für Klinikpersonal bei Quarantäne ab

Die Gewerkschaft Verdi hat eine Ausnahmeregelung bei der Quarantäne für Klinikpersonal bei einer Corona-Infektion kritisiert. Verdi-Landeschef Martin Gross erklärte am Mittwoch in Stuttgart, Sozialministerium und die Mitglieder der Task-Force Langzeitpflege und Eingliederungshilfe hätten an alle appelliert, bei Besuchen in Pflegeeinrichtungen weiterhin streng auf Maske und Testung zu achten. „Umso unverständlicher ist, dass die Landesregierung die Quarantäneverordnung für die Krankenhäuser so verändert hat, das positiv getestete Pflegekräfte künftig von ihren Arbeitgebern eingesetzt werden können.“

Gut sei, dass die meisten Häuser dies derzeit noch klar ablehnten. „Aber mit Blick auf den Herbst und eine dann womöglich noch engere Personalsituation erfüllt uns das mit großer Sorge.“ Wer infiziert sei, gefährde nicht nur die ihm anvertrauten Menschen. Infizierte könnten auch Kolleginnen und Kollegen anstecken. Mit der Folge: noch weniger Personal.

9.20 Uhr: Kinder- und Jugendärzte gegen Maskenpflicht in Schulen

In der Debatte um das neue Infektionsschutzgesetz hat sich der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) gegen eine Maskenpflicht für Schüler im Herbst und Winter ausgesprochen. „Der BVKJ ist grundsätzlich gegen eine Maskenpflicht in Schulen“, sagte Verbandsbundessprecher Jakob Maske den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Mittwoch. Studien würden zeigen, dass Masken die Infektionen eher zeitlich aufschöben. „Wichtig ist auch, dass es anlasslose Testungen nicht mehr geben sollte, die Sensibilität liegt hier nur bei 40 Prozent“, sagte der Kinderarzt weiter. Es gebe viele falsch negative, aber auch falsch positive Ergebnisse.

7.40 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 366,8

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz von Infektionen mit dem Coronavirus am Mittwochmorgen mit 366,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 381,5 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 72.737 Corona-Neuinfektionen und 213 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 9. August:

20.30 Uhr: Sozialminister Manfred Lucha beim SÜDKURIER: „Das Gesundheitswesen ist ein Dauerpatient“

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha spricht sich für eine vierte Impfung für alle aus. Dafür soll es ein neues Buchungssystem geben. Im Interview mit dem SÜDKURIER erklärt er, wie das Land vorbereitet ist und wann unser Gesundheitssystem wieder besser wird.

19 Uhr: Masken sollen bei angespannter Lage innen Pflicht werden

Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich bei einer deutlich verschlechterten Corona-Lage im Herbst und Winter auf die Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen einstellen. Bei einer Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern wurden am Dienstag aber heftige Differenzen über vom Bund vorgesehene Ausnahmen für frisch Geimpfte deutlich.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte nach der Beratung: „Klargestellt ist, dass Maskenpflicht in Innenräumen bei einer angespannten Pandemielage die Regel sein soll.“ Mehrere Länder hatten im Vorfeld Kritik an geplanten Ausnahmen geübt. Hierbei geht es um den Plan, Menschen von Maskenpflichten in Restaurants oder bei Kultur- und Sportveranstaltungen zu befreien, wenn ihre Impfung nicht älter als drei Monate ist.

15.30 Uhr: Nach Corona-Ausbruch auf „Hawaii Chinas“: Touristen dürfen Ferieninsel verlassen

Nach einem Corona-Ausbruch auf der auch als "Hawaii Chinas" bekannten Ferieninsel Hainan dürfen die ersten der mehr als 80.000 in Hotels festsitzenden Touristen bald wieder nach Hause. Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, werden die Reisebeschränkungen schrittweise aufgehoben. 

Im Ferienort Sanya auf Hainan waren seit Anfang August mehr als 1500 Infektionsfälle verzeichnet worden. Alle Flüge von der südchinesischen Insel wurden gestrichen, auch für die auf Hainan verkehrenden Züge wurden keine Fahrkarten mehr verkauft. Freizeiteinrichtungen wie Karaoke-Bars, Kneipen und Spas sind seit vergangener Woche geschlossen.

13.55 Uhr: Labore: PCR-Tests weiter rückläufig - hohe Positivrate

Die Zahl der PCR-Tests auf Sars-CoV-2 und der Anteil der positiven Ergebnisse sind einem Laborverband zufolge in der vergangenen Woche weiter zurückgegangen. So seien mit knapp über 580 900 PCR-Untersuchungen etwa 16 Prozent weniger durchgeführt worden als noch in der Vorwoche, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Die Positivrate von knapp 46 Prozent sei zwar niedriger als in der Vorwoche (knapp 51 Prozent), belege aber, dass das Infektionsgeschehen weiter dynamisch sei und tendenziell auf hohem Niveau bleibe, hieß es. Insgesamt fiel demnach die Zahl der positiven Tests auf etwa 266 900 und ging damit im Vergleich zur Vorwoche um 24 Prozent zurück.

Aus Sicht des ALM ist diese Tendenz zum Teil auf die Ferienzeit zurückzuführen. Der Verband betonte aber auch: „Noch immer ist von einer signifikanten statistischen Untererfassung von an Corona Erkrankten auszugehen, da nicht mehr alle symptomatischen Personen mit der PCR untersucht werden.“

11.50 Uhr: Coronakrise sorgt für gesunkene Einbruchszahlen und mehr Internet-Kriminalität

Das zweite Jahr der Coronapandemie hat 2021 für gesunkene Einbruchszahlen gesorgt. Im Vergleich zu 2019 ging die Zahl der Wohnungseinbrüche während der Pandemie um 36,6 Prozent zurück, wie das Bundeskriminalamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Eine durch den Lockdown eingeschränkte Mobilität und weitere Maßnahmen führten demnach auch zu einem Rückgang der Straßenkriminalität.

Das Kriminalitätsaufkommen war in vielen Bereichen während des Lockdowns Anfang 2021 deutlich niedriger als vor der Pandemie. Der Rückgang der Straftaten insgesamt fiel 2021 aber weniger stark aus als 2020. Die politisch motivierte Kriminalität war von Protesten gegen die staatlichen Maßnahmen geprägt. Dabei sei das Aggressionspotenzial bei den Demonstrationen gestiegen. Durch die beschleunigte Digitalisierung der Gesellschaft stiegen auch die Verbrechen im Bereich Cybercrime. So registrierten die Beamten mehr Straftaten in den Bereichen der Darstellung sexualisierter Gewalt gegen Kinder und des Kindesmissbrauchs.

10.40 Uhr: Haustiere aus Corona-Zeit füllen Tierheime

Viele Tierheime in Deutschland sind nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes zurzeit überlastet. So nehmen unter anderem das Tierheim in Berlin und das in Nürnberg keine neuen Tiere mehr auf, weil sie schon zu viele Hunde, Katzen und Kleintiere betreuen. „Wir sind voll bis unters Dach“, sagt die Nürnberger Tierheimleiterin Tanja Schnabel. Auffällig ist nach Angaben mehrerer Tierheime, dass besonders viele junge Hunde abgegeben werden, die schwierig im Umgang seien und viel Betreuung bräuchten.

„Da hatten sich die Leute vermutlich unbedarft im Zuge des Corona-Haustierbooms kleine Welpen ins Haus geholt, aber nicht die notwendige Erziehungsarbeit geleistet. Spätestens mit dem Beginn der Pubertät waren sie dann völlig überfordert mit dem Junghund“, meint Beate Kaminski vom Berliner Tierheim.

9.33 Uhr: Kritik an Lauterbach nach Äußerungen zu Impfempfehlung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist mit seiner Forderung nach klaren Empfehlungen zur vierten Corona-Impfung für alle Altersgruppen auf Kritik gestoßen. "Ich halte das Drängeln von Herrn Lauterbach hier für fehl am Platz", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, Andrew Ullmann, der "Welt" vom Dienstag. Die Politik solle sich nicht in die Wissenschaft und die Arbeit der Ständigen Impfkommission (Stiko) einmischen. "Ich nenne das Staatsmedizin, die meistens wissenschaftsbefreit ist", sagte Ullmann weiter. Die unabhängige Stiko genieße großes Vertrauen der Ärzteschaft und der Bevölkerung und dürfe nicht infrage gestellt werden.

Der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge (CDU), sagte der "Welt", Lauterbach setze "die Stiko über die Medien bewusst unter öffentlichen politischen Druck". "Mit Wissenschaft hat das nicht mehr viel zu tun." Lauterbach erhoffe sich eine Impfempfehlung der Stiko, die mit seiner persönlichen Meinung übereinstimmt.

7.30 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 381,5

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 381,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 389,3 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 78.698 Corona-Neuinfektionen und 170 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 8. August: 

17.33 Uhr: Gesundheitsminister beraten über neues Infektionsschutzgesetz

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Dienstag in einer virtuellen Sondersitzung über das neue Infektionsschutzgesetz beraten. Es sei mit Blick auf den Herbst ein allgemeiner Austausch angedacht, um ein Länderbild zu bekommen, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums von Sachsen-Anhalt vorab.

Vergangene Woche hatten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) das neue Corona-Schutzkonzept für den Herbst vorgestellt. Einige Länder hatten signalisiert, dass es noch viel Klärungsbedarf gibt.

15.52 Uhr: Länder fordern flexible Unterbrechungsoption für Gerichtsprozesse wegen Corona

Sieben Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, fordern von der Bundesregierung eine schnelle Änderung der Strafprozessordnung, um eine flexiblere Unterbrechung von Gerichtsprozessen wegen Corona möglich zu machen. Derzeit drohten Strafprozesse zu platzen, erklärten sie am Montag laut Mitteilung des niedersächsischen Justizministeriums in Hannover. Die bisherige Regelung, wonach Prozesse wegen Infektionsschutzmaßnahmen länger als üblich unterbrochen werden dürfen, war zum 30. Juni ausgelaufen.

„Die Infektionen greifen nur so um sich“, erklärte Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU). Gerichte und Staatsanwaltschaften bräuchten dringend mehr Flexibilität. „Denn versäumt man die bestehenden Unterbrechungsfristen nur um einen Tag, muss die komplette Verhandlung neu begonnen werden.“

14.18 Uhr: Lauterbach dringt auf Impfstoff gegen BA.5-Subtyp

Der neue Corona-Impfstoff sollte nach Überzeugung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der aktuell dominanten Omikron-Subtyp BA.4/5 basieren - und nicht wie bislang vorgesehen auf der ursprünglichen Variante BA.1. "Wir gehen in Deutschland davon aus, dass BA.4/5 bei der aktuellen Variante die bessere Impfstoff-Zusammensetzung ist", sagte Lauterbach dem Hamburger Magazin "Spiegel".

13.35 Uhr: Biontech startet klinische Studie mit neuem Impfstoff

Biontech teilt mit, dass in diesem Monat eine klinische Studie zu einem an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff beginnen werde. Falls die zuständigen Behörden dies genehmigten, könnten erste Dosen ab Oktober ausgeliefert werden. Zuvor hatte Biontech bereits einen an die Variante BA.1 angepassten Impfstoff entwickelt.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Mitte Juni das Prüfverfahren für diesen Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer gestartet. Die EMA prüft zudem einen angepassten Impfstoff des US-Herstellers Moderna, der ebenso wie das Vakzin von Biontech/Pfizer auf der mRNA-Technologie basiert. Bisher ist noch kein Impfstoff in der EU zugelassen, der auch auf Varianten des Corona-Virus zielt.

12.08 Uhr: Biontech im ersten Halbjahr noch einmal mit kräftigen Zuwächsen

Das Pharmaunternehmen Biontech hat seinen Umsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zur ersten Hälfte 2021 um 30,1 Prozent auf 9,57 Milliarden Euro gesteigert. Der Nettogewinn legte um 37,2 Prozent auf 5,37 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in Mainz mitteilte. In der Betrachtung allein des zweiten Quartals gab es allerdings sowohl beim Umsatz (minus 39,8 Prozent auf 3,20 Milliarden) als auch beim Gewinn (minus 40,0 Prozent auf 1,67 Milliarden) einen Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. 

Der Corona-Impfstoffhersteller führte dies darauf zurück, dass die dynamische Entwicklung der Pandemie „zu einer Verschiebung von Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen“ führe. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 mit Covid-19-Impfstoff-Umsätzen von 13 bis 17 Milliarden Euro.

11.30 Uhr: Lauterbach dringt auf Impfstoff gegen BA.5-Subtyp

Der neue Corona-Impfstoff sollte nach Überzeugung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf der aktuell dominanten Omikron-Subtyp BA.4/5 basieren - und nicht wie bislang vorgesehen auf der ursprünglichen Variante BA.1. „Wir gehen in Deutschland davon aus, dass BA.4/5 bei der aktuellen Variante die bessere Impfstoff-Zusammensetzung ist“, sagte Lauterbach dem Hamburger Magazin „Spiegel“.

Die Hersteller Biontech und Moderna hatten den Angaben zufolge bereits im Frühjahr einen angepassten Omikron-Booster basierend auf der damals kursierenden Variante BA.1 entwickelt und auch reichlich Dosen vorproduziert. Es seien allein rund 100 Millionen Omikron-Impfdosen von Biontech vorrätig. Bislang steht dafür aber immer noch eine Zulassung aus, die in Europa für September erwartet wird. Zwischenzeitlich habe die US-Zulassungsbehörde FDA den Impfstoff-Herstellern jedoch nahegelegt, nur noch einen angepassten Impfstoff basierend auf den aktuellen Subtypen BA.4/5 zu entwickeln.

10.30 Uhr: CDU wirft Lauterbach Panikmache vor

Der CDU-Gesundheitsexperte Erwin Rüddel hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wegen des neuen Corona-Schutzkonzepts der Bundesregierung Panikmache vorgeworfen. „Der eingeschlagene Weg ist ein Irrweg“, sagte der Bundestagsabgeordnete am Montag im Deutschlandfunk. 

Im Sommer sei eine Grundimmunisierung erreicht worden, weshalb es seiner Meinung nach einen „relativ entspannten Corona-Herbst und -Winter“ geben werde. Lauterbach verunsichere mit seinem Kurs die Bevölkerung. „Ich wundere mich, dass die FDP diesen Panikmodus auch mitmacht.“

8.19 Uhr: FDP-Politiker unzufrieden mit Corona-Schutzkonzept der Regierung

Das Corona-Schutzkonzept der Bundesregierung für den Herbst und Winter stößt bei einigen FDP-Abgeordneten im Bundestag auf Widerstand. So sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki der „Welt“, der Vorschlag von Justizminister Marco Buschmann und Gesundheitsminister Karl Lauterbach bedürfe noch einiger Überarbeitungen. „Warum zum Beispiel eine Maskenpflicht im Freien verhängt werden kann, ist mir nicht klar.“

Auch der Abgeordnete Frank Schäffler verlangte „dringend“ Nachbesserungen am Entwurf für das Infektionsschutzgesetz. Er halte etwa die Möglichkeit einer landesweiten Hotspot-Regelung für einen Rückschritt. Und auch die Möglichkeit der Maskenpflicht an Schulen sei ein Ärgernis. Er werde seine Zustimmung von Veränderungen abhängig machen, sagte Schäffler. Sein Kollege Christoph Hoffmann äußerte sich ähnlich: „Ich bin mir sicher, dass das Infektionsschutzgesetz in der jetzigen Form keine Mehrheit finden wird.“ Dagegen sagte Fraktionschef Christian Dürr der „Welt“, die Maßnahmen seien ein guter Kompromiss.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 7. August:

15.55 Uhr: Biden beendet nach negativem Corona-Test die Isolation

US-Präsident Joe Biden hat am Sonntag seine Corona-Isolation beendet, nachdem er den zweiten Tag in Folge ein negatives Testergebnis erhalten hatte. „Ich fühle mich gut“, sagte der Präsident lächelnd vor Reportern, als er vor dem Weißen Haus in einen Hubschrauber stieg, der ihn zu seinem Ferienhaus in Delaware fliegen sollte. Biden verließ erstmals seit dem 20. Juli wieder das Weiße Haus.

Der 79-Jährige war wenige Tage nach der Genesung von seiner ersten Corona-Infektion erneut positiv getestet worden. Sein Arzt machte dafür den sogenannten Rebound-Effekt verantwortlich. Dieser kann nach einer Behandlung mit dem Covid-Medikament Paxlovid auftreten, das der US-Präsident eingenommen hatte.

14.53 Uhr: Nach Corona-Ausbruch in „Hawaii Chinas“ sitzen 80.000 Touristen auf Insel fest

Nach einem Corona-Ausbruch in einem auch als „Hawaii Chinas“ bekannten Urlauberort sitzen auf der chinesischen Ferieninsel Hainan mehr als 80.000 Touristen fest. Alle Flüge von der Insel wurden gestrichen, auch für die auf der Insel verkehrenden Züge werden keine Fahrkarten mehr verkauft. Grund ist ein Corona-Ausbruch im mehr als eine Million Menschen zählenden Urlauberort Sanya. Von dort wurden am Sonntag 483 Infektionsfälle gemeldet.

Touristen, die Sanya verlassen wollen, müssen vor der Erlaubnis zur Abreise nun innerhalb von sieben Tagen fünf negative PCR-Tests vorweisen, wie die chinesischen Gesundheitsbehörden mitteilten. Hotels müssen Gästen bis zur Aufhebung der Reisebeschränkungen 50 Prozent Rabatt gewähren. Freizeiteinrichtungen wie Spas oder Karaoke-Bars sind geschlossen - Supermärkte und Apotheken bleiben geöffnet.

13.20 Uhr: Südwest-Kliniken fordern Soforthilfe vom Bund

Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft warnt vor einer größeren finanziellen Schieflage der Kliniken. Ihr BWKGChef Heiner Scheffold forderte vom Bund ein Sofortprogramm, um die Versorgung zu gewährleisten. Die Krankenhäuser seien durch die unerwartete Covid-Sommerwelle und die Folgen des Ukraine-Kriegs stark belastet, heißt es in einem Schreiben an Gesundheitspolitiker von Bund und Ländern.

Scheffold verwies darauf, dass durch Corona-Fälle beim Personal die Behandlung von Patienten eingeschränkt sei. Dies führe zu geringeren Einnahmen. Außerdem machten den Kliniken Preissteigerungen zu schaffen. Ein mittleres Szenario gehe von 640 Millionen Euro Mehrkosten aus. „Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsunternehmen können die Krankenhäuser ihre Preise nicht einfach erhöhen, wenn ihre Kosten steigen. Denn ihre Preise sind gesetzlich reguliert.“ Die Reserven seien aufgebraucht.

9.40 Uhr: Buschmann verteidigt geplante Neufassung des Infektionsschutzgesetzes

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat die geplante Neufassung des Infektionsschutzgesetzes gegen Kritik in Schutz genommen. „Am liebsten wäre mir, wir benötigten überhaupt keine Maßnahmen mehr“, sagte Buschmann der „Bild am Sonntag“. Jedoch gingen viele Wissenschaftler von einer hohen Belastungssituation für das Gesundheitssystem aus. Der Einsatz von Masken sei das „mildeste Mittel“, um dem entgegenzuwirken, sagte Buschmann. Dabei sollten die Ausnahmen von der Maskenpflicht in Innenräumen den Betreibern „mehr Spielraum für unternehmerische Eigenverantwortung eröffnen“.

 

8.00 Uhr: Lauterbach will „klare“ Impfempfehlungen für alle Altersgruppen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für „klare Empfehlungen“ auch für Menschen unter 60 oder 70 Jahren ausgesprochen, ob und in welchen Fällen eine vierte Corona-Impfung ratsam ist. „Natürlich wollen auch die Jüngeren wissen, was sie denn nun machen sollen. Wir brauchen jetzt klare Empfehlungen für alle Altersgruppen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Wir sollten nicht nur sagen, was die über 70-Jährigen machen sollen“, erläuterte Lauterbach. „Wir müssen auch eine Antwort für den 40-Jährigen haben. Sollte er sich auf keinen Fall impfen lassen? Oder nur in Ausnahmefällen, zum Beispiel bei sehr vielen Kontakten am Arbeitsplatz? Oder nur, wenn der Hausarzt das empfiehlt? Man braucht für jedes Alter eine Botschaft.“ Spätestens, wenn die neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe da seien, „sollte es klare Ansagen auch für die unter 60-Jährigen geben“.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 6. August:

14.08 Uhr: Hausärzte mahnen mehr vierte Corona-Impfungen an

Die deutschen Hausärzte haben an ältere Bevölkerungsgruppen appelliert, sich ein viertes Mal gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission gibt den Rahmen vor, an dem sich die Hausärzte orientieren", sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vom Samstag. "Die Stiko-Empfehlung sagt, dass die vierte Impfung aktuell für Ältere und Hochgefährdete empfohlen wird."

"Der Fokus sollte daher jetzt auf den Gefährdeten liegen, gerade auch weil sich bisher deutlich zu wenige von ihnen zu einer vierten Impfung entschlossen haben", sagte Weigeldt weiter. 

10 Uhr: Ärzteverband: Hohe Dunkelziffer bei Corona-Infektionen

Der Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes geht davon aus, dass die Corona-Infektionsrate in Deutschland deutlich über der amtlich gemeldeten Zahl liegt. Er schätze die Corona-Dunkelziffer auf etwa zwei- bis dreimal so hoch wie die offiziellen Zahlen, sagte der Verbands-Vorsitzende Johannes Nießen dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.

Zunehmend unterzögen sich Menschen einem Antigentest, machten aber keinen PCR-Test mehr, sagte Nießen. Das führe zu einer Untererfassung der Infektionen. Das Corona-Monitoring von Abwasser und Antikörperstudien von Blutspenden gäben darauf einen Hinweis.

8.30 Uhr: RKI registriert 49 609 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 417,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 417,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 432,2 gelegen (Vorwoche: 578,1; Vormonat: 678,8). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 05. August:

16.45 Uhr: Nach Tod von Ärztin Kellermayr Durchsuchung im Kreis Starnberg

Nach dem Tod der österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr ist am Freitag in Oberbayern die Wohnung eines Mannes durchsucht worden. Dem 59-Jährigen aus dem Landkreis Starnberg werde Bedrohung und Nachstellung Kellermayrs vorgeworfen, berichtete die Generalstaatsanwaltschaft München anschließend.

Der Mann soll sich im Internet und in sozialen Netzwerken entsprechend geäußert haben. In einer Äußerung soll Kellermayr bedroht worden sein, dass sie beobachtet werde und solche „Kreaturen“ künftig vor „Volkstribunale“ gebracht würden.

15.30 Uhr: Scharfe Kritik an geplanter Drei-Monats-Regelung zu Impfung und Maskenpflicht

Die im neuen Infektionsschutzgesetz geplante Regelung zur Test- und Maskenpflicht drei Monate nach einer Impfung stößt auf heftige Kritik. Der Städte- und Gemeindebund hält eine solche Vorgabe nicht für kontrollierbar. Der Deutsche Hausärzteverband forderte: "Die Differenzierung nach vollständig Geimpften erster und zweiter Klasse sollte dringend noch einmal überdacht werden." FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte, der Bundestag dürfe "das so nicht beschließen".

"Die Befreiung von der Maskenpflicht für Geimpfte oder Genesene ist im Alltag kaum wirksam zu kontrollieren und nur sehr schwer umzusetzen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, den RND-Zeitungen vom Freitag. "Gerade bei großen Menschenansammlungen wäre es ein kaum zu bewältigender Aufwand, im Einzelfall den Status zu kontrollieren und zu prüfen, ob der jeweilige Nachweis wirklich korrekt ist."

14.20 Uhr: Ausfälle durch Corona bremsen die Rettungsdienste

Die hohe Zahl von Coronakranken und Ausfällen beim Deutschen Roten Kreuz bremst auch den Rettungsdienst in Baden-Württemberg. „Trotz aller Schutzmaßnahmen steigt die Zahl der Corona-Infektionen bei den Mitarbeitenden von Tag zu Tag“, warnte der DRK-Landesverband am Freitag in Stuttgart. Das arbeitende Personal sei an der Belastungsgrenze. „Dies gefährdet temporär die flächendeckende Sicherstellung eines schnellen Rettungsdiensts“, sagte ein DRK-Sprecher weiter.

Das Problem verschärfe sich, weil auch die Personalsituation in den Kliniken angespannt sei und viele Krankenhäuser bereits Aufnahmestopps verhängt hätten. „Die Einsatzzeiten verlängern sich, wenn das eigentlich nächste geeignete Krankenhaus nicht aufnahmebereit ist“, sagte Birgit Wiloth-Sacherer, Landesgeschäftsführerin des DRK-Landesverbands Badisches Rotes Kreuz. Selbstverständlich komme nach wie vor zu jedem Notfall ein Rettungswagen, betonte Marcus Schauer, Leiter Team Rettungsdienst beim DRK in Baden-Württemberg. Allerdings müsse man den Patienten im Einzelfall längere Wartezeiten zumuten.

12.30 Uhr: Das Ende des Corona-Paketbooms führt bei der Post zu Einbußen

Die Deutsche Post DHL hat im Inland zuletzt weniger Pakete befördert als vor einem Jahr, in anderen Geschäftsbereichen aber starke Zuwächse verbucht. Die Schwächephase am Heimatmarkt machte sich in den am Freitag vorgestellten Quartalszahlen bemerkbar: Das operative Ergebnis im Bereich Post & Paket Deutschland sackte im zweiten Quartal um fast ein Viertel auf 242 Millionen Euro ab. Der Umsatz sank von 4,2 auf 4,0 Milliarden Euro.

Die Entwicklung kommt nicht überraschend. Die Post ging schon vorher davon aus, dass sich die Paketmengen nach dem Ende der Corona-Einschränkungen „normalisieren“ würden. Im Frühjahr 2021 hatten Corona-Regeln Paketbestellungen in die Höhe getrieben, dies ist inzwischen anders. Die Mengen lägen „im Rahmen dessen, was wir erwartet haben“, sagte Finanzvorständin Melanie Kreis und betonte, dass das Volumen „signifikant höher“ sei als vor drei Jahren, also vor Corona.

11.05 Uhr: Auch Österreichs Behörden ermitteln wieder wegen Tod von Ärztin Kellermayr

Nach dem Tod der von Corona-Impfgegnern bedrohten Ärztin Lisa-Maria Kellermayr haben auch die österreichischen Behörden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Die „inländische Gerichtsbarkeit“ sei nach dem Suizid der 36-jährigen Hausärztin wieder gegeben, sagte der leitende Staatsanwalt Christian Hubmer am Freitag und bestätigte damit einen Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“. Man arbeite auf der Suche nach Verfassern von Morddrohungen in sozialen Medien nun mit den deutschen Anklagebehörden zusammen. Die Generalstaatsanwaltschaft München und die Staatsanwaltschaft Berlin ermitteln auch in dem Fall.

Die im Kampf gegen die Corona-Pandemie engagierte Ärztin war massivsten Morddrohungen aus der Szene der Maßnahmengegner ausgesetzt. Sie wurde am vergangenen Freitag tot in ihrer Praxis gefunden. Das vorläufige Obduktionsergebnis bestätigte einen Suizid.

8.55 Uhr: Gastgewerbe fürchtet erhebliche Einbußen bei Corona-Beschränkungen im Herbst

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband fürchtet einbrechende Umsätze, sollten die Corona-Einschränkungen im Herbst wieder zunehmen. „Wenn es Auflagen gibt, ist wieder mit erheblichen Einbußen zu rechnen“, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. In den Monaten des vergangenen Winters hätten die Umsatzverluste bei 30 Prozent gelegen, fuhr sie fort. „Wir erwarten, dass alles unternommen wird, um erneute Corona-Maßnahmen zu verhindern“, sagte Hartges weiter. Im Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes gebe es jedoch noch erheblichen Klärungsbedarf bezüglich der Maskenpflicht und der Kriterien für die Ausnahmen. 

7.10 Uhr: Gesundheitsminister Lauterbach mit Corona infiziert

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 59-Jährige sei am Donnerstagabend positiv getestet worden, teilte sein Ministerium am frühen Freitagmorgen mit. Ihm gehe es gut, er habe nur leichte Symptome und nehme seine Amtsgeschäfte vorübergehend aus der häuslichen Isolation war. Lauterbach ist nach Angaben seines Ministeriums vierfach geimpft.

„Dies zeigt, dass bei der hochansteckenden Omikronvariante eine Infektion selbst bei äußerster Vorsicht nicht vollständig auszuschließen ist“, schrieb das Ministerium. Der Minister appelliere daher erneut an alle, sich umsichtig zu verhalten und auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten, damit Infektionen und schwere Verläufe soweit wie möglich verhindert werden könnten. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 4. August:

20 Uhr: Sinkender Trend bei Corona-Zahlen – Infektionsdruck weiter hoch

In der Corona-Sommerwelle erkennt das Robert Koch-Institut einen sinkenden Trend, gibt aber weiter keine Entwarnung. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche deutlich um insgesamt 21 Prozent gesunken, heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19. Die Inzidenzen seien im Wochenvergleich in allen Bundesländern und Altersgruppen gesunken.

Der allgemeine Infektionsdruck bleibe aber dennoch hoch, mahnen die Autoren. „Auch die damit assoziierte Belastung des Gesundheitssystems bleibt hoch, auch wenn sich die Betriebssituation in der vergangenen Woche leicht verbessert hat.“ Die Werte zu akuten Atemwegserkrankungen in der Gesamtbevölkerung wie die Zahl der Arztbesuche seien zwar im Vergleich zu denen in der Vorwoche gesunken – dennoch aber weiterhin höher als in den Vorjahren um diese Zeit, stellen die RKI-Experten heraus.

18 Uhr: Weniger Corona-Patienten in Kliniken im Südwesten

Die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken im Südwesten sinkt, ebenso die Zahl der Neuansteckungen - Entwarnung geben will das Gesundheitsministerium in Stuttgart dennoch nicht. „Diese Kennwerte sind aktuell in der Tat rückläufig und weisen darauf hin, dass wir den Scheitelpunkt der Sommerwelle glücklicherweise überschritten haben“, sagte ein Sprecher des Ministeriums.

„Allerdings ist das Gesundheitssystem aktuell dennoch sehr belastet, vor allem auch durch Krankenstände beim Personal. Von einer Entwarnung kann deshalb keine Rede sein.“

13.57 Uhr: Corona-Verdienstausfall: Bislang 340.000 Anträge auf Entschädigung

Wer sich mit Corona infiziert hat und nicht zur Arbeit kann, bekommt unter Umständen Geld zurück: Rund 340.000 Anträge auf Entschädigung für einen pandemiebedingten Verdienstausfall sind bislang bei den Behörden im Südwesten eingegangen. Die dafür vom Land ausgezahlte Summe beläuft sich mittlerweile auf rund 247 Millionen Euro, wie ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart auf Anfrage mitteilte.

Wer aufgrund einer Corona-Infektion vorübergehend nicht arbeiten konnte oder durfte, etwa weil er als Pfleger oder Arzt einem Tätigkeitsverbot unterlag oder sich absondern musste und deshalb Einbußen beim Verdienst hatte, kann eine Entschädigung beantragen. Auch Eltern, die sich aufgrund einer Infektion um ihre Kinder kümmern müssen und deshalb nicht zur Arbeit können, fallen unter die Regelung. Die Höhe der Entschädigung richtet sich nach der Dauer des Ausfalls. 

12.36 Uhr: Krankschreibungen per Telefon ab sofort wieder möglich

Angesichts weiterhin hoher Corona-Infektionszahlen sind Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden ab sofort wieder rein telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Das entschied der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag, wie eine Sprecherin bekanntgab. Die Regelung gilt demnach vorerst befristet bis Ende November.

Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können damit ohne Praxisbesuch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Ebenfalls telefonisch kann die Krankschreibung für weitere sieben Tage verlängert werden. Die Regelung galt bereits zu Beginn der Corona-Pandemie, war aber zum 1. Juni angesichts der entspannteren Infektionslage ausgelaufen.

11.52 Uhr: Oktoberfest findet laut Wiesn-Chef Baumgärtner definitiv statt

Trotz der für den Herbst erwarteten Zuspitzung der Coronalage soll das Münchner Oktoberfest wie geplant stattfinden. "Die Wiesn findet statt", sagte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) am Donnerstag in München vor Journalisten. Mit dieser klaren Feststellung sollten alle Missverständnisse ausgeräumt sein, sagte Baumgärtner zu Spekulationen, womöglich könne es doch noch zu einer Absage kommen.

Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt, wegen der Corona-Pandemie fiel es in den vergangenen beiden Jahren aus. Baumgärtner sagte, es gebe ein "schwieriges Umfeld" des Volksfests mit Corona, hoher Inflation, dem Krieg in der Ukraine und der Energiekrise. "Trotzdem haben wir als Stadt uns entschieden, die Wiesn stattfinden zu lassen."

9 Uhr: Zuspruch und Kritik für neues Corona-Schutzkonzept

Der Entwurf der Bundesregierung für das Infektionsschutzgesetz ist auf geteiltes Echo gestoßen. Dass das Konzept keine pauschalen Schließungen von Schulen vorsieht, wurde etwa von Ärztevertretern begrüßt. Von Lehrervertretern kam Zuspruch dafür, dass die Bundesländer ab Oktober an weiterführenden Schulen eine Maskenpflicht verordnen können sollen - für den Fall, dass es zu einer heftigen Infektionswelle kommt.

In Richtung Regierung wurde aber auch der Vorwurf laut, dass manche der geplanten Regelungen nicht alltagstauglich seien - und Deutschland sich aufgrund der Möglichkeit für die Bundesländer, schärfere Maßnahmen zu ergreifen, wieder in einen „Flickenteppich“ zu verwandeln drohe.

7.30 Uhr: Bundesweite 7-Tage-Inzidenz laut RKI bei 451,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 451,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 477,9 gelegen (Vorwoche: 630,4; Vormonat: 650,7).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 3. August:

18 Uhr: Krankenhäuser kritisieren fehlende Grenzwerte für Überlastung im Gesundheitswesen

Mit Blick auf die Anpassung des Infektionsschutzgesetzes hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die fehlenden Grenzwerte zur Beurteilung der Überlastung im Gesundheitswesen kritisiert. „Ich begrüße, dass das Infektionsschutzgesetz ab Herbst den Ländern weiterhin Möglichkeiten bietet, um aktiv gegen Corona-Wellen vorzugehen“, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Unklar bleibt aber noch immer, anhand welcher Indikatoren tatsächlich Gefährdung festgestellt werden muss“, kritisierte Gaß.

Nach den Plänen der Ampel-Koalition sollen die Bundesländer erweiterte Corona-Maßnahmen anordnen können, wenn ein Land befürchtet, dass das Gesundheitssystem überlastet wird. Konkrete einheitliche Schwellenwerte gibt es dafür nicht. Gaß kritisierte weiter, dass der Bund an der Teilimpflicht festhält. Es sei „absolut nicht nachvollziehbar“, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht bis zum Jahresende weitergeführt werde.

17.15 Uhr: Bund stellt mehrstufiges Corona-Schutzkonzept für Herbst und Winter vor

Die Bundesregierung hat ein neues Corona-Schutzkonzept präsentiert. Es soll mit einer neuen Impfkampagne verknüpft werden und vom 1. Oktober bis zum 7. April gelten. Die Länder dürfen zudem weitere Maßnahmen beschließen.

15.20 Uhr: Lucha kritisiert Corona-Gesetzentwurf des Bundes

Die Landesregierung hat sich enttäuscht gezeigt vom neuen Entwurf der Bundesregierung für das Infektionsschutzgesetz. „Wir hätten uns mehr von dem Entwurf erhofft, da das entscheidende Mittel, nämlich ein umfangreicher Instrumentenkasten für die Länder, nicht vorgesehen ist“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Der Entwurf bleibe hinter den Erwartungen des Landes zurück.

Lucha kritisierte, dass es nicht die Möglichkeit gebe, bei verschärfter Infektionslage im Extremfall sogenannte 2G- oder 3G-Beschränkungen oder Kontaktbeschränkungen im privaten und öffentlichen Raum einzuführen. Der Gesetzentwurf sei in drei Stufen untergliedert, in denen je nach pandemischer Situation weitergehende Maßnahmen getroffen werden können, etwa Personen-Obergrenzen für Veranstaltungen oder eine Maskenpflicht in Innenräumen.

14 Uhr: Länder sollen ab Oktober wieder Maskenpflichten verhängen können

Zum Schutz vor einer Herbst-Coronawelle sollen die Bundesländer ab Oktober wieder Maskenpflichten verhängen dürfen. Das sieht ein Entwurf für das Infektionsschutzgesetz vor, wie Bundesgesundheits- und Bundesjustizministerium gemeinsam mitteilten. Bundesweit soll demnach weiterhin eine Maskenpflicht in Bus, Bahn und Flieger sowie neu eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gelten. Die Länder sollen selbst entscheiden, ob sie darüber hinaus in öffentlich zugänglichen Innenräumen Masken vorschreiben. Bei Kultur- und Sportveranstaltungen und in Restaurants soll es allerdings Ausnahmen für getestete, frisch geimpfte und frisch genesene Menschen geben.

Die Länder sollen auch die Möglichkeit bekommen, Tests in Schulen, Kitas und Einrichtungen zur Unterbringung von Asylbewerbern vorzuschreiben. Eine Maskenpflicht in der Schule ist nur vorgesehen, wenn sonst kein geregelter Präsenzunterricht möglich wäre - und auch dann nur ab dem fünften Schuljahr.

11.40 Uhr: Corona-Lockdowns lösten offenbar kleinen Babyboom aus

Die Corona-Lockdowns haben offenbar die Geburtenrate in Deutschland in die Höhe getrieben: Im Jahr 2021 kamen 795.492 Neugeborene zur Welt, rund 22.000 Babys mehr als im Jahr 2020, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Geburtenhäufigkeit stieg demnach im Jahresverlauf besonders im ersten und im vierten Quartal an - neun Monate vorher galten jeweils im Zuge der Lockdowns erhebliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens, weshalb die Menschen mehr Zeit zu Hause verbrachten.

Das Statistische Bundesamt führte den Geburtenanstieg neben der besonderen Situation während der Corona-Pandemie auch auf die relativ stabile Lage am Arbeitsmarkt zurück. Im Vergleich der Bundesländer stieg die Geburtenziffer mit einem Plus von fünf Prozent in Baden-Württemberg am stärksten, gefolgt von Bayern und Hessen mit einem Plus von vier Prozent. In den ostdeutschen Bundesländern waren dagegen nur geringe Zuwächse von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen. In Thüringen und Sachsen nahm die Geburtenziffer sogar mit einem Minus von einem Prozent leicht ab.

9.50 Uhr: Deutlich mehr Corona-Krankschreibungen im Südwesten

Die Zahl der Krankschreibungen aufgrund einer Corona-Infektion hat im Südwesten laut einer Analyse der Krankenkasse Barmer zuletzt deutlich zugenommen. Wie aus Daten von Barmer-Versicherten hervorgehe, waren in der zweiten Juliwoche rund 5500 Menschen infolge einer Corona-Infektion krankgeschrieben, teilte die Krankenkasse mit. Das seien zweieinhalbmal so viele wie vor einem Monat, als die Krankenkasse rund 2200 Corona-Krankschreibungen unter ihren Versicherten in Baden-Württemberg verzeichnet habe.

„Der diesjährige Spitzenwert lag im März bei mehr als 8750 Corona-Krankschreibungen innerhalb einer Woche“, sagte Barmer-Landesgeschäftsführer Winfried Plötze. Von einer Entspannung der Infektionslage könne dennoch nicht die Rede sein, da die Zahlen seit Mitte Juni kontinuierlich stiegen. Die Barmer-Krankenkasse hat im Südwesten nach eigenen Angaben rund 760.000 Versicherte.

8 Uhr:  Inzidenz bei 477,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 477,9 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 516,1 gelegen (Vorwoche: 652,0; Vormonat: 665,0). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 2. August:

18 Uhr: EU unterzeichnet Vertrag mit spanischem Corona-Impfstoff-Hersteller

Die EU-Kommission hat eine Vereinbarung mit dem spanischen Pharma-Unternehmen Hipra über den Kauf eines Corona-Impfstoffs für Auffrischungsimpfungen unterzeichnet. Die EU-Mitgliedstaaten können demnach insgesamt bis zu 250 Millionen Dosen des Vakzins kaufen, wie die Kommission mitteilte. Der proteinbasierte Impfstoff von Hipra ist den Angaben zufolge als Auffrischungsimpfung für Menschen ab 16 Jahren vorgesehen.

Der Impfstoff von Hipra ist noch nicht von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez begrüßte die Unterzeichnung des Vertrags als Zeichen für eine baldige Zulassung des Mittels.

14.25 Uhr: EuGH soll über kostenfreien Reiserücktritt wegen Corona entscheiden

Der Ausbruch der Corona-Pandemie hat unzählige Reisepläne durchkreuzt - darf der Veranstalter trotzdem Stornogebühren berechnen? Der Bundesgerichtshof (BGH) neigt zu einer urlauberfreundlichen Entscheidung, doch erst einmal ist Geduld gefragt: Die Karlsruher Richterinnen und Richter gaben am Dienstag bekannt, dass sie in der Frage den Europäischen Gerichtshof (EuGH) einschalten. Ein endgültiges Urteil wird es also erst geben, wenn eine Vorabentscheidung aus Luxemburg vorliegt.

Laut Gesetz kann der Kunde jederzeit von seiner Buchung zurücktreten. Dem Reiseveranstalter steht aber eine „angemessene Entschädigung“ zu - die Stornogebühren. Ein Recht auf kostenlosen Rücktritt gibt es nur ausnahmsweise, „wenn am Bestimmungsort oder in dessen unmittelbarer Nähe unvermeidbare, außergewöhnliche Umstände auftreten, die die Durchführung der Pauschalreise oder die Beförderung von Personen an den Bestimmungsort erheblich beeinträchtigen“.

Im vorliegenden Fall hatte der Kläger seine Reise bereits vor dem Einreiseverbot ins Urlaubsland storniert. „Die entscheidende Frage ist nun: Welcher Zeitpunkt ist maßgeblich?“, sagte der Senatsvorsitzende Klaus Bacher bei der Verkündung. Bisher ist das unter Richtern und Experten umstritten. Die einen meinen: Es kommt einzig und allein auf den Zeitpunkt des Rücktritts an. Die anderen sagen: Man muss auch schauen, was danach passiert ist.

13.48 Uhr : So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

11.25 Uhr: Erster „Corona-Hain“ in Gedenken an die Pandemie-Opfer eingeweiht

In Erinnerung an die Opfer der Pandemie ist in Brackenheim bei Heilbronn der landesweit erste „Corona-Hain“ im Staatswald eingeweiht worden. „Corona ist für uns alle mit Entbehrung und mit Verlust von Vertrautem oder sogar Angehörigen verbunden“, sagte Forstminister Peter Hauk (CDU) am Dienstag an der Gedenkstätte. „Dann suchen wir nach einem Ort der Erinnerung, des Innehaltens oder des Gedenkens.“ In Baden-Württemberg sind seit dem Ausbruch der Pandemie mehr als 16.600 Menschen in Verbindung mit dem Virus gestorben.

In dem Fichtenwald im Zabergäu, von Sturm und Borkenkäfern stark in Mitleidenschaft gezogen, haben Experten nach Angaben des Ministeriums seltene und klimaresiliente Baumarten gepflanzt. „Sie schufen damit einen Hain, der ökologisch aufgewertet zu einem besonderen Ort der Erinnerung werden wird“, sagte Max Reger von ForstBW, dem größten baden-württembergischen Forstbetrieb.

Hauk sagte, der „Corona-Hain“ stehe allen Menschen offen und solle auch zur Nachahmung ermutigen. „Der Wald steht hier sinnbildlich für die Veränderung von Vertrautem aber eben auch für die Hoffnung, den Wald zu erhalten“.

9.25 Uhr: Land fördert Forschung über Corona-Langzeitfolgen

Das Land Baden-Württemberg fördert die Forschung über Langzeitfolgen einer Corona-Infektion und Obduktionen von Impf- und Corona-Toten mit 12,7 Millionen Euro. Das teilte das Wissenschaftsministerium der Deutschen Presse-Agentur mit. Es gehe um „Hilfe für Menschen, die unter Long Covid leiden, wirksamere Therapien und ein besseres Verständnis davon, warum Therapien nicht anschlagen oder Komplikationen bei Impfungen auftreten“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Es brauche akut und dringend die Erkenntnisse der Wissenschaft inklusive neuer Technologien, um die Pandemie und ihre Auswirkungen zu bekämpfen.

Etwa jede vierte Patientin und jeder vierte Patient leidet nach Angaben des Ministeriums sechs bis zwölf Monate nach einer Infektion unter erheblichen Symptomen, die Gesundheit wie Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen. Obduktionsbasierte Forschung trage zudem zum besseren Verständnis von Therapieversagen insbesondere bei neu auftretenden Varianten oder auch möglichen Impfkomplikationen bei.

8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 516,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 516,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 538,9 gelegen (Vorwoche: 678,7; Vormonat: 696,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 1. August:

21.18 Uhr: Biden erneut positiv auf Coronavirus getestet

US-Präsident Joe Biden ist auch am Montag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Präsidentenarzt Kevin O'Connor schrieb in einem vom Weißen Haus veröffentlichten Dokument, Biden gehe es weiterhin gut. Wie erwartet, sei sein Antigen-Test erneut positiv ausgefallen. Biden bleibe daher in der Isolation im Weißen Haus. Der Präsident war am Donnerstag vorvergangener Woche positiv getestet worden. Am Mittwoch vergangener Woche hatte er seine Corona-Isolation beendet, nachdem er negativ getestet worden war. Dann fielen Tests am Samstag und Sonntag wieder positiv aus. O'Connor hatte von einem „Rückfall“ gesprochen, der bei Patienten, die mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt wurden, bereits in seltenen Fällen beobachtet worden sei.

14.02 Uhr: Notaufnahmen wegen Corona-Welle überlastet

Die Notaufnahmen in den bayerischen Krankenhäusern sind wegen der Corona-Welle und Personalmangels überlastet. Aktuell fielen viele erkrankte Mitarbeitende aus, während die Kliniken gleichzeitig stark ausgelastet seien, teilte die Bayerische Krankenhausgesellschaft am Montag in München mit. Rettungswagen müssten deshalb länger fahren, um eine aufnahmebereite Klinik zu finden. Einige Kliniken müssten planbare, nicht lebensnotwendige Operationen verschieben.

Die Krankenhausgesellschaft ruft deshalb die Bürgerinnen und Bürger auf, nur im Fall einer stationären Behandlung eine Notaufnahme aufzusuchen. In allen anderen Fällen sollten sich die Menschen an die Bereitschaftsdienste der niedergelassenen Ärzte oder an die Rufnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116117 wenden.

12.36 Uhr: Keine Quarantäne-Pflicht mehr für Corona-Infizierte in Österreich

In Österreich gilt seit Montag keine Quarantäne-Pflicht mehr für Corona-Infizierte. Wer positiv auf das Virus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf trotzdem das Haus verlassen. Allerdings müssen positiv Getestete eine FFP2-Maske tragen - außer wenn sie im Freien sind und einen Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen einhalten können. 

Auch Arbeiten mit positivem Corona-Test ist demnach möglich, allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden kann. Selbst zu Veranstaltungen und beispielsweise in Schwimmbäder oder Gaststätten dürfen Infizierte; allerdings müssen sie dabei die ganze Zeit eine Maske tragen - etwas zu essen oder zu trinken ist ausdrücklich nicht gestattet. Dagegen dürfen Alten- und Pflegeheime sowie Gesundheitseinrichtungen und Kindergärten von Infizierten nicht betreten werden - außer, man arbeitet dort.

10.42 Uhr: Sorge vor Corona-Varianten - Angepasste Impfstoffe rascher zulassen?

Das Coronavirus mutiert und mutiert. Aber die vorhandenen Impfstoffe sind unverändert: Sie zielen ab auf Sars-CoV-2, wie es sich zu Pandemiebeginn ausbreitete. Erste an die Omikron-Variante angepasste Vakzine sind zwar in Entwicklung und könnten im Herbst verfügbar sein. Die große Frage ist aber, ob Omikron mit bekannten Sublinien wie BA.1, BA.4 und BA.5 dann überhaupt noch den Ton angibt. Bis dahin könnte eine alte Variante zurückkehren oder eine neue aufkommen. Die Horrorvorstellung: Dass der Impfschutz unterlaufen wird und wieder viel mehr Menschen schwerer erkranken.

Angesichts des Wettrennens zwischen Virus und Impfstoffen ist in der Diskussion, ob das Zulassungsprozedere beschleunigt werden sollte. Biontech-Chef Uğur Şahin ist dafür, wie er kürzlich der „Financial Times“ sagte. Er sprach von vier Monaten Zeitvorteil durch ein Verfahren ohne zusätzliche klinische Studien, also beim Menschen.

Die für die Zulassung in Europa zuständige Arzneimittelbehörde EMA hat vor einigen Wochen signalisiert, dass man in Abhängigkeit von den eingereichten Daten möglicherweise zu einem ähnlichen Rahmen wie bei der Grippeimpfung kommen könnte. Dabei müssten vor der Zulassung der jährlich aktualisierten Vakzine keine klinischen Daten vorgelegt werden. Die Expertendiskussion darüber sei im Gange, hieß es.

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