Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 31. Juli: 

19.39 Uhr: Frankreich schafft Corona-Regeln ab - Österreich lockert

In Frankreich werden am Montag sämtliche Corona-Maßnahmen aufgehoben. Nur die Möglichkeit obligatorischer Corona-Tests an den Landesgrenzen bleibt noch bestehen. In Österreich fällt ab Montag die Quarantäne-Pflicht weg. Wer positiv auf das Coronavirus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf damit künftig das Haus verlassen. 

Allerdings müssen positiv Getestete eine FFP2-Maske tragen - außer wenn sie im Freien sind und zu anderen Menschen einen Abstand von zwei Metern einhalten können. Auch Arbeiten mit positivem Test ist demnach möglich - allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden kann. 

17 Uhr: Covid kann nach Behandlung mit Paxlovid zurückkommen

Dass eine Covid-Erkrankung kurz nach der Therapie mit dem Medikament Paxlovid zurückkehren kann, ist seit Monaten bekannt. Die US-Gesundheitsbehörde CDC sieht das sehr seltene Phänomen gelassen. Ein solcher „Covid-Rebound“ trete gewöhnlich zwei bis acht Tage nach einer anfänglichen Genesung auf, schrieb sie im Mai. Eine spezielle Therapie sei dann nicht nötig, man solle sich jedoch für fünf Tage in Isolation begeben.

So sieht es auch Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Ein Rebound trete bei weit weniger als fünf Prozent der mit Paxlovid behandelten Patienten auf. Medizinisch sei das nach derzeitigem Kenntnisstand kein größeres Problem. US-Präsident Joe Biden war kurz nach seiner Infektion erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sein Arzt hatte erklärt, solch ein „Rückfall“ sei bei Patienten, die mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt wurden, bereits in seltenen Fällen beobachtet worden.

10.53 Uhr: Mediziner rät zu zweitem Booster vor Wiesn-Besuch - „wachsam bleiben“

Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner sieht trotz steigender Corona-Zahlen keinen Grund, auf Volksfeste und speziell das Oktoberfest zu verzichten. „Ich wüsste nicht, warum die Wiesn nicht stattfinden sollte“, sagte Spinner der Deutschen Presse-Agentur. Er riet aber vor einem Volksfestbesuch zum zweiten Booster. Das Infektionsrisiko sei auf dem Volksfest erhöht.

Lediglich Menschen mit Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 sollten sich vielleicht eher im Biergarten aufhalten - oder das Oktoberfest ganz meiden, sagte Spinner.

8.16 Uhr: Impfen für den großen Tag: Osterinsel öffnet wieder für Touristen

Mit großer Erwartung blicken Bewohner der Osterinsel der erneuten Öffnung für Touristen nach rund zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie entgegen. „Die Leute sind sehr aufgeregt“, sagte ein Sprecher der Vertretung der chilenischen Regierung auf dem Eiland im Südpazifik der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den 1. August. „Die Stimmung ist recht positiv.“

Einige auf der abgelegenen Insel seien wegen eines möglichen Auftretens von Corona-Fällen jedoch auch skeptisch. Deshalb soll die Impfquote zum Schutz der Bevölkerung noch auf über 80 Prozent getrieben werden. Derzeit liegt die Quote bei 76 Prozent. „Unsere Arbeit ist es gewesen, die Gemeinschaft zu informieren, dass sie sich für die große Öffnung impft“, sagte der Sprecher.

Am 4. August soll der erste Flug mit Touristen auf der Osterinsel nach der Öffnung ankommen, dann soll es zunächst zwei Flüge pro Woche geben. Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des zu Chile gehörenden Eilands, das für seine riesigen Steinstatuen berühmt ist.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 30. Juli:

21.07 Uhr: US-Präsident Biden erneut positiv auf Coronavirus getestet

US-Präsident Joe Biden ist erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe sich ein weiteres Mal in Isolation begeben, obwohl er sich "weiterhin ziemlich gut fühlt", teilte sein Arzt Kevin O'Connor in einer Erklärung des Weißen Hauses am Samstag in Washington mit. O'Connor verwies auf den sogenannten Rebound-Effekt, der nach einer Behandlung mit dem Covid-Medikament Paxlovid auftreten kann. Biden hatte am Mittwoch eine erste Isolation nach zwei negativen Corona-Tests beendet.

Der 79 Jahre alte US-Präsident war am Donnerstag vor einer Woche erstmals positiv getestet worden. Er isolierte sich in seiner Wohnung im Weißen Haus und arbeitete weiter, aber etwas weniger als sonst. Er wurde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt. 

20.20 Uhr: Neuseeland öffnet seine Grenzen für Besucher aus aller Welt

Neuseeland öffnet an diesem Sonntag seine Grenzen für Reisende aus aller Welt. Es ist der letzte Öffnungsschritt, nachdem der Inselstaat sich im Zuge der Corona-Pandemie im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet hatte. Die Regelung gilt ab Sonntag 23.59 Uhr Ortszeit.

Die neuseeländische Regierung hat die Grenzen in diesem Jahr schrittweise geöffnet. Seit Mai dürfen Urlauber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus anderen visabefreiten Ländern wie Großbritannien und den USA wieder einreisen. Der jüngste Öffnungsschritt gelte nun für diejenigen, die ein Visum benötigten - darunter Touristen, Studierende und Arbeitnehmer, sagte Tourismus-Minister Nash weiter.

15.30 Uhr: Nordkorea meldet erstmals keine neuen "Fieber-Patienten" seit ersten Corona-Fällen

In Nordkorea hat es nach offiziellen Angaben erstmals seit den ersten bestätigten Corona-Infektionen im Mai keine neuen Ansteckungen gegeben. "Seit Donnerstagabend wurden innerhalb von 24 Stunden keine neuen Fieber-Patienten gemeldet", teilte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mit. Nordkorea spricht in Fallberichten von "Fieber-Patienten", nicht von "Covid-Patienten" - offenbar aufgrund mangelnder Testkapazitäten. 

Laut KCNA wurden in Nordkorea seit Ende April fast 4,8 Millionen Infektionen registriert. "99,994 Prozent" von ihnen seien vollständig genesen, nur noch 204 Patienten seien in Behandlung. Die ersten Coronavirus-Fälle meldete Pjöngjang am 12. Mai dieses Jahres.

8.30 Uhr: RKI registriert 66 003 Corona-Neuinfektionen und Inzidenz bei 578,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 578,1 angegeben. Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 66.003 Corona-Neuinfektionen und 117 Todesfälle innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 29. Juli: 

20.21 Uhr: Lauterbach: Im September haben wir angepasste Corona-Impfstoffe

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass zum Herbstbeginn Impfstoffe mit Anpassung an die neuen Corona-Varianten zur Verfügung stehen werden. „Im September werden wir angepasste Impfstoffe haben“, sagte er am Freitag in der ARD. Es habe hier Verzögerungen gegeben, „aber die gute Nachricht ist: Sie kommen.“ Die angepassten Impfstoffe würden das Risiko einer Corona-Ansteckung „deutlich“ senken.

Auf die Frage, wann Corona-Impfstoffe für Kinder unter fünf Jahren zur Verfügung stehen würden, verwies Lauterbach auf die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA). Er könne nicht sagen, wann diese eine Zulassungsentscheidung treffe, er hoffe aber, dass dies „schnell“ passieren werde. Die Datenlage für die entsprechenden Impfstoffe sei „eigentlich sehr gut“. Bisher gibt es in der EU nur für Menschen ab fünf Jahren zugelassene Corona-Impfstoffe.

16.09 Uhr: Lauterbach will keine Schulschließungen bei Corona-Regeln im Herbst

Die Corona-Schutzregeln für den Herbst sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach keine Schulschließungen vorsehen. „Die Möglichkeiten für Schulschließungen wird es nicht mehr geben“, sagte der SPD-Politiker am Freitag dem ARD-Hauptstadtstudio. Generell seien aber „viele weitergehende Maßnahmen“ auch für unterschiedliche Szenarien vorgesehen, die die Länder und teils auch der Bund einsetzen könnten. Er verhandele mit Justizminister Marco Buschmann über ein „sehr gutes Paket“, das bald vorgestellt werden solle, sagte Lauterbach.

Dabei geht es um Anschlussregelungen für die Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz, die am 23. September auslaufen. Sie sind die Rechtsgrundlage für Maßnahmen in den Ländern und nennen mögliche Instrumente. Zum Frühjahr waren die Bestimmungen stark zurückgefahren worden. Damit fielen allgemeine Maskenpflichten für Veranstaltungen oder beim Einkaufen weg, ebenso Zutrittsregeln wie 2G oder 3G.

15.40 Uhr: Kassenärzte-Vereinigungen mahnen Rechtssicherheit zu Bürgertests an

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mahnt Rechtssicherheit für die weitere Abrechnung von Corona-Bürgertests an, die nicht mehr für alle kostenlos sind. Rund einen Monat nach einer Vereinbarung mit dem Bund zu neuen Umsetzungsvorgaben dafür stehe eine entsprechende Anpassung der Testverordnung weiterhin aus, heißt es in einem Schreiben des KBV-Vorstands an Gesundheitsminister Karl Lauterbach, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die KBV machte darin deutlich, dass die Umsetzungsvorgaben aus Gründen der Rechtssicherheit erst nach Erlass der Verordnung in Kraft gesetzt werden könnten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) vor Ort sähen sich vorerst „im Sinne einer ordnungsmäßigen Verwaltung außerstande, Auszahlungen vorzunehmen“. Die KBV warnte mit Blick auf nahende Abrechnungen im August zudem, „dass die gegenwärtige Lage vermutlich Auswirkungen auf die Zahlungsflüsse“ haben werde.

12.10 Uhr: Lehrerverband warnt vor dauerhaften Bildungsrückständen wegen Corona

Der Lehrerverband hat ohne zusätzliche Anstrengungen der Politik vor dauerhaften Bildungsrückständen junger Menschen durch die Folgen der Corona-Pandemie gewarnt. "Corona erweist sich als ein enormer Rückschlag für die Bildungsgerechtigkeit", sagte Lehrer-Präsident Heinz-Peter Meidinger der "Augsburger Allgemeinen" vom Freitag. In der Pandemie habe sich der schon zuvor erkennbare Trend enorm beschleunigt, dass sich die Grundfähigkeiten vieler Grundschüler verschlechterten

"Mittlerweile erreicht nur noch gut die Hälfte die Regelstandards und bis zu einem Viertel nicht einmal mehr die Mindeststandards", sagte der Lehrerpräsident mit Blick auf jüngste Studien unter Viertklässlern. "Das ist dramatisch und lässt für die künftige Schullaufbahn dieser Kinder nichts Gutes erwarten."  

"Die große Mehrheit hat Defizite, die man durch ein umfassendes Aufholprogramm ausgleichen könnte", sagte Meidinger. Die Pandemie verschärfe jedoch weiterhin Lehrkräftemangel an den Schulen und gefährde die Förderprogramme. "Wenn wegen Corona Lehrer zusätzlich ausfallen, haben wir kaum noch Vertretungskräfte", sagte Meidinger. "Zeitweise waren nur 80 Prozent der Lehrkräfte verfügbar", erklärte er. "Ob die Schulen angesichts dieser Personalnot das Corona-Aufholprogramm in vollem Umfang umsetzen können, dahinter müssen wir ein großes Fragezeichen machen."

11.18 Uhr: Fluggastaufkommen stark gestiegen - Vor-Corona-Niveau noch nicht wieder erreicht

Das Reiseaufkommen an deutschen Flughäfen ist im Jahresvergleich stark gestiegen, hat aber noch nicht das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht. Rund 16,3 Millionen Fluggäste starteten oder landeten im Juni 2022 auf den 23 größten Verkehrsflughäfen in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Das waren mehr als drei Mal so viele wie im Vorjahresmonat.

9 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 607,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 607,0 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 630,4 gelegen (Vorwoche: 729,3; Vormonat: 646,3).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

7.40 Uhr: Höhepunkt der Sommerwelle im Südwesten scheint laut Gesundheitsministerium  überschritten

Die Corona-Sommerwelle in Baden-Württemberg könnte gebrochen sein. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte am Donnerstag  angesichts der sinkenden Inzidenz: „Der Höhepunkt der Sommerwelle scheint Ende Juli überschritten, der steile Anstieg der Infektionen gebremst zu sein. Von daher sind wir vorsichtig optimistisch.“

Sorge bereite, dass Ärzte und Pfleger besonders stark von Corona und anderen Atemwegserkrankungen betroffen seien und häufig krankheitsbedingt ausfielen. Es sei deshalb wichtig, vorhandene Impflücken zu schließen, „damit wir das anstehende Pandemiegeschehen in der kommenden Grippe- und Atemwegsinfektions-Saison im Herbst und Winter gut bewältigen können“.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 28. Juli:

17.05 Uhr: Umfrage: Mütter beobachten psychische Corona-Folgen bei Kindern

Rund 35 Prozent der Mütter haben einer Umfrage zufolge während der Corona-Pandemie eine Verschlechterung der seelischen Gesundheit ihrer Kinder bemerkt. Das gaben sie bei einer Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK an. Bei Müttern mit geringem Haushaltseinkommen und Alleinerziehenden war der Anteil höher (51 und 44 Prozent). Der AOK-Bundesverband veröffentlichte die Ergebnisse am Donnerstag.

Bei der körperlichen Gesundheit der Kinder beobachteten 16 Prozent eine Verschlechterung. Auch hier lag der Anteil bei Alleinerziehenden (25 Prozent) und Geringverdienern (29 Prozent) höher. „Wie ein roter Faden zieht sich durch fast alle Ergebnisse unserer Untersuchung, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien deutlich stärker durch die Pandemie belastet waren“, sagte Studienleiter Klaus Zok laut einer Mitteilung.

In der Studie heißt es aber auch, die Mehrheit der Kinder scheine bislang relativ gut durch die Pandemie gekommen zu sein. „So ist nach Einschätzung der Mütter die aktuelle körperliche Gesundheit bei rund vier Fünfteln, die seelische Gesundheit bei rund drei Fünftel der Kinder gut bis sehr gut.“ Es sei anzunehmen, dass die pandemiebedingten Gesundheitsverschlechterungen bei den meisten Kindern nicht schwerwiegend gewesen seien oder „zwischenzeitlich bereits wieder kompensiert werden konnten“.

Für die Studie wurden im Februar und März dieses Jahres 3000 Mütter von drei- bis zwölfjährigen Kindern befragt.

15.46 Uhr: Betrug mit Corona-Schnelltests in Millionenhöhe aufgedeckt

Wegen mutmaßlicher Betrügereien mit Corona-Schnelltests ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen fünf Personen im Alter von 27 bis 32 Jahren. Sie hätten ab Mai 2021 mehrere Testzentren gleichzeitig betrieben und mehr Tests abgerechnet als tatsächlich durchgeführt, teilten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt am Donnerstag in Stuttgart mit. Der mutmaßliche Schaden belaufe sich auf mehrere Millionen Euro.

Am Donnerstag wurden Wohn- und Geschäftsräume im Raum Stuttgart und Karlsruhe sowie im niedersächsischen Oldenburg und in Bremen durchsucht. Dabei waren über 50 Beamtinnen und Beamte aus Baden-Württemberg und den anderen Bundesländern beteiligt. Es wurden zugleich mehrere Corona-Teststationen unter die Lupe genommen. Es sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, hieß es. Dies müsse nun ausgewertet werden.

8.10 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 630,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 630,4 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 652,0 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 635,8).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 27. Juli: 

21.36 Uhr: US-Präsident nach Corona-Infektion zurück im Oval Office

US-Präsident Joe Biden hat seine schnelle Genesung von einer Corona-Infektion der Impfung zugeschrieben und diese seinen Landsleuten ans Herz gelegt. „Als mein Vorgänger (Donald Trump) Covid bekam, musste er mit dem Hubschrauber ins Walter Reed Krankenhaus gebracht werden. (...) Als ich Covid bekam, habe ich von der oberen Etage im Weißen Haus weitergearbeitet“, sagte Biden am Mittwoch. Sein Arzt hatte zuvor erklärt, dass Bidens Quarantäne nach zwei negativen Corona-Tests beendet sei.

„Sie müssen kein Präsident sein, um dieselben Mittel zu nutzen“, sagte er und empfahl den US-Bürgern, sich auf der Website der Regierung zu informieren. Trump war im Oktober 2020 schwer an Covid erkrankt, bevor der Impfstoff verfügbar war. „Ich glaube, ich hörte ein Raunen in meinem Team “Er ist zurück'“, scherzte Biden bei einer kurzen Ansprache im Rosengarten des Weißen Hauses. “Danke, dass Sie geblieben sind“, fügte er hinzu.

Der 79 Jahre alte Biden war am vergangenen Donnerstag positiv getestet worden. Er hatte eine heisere Stimme und fühlte sich müde. Biden isolierte sich in seiner Wohnung im Weißen Haus und arbeitete weiter, aber etwas weniger als sonst. Er wurde mit dem Covid-Medikament Paxlovid behandelt.

17.45 Uhr: Kopfweh nach Corona: Sparsam mit Schmerzmitteln sein

Wer auch Wochen und Monate nach der Coronainfektion mit Kopfschmerzen zu kämpfen hatte, sollte sparsam mit Schmerzmitteln umgehen. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hin.

Das hat zwei Gründe. Erstens greift eine Infektion mit dem Coronavirus die Nieren an. Schmerzmittel-Wirkstoffe wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure können auf Dauer ebenfalls auf die Nieren schlagen und dem lebenswichtigen Organ schaden.Zweitens kann es laut der DGN passieren, dass die tägliche Schmerztablette einen Teufelskreis anstößt. Denn Kopfschmerztabletten können als Nebenwirkung selbst Kopfschmerzen verursachen. Schon wer sie an 15 Tagen im Monat einnimmt, läuft Gefahr, einen sogenannten medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu entwickeln.

16.08 Uhr: Biontech und Pfizer testen neuen Corona-Impfstoffkandidaten

Der Mainzer Corona-Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer haben eine Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit eines neuen Impfstoffkandidaten gestartet. Das mögliche Vakzin basiert auf derselben mRNA-Technologie wie der bisherige Impfstoff und wird nun in einer klinischen Phase-2-Studie an rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in den USA untersucht, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Für diesen „Impfstoffkandidaten der nächsten Generation“ sei das Spike-Protein mit dem Ziel angepasst worden, den Umfang der Immunantwort zu erhöhen, um den Schutz vor Covid-19 zu erhöhen.

15 Uhr: Lauterbach stellt baldiges Corona-Konzept für Herbst in Aussicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine baldige Verständigung in der Koalition auf ein Konzept zu Corona-Schutzregelungen für den Herbst in Aussicht gestellt. Er rechne mit Ergebnissen „in sehr kurzer Zeit“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Die Verhandlungen mit Justizminister Marco Buschmann schritten sehr schnell voran. Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte erteilte Lauterbach erneut eine Absage, da dies die Pandemie nur beschleunigen würde. Es gebe derzeit „keinerlei Anlass, die Isolationsregeln zu verändern“.

12.37 Uhr: Betreiber von Corona-Teststationen sollen 645.000 Euro ergaunert haben

Die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg hat zwei Betreiber von Corona-Teststationen und eine Angestellte wegen gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Sie sollen bei der Abrechnung von Coronatests Phantasiezahlen angegeben und auf diese Weise über 645.000 Euro Gewinn gemacht haben, wie die Ermittler am Mittwoch mitteilten. Zwei Angeschuldigte sitzen wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft.

Die beiden Betreiber von Teststationen in Nürnberg, Fürth und Schwabach sollen mehr Testungen abgerechnet haben, als sie tatsächlich vornahmen. Für die Beschaffung der Schnelltests sollen sie überhöhte Beschaffungskosten abgerechnet haben. So sollen die Mitarbeiter per Strichliste die vorgenommenen Tests gezählt haben - die Unternehmer sollen dann aber an die Kassenärztliche Vereinigung Fntasiezahlen durchgegeben haben. 

10.40 Uhr: Neue Studien sehen Tiermarkt in Wuhan als Pandemie-Ursprung 

Zwei neue Studien haben einen Tiermarkt im chinesischen Wuhan als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie ausgemacht - und die These eines Laborunfalls als Ursache entkräftet. Die Untersuchungen hätten gezeigt, „dass es einfach nicht plausibel ist, dass dieses Virus auf eine andere Weise als durch den Handel mit Wildtieren auf dem Markt von Wuhan eingeschleppt wurde“, sagte einer der Autoren der beiden Studien, der Virologe Michael Worobey von der University of Arizona, am Dienstag.

Studien-Mitautor Kristian Andersen vom Scripps Research Institute sagte, die Theorie eines Laborlecks sei zwar nicht widerlegt. Es sei aber wichtig zu verstehen, „dass es mögliche und wahrscheinliche Szenarien gibt. Und dass möglich nicht gleich wahrscheinlich ist.“

9 Uhr: Schülervertreter für Testpflicht und freiwilliges Tragen von Masken

Bei steigenden Corona-Zahlen im Herbst spricht sich der Landesschülerbeirat für eine Rückkehr zur Testpflicht in den Schulen im Südwesten aus. Das Tragen von Masken in Klassenzimmern solle aber freiwillig bleiben, teilte das Gremium mit. Werde eine Maskenpflicht erforderlich, fordere man „eine alleinige Maskenpflicht auf den Begegnungsflächen“. Zudem sollten bei stark steigenden Infektionszahlen wieder alle Schülerinnen und Schüler auf das Virus getestet werden - „egal ob ein Impfzertifikat vorhanden ist oder nicht“.

Oberstes Ziel müsse sein, die Schulen so lange wie nur möglich offenzuhalten, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Gremiums, Berat Gürbüz. Sonst leide nicht nur die Qualität des Unterrichts, sondern auch die mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 26. Juli:

20.15 Uhr: Österreich lockert Corona-Maßnahmen ab 1. August

Positiv getestete Österreicher dürfen künftig mit Maske arbeiten gehen. Österreich lockert die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus. In Österreich fällt am 1. August die Isolationspflicht für positiv Getestete, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Dienstag berichtete. In Frankreich stimmte der Senat am Dienstag für eine Aufhebung sämtlicher Corona-Maßnahmen ab 1. August.

In Österreich dürfen künftig positiv auf das Coronavirus getestete Menschen, die sich nicht krank fühlen, das Haus verlassen, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch auf einer Pressekonferenz bekannt gab. Allerdings müssen sie eine FFP2-Maske tragen - außer wenn sie im Freien sind und zu anderen Menschen einen Abstand von zwei Metern einhalten können.

Auch Arbeiten mit positivem Test ist demnach möglich - allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden kann. Die Regelungen gelten bereits bei einem positiven Schnelltest. Wird dieser durch einen PCR-Test nicht bestätigt, fallen sie wieder weg. Rauch sprach von einer „neuen Phase der Pandemie“, in der diese sich mit Impfungen und Medikamenten bekämpfen lasse. Er mahnte jedoch auch zur Vorsicht: „Wer krank ist, bleibt zu Hause.“

16.05 Uhr: Lehrerverbände wenden sich strikt gegen Abkehr von der Isolationspflicht

Die Lehrerverbände in Deutschland sind strikt gegen eine Aufhebung der Isolationspflicht von Corona-Infizierten. „Die Selbstisolation jetzt aufzugeben käme bei den aktuellen Infektionszahlen einer Durchseuchung gleich“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Andreas Keller, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). 

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagte dem RND: „Wenn alle Quarantäne- und Schutzmaßnahmen aufgegeben werden und sich Infektionen ungehindert ausbreiten können, besteht die Gefahr, dass sich der bestehende Lehrkräftemangel so verschärft, dass das Kartenhaus Schule endgültig zusammenbricht.“

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, sagte dem RND, bei einer Kombination aus nachlassendem Impfschutz, nicht verfügbarer Maskenpflicht, dem Zurückfahren von Testungen sowie dem nun diskutierten Abbau von Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen „befürchten wir im Herbst eine so große Infektionswelle an Schulen, dass der Schulbetrieb ernsthaft gefährdet sein könnte.“

14.20 Uhr: Agentur: Aus von Corona-Quarantäne in Österreich steht fest

In Österreich fällt nach Informationen der Nachrichtenagentur APA die Corona-Quarantäne für Corona-Infizierte. Das gehe aus einem Verordnungstext hervor, der am späteren Nachmittag der Öffentlichkeit präsentiert werden solle und der APA vorliege.

Wer sich nicht krank fühle, könne laut Verordnung auch nach einem positiven Corona-Test das Haus verlassen, sei allerdings Verkehrsbeschränkungen unterworfen. Dies bedeute, dass FFP2-Masken getragen werden müssten, außer die Infizierten seien im Freien und in zwei Metern Abstand zu anderen Personen unterwegs. Zudem seien Betretungsverbote für Besucher unter anderem in Krankenanstalten sowie Pflege-, Behinderten- und Kureinrichtungen vorgesehen.

12.05 Uhr: Bundesregierung verteidigt milliardenschweren EU-Corona-Fonds

Die Bundesregierung hat die gemeinsame Schuldenaufnahme für den Hunderte Milliarden Euro schweren Wiederaufbaufonds der EU verteidigt. So etwas wie die Corona-Krise habe man noch nicht gesehen, sagte Finanzstaatssekretär Werner Gatzer am Dienstag in Karlsruhe beim Verhandlungsauftakt vor dem Bundesverfassungsgericht.  Ein entschlossenes gemeinsames Handeln sei in dieser Situation notwendig gewesen. Schon die Ankündigung des Aufbauprogramms habe positive Effekte gehabt und für Beruhigung gesorgt.

Die im Sommer 2020 verabredeten Hilfen sollen die 27 EU-Staaten dabei unterstützen, nach der Pandemie wieder auf die Beine zu kommen. Das Geld dafür nimmt die EU-Kommission an den Kapitalmärkten auf. Nach Auffassung der Kläger hat der Fonds keine Grundlage in den europäischen Verträgen. Außerdem warnen sie vor unkalkulierbaren Haftungsrisiken für den Bundeshaushalt. Die Verhandlung soll am Mittwoch fortgesetzt werden, das Urteil dürfte frühestens in einigen Monaten zu erwarten sein.

9.30 Uhr: Lebenserwartung in Deutschland wegen Corona um ein halbes Jahr gesunken

Wegen der außergewöhnlich hohen Sterbefallzahlen während der Corona-Wellen ist die durchschnittliche statistische Lebenserwartung für im Jahr 2021 geborene Kinder in Deutschland spürbar gesunken.

Für neugeborene Mädchen verringerte sich die Lebenserwartung um 0,4 Jahre auf 83,2 Jahre, für Jungen um 0,6 Jahre auf 78,2 Jahre, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. In Ostdeutschland sei der Rückgang der Lebenserwartung besonders deutlich gewesen. 

Corona führte den Statistikern zufolge auch zu einem deutlichen Anstieg der Sterbefälle. In den Vor-Pandemiejahren stiegen die Sterbefallzahlen wegen der Alterung der Gesellschaft demnach um ein bis zwei Prozent pro Jahr, im Jahr 2020 habe es dann einen Anstieg um fünf Prozent auf 986.000 Sterbefälle gegeben. Im Vergleich der Jahre 2019 und 2021 habe es sogar einen Anstieg der Sterbefälle um neun Prozent auf 1,02 Millionen gegeben.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 25. Juli:

20.20 Uhr: Opposition gegen Verlängerung einrichtungsbezogener Impfpflicht

Die Opposition im Bundestag spricht sich gegen eine Verlängerung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht aus, die am 31. Dezember ausläuft. Weder könne die Bundesregierung angeben, wie sich die Impfpflicht vor Ort auswirke, noch habe sie Zahlen zur Abwanderung aus dem Pflegeberuf, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion Tino Sorge (CDU) der Zeitung „Die Welt“ (Dienstag).

„Wenn dieser gefährliche Blindflug weitergeht, spricht alles dafür, die einrichtungsbezogene Impfpflicht am Ende des Jahres nicht zu verlängern.“ Sorge forderte, vulnerable Gruppen in den Einrichtungen mit gezielten Impf- und Testkonzepten zu schützen. „Diese dürfen allerdings nicht zu mehr Bürokratie und Belastungen für das Pflegepersonal führen.“

18 Uhr: Wende bei Ischgl-Prozessen um Corona-Opfer: Urteil aufgehoben

Die Corona-Opfer von Ischgl können wieder auf Schadenersatz hoffen. Das Oberlandesgericht Wien hob in einem Urteil vom Montag ein erstinstanzliches Urteil auf, das die Ansprüche eines deutschen Klägers auf Schmerzensgeld, Heilungs- und Pflegekosten sowie auf entgangenen Verdienst abgewiesen hatte. Staatliche Informationen über drohende Gefahren müssten richtig und vollständig sein, hieß es.

Dies sei in Ischgl nicht der Fall gewesen. Dort habe die Medienstelle noch am späten Nachmittag des 5. März 2020 verbreitet, dass sich an Corona erkrankte Urlauber aus Island nach ersten Erkenntnissen bei der Rückreise im Flugzeug angesteckt hätten. Dabei sei zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesen, dass bei zwei Infizierten die ersten Symptome bereits in Ischgl aufgetreten seien.

16.07 Uhr:  Radolfzeller OB Simon Gröger hat sich mit Corona infiziert

Nun hat es auch den Radolfzeller Oberbürgermeister erwischt: Wie die Stadtverwaltung Radolfzell bekannt gibt, hat Simon Gröger sich mit dem Coronavirus infiziert. Er kuriere die Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen nun in häuslicher Quarantäne aus und werde deshalb in dieser Woche keinerlei Termine mehr wahrnehmen können. Mehr lesen Sie hier.

15.14 Uhr: Was Lauterbach für den Herbst plant - und wo er dabei an seine Grenzen stößt

Es gibt viele Instrumente, um der für den Herbst erwarteten neuen Corona-Welle etwas entgegenzusetzen. Doch noch ist unklar, welche Maßnahmen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Ende wird durchsetzen können. Gegen viele seiner Vorhaben regt sich Widerstand. Hier finden Sie einen Überblick.

12.15 Uhr: Betriebe im Südwesten spüren Corona beim Krankenstand

Die Corona-Zahlen steigen – auch im Südwesten. Die Betriebe in Baden-Württemberg spüren laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter größeren Industrie-Unternehmen bereits die steigenden Corona-Zahlen beim Krankenstand. Bislang scheint dieser demnach noch nicht übermäßig hoch zu sein, doch vereinzelt führt er bereits zu Problemen. Legt die Pandemie die Unternehmen bald schon wieder lahm? Lesen Sie hier.

10.07 Uhr: FDP wendet sich im Streit über Corona-Isolationspflicht gegen Lauterbach

Die FDP unterstützt im Streit über Isolationspflichten in der Corona-Pandemie Kassenärzte-Chef Andreas Gassen und wendet sich damit gegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach. "Herr Gassen stößt mit seinem Vorschlag zur Aufhebung der Isolationspflicht eine wichtige Debatte an", sagte die FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus . "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben." Durch Impfungen seien viele Menschen vor schweren Verläufen geschützt.

7.30 Uhr: Forscher gehen von hoher Immunisierung in Deutschland aus

Ein Expertenteam von der Technischen Universität Berlin geht auf Basis von Modellrechnungen von einer hohen Immunisierung gegen das Coronavirus in Deutschland aus. „Laut unserem Modell hat mittlerweile ein Großteil der Bevölkerung Immunität aufgebaut durch Impfungen, Infektionen und eine Kombination aus beidem“, sagten die Modellierer Sebastian Alexander Müller und Kai Nagel der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).

Trotz der hohen Infektionszahlen sei deshalb aktuell nicht mit einer Überlastung des Gesundheitssystems zu rechnen und eine weniger restriktive Politik scheine vertretbar. Dennoch „birgt jede Infektion das Risiko eines schweren Verlaufs“, warnen die Experten. „Und dieses Risiko scheint nach bisherigen Daten auch mit jeder Infektion erneut aufzutreten.“

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 24. Juli: 

18.52 Uhr: Präsidentenarzt: Bidens Covid-Symptome bessern sich „deutlich“

Die Symptome von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion haben sich nach Angaben des Arztes weiter „deutlich“ gebessert. Der 79-Jährige leide primär noch unter Halsschmerzen, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Sonntag, das das Weiße Haus veröffentlichte. Die anderen Symptome - laufende Nase, Husten und Gliederschmerzen - seien klar zurückgegangen. Er sei weiterhin heiser. Die Behandlung mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid werde fortgesetzt.

O'Connor hatte am Samstag mitgeteilt, nach der sequenzierten Analyse habe sich Biden vermutlich mit der Omikron-Untervariante BA.5 infiziert, die derzeit für 75 bis 80 Prozent aller Infektionen in den USA verantwortlich sei. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag verkündet, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe, seine Amtsgeschäfte aber aus der Isolation heraus weiter ausübe.

Biden hatte sich am Freitag bei einem virtuellen Treffen mit seinem Wirtschaftsteam, bei dem er aus seinem Wohntrakt im Weißen Haus zugeschaltet war, mit heiserer Stimme zu Wort gemeldet. „Ich fühle mich viel besser als ich klinge“, sagte er.

11.15 Uhr: Lauterbach lehnt Ende von Isolationspflicht für Corona-Infizierte ab

Gesundheitsminister Lauterbach hat Forderungen nach einem Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte abgelehnt. "Infizierte müssen zu Hause bleiben", schrieb Lauterbach am Samstag auf Twitter. "Sonst steigen nicht nur die Fallzahlen noch mehr, sondern der Arbeitsplatz selbst wird zum Sicherheitsrisiko."

Kassenärztechef Andreas Gassen hatte zuvor eine Aufhebung aller Corona-Isolations- und Quarantänevorgaben gefordert. "Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit." Problem sei "nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden", sagte Gassen. Dadurch entstünden "Personalengpässe in den Kliniken und anderswo".

8.10 Uhr: Doppelt so viele Corona-Patienten im Krankenhaus wie vor einem Jahr

In deutschen Krankenhäusern gibt es derzeit doppelt so viele Corona-Patienten wie im vergangenen Sommer. Zwar sei der Anteil der Intensivpatienten unter den Corona-Kranken deutlich niedriger, die absolute Patientenzahl aber "doppelt so hoch, wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, am Sonntag. "Die Zahlen verdeutlichen, dass der Herbst für die Kliniken erneut eine extreme Belastungsprobe werden kann."

Probleme bereite vor allem der hohe Krankenstand von Mitarbeitern sowie Ausfälle wegen Coronainfektionen und Quarantäne. "In zahlreichen Krankenhäusern müssen planbare Operationen daher verschoben und zeitweise ganze Bereiche abgemeldet werden." Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wies derweil Forderungen nach weitergehenden Corona-Schutzmaßnahmen zurück. "Es darf in Zukunft nicht mehr flächendeckende, pauschale Freiheitseinschränkungen für alle geben", sagte er.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 23. Juli:

18.13 Uhr: Laut Präsidentenarzt verbessern sich Bidens Covid-Symptome bessern sich weiter

Die Symptome von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion haben sich nach Angaben des Arztes weiter gebessert. Der 79-Jährige leide unter Halsschmerzen, laufender Nase, Husten und Gliederschmerzen, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Samstag, das das Weiße Haus veröffentlichte. Er sei weiterhin heiser. Die Symptome seien weiter beschwerlich. Die Behandlung mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid werde fortgesetzt.

O'Connor teilte weiter mit, nach der sequenzierten Analyse habe sich Biden vermutlich mit der Omikron-Untervariante BA.5 infiziert, die derzeit für 75 bis 80 Prozent aller Infektionen in den USA verantwortlich sei. Das Weiße Haus hatte am Donnerstag verkündet, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe, seine Amtsgeschäfte aber aus der Isolation heraus weiter ausüben. 

12.40 Uhr: Kassenärzte werfen Lauterbach falsche Impfstrategie vor

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eine „falsche“ Impfstrategie vorgeworfen, bei der bis zu hundert Millionen Euro verschwendet würden. Lauterbach plane bis zu 60 Millionen Impfungen im Herbst und Winter, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung, Andreas Gassen, am Samstag. Nach einer Kalkulation seiner Vereinigung sei jedoch nur mit höchstens 30 Millionen Impfungen zu rechnen. 

Der Kassenärztechef kritisierte außerdem den Rat des Gesundheitsministers an unter 60-Jährige, sich rasch eine zweite Boosterimpfung zu holen. Auch im kommenden Herbst sehe er dafür aktuell keine Notwendigkeit, solange es nicht neue und deutlich gefährlichere Varianten gebe, ergänzte Gassen.  Selbst bei den gesunden älteren Menschen wäre er mit der Viertimpfung zurückhaltend, insbesondere, wenn sie gerade schon eine Omikron-Infektion überstanden haben. Das Immunsystem sei ein hochkomplexes Organ. 

11.30 Uhr: Kassenärztechef fordert Ende der Corona-Isolationspflicht

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert eine Aufhebung aller Corona-Isolationspflichten, um Personalengpässe zu entschärfen. „Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit. So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch“, sagte er am Samstag. 

Die Infektionszahlen seien seit Monaten sehr hoch. Da gleichzeitig weniger getestet werde, „können wir zusätzlich von Hunderttausenden von nicht erkannten Ansteckungen pro Tag ausgehen“, sagte Gassen. Doch seien die Verläufe fast immer milde. „Das Problem sind also nicht die vielen Infektionen, sondern, dass positiv Getestete auch ohne Symptome mehrere Tage zu Hause bleiben, in Isolation geschickt werden.“ Dadurch entstünden Personalengpässe in den Kliniken und anderswo.

9.15 Uhr: RKI registriert 92.009 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 709,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 709,7 angegeben.  Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 22. Juli:

21.12 Uhr: Bidens Covid-Symptome haben sich gebessert

Die Behandlung von US-Präsident Joe Biden wegen seiner Coronavirus-Infektion verläuft nach Angaben seines Arztes zufriedenstellend. „Seine Symptome haben sich gebessert“, hieß es in einem Schreiben von Präsidentenarzt Kevin O'Connor vom Freitag, das das Weiße Haus veröffentlichte. Biden habe am Vorabend leicht erhöhte Temperatur gehabt, die nach Behandlung mit Acetaminophen aber wieder gesunken sei. Der 79-Jährige habe weiterhin eine laufende Nase, fühle sich müde und huste gelegentlich. Seine Werte seien normal. Biden werde weiterhin mit dem Covid-19-Medikament Paxlovid behandelt.

Das Weiße Haus hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass sich Biden mit dem Coronavirus infiziert habe. Der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Ashish Jha, sagte dem Sender CNN am Freitag, es sei unklar, wo sich der Präsident angesteckt habe. Biden hatte sich am Donnerstag in einem Video zu Wort gemeldet und gesagt: „Es geht mir gut. Ich erledige eine Menge Arbeit und werde sie auch weiterhin erledigen.“ Biden verbreitete am Freitag auf Twitter ein Foto, das ihn bei der Unterzeichnung eines Gesetzes zeigte. Er trug dabei eine Maske.

18 Uhr: Laut WHO sind neue Impfstoffe zur Unterbindung von Ansteckungen nötig

Die Corona-Impfstoffe haben zwar Millionen Leben gerettet, aber sie haben die Ausbreitung des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht entscheidend reduziert. Deshalb rief die Organisation Forschende am Freitag auf, neue Impfstoffe zu entwickeln, die Ansteckungen reduzieren. Sonst besteht demnach das Risiko weiter, dass sich Virusvarianten entwickeln, gegen die die Impfstoffe weniger wirksam sind. Nötig seien auch Impfstoffe, die einfacher zu verabreichen seien als bisher, etwa Nasensprays.

Die WHO aktualisierte auch ihre Impfziele. So sollen nun 100 Prozent des Gesundheitspersonals und 100 Prozent aller über 60-Jährigen und anderer durch Vorerkrankungen besonders gefährdeter Menschen in allen Ländern der Welt zweimal geimpft werden. Ihr bisheriges Ziel, bis Mitte des Jahres 70 Prozent aller Menschen in allen Ländern zu impfen, wurde verfehlt. Das schafften bis Ende Juni nur 58 Länder.

16.30 Uhr: Südwesten lockert Corona-Regeln für infiziertes Klinik-Personal

Beschäftigte in Kliniken im Land mit einer Corona-Infektion dürfen künftig unter Umständen wieder früher zurück zur Arbeit. Bisher gilt für medizinisches Personal ein Tätigkeitsverbot von 15 Tagen nach einem positiven Testergebnis. Künftig sollen Einrichtungen infizierten Beschäftigten im Einzelfall bereits nach sechs Tagen wieder erlauben dürfen, zurück zur Arbeit zu kommen, wie das Gesundheitsministerium in Stuttgart am Freitag mitteilte. Mehr zur neuen Regelung lesen Sie hier

14.40 Uhr: Corona-Infektionen in England steigen

Die Zahl der Corona-Infektionen in England ist zuletzt wieder auf hohem Niveau angestiegen. In der Woche, die mit dem 13. Juli endete, waren im größten britischen Landes etwa sechs Prozent der Menschen infiziert, wie aus Zahlen des Statistikamtes hervorgeht. In Schottland waren es sogar fast 6,7 Prozent. Obwohl sich die hochansteckenden Omikron-Varianten rasch verbreiten, gibt es keinerlei Schutzmaßnahmen mehr. Auch Masken sieht man nur bei wenigen Britinnen und Briten.

Die wöchentlichen Schätzungen des Statistikamtes, die auf Basis einer regelmäßigen, zufälligen Stichprobe in der Bevölkerung errechnet werden, gelten als zuverlässigstes Bild der Infektionslage im Vereinigten Königreich. Die offiziellen Infektionsdaten auf Basis von positiven Tests sind schon seit langer Zeit lückenhaft, da nur noch wenige Tests gemacht und gemeldet werden.

11.38 Uhr: Lauterbach rät Älteren zu frühzeitiger Auffrischungsimpfung gegen Corona

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat ältere Menschen zu einer frühzeitigen eine Auffrischungsimpfung gegen Corona aufgefordert. Über 60-Jährige sollten nicht auf an neue Virusvarianten angepasste Impfstoffe warten, sagte Lauterbach am Donnerstagabend im Sender RTL. "Wenn diejenigen, die älter sind und eigentlich eine zweite Booster-Impfung brauchen warten, bis ein neuer Impfstoff da ist, kann es zu spät sein."

Neue Studienergebnisse aus den USA würden eindringlich belegen, dass eine zweite Auffrischungsimpfung die Sterblichkeit reduziere, sagte Lauterbach. "Daher rate ich jedem älteren Menschen, nicht auf den neuen Impfstoff zu warten, sondern lieber jetzt den Impfstoff zu nehmen, dann ist man sicher." Die angepassten Impfstoffe würden voraussichtlich im "September, Oktober kommen" und die "Strategie der Impfung im späten Herbst" mitbestimmen.

9.41 Uhr: RKI registriert 107.819 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 729,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 729,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,3 gelegen (Vorwoche: 719,2; Vormonat: 488,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 107.819 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 109 694) und 113 Todesfälle (Vorwoche: 115) innerhalb eines Tages. 

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

7 Uhr: Landkreistag: Gesundheitsämter weiter stark ausgelastet

Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Landkreistages weiterhin sehr stark ausgelastet. Grund dafür sei neben der Belastung durch die Bearbeitung von Corona-Fällen, dass mehrere Aufgaben neu hinzugekommen seien, sagte ein Sprecher des Kommunalverbands in Stuttgart. Dazu zähle etwa die Überprüfung des Masernschutzes.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 21. Juli: 

19.40 Uhr: Etwas weniger Covid-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten

Die Zahl der Covid-Intensivpatientinnen und -patienten in Baden-Württemberg ist leicht zurückgegangen - bleibt aber auf einem relativ hohen Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart am Donnerstag mitteilte, wurden zuletzt 126 Menschen mit einer Corona-Infektion in den Kliniken des Landes intensivmedizinisch behandelt. In der Woche zuvor waren noch 138 Menschen in Behandlung. Auf den Normalstationen der Krankenhäuser befanden sich am Donnerstag 1552 Corona-Infizierte. Das LGA unterscheidet dabei nicht, ob ein Mensch wegen oder mit einer Infektion in Behandlung ist.

Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm weiter zu und stieg auf 824,8. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg auf 16 504. Das sind 48 mehr als vor einer Woche.

17.28 Uhr: US-Präsident Biden mit Coronavirus infiziert – „sehr milde Symptome“

US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 79-Jährige sei am Donnerstagmorgen positiv getestet worden, teilte das Weiße Haus am Donnerstag in Washington mit. Er habe „sehr milde Symptome“. In Übereinstimmung mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC werde Biden sich im Weißen Haus isolieren. Er werde während dieser Zeit weiterhin „alle seine Pflichten in vollem Umfang wahrnehmen“. An den für Donnerstag geplanten Besprechungen werde er per Telefon und Videokonferenz von seiner Residenz aus teilnehmen.

16.37 Uhr: Telefonische Krankschreibung soll wieder möglich sein 

Die Möglichkeit zur telefonischen Krankschreibung für Patienten mit leichten Erkältungen soll wegen der Pandemie wieder neu aufgelegt werden. Das ist das Ergebnis einer Diskussion im Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern am Donnerstag, wie eine Sprecherin des Ausschusses in Berlin erklärte. Am 4. August soll den Angaben zufolge ein entsprechender Beschluss gefasst werden. Bis dahin würden noch notwendige Details geklärt, etwa ab wann die Regelung dann wieder greifen soll.

Vor allem der Deutsche Hausärzteverband wirbt für eine dauerhafte Weiterführung der telefonischen Krankschreibung. Angesichts des hohen Patientenaufkommens in den Hausarztpraxen auch außerhalb der Corona-Pandemie sei dies eine echte Entlastung.

13.46 Uhr: Kommunikation zu Corona-Impfungen soll besser abgestimmt werden

Angesichts von Kritik an uneinheitlichen Äußerungen soll die Kommunikation zu Corona-Impfungen besser abgestimmt werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, vereinbarten dazu die Einrichtung einer Pandemie-Arbeitsgruppe innerhalb der Stiko, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten.

Diese solle bereits in der Phase der Diskussion und Beratung zu einer neuen Impfempfehlung eine kontinuierliche Kommunikation mit dem Ministerium gewährleisten. Verlautbarungen zu Impfungen und Impfempfehlungen zu Covid-19 erfolgten dann „in Abstimmung mit der Pandemie-AG“. Zugleich bleibe die Unabhängigkeit der Stiko unberührt.

12.13 Uhr: Studie: Bis Ende 2021 jeder zehnte Erwachsene mit Corona infiziert

Bis zum Jahreswechsel 2021/22 hat sich laut einer Studie geschätzt rund jeder zehnte Erwachsene in Deutschland mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 angesteckt. „Diese relativ niedrige Infektionsquote nach einer etwa zweijährigen Pandemiedauer ist als Erfolg der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu werten“, heißt es in einem Überblick zur Studie „Corona-Monitoring bundesweit - Welle 2“. Sie wurde vom Robert Koch-Institut (RKI) und dem Sozio-oekonomischen Panel am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung durchgeführt. Die Ergebnisse sprechen laut den Autoren dafür, weiterhin einen Fokus auf die Verbesserung des Impfschutzes zu legen, insbesondere in Hinblick auf die Auffrischimpfungen.

Die Untersuchung beruht auf einer Zufallsstichprobe, Teilnehmer ab 14 Jahren sollten hierfür eine Trockenblutprobe einschicken und wurden zum Impf- und Infektionsstatus befragt. Es beteiligten sich rund 11 160 Menschen aus 6760 Haushalten. Der Großteil der Blutproben stammt aus dem November und Dezember 2021. Die Daten beziehen sich somit auf die Zeit, als die Delta-Welle am Abklingen und Omikron erst ansteigend war. Die Millionen von Infektionen, die Omikron seitdem hervorgerufen hat, sind in der Studie nicht berücksichtigt.

10.42 Uhr: Kretschmann erhält zweite Booster-Impfung

Seine erste Corona-Impfung hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) noch unter großem Medienrummel verabreicht bekommen. Seinen zweiten Booster erhielt der 74-Jährige nun am Donnerstag kurz vor dem Start der Landtagssitzung im Katharinenhospital in Stuttgart. Oberarzt Christian Menzel verpasste ihm die Spritze in den linken Arm. Der ganze Termin dauerte nur wenige Minuten. Der Grünen-Politiker gab sich äußert wortkarg. Er empfahl allen, sich gegen Corona impfen zu lassen und auch den zweiten Booster in Anspruch zu nehmen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt einen zweiten Booster bislang nur für Über-70-Jährige und einige andere Risikogruppen. EU-Fachbehörden hatten sich kürzlich für eine weitere Auffrischung ab 60 Jahren ausgesprochen.

In dem Impfzentrum im Klinikum Stuttgart werden täglich rund 70 Impfdosen verabreicht, wie Menzel mitteilte. Es wird erwartet, dass die Nachfrage infolge steigender Infektionszahlen wieder anziehen wird.

9.50 Uhr: Zahl der coronabedingten Krankschreibungen deutlich gestiegen

Der bis vor einigen Tagen anhaltende Aufwärtstrend bei den Corona-Infektionen zeigt sich immer deutlicher auch bei den Krankschreibungen. Nach einem Tiefstand von 64 Arbeitsunfähigen je 10.000 Versicherten in der 22. Kalenderwoche (29. Mai bis 4. Juni) stieg die Zahl bis zur 26. Kalenderwoche (26. Juni bis 2. Juli) um fast 100 Prozent auf 123 je 10.000 Versicherte, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf aktuelle Daten der Krankenkasse Barmer berichtete.

Die Barmer ist mit rund neun Millionen Versicherten Deutschlands zweitgrößte gesetzliche Kasse.

7.55 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 740,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 740,3 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 740,1 gelegen (Vorwoche: 720,4; Vormonat: 458,5).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 20. Juli: 

21.07 Uhr: Kein Erschwerniszuschlag für Masketragen beim Arbeiten

Gebäudereinigern steht nach einem Urteil kein Erschwerniszuschlag zu, wenn ihnen ihr Arbeitgeber das Tragen einer medizinischen Corona-Schutzmaske vorschreibt. Die Pflicht zum Aufsetzen einer sogenannten OP-Maske zum Infektionsschutz erfülle nicht die Voraussetzungen, nach denen ein solcher Zuschlag laut Rahmentarifvertrags für Gebäudereiniger fällig würde, entschied das Bundesarbeitsgericht am Mittwoch.

Geklagt hatte ein Gebäudereiniger. Bereits beim Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hatte er keinen Erfolg gehabt. Der Mann berief sich dabei auf den Branchentarifvertrag von Oktober 2019. Er musste laut Gericht im Zeitraum von August 2020 bis Mai 2021 auf Anweisung seines Arbeitgebers bei der Arbeit eine medizinische Maske tragen.

15 Uhr: VfB-Profi Mangala positiv auf Corona getestet

Mittelfeldspieler Orel Mangala vom VfB Stuttgart hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er befinde sich in häuslicher Isolation, teilte der Fußball-Bundesligist am Mittwoch mit. Positiv getestet worden sei er bereits am Dienstag. Damit wird der belgische Nationalspieler voraussichtlich auch das letzte Testspiel des VfB am Samstag gegen den FC Valencia verpassen.

10.46 Uhr: Karlsruher Klagen erfolglos gegen verschärfte Regeln für Schlachthöfe

Infolge der großen Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen gelten für die Fleischbranche verschärfte Vorschriften - jetzt sind betroffene Unternehmen mit Verfassungsbeschwerden dagegen gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht nahm sechs Klagen eines Wurstherstellers und mehrerer Zeitarbeitsfirmen nicht zur Entscheidung an, wie in Karlsruhe mitgeteilt wurde. Die Begründung genüge nicht den Anforderungen.

9.25 Uhr: Pazifik-Staat Mikronesien gilt nach Ausbruch nicht mehr als Corona-frei

Der Pazifik-Staat Mikronesien gehört nicht mehr zur exklusiven Gruppe der offiziell Corona-freien Staaten. Das Büro von Präsident David Panuelo bestätigte Dutzende Covid-19-Fälle auf den mikronesischen Inseln Kosrae und Pohnpei und erklärte, die Lage sei „sehr dynamisch“. In wenigen Tagen sollen in Mikronesien die Einreisebeschränkungen für Touristen aufgehoben werden.

8.13 Uhr: Weltärztepräsident Montgomery fordert Möglichkeit künftiger Lockdowns

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat an die Politik appelliert, im Zuge des künftigen Infektionsschutzgesetzes wieder Lockdowns zu ermöglichen. "Wer von vornherein Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen oder Lockdowns kategorisch ausschließt, hat weder den Sinn des Gesetzes verstanden noch den Ernst der Lage begriffen", sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Ob man die Instrumente später anwendet, hängt von der jeweiligen Lagebeurteilung ab. Dass man sie braucht, sollte aber unstrittig sein." "Ein Infektionsschutzgesetz soll Chancen eröffnen und Leben retten", sagte Montgomery weiter. "Deswegen muss es den Instrumentenkasten enthalten, den Politik anwenden kann, wenn die Situation es erfordert."

7.05 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 740,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 740,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 744,2 gelegen (Vorwoche: 691,8; Vormonat: 416,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 19. Juli: 

19.10 Uhr: EU sichert sich bis zu 2,25 Millionen Flaschen Remdesivir gegen Covid

Die Europäische Union hat sich weitere bis zu 2,25 Millionen Fläschchen des Corona-Medikaments Remdesivir gesichert. Der Rahmenvertrag sei am Dienstag unterzeichnet worden, teilte die Brüsseler Behörde mit. Demnach beteiligen sich 22 EU-Staaten an der gemeinsamen Anschaffung. Deutschland ist nicht darunter, wie es aus EU-Kreisen hieß.

In der EU wird Remdesivir (Handelsname Veklury) des US-Pharmaunternehmens Gilead zur Behandlung von Corona-Patienten mit Lungenentzündung eingesetzt, die zusätzlich Sauerstoff brauchen. Zudem wird es Erwachsenen gegeben, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, an Covid schwer zu erkranken. Das Mittel wird ambulant und intravenös als Kurzinfusion verabreicht.

15 Uhr: Kretschmann keilt in Corona-Debatte zurück: „Da irrt der Herr Dürr“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Kritik aus der FDP in der Debatte über Corona-Maßnahmen im Herbst zurückgewiesen. FDP-Fraktionschef Christian Dürr hatte die nach seinen Worten „lauten“ Ministerpräsidenten Kretschmann und Markus Söder zuvor bei „Bild TV“ aufgefordert, zu gewährleisten, „dass die Klassenzimmer im Winter sicher sind, auch ohne Maske tragen“.

Sie hätten jetzt zwei, drei Winter Zeit gehabt, Lüftungsgeräte einzubauen. Kretschmann aber sieht das Land nicht in der Pflicht. „Die Ausstattung der Schulen mit Sachmitteln ist Aufgabe der Kommunen“, sagte der Grünen-Politiker. „Da irrt der Herr Dürr.“

13.30 Uhr: Giffey positiv auf Corona getestet

Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Politikerin müsse daher alle für diese Woche geplanten öffentlichen Termine absagen, teilte die Berliner Senatskanzlei mit. 

11 Uhr: Bei Großveranstaltungen könnte Corona-Test für alle Pflicht werden

Beim Besuch von Großveranstaltungen könnte einem Bericht zufolge bald ein Test für alle zur Pflicht werden - unabhängig davon, ob jemand geimpft ist oder nicht. Die Einführung einer entsprechenden 1G-Regel erwägt der Bund laut „Bild“-Zeitung. Beraten wurde dies demnach auf einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt und den Chefs der Staatskanzleien der Länder am vergangenen Donnerstag.

Die 1G-Regel wurde danach wegen der kritischen Bewertung der 2G/3G-Regeln durch den Sachverständigenausschuss diskutiert. Zudem sollen in einer neuerlichen Impfkampagne 50 Millionen bis 60 Millionen Menschen geimpft werden.

7 Uhr: RKI registriert 160.691 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 744,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 744,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 708,6 gelegen (Vorwoche: 702,4; Vormonat: 421,9).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 160.691 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 154.729) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 165) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Montag, 18. Juli: 

21.16 Uhr: So vermeiden Sie typische Anwendungsfehler bei Corona-Selbsttests

Mit dem Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests werden Selbsttests wieder attraktiver. Damit das Ergebnis möglichst aussagekräftig ist, sollte man beim Testen einiges beachten. Ein Experte gibt Tipps.

19 Uhr: EU-Kommissarin schlägt Alarm: Für Corona-Herbst und -Winter wappnen

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides schlägt wegen befürchteter Corona-Wellen im Laufe des Jahres Alarm. Der Sommer müsse dazu genutzt werden, sich auf Herbst und Winter vorzubereiten, heißt es in einem Schreiben der Zypriotin an die Gesundheitsminister der 27 EU-Staaten. „Angesichts einer möglichen Verschlechterung der epidemiologischen Situation ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir alle aufmerksam bleiben.“ 

Kyriakides verweist in ihrem Brief auf mehrere Maßnahmen, die die EU-Staaten ergreifen sollten. Dazu gehören etwa verstärkte Impf-Bemühungen, die Vorbereitung künftiger Impf-Kampagnen mit angepasstem Impfstoff, der Aufbau von Test-Kapazitäten und einer ganzjährigen Überwachung der Corona-Lage sowie die Bevorratung mit ausreichend Medikamenten.

16.05 Uhr: FDP-Fraktionschef teilt in Corona-Debatte gegen Kretschmann und Söder aus

FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat in der Debatte über Corona-Maßnahmen im Herbst auf die Verantwortung der Bundesländer für ihre Schulen verwiesen. „Ich erwarte von den Ministerpräsidenten, insbesondere von den beiden recht lauten Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und Markus Söder aus dem Süden, dass sie gewährleisten, dass die Klassenzimmer im Winter sicher sind, auch ohne Maske tragen“, sagte Dürr am Montag bei „Bild TV“. Sie hätten jetzt zwei, drei Winter Zeit gehabt, Lüftungsgeräte einzubauen.

„Ich will keine Bilder im Winter sehen, wo junge Menschen mit Mütze und Schal sitzen, weil die Fenster aufgerissen werden müssen“, sagte Dürr. Das dürfe nicht wieder passieren. Die Ministerpräsidenten und Länder seien in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass alle Klassenzimmer so ausgestattet seien, dass Unterricht in Präsenz und sicher stattfinden könne.

14.45 Uhr: Kinder im Lockdown: Weggesperrt, gefährdet, misshandelt? Das sagen die Zahlen im Kreis Konstanz

Die Dunkelziffer ist hoch, niemand weiß, wie viele Kinder leiden mussten. Ein Problem dabei: Überforderte Eltern haben oft Angst, dass ihnen das Jugendamt die Kinder wegnimmt – und schweigen, statt Hilfe anzufordern.

12 Uhr: Gesundheitsministerium für breites Corona-Repertoire im Herbst

Das Bundesgesundheitsministerium dringt angesichts einer erwarteten schweren Corona-Welle im Herbst auf umfassende Möglichkeiten zum Gegensteuern mit staatlichen Schutzvorgaben. Es werde „ein breites Repertoire von Schutzmaßnahmen“ notwendig sein, hieß es aus Ministeriumskreisen in Berlin. Die Länder müssten vieles machen können, um auf die Lage reagieren zu können. Angesichts der ansteckenderen Virusvariante BA.5 sei für den Herbst „eine prekäre Situation“ wie bei einer an beiden Enden brennenden Kerze zu erwarten: mit einerseits nicht nur vielen, sondern sehr vielen Infektionsfällen in der Bevölkerung - und andererseits ebenfalls vielen infiziert ausfallenden Pflegekräften oder Ärzten.

In der Regierung verhandelt Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) derzeit mit Justizminister Marco Buschmann (FDP) über ein Konzept für den Herbst. Die zum Frühjahr vor allem auf Drängen der FDP deutlich zurückgefahrenen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 17. Juli: 

15.16 Uhr: Fast vier Millionen Corona-Impfdosen müssen wegen Überlagerung vernichtet werden

Wegen Überschreitung des Haltbarkeitsdatum muss in Deutschland mehr Corona-Impfstoff vernichtet werden als bisher befürchtet. Zwischen Dezember 2021 und Ende Juni 2022 sind insgesamt 3,9 Millionen Dosen des Herstellers Moderna "auf unterschiedlichen Stufen der logistischen Lieferkette" verfallen, wie aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Stephan Pilsinger hervorgeht. Das Schreiben lag AFP am Sonntag vor. In den Reihen von Koalition und Opposition stieß die Impfstoffvernichtung auf Kritik. 

Im April war das Gesundheitsministerium nach Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland noch davon ausgegangen, dass bis Ende Juni drei Millionen Dosen die Vernichtung drohe. Die Bundesregierung hat laut Ministerium im Zeitraum vom 1. Dezember 2021 bis Ende Juni 2022 insgesamt rund 134,3 Millionen Covid-19-Impfstoffdosen bestellt. Gespendet wurde davon nichts. In der Antwort auf die parlamentarische Anfrage ließ das Gesundheitsministerium erkennen, dass die Zahl der verfallenen Dosen sogar noch höher liegen könnte: Informationen über den Verfall lägen dem Bund nur insoweit vor, wie diese von Apotheken und Ärzten an den pharmazeutischen Großhandel zurückgemeldet würden.

13.33 Uhr: Bei der Vorbereitung für den Corona-Herbst sind Regelungen zu Maskenpflicht in Sicht

Bei den Vorbereitungen für einen wieder ausgeweiteten Corona-Schutz im Herbst zeichnen sich Regelungen zur Maskenpflicht ab. „Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). „Deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen.“ Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), der mit Buschmann über Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz berät, ist grundsätzlich für Vorgaben zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Buschmann sagte: „Wir müssen sehr ernst nehmen, was uns im Herbst und Winter erwartet.“ Er sei guter Dinge, „dass wir Ende des Monats ein Konzept haben, das wir dann im August mit den Ländern besprechen, und im September bringen wir die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament.“ Der Vorschlag werde klare und verständliche Regeln schaffen, die verhältnismäßig seien. „Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren.“

12.55 Uhr: Hersteller rechnen mit Produktions-Aus für Schutzmasken in Deutschland

Die Hersteller rechnen mit einem Produktions-Aus für Schutzmasken in Deutschland. Spätestens 2025 werde alles wieder so sein wie vor der Corona-Pandemie, sagte Stefan Bergmann vom Maskenverband dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" laut einer Meldung vom Sonntag. "Viele bauen dann vermutlich ihre Maschinen wieder ab und verkaufen sie." Die Unternehmen versuchten damit, ihre Schulden zu begleichen.

Der Branchenverband ist ein Zusammenschluss deutscher Unternehmen, die in der Pandemie in die Produktion der Masken eingestiegen sind. Rund 150 Firmen stellten in der Hochphase der Pandemie in Deutschland Masken und andere Schutzartikel her. Nach Einschätzung des Verbandsvertreters dürfte kaum ein Unternehmen "seine Investitionen wieder reingefahren haben, trotz der Förderung des Bundes". 

Grund für die schlechten Geschäftsaussichten sind demnach die höheren Kosten für die Herstellung hierzulande im Vergleich zu Masken aus chinesischer Produktion. So kostet derzeit eine FFP2-Maske aus deutscher Produktion etwa 35 Cent im Einkauf, chinesische Ware kann für zwölf Cent zuzüglich Frachtkosten bezogen werden. Großbestellungen, etwa von Krankenhäusern und Behörden, unterliegen einem Ausschreibungsverfahren, wo der Preis oft den Ausschlag gibt.

11.49 Uhr: Hoher Krankenstand bei Lufthansa sorgt für bis zu 30 Prozent Ausfälle beim Bodenpersonal

In der Hauptferienzeit ist der Krankenstand bei der Lufthansa durch Corona stark angestiegen. Der Krankenstand erreiche aktuell bis zu 30 Prozent - „aufgrund von Corona-Infektionen, aber auch bedingt durch Überlastung“, sagte ein Konzernsprecher der „Bild am Sonntag“. Vor allem beim Bodenpersonal seien die Krankenstände stark gestiegen. „Beim fliegenden Personal in Cockpit und Kabine ist die Quote deutlich geringer im einstelligen Bereich.“

Nach Informationen der Zeitung bleiben allein am Frankfurter Flughafen täglich 5000 Koffer von Lufthansa-Passagieren am Boden zurück. Herrenlose Koffer würden jetzt sogar von verschiedenen deutschen Flughäfen per Lkw nach München transportiert. Nach Angaben des bayerischen Verkehrsministeriums lagern aktuell am Flughafen München rund 5000 Koffer verschiedenster Fluggesellschaften, die noch ihren Besitzern zugestellt werden müssen.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) bestätigte der „BamS“: „Bayern entlastet andere Flughäfen.“ Der Flughafen stelle dafür die Lagerflächen zur Verfügung, die Zustellung muss die jeweilige Fluggesellschaft übernehmen.

10.03 Uhr: Einrichtungsbezogene Impfpflicht kaum durchgesetzt

Die seit Mitte März geltende einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht wird nach einem Bericht der „Bild am Sonntag“ kaum durchgesetzt. Laut einer Umfrage der Zeitung bei allen 16 Landesgesundheitsministerien wurden bundesweit zwar mehr als 190.000 ungeimpfte Mitarbeitende im Gesundheitswesen identifiziert, aber gerade einmal 70 Betretungsverbote ausgesprochen, schrieb das Blatt.

Die Betretungsverbote seien in Nordrhein-Westfalen (66), Niedersachsen und Brandenburg ausgesprochen worden. In Bayern, Sachsen, Hessen und Bremen werde bei Verstößen gegen die Impfpflicht vollständig auf Sanktionen verzichtet, schrieb die „Bild am Sonntag“. Vier Bundesländer hätten keine Angaben gemacht.

8.31 Uhr: Weniger Besucher in den Kasinos im Südwesten als vor der Pandemie

Weniger Menschen haben in den ersten Monaten des laufenden Jahres die baden-württembergischen Spielbanken in Baden-Baden, Stuttgart und Konstanz besucht als vor der Pandemie. Im ersten Quartal kamen nach Angaben eines Sprechers ins Baden-Badener Kasino fast 39 000 Menschen (2019: 64 874), in Stuttgart waren es knapp 49 000 (2019: 71 614) und in Konstanz etwa 11 500 Besucherinnen und Besucher (2019: 25 713).

Die Zahlen haben allerdings nur bedingt Aussagekraft, da zu Beginn dieses Jahres noch Corona-Einschränkungen gegolten hatten. Inzwischen seien die Zahlen auf sehr ordentlichem Niveau, sagte Baden-Badens Kasino-Direktor Thomas Schindler.

Der Bruttospielertrag der drei Spielbanken ging nach einem Rekordergebnis 2019 in Höhe von rund 107 Millionen Euro auf etwa 63 Millionen Euro im Jahr 2020 und auf knapp 47 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurück, wie ein Sprecher sagte. Im ersten Quartal des laufenden Jahres habe der Bruttospielertrag für die drei Häuser 21,2 Millionen Euro (2019: 27,5 Millionen Euro) betragen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 16. Juli: 

18 Uhr: So schätzen Mediziner in der Region die neue Corona-Welle ein 

Die hoch ansteckenden Omikron-Variante BA.5 lässt die Infektionszahlen im Schwarzwald-Baar-Kreis  wieder ansteigen. Welche Folgen hat das? Wir fragen nach in einer Schwerpunktpraxis, einer Apotheke und im Klinikum.

13.36 Uhr: Regelungen zu Maskenpflichten für Corona-Herbst in Sicht

Bei den Vorbereitungen für einen wieder ausgeweiteten Corona-Schutz im Herbst zeichnen sich Regelungen zu Maskenpflichten ab. „Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschman (FDP) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). „Deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen.“ Gesundheitsminister Karl Lauterbach, der mit Buschmann über Neuregelungen im Infektionsschutzgesetz berät, ist grundsätzlich für Masken-Vorgaben. Der SPD-Politiker verteidigte seine Empfehlung, dass auch jüngere Menschen eine zweite Auffrischimpfung machen könnten.

Buschmann sagte: „Wir müssen sehr ernst nehmen, was uns im Herbst und Winter erwartet.“ Er sei guter Dinge, „dass wir Ende des Monats ein Konzept haben, das wir dann im August mit den Ländern besprechen, und im September bringen wir die Änderung des Infektionsschutzgesetzes durch das Parlament.“ Der FDP-Politiker betonte: „Wir verlieren keine Zeit.“ Der Vorschlag werde klare und verständliche Regeln schaffen, die „grundrechtsschonend, also verhältnismäßig“ seien. „Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren.“ Das seien „unangemessene Instrumente im dritten Jahr der Pandemie“.

11.50  Uhr: Corona-Zahlen in China steigen trotz Lockdowns von Millionen Menschen weiter

Trotz Ausgangssperren und weiterer strikter Maßnahmen für Millionen von Menschen steigt die Zahl der Corona-Infektionen in China weiter an. Am Samstag meldeten die chinesischen Behörden einen neuen Höchststand von landesweit 450 neuen Infektionsfällen. Die meisten der Angesteckten wiesen demnach keine Symptome auf.

Trotz enormer wirtschaftlicher Schäden und zunehmender Verdrossenheit der Menschen verfolgen die Behörden in China nach wie vor eine strikte Null-Corona-Politik, bei der einzelne Ausbrüche sofort durch Abriegelungen und Massentests bekämpft werden. 

In dieser Woche trafen die Maßnahmen erneut Millionen von Chinesen. Seit Mittwoch dürfen die 4,4 Millionen Einwohner von Lanzhou, der Hauptstadt der nordwestlichen Provinz Gansu, ihre Wohnungen nicht mehr verlassen. Seit Freitag befindet sich ein Landkreis der Provinz Anhui im Lockdown.

Eine Ausgangssperre gilt seit Samstag auch für Teile der Stadt Beihai in der südlichen Region Guangxi. Davon sind weitere hunderttausende Menschen betroffen.

9.02 Uhr: Corona-Herbst: Buschmann stellt Maskenpflicht in Aussicht

Das Konzept der Bundesregierung für den Corona-Herbst dürfte nach Aussage von Bundesjustizminister Marco Buschmann „eine Form der Maskenpflicht“ vorsehen. „Die Wirksamkeit von Masken für den Einzelnen in Innenräumen ist unstreitig“, sagte der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). „Deswegen wird eine Form der Maskenpflicht in Innenräumen in unserem Konzept sicher eine Rolle spielen. Wir arbeiten ja jetzt bereits mit Maskenpflichten im Öffentlichen Personennahverkehr.“

Zugleich kommen bestimmte weitreichende Eingriffe nach seiner Darstellung für die Ampel-Koalition nicht infrage: „Wir sind uns einig in der Koalition, dass es keinen Lockdown mehr geben wird, keine pauschalen Schulschließungen und auch keine Ausgangssperren.“ Das seien „unangemessene Instrumente im dritten Jahr der Pandemie“.

8. 09 Uhr: RKI registriert 123 046 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 752,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 752,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 719,2 gelegen (Vorwoche: 700,3; Vormonat: 480,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 15. Juli:  

21.45 Uhr: Winfried Kretschmann besucht Konstanz. In der Innenstadt finden Protest-Aktionen statt

Der Ministerpräsident besucht die Konzilstadt. Sein Anlass: das 150-jährige Bestehen der Alt-Katholischen Gemeinde. Gegner der Corona-Politik nehmen den Besuch zum Anlass, in der Altstadt zu demonstrieren.

19.45 Uhr: Ampel-Koalition streitet über mögliche Maskenpflicht in Innenräumen

In der Ampelkoalition gibt es Streit darüber, ob im künftigen Infektionsschutzgesetz die Möglichkeit einer Maskenpflicht in Innenräumen festgeschrieben werden soll. Der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann sagte dem "Spiegel", er könne sich vorstellen, "die Maskenpflicht weitgehend in eine Maskenempfehlung umzuwandeln". Demgegenüber sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne): "Verpflichtendes Maskentragen in Innenräumen muss für den Herbst möglich bleiben."

Göring-Eckardt plädierte für weiterreichende Maßnahmen über eine Maskenpflicht im Innern hinaus. "Testpflichten oder Kontaktbeschränkungen gehören dazu. Die Regierung muss ihrer Verantwortung zur Vorsorge nachkommen, und die FDP darf das nicht weiter aufhalten." Derzeit verhandeln Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) über das künftige Infektionsschutzgesetz. "

17.09 Uhr: Lauterbach reist zu Corona-Gesprächen in die USA

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bricht in der kommenden Woche zu einer sechstägigen USA-Reise auf, in deren Mittelpunkt die Bekämpfung der Corona-Pandemie stehen soll. Der Minister wolle seine Gesprächen mit Regierungsvertretern und Wissenschaftlern für einen "Erfahrungsaustausch" nutzen, um "Schlüsse über Erfolge und Lerneffekte in der Pandemiebekämpfung zu ziehen", sagte ein Ministeriumssprecher.

15.21 Uhr: Bei meisten infizierten Patienten ist Corona Nebendiagnose

Knapp jeder zweite Corona-Erkrankte in den Krankenhäusern wird einer Untersuchung zufolge primär wegen der Infektion behandelt. Bei der Mehrheit der infizierten Patienten ist Corona allerdings nur eine Nebendiagnose, sie sind aus anderen Gründen in der Klinik. Das ergab eine Umfrage der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft unter Klinikstandorten im Südwesten, die das Gesundheitsministerium veranlasst hat.

13.27 Uhr: WHO und Unicef schlagen wegen deutlichen Rückgangs von Kinder-Impfungen Alarm

Der Anteil der Kinder weltweit, welche die erforderlichen drei Impfdosen gegen Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus bekommen hätten, sei zwischen 2019 und 2021 um fünf Prozentpunkte auf 81 Prozent gefallen, heißt es in einem Bericht. 

Dafür wurden vielfältige Gründe aufgeführt. So lebe eine wachsende Zahl von Kindern in Konfliktgebieten, wo ihre gesundheitliche Versorgung nicht gewährleistet ist. Außerdem kursierten Falschinformationen über Impfungen und hielten Eltern davon ab, ihre Kinder impfen zu lassen. Die Corona-Pandemie führe zum einen zu Lieferproblemen bei Impfstoffen, zum anderen seien wegen Lockdowns und anderer Schutzvorkehrungen weniger Impfungen verabreicht worden.

9.37 Uhr: Menschen in Deutschland machen sich wieder mehr Sorge wegen Corona

Die Risiken einer Corona-Infektion machen den Menschen in Deutschland wieder mehr Sorgen. In dem am Freitag veröffentlichten "Politbarometer" des ZDF gaben 40 Prozent der Befragten an, eine persönliche Gefährdung durch das Virus zu fürchten. Im Mai waren es noch 30 Prozent, im Juni 34 Prozent. 

Die aktuelle Corona-Lage wird von elf Prozent als sehr problematisch und von 49 Prozent als problematisch angesehen, 30 Prozent sagen "nicht so problematisch" und neun Prozent "unproblematisch". 

8.28 Uhr: Lauterbach empfiehlt vierte Corona-Impfung auch unter 60 Jahren

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach empfiehlt auch Menschen unter 60 Jahren, sich nach Rücksprache mit dem Arzt ein viertes Mal gegen Corona impfen zu lassen. Wolle man den Sommer ohne das Risiko einer Erkrankung genießen, dann würde er „in Absprache natürlich mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“.

Mit der zweiten Booster-Impfung habe man „eine ganz andere Sicherheit“. Sie verringere das Infektionsrisiko für mehrere paar Monate deutlich. Auch das Risiko, an Long Covid zu erkranken, sei deutlich geringer.

7.11 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 719,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 719,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 720,4 gelegen (Vorwoche: 699,5; Vormonat: 472,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 14. Juli: 

21.45 Uhr: Zahl der Ausbrüche in Heimen steigt wieder deutlich

Die Zahl der Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen ist zuletzt wieder deutlich gestiegen. Aus 235 dieser Einrichtungen wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Woche Ausbrüche mit mindestens einem neuen Fall gemeldet, wie aus dem Wochenbericht vom Donnerstagabend hervorgeht. In der Vorwoche waren es 192.

Die ab 80-Jährigen seien auch weiterhin am stärksten von schweren Krankheitsverläufen betroffen. Pro 100.000 Einwohner seien in dieser Altersgruppe in der vergangenen Woche etwa 25 mit einer schweren Atemwegsinfektion und Covid-19 ins Krankenhaus gekommen. Über alle Altersgruppen hinweg lag dieser Wert bei 3,7 - das entspreche etwa 3.100 neuen Krankenhausaufnahmen in der Woche.

20.15 Uhr: Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen steigt auch im Südwesten weiter

Die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen im Südwesten ist erneut gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA) am Donnerstag mitteilte, stieg die Zahl der Patienten im Wochenvergleich von 118 auf 138.

Auf den Normalstationen wurden 1.156 Patienten behandelt, 139 mehr als in der Woche zuvor. Innerhalb einer Woche kamen zudem 63 registrierte Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus hinzu. Insgesamt liegt die Zahl nun bei 16.456.

17.01 Uhr: Bas sieht aktuelle Corona-Lage entspannter als Lauterbach

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sieht die aktuelle Corona-Lage entspannter als Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (beide SPD). "Auch wenn sich Durchseuchung schlimm anhört – das geschieht gerade", sagte Bas dem "Spiegel". Wer eine Maske tragen wolle, tue es. Die meisten machten das aber nicht mehr. "Ich sehe alles in allem dem Herbst relativ gelassen entgegen."

Deutschland sei mit den Impfstoffen gut aufgestellt, auch wenn sie eine Übertragung nicht verhinderten, sagte die Parlamentspräsidentin weiter. Es hänge davon ab, ob wir ab Herbst Virusvarianten bekommen, die schwerere Verläufe als Omikron verursachen. "Wenn nicht, dann sollten wir sagen: Wenn man krank ist, bleibt man zu Hause. Einfach so, wie man auch mit jeder anderen Krankheit vernünftigerweise umgehen würde."

13.45 Uhr: Institut: Zweiter Lockdown sorgt für Babyboom in Deutschland

Der zweite Lockdown hat in Deutschland nach Einschätzung von Experten für einen Babyboom gesorgt. Im vierten Quartal 2021 wurden knapp sieben Prozent mehr Kinder geboren als im selben Zeitraum 2019, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln am Donnerstag berichtete. Im gesamten Jahr 2021 kamen laut Statistischem Bundesamt mit rund 797.000 Babys so viele Kinder auf die Welt wie schon seit 1997 nicht mehr.

Die Entscheidung für die Kinder, die im vierten Quartal 2021 geboren wurden, dürfte zumeist in die Zeit der zweiten Pandemiewelle und des zweiten weitreichenden Lockdowns gefallen sei, schreibt Studienautor Wido Geis-Thöne. In ähnlicher Weise hätten die hohen Geburtenzahlen im Februar und März 2021 ihren Ursprung im späteren Frühjahr des Vorjahres und damit in der Phase des ersten Lockdowns.

12.55 Uhr: Corona wirbelt Proben für Bayreuther Festspiele durcheinander

Corona wirbelt den Probenbetrieb bei den Bayreuther Festspielen durcheinander. Weil der musikalische Leiter des neuen „Ring des Nibelungen“, Pietari Inkinen, erkrankt ist, musste Cornelius Meister einspringen. Das bestätigte Festivalsprecher Hubertus Herrmann am Donnerstag. Zuvor hatte der „Nordbayerische Kurier“ über zahlreiche Corona-Fälle unter den Mitwirkenden des weltberühmten Festivals berichtet.

10.30 Uhr: Buschmann erstmals mit Corona infiziert

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat sich mit dem Coronavirus infiziert. „Ich bin leider positiv auf Corona getestet“, schrieb der FDP-Politiker am Donnerstag bei Twitter. Er habe die zuständigen Stellen informiert und befinde sich nun in häuslicher Isolation. „Zum Glück und wohl auch dank der Impfungen zeigen sich bislang nur milde Symptome“, schrieb der Minister. Aus dem Ministerium hieß es, Buschmann arbeite von zu Hause. Für den FDP-Politiker ist es die erste Corona-Infektion.

7 Uhr: RKI registriert 152 149 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 720,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 720,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 691,8 gelegen (Vorwoche: 690,6; Vormonat: 447,3). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 152 149 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 135 402) und 145 Todesfälle (Vorwoche: 108) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. 

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 13. Juli: 

18.25 Uhr: Wirtschaftsminister Robert Habeck mit Coronavirus infiziert

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist am Mittwoch positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte eine Sprecherin des Ministers in Berlin mit. Sowohl ein Schnelltest als auch ein PCR-Test seien positiv ausgefallen. Habeck habe Erkältungssymptome, berichtete die Sprecherin. Er habe sich gemäß den rechtlichen Vorgaben in Isolation begeben. Alle Präsenztermine würden abgesagt. Die Dienstgeschäfte nehme Habeck von zu Hause aus wahr. Der Minister war bereits am Mittag bei einem Termin mit Bauministerin Klara Geywitz (SPD) von Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Graichen vertreten worden.

16.05 Uhr: Ärztepräsident generell für telefonische Krankschreibungen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat sich generell für Möglichkeiten zu telefonischen Krankschreibungen ausgesprochen. „Wer erkältet ist, sollte sich zu Hause erholen und nicht gezwungen werden, wegen eines simplen Verwaltungsvorgangs mit Bus und Bahn eine Praxis aufzusuchen und dort womöglich andere Patienten anzustecken“, sagte der Chef der Bundesärztekammer am Mittwoch. Telefonische Krankschreibungen bei bekannten Patienten mit nicht gravierenden Infekten sollten dauerhaft in der Regelversorgung etabliert werden.

Aktuell sind die in der Corona-Krise lange zulässigen telefonischen Krankschreibungen bei Atemwegserkrankungen nicht mehr möglich. Seit 1. Juni müssen Patienten dafür wieder in die Praxis gehen oder eine Videosprechstunde buchen.

13.45 Uhr: Sorgen wegen Corona-Personalausfällen an vielen Kliniken

Sommerferien, steigende Corona-Fallzahlen, krankheitsbedingte Ausfälle und mancherorts noch Streiks. Viele Kliniken arbeiten erneut fast an ihrem Limit. Doch nicht überall ist die Lage so angespannt.

10.40 Uhr: Baerbock leidet noch immer unter Folgen der Corona-Infektion

Die Folgen ihrer Corona-Infektion machen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) immer noch zu schaffen. „Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung“, sagte Baerbock dem „Stern“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. „Ich lag zwei Wochen lang flach.“ Auch wenn die Infektion bereits mehr als einen Monat zurückliegt, spüre sie immer noch die Auswirkungen: „Mehr als zwei Etagen schaffe ich auch jetzt kaum zu Fuß.“

Baerbock appellierte an jeden: „Maske tragen, wo es nötig ist, und testen, testen, testen.“ Der Außenministerin steht nun ein Urlaub mit der Familie bevor. Wohin es geht, wollte sie aber nicht verraten - „nur so viel: diesmal in Richtung Süden“.

9.14 Uhr: Chinas Exporte steigen im Juni um 17,9 Prozent

Vor dem Hintergrund gelockerter Corona-Maßnahmen haben Chinas Exporte im Juni deutlich zugelegt. Wie die Pekinger Zollverwaltung am Mittwoch mitteilte, stiegen die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich um 17,9 Prozent. Die Importe legten demnach um ein Prozent zu. Das Wachstum des Außenhandels sei „deutlich angestiegen“ sagte Li Kuiwen, Sprecher der Zollbehörde. Insbesondere Unternehmen im Yangtze-Delta rund um Shanghai hätten wegen einer entspannteren Pandemie-Lage eine „rasche Erholung“ erlebt und so besonders stark zum Anstieg de Außenhandels beigetragen. 

7.09 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 691,8

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 691,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 702,4 gelegen (Vorwoche: 678,8; Vormonat: 331,8).

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 12. Juli: 

21.04 Uhr: Krankenstand bei Mitarbeitern bereitet Kliniken im Südwesten Probleme

Wegen zahlreicher kranker Mitarbeiter müssen Kliniken im Südwesten wieder Eingriffe verschieben. „Entsprechend der steigenden Inzidenz in der Gesamtbevölkerung nehmen auch die Krankmeldungen der Krankenhausmitarbeiter zu“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Matthias Einwag, dem SÜDKURIER. Genaue Zahlen zu den Personalausfällen gebe es aber nicht.

Derzeit werde in vielen Krankenhäusern von Tag zu Tag entschieden, welche Operationen mit dem vorhandenen Personal möglich seien. „Dabei muss jeweils eine Gesamteinschätzung zum vorhandenen OP-Personal, zum Intensivpersonal und zum Personal auf den Normalstationen, die die Patienten nach der Intensivphase aufnehmen müssen, vorgenommen werden“, sagte Einwag. Die Verschiebung von Operationen gehöre damit in vielen Kliniken zum Alltag.

18.59 Uhr: Corona-Pandemie ist laut WHO weiter internationale Gesundheitsnotlage

Die Corona-Pandemie ist nach wie vor eine „Gesundheitsnotlage internationaler Tragweite“. Das befand die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag und folgte damit dem unabhängigen Notfallausschuss, der die aktuelle Gefahrenlage bei einer Tagung vergangene Woche untersucht hatte. Obwohl in vielen Ländern deutlich weniger getestet wird, steigen die Infektionszahlen weltweit. Laut der WHO wurden seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 mehr als eine halbe Milliarde Infektionen gemeldet. Die wahre Zahl dürfte weitaus höher liegen, weil längst nicht alle Fälle erfasst werden.

16.11 Uhr: WHO Europa empfiehlt neue Auffrischimpfung für Risikogruppen

Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO rät dazu, immungeschwächten und anderen gefährdeten Menschen eine zweite Corona-Auffrischimpfung zu verabreichen. Um zusätzlichen Schutz zu liefern sowie das Risiko schwerer Krankheitsverläufe, Krankenhauseinweisungen und von Todesfällen durch Covid-19 zu minimieren, sollten mittel- bis schwerimmungeschwächte Personen im Alter von über fünf Jahren und ihre engen Kontaktpersonen eine zweite Booster-Impfung erhalten, empfahl die WHO Europa am Dienstag in Kopenhagen. Die Länder der Region sollten zudem erwägen, eine solche weitere Impfung auch bestimmten Risikogruppen wie Älteren, Mitarbeitern des Gesundheitswesens und Schwangeren anzubieten.

14.47 Uhr: BGH sieht Tatbestand der Bestechlichkeit in Maskenaffäre nicht erfüllt

Der Bundesgerichtshof sieht in der Maskenaffäre den Vorwurf der Bestechlichkeit gegen einen bayerischen Landtagsabgeordneten und einen einstigen Bundestagsabgeordneten nicht erfüllt. Beschwerden der Generalstaatsanwaltschaft München gegen drei Beschlüsse von Strafsenaten des Oberlandesgerichts München seien verworfen worden, teilte das Gericht am Dienstag in Karlsruhe mit. Eine weitere Anfechtung der Entscheidung sei nun nicht mehr statthaft.

Die langjährigen CSU-Abgeordneten Alfred Sauter und Georg Nüßlein hatten in der ersten Phase der Corona-Pandemie beim Ankauf von Masken durch die Bundesregierung und die bayerische Staatsregierung vermittelt - und dafür üppige Provisionen erhalten. „Allein die Vereinbarung zwischen den Beteiligten, dass sich der Mandatsträger bei außerparlamentarischen Betätigungen auf seinen Status beruft, um im Interesse eines Privatunternehmers Behördenentscheidungen zu beeinflussen, erfüllt dieses Merkmal nicht“, entschied der BGH.

13.01 Uhr: 11,3 Millionen Euro im Minus: So hat Corona dem Schwarzwald-Baar-Klinikum die Bilanz verhagelt

Es hat schon seit Ende 2021 abgezeichnet: Das Schwarzwald-Baar-Klinikum ist erstmalig im Laufe seiner jungen Geschichte, 2023 wird es zehn Jahre alt, in wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Warum Geschäftsführer Matthias Geiser die schnelle Öffnung der Krankenhäuser für weitere ambulante Dienstleistungen fordert.

12.50 Uhr: So schätzen Mediziner die neue Corona-Welle ein

Ein Symptom fällt besonders auf: Die hoch ansteckenden Omikron-Variante BA.5 lässt die Infektionszahlen wieder ansteigen. Welche Folgen hat das? Wir fragen nach in einer Schwerpunktpraxis, einer Apotheke und im Klinikum.

11.04 Uhr: Italien gibt grünes Licht für zweite Corona-Auffrischungsimpfung

Italiens Regierung hat grünes Licht für die zweite Auffrischungsimpfung gegen die Krankheit Covid-19 gegeben. Diese sei für Menschen älter als 60 Jahre und Vorerkrankte älter als zwölf Jahre vorgesehen, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit. Die Entscheidung folge damit auf die Empfehlung der EU-Gesundheitsbehörde ECDC und der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Eine Impfung mit dem „zweiten Booster“ sei 120 Tage nach dem ersten Booster oder nach einer so lange zurückliegenden Corona-Infektion möglich.

8.32 Uhr: Hausärzte fordern Rückkehr zur telefonischen Krankschreibung

Deutschlands Hausärzte fordern eine Rückkehr zur Möglichkeit telefonischer Krankschreibungen. Angesichts zahlreicher Fälle von Erkältungs- und Corona-Erkrankungen nannte es der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, „ein echtes Ärgernis“, dass die Möglichkeit zur telefonischen Feststellung der Arbeitsunfähigkeit nicht in die Regelversorgung übernommen worden sei.

7 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 702,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 702,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 661,4 gelegen (Vorwoche: 687,7; Vormonat: 333,7).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 11. Juli:

13.50 Uhr: Wachstumsrate der Weltbevölkerung sinkt erstmals auf unter ein Prozent pro Jahr

Zum ersten Mal seit Jahrzehnten ist die Wachstumsrate der Weltbevölkerung unter ein Prozent binnen eines Jahres gesunken: Aktuell liegt sie nur noch bei 0,8 Prozent - und ist damit so niedrig wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen durch die Vereinten Nationen im Jahr 1950, wie die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung am Montag in Hannover mitteilte.

Wegen der Corona-Pandemie sank demnach außerdem die Lebenserwartung im Jahr 2021 weltweit auf 71 Jahre - 2019 lag sie noch bei 72,8 Jahren. Beides bedeute jedoch „noch längst keine Trendumkehr in Sachen Bevölkerungswachstum“, teilte die Stiftung anlässlich der jüngsten Bevölkerungsstatistiken der UNO weiter mit.

11.26 Uhr: EU-Behörde empfiehlt zweite Corona-Auffrischungsimpfung für über 60-Jährige

Die EU empfiehlt Menschen über 60 Jahren eine zweite Corona-Auffrischungsimpfung. "Angesichts des erneuten Anstiegs der Fälle und Krankenhauseinweisungen mit Beginn des Sommers fordere ich alle auf, sich so schnell wie möglich impfen und boostern zu lassen", erklärte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides laut einer Mitteilung der EU-Gesundheitsbehörden am Montag. "Wir haben keine Zeit zu verlieren."

10.43 Uhr: Luke Mockridge sagt Auftritte in Niedersachsen und NRW ab

Komiker Luke Mockridge hat seine Tournee abgebrochen. Wegen einer Corona-Erkrankung müsse er die letzten Shows absagen, schrieb der 33-Jährige auf Instagram. Die Shows könnten „aus produktionstechnischen Gründen nicht nachgeholt werden“. Um Tickets erstattet zu bekommen, müssten sie an den Vorverkaufsstellen, an denen sie gekauft wurden, zurückgegeben werden.

9.04 Uhr: Intensivmediziner beschreibt Lage auf Stationen als „sehr angespannt“

Die Lage auf den Intensivstationen in deutschen Kliniken ist laut dem Präsidenten der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, für einen Sommer ungewöhnlich angespannt. „Wir müssen schon wieder schauen, dass wir unsere Reihen geschlossen halten, das heißt, wir müssen Personal verschieben, wir müssen Personal aus dem Frei holen, also nach zwei Wochenenden auch das dritte Wochenende arbeiten“, sagte Marx am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Wir müssen auch schon wieder leider einige Operationen, die nicht unbedingt notwendig sind, verschieben, damit wir eben entsprechend alle unsere Notfälle gut und sicher versorgen können.“

Marx hatte bereits am Wochenende darauf hingewiesen, dass auf mehr als der Hälfte der Intensivstationen (55 Prozent) der Betrieb nicht mehr wie sonst üblich läuft. Verschiedene Faktoren kommen gerade zusammen, wie er auch am Montag deutlich machte. Derzeit würden nicht nur etwa doppelt so viele Covid-Patienten wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr intensivmedizinisch behandelt, es stünden auch fast 2000 Intensivbetten weniger zur Verfügung, und viele Mitarbeiter in den Kliniken seien krank.

7.26 Uhr: Gastgewerbe ist Verlierer der Pandemie – Personal wandert in Handel ab

Es geht um Arbeitsbedingungen und Sicherheit, um Anerkennung - und letztlich auch ums Geld. Während der Corona-Pandemie waren viele Menschen zum Wechsel des Arbeitsplatzes gezwungen - oder haben sich auch freiwillig einen neuen Job gesucht. Verlierer ist einer neuen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft zufolge eindeutig das Gastgewerbe. Hotels und Gaststätten verloren allein im Jahr 2020 rund 216.000 Beschäftigte, wie die Autorinnen der Studie unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit schreiben. 

Der Einzelhandel habe sich als Auffangbecken für in der Corona-Pandemie abgewanderte Beschäftigte vor allem aus dem Gastgewerbe erwiesen. Fast 35.000 der aus der Gastronomie abgewanderten Mitarbeiter hätten im Verkauf einen neuen Job gefunden, etwa als Kassiererinnen. Was zunächst in vielen Fällen als vorübergehende Lösung gedacht gewesen sein möge, habe sich in vielen Fällen als Dauervariante etabliert - womöglich unter anderem wegen familienfreundlicherer Arbeitszeiten.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 10. Juli:

18.15 Uhr: Zwei weitere Corona-Fälle bei der Fußball-EM der Frauen

Die Niederlande und Italien müssen wegen positiver Corona-Tests bei der Frauenfußball-EM vorerst auf Spielerinnen verzichten. Mittelfeldspielerin Jackie Groenen sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der niederländische Fußballverband am Sonntag auf Twitter mit. Wenn die 27-Jährige beschwerdefrei und negativ getestet sei, könne sie wieder beim Turnier zum Einsatz kommen. Groenen hatte noch am Samstagabend beim 1:1 (0:1) der Niederländerinnen gegen Schweden 90 Minuten gespielt.

Der italienischen Mannschaft wird zumindest zum EM-Auftakt am Sonntag gegen Frankreich die 31 Jahre alte Valentina Cernoia fehlen, ebenfalls wegen eines positiven Corona-Tests, wie der italienische Fußballverband mitteilte. Zuvor gab es bereits zwei Corona-Fälle bei der österreichischen Nationalmannschaft. Laura Wienroither und Lisa Kolb waren positiv auf das Virus getestet worden.

11.46 Uhr: Lauterbach: Long Covid ist großes Problem für Arbeitsmarkt

Die bei manchen Corona-Infektionen auftretenden gesundheitlichen Langzeitfolgen sind nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nicht nur für die Betroffenen ein Problem, sondern auch für das Gesundheitswesen und die Gesellschaft insgesamt. „Wir haben nicht im Ansatz die Kapazität, die vielen Fälle zu versorgen“, sagte er im Interview mit „Zeit Online“. „Es gibt nicht genügend spezialisierte Ärzte, nicht genügend Behandlungsplätze, wir haben noch keine Medikamente. Hier kommt wirklich etwas auf uns zu.“ Die mit Long Covid verbundenen Probleme würden allgemein unterschätzt.

Der SPD-Politiker sagte: „Das wird auch für den Arbeitsmarkt relevant sein, weil viele leider nicht mehr zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückkehren werden.“ Er hoffe auch deshalb auf einen Impfstoff, der auch gegen eine Ansteckung mit der Omikron-Variante helfe. „Denn dieser schützt hoffentlich nicht nur vor einem schweren Verlauf, sondern auch vor einer Infektion und damit auch vor Long Covid“, führte der Minister weiter aus. Jede Corona-Infektion berge das Risiko von Long Covid, hatte Lauterbach am Samstag bei Twitter gewarnt.

9 Uhr: Tour-Führender Pogacar in Sorge vor Corona-Ansteckung durch Fans

Nach der Corona-Infektion eines Teamkollegen sorgt sich der zweimalige Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar um die Sicherheit vor einer Ansteckung. Vor allem die Nähe zu den Fans während einer Etappe sieht er als Gefahrenquelle. „Jeden Tag schreien einen die Leute an den Anstiegen an, was ich mag. Aber es steigert die Wahrscheinlichkeit, sich mit Viren anzustecken“, sagte der Slowene. Am Samstag musste sein Helfer Vegard Stake Laengen wegen eines positiven Tests aufgeben. Pogacar hofft, dass das Virus nicht in der Team-Blase ist und der Norweger sich tatsächlich durch einen Fan angesteckt hat. „Ich hoffe, dass es das war und wir bis zum Ende sicher sind.“

Als unsichtbaren Rivalen sieht der Spitzenreiter der Rundfahrt Corona nicht. „Covid ist kein Rivale. Es ist nur ein Virus, das Dinge beeinflussen und eine Tour ruinieren kann“, sagte Pogacar. Rivalen seien Fahrer von Teams wie Jumbo und Ineos. Der 23-Jährige gab sich optimistisch, dass sein UAE-Team auch mit sieben Fahrern noch stark genug sei.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 9. Juli: 

16.33 Uhr: Viele Intensivstationen in eingeschränktem Betrieb

Steigende Corona-Zahlen und hoher Krankenstand belasten den Betrieb der Intensivstationen in deutschen Kliniken. „Vor allem die hohe Zahl erkrankter Mitarbeiter macht uns deshalb gerade im Gesundheitssystem zu schaffen - zudem einige auch endlich noch ihren verdienten Urlaub antreten, um mit neuer Kraft in die Wintermonate zu starten“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

55 Prozent der Intensivstationen - 736 an der Zahl - arbeiteten derzeit im teilweise eingeschränkten oder eingeschränkten Betrieb. „Das ist leider schon eine sehr hohe Zahl, die wir sonst nur in den kälteren Jahreszeiten und einer höheren Covid-Belastung gesehen haben“, sagte Marx.

13.25 Uhr: Erste Corona-Fälle bei Tour de France

Die 109. Tour de France hat ihre ersten Corona-Fälle. Am Samstag mussten der Franzose Geoffrey Bouchard und der Norweger Vegard Stake Laengen das Rennen nach positiven Tests aufgeben. Das teilten die jeweiligen Teams mit. Bouchard fährt für die französische Mannschaft AG2R, Laengen war beim Team UAE Helfer des Spitzenreiters Tadej Pogacar. Damit stieg die Zahl der Aufgaben der diesjährigen Tour auf sechs. Die anderen vier Fahrer stiegen aufgrund von Sturzverletzungen vom Rad.

10.23 Uhr: Industrie klagt über Belastung durch hohen Corona-Krankenstand

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag sieht die steigenden Corona-Zahlen als eine große Belastung für die Wirtschaft. "Corona-bedingte Personalengpässe sind für viele Unternehmen eine Herausforderung - erst recht bei ohnehin schon bestehendem Fachkräftemangel", sagte DIHK-Präsident Peter Adrian dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). "Aufträge müssen abgelehnt werden oder ziehen sich in die Länge wie etwa beim Bau." Dienstleistungsangebote würden reduziert und Servicezeiten gekürzt. 

Mit Blick auf den für Herbst erwarteten weiteren Anstieg der Infiziertenzahlen forderte Adrian, bei den dann nötigen Pandemiemaßnahmen die Interessen der Unternehmen nicht aus dem Blick zu verlieren. 

08.16 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 700

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 700,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 699,5 gelegen (Vorwoche: 696,5; Vormonat: 276,9). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 8. Juli:

20.04 Uhr: Abgesagt wegen Corona-Welle: Das Jubiläumsfest der Feuerwehr Kappel am Sonntag fällt aus

Damit wird das erste Fest des Sommers in der Region ein Opfer der Infektionslage. Mit ein Grund: Die Brandschützer wollen ihre Einsatzfähigkeit nicht gefährden. Die Niedereschacher Corona-Zahlen sind extrem.

16.43 Uhr: Deutlich mehr akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung laut RKI

Verglichen mit den Juniwerten in den Jahren vor der Corona-Pandemie dürften laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell mehr Menschen in Deutschland akute Atemwegserkrankungen haben. Für die vergangene Woche würden 1,2 Millionen Arztbesuche aus diesem Grund und 4,5 Millionen Fälle angenommen, geht aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervor. „Diese Werte liegen deutlich über den Werten im Sommer vorpandemischer Jahre, und deuten auf ein stärkeres Infektionsgeschehen durch akute Atemwegsinfektionen hin.“

Stichprobenartigen virologischen Untersuchungen zufolge stecke bei Erwachsenen hauptsächlich Sars-CoV-2 dahinter, bei Kindern hingegen seien vor allem andere Erreger die Ursache, hieß es. Genannt wurden Parainfluenza- und Rhinoviren. Auch schon in vergangenen Berichten hatte das RKI von einer für die Jahreszeit erhöhten Aktivität von Atemwegserkrankungen gesprochen

14.14 Uhr: HNO-Arzt: Bei Corona-Selbsttest kein Nasenloch aussparen

Bei Corona-Schnelltests gilt die Regel: Am Tupfer sollte so viel Sekret wie möglich haften. Nasenabstrich-Tests zur Anwendung daheim fordern deshalb in aller Regel einen Abstrich in beiden Löchern. Dass es reichen könnte, den Tupfer nur in ein Loch zu stecken, ist nach Angaben des HNO-Arztes Bernhard Junge-Hülsing ein Trugschluss. „Dadurch bekommt man womöglich zu wenig Sekret an den Tupfer.“ Er gehört also in beide Löcher. 

Manche Test-Anleitungen geben vor, dass man sich vor dem Abstrich seine Nase gründlich putzt. Die Idee dahinter: Durch das Schnäuzen sollen Sekret und damit mögliche Viren aus dem tiefer liegenden Nasen-Rachen-Raum weiter nach vorne gepustet werden.

12 Uhr: In der Corona-Pandemie stieg die Kaiserschnitt-Rate

In Baden-Württemberg ist seit Beginn der Corona-Pandemie die Kaiserschnittrate nicht so hoch gestiegen wie im Bundesdurchschnitt. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat alle abgerechneten Geburten ihrer Versicherten im Zeitraum von 2019 bis 2021 ausgewertet und kam zu dem Ergebnis, dass 2021 fast jedes dritte Baby mittels Kaiserschnitt-Operation entbunden wurde. Im Bundesdurchschnitt waren es 29,4 Prozent, in Baden-Württemberg knapp 27 Prozent, teilte die TK am Freitag in Stuttgart mit.

Bundesweit sei die Kaiserschnittrate das zweite Jahr in Folge gestiegen. In Baden-Württemberg war sie dagegen 2020 leicht zurückgegangen. „Die Raten in Baden-Württemberg entsprechen unseren Erwartungen, da es im medizinischen Umfeld viele Bemühungen gibt, eine natürliche Geburt zu ermöglichen“, sagte Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung. Die bundesweite Entwicklung sei dagegen überraschend.

11.35 Uhr: Ärztekammer-Präsident stellt breite Corona-Schutzmaßnahmen infrage

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sieht weitreichende Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus im Herbst skeptisch. Das Gesundheitssystem sei weit davon entfernt, überlastet zu sein, sagte Reinhardt am Freitag dem Radiosender NDR Info. Er halte die Lage für beherrschbar. „Die Situation wird sich im Herbst natürlich ein bisschen anspannen, aber ob das tatsächlich ein schlimmer Herbst wird, da mache ich zum jetzigen Zeitpunkt nochmal ein kleines Fragezeichen.“

Die Menschen müssten sich im Umgang mit dem Virus eigenverantwortlicher zeigen, forderte er: „Wir müssen lernen, das auch ein bisschen zu akzeptieren und pragmatisch und im Rahmen der Möglichkeiten, die wir haben, damit umzugehen.“ Natürlich sei unklar, ob es bis dahin neue Varianten des Virus oder andere Omikron-Varianten geben werde. Derzeit treffe das Virus aber auf eine weitgehend geimpfte oder genesene Bevölkerung.

8.43 Uhr: Tourismus in Deutschland erreichte im Mai fast wieder Vorkrisenniveau

Der Tourismus in Deutschland hat im Mai im Jahresvergleich deutlich zugelegt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, gab es in dem Monat 43,0 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das waren fast drei Mal so viele wie im Mai vergangenen Jahres (plus 196,5 Prozent). Damals galt wegen der Corona-Pandemie ein Beherbergungsverbot für Privatreisende.

Der Tourismus in Deutschland lag damit zudem rund 3,4 Prozent unter den Zahlen von 2019 - er erreichte also fast wieder Vorkrisenniveau. Die Zahl der Gäste aus dem Inland lag mit 0,5 Prozent bereits leicht darüber.

7.54 Uhr:  Klima-Sonderbeauftragte Baerbocks mit Corona infiziert

Die Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Lee Morgan, ist während der Reise von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Bali positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein am Donnerstagabend bei der Ankunft im Hotel auf Bali durchgeführter PCR-Test bei der Staatssekretärin sei positiv ausgefallen, hieß es am Freitag aus Delegationskreisen. Ein Schnelltest am Freitagmorgen sei ebenfalls positiv gewesen. Morgan habe sich im Hotel isoliert und werde die Ministerin nicht weiter auf der Reise begleiten.

7.12 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 699,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen morgen mit 699,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner und Woche bei 690,6 gelegen (Vorwoche: 682,7; Vormonat: 238,1).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 7. Juli:

22.17 Uhr: RKI: Deutlich mehr akute Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung

Verglichen mit der gleichen Zeit in Jahren vor der Corona-Pandemie dürften laut Robert Koch-Institut (RKI) aktuell mehr Menschen in Deutschland akute Atemwegserkrankungen haben. Für die vergangene Woche würden 1,2 Millionen Arztbesuche aus diesem Grund und 4,5 Millionen Fälle angenommen, geht aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervor. „Diese Werte liegen deutlich über den Werten im Sommer vorpandemischer Jahre, und deuten auf ein stärkeres Infektionsgeschehen durch akute Atemwegsinfektionen hin.“

Stichprobenartigen virologischen Untersuchungen zufolge stecke bei Erwachsenen hauptsächlich Sars-CoV-2 dahinter, bei Kindern hingegen seien vor allem andere Erreger die Ursache, hieß es. Genannt wurden Parainfluenza- und Rhinoviren. Auch schon in vergangenen Berichten hatte das RKI von einer für die Jahreszeit erhöhten Aktivität von Atemwegserkrankungen gesprochen.

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek wies am Donnerstag bei Twitter ebenfalls darauf hin, dass sich in der Diagnostik derzeit ein buntes Bild an Erregern zeige. Wenn man Symptome habe und eine PCR-Untersuchung auf Sars-CoV-2 negativ ausfalle, „dann ist es sehr wahrscheinlich, dass eine Infektion mit einem anderen Erreger vorliegt“. Falsch negative Befunde gebe es natürlich, dies sei aber selten.

20.53 Uhr: Mehr Covid-Patienten als letzte Woche auf den Intensivstationen

Höhere Inzidenzen, mehr Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen, wieder mehr Patienten mit Covid-19 in den Krankenhäusern - das Robert-Koch-Institut (RKI) warnt vor einem Infektionsgeschehen mit dynamisch steigender Tendenz und auch in Baden-Württemberg hat sich die Lage im Vergleich zur vergangenen Woche verschärft. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes von Donnerstag (Stand: 16.00 Uhr) ist die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen im Wochenvergleich von 108 auf 118 gestiegen. Etwa jeder vierte Patient (32) wird künstlich beatmet.

Die Zahl der Infizierten auf den Normalstationen legte um 128 auf 1017 zu, die der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 16 393. Das sind 49 mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten betrug 681,8, in der Vorwoche lag der Wert noch bei 565,4. „Die aktuelle Infektionsdynamik spricht für den Aufbau einer Sommerwelle“, warnt auch das LGA in seinem Lagebericht.

19.25 Uhr: Laut RKI-Bericht müssten Millionen Menschen Covid-19-Impfung auffrischen

Angesichts einer guten Schutzwirkung von Corona-Auffrischimpfungen gegen schwere Verläufe auch in Omikron-Zeiten sieht das Robert Koch-Institut (RKI) bei Millionen Menschen weiteren Impfbedarf. „Neben dem Beginn der Impfung bei Ungeimpften besteht auch bei den bisher lediglich Grundimmunisierten der Bedarf, Impflücken zu schließen“, geht aus einem neuen Monatsbericht zu Covid-19-Impfungen eines RKI-Teams vom Donnerstag hervor. „So müssten noch ca. 1,3 Mio. Personen im Alter ab 60 Jahren und ca. 7,9 Mio. Personen im Alter von 18-59 Jahren ihren Impfschutz mit mindestens einer Impfung auffrischen.“ Noch gar keine Impfung erhalten hätten rund 7,3 Millionen Erwachsene unter 60 Jahre und 1,9 Millionen ab 60.

17.55 Uhr: Lauterbach sichert umfassende Vorbereitung für Corona-Herbst zu

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Vorbereitungen für umfassende Corona-Schutzvorkehrungen zum Herbst zugesichert. „Die Pandemie wird leider nicht in die Sommerpause gehen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Es sei aber auch nicht vorgesehen, dass die Pandemiebekämpfung in die Sommerpause gehe. „Wir dürfen und wir können es uns nicht leisten, ein drittes Mal nicht gut vorbereitet in den Herbst hineinzugehen.“ Es werde daher alles Notwendige getan, um der Situation zu begegnen.

Zur Vorbereitung für den Herbst brachte die Koalition einen ersten Gesetzentwurf ins Parlament ein. Ermöglicht werden soll damit unter anderem eine Impfkampagne gezielt an Menschen über 60 Jahre, und zwar auch für eine zweite Auffrischimpfung, wie Lauterbach sagte. Zudem sei vorgesehen, das Medikament Paxlovid schneller zum Einsatz zu bringen, das die Wahrscheinlichkeit von Klinikeinweisungen und die Sterblichkeit von Infizierten deutlich senken könne.

Konkret sollen dem Entwurf zufolge die Rechtsgrundlagen für Impfungen bis 31. Dezember verlängert werden. Die Länder sollen außerdem regeln können, dass in Pflegeheimen Hygienebeauftragte eingesetzt werden. Um Engpässe früher zu erkennen, sollen Kliniken außer für Intensivstationen auch freie und belegte Betten auf Normalstationen erfassen und zentral melden. Angestrebt wird zudem eine aktuelle „Vollerfassung von PCR-Tests - also aller Ergebnisse. Bisher besteht eine Meldepflicht nur für positive Tests.

13.20 Uhr: Trotz Pandemie höchste Geburtenrate seit 50 Jahren

In Krisenzeiten kommen normalerweise weniger Kinder zur Welt, in Baden-Württemberg war dies im „Corona-Jahr“ 2021 aber anders: Es wurde die höchste Geburtenrate der vergangenen 50 Jahre verzeichnet, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Rund 113.500 Kinder wurden lebend geboren und damit rund 5.500 mehr als 2020. Die durchschnittliche Kinderzahl je Frau lag im Jahr 2021 bei 1,63 - ein Wert, der seit 1972 noch nie so hoch gewesen sei, hieß es.

Allerdings lag die Geburtenrate auch im vergangenen Jahr weiterhin unter dem für eine Bestandserhaltung der Bevölkerung erforderlichen Niveau. Hierzu wäre den Angaben zufolge eine Geburtenrate von 2,1 Kindern je Frau notwendig. Dieser Wert wurde in Baden-Württemberg letztmals im Jahr 1970 erreicht.

11.25 Uhr: Corona-Impfung für Bundeswehrsoldaten bleibt verpflichtend

Für Bundeswehrsoldaten bleibt die Corona-Impfung verpflichtend. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Donnerstag die Klagen zweier Luftwaffenoffiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen ab. Die Kläger sahen durch die Regelung unter anderem ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit verletzt und forderten, die Impfung von der Liste zu streichen.

9.34 Uhr: Göring-Eckardt will Kostenregelung für Corona-Tests nochmal überdenken

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt hat sich dafür ausgesprochen, die neue Kosten-Regelung zu den Corona-Tests zu überdenken. „Diese Testfrage, die müssen wir uns auch nochmal anschauen“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Deutschlandfunk. „Es sollte nicht am Geldbeutel hängen, ob ich mich testen lasse oder nicht.“ Es gehe darum, dass Leute mit wenig Geld und sozial schwache Kinder sich weiter testen lassen könnten, sagte sie und meinte offensichtlich: sich weiter kostenlos testen lassen könnten.

7.26 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 690,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 690,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 678,8 gelegen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 135.402 Corona-Neuinfektionen und 108 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 6. Juli:

21.45 Uhr: Wegen Corona-Pandemie deutlich weniger Abschiebungen

Wegen der Corona-Pandemie sind in den vergangenen beiden Jahren deutlich weniger Menschen aus Baden-Württemberg in ihre Heimatländer oder Drittstaaten abgeschoben worden als zuvor. Es seien nur etwa halb so viele Menschen in ihre Heimatländer oder Drittstaaten zurückgeschickt worden wie eigentlich üblich. „Die Rückführungsmöglichkeiten waren aufgrund der weltweiten pandemischen Lage maßgeblich eingeschränkt“, sagte eine Sprecherin des baden-württembergischen Justizministeriums. Nach wie vor gebe es viele Einschränkungen und Flugausfälle, auch könne in einige Länder wegen des Ukraine-Kriegs nicht abgeschoben werden. 

20.07 Uhr: Urteil zur Corona-Impfpflicht für Soldaten erst am Donnerstag

Das Bundesverwaltungsgericht verkündet am Donnerstag seine Entscheidung zur Corona-Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten.  Es brauche noch etwas Beratungszeit, sagte der Vorsitzende des 1. Wehrdienstsenates, Richard Häußler, am Mittwochabend. Zuvor hatten die Beteiligten ihre Plädoyers gehalten.

16.19 Uhr: Urteil zu Corona-Impfpflicht für Soldaten noch am Mittwoch möglich

Im Prozess um die Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr könnte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig noch am Mittwoch eine Entscheidung verkünden. Denkbar sei ein Urteil am Abend gegen 18.00 Uhr, sagte der Vorsitzende des 1. Wehrdienstsenates des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig, Richard Häußler, am Mittwoch. Zuvor hatten die Beteiligten ihre Plädoyers gehalten.

Zwei Offiziere der Luftwaffe wehren sich dagegen, dass die Corona-Schutzimpfung in eine Liste von Impfungen aufgenommen wurde, die für Soldatinnen und Soldaten verbindlich sind. 

15.20 Uhr: Corona-Stabilisierungsfonds WSF schließt Jahr 2021 mit Überschuss ab

Der in der Corona-Krise geschaffene deutsche Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hat das Jahr 2021 mit einem Überschuss abgeschlossen. 104,1 Millionen Euro Plus standen Ende Dezember in der Bilanz, wie die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im ersten Jahr seines Bestehens hatte der Fonds ein Minus von 25,9 Millionen Euro gemacht.

Geld in die Kasse spülte im vergangenen Jahr der Verkauf von Aktien der zwischenzeitlich mit Milliardensummen gestützten Fluggesellschaft Lufthansa. Außerdem schlug die Auflösung einer Wertberichtigung im Zusammenhang mit einem Darlehen an die MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern positiv zu Buche. Dazu kamen Zinserträge.

9.23 Uhr: Gesundheitssystem laut Ärzteverband „stellenweise wieder an Grenzen“

Angesichts von Personalausfällen in Kliniken wegen der Corona-Sommerwelle warnt der Ärzteverband Marburger Bund vor Einschränkungen bei der Gesundheitsversorgung. „Wir sehen Engpässe in Kliniken, insbesondere in Schleswig-Holstein mit seinen besonders hohen Infektionszahlen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem „Handelsblatt“. „Aber auch in anderen Bundesländern können Stationen, Notaufnahmen und der Rettungsdienst wegen Personalmangels teilweise nicht mehr betrieben werden. Wir müssen außerdem davon ausgehen, dass in den kommenden Wochen noch mehr Personal ausfällt.“

Insgesamt sei die Lage zwar zu schaffen, aber das Gesundheitssystem komme „stellenweise wieder an Grenzen“, sagte Johna. „Im dritten Pandemiejahr ist das eine kleine Katastrophe.“ Die meisten würden sich nicht im Dienst, sondern im Privatleben anstecken.

7.31 Uhr: RKI registriert bundesweit 130.728 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 678,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 687,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 130.728 Corona-Neuinfektionen und 122 Todesfälle.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 5. Juli:

21.22 Uhr: Rüge für Dänemark wegen Corona-Massenkeulung von Zuchtnerzen

Dänemarks Regierungschefin Mette Frederiksen hat wegen der umstrittenen Massentötung von Zuchtnerzen in der Corona-Pandemie eine Rüge vom Parlament bekommen. Diese Rüge, die nur ein symbolischer Akt ist und keine Konsequenzen hat, wurde am Dienstag von ihren Sozialdemokraten und deren Verbündeten im Parlament ausgesprochen. Zudem wurde entschieden, keine strafrechtlichen Prozesse anzustoßen. Die Opposition hatte dagegen ein härteres Vorgehen und das Einschalten der Justiz gefordert.

Die dänische Regierung hatte im vergangenen November die Tötung aller rund 15 Millionen Zuchtnerze im Land angeordnet. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindert werden, von der befürchtet wurde, dass sie die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte.

20.26 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt weiter über Corona-Impfpflicht für Soldaten

Das Bundesverwaltungsgericht setzt am Mittwoch die Verhandlung über eine Corona-Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten fort. Es geht um die Klage zweier Luftwaffenoffiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen. Sie sehen darin einen Verstoß gegen Grundrechte und fordern, die Impfung von der Liste zu streichen. Das Gericht verhandelte bereits im Mai und im Juni über die Klage. Seit Ende November besteht für Soldatinnen und Soldaten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden, sofern dem keine medizinischen Gründe entgegen stehen.

17.05 Uhr: Ärzte kritisieren Einigung zur Abrechnung von Corona-Bürgertests

Deutsche Ärzteverbände haben die Kompromisslösung zur Abrechnung der Corona-Bürgertests kritisiert. Die Vereinbarung zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) belasse die organisatorische Verantwortung bei den Ärzten vor Ort. Die Ärzte würden sich deshalb "sehr genau überlegen werden, ob sie noch Bürgertests anbieten können oder nicht".

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die kassenärztlichen Vereinigung hatten sich am Montag auf einen Kompromiss bei den neuen Bürgertests geeinigt. Demnach werden die kassenärztlichen Vereinigungen weiterhin die Abrechnungen der Testzentren entgegennehmen und Auszahlungen vornehmen. Danach werden die Daten an den Bund weitergegeben, der Tests und Ergebnisse auf Plausibilität überprüft und Auffälligkeiten an die Ordnungsbehörden der Kommunen meldet.

15.40 Uhr: China verhängt erneut Corona-Lockdown über 13-Millionen-Einwohner-Stadt

Wegen einer drohenden "Explosion" an Infektionen ist in China erneut ein rigoroser Lockdown über eine 13-Millionen-Einwohner-Stadt verhängt worden. Geschäfte, Schulen und Restaurants der für ihre Terrakotta-Armee berühmten Millionenmetropole Xi'an bleiben nach Angaben der Stadtverwaltung von Mittwoch an für eine Woche geschlossen. Dadurch sollte "die Gesellschaft so weit wie möglich zur Ruhe kommen, die Mobilität reduzieren und das Infektionsrisiko senken".

Seit Samstag wurden in Xi'an den Behörden zufolge 18 Corona-Infektionen mit der Omikron-Variante registriert. Die Millionenmetropole im Norden der Volksrepublik war Ende vergangenen Jahres bereits unter einen drastischen Lockdown gestellt worden. Einen Monat lang wurde das öffentliche Leben in der Stadt komplett lahmgelegt.

14.47 Uhr: Curevac klagt gegen Biontech wegen Patentrechtsverletzung

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat in Deutschland eine Klage gegen den Corona-Impfstoff-Hersteller Biontech SE und zwei Tochterunternehmen eingereicht. Das Unternehmen spricht von Patentrechtsverletzung.

Wie Curevac am Dienstag weiter mitteilte, fordert es eine „faire“ Entschädigung für die Verletzung einer Reihe der geistigen Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie, die bei der Herstellung und dem Verkauf des Impfstoffs Comirnaty von Biontech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurden. Die Klage wurde vor dem Landgericht Düsseldorf erhoben.

10.40 Uhr: Halbmarathon-WM infolge der Corona-Lage in China abgesagt

Die Halbmarathon-Weltmeisterschaft am 22. November in Yangzhou ist infolge der schwierigen Situation in der Corona-Pandemie in China abgesagt worden. Wie der Leichtathletik-Weltverband World Athletics am Dienstag mitteilte, wird Yangzhou nun im März 2027 Gastgeber der neu geschaffenen Straßenlauf-Weltmeisterschaften sein. Die Veranstaltung erlebt im nächsten Jahr am 30. September und 1. Oktober ihre Premiere in Lettlands Hauptstadt Riga. Erstmals werden in diesem Rahmen auch die WM-Titel im Halbmarathon und über fünf Kilometer vergeben.

9.11 Uhr: Krankenhausgesellschaft besorgt über coronabedingte Personalausfälle

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat mit Besorgnis auf die steigende Zahl von Personalausfällen durch Corona-Erkrankungen und Quarantäne reagiert. "Aus allen Bundesländern erreichen uns Meldungen, dass einzelne Stationen und Abteilungen auch wegen Personalmangel abgemeldet werden müssen", sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag. Vermehrt seien die Kliniken gezwungen, zeitweise auch die Notaufnahmen bei den Rettungsleitstellen abzumelden.

"Diese Situation besorgt uns erheblich mit Blick auf den bevorstehenden Herbst", sagte Gaß. Während die Zahl der Corona-infizierten Patienten auch auf den Intensivstationen die Kliniken nicht überlaste, seien die teils massiven Personalausfälle das Hauptproblem.

7.38 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 687,7

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 687,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.16 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 650,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 147.489 Corona-Neuinfektionen und 102 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 4. Juli:

20.20 Uhr: Lauterbach und Kassenärzte einigen sich im Bürgertest-Streit

Im Streit über die Abrechnung der sogenannten Bürgertests haben sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und die Kassenärztliche Bundesvereinigung geeinigt. Das teilten beide am Montagabend nach Gesprächen mit. An den neuen Regeln zu den Bürgertests ändere sich nichts.

Es sei nun geklärt, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen die neuen Anspruchsvoraussetzungen für Bürgertests nicht prüfen müssten, hieß es von der KBV. Entscheidend sei, dass sie „für Betrugsfälle, denen falsche oder gefälschte Angaben von Getesteten oder Teststellen zugrunde liegen, weder verantwortlich sind noch dafür im Nachhinein verantwortlich gemacht werden“.

17.50 Uhr: Über 190 Zwangsgeld-Verfahren gegen Eltern von Schulverweigerern im Südwesten

In den vergangenen zwei Jahren der Corona-Pandemie sind im Südwesten mehr als 190 Zwangsgeld-Verfahren gegen Eltern angestrengt worden, die ihre Kinder nicht in die Schule geschickt haben. Das Kultusministerium erklärte am Montag in Stuttgart, bisher seien knapp 50 Zwangsgelder festgesetzt worden. In etwa 100 Fällen habe sich das Verfahren erledigt, weil die Kinder und Jugendlichen wieder am Präsenzunterricht teilnähmen oder nicht mehr der Schulpflicht unterlägen. In gut 40 Fällen laufe das Verfahren noch. Ein solches Zwangsgeld bemisst sich am Einkommen der Eltern. Es startet bei mindestens 10 Euro und kann maximal 50.000 Euro betragen.

16.31 Uhr: Regierung will nach VGH-Tadel zu Corona-Verordnung modernere Vorgaben

Die Landesregierung kündigte nach der Kritik der obersten Verwaltungsrichter des Landes an, die Bestimmungen zur Ausfertigung und Verkündung von Verordnungen mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung zu modernisieren. Der VGH hatte moniert, dass die Corona-Verordnung vom 17. März 2020 sowie die nachfolgenden Änderungsverordnungen im Internet notverkündet worden waren, ohne dass die Dokumente mit Unterschrift unter anderem des Ministerpräsidenten vorlagen. Das habe nicht den Anforderungen an eine wirksame Ausfertigung genügt. 

Ein Sprecher des Staatsministeriums rechtfertigte das damalige Vorgehen damit, dass die Regierungsmitglieder von zu Hause gearbeitet hätten. „Sämtliche Verfahren wurden auf elektronische Formate umgestellt, auch um hier die hygienische Sicherheit hoch zu halten.“ Die Beschlüsse seien oft spät nachts getroffen worden in digitalen Verfahren und Formaten, häufig am Wochenende.

Das Ministerium habe die ersten Schritte in die Wege geleitet, um künftig alles digital umsetzen zu können. „Dafür war zunächst die Änderung der Landesverfassung erforderlich“, erläuterte der Sprecher. „Alles Weitere soll dieses Jahr umgesetzt werden.“

12 Uhr: Corona-Verordnungen laut VGH zwischenzeitlich formell rechtswidrig

Die baden-württembergischen Corona-Verordnungen im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 waren wegen der Art und Weise, wie die Landesregierung sie verkündet hat, zwischenzeitlich formell rechtswidrig. Die Notverkündung im Internet habe nicht den Anforderungen an eine wirksame Ausfertigung genügt, entschied der Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Mannheim nach Angaben vom Montag.

Eine ausgefertigte Originalurkunde mit Unterschrift unter anderem des Ministerpräsidenten habe sowohl für die Corona-Verordnung vom 17. März 2020 als auch für die nachfolgenden Änderungsverordnungen jeweils erst wenige Tage später vorgelegen. In der Sache bestätigte der VGH, dass Geschäfte und Einrichtungen geschlossen wurden.

10.28 Uhr: Industriepräsident blickt mit großer Sorge auf Corona im Herbst

Die Wirtschaft in Deutschland blickt laut Industriepräsident Siegfried Russwurm mit großer Sorge auf die Corona-Entwicklung im kommenden Herbst. „Neben der Doppelkrise aus Corona-bedingten Lieferengpässen und den Folgen des Krieges in der Ukraine drohen hohe Personalausfälle aufgrund der epidemischen Lage, die große Teile der deutschen Wirtschaft schwerwiegend belasten würden“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Corona-Politik der vergangenen drei Jahre sei gemessen an den steigenden Infektionszahlen und den erfolgten erheblichen Grundrechtseingriffen enttäuschend. „Noch immer gibt es keine vernünftige Datenlage, noch immer werden Inzidenzen per Hand eingesammelt, teilweise mit erheblichem Zeitverzug“, kritisierte Russwurm. Für die nächsten Wochen und Monate sei mehr denn je ein nationaler Pandemieplan mit einheitlichen Maßnahmen für Unternehmen genauso wie für Bürgerinnen und Bürger entscheidend.

8.04 Uhr: Lauterbach will Schulschließungen im Herbst nicht gänzlich ausschließen

Anders als der Kanzler und die FDP möchte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei der anstehenden Vorbereitung auf eine große Corona-Welle im Herbst auch Schulschließungen nicht völlig ausschließen. „Ich halte sie für sehr, sehr unwahrscheinlich. Sie wären dann das allerletzte Mittel. Aber sie kategorisch auszuschließen, da wäre ich vorsichtig, weil: Wir wissen ja nicht, welche (Virus-)Varianten kommen“, sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“ auf wiederholte Nachfrage. Eine weitgehende Stilllegung des öffentlichen Lebens durch einen Lockdown hält er als Schutzinstrument dagegen nicht mehr für nötig. „Dafür haben wir einfach einen zu guten Immunstatus in der Bevölkerung“, erklärte er.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 3. Juli:

21.02 Uhr: Erster Schlagermove seit Corona-Pandemie mit 400.000 Schlagerfans

Beim ersten Schlagermove seit Beginn der Corona-Pandemie sind am Samstag nach Angaben der Veranstalter rund 400.000 Schlagerfans durch Hamburg getanzt. „Die Leute waren richtig ausgehungert, schon beim Start war tierisch viel los“, sagte ein Sprecher. Beim „Karneval des Nordens“ fuhr ein kunterbunter Konvoi mit 47 geschmückten Trucks durch St. Pauli. Von den rollenden Discos schallten Schlager-Hits wie „Michaela“, „Himbeereis zum Frühstück“ und „Er hat ein knallrotes Gummiboot“.

18.41 Uhr: Scholz ruft über 60-Jährige zur vierten Corona-Impfung auf

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Menschen ab 60 Jahre zu einer vierten Impfung gegen Corona aufgerufen. Der 64-Jährige sagte am Sonntag im ARD-Sommerinterview im „Bericht aus Berlin“, dass er selbst auch zu den sieben Prozent der Menschen in Deutschland zähle, die bereits eine zweite Auffrischungsimpfung nach den beiden Impfungen für die Grundimmunisierung erhalten hätten. Es wäre eine „gute Sache“, wenn alle Menschen über 60 das auch tun würden, „weil das hilft“.

Der Kanzler empfahl, nicht auf den neuen Impfstoff zu warten, der wahrscheinlich erst im Oktober zur Verfügung stehen werde. „Es sollten nicht alle warten“, sagte er. Scholz verwies darauf, dass er selbst sich noch nicht mit Corona infiziert habe. „Vielleicht ist die Tatsache, dass ich mich vier Mal habe impfen lassen, der Grund, warum es nicht passiert ist.“

16.43 Uhr: Zahl der Covid-19-Intensivpatienten nach Wochen wieder vierstellig

Die Zahl der Schwerkranken, die auf Intensivstationen in Deutschland mit Covid-19 behandelt werden, ist auf 1000 gestiegen. Das geht aus dem Tagesreport des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. So hoch war diese Patientenzahl demnach seit Mitte Mai nicht mehr. Zum Vergleich: Im Dezember 2021 waren noch knapp 4900 schwer erkrankte Covid-19-Fälle zeitgleich behandelt worden, danach sanken die Werte mit zwischenzeitlichen Plateauphasen ab.

13.48 Uhr: Scholz will kein Corona-Lockdown mehr wie in den letzten Jahren

Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet für den kommenden Herbst und Winter nicht mit so drastischen Corona-Maßnahmen wie in den letzten beiden Jahren. „Schulschließungen sollte es nicht mehr geben, und ich glaube auch nicht, dass wir so einen Lockdown brauchen, wie wir ihn in den letzten Jahren hatten“, sagte er am Sonntag im ARD-Sommerinterview im „Bericht aus Berlin“. Man habe inzwischen eine „völlig veränderte Situation“, sagte Scholz mit Blick auf eine Impfquote von 76 Prozent (Grundimmunisierung) in Deutschland.

Der Kanzler kann sich allerdings vorstellen, dass Test- und Maskenpflicht im Herbst und Winter im Kampf gegen Corona wieder eine größere Rolle spielen werden. „Es muss darüber diskutiert werden, ob die Tests wieder genutzt werden“, sagte er. Und zur Maskenpflicht, die es hauptsächlich noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Einrichtungen mit Risikogruppen wie Kliniken und Pflegeheimen gibt, sagte er: „Ich glaube, dass man schon davon ausgehen muss, dass die Maske im Herbst und Winter schon eine größere Rolle spielen wird als jetzt.“

11.36 Uhr: Bund gab bisher 6,8 Milliarden Euro für Corona-Impfstoffe aus

Die Bundesregierung hat für die von ihr beschafften Corona-Impfstoffe einem Bericht zufolge bis Anfang Juni rund 6,8 Milliarden Euro ausgegeben. Dies teilte Gesundheitsstaatssekretär Edgar Franke auf eine parlamentarische Anfrage des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger mit, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Sonntag berichtete. Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten machte das Ministerium nicht; die Preise der jeweiligen Impfstoffe seien den Verträgen zufolge vertrauliche Informationen.

Nach Angaben des Bundesamtes für soziale Sicherung wurden für Impfungen, Impfzentren, Bürger- und PCR-Tests, Schutzmasken, Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser sowie Corona-Arzneimittel bis Ende Juni insgesamt 46,4 Milliarden Euro ausgegeben, wie die RND-Zeitungen aus ihnen vorliegenden Informationen des Bundesamtes berichteten. Zusammen mit den Impfstoffen ergebe sich so eine Gesamtsumme von 53,2 Milliarden Euro. 

10.38 Uhr: Holetschek: Corona hat pflegende Angehörige psychisch stark belastet

Die Corona-Pandemie ist laut dem bayerischen Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek „eine starke psychische Belastung“ für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Er verwies am Sonntag auf den Zwischenbericht des Bayerischen ambulanten COVID-19 Monitors (BaCoM-Studie), deren erste Ergebnisse dies nachdrücklich verdeutlichten.

Angehörige, die im häuslichen Umfeld pflegen, seien besonders gefordert gewesen, sagte der Minister. Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten wie Tageseinrichtungen, Kurzzeitpflege oder Ergotherapie seien nämlich geschlossen gewesen. Angehörige von Pflegebedürftigen in stationären Einrichtungen sorgten sich mangels Besuchsmöglichkeiten stärker um die Pflegebedürftigen.

8.20 Uhr: Buschmann will Konzept zu Corona-Herbst vermutlich noch im Juli

Die Bundesregierung wird nach Angaben von Justizminister Marco Buschmann vermutlich noch im Juli ein Konzept zur Vorbereitung auf den Corona-Herbst vorlegen. „Da wird die Maske sicher eine Rolle spielen“, sagte der FDP-Politiker der „Welt am Sonntag“. Weitere Details nannte der Minister nicht.

Mit Blick auf den am Freitag vorlegten Bericht eines Sachverständigenausschusses zur Wirksamkeit bisheriger Schutzmaßnahmen sagte der Minister: „Unsere Pflicht, für verhältnismäßige gesetzliche Grundlagen zu sorgen und das zur Verfügung stehende Wissen zu nutzen, sowie der Respekt vor diesem Evaluationsgremium gebieten es, dass wir jetzt erst mal diesen Bericht auswerten. Dann schauen wir weiter.“ Nach seiner Ansicht sind im dritten Corona-Jahr Lockdowns, Schulschließungen und Ausgangssperren jedoch nicht mehr verhältnismäßig.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 2. Juli: 

18.41 Uhr: Städtetag fordert rasche Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes

Nach der Evaluierung der Corona-Maßnahmen hat der Deutsche Städtetag die Ampel-Koalition zum raschen Handeln aufgerufen. "Die Ampel muss sich noch vor der Sommerpause einigen", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Erst im Herbst ein Gesetzgebungsverfahren für ein neues Infektionsschutzgesetz zu starten, kommt zu spät."

Der Bund solle ermöglichen, dass "bei Gefahrenlage Masken tragen in Innenräumen verpflichtend möglich ist", forderte Dedy. "Auch Zugangsregelungen für 2G/3G gehören in den Instrumentenkasten. Wir müssen vorbereitet sein, wenn gefährlichere Virusvarianten auf uns zurollen."

14.54 Uhr: FFP2-Maskenpflicht endet: Holetschek weist Lauterbach-Kritik zurück

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Kritik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an den Erleichterungen bei der Maskenpflicht im bayerischen öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zurückgewiesen. Der Minister sagte am Samstag: „Bayern hat mit am längsten von allen Bundesländern an der FFP2-Maske festgehalten.“ Das Gutachten des Sachverständigenausschusses am Freitag habe bestätigt, dass für die Schutzwirkung einer Maske insbesondere der richtige Sitz entscheidend sei.

14.06 Uhr: Lauterbach kritisiert Ende der FFP2-Maskenpflicht in Bayern

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Abschaffung der FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr in Bayern kritisiert. Das sei angesichts der Corona-Sommerwelle ein klarer Fehler, schrieb Lauterbach am Samstag auf Twitter. „Lockern in Welle hinein wirkt unlogisch und diskreditiert den gleichzeitigen Ruf nach mehr Maßnahmen durch den Bund.“ Er sei sicher, dass der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek überstimmt worden sei.

12.45 Uhr: Keine FFP2-Maskenpflicht in Bus und Bahn in Bayern mehr

Im öffentlichen Nahverkehr in Bayern gilt ab sofort keine FFP2-Maskenpflicht mehr. Vorgeschrieben ist nur noch eine medizinische Maske. Die Neuregelung trat um Mitternacht in Kraft. „Die Maskenpflicht im ÖPNV bleibt zwar bestehen, weil sie als Schutz angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens wichtig ist“, erklärte Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Aber nunmehr könne jeder „nach eigener Einschätzung und Risikobeurteilung entscheiden, ob er statt einer FFP2-Maske eine OP-Maske trägt“.

11.41 Uhr: Göring-Eckardt: Corona-Vorsorge schnell erarbeiten

Die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt dringt angesichts steigender Corona-Infektionszahlen auf eine schnelle rechtliche Vorbereitung für eine Herbstwelle. „Die weitere Corona-Vorsorge muss jetzt sehr schnell erarbeitet werden, damit die bewährten Maßnahmen auch im Herbst und Winter bei Bedarf möglich bleiben“, schrieb sie am Samstag auf Twitter. „Rechtzeitige Vorsorge ist das Entscheidende in der Bekämpfung einer Pandemie. Für den Fall, dass eine neue Virusvariante auftaucht oder das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt, müssen wir vorbereitet bleiben. Bewährtes muss dann wieder möglich sein.“

Sie verweis dabei auf den Sachverständigenrat der Regierung, der am Freitag seinen Bericht zur Bewertung bisheriger Corona-Maßnahmen vorgelegt hatte. Die Wissenschaftler hatten sich dabei teils außerstande gesehen, sich zur Wirksamkeit bestimmter Maßnahmen wie etwa Schulschließungen zu äußern, teils weil Daten fehlten, teils weil sich verschiedene Maßnahmen überlagert hatten und der einzelne Effekt daher nicht klar abgrenzbar war. Anderen bescheinigten sie Wirksamkeit.

10 Uhr: Umfrage: Jeder Zweite für sofortige Verschärfung der Corona-Maßnahmen

Angesichts steigender Infektionszahlen mit der Omikron-Subvariante BA.5 spricht sich fast jeder zweite Bundesbürger für eine schnelle Verschärfung der Corona-Maßnahmen aus. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrage der "Augsburger Allgemeinen" sind 49 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Corona-Regeln umgehend verschärft werden sollten.

Gegen strengere Vorschriften zum jetzigen Zeitpunkt sprechen sich 43 Prozent aus. Die restlichen acht Prozent antworteten unentschieden auf die Frage: "Sollten die aktuellen Corona-Maßnahmen Ihrer Meinung nach aufgrund der steigenden Infektionszahlen umgehend verschärft werden?"

8.15 Uhr: RKI registriert 98.669 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 696,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 696,5 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 682,7 gelegen (Vorwoche: 632,9; Vormonat: 221,4). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 98.669 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 89 336) und 103 Todesfälle (Vorwoche: 84) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 1. Juli: 

20.12 Uhr: St. Georgener Testzentrum bietet Corona-Tests ohne Zuzahlung an

Die drei Euro Eigenanteil werden beim Testzentrum am Marktplatz nicht fällig, wenn man einen Testgrund hat. Manche müssen aber trotzdem den vollen Preis bezahlen. Und beim zweiten Angebot gibt es eine neue Entwicklung. Lesen Sie hier den gesamten Artikel mit Update. 

16.30 Uhr: Lucha fordert vom Bund Corona-„Instrumentenkasten“ für den Herbst

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hat vom Bund erneut den „bewährten Instrumentenkasten“ an Corona-Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie im Herbst gefordert. Dazu gehöre als wichtigste Maßnahme die Maskenpflicht in Innenräumen, sagte der Grünen-Politiker am Freitag in Stuttgart bei einer Online-Expertenanhörung zum Pandemiemanagement. Zudem brauche es die Möglichkeit von Zugangsbeschränkungen für den Schutz besonders gefährdeter Gruppen.

Das bedeute nicht, dass man jedes Instrument nutzen müsse, schränkte der Minister ein. Aber wenn sich eine Verschlechterung der Lage abzeichne, sei es erforderlich, schnell regieren zu können.

16.04 Uhr: Lauterbach: Bürgertests stehen weiter zur Verfügung

Trotz des Wirbels um die Abrechnung soll es nach Auskunft von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weiter Corona-Bürgertests geben. Die Diskussionen änderten nichts daran, „dass die Bürgertests auch weiter zur Verfügung stehen“, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und die für die Abrechnungen zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen hatten am Donnerstag in einem Schreiben an Lauterbach erklärt, dass sie Bürgertestungen „zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können“. KBV-Andreas Gassen hatte der „Bild“-Zeitung zudem gesagt: „Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft werden. Sie sind viel zu teuer, der bürokratische Aufwand ist riesig und die epidemiologische Aussagekraft ist Null.“

14.11 Uhr: Regierung bringt erste Corona-Regelungen für Herbst auf den Weg

Die Bundesregierung hat erste praktische Regelungen für den Corona-Kurs im Herbst auf den Weg gebracht. Das Kabinett billigte einen Entwurf des Gesundheitsministeriums, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Freitag mitteilte. Damit sollen unter anderem die Grundlage für weitere Impfungen, genauere Daten und verstärkten Schutz von Risikogruppen in Pflegeeinrichtungen geschaffen werden.

13.18 Uhr: Sachverständige ziehen gemischte Bilanz zu Corona-Schutzmaßnahmen

Die Expertenkommission zur Bewertung der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland hat eine gemischte Bilanz gezogen. Die gegenwärtigen und zukünftigen Maßnahmen müssten sich auf den „Übergang zur Endemie“ mit dem Schutz der „vulnerablen Gruppen“ konzentrieren, geht aus dem Bericht des Sachverständigenausschusses hervor, der am Freitag in Berlin vorgelegt wurde. Wie die einzelnen Maßnahmen bewertet werden, können Sie hier lesen. 

11.43 Uhr: RKI meldet deutlich mehr Intensivbehandlungen von Corona-Infizierten

Angesichts steigender Infektionszahlen hat sich die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Patientinnen und Patienten mit Corona in Deutschland deutlich erhöht. Das geht aus dem am Donnerstagabend in Berlin veröffentlichten Wochenbericht zur Pandemielage des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Demnach stieg die Zahl bundesweit in der vergangenen Woche stark und lag am Mittwoch bei 934. Am Mittwoch vergangener Woche waren es noch 780.

Insgesamt stieg laut RKI in der vergangenen Woche zugleich auch die Zahl der Krankenhausbehandlungen von Patientinnen und Patienten mit schwereren Coronaverläufen, betroffen waren weiterhin vor allem ältere Menschen über 80 Jahre. 

10.30 Uhr: Russland hebt alle Corona-Beschränkungen auf

Russland hat unter Berufung auf eine verbesserte Pandemielage alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Wegen einer „weiter sinkenden Intensität der Epidemie“ seien nun auch Maßnahmen wie die Maskenpflicht und das Verbot auf Nachtbetrieb in der Gastronomie landesweit außer Kraft gesetzt, teilte die Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor nach einem Bericht der staatlichen Agentur Interfax am Freitag mit. Sollte sich die Lage wieder zuspitzen, sei eine Rückkehr zu den Beschränkungen möglich.

Viele russische Regionen hatten schon im Frühjahr viele Maßnahmen aufgehoben. Auch in der Hauptstadt Moskau ist das Tragen einer Maske im öffentlichen Nahverkehr bereits seit Wochen nicht mehr vorgeschrieben.

8.50 Uhr: Kretschmann verteidigt Corona-Politik gegen Protest in Aalen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist bei einem Bürgerempfang in Aalen (Ostalbkreis) lautstark von Demonstranten empfangen worden. Etwa 150 Gegner der Corona-Politik und sogenannte Querdenker versammelten sich vor dem örtlichen Berufsschulzentrum. Von den Demonstranten hielten einige Plakate hoch mit Aufschriften wie „Keine Impfpflicht, keine Maskenpflicht“, andere machten lautstark mit Trillerpfeifen auf sich aufmerksam. Sie kritisierten auch deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland.

Ein Redner erklärte bei der Kundgebung, man sei auch aus Solidarität mit Michael Ballweg da. Der Stuttgarter „Querdenken“-Initiator sitzt wegen Ermittlungen um Betrug und Geldwäsche seit Mittwochabend in Untersuchungshaft. Zuvor hatte Ministerpräsident Kretschmann im Landkreis den Batteriehersteller Varta besucht und dort das neue Ausbildungszentrum besichtigt sowie einen Spatenstich für die neue Firmenzentrale in Ellwangen gesetzt.

8.05 Uhr: Epidemiologe hält Vollauslastung in Fußball-Stadien vertretbar

Infektionsepidemiologe Andreas Podbielski hält die Vollauslastung in deutschen Fußball-Stadien trotz hoher Corona-Infektionszahlen für vertretbar. „Wenn man sich auf volle Arenen einlässt, sind Massenansteckungen zwar vorbestimmt“, sagte der Professor für Mikrobiologie, Virologie und Hygiene an der Uni Rostock der Deutschen Presse-Agentur. Und auch die kursierenden Sars-CoV2-Varianten seien wohl ansteckender als viele Atemwegserreger. „Aber die gesundheitlichen Auswirkungen unterscheiden sind nicht mehr zu etwa denen der Influenza.“

Insofern müsse man sich die Frage stellen, warum Sars-CoV2 noch besonders herausgehoben werden müsste. „Ich persönlich denke, dass man die Infektionen inzwischen laufen lassen kann“, erklärte Podbielski. Dies gelte, solange sich keine neuen, zu größeren gesundheitlichen Auswirkungen führenden Varianten durchsetzten.

7.17 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 682,7

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 682,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 668,6 gelegen (Vorwoche: 618,2; Vormonat: 207,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 30. Juni: 

22.47 Uhr: Kritik an Corona-Tests gegen Bezahlung durch Ärzte: Keine Abrechnungen

Trotz Kritik von vielen Seiten sind die Corona-Tests seit Donnerstag für die meisten Menschen in Deutschland nicht mehr kostenlos. Ärzte bezeichneten es als „Zumutung“, Eurobeträge für Tests einzutreiben. Die Kassenärztlichen Vereinigungen kündigten in einem Schreiben an Lauterbach an, „dass sie Bürgertestungen „zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können.“ An diesem Freitag rücken die Corona-Maßnahmen der Politik insgesamt in den Blick: Vorgelegt wird ein mit Spannung erwarteter Prüfbericht.

22 Uhr: 150 Gegner der Corona-Politik protestieren bei Kretschmann-Empfang

Etwa 150 Gegner der Corona-Politik und sogenannte Querdenker haben am Donnerstagabend vor einem Bürgerempfang mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Aalen lautstark demonstriert. Es seien 30 Teilnehmer angemeldet gewesen, die Zahl der Demonstranten liege aber bei 150, sagte ein Sprecher des Ordnungsamtes der Stadt. Ein Redner erklärte bei der Kundgebung, man sei auch aus Solidarität mit Michael Ballweg da. Der Stuttgarter „Querdenken“-Initiator sitzt wegen Ermittlungen um Betrug und Geldwäsche seit Mittwochabend in Untersuchungshaft.

Einige Demonstranten hielten Plakate hoch wie etwa „Keine Impfpflicht, keine Maskenpflicht“, andere machten lautstark mit Trillerpfeifen auf sich aufmerksam. Sie kritisierten auch deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland. Kretschmann begegnete den Demonstranten nicht. Er trug sich vor dem Bürgerempfang in dem Berufsschulzentrum in das Goldene Buch der Stadt ein.

20.43 Uhr: Dominierende Variante BA.5 legt noch zu – jetzt bei 66 Prozent

Die seit einiger Zeit in Deutschland dominierende Omikron-Subvariante BA.5 hat nach Daten des Robert Koch-Instituts  zuletzt noch einmal zugelegt. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen - einer Stichprobe von vorletzter Woche – knapp 66 Prozent betragen. In der Woche davor hatte der Anteil von BA.5 bei etwa 52 Prozent gelegen.

Wie die RKI-Experten in dem Bericht schrieben, setzte sich zuletzt auch der Anstieg der Variante BA.4 fort, allerdings weniger stark als in den vorigen Wochen.

19.30 Uhr: Etwas mehr Covid-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten

Die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen in baden-württembergischen Kliniken ist wieder gestiegen. Dort lagen zuletzt 108 Patienten, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Donnerstag (Stand 16 Uhr) mitteilte. Eine Woche zuvor waren es 89. Die Zahl der Infizierten auf den Normalstationen stieg im selben Zeitraum von 794 auf 889. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 16.344. Das sind zwölf mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten betrug 564,4. In der Vorwoche lag der Wert bei 486,7. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus, vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

16.50 Uhr: Coronapandemie senkt Zufriedenheit mit deutschem Gesundheitssystem

Die Erfahrungen während wiederholter Coronawellen haben sich einer Umfrage der Krankenkasse AOK zufolge negativ auf die Zufriedenheit der Deutschen mit der Qualität der Gesundheitsversorgung ausgewirkt.  Beurteilten im Sommer 2020 nach der ersten großen Coronawelle noch 78 Prozent der Menschen der Qualität der Gesundheitsversorgungen in ihrer Region als gut bis sehr gut, waren es im Mai diesen Jahres nur noch 62 Prozent.

Die Werte in den Gruppen der Angehörigen von Pflegebedürftigen und Menschen mit Gesundheitsproblemen waren dabei deutlich schlechter. Menschen mit einem schlechten Gesundheitszustand bewerteten die Qualität der Gesundheitsversorgung in der Pandemie im Mai nur zu 58 Prozent als gut. Die Umfrage basiert auf den Antworten von rund 2.000 Menschen im Rahmen einer repräsentativen Forsa-Befragung.

15.03 Uhr: Wächst nach einer Corona-Infektion das Risiko, Diabetes zu bekommen? Studie liefert Hinweise darauf

Eine neue Studie warnt davor, dass das Risiko einer Zuckerkrankheit auch bei einem milderen Verlauf von Covid-19 erhöht ist. Der Studienleiter Professor Wolfgang Rathmann sagt, wie man dem vorbeugen kann.

13.45 Uhr: Sozial benachteiligte Kinder leiden laut DAK-Studie besonders unter Pandemie

Sozial benachteiligte Kinder leiden einer Studie zufolge besonders unter der Corona-Pandemie. Die betroffenen Mädchen und Jungen erleben die negativen Veränderungen ihrer Lebensqualität durch die Pandemie deutlich stärker als alle Vergleichsgruppen, wie aus der aktuelle Präventionsradar der DAK-Gesundheit für das Schuljahr 2021/2022 hervorgeht. Dies gelte für die Lebenszufriedenheit, den Gesundheitszustand und das psychische Wohlbefinden. Insbesondere klagen den Angaben zufolge immer mehr Kinder und Jugendliche über häufige Kopf-, Bauch- oder Rückenschmerzen – vor allem in Familien mit einem niedrigen Sozialstatus.

Die aktuelle DAK-Studie und auch die Ergebnisse zahlreicher anderer Studien und Untersuchungen zeigten einen großen Handlungsdruck, sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Wir müssen verhindern, dass durch die Pandemie eine verlorene Generation mit Gesundheitsproblemen und seelischen Leiden entsteht.“ Für die nach eigenen Angaben einmalige Schulstudie befragte das IFT-Nord in Kiel für die Krankenkasse bundesweit rund 18.000 Jungen und Mädchen der Klassen 5 bis 10 in insgesamt 13 Bundesländern. Die Ergebnisse wurden mit denen der Vorjahre verglichen. 

12.00 Uhr: Betrügereien auch mit Corona-Hilfen bleiben auf hohem Niveau

Die Betrügereien mit staatlichen Corona-Hilfen und anderen Subventionen bleiben auf einem hohen Niveau. Das Bundeskriminalamt (BKA) registrierte im vergangenen Jahr 7.260 polizeilich erfassten Fälle von Subventionsbetrug, zu dem auch Delikte im Zusammenhang mit den Corona-Hilfen fallen. Der genaue Anteil wurde nicht mitgeteilt.

Dabei gehe es etwa um die Verwendung gefälschter Ausweispapiere, die Nutzung gefälschter oder erfundener Personalien sowie Angaben von Privat- statt der erforderlichen Geschäftskonten, teilte das BKA am Donnerstag in Wiesbaden mit. Zu den Delikten zählten auch die Mehrfachbeantragung in verschiedenen Ländern sowie die Auszahlung auf ausländische Konten. Die Ermittler gehen wie bei der gesamten Wirtschaftskriminalität auch bei den Betrügereien mit den Corona-Hilfen von einem erheblichen Dunkelfeld aus. 

11.20 Uhr: Querdenken-Initiatior Ballweg wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft

Der Gründer der sogenannten Querdenken-Bewegung, Michael Ballweg, sitzt nach seiner Festnahme nun wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Der Haftbefehl gegen einen am Mittwoch wegen des Verdachts auf Betrug und Geldwäsche Festgenommenen sei in Vollzug gesetzt worden, teilte die Polizei in Stuttgart am Donnerstag mit, ohne Ballwegs Namen zu nennen. Es habe konkrete Anhaltspunkte dafür gegeben, dass er mit seinem Vermögen ins Ausland fliehen wollte.

10.01 Uhr: Lauterbach verteidigt neue Regelung bei Corona-Bürgertests

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die neuen Regelungen für Corona-Bürgertests gegen Kritik verteidigt. „Die Tests sind wertvoll, sie sind wichtig“, sagte Lauterbach im ZDF„Morgenmagazin“. Allerdings seien die Kosten für die Steuerzahler für die bisher kostenlosen Tests zu hoch. Außerdem müsse der Missbrauch durch Testcenter eingegrenzt werden.

„Es gibt immer die Möglichkeit des Betrugs“, räumte Lauterbach ein. Allerdings müssten die Teststellen nun dokumentieren, weshalb ein Test durchgeführt wurde. Über Stichproben sei es dann möglich, dies nachzuprüfen und so Missbrauch vorzubeugen, betonte der Minister.

8.44 Uhr: Südkorea erteilt erstmals Zulassung für einheimischen Impfstoff

Südkorea hat den ersten Corona-Impfstoff zugelassen, der im eigenen Land entwickelt wurde. Das Mittel SKYCovione des südkoreanischen Herstellers SK bioscience dürfe Menschen ab 18 Jahren in zwei Dosen im Abstand von vier Wochen injiziert werden, teilte das Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittel-Sicherheit mit. Die südkoreanische Gesundheitsbehörde KDCA hatte bereits im März zehn Millionen Dosen des neuen Impfstoffs vorbestellt.

Bei SkyCovione handelt es sich ähnlich dem Mittel des US-Herstellers Novavax um einen Proteinimpfstoff, der auf einer anderen Technologie als etwa bei den in Deutschland zumeist verwendeten mRNA-Präparaten von Pfizer und Moderna beruht. Entwickelt wurde es gemeinsam mit dem Institut für Protein-Design der Universität Washington und mit Hilfe des Arzneimittelherstellers GlaxoSmithKline.

8 Uhr: USA bestellen für den Herbst 105 Millionen Corona-Impfdosen bei Biontech-Pfizer

Die USA bereiten sich mit der Bestellung von mehr als 100 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Biontech-Pfizer auf den Herbst vor. Die Regierung in Washington gab eine Vereinbarung zum Kauf von 105 Millionen Impfdosen zum Preis von 3,2 Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) bekannt. Außerdem wurde eine Option für den Kauf von zusätzlichen 300 Millionen Impfdosen vereinbart.

Die Bestellung umfasst Impfungen für Erwachsene wie Kinder und könnte auch speziell gegen die Omikron-Variante entwickelte Impfstoffe beinhalten. Mit der Auslieferung der Impfstoffe soll im Spätsommer begonnen werden.

7.10 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 668,6

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 668,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 646,3 gelegen (Vorwoche: 532,9; Vormonat: 189,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 29. Juni: 

21 Uhr: Virologe Drosten stellt nach Anfeindungen auf Zeltplatz Anzeige

Der prominente Virologe Christian Drosten hat wegen Beschimpfungen auf einem Zeltplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte Anzeige bei der Polizei erstattet. Er habe gegen drei Dauercamper - zwei Frauen und ein Mann - Anzeige wegen Verleumdung gestellt. Demnach sei Drosten unter anderem als Massenmörder beschimpft worden. Drosten sei inzwischen wieder planmäßig abgereist. 

16.13 Uhr: Kostenlose Corona-Tests auch für pflegende Angehörige

Kostenlose Corona-Schnelltests soll es künftig weiterhin auch für pflegende Angehörige und Menschen mit Behinderung sowie deren Betreuer geben. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch mit. „Damit erweitern wir den Kreis der Anspruchsberechtigten, behalten aber das Kriterium dafür bei: Wir schützen Risikogruppen durch kostenlose Bürgertests“, sagte der SPD-Politiker.

Die neue Corona-Testverordnung, die kostenlose Tests deutlich einschränkt, wurde am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht und zuvor nach Angaben des Ministeriums noch um die oben genannten Punkte ergänzt. Sie tritt „am Tag nach der Verkündung“, also am Donnerstag, in Kraft. Ein Ministeriumssprecher hatte das Datum des Inkrafttretens, 30. Juni, zuvor auch noch einmal ausdrücklich bestätigt.

15.38 Uhr: Lauterbach plädiert für baldige Maskenpflicht in Pflegeheimen

Angesichts der aktuellen Corona-Sommerwelle dringt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf baldige Schutzmaßnahmen in den Pflegeheimen. Er appelliere an die Einrichtungen, per Hausrecht eine Maskenpflicht für Besucher einzuführen, sagte Lauterbach am Mittwoch nach Beratungen mit den Trägern von Heimen in Berlin.

Zudem müsse jeder Besucher getestet sein, "sonst haben wir in den nächsten Wochen erhebliche Ausbrüche zu erwarten", sagte Lauterbach. Er verwies darauf, dass die Bürgertests für Besucher von Pflegeheimen auch mit der neuen Testverordnung kostenlos bleiben.

14.17 Uhr: Mitglied von Evaluierungsgremium fordert schnelle Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes

Aus dem Sachverständigenausschuss zur Evaluation der Corona-Maßnahmen kommt die Forderung nach einer schnellen Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes. Die notwendige Reform könne „handwerklich nicht gut werden, wenn man die Sommerpause verstreichen lässt und erst im September den Stift in die Hand nimmt“, sagte die Juristin Andrea Kießling, die dem Gremium angehört, der „Zeit“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

„Wenn ich ein Gesetz befriste, dann weiß ich doch zu dem Zeitpunkt, an dem ich es verabschiede, dass es befristet ist, und könnte eigentlich sofort daran arbeiten, es besser zu machen als beim letzten Mal“, sagte die Juristin, die als Expertin für Gesundheitsrecht an der Universität Frankfurt arbeitet. Es sei problemlos möglich, das Gesetz zu entfristen und Regelungen für Sommer und Winter hineinzuschreiben.

12.30 Uhr: Lauterbach für verstärkten Corona-Schutz in Pflegeheimen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringt auf einen verstärkten Corona-Schutz in Pflegeheimen schon in der jetzt laufenden Sommerwelle. Er appelliere an die Einrichtungsträger, nach Hausrecht das Tragen von FFP2-Masken für alle Besucher vorzusehen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch nach Beratungen mit Anbietern in Berlin. Alle Besucher sollten zudem getestet sein. Zugleich solle stärker auf baldige zweite Auffrisch-Impfungen hingewiesen werden.

Derzeit hätten nur 30 Prozent der Pflegebedürftigen eine solche vierte Impfung, die das Sterblichkeits-Risiko deutlich senke, sagte Lauterbach. Es wäre fahrlässig, hiermit auf erwartete Impfstoffe im Herbst zu warten, die an die Omikron-Variante angepasst seien.

10.40 Uhr: Campingplatzbetreiber erwarten Rückkehr auf Vor-Corona-Niveau

Die Campingplatzbetreiber in Deutschland gehen davon aus, in diesem Jahr wieder das Vor-Corona-Niveau zu erreichen. „Eventuell winkt auch ein neues Rekordergebnis, aber dies bleibt abzuwarten“, sagte Christian Günther, Geschäftsführer beim Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD), der Funke-Mediengruppe.

Beliebt seien vor allem klassische Top-Ziele am Meer oder in den Bergen, in der zweiten oder dritten Reihe dahinter gebe es aber noch freie Kapazitäten für die Sommerferien. Ausgebucht sei noch keine Region.

9.50 Uhr: Hitze kann das Ergebnis eines Corona-Selbsttests verfälschen

Die Corona-Selbsttests nach dem Kauf auf der Fensterbank geparkt - das passiert schnell. Gerade im Sommer kann das aber zum Problem werden: Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) weist auf seinem Portal „zusammengegencorona.de“ auf die Hitzeempfindlichkeit der Test-Kits hin. Liegen die Tests zum Beispiel in der prallen Sonne, wo über 30 Grad herrschen, steigt das Risiko für falsch-negative Testergebnisse. Der Test zeigt dann keinen zweiten Strich an, obwohl eine Infektion mit dem Coronavirus vorliegt.

Ab in den Kühlschrank also? Auch das ist keine gute Idee, denn auch Kälte vertragen die Test-Kits nicht gut. Nach Angaben des BMG kann es zu falsch-positiven Ergebnisse kommen, wenn die Tests bei zu niedrigen Temperaturen gelagert wurden. Laut BMG empfehlen die Hersteller in aller Regel eine Lagerung zwischen fünf und 30 Grad - der Einzelfall kann aber abweichen. Es ist also sinnvoll, einen Blick auf die Verpackung oder die Anleitung zu werfen. Das kleine Symbol, das lange Sonnenstrahlen über einem Haus zeigt, mahnt zudem, das Test-Kit nicht direkter Sonnenstrahlung auszusetzen.

8.28 Uhr: Sind drei Euro angemessen für Corona-Bürgertests? Deutsche sind gespalten

Die Einführung einer Kostenbeteiligung von drei Euro für Corona-Bürgertests trifft bei den Menschen auf ein gespaltenes Echo. 47 Prozent der Deutschen finden den Preis von drei Euro mit Ausnahme bestimmter Personengruppen für angemessen, 43 Prozent hingegen nicht, wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov ergab. 10 Prozent machen keine Angabe.

Schnelltests auf Staats- und damit Steuerzahlerkosten an Teststationen oder in Apotheken soll es ab Donnerstag nur noch für bestimmte Risikogruppen geben. Andere müssen drei Euro zuzahlen. Darauf hatten sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) in der vergangenen Woche geeinigt. Lauterbach hatte die Entscheidung einerseits mit den hohen Kosten für den Bund begründet, zugleich aber erklärt, die Tests sollten effektiver eingesetzt werden.

7.14 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 646,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 646,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 635,8 gelegen (Vorwoche: 488,7; Vormonat: 196,2).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 28. Juni: 

20.30 Uhr: Untersuchung zum Umgang der britischen Regierung mit Pandemie beginnt

Nach erheblichem Druck von Angehörigen von Corona-Toten soll nun eine unabhängige Untersuchung des Umgangs der britischen Regierung mit der Pandemie beginnen. Das kündigte Premierminister Boris Johnson am Dienstag in einem schriftlichen Statement an. Die Organisation „Covid-19 Bereaved Families for Justice“, in der sich die Angehörigen zusammengeschlossen haben, hatte vor wenigen Tagen mit einer Klage gedroht, weil die Aufarbeitung bislang nicht begonnen hatte. Johnson hatte bereits im vergangenen Jahr einer solchen Untersuchung zugestimmt. Entsprechende Forderungen gab es schon deutlich früher.

Die britische Regierung in London hatte sich während der Hochphase der Pandemie schwere Vorwürfe gefallen lassen müssen, weil sie nur zögerlich Lockdown-Maßnahmen verhängt und es an Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten gemangelt hatte. Die Impfkampagne gilt jedoch als Erfolg.

15.25 Uhr: Zahl der Neuinfektionen im Bodenseekreis verdoppelt sich innerhalb einer Woche

1116 neue Corona-Infektionsfälle sind dem Gesundheitsamt im Bodenseekreis von Dienstag bis einschließlich Montag, 21. bis 27 Juni, gemeldet worden. In der Woche zuvor waren laut Mitteilung des Landratsamts 497 Neuinfektionen gemeldet worden.

14.30 Uhr: Kein Bundesland ersetzt drei Euro bei Corona-Tests

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha geht davon aus, dass ab Freitag alle Bürger deutschlandweit für einen Corona-Test in der Regel drei Euro zuzahlen müssen. „Die ersetzen wir nicht und zwar in keinem der Länder“, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Der Bund hatte entschieden, dass es ab Ende Juni keine kostenlosen Bürgertests in Teststellen und Apotheken mehr für alle geben soll. Gratis bleiben die Schnelltests nur für bestimmte Risikogruppen - in der Regel werden von diesem Donnerstag an aber je drei Euro aus eigener Tasche fällig.

Hinzu kommt, dass auch Menschen, die einen Angehörigen im Alten- oder Pflegeheim besuchen wollen, Anspruch auf einen Gratis-Test haben sollen. Hier befürchten die Länder Missbrauch, weil theoretisch jeder behaupten könnte, dass er seine Angehörigen im Heim besuchen möchte. Lucha sagte, er erwarte, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) noch einen Vorschlag mache, wie die Länder das unbürokratisch umsetzen sollen.

13.15 Uhr: Corona-Lage macht Münchner OB Sorge ums Oktoberfest

Angesichts der steigenden Corona-Zahlen gibt es in München Sorge ums Oktoberfest. Er hoffe, dass man das Thema „nicht noch kurzfristig diskutieren“ müsse, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter dem Bayerischen Rundfunk. Die Corona-Zahlen seien niederschmetternd - auch wenn das Hauptaugenmerk inzwischen nicht mehr auf der Sieben-Tage-Inzidenz, sondern auf der Belastung der Krankenhäuser liege.

Sollte die Wiesn im laufenden Jahr wieder stattfinden können, wäre Reiter auch zu einem persönlichen Opfer bereit: Dann dürften es „auch gerne vier Schläge“ werden, wenn er das erste Fass anzapfe, sagte er dem BR. 2019 hatte Reiter nur zwei Schläge gebraucht.

10.44 Uhr: China kündigt kürzere Corona-Quarantäne bei Einreise an

China hat seine strikten Corona-Einreisebeschränkungen etwas gelockert. Wie der Staatssender CCTV unter Berufung auf neue Regierungspläne berichtete, sollen Reisende nach ihrer Ankunft künftig nur noch sieben statt bisher 14 Tage in zentraler Hotel-Quarantäne verbringen. Im Anschluss erfolgt eine dreitägige „Gesundheitsüberwachung“ in der eigenen Wohnung. Zuvor sieben Tage Heim-Isolation erforderlich, jedoch mit leichten Abweichungen von Stadt zu Stadt. Zunächst war unklar, ab wann die neuen Vorgaben umgesetzt werden und ob sie im ganzen Land einheitlich gelten sollen.

10 Uhr: Zu- und Abwanderungen nähern sich dem Niveau vor Corona

Im vergangenen Jahr sind knapp 330 000 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als fortgezogen. Damit näherte sich die Nettowanderung wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte es nur 220 000 mehr Zu- als Fortzüge gegeben.

Insgesamt gab es 2021 rund 1,32 Millionen Zuzüge und 994 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands. 2020 waren rund 1,19 Millionen Zuzüge und 966 000 Fortzüge registriert worden. Damit sind 2021 rund zwölf Prozent mehr Personen zu- und drei Prozent mehr fortgezogen als 2020.

8.27 Uhr: Nike mit deutlich weniger Gewinn - Covid-Lockdowns in China belasten

Nike hat im jüngsten Geschäftsquartal deutlich weniger verdient - besonders die Covid-Lockdowns in China belasteten den Adidas-Rivalen. In den drei Monaten bis Ende Mai sank der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreswert um rund fünf Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Mrd Euro), wie der weltgrößte Sportartikelhersteller am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz fiel um ein Prozent auf 12,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Rückgang gerechnet.

Im wichtigen Auslandsmarkt China, wo sich Nike schon länger schwertut, brachen die Verkäufe jedoch um fast 20 Prozent ein. Hier kam es wegen Corona-Ausbrüchen unter anderem zu Produktionsstörungen durch Werksschließungen. Zudem leidet Nike weiter unter hartnäckigen Lieferkettenproblemen, die den internationalen Handel behindern. Der Lagerbestand stieg kräftig an, viele Waren hängen fest. Auch im Heimatmarkt Nordamerika fiel der Umsatz um fünf Prozent. Nikes Aktie verbuchte nachbörslich dennoch zunächst leichte Kursgewinne.

7.25 Uhr: Bundesweite Inzidenz liegt bei 635,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 635,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 591,9 gelegen (Vorwoche: 458,5; Vormonat: 209,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 27. Juni: 

18.55 Uhr: Baden-Württemberg will sich für den Corona-Herbst wappnen

Die Frage nach dem Corona-Herbst gleicht derzeit dem Blick in die Glaskugel. Das Land will aber dafür sorgen, dass man schnell auf eine Zuspitzung der Lage reagieren kann. Wie geht es mit den Tests ab Donnerstag weiter? Wie sich das Land nun wappnen will, lesen Sie hier.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 26. Juni

14.53 Uhr: Experte: Geplantes Corona-Sachverständigengutachten hilft nur bedingt

Der Bioinformatiker Lars Kaderali vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung hält die Bewertung der Schutzmaßnahmen durch einen eigens eingerichteten Sachverständigenausschuss für „nur eingeschränkt hilfreich“. Das koste viel Zeit und bringe wahrscheinlich nicht viel, denn das Gremium schaue für seine Schlüsse in die Vergangenheit, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Da habe man es aber mit einem anderen Virus und mit weniger Impfungen in der Bevölkerung zu tun gehabt. „Damit ist das, was man lernen kann aus diesen Daten, auch sehr eingeschränkt.“

Der Sachverständigenrat soll sein Gutachten bis Ende Juni vorlegen. Vor allem der Koalitionspartner FDP hatte darauf gedrungen, vor Anpassungen des Infektionsschussgesetzes dieses Gutachten abzuwarten. Danach soll nach Willen der FDP im Sommer zunächst beraten und erst nach Ende der Bundestagspause Anfang September die am 23. September auslaufenden Corona-Regelungen gegebenenfalls geändert werden. Politiker von SPD und Grünen dringen dagegen auf mehr Tempo.

13.25 Uhr: Neue Daten zu Omikron-Impfstoffen - Unmut über Zulassungspraxis

Im Wettlauf mit dem mutierenden Coronavirus haben Hersteller aus ihrer Sicht positive klinische Daten zu angepassten Impfstoffen vorgelegt. So veröffentlichten Pfizer/Biontech und Moderna jüngst Ergebnisse, denen zufolge ihre angepassten Booster eine effiziente Immunantwort auch gegen die neueren Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 anregen.

Wichtig zu wissen ist, dass die neuen Vakzine aber nicht speziell auf diese Varianten maßgeschneidert sind, sondern auf die in Deutschland nicht mehr kursierende Sublinie BA.1. Nun wird debattiert, ob das Zulassungsverfahren nicht verkürzt werden sollte, damit die Präparate der Evolution von Sars-CoV-2 nicht zu weit hinterherhinken.

Es gibt Hinweise, dass eine Infektion mit BA.1 nicht besonders gut vor einer weiteren Infektion mit BA.4 oder BA.5 schützt. Daraus könnte man schließen, dass die neueren Sublinien auch einem auf BA.1 angepassten Impfstoff eher durchs Netz gehen.

09.18 Uhr: Mediziner warnt vor massivem Personalengpass auf Intensivstationen

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung warnt angesichts steigender Infektionszahlen vor massiven Personalengpässen in den Kliniken. „Die Personalsituation auf den Intensivstationen ist enorm angespannt“, sagte der wissenschaftlicher Leiter des Intensivbettenregisters der Fachvereinigung DIVI den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Das System steht näher an einem Kipppunkt, als ich bisher dachte.“

Von bundesweit 1300 Intensivstationen hätten Mitte Juni rund 580 erhebliche Personalengpässe gemeldet, inzwischen seien es rund 630. „Wir hatten in den vergangenen Jahren noch nie so wenig betreibbare High-Care-Betten zur Verfügung wie derzeit“, sagte er. Bis vor kurzem habe der Schnitt noch bei deutschlandweit rund 8000 gelegen, jetzt seien es noch 7500. Es sei zu erwarten, dass sich die Lage durch weiter steigende Infektionszahlen und dementsprechend mehr Personalausfälle noch verschlechtere.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 25. Juni: 

19.50 Uhr: Kein einziges Betretungsverbot: Warum die Impfpflicht für Pflegekräfte in der Region kaum Folgen hat

Seit März gilt die Impfpflicht für medizinisches Personal. Eine Bilanz drei Monate später zeigt: In Baden-Württemberg gehen die Landkreise unterschiedlich damit um – das gilt auch für die rund 5000 Fälle in der Region.

17.02 Uhr: Biontech meldet wirksamen Impfstoff gegen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontechn und sein US-Partner Pfizer haben nach eigenen Angaben einen wirksamen Impfstoff gegen die neuen Varianten des Coronavirus entwickelt. Biontech teilte am Samstag mit, die Daten zu Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit der beiden an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffe seien positiv. Aufgrund der Daten seien die Unternehmen sicher, zwei „sehr starke“ Impfstoff-Kandidaten im Kampf gegen Omikron zu haben, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla.

Biontech und Pfizer wollen die Daten nun der Wissenschaft und Aufsichtsbehörden zur Verfügung stellen, um rasch einen Stoff zur Auffrischung der Impfung gegen das Coronavirus anbieten zu können. Derzeit nimmt die Sorge angesichts neuer Coronavirus-Varianten zu - die Infektionszahlen in Deutschland und vielen weiteren Ländern sind wieder angestiegen.

14.51 Uhr: Bildungsministerin: Maskenpflicht kein „Allheilmittel“

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat davor gewarnt, die Maskenpflicht als „Allheilmittel“ im Kampf gegen die Corona-Pandemie anzusehen. „Man muss prüfen, wie verhältnismäßig etwas in einer bestimmten Lage ist“, sagte die FDP-Politikerin der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Studien belegten, dass Kinder, gerade im Grundschulalter, Schwierigkeiten beim Spracherwerb hätten, wenn sie und die Lehrer Maske trügen, was „ohnehin schon anstrengend“ sei. Man müsse das eine gegen das andere abwägen. Die Politikerin betonte aber auch, dass es nicht darum gehe, die Maske zu verdammen.

Verständnis zeigte Stark-Watzinger für die Sorge von Lehrkräften, die ihre Schulen nicht ausreichend auf eine Corona-Welle im Herbst vorbereitet sehen. Die Pädagogen beklagten etwa zu Recht, dass das Geld aus dem Digitalpakt nicht schnell genug in den Schulen ankomme. Das müsse sich ändern, auch um Distanzunterricht leichter zu machen und die Kommunikationswege zwischen Eltern und Schulen kurz zu halten. „Ich glaube, viel von dem Stress der vergangenen Jahre rührt daher, dass Eltern oft nicht wussten: Wie geht es weiter? Was passiert morgen und übermorgen? Das muss besser werden.“

10.20 Uhr: RKI registriert 89.336 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 632,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 632,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 618,2 gelegen (Vorwoche: 445,1; Vormonat: 281,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 89.336 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 80.264) und 84 Todesfälle (Vorwoche: 58) innerhalb eines Tages. 

8.32 Uhr: Shanghai erstmals seit März ohne Corona-Neuinfektion

Nach monatelangen Corona-Restriktionen und Lockdowns hat die chinesische Metropole Shanghai am Samstag erstmals keine Neuinfektion registriert. „Es gab keine neuen lokalen Covid-19-Fälle und keine neuen asymptomatischen Infektionen“, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Hauptstadt Peking zählte am Samstag zwei Corona-Neuinfektionen.

Die Bildungsbehörde von Peking teilte am Samstag mit, dass am Montag alle Grund- und Mittelschulen wieder geöffnet werden sollen. Alle Mitarbeiter, Schulkinder und Eltern müssten zuvor einen PCR-Test machen und sollten möglichst nicht ausgehen und Versammlungen vermeiden, hieß es. Die eigentlich für Mitte Juni geplante Wiederöffnung der meisten Schulen war verschoben worden, nachdem ein einzelner Bar-Besucher in Peking einen Corona-Ausbruch verursacht hatte.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 24. Juni:

18.48 Uhr: Fußballplätze müssen laut DFB-Präsident trotz neuer Corona-Welle offen bleiben

DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat für den Umgang mit einer möglichen weiteren Corona-Welle im Herbst eine deutliche Forderung an die Politik gerichtet. „Die Fußballplätze müssen offen bleiben, egal was passiert im Oktober“, sagte der 60 Jahre alte Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag in seinem Grußwort auf dem Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) im niederbayerischen Bad Gögging.

Die umfangreichen Maßnahmen und Einschränkungen während der Corona-Pandemie hatten in den vergangenen beiden Jahren auch die Verbände, Vereine, Aktiven und Kinder im Fußball schwer belastet. Die Sportausübung war über lange Zeiträume nicht mehr möglich.

 

17.21 Uhr: Impfkampagne müsste laut Gesundheitsminister Lauterbach vor dem Winter 40 Millionen erreichen

Eine erfolgreiche Impfkampagne vor dem Winter müsste nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bis zu 40 Millionen Menschen erreichen. „Ideal wäre Impfkampagne mit bis zu 40 Mio Geimpften vor dem Winter“, schrieb Lauterbach in der Nacht auf Freitag auf Twitter und schloss sich damit Äußerungen des Virologen Christian Drosten an. Lauterbach fügte hinzu: „Im Winter müssen wir sehr gut vorbereitet sein, sonst droht ein Chaos.“

Der Leiter der Virologie-Abteilung der Berliner Charité hatte dem „Spiegel“ in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview gesagt: „Wir müssten es schaffen, vor dem Winter noch einmal bis zu 40 Millionen Leute zu immunisieren oder mit einer Auffrischungsimpfung zu versorgen“, sagte Drosten. „Das würde wirklich etwas verändern.“

13.42 Uhr: Corona-Bürgertests für alle sollen künftig drei Euro kosten

Auch über den Sommer soll es weiter ein Angebot mit kostenlosen Corona-Schnelltests für Risikogruppen geben - für alle anderen sollen „Bürgertests“ aber künftig drei Euro kosten. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Freitag in Berlin nach einer entsprechenden Einigung in der Regierung auf eine neue Testverordnung mit, die ab dem 30. Juni gelten soll.

Er hätte kostenlose Bürgertests für alle gerne weitergeführt, sagte der SPD-Politiker. Angesichts der Kosten von durchschnittlich einer Milliarde Euro pro Monat sei dies für den Bund in der angespannten Haushaltslage nicht mehr zu leisten. Das neue Konzept sehe nun bis Jahresende noch Ausgaben von 2,7 Milliarden Euro vor - bei voller Übernahme wären bis zu fünf Milliarden Euro zu erwarten gewesen.

12.58 Uhr: Betrug mit Coronatests führt zu sechs Jahren Haft

Im Prozess um einen großangelegten Betrug mit falsch abgerechneten Coronatests hat das Bochumer Landgericht einen Unternehmer zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der 49-jährige Angeklagte hatte zuletzt doch noch gestanden, über seine zahlreichen Teststellen im Ruhrgebiet und im Rheinland deutlich mehr sogenannte Bürgertests abgerechnet zu haben, als tatsächlich durchgeführt worden waren. Die dadurch dem Bund entstandene Schadenssumme bezifferte das Gericht bei dem Urteil am Freitag auf rund 24,5 Millionen Euro.

„Der Angeklagte handelte mit einer Selbstbedienungsmentalität, die ihresgleichen sucht“, sagte der Vorsitzende Richter Michael Rehaag in der Urteilsbegründung. Das Unternehmen des 49-Jährigen habe im März 2021 mit den Coronatests begonnen und von Anfang an keine richtige Buchführung vorgenommen. Deshalb sei dem Mann klar gewesen, dass die Zahlen, die er schließlich zur Abrechnung übermittelte, nicht stimmten.

11.16 Uhr: Kultusminister fordern weitere 500 Millionen Euro für Schließen von Coronalücken

Die Kultusminister der Länder haben den Bund aufgefordert, das wegen der Folgen der Corona-Pandemie aufgelegte Förderprogramm für Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 zu verlängern. Das Programm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" solle mit weiteren 500 Millionen Euro länger als bisher geplant Fördermöglichkeiten in Bezug auf Lernrückstände und psychosoziale Effekte im Schulbereich eröffnen, erklärte die Kultusministerkonferenz am Freitag nach einer Tagung in Berlin.

10.45 Uhr: Drosten befürchtet nach Sommerferien sehr hohe Corona-Zahlen

Der Virologe Christian Drosten rechnet nach den Sommerferien in Deutschland mit einer sehr hohen Zahl an neuen Corona-Fällen. „Ich hoffe, dass die Schulferien den Anstieg der Erkrankungsfälle etwas dämpfen werden. Aber ab September, fürchte ich, werden wir sehr hohe Fallzahlen haben“, sagte der Leiter der Virologie-Abteilung an der Berliner Charité dem „Spiegel“ in einem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview. Wenn nichts getan werde, werde es im Arbeitsleben „sehr viele krankheitsbedingte Ausfälle“ geben.

8.50 Uhr: Zwei von drei Deutschen für Maskenpflicht in Innenräumen ab Herbst

Zwei von drei Deutschen befürworten eine Maskenpflicht in Innenräumen ab dem Herbst, um die Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Weiter zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Deutschlandtrend im ARD-„Morgenmagazin“, dass sich vor allem alte Menschen eine solche Beschränkung zurückwünschen: 77 Prozent der über 65-Jährigen sind für eine solche Maskenpflicht, aber nur 48 Prozent der 18- bis 34-Jährigen. Ein Mund-Nasen-Schutz muss derzeit im Alltag vor allem noch in öffentlichen Verkehrsmitteln getragen werden. Beim Einkaufen sowie in Restaurants und Kneipen gilt die Pflicht dagegen nicht mehr.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Donnerstag zu verstehen gegeben, dass er eine Maskenpflicht in Innenräumen ab Herbst für geboten hält. Zwar wolle er nicht über Inhalte des geplanten neuen Infektionsschutzgesetzes spekulieren. Aber das, was derzeit gelte, werde für Herbst und Winter nicht reichen.

7.38 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich auf 618,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 618,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 108.190 Corona-Neuinfektionen und 90 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 23. Juni:

21 Uhr: RKI: BA.5 dominierende Corona-Variante in Deutschland

 In der Corona-Pandemie in Deutschland ist mittlerweile die Omikron-Sublinie BA.5 vorherrschend. Das Robert Koch-Institut spricht in seinem Wochenbericht zu Covid-19 von Donnerstagabend von einem Anteil von rund 50 Prozent. Diese Daten beziehen sich allerdings auf die vorvergangene Woche. Aktuell ist von höheren Werten auszugehen.

Außerdem verzeichnet das RKI einen weiteren Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz und einen leicht zunehmende Belastung des Gesundheitsversorgungssystems. Dies betreffe insbesondere die Intensivmedizin, hieß es.

18.30 Uhr: Corona-Lage in Südwest-Kliniken relativ stabil

Die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf den Intensivstationen in baden-württembergischen Kliniken bleibt stabil auf relativ niedrigem Niveau. Dort lagen zuletzt 89 Patienten, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Eine Woche zuvor waren es 87. Die Zahl der Infizierten auf den Normalstationen stieg im selben Zeitraum von 613 auf 775. 

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten betrug 486,7. In der Vorwoche lag der Wert bei 332,8. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus, vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

15.40 Uhr: Laut Bildungsbericht 2022 hat Pandemie Probleme verschärft

Die Corona-Pandemie beeinflusst weiter die Entwicklung im deutschen Bildungssystem. In den vergangenen zwei Jahren seien Familien, Lernende und pädagogische Fachkräfte mit erheblichen Zusatzbelastungen konfrontiert gewesen, wie aus dem am Donnerstag in Berlin veröffentlichten „Bildungsbericht 2022“ hervorgeht. Die Pandemie habe bereits zuvor bestehende Problemlagen wie den Fachkräftemangel, den Digitalisierungsbedarf sowie die sozialen Ungleichheiten bei den Bildungschancen verschärft.

„Die Chancengerechtigkeit bleibt die zentrale Herausforderung“, betonte unterdessen Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP). Es sei nicht hinnehmbar, dass die soziale Herkunft hierzulande immer noch entscheidend für Bildungsverläufe sei. Im internationalen Vergleich sei Deutschland dabei unterdurchschnittlich. Zudem verwies sie darauf, dass die Pandemie „tiefe psychologische und körperliche Spuren“ bei Kindern und Jugendlichen hinterlassen habe. 

14.15 Uhr: Corona-Impfpflicht in Österreich wird abgeschafft

Die Corona-Impfpflicht in Österreich wird abgeschafft. Das teilte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) in Wien mit. Das Gesetz lag zuletzt ohnehin auf Eis. „Die Impfpflicht bringt niemanden zum Impfen“, sagte Rauch. Auch sei der Verlauf der Krankheit bei Omikron meist milder als bei der Delta-Variante des Virus', die bei der Ankündigung des Schritts im November 2021 noch dominiert habe. „Omikron hat die Regeln verändert“, so Rauch.

Die Impflicht galt ab Februar. Ursprünglich war in Österreich geplant, ab 15. März allen, die sich weigern, eine Geldstrafe von bis zu 3600 Euro anzudrohen. Doch schon Anfang März hatte sich eine Abkehr von der Impfpflicht angedeutet. Damals erklärte die Regierung aus konservativer ÖVP und Grünen, die Vorgabe sei bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig.

11.25 Uhr: Lauterbach erwartet schnelle Einigung bei Maskenpflicht

Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist zuversichtlich, sich in der Koalition rasch auf Änderungen zum Infektionsschutzgesetz einigen zu können. An sechs Punkten seines Sieben-Punkte-Plans werde bereits gearbeitet, beim Thema Maskenpflicht begännen die Verhandlungen, wenn das für den 30. Juni erwartete Sachverständigengutachten zur Bewertung bisheriger Corona-Schutzmaßnahmen vorliege, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag.

Bereits für den 1. Juli sei dann ein Gespräch vereinbart. Wenn dieses Gutachten vorliegt, dann werden wir uns auch sehr schnell einigen, und ich glaube auch, sogar relativ geräuschlos“, betonte Lauterbach. Vor der Sommerpause sollten wichtigste Eckpunkte beschlossen sein. Wir sind einigermaßen gut unterwegs, viel besser als in vergangenen Jahren“, betonte der Minister.

9.50 Uhr: Land geht im Herbst von gut 800.000 möglichen Impfungen pro Woche aus

Im Fall einer neuen Zuspitzung der Corona-Lage im Herbst könnten Ärzte und Apotheker in Baden-Württemberg rund 810.000 Menschen pro Woche impfen. Demnach haben die niedergelassenen Ärzte signalisiert, im Regelbetrieb pro Woche etwa 550.000 Impfungen zu schaffen. In den Apotheken wären 195.000 möglich. Hinzu kommen noch die Privatärzten, die 53.000 Menschen innerhalb von sieben Tagen immunisieren könnten, und die Zahnärzte mit 12.000 Impfungen. In der Vereinbarung von Land und Kommunen zum Impfkonzept für den Herbst heißt es zudem: „Möglich erscheinen darüber hinaus rund 100.000 Impfungen durch Betriebsärztinnen und Betriebsärzte sowie große Betriebe.“

Der Anteil von Baden-Württemberg läge somit bei etwa 6,5 Millionen Impfungen. Bei einer Impfkapazität von rund 810.000 Impfungen pro Woche könnte es demnach Ärzten und Apothekern im Südwesten gelingen, in rund acht Wochen diesen Bedarf an Impfungen zu decken.

8.25 Uhr: Verband dämpft Erwartungen an Wirkung von Medikamenten gegen Corona

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat vor zu hohen Erwartungen an die Wirkung von Medikamenten gegen Corona gewarnt. „Natürlich ist es sehr erfreulich, dass Fortschritte bei der Entwicklung wirkungsvoller Medikamente gegen schwere Covid-Verläufe gemacht werden“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Politik sollte aber nicht den Eindruck vermitteln, dass die Ärztinnen und Ärzte einfach nur mehr Anti-Corona-Medikamente verschreiben müssen und alles wird gut. Diese Vorstellung mag zwar verführerisch sein, entspricht aber nicht den Fakten.“

7.31 Uhr: RKI registriert 119.360 Neuinfektionen – Inzidenz wieder über 500

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 532,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 488,7 gelegen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 119.360 Corona-Neuinfektionen und 98 Todesfälle innerhalb eines Tages.

In Deutschland ist seit Februar das Medikament Paxlovid auf dem Markt. Mit dem Mittel soll schweren Verläufen entgegengewirkt werden. Weigeldt sagte: „Paxlovid kann für eine kleine Gruppe an Hochrisikopatientinnen und Patienten sehr hilfreich sein, es ist jedoch kein „Gamechanger“ für die breite Bevölkerung.“ Das Medikament habe eine Reihe an Wechselwirkungen, müsse außerdem bereits sehr früh in der Erkrankung eingenommen werden. Die Politik solle keine falschen Erwartungen wecken. „Die wirkungsvollste aller Maßnahmen ist und bleibt die Impfung.“

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 22. Juni:

20.23 Uhr: EU unterstützt Lateinamerika und Karibik bei Impfstoffen

Die Europäische Union will die Länder in Lateinamerika und der Karibik bei der Herstellung von Impfstoffen und Medikamenten unterstützen. Durch die Stärkung von Lieferketten, den Aufbau lokaler Produktionsstätten und Transfer von Technologie sollten die Gesundheitssysteme der Region widerstandsfähiger gemacht werden, teilte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel mit. „Investitionen in Gesundheit sind Investitionen in Wohlstand und Wohlergehen“, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Lateinamerika und die Karibik hat die Corona-Pandemie besonders hart getroffen: Mit mehr als 2,7 Millionen Toten wurden in der Region 40 Prozent aller Opfer weltweit registriert, obwohl nur acht Prozent der Weltbevölkerung dort leben. Gerade zu Beginn der Pandemie hatten viele der oftmals armen Länder Schwierigkeiten, ausreichend Impfstoff zu beschaffen.

19.24 Uhr: Biontech beginnt mit Bau seines ersten Corona-Impfstoffwerks in Afrika

Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech beginnt mit dem Bau seiner ersten Corona-Impfstoff-Produktionsstätte in Afrika. Zum Spatenstich in Ruandas Hauptstadt Kigali werden der ruandische Präsident Paul Kagame, weitere Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter der EU, der Afrikanischen Union (AU) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwartet. Biontech hat für Afrika schlüsselfertige mRNA-Produktionsanlagen in Container-Bauweise entwickelt, Kigali soll bis Jahresende mit den ersten Modulen beliefert werden.

Weitere Anlagen will Biontech im Senegal und in Südafrika bauen. Darin können nach Angaben des Unternehmens der gemeinsame Corona-Impfstoff von Biontech und des US-Partners Pfizer sowie später womöglich auch sogenannte mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe hergestellt werden. Im Kampf gegen die Corona-Pandemie beklagen Hilfs- und Entwicklungsorganisationen immer wieder, dass ärmere Länder nur eingeschränkten Zugang zu Impfstoffen haben.

18 Uhr: Ministerin will Corona-Schulschließungen höchstens bei neuer Variante

Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper hat sich erneut gegen Schulschließungen als Corona-Maßnahme ausgesprochen, sofern es keinen akuten Anlass gibt. „Wenn das Gesundheitssystem nicht aufgrund einer neuen Variante in die Gefahr der Überlastung kommt, dann werde ich mich gegen Schulschließungen entscheiden“, sagte die Grünen-Politikerin vor Beginn der Kultusministerkonferenz in Berlin der „Südwest Presse“. „Die vergangenen Jahre haben uns gezeigt, welche Folge- und Kollateralschäden die Schulschließungen bei den Schülern verursacht haben.“

16.15 Uhr: Europas Flugverkehr noch deutlich unter Vor-Corona-Niveau

Der Luftverkehr in Europa ist einer Auswertung der Flughäfen zufolge deutlich vom Niveau aus der Zeit vor der Pandemie entfernt. Der Branchenverband ACI gab am Mittwoch bekannt, dass die Flughäfen des Kontinents 29 Prozent weniger gut untereinander verbunden seien als 2019, also vor Ausbruch der Pandemie. Es sei der Stand von 2009 erreicht, als die Welt von der Wirtschaftskrise geprägt war.

Der ACI misst für die Analyse nach eigenen Angaben nicht nur die reinen Zahlen an Passagieren und Flügen, sondern verwendet für die Auswertung diverse Berechnungen zu den unterschiedlichen Arten der Verbindungen. Demnach ist Deutschland unter den fünf großen Ländern in Europa am weitesten vom Vor-Corona-Niveau entfernt (-39 Prozent). Allerdings habe der Flughafen Frankfurt weltweit die besten Verbindungszahlen als Drehkreuz erreicht.

14.40 Uhr: Erleichterte Zugangsbedingungen für Kurzarbeitergeld verlängert

Die Bundesregierung hat die im Zuge der Corona-Pandemie erlassenen Erleichterungen beim Zugang zum Kurzarbeitergeld für weitere drei Monate verlängert. Kurzarbeit habe sich während der Pandemie als „wirksames Instrument zur Sicherung von Arbeitsplätzen" gezeigt, erklärte Arbeitsminister Hubertus Heil am Mittwoch. Nun solle auch Betrieben für den Fall geholfen werden, dass sich durch den Ukraine-Krieg die Lieferkettenproblematik verschärfen sollte.

Bis zum 30. September gelten nun die erleichterten Zugangsbedingungen. Auch in der aktuell "volatilen Situation" sollten so Beschäftigungsverhältnisse im dritten Quartal abgesichert werden.

13.30 Uhr: Lauterbach setzt auf neue Impfkampagne im Herbst – auch für Kinder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie unter anderem auf eine erneute Impfkampagne im Herbst. "Ziel ist es, die Impflücke zu schließen und die vierte Impfung zu bewerben; insbesondere in der älteren Bevölkerungsgruppe", heißt es in einem Papier aus dem Gesundheitsministerium, das am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Dazu gehöre die "Beschaffung einer ausreichenden Anzahl von angepassten Impfstoffen von Moderna sowie Biontech".

Kinder und Jugendliche sollen dem Konzept zufolge bei der Immunisierung stärker in den Blick genommen werden: Sie sollten "bei der Impfkampagne ebenfalls besonders angesprochen werden". In Deutschland gibt es zugelassenen Corona-Impfstoff aktuell für alle Menschen ab fünf Jahren.

11.40 Uhr: Mit mehr Viertimpfungen gegen die Sommerwelle? Was die Stiko sagt

Vor allem die Omikron-Sublinie BA.5 beschert Deutschland steigende Corona-Fallzahlen. Sollte man sich besser erneut impfen lassen, um den Sommer unbeschwerter genießen zu können? Obwohl in einigen Monaten neue, an Omikron angepasste Impfstoffe erwartet werden? Das fragen sich so einige Menschen, deren jüngster Piks gegen Sars-CoV-2 nun schon länger zurückliegt. Das sagt die Ständige Impfkommission (Stiko) aktuell zum zweiten Booster.

10 Uhr: Kassenärzte-Chef lehnt Maskenpflicht ab

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat sich gegen eine erneute Maskenpflicht und anlasslose Corona-Bürgertests ausgesprochen. Zwar seien die Infektionszahlen weiterhin hoch, "doch die Erkrankungsverläufe sind glücklicherweise überwiegend leicht", sagte KBV-Chef Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochsausgaben). "Das Narrativ war immer, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet werden dürfe. Deshalb können höhere Infektionszahlen als im Sommer nicht die Grundlage für Maßnahmen sein, etwa für eine erneute Maskenpflicht."

Eine Grundlage für eine erneute Maskenpflicht könne etwa eine Mutation des Coronavirus sein, die stärkere Krankheitsverläufe hervorruft. Der KBV-Chef wandte sich außerdem gegen die Fortführung der kostenlosen Corona-Tests.

8.55 Uhr: Corona-Knick beim Ladendiebstahl Wieder mehr Fälle erwartet

Insgesamt summierten sich die Verluste durch Diestähle im Einzelhandel 2021 nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI auf rund 3,2 Milliarden Euro. Eine Riesensumme und doch war es weniger als in den Vorjahren. Im ersten Corona-Jahr 2020 summierten sich die Verluste des Handels durch Langfinder noch auf 3,4 Milliarden Euro. Im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 waren es sogar 3,75 Milliarden Euro.

Durch die Pandemie sei die Zahl der Diebstähle spürbar zurückgegangen, sagte der EHI-Sicherheitsexperte Frank Horst der Deutschen Presse-Agentur. Hier machten sich nicht zuletzt die coronabedingten Ladenschließungen und die gesunkenen Kundenfrequenzen in den Einkaufsstraßen bemerkbar. Doch der Abwärtstrend dürfte wohl nicht anhalten. „Im Moment wird in der Branche sehr stark damit gerechnet, dass die Diebstähle wieder zunehmen weil der Einzelhandel sich normalisiert und alles wieder geöffnet ist“, meinte Horst. Die aktuellen Preissteigerungen bei vielen Produkten dürften diese Entwicklung noch verstärken, befürchtet der Experte.

7.53 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 488,7

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 488,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.13 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 458,5 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 119.232 Corona-Neuinfektionen und 104 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 21. Juni:  

22.50 Uhr: US-Präsident Biden wirbt für Corona-Impfung für Unter-Fünfjährige

US-Präsident Joe Biden hat den Beginn der Impfkampagne für Kinder im Alter von sechs Monaten bis zu fünf Jahren als „historischen Meilenstein“ bezeichnet. Die Verfügbarkeit der Corona-Impfung für die Kleinsten sei ein „bedeutender Schritt nach vorne“, sagte Biden am Dienstag im Weißen Haus.  Biden appellierte an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.

Die Impfungen seien nach „ausführlicher wissenschaftlicher Überprüfung“ genehmigt worden und seien „sicher und wirksam“, betonte der Präsident. Falls Eltern Fragen dazu hätten, sollten sie diese mit ihrem Arzt besprechen. Biden forderte zudem, die Impfungen nicht politisch zu instrumentalisieren. „Das ist keine Zeit für Politik. Es geht darum, dass Eltern alles in ihrer Macht stehende tun können, um ihre Kinder zu schützen“, sagte Biden. Unmittelbar zuvor hatte Biden in der Hauptstadt Washington ein Impfzentrum für Kinder besucht.

18.50 Uhr: Lauterbach will offenbar anlasslose Gratis-Bürgertests streichen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will offenbar den anlasslosen Zugang zu kostenlosen Corona-Schnelltests für alle Bürgerinnen und Bürger beenden und künftig auf Patienten mit Symptomen sowie ausgewählte Personengruppen beschränken. Das geht aus der "Corona-Herbststrategie" des Ministeriums hervor, aus der das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zitierte. Der sieben Punkte umfassende Plan sei am Dienstag an die Gesundheitsministerinnen und -minister der Bundesländer geschickt worden, die ab Mittwoch zur Gesundheitsministerkonferenz zusammenkommen.

Kostenlose Bürgertests soll es der Vorlage zufolge künftig etwa für Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern geben. Auch Kleinkinder und Menschen mit vielen Kontakten sollen - etwa vor einer Großveranstaltung - die Möglichkeit zum kostenlosen Bürgertest haben.

15.50 Uhr: Staat übernimmt wegen Corona größeren Anteil an Gesundheitskosten

Ein immer größerer Teil der Gesundheitsausgaben wird über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie aus einer Veröffentlichung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht, wurden 2020 in Deutschland 15,7 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben (67,9 Milliarden Euro) staatlich beglichen.

Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und Transfers an den Gesamtausgaben (431,8 Milliarden Euro) stieg gegenüber dem Vorjahr um drei Prozentpunkte. „Dies war der stärkste Anstieg bei dieser Finanzierungsart seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1992“, berichtete das Amt am Dienstag.

Ursache des Anstiegs waren den Statistikern zufolge Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Der Bund finanzierte 2020 unter anderem Ausgleichszahlungen an Krankenhäuser, Schutzmasken und Corona-Tests.

13.30 Uhr: Kretschmann drängt Ampel: Corona-Maßnahmen für Herbst ermöglichen

 Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die Ampel-Bundesregierung aufgefordert, schnell Vorkehrungen für eine neue Corona-Welle im Herbst zu treffen. „Dass man den Instrumentenkasten voll befüllt, ist ein Gebot der praktischen Vernunft“, sagte der Grünen-Politiker.

„Ich meine, die Feuerwehr funktioniert ja auch nicht so, dass sie erst die Schläuche bestellt, wenn sie die Größe des Brandes sieht.“ Er plädiere seit Monaten dafür, den Ländern die Möglichkeit zu geben, weitgehende Schutzmaßnahmen erlassen zu können. Das habe aber die FDP im Bund verhindert. „Ich möchte natürlich alles haben, auch die Möglichkeit von Ausgangssperren“, sagte Kretschmann. Es sei aber absehbar, dass die Liberalen das nicht mitmachen würden.

Die Minimalausstattung für die Länder müsse die Maskenpflicht in Innenräumen, Kontaktbeschränkungen, Personenobergrenzen für Veranstaltungen und Testpflichten umfassen. Der Bund müsse sich vor der Sommerpause mit den Ländern darüber einigen, welche Maßnahmen möglich werden.

10.36 Uhr: Lauterbach erwartet keinen Ampel-Streit über Corona-Schutzmaßnahmen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht von einer raschen Verständigung in der Ampel-Koalition über den weiteren Kurs bei Corona-Schutzmaßnahmen aus. Mit Blick auf das Ende Juni erwartete Gutachten eines Sachverständigenrates zu den bisherigen Vorkehrungen sagte der SPD-Politiker am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“: „Ich glaube wir werden einen guten Kommissionsbericht bekommen. Wir werden uns dann sehr schnell einigen. Das Drama, auf welches jetzt alle warten, wird ausbleiben.“ Lauterbach sagte weiter: „Und wir werden also für den Winter viel besser gerüstet sein, als es der ein oder andere jetzt vermutet.“

Lauterbach sagte in der ARD, er gehe von einer Dunkelziffer von 50 Prozent aus. Er sagte zugleich, es werde an einer besseren Datenerfassung in Krankenhäusern gearbeitet. 

7.35 Uhr: RKI registriert 123.097 Neuinfektionen – Inzidenz bei 458,5

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Dienstagmorgen mit 458,5 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.14 Uhr wiedergeben. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 123.097 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 105.840) und 182 Todesfälle (Vorwoche: 107) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 20. Juni: 

19.30 Uhr: Verkehrsminister Hermann zum zweiten Mal mit Coronavirus infiziert

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. Hermann habe standardmäßig einen Test gemacht, der positiv ausgefallen sei, sagte sein Sprecher. Er habe keine Symptome. Der Minister habe sich aber zuhause in Quarantäne begeben und arbeite von dort aus. Der 69-Jährige ist geimpft und geboostert. Hermann hatte sich Anfang April erstmals mit dem Coronavirus angesteckt.

15.41 Uhr: Nur wenige Bußgelder wegen Pflege-Impfpflicht – Land hakt nach

Drei Monate nach Beginn der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Seniorenheimen und Kliniken sind im Südwesten erst wenige Bußgelder gegen ungeimpfte Pflegekräfte verhängt worden. Das Sozialministerium hakt nun per Umfrage bei den Gesundheitsämtern nach. Diesen Montag solle die Abfrage nach der Umsetzung der Impfpflicht beendet sein und dann ausgewertet werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Zwar sei der Spielraum der Kreise beim Umgang mit ungeimpften Beschäftigten groß, doch in der Hauptsache gehe es darum, Alte und Kranke in Heimen und Krankenhäusern zu schützen. Aus Sicht von Joachim Walter, Präsident des Landkreistags, droht die Impfpflicht den Pflegenotstand im Land zu verschärfen. Er dringt darauf, die Regel auszusetzen.

14.17 Uhr: Airlines erwarten 2023 wieder Gewinn – Weniger Verlust in diesem Jahr

Nach zwei herben Verlustjahren wegen der Corona-Pandemie sieht die Luftfahrtbranche Grund für Zuversicht. Für 2023 sollten branchenweit wieder schwarze Zahlen am Horizont sein, sagte der Generaldirektor des Weltluftfahrtverbands IATA, Willie Walsh, bei der Generalversammlung am Montag in Doha. Den Fluggesellschaften in Nordamerika dürfte nach seiner Schätzung schon dieses Jahr ein Milliardengewinn gelingen, während die Branche in Europa noch rote Zahlen schreibt.

Dabei macht der Anstieg der Kerosinpreise infolge des russischen Angriffs den Unternehmen zu schaffen. Allerdings können sie bei ihren Kunden auch höhere Ticketpreise durchsetzen. Für das laufende Jahr rechnet die IATA jetzt mit einem weltweiten Branchenverlust von 9,7 Milliarden US-Dollar (9,2 Milliarden Euro). 

12.30 Uhr: Kardinal Woelki hat Corona

Kardinal Rainer Maria Woelki hat Corona. Der 65-Jährige sei am Sonntag positiv getestet worden, teilte das Erzbistum Köln am Montag mit. Er habe sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben und alle Termine für diese Woche abgesagt. Er fühle sich „schon gesundheitlich angeschlagen“, sagte Woelki.

Auch Weihbischof Rolf Steinhäuser ist coronapositiv. Beide hatten am Donnerstag an der Fronleichnamsprozession teilgenommen. Es sei aber natürlich „reine Spekulation“, dass sie sich dort infiziert hätten, sagte ein Bistumssprecher.

10.50 Uhr: WHO warnt vor Nachlässigkeit im Kampf gegen das Virus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat angesichts der Bedrohung durch neue Corona-Varianten eindringlich davor gewarnt, im Kampf gegen das Virus nachzulassen. „Die Wahrnehmung, dass die Pandemie vorbei ist, ist fehl am Platz“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einem Treffen der Gesundheitsminister der G20-Staaten in der indonesischen Stadt Yogyakarta. Die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle ist in den meisten Ländern mittlerweile stark zurückgegangen, was zur Aufhebung zahlreicher Einschränkungen geführt hat.

Seine Behörde sei nach wie vor sehr besorgt, dass „ein Mangel an Corona-Tests und Sequenzierung uns für die Entwicklung des Virus blind macht“, erklärte der Äthiopier. Auch befürchte die WHO, dass die Lektionen aus der Pandemie wieder verlernt würden und sich der „Kreislauf aus Panik und Nachlässigkeit“ wiederhole.

7.28 Uhr: Land hakt bei Gesundheitsämtern wegen Teil-Impfpflicht nach

Drei Monate nach Beginn der Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Altenheimen und Kliniken sind im Südwesten erst wenige Bußgelder gegen ungeimpfte Pflegekräfte verhängt worden. Das Sozialministerium hakt nun per Umfrage bei den Gesundheitsämtern nach. Diesen Montag soll die Abfrage beendet sein und dann ausgewertet werden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Zwar sei der Spielraum der Kreise beim Umgang mit ungeimpften Beschäftigten groß, doch in der Hauptsache gehe es darum, Alte und Kranke in Heimen und Krankenhäusern zu schützen.

In den vergangenen Wochen haben sich Zehntausende Beschäftigte ohne Impfnachweis bei den Gesundheitsämtern gemeldet, doch in vielen Kreisen dauern die Verfahren noch an, wie eine dpa-Umfrage ergab. Das trifft zum Beispiel auf Mannheim, Tübingen, den Enzkreis oder den Kreis Breisgau-Hochschwarzwald zu. Aus Sicht von Joachim Walter, Präsident des Landkreistags, droht die Impfpflicht den Pflegenotstand im Land zu verschärfen. Er dringt darauf, die Regel auszusetzen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 19. Juni:

18.38 Uhr: Corona-Welle sorgt für Alarmstimmung bei der Tour de France

Am 1. Juli beginnt in Kopenhagen die Tour de France. Nach zwei Jahren unter Corona-Bedingungen schien ein Rennen wie vor der Pandemie möglich. Doch nach zahlreichen Corona-Fällen geht unter den Fahrern die Angst um. Ein positiver Test - und schon ist alles vorbei.

Steigende Infektionszahlen in Europa, die Tour de Suisse als Corona-Farce und ein Tour-Champion Tadej Pogacar, der wieder Maske trägt: Weniger als zwei Wochen vor dem Start der Tour de France herrscht im Radsport höchste Alarmstimmung. Die Corona-Sommerwelle lässt die Branche zittern. Nach zahlreichen Corona-Fällen mussten mehr als 40 Radprofis die Tour de Suisse in den letzten Tagen vorzeitig beenden.

15.40 Uhr: Ärzteverband mahnt schnellere Corona-Beschlüsse für den Herbst an

Der Ärzteverband Marburger Bund mahnt mehr Tempo bei Corona-Schutzmaßnahmen für den Herbst an. „Ich plädiere dringend dafür, noch vor der Sommerpause die Weichen zu stellen, sonst setzt sich die Politik unter erheblichen Druck“, sagte die Verbandsvorsitzende Susanne Johna. „Es wäre verantwortungslos, wenn wir Ende September in eine Regelungslücke schlitterten.“

Die aktuellen Corona-Bestimmungen im Infektionsschutzgesetz laufen am 23. September aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Freitag erklärt, er strebe zusammen mit Justizminister Marco Buschmann Eckpunkte für Änderungen noch vor der Sommerpause an.

13.20 Uhr: Outdoor-Sport boomt - Experte sieht durch Corona verstärkten Trend

Rudern, Yoga, Salsa-Tanzen und gemeinsames Schwitzen beim Bootcamp im Park oder am Flussufer: Sportangebote unter freiem Himmel erleben großen Zulauf. Outdoor-Sport boomt, sagte der Frankfurter Sportpsychologe Chris Englert der Deutschen Presse-Agentur: „Die Menschen strömen ins Freie, um dort Sport zu treiben.“ Das zeigten auch großangelegte Studien. Schon vor der Pandemie habe es den Trend gegeben. Auch Fitnessstudios begannen, Outdoor-Kurse anzubieten. „Durch Corona wurde das noch befeuert“, sagte Englert.

Das habe nicht nur positive Effekte auf Figur und Konstitution, sondern auch auf psychische Prozesse. Beispielsweise könnte sich bei Menschen, die im Freien Sport treiben, sogenannten Green Exercisers, die Stimmung bessern, auch die Motivation sei höher. Die Hürde, draußen zu trainieren, sei vor allem bei schönem Wetter geringer. Wichtig sei, dass jeder die Sportart finde, die zu ihm passt

9.30 Uhr: US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt Corona-Impfungen ab Alter von sechs Monaten

Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt Corona-Impfungen für Kleinkinder ab einem Alter von sechs Monaten. Dies teilte die Behörde am Samstag mit, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA am Vortag eine Notfallzulassung für den Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen einem halben Jahr und einschließlich vier Jahren erteilt hatte. Der Impfstoff des US-Herstellers Moderna wurde für die Altersgruppe zwischen sechs Monaten und einschließlich fünf Jahren zugelassen.

US-Präsident Joe Biden begrüßte die Empfehlung der CDC als "monumentalen Schritt im Kampf gegen das Virus." Er erklärte: "Diese Impfstoffe sind sicher und sehr wirksam und werden den Eltern die beruhigende Gewissheit geben, dass ihr Kind gegen die schwersten Fälle von Covid-19 geschützt ist." Nach der Empfehlung durch die CDC könnte mit Impfungen für Kleinkinder in der kommenden Woche begonnen werden.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 18. Juni:

19 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

16 Uhr: Buschmann skeptisch zu verschärften Maskenpflichten gegen Corona

Ungeachtet wieder steigender Corona-Infektionszahlen hat sich Bundesjustizminister Marco Buschmann skeptisch zu verschärften Maskenpflichten in Deutschland geäußert. Neue Schulschließungen oder Lockdowns schloss er auch für den Fall einer neuen Infektionswelle im Herbst aus. Dagegen forderte Weltärztebund-Präsident Frank Ulrich Montgomery, frühzeitig einen wieder wirksameren "Instrumentenkasten" gegen Corona zu beschließen.

13 Uhr: Ärzteverband: Bürgertests und Impfzentren im Sommer nicht notwendig

Der Ärzteverband „Marburger Bund“ hält kostenlose Corona-Bürgertests und Impfzentren in Deutschland im Sommer nicht mehr für erforderlich. „Das Ende der kostenlosen Bürgertests ab Juli ist nachvollziehbar und konsequent, denn es wurde ja auch die Isolation nach einem Positivtest in die Verantwortung der Bürger gelegt“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag).

Tests in Krankenhäusern und Heimen seien aber weiterhin notwendig. „Und zwar vor Ort, und auch kostenlos für Besucher.“ Das müssten die Einrichtungen erstattet bekommen. Auch Corona-Impfzentren seien derzeit weitgehend verzichtbar, sagte Johna. „Denn die Hausärzte haben dafür ausreichend Kapazitäten.“ Die Infrastruktur sollte aus ihrer Sicht aber nicht komplett abgebaut werden, damit neue Massenimpfungen möglich seien, etwa wenn angepasste Vakzine zugelassen würden. „Vor September wird das aber kaum notwendig sein“, sagte die Chefin des „Marburger Bundes“.

9.56 Uhr: Olympiasiegerin Funk mit Corona infiziert - Team bricht Weltcup ab

Das deutsche Kanuslalom-Team hat den Weltcup im polnischen Krakau abgebrochen, nachdem auch Olympiasiegerin Ricarda Funk positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Zum Auftakt am Freitag musste schon der Olympia-Dritte Hannes Aigner aus den Wettkämpfen genommen werden. Er fühle sich wie Kajak-Weltmeisterin Funk vom KSV Bad Kreuznach aber wohl, teilte der Deutsche Kanu-Verband am Samstag mit. Dennoch wurde die Entscheidung mit Mannschaftsarzt Roland Eisele und Sportdirektor Jens Kahl getroffen, den Weltcup abzubrechen, um andere Teilnehmer zu schützen. „Wir haben eine Verantwortung für alle“, erklärte Cheftrainer Klaus Pohlen.

8 Uhr: RKI registriert 80.264 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 445,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 445,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag war der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 427,8 (Vorwoche: 348,9; Vormonat: 407,4) auffällig niedrig gewesen, weil an Fronleichnam (Donnerstag) einige Bundesländer gar keine Zahlen ans RKI übermittelt hatten. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 80.264 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 65 337) und 58 Todesfälle (Vorwoche: 77) innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 17. Juni:

20.14 Uhr: Tausende Musikfans strömen nach Corona-Pause zum Hurricane Festival

Der Auftakt des Hurricane Festivals in der kleinen Gemeinde Scheeßel in Niedersachsen hat nach zwei Jahren Corona-Pause die Herzen tausender Musikfans wieder aufgehen lassen. Am Freitag begann das dreitägige Open-Air-Event mit einem großen Bühnenprogramm und einem prall gefüllten Campingplatz am Festivalgelände. Das Hurricane gehört wie sein Schwesterfestival Southside zu den größten deutschen Musikfestivals.

Bereits am Donnerstag waren tausende Besucherinnen und Besucher mit Zelten, Autos und Wohnwagen angereist. „Schon am ersten Anreisetag waren innerhalb von vier Stunden etwa 30 000 Besucher angekommen“, teilte der Veranstalter FKP Scorpio mit.

18.15 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft Omikron-Impfstoff von Moderna

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für den auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna eingeleitet. Der Impfstoff soll besser vor einer Infektion mit dem Virus und seiner Omikron-Variante schützen. Die Experten werden zunächst die Daten aus Laborstudien prüfen sowie Daten zur Zusammensetzung, Herstellung und zum Kontrollverfahren.

Nach dem beschleunigten Prüfverfahren werden Daten aus Tests und Studien laufend bewertet, auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Durch das schnelle Verfahren soll gewährleistet werden, dass Gesundheitsbehörden der EU-Staaten rechtzeitig vor einer möglichen neuen Infektionswelle im Herbst über angepasste Impfstoffe verfügen.

16.50 Uhr: Impfnachweis von Pflegekräften nicht mit Verwaltungsakt einforderbar

Gesundheitsämter können Impfnachweise von Pflegekräften nicht mit einem förmlichen Verwaltungsakt einfordern. Das entschied das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss zu mehreren ähnlich gelagerten Eilverfahren, in dem es um die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Pflege- und Gesundheitsberufen ging.

Eine Zahnarzthelferin aus Flensburg, die sich nicht gegen Covid-19 impfen lassen möchte, wehrte sich gegen einen Bescheid des zuständigen Gesundheitsamts. Darin wurde sie aufgefordert, bis Anfang Juni einen Impf- oder Genesenennachweis oder ein ärztliches Zeugnis darüber vorzulegen, dass sie aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona geimpft werden darf. Der Bescheid wurde vom Gesundheitsamt für sofort vollziehbar erklärt und der Klägerin ein Bußgeldes angedroht, falls sie der Anordnung nicht nachkomme.

Nach Auffassung des Gerichts sind die Gesundheitsämter „nicht dazu befugt“, Mitarbeiter von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen durch einen förmlichen Verwaltungsakt zur Vorlage von Impf- oder Genesenennachweise oder Attesten aufzufordern. Dies sei „offensichtlich rechtswidrig“.

15.40 Uhr: Wegen psychischer Folgen: Ärzte warnen vor erneuten Schulschließungen

Angesichts vermehrter psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie warnen Ärzte vor erneuten Schul- und Kitaschließungen im Herbst. „Wir wissen zurzeit nicht, ob die Resilienz der Kinder ausreichen wird, um die Störungen und Defizite zu überwinden“, sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, am Freitag. Deshalb sei es auch wichtig, dass Bildungseinrichtungen unter Berücksichtigung von Schutzmaßnahmen offenblieben.

Bei der Zunahme psychischer Störungen beruft sich der BVKJ auf Erhebungen der Krankenkasse DAK, die Daten von 800.000 Kindern und Jugendlichen in Deutschland analysiert hatte. Demnach wurden verglichen mit 2020 im vergangenen Jahr insgesamt 42 Prozent mehr Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren wegen emotionaler Störungen - dazu gehören Depressionen und Angststörungen - in Kliniken eingewiesen, bei Schulkindern von 10 bis 14 Jahren waren es elf Prozent mehr.

14.44 Uhr: WTO meldet Durchbruch bei Verhandlungen über Impfstoff-Patente

Die Welthandelsorganisation (WTO), die Entscheidungen nur im Konsens ihrer 164 Mitglieder trifft, einigte sich auf die befristete Aufhebung von Patenten auf Corona-Impfstoffe. Sie soll fünf Jahre lang für Entwicklungsländer gelten. Dazu hatte es vor allem scharfe Diskussionen zwischen den USA und China gegeben, während die Regeln Ländern wie der Schweiz und Großbritannien, wo bedeutende Pharmakonzerne sitzen, zu weit gingen.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) kritisierte den nun gefundenen Kompromiss. Den Patentschutz aufzugeben werde "die derzeitigen Herausforderungen in der globalen Impfstoffversorgung nicht lösen", erklärte BPI-Hauptgeschäftsführer Kai Joachimsen. Impfstoffe würden dadurch "weltweit nicht schneller verfügbar". Der Schlüssel liege vielmehr in Lizenzen zum massiven Ausbau der Produktionskapazitäten.

Amnesty International kritisierte, der Beschluss bleibe "weit hinter den Vorschlägen zurück", die Indien und Südafrika schon 2020 bei der WTO einreichten. So würden nur "wenige punktuelle Erleichterungen bei ohnehin schon bestehenden Möglichkeiten zur Patentaussetzung" gewährt. Außerdem seien Medikamente von der Patentregelung ausgenommen.

12.13 Uhr: Corona-Spürhunde können laut Studie auch Long-Covid-Patienten erkennen

Corona-Spürhunde können nicht nur Proben von infizierten Menschen, sondern auch von Long-Covid-Patienten erkennen. Das berichtet ein Forschungsteam unter der Leitung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) im Journal „Frontiers in Medicine“.

„Es ist bekannt, dass infektiöse Atemwegserkrankungen spezifische flüchtige organische Verbindungen freisetzen können“, sagte Holger Volk, Leiter der TiHo-Klinik für Kleintiere. Die Ergebnisse der Studie unterstützten die Hypothese, dass diese Verbindungen nach der Erstinfektion langfristig bei Long-Covid-Patienten vorhanden seien.

Die Proben stammten von Long-Covid-Patienten, die in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) behandelt wurden. Das Virus war bei ihnen nicht mehr per PCR-Test nachweisbar. Nach Angaben der TiHo-Virologin Claudia Schulz können die Spürhunde selbst Long-Covid-Erkrankungen identifizieren, wenn auch Antikörpertests keine Aussagen mehr über die Ursache einer Erkrankung treffen können. Die außergewöhnliche diagnostische Fähigkeit der Hunde ermögliche eine optimierte Behandlung der Betroffenen.

10.53 Uhr: Freistilschwimmer Salchow fällt wegen Corona-Infektion für WM aus

Freistilschwimmer Josha Salchow kann wegen einer Corona-Infektion nicht an der Weltmeisterschaft in Budapest teilnehmen. Der 22-Jährige vom SV Nikar Heidelberg hätte eigentlich in der Staffel über 4 x 200 Meter Freistil eingesetzt werden sollen und wollte auch das Einzel über 100 Meter schwimmen. Die Staffel kann nun nicht an den Start gehen. „Ich habe keine großen Beschwerden und kann mich normal bewegen, es fühlt sich eher an wie eine normale Grippe. Aber die Blutwerte lassen auch eine verzögerte Anreise einfach nicht zu“, sagte Salchow laut einer Mitteilung des Deutschen Schwimm-Verbands. „Leider ist nun keine Nachmeldung mehr möglich. Das ist sehr schade, weil die lange Freistilstaffel bis zu den Olympischen Spielen 2024 von uns als ein Prestigeobjekt angesehen wird“, sagte Leistungssportdirektor Christian Hansmann. 

9.10 Uhr: Bundesregierung erwägt laut Medienbericht neue Maskenpflicht ab Oktober

Die Bundesregierung erwägt laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" zum Schutz vor einer Ausbreitung der Corona-Pandemie im Herbst eine neue, generelle Maskenpflicht ab Oktober. Im Gespräch sei eine sogenannte "O-O-Regel", hieß es unter Berufung auf Angaben aus Regierungskreisen. Diese "Oktober bis Ostern-Regel" ist bislang vor allem als Empfehlung bekannt, für diesen Zeitraum Autos mit Winterreifen auszurüsten.

Die neue Maskenpflicht könnte dem Bericht zufolge weiterhin wie bisher in öffentlichen Verkehrsmitteln, medizinischen Einrichtungen und Seniorenheimen gelten, zusätzlich aber auch wieder im Einzelhandel und der Gastronomie. Eine Ausweitung auch auf Schulen sei noch offen, hieß es.

Aus dem Kanzleramt hieß es laut "WamS" dazu, eine solche Ausweitung der Maskenpflicht werde als eine von mehreren möglichen Regelungen für die anstehende Novellierung des Infektionsschutzgesetzes in Erwägung gezogen. Zunächst solle aber wie in der Koalition vereinbart der Ende Juni erwartete Expertenbericht zu Wirksamkeit und Risiken bisheriger Corona-Schutzmaßnahmen abgewartet werden. Das Bundesgesundheitsministerium wollte sich demnach zu den möglichen Plänen nicht äußern.

7.03 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 427,8

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 427,8 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 480,0 gelegen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 28.118 Corona-Neuinfektionen und 19 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 16. Juni:

19.13 Uhr: Anteil von Omikron-Variante BA.5 mit fast 24 Prozent mehr als verdoppelt

Die Ausbreitung der Omikron-Variante BA.5 des Corona-Virus in Deutschland setzt sich weiter mit hoher Geschwindigkeit fort. Wie das Robert-Koch-Institut am Donnerstag in seinem Wochenbericht mitteilte, machte sie zuletzt 23,7 Prozent aller Fälle aus. Dies ist binnen einer Woche mehr als eine Verdoppelung. In der Vorwoche hatte der Anteil nach aktualisierten Daten bei 11,5 Prozent gelegen.

Das starke Wachstum von BA.5, aber auch BA.4. lasse darauf schließen, "dass diese Varianten in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise mittels Genomsequenzierung in der Stichprobe ausmachen", erklärte das RKI in dem Wochenbericht. Der geringere Anteil schwerer Erkrankungen und eine niedrigere Zahl der mit Covid19 in Verbindung gebrachten Todesfälle seien auf die zunehmende Grundimmunität zurückzuführen sowie auf einen grundsätzlich geringeren Anteil schwerer Verläufe durch die Omikron-Variante.

18.26 Uhr: Experten für klarere Informationen zu Corona-Regelungen

In der Corona-Krise sind aus Expertensicht klarere und einheitlichere Informationen wichtig, um Verunsicherung bei vielen Menschen zu vermeiden. Die Pandemie habe gezeigt, wie wichtig eine zielgruppengerechte und auch für Laien verständliche Beratung sei, sagte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung Stefan Schwartze. Dies betreffe die Erkrankung, Impfungen aber auch sich oft ändernden Corona-Regelungen. UPD-Geschäftsführer Thorben Krumwiede sagte, die Beratungsnachfrage habe im zweiten Pandemiejahr nicht nachgelassen. „Vielstimmigkeit“ habe zu Verunsicherung beigetragen. 

16.31 Uhr: Debatte um weiteren Corona-Fahrplan - Inzidenzen „irrelevant“?

Nach dem erneuten Anstieg der Corona-Infektionen ist eine Kontroverse um die weitere Vorgehensweise im Sommer entfacht. Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach von einer Sommerwelle spricht und mit wenig Entspannung in den kommenden Wochen rechnet, halten manche Experten die Corona-Inzidenzen derzeit nicht für relevant. Auch beim Erhalt der regionalen Impfzentren über den Sommer gibt es unterschiedliche Meinungen. „Wir können uns nicht noch mal einen Herbst leisten, wo wir so vorbereitet sind wie im letzten Herbst“, sagte Lauterbach

14.18 Uhr: Lauterbach zu Corona-Pandemie: Aktuell schwierige Übergangsphase

Deutschland befindet sich nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einer schwierigen Übergangsphase der Corona-Pandemie. Es gebe aktuell eine Sommerwelle, die von Experten auch so erwartet worden sei, sagte Lauterbach am Donnerstag bei der 17. Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock. Es müsse nun überlegt werden, wie die Vorbereitungen auf die kommenden Monate laufen könnten. „Wir können uns nicht noch mal einen Herbst leisten, wo wir so vorbereitet sind wie im letzten Herbst.“

So werde derzeit an Impfkonzepten gearbeitet, sagte Lauterbach. Es gebe einen engen Austausch mit den Herstellerfirmen über neue Impfstoffe. „Wir erwarten diese Impfungen Ende August, wahrscheinlich eher Mitte September“, kündigte der Minister an. Gleichzeitig gebe es sehr überzeugende Medikamente, die viel zu wenig eingesetzt würden.

12.27 Uhr: Patientenbeauftragter für Erhalt der Corona-Impfzentren

Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Stefan Schwartze, hält den Erhalt der regionalen Corona-Impfzentren über den Sommer auch bei derzeit geringem Andrang für sinnvoll. Es gebe stark steigende Infektionszahlen, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin. Daher sei er vorsichtig damit, auf irgendetwas verzichten zu können. Er wies auch auf die Debatte über weitere Auffrischungsimpfungen hin. Jetzt alle Strukturen zurückzufahren und im Herbst dann wieder neu zu starten, sei nicht die richtige Lösung. „Ich mahne an jeder Stelle zur Vorsicht“, sagte Schwartze. Dazu gehöre, Strukturen nach Möglichkeit aufrechtzuerhalten.

Bund und Länder haben mit Blick auf die Corona-Lage im Herbst eine weitere, jeweils hälftige Finanzierung der Impfzentren bis Ende des Jahres vereinbart. Der Deutsche Hausärzteverband hält das Offenhalten im Sommer für verzichtbar. „Die Impfzentren stehen deutschlandweit leer“, sagte Präsident Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). „Weswegen sie jetzt den gesamten Sommer weiterbetrieben werden sollen, erschließt sich überhaupt nicht.“ Das koste viel Geld, das woanders gebraucht werde. Die Hausärzte hätten bewiesen, dass Impfungen in Praxen am besten aufgehoben seien.

11.32 Uhr: Dänemark gab 2021 für Kampf gegen Corona 2,7 Milliarden Euro aus

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie hat das dänische Gesundheitswesen im vergangenen Jahr umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro gekostet. Dies teilte die Statistikbehörde des Sechs-Millionen-Einwohner-Landes am Donnerstag mit. Die direkten Ausgaben im Zusammenhang mit Covid-19 umfassten insbesondere Tests, die Nachverfolgung von Infektionen und die Impfkampagne. Damit gab Dänemark fast vier Mal so viel aus wie im ersten Jahr der Pandemie.

Insgesamt machten die dänischen Gesundheitsausgaben vergangenes Jahr 10,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus. Der Anteil der direkten Ausgaben für den Kampf gegen Covid-19 betrug 7,4 Prozent.

10.04 Uhr: Sozialverbände wegen steigender Corona-Fallzahlen in Sorge

Sozialverbände haben angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen Sorge um die vom Virus besonders gefährdeten Menschen im Südwesten. So befürchtet der Sozialverband VdK in Baden-Württemberg, dass es wieder zu massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen werde, wie eine Sprecherin mitteilte. Es drohe für pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderung und insbesondere die pflegenden Angehörigen eine unsagbare Mehrbelastung, wenn soziale Kontakte und Entlastungsangebote wegen Corona-Einschränkungen wieder wegfielen.

Die besonders gefährdeten Gruppen verhielten sich nach wie vor sehr vorsichtig, sie profitierten aber nicht im gleichen Maße von den Lockerungen im täglichen Leben, erklärte die VdK-Sprecherin.

Die Geschäftsführerin des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung, Jutta Pagel-Steidl, teilte mit, Menschen mit Behinderung trügen in Innenräumen wie etwa beim Einkaufen weiterhin freiwillig Maske - und würden dafür teils schräg angeschaut. Das tue weh. Die Solidarität mit den schwächeren Gliedern der Gesellschaft sei deutlich ausbaufähig.

7. 58 Uhr: RKI registriert 89 142 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 480,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 480,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 472,4 gelegen (Vorwoche: 276,9; Vormonat: 439,2). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 15. Juni:

22.32 Uhr: FDA-Berater empfehlen Corona-Impfstoffe für kleinere Kinder

Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat sich für den Einsatz von Coronavirus-Impfstoffen bei Kindern im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren ausgesprochen. Sowohl der Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer als auch das Präparat von Moderna könnten dafür zum Einsatz kommen, urteilte das Gremium am Mittwoch nach stundenlanger Diskussion jeweils einstimmig. Damit könnte es mit den Impfungen gegen das Coronavirus in dieser Altersgruppe in den USA demnächst losgehen.

21.40 Uhr: Italien erhält Maskenpflicht in Zügen und Krankenhäusern aufrecht

Italien hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie die Maskenpflicht in Zügen, Bussen und Bahnen bis Ende September verlängert. Die italienische Regierung beschloss am Mittwoch ein Gesetzesdekret, durch das das Tragen einer FFP2-Maske in den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern und Seniorenheimen verpflichtend bleibt. In Flugzeugen und Freizeiteinrichtungen fällt die Maskenpflicht dagegen.

20.17 Uhr: Gastwirte fordern dauerhafte Entlastung bei Mehrwertsteuer

Die Coronakrise traf die Gastronomie hart. Nun werden Lebensmittel und Energie teurer. Gastronomen im Südwesten pochen auf einer dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer in ihrer Branche. „Wir sind mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert“, sagte der regionale Kommunikationschef des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Daniel Ohl mit Blick auf gestiegene Preise für Lebensmittel und Energie. Im Tauziehen um einen Niedrig-Steuersatz geht es um Milliarden. Aus der Landespolitik kommt Unterstützung.

17.50 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft Varianten-Impfstoff von Pfizer/Biontech

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat das schnelle Prüfverfahren für einen auf Virusvarianten angepassten Corona-Impfstoff der Hersteller Pfizer und Biontech eingeleitet. Der Impfstoff soll gezielter etwa vor der Omikron-Variante des Virus schützen, wie die EMA mitteilte. 

Durch das schnelle Verfahren soll gewährleistet werden, dass Gesundheitsbehörden der EU-Staaten rechtzeitig vor einer möglichen neuen Infektionswelle im Herbst über angepasste Impfstoffe verfügen. Auffrischungsimpfungen könnten sich gezielt auf dann aktuelle Varianten des Virus richten.

Nach dem beschleunigten Prüfverfahren werden Daten aus Tests und Studien laufend bewertet, auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Wie lange das dauern wird, ist nicht bekannt.

15.38 Uhr: Zahl der Corona-Fälle in Österreich steigt deutlich

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist auch in Österreich stark gestiegen. Am Mittwoch wurden nach amtlichen Angaben 6900 Corona-Neuinfektionen verzeichnet, eine Verdoppelung gegenüber der Zahl vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz je 100.000 Einwohner kletterte binnen 24 Stunden von 300 auf 340 Fälle. Nach Einschätzung einer Fachkommission könnte bereits im Juli oder August eine neue Corona-Welle drohen.

12.05 Uhr: Zahl der Paketsendungen erreicht wieder Rekordwert

Der Paketboom in Deutschland hält an. Auch im zweiten Corona-Jahr 2021 wuchs die Zahl der Sendungen stark und erreichte rund 4,5 Milliarden, wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik am Mittwoch in Berlin mitteilte. Das waren 11,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Zehn Jahre zuvor hatte die Paketmenge noch bei knapp 2,5 Milliarden gelegen. Seither wächst sie stetig, beschleunigt noch durch die Corona-Pandemie.

Hauptgrund war im vergangenen Jahr der Online-Handel, wie die jährliche Marktstudie des Verbands ergab. Wieder trugen 2021 corona-bedingte Kontaktbeschränkungen dazu bei, dass sich die Haushalte mehr Waren liefern ließen. Auch Sendungen an Unternehmen legten nach einem leichten Rückgang 2020 wieder zu, wobei das Wachstum sich wegen Lieferkettenproblemen und Materialmangel im Jahresverlauf abschwächte.

10.40 Uhr: Chinas Wirtschaft erholt sich im Mai leicht

Nach Belastungen durch die harten Corona-Maßnahmen hat sich die chinesische Wirtschaft im Mai leicht erholt. Wie das Pekinger Statistikamt mitteilte, stieg die Industrieproduktion im Vorjahresvergleich um 0,7 Prozent, nachdem sie im April um 2,9 Prozent zurückgegangen war. Auch die Konsumausgaben stiegen im Vergleich zum April leicht an, lagen aber noch niedriger als vor einem Jahr.

9.08 Uhr: Sommer-Corona-Welle ist da

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich besorgt zum derzeitigen Anstieg der Corona-Infektionszahlen geäußert. „Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“.

„Weil die aktuelle Virusvariante sehr leicht übertragbar ist und weil fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen sind, verpufft in diesem Jahr der Sommereffekt in der Pandemie“, erklärte Lauterbach. „Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich nochmal impfen zu lassen. Das verhindert nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindert schwere Krankheitsverläufe“, sagte der Minister.

8.24 Uhr: Public Viewings im Winter könnten für große Corona-Ausbrüche sorgen

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck blickt zunehmend mit Sorge auf die Fernseh-Live-Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft aus Katar im kommenden Winter. „Dadurch kreieren wir gegebenenfalls auch wieder größere Ausbrüche, oder es kann auch zu einem Superspreading-Event kommen, und darauf muss man sich vorbereiten“, sagte Streeck dem „Nachtjournal“ des Fernsehsenders RTL. Grund dafür sei, dass das Public Viewing aufgrund der ungewöhnlichen Jahreszeit in Innenräumen, und nicht wie sonst üblich draußen stattfinden wird.

Eine Hilfe könnte dann wieder das Tragen von Schutzmasken sein. „Wir wissen, dass die Maske funktioniert und dass die Maske einen Schutz gibt“, sagte der Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Bonn. Aber vor allem müsse man die Risikogruppen in den Alten- und Pflegeheimen besser schützen. Dazu gehören gute Hygienekonzepte, aber auch eine vierte Impfung für die Risikogruppen. Jüngere bräuchten diese im Moment aber nicht, für sie reiche eine Dreifach-Impfung.

7.30 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 472,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 472,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 447,3 gelegen (Vorwoche: 238,1; Vormonat: 452,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. Juni:

21.02 Uhr: Umfrage: Vier von zehn Arbeitnehmern fühlen sich gestresst

Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich im Vergleich der großen Industrieländer eher selten gestresst. Das geht aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup hervor. Demnach gaben zwar 40 Prozent der Befragten hierzulande an, tags zuvor Stress empfunden zu haben. Im Schnitt der sieben größten Industrienationen waren es 46 Prozent, europaweit 39 Prozent. Weltweit hat der Stress der Umfrage zufolge in der Corona-Krise einen Höchstwert erreicht.

„Wir profitieren in Deutschland von einer Kombination aus weitgehender Arbeitsplatzsicherheit durch das Instrument der Kurzarbeit und einem stabilen Sozial- und Gesundheitssystem“, sagte Gallup-Experte Marco Nink. Auch dass viele im Homeoffice arbeiten könnten, verringere Stress. Denn dadurch falle das Pendeln weg.

19 Uhr: Labore: BA.5 wohl bereits mit Anteil von 40 bis 50 Prozent

Bei den Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5, die derzeit zu steigenden Corona-Fallzahlen beitragen, geht ein Laborverband aktuell bereits von hohen Anteilen in Deutschland aus.

Für diese Woche sei anhand der bisherigen Ausbreitungsgeschwindigkeit anzunehmen, dass BA.4 vermutlich etwa 15 bis 16 Prozent des Infektionsgeschehens ausmache und BA.5 40 bis 50 Prozent, sagte der Vorsitzende des Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller. Er rechne mit einer weiteren Ausbreitung bis etwa Mitte Juli und im Zuge dessen mit hoch bleibenden Infektionszahlen. In den nächsten Wochen könnte sich BA.4 noch gegen BA.5 durchsetzen.

15.50 Uhr: Lauterbach rät angesichts sprunghaft steigender Corona-Zahlen zum Maskentragen

Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Corona-Fälle hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zum freiwilligen Tragen von Masken in Innenräumen aufgefordert. „Eine Sommerwelle war zu erwarten“, schrieb Lauterbach am Dienstag auf Twitter. Das Maskentragen in Innenräumen und eine vierte Impfung seien „die besten Gegenmittel“.

Nach dem Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts vom vergangenen Donnerstag verzeichneten zuletzt vor allem die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 ein starkes Wachstum. In beiden Fällen verdoppelte sich der Antei: Bei BA.4 auf 2,1 Prozent und bei BA.5 auf zehn Prozent.

„Die vierte Impfung schützt vor schwerer Krankheit und senkt für ein paar Monate, wenn auch unvollständig, Ansteckungsrisiko“, schrieb Lauterbach auf Twitter. „Das hilft jetzt sehr vielen.“

13.38 Uhr: Gesundheitsminister rufen zum Impfen auf

Die Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz und Hessen haben nachdrücklich für eine Corona-Impfung geworben. Impfungen seien hochwirksame Instrumente, um schwere Krankheitsverläufe oder Todesfälle zu verhindern, sagte Hessens Minister Kai Klose (Grüne) am Dienstag anlässlich der nationalen Impfkonferenz in Wiesbaden.

Gerade die vergangenen Jahre hätten gezeigt, wie wichtig Durchimpfraten in der Bevölkerung seien. Das gelte nicht nur für eine Impfung zum Schutz vor einer Corona-Infektion, betonte Klose. Die Pandemie habe aber nochmals die Bedeutung des Impfens als Prävention gezeigt.

11.50 Uhr: 2021 arbeiteten in Deutschland so viele Menschen wie noch nie von zu Hause aus

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen wie noch nie von zu Hause aus gearbeitet. Mit 24,8 Prozent war fast ein Viertel aller Erwerbstätigen in Deutschland 2021 zumindest gelegentlich im Homeoffice, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Zehn Prozent der Berufstätigen arbeiteten sogar an jedem Werktag von zu Hause. 

Laut Statistikamt führten Corona-Maßnahmen wie die im Früh- und Spätjahr 2021 geltende Homeofficepflicht dazu, dass sich der Anteil gegenüber dem Vor-Pandemieniveau fast verdoppelte: 2019 hatten noch 12,8 Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice gearbeitet, im ersten Corona-Jahr 2020 waren es schon 21 Prozent.

10.38 Uhr: "Rolling Stones"-Frontmann Mick Jagger positiv auf Corona getestet

Mick Jagger ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Band habe deshalb ihr für Montagabend in Amsterdam geplantes Konzert in letzter Minute absagen müssen, erklärte Jagger auf Twitter. Der 78-Jährige ist gegen Corona geimpft. Unklar ist noch, ob wegen seiner Erkrankung noch weitere geplante Konzerte der "Stones"-Tournee verschoben werden müssen.

"Es tut mir so leid, dass wir das Konzert in Amsterdam heute Abend so kurzfristig verschieben mussten", schrieb Jagger. "Ich wurde leider gerade positiv auf Corona getestet." Das Konzert in Amsterdam soll nun nachgeholt werden. Die Band bemühe sich darum, so schnell wie möglich ein neues Datum festzulegen und "so schnell wir können zurückzukehren", schrieb Jagger.

9.16 Uhr: Air France-KLM erhält Milliarden zur Rückzahlung von Staatshilfen

Die Fluggesellschaft Air France-KLM hat bei Anlegern wie geplant eine Milliardensumme zur Rückzahlung von Staatshilfen aus der Corona-Krise eingesammelt. Insgesamt holte der Konzern mit der Ausgabe neuer Aktien knapp 2,26 Milliarden Euro herein.

Der Großteil der Summe soll in die Ablösung nachrangiger Anleihen im Umfang von rund 1,7 Milliarden Euro fließen, mit denen der französische Staat der Gesellschaft vor gut einem Jahr unter die Arme gegriffen hatte. Die restlichen Einnahmen sind für den Schuldenabbau bestimmt.

8.04 Uhr: Die Corona-Krise hat den Stress für viele Beschäftigte steigen lassen

Aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup geht hervor, dass 40 Prozent der Befragten in Deutschland auf der Arbeit tags zuvor Stress empfunden haben. Im Durchschnitt der sieben größten Industrienationen waren es 46 Prozent, europaweit 39 Prozent. Weltweit hat der Stress der Umfrage zufolge in der Corona-Krise einen Höchstwert erreicht.

7.09 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 447,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 447,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen (Vorwoche: 199,9; Vormonat: 477,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil längst nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Und nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 13. Juni:

21.18 Uhr: Corona-Zertifikate der EU sollen weiter genutzt werden können

Die EU-Regeln zu den digitalen Covid-Zertifikaten sollen wegen der anhaltenden Pandemie weiter gültig bleiben. Vertreter des Europaparlaments und der Regierungen der EU-Staaten einigten sich am Montagabend darauf, die entsprechende Verordnung um ein Jahr bis zum 30. Juni 2023 zu verlängern, wie die derzeitige französische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte.

Die Zertifikate sollen es erlauben, das Reisen in Corona-Zeiten so unkompliziert wie möglich zu machen. Mittels eines QR-Codes lässt sich mit ihnen nachweisen, ob man entweder gegen Covid-19 geimpft wurde, negativ auf Corona getestet wurde oder von Corona genesen ist. Die digitale Version kann auf einem mobilen Gerät gespeichert werden, zudem gibt es meist auch die Möglichkeit, eine Papierfassung zu erstellen.

19.15 Uhr: Peking startet neue Massentests nach durch Bar-Besucher verursachtem Ausbruch

Nach einem neuen und offenbar durch einen einzigen feierwütigen Bar-Besucher verursachten Corona-Ausbruch sind in Peking die Pandemie-Restriktionen erneut verschärft worden. In der chinesischen Hauptstadt begann am Montag eine neue Runde von Massentests; die eigentlich geplante Wiederöffnung der meisten Schulen fiel aus. Bisher seien von dem infizierten Bar-Besucher ausgehend 183 neue Corona-Fälle registriert worden, teilten die Behörden mit.

Der Mann, der für den neuen Ausbruch verantwortlich gemacht wird, hatte in der vergangenen Woche mehrere Bars und Clubs im Vergnügungsviertel Chaoyang besucht. Obwohl er Fieber hatte, ließ er sich 14 Tage lang nicht testen. China verfolgt seit Beginn der Pandemie eine strikte Null-Covid-Strategie.

17.40 Uhr: Biontech laut Mitgründer Sahin auch künftig eigenständiges Unternehmen

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech wird nach Ansicht von Unternehmenschef Ugur Sahin weiter eigenständig bleiben. „Für mich besteht kein Grund, etwas anderes anzunehmen“, sagte er dem „Handelsblatt“ am  Montag. Letztlich sei das eine Frage für die Großaktionäre. Er selbst gehe davon aus, einer der Hauptaktionäre des von ihm mitgegründeten Unternehmens zu bleiben. „Ich habe keinerlei Absichten, Anteile zu verkaufen“, sagte er.

Größere Zukäufe schloss Sahin nicht aus. Letztlich gehe es dabei aber immer um die Frage, ob ein Kauf eines anderen Unternehmens Biontech weiterbringe. Biontech unterscheide sich von den großen Pharmakonzernen der Welt, weil es seine Technologie selbst entwickle. Biotechnologie bleibe ein sehr schwieriges Geschäft. Die Konkurrenz habe deutlich zugenommen, nicht nur in den USA, sagte Sahin. 

16.25 Uhr: Jetzt noch positiv auf Corona getestet? Worauf Sie achten müssen

Es fühlt sich so an, als sei die Pandemie vorbei. Doch täglich stecken sich im Bodenseekreis mehr als 100 Menschen mit Corona an. Hier ein kleiner Ratgeber mit Antworten auf die wichtigsten Fragen. 

13.55 Uhr: Corona-Infektion hängt laut neuster Forschung vorwiegend vom Sozialstatus ab

Laut einer neuen Studie hat der soziale Status im Verlauf der Covid-19-Pandemie eine zunehmende Bedeutung für das Infektionsgeschehen bekommen. Migrationsbedingte Faktoren hätten dagegen zu Beginn der Pandemie ein stärkeres Gewicht gehabt als in der zweiten und dritten Welle, teilte die Universität Bielefeld am Montag mit. Beide Merkmale hätten den Verlauf des Infektionsgeschehens unabhängig voneinander beeinflusst.

Politik und Behörden sollten nach Ansicht der Forscher berücksichtigen, wie sozioökonomische Faktoren bei der Ausbreitung des Coronavirus wirken. Nur so könnten Bevölkerungsgruppen bei der Pandemiebekämpfung gezielt adressiert werden. Die am Montag im Fachjournal „Lancet eClinicalMedicine“ erschienene Arbeit ist Teil der Stoppt-Covid-Studie in Kooperation der Universität Bielefeld mit dem Robert Koch-Institut.

12.05 Uhr: Grünen-Experte fordert genauere Corona-Daten

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat eine genauere Erhebung von Corona-Daten gefordert. Kritik an der Bundesregierung, dass dafür bislang nicht genug getan werde, sei berechtigt, sagte der Bundestagsabgeordnete am Montag in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Man müsse wissen, wie stark die Belastung im Gesundheitswesen sei und wie viele Betten in den Krankenhäusern auf Intensiv- und Normalstationen zur Verfügung stünden.

Dahmen wies in diesem Zusammenhang auf eine hohe Belastung der Beschäftigten in den Gesundheitsämtern nach mehr als zwei Jahren Pandemie hin. Mit Blick auf den bevorstehenden Herbst äußerte sich der Grünen-Politiker „sehr besorgt. Man müsse damit rechnen, dass sich Grippeviren parallel zu neuen Coronavirus-Stämmen ausbreiten.

9.19 Uhr: Nach coronabedingtem Einbruch im Vorjahr haben Handwerker im ersten Quartal 2022 wieder deutlich mehr Umsatz gemacht

Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk gegenüber dem von der Pandemie geprägten ersten Quartal 2021 um 16,0 Prozent. Zuwächse gab es in allen Gewerbegruppen und in allen Gewerbezweigen - am stärksten fiel das Umsatzplus bei Friseurunternehmen mit 62,9 Prozent aus.

Zum Umsatzwachstum insgesamt trugen demnach auch die Preissteigerungen in den zurückliegenden Monaten bei: So gab es etwa im Bauhauptgewerbe (plus 26,0 Prozent) oder im Kraftfahrzeuggewerbe (plus 14,2 Prozent) ebenfalls zweistellige Umsatzsteigerungen.

7.47 Uhr: Biontech-Chef fordert "international abgestimmte Strategie" für Impfstoff-Anpassung

Biontech-Chef Ugur Sahin hat angesichts der hohen Ansteckbarkeit der Omikron-Untervariante BA.5 des Coronavirus Entwarnung gegeben. "In Afrika hat man bereits gesehen, dass die BA.5-Welle nicht die Dynamik entfaltet hat, wie es sie bei der ursprünglichen Omikron-Variante gab", sagte Sahin dem "Handelsblatt". Er kritisierte jedoch, das für die Impf-Kampagne im Herbst eine "international abgestimmte Strategie" fehle.

"Wir müssen früh genug wissen, an welche Variante – also zum Beispiel BA.2 oder BA.4/5 – wir die Corona-Impfstoffe anpassen und für die bevorstehende Infektionssaison produzieren sollen", sagte Sahin. Dabei könnten die Behörden sich an den eingespielten Mechanismen bei anderen Krankheiten orientieren. "Es gibt ein etabliertes System, das wir von der Anpassung von Influenza-Impfstoffen kennen." Grundsätzlich seien beim Coronavirus – ähnlich wie bei Grippe – immer wieder Auffrischungsimpfungen mit veränderten Vakzinen nötig, sagte Sahin. 

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 12. Juni:

11.35 Uhr: USA beenden Corona-Testpflicht für Reisende aus dem Ausland

Reisende aus dem Ausland in die USA müssen seit Sonntag keinen negativen Coronavirus-Test mehr vor ihrem Flug vorlegen. Die Pandemie sei durch die weitverbreitete Impfung, die Verfügbarkeit von Behandlungsmöglichkeiten und eine gewachsene Immunität innerhalb der Bevölkerung „in eine neue Phase eingetreten“, begründete die Gesundheitsbehörde CDC in Washington den Schritt. Dadurch sei das Risiko in den USA gesunken, schwer an Corona zu erkranken oder gar zu sterben. Die US-Reisebranche hatte für vollständig geimpfte Flugreisende seit längerem ein Ende der Testpflicht gefordert.

9 Uhr: Fallbericht: Vermutliche Corona-Übertragung von Katze auf Mensch

Das Coronavirus kann einer Studie zufolge vermutlich von Katzen auf Menschen übertragen werden. Wissenschaftler beschreiben im Fachblatt „Emerging Infectious Diseases“ einen Fall in Thailand, bei dem eine Tierärztin sich im August 2021 mit dem Virus infiziert hatte. Sie hatte in der südthailändischen Stadt Songkhla eine positiv getestete Katze behandelt und war von dieser angeniest worden.

Das Tier habe das Virus vermutlich von ihren beiden Haltern bekommen, schreibt die Gruppe um Sarunyou Chusri von der Prince of Songkla University in Songkhla. Genomsequenzierungen ergaben demnach, dass die bei der Katze, bei der Tierärztin und bei den Haltern gefundenen Viren sehr eng verwandt waren. 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 11. Juni:

18.45 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 348,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 348,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 318,7 gelegen (Vorwoche: 270,3; Vormonat: 507,1). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

15 Uhr: Vermutliche Corona-Übertragung von Katze auf Mensch

Das Coronavirus kann einer Studie zufolge vermutlich von Katzen auf Menschen übertragen werden. Wissenschaftler beschreiben im Fachblatt „Emerging Infectious Diseases“ einen Fall in Thailand, bei dem eine Tierärztin sich im August 2021 mit dem Virus infiziert hatte. Sie hatte in der südthailändischen Stadt Songkhla eine positiv getestete Katze behandelt und war von dieser angeniest worden.

Das Tier habe das Virus vermutlich von ihren beiden Haltern bekommen, schreibt die Gruppe um Sarunyou Chusri von der Prince of Songkla University in Songkhla. Genomsequenzierungen ergaben demnach, dass die bei der Katze, bei der Tierärztin und bei den Haltern gefundenen Viren sehr eng verwandt waren. 

12.50 Uhr: Behörden verschieben Wiederöffnung der Schulen in Peking

Nach einem neuerlichen Ausbruch des Coronavirus verschieben die chinesischen Behörden die eigentlich für Montag geplante Wiederöffnung der Schulen in Peking für jüngere Kinder. Die meisten Schüler der Grund- und Mittelstufe müssten weiterhin im Homeschooling lernen, sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung am Samstag. Grund ist demnach ein von einer Bar ausgehender Corona-Ausbruch.

Bislang seien 115 mit der Bar in Zusammenhang stehende Infektionen registriert worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung. Der neue Corona-Ausbruch entwickle sich rasch fort, es bestehe ein "relativ hohes Ausbreitungsrisiko".

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 10. Juni:

20.45 Uhr: Drosten warnt vor Einsparungen bei der Forschung

Der Virologe Christian Drosten hat die Bundesregierung davor gewarnt, wegen der Kosten des Ukraine-Kriegs bei der Forschung zu sparen. Im Podcast der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sprach er am Freitag von eindeutigen Signalen, dass wegen zusätzlicher Etatbelastungen das Forschungsbudget in Deutschland reduziert werden wird ab dem nächsten Haushalt“. In den USA hingegen würden jetzt ganz große Programme“ zur Pandemie- oder Impfstoffforschung aufgelegt.

Drosten führte den Umgang mit den Affenpocken als Beleg dafür an, dass sich die Strukturen hierzulande nicht genug verändert hätten. Wir brauchen unbedingt das nächste Mal, wenn jetzt so ein möglicherweise pandemisches Problem kommt, sofort eine Registrierung von Patienten in klinischen Beobachtungsstudien, und wir brauchen gleich Kontrollgruppen.“ Bei den Affenpocken sehe er da nicht allzu viel an Verbesserungen.

19.27 Uhr: Massentests und erneuter Lockdown für Millionen Einwohner Shanghais

Nach weniger als zwei Wochen weitgehender Bewegungsfreiheit stehen für Millionen von Einwohnern der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai ab Samstag erneut Ausgangssperren und Corona-Massentests an. Insgesamt 15 der 16 Stadtbezirke haben nach neuen Infektionsfällen Tests für ihre insgesamt rund 23 Millionen Einwohner angekündigt. In sechs von ihnen gilt darüber hinaus ein Lockdown, bis alle Tests vorgenommen sind. Von dieser Ausgangssperre betroffen sind rund acht der 25 Millionen Einwohner Shanhais.

China verfolgt seit Beginn der Corona-Pandemie eine strikte „Null-Covid-Strategie“. Mit Aufkommen der Omikron-Variante kam es dennoch zu großen Ausbrüchen. Zentrum war zunächst Shanghai, woraufhin die Stadt Anfang April rigoros abgeriegelt wurde. Erst vor weniger als zwei Wochen waren die Maßnahmen für die meisten Einwohner wieder gelockert worden.

17.55 Uhr: Für Einreise in die USA mit dem Flugzeug kein negativer Corona-Test mehr nötig

Per Flugzeug in die USA einreisende Geschäftsleute und Touristen müssen künftig keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen. Diese Lockerung der Corona-Regeln verkündete das Weiße Haus auf Twitter. Nach Angaben von US-Medien soll die Testpflicht an diesem Wochenende enden. Für ihre Abschaffung hatte sich unter anderem die Luftfahrtindustrie stark gemacht.

16.57 Uhr: USA wollen Testpflicht für Reisende aus dem Ausland beenden

Reisende aus dem Ausland in die USA sollen einem Medienbericht zufolge von Sonntag an keinen negativen Coronavirus-Test vor ihrem Flug mehr vorlegen müssen. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, die Regierung von Präsident Joe Biden werde voraussichtlich noch am Freitag verkünden, dass die Gesundheitsbehörde CDC die Testpflicht aufheben werde. Die US-Reisebranche fordert für vollständig geimpfte Flugreisende seit längerem ein Ende der Testpflicht.

15.02 Uhr: Lehrer und Ärzte verlangen zügige Vorbereitung auf Corona-Herbst

Lehrkräfte und Ärzte fordern von der Politik eine zügige Vorbereitung auf mögliche neue Corona-Wellen. Es müssten "jetzt im Sommer alle Voraussetzungen und Instrumente" geschaffen werden, um im Herbst schnell reagieren zu können, sagte der Präsident des deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger. Ähnlich äußerte sich der Hausärzte-Verband. Politiker der FDP verteidigten hingegen ihre abwartende Haltung.

"Unabhängig von der Gefahr neuer gefährlicherer Virusvarianten rechnen fast alle Experten mit einer deutlichen bis sehr starken Zunahme an Infektionen im Herbst", sagte Meidinger der Rheinischen Post. "Für die Schulen bedeutet das neben der individuellen Gesundheitsgefährdung für Schüler und Lehrkräfte insbesondere die neuerliche Gefahr hoher Personalausfälle bis hin zu dadurch bedingten Unterrichtskürzungen und teilweisen Schulschließungen."

14 Uhr: Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen mutmaßliche Maskenbetrüger

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat wegen des Verdachts des Betrugs beim Handel mit Mund-Nasen-Schutzmasken Anklage gegen zwei Männer aus der Oberpfalz erhoben. Einer der beiden Geschäftsführer eines Unternehmens aus dem Raum Neumarkt war Kommunalpolitiker der Freien Wähler. Beide Beschuldigten hatten zwischenzeitlich in Untersuchungshaft gesessen.

Die beiden Männer sollen laut Mitteilung der Anklagebehörde vom Freitag dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit während der ersten Corona-Welle im April 2020 rund 2,5 Millionen Masken verkauft haben, von denen knapp die Hälfte nicht den vereinbarten Qualitätsstandards entsprachen. Die Beschuldigten sollen sogar eine gefälschte Bestätigung vorgelegt haben. Später, nachdem der chinesische Hersteller auf die Qualitätsprobleme hingewiesen hatte, hätten die beiden die Masken noch immer etwa an Apotheken weiterverkauft - und dabei auch die nicht mehr zutreffende Typenbezeichnung benutzt.

12.30 Uhr: Bundesrat billigt Corona-Bonus für Pflegekräfte

Der Corona-Bonus für Pflegekräfte wegen besonderer Belastungen in der Pandemie kann kommen. Der Bundesrat billigte ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz, das insgesamt eine Milliarde Euro dafür vorsieht - je zur Hälfte für Beschäftigte in der Altenpflege und für Pflegekräfte in Krankenhäusern. Vorgesehen ist ein steuerfreier Bonus von bis zu 550 Euro in der Altenpflege. Für Beschäftigte in Kliniken gibt das Gesetz einen Mechanismus zur Ermittlung der profitierenden Beschäftigten und zur Bonus-Höhe vor.

Das Gesetz regelt außerdem, dass Apotheken künftig auch regulär Grippeimpfungen anbieten können. Demnach sind sie grundsätzlich dazu berechtigt, wenn das Personal dafür geschult wurde. Bislang war dies nur in Modellprojekten möglich. Seit Anfang Februar können Apotheken auch schon bundesweit Corona-Impfungen vornehmen.

11.40 Uhr: Lehrerverband fordert schnelle Rechtsgrundlage für neue Maskenpflicht in Schulen

Der Lehrerverband hat wegen der erwarteten starken Zunahme der Corona-Infektionen im Herbst schon jetzt Konsequenzen gefordert und zugleich die FDP scharf kritisiert. „Für uns ist ganz wichtig, dass die Politik jetzt im Sommer alle Voraussetzungen und Instrumente dafür schafft und bereit stellt, damit wir im Herbst auf alle möglichen Szenarien an den Schulen schnell und effektiv reagieren können“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

„Wir fordern deshalb im Schulterschluss mit der Gesundheitsministerkonferenz und dem Deutschen Städtetag, sehr zügig noch vor der Sommerpause des Bundestags die rechtlichen Grundlagen für die eventuell wieder notwendige Maskenpflicht an Schulen zu schaffen“, so Meidinger. Dazu brauche es eine baldmögliche Verlängerung und Neufassung des im September auslaufenden Bundesinfektionsschutzgesetzes.

Meidinger übte scharfe Kritik an der FDP: „Wir haben absolut kein Verständnis für die derzeitige Position des Bundesjustizministers und von Teilen der FDP, diese notwendigen Entscheidungen bis nach der parlamentarischen Sommerpause in den Spätherbst hinein zu verschieben.“

9.51 Uhr: Für den gehörlosen Hermann Metzger bedeutet die Aufhebung der Maskenpflicht ganz viel Freiheit

Endlich kann sich der gehörlose Salemer Hermann Metzger wieder mit anderen Menschen unterhalten. Denn er ist darauf angewiesen, von den Lippen ablesen zu können. Verdeckte Gesichter sind für Hermann Metzger nur Schweigen.

7.20 Uhr: RKI registriert 77.878 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 318,7

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz  mit 318,7 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 276,9 gelegen (Vorwoche: 261,3; Vormonat: 522,7). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 77.878 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 42 693) und 106 Todesfälle (Vorwoche: 91) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 9. Juni:

20.56 Uhr: RKI: Verstärkter Infektionsdruck schon im Sommer möglich

Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer weiteren Ausbreitung von besser übertragbaren Omikron-Sublinien. „Das aktuell stärkste Wachstum zeigt der Anteil der Sublinien BA.4 und BA.5“, schreibt das RKI im Corona-Wochenbericht von Donnerstagabend. Dies lasse darauf schließen, dass diese Erreger in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise ausmachen dürften.

BA.5 hat laut Bericht in einer Stichprobe von vorletzter Woche einen Anteil von 10 Prozent - damit setzte sich die Verdopplung von Woche zu Woche fort. Bei BA.4 sind es 2,1 Prozent, auch dies ungefähr eine Verdopplung zu früheren Werten.

18.20 Uhr: Landesweite Inzidenz nimmt im Wochenvergleich wieder zu

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist im Wochenvergleich weiter gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Landesgesundheitsamtes (LGA) mittlerweile landesweit bei 238,9 neuen Fällen je 100 000 Einwohner und binnen sieben Tagen, das sind 27,9 mehr als im LGA-Bericht aus der Vorwoche. Vor einem Monat hatte die Inzidenz allerdings noch bei 478,9 gelegen.

Allerdings liefert sie kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus, vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

17.14 Uhr: Neuer Omikron-Subtyp in einem Monat dominant

Der Omikron-Subtyp BA.5 ist auch im Südwesten auf dem Vormarsch und könnte bereits in vier Wochen für den Großteil aller Corona-Infektionsfälle im Land verantwortlich sein. Damit rechnen Experten des Landesgesundheitsamts, wie ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart mitteilte. Zunächst hatte die „Südwest Presse“ berichtet.

In den vergangenen Wochen habe sich der Anteil der BA.5-Nachweise in Deutschland und Baden-Württemberg stets verdoppelt, hieß es. Vorige Woche lag er in allen untersuchten Proben nach Daten der Labore im Südwesten demnach bereits bei drei bis zehn Prozent. Diese Daten geben aber kein vollständiges Bild, denn es wird nur ein geringer Teil der Infektionsfälle jede Woche auf die Virusvariante untersucht.

16.33 Uhr: WHO-Expertenrat fordert Prüfung von Laborthese zum Virus-Ursprung

Auf der Suche nach dem Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 muss nach Meinung eines neuen Expertenrates auch die Möglichkeit eines Entweichens aus einem Labor untersucht werden. Das hat der im Oktober 2021 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetzte unabhängige Expertenrat (SAGO) in einem ersten vorläufigen Bericht empfohlen.

In Wuhan in China, wo Ende 2019 die ersten Sars-CoV-2-Fälle auftauchten, wird an Coronaviren geforscht. Zu den nötigen Untersuchungen gehöre eine „Bewertung potenzieller Szenarien, in denen ein Versagen der Biosicherheitsverfahren zu einer möglichen laborbedingten Infektion mit dem untersuchten Erreger geführt hat“, heißt es in dem Bericht.

15.24 Uhr: Schulen durch Corona und Lehrermangel stark überbelastet

Pandemie und Lehrermangel, Inklusion und die Aufnahme von Flüchtlingen an den Schulen: Fast alle Lehrer im Land stehen laut einer Umfrage am Rand der Erschöpfung. Fast neun von zehn Lehrkräften fühlen sich stark oder sehr stark belastet. Die meisten dehnen ihre Arbeit auf die Wochenenden, viele auch auf die Nachtstunden aus und sehen dennoch klaffende Lücken im Lern- und Lehrplan. Das zeigen Daten einer repräsentativen Forsa-Befragung im Auftrag der Robert Bosch Stiftung (Stuttgart). Die Bildungsgewerkschaft GEW sieht in den Ergebnissen der Umfrage ein „Alarmsignal“ für die Politik und Gesellschaft.

Laut Deutschem Schulbarometer erleben rund 92 Prozent der Befragten ihr Kollegium stark oder sehr stark belastet, 84 Prozent sagen dies auch für sich selbst aus. Mehr als drei von vier Lehrerinnen und Lehrern (79 Prozent) arbeiten in der Regel auch an Wochenenden, für die meisten ist Erholung in der Freizeit kaum noch möglich (60 Prozent). Etwa jede zweite Lehrkraft fühlt sich laut der Umfrage körperlich (62 Prozent) oder mental erschöpft (46 Prozent).

13.53 Uhr: Corona-Lage laut Virologe Christian Drosten „zunächst nicht bedrohlich“

Die Entwicklung der Corona-Lage in Deutschland mit der Zunahme der Omikron-Subvariante BA.5 ist für den Virologen Christian Drosten bisher nicht überraschend. „Meine zu Frühlingsbeginn geäußerte Erwartung hat sich bestätigt. Wir erleben dieses Jahr keinen infektionsfreien Sommer, was aber zunächst nicht bedrohlich ist“, teilte der Leiter des Virologie-Instituts der Charité in Berlin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Etwas beunruhigt“ sei er von der Entwicklung in Portugal, wo nicht nur die Inzidenz, sondern auch die Sterbefälle anstiegen, schreibt der Virologe weiter. „Dafür gibt es keine offensichtlichen Erklärungen, denn auch andere europäische Länder haben BA.5-Anstiege ohne Zunahme der Letalität.“ Für mehr Klarheit müsse man noch etwas abwarten: „In einem Monat werden wir wissen, ob sich etwas Ähnliches auch bei uns einstellt.“

13.05 Uhr: Göring-Eckardt drückt bei Planungen für Infektionsschutz im Herbst aufs Tempo

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) drückt bei den Planungen für einen wirksameren Infektionsschutz für die befürchtete neue Corona-Welle im Herbst aufs Tempo. "Wir sollten noch vor der Sommerpause eine Verständigung über die Ziele beschließen", sagte sie dem Portal Zeit Online. Gesetze dürften nicht wieder "im Hauruckverfahren zusammengebastelt" werden, denn dies "hat oft zu großen Unklarheiten geführt".

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuvor im Deutschlandfunk deutlich gemacht, dass er eine Überarbeitung und Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes vor dessen Auslaufen am 23. September auf jeden Fall für erforderlich hält. Allerdings will Lauterbach damit gemäß einer Forderung der FDP erst einen Experten-Bericht mit einer Bilanz der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen abwarten.

11.56 Uhr: Biotech-Branche wirbt viel Geld ein - Umsatzsprung wegen Impfstoffen

Die deutsche Biotech-Branche hat im vergangenen Jahr erneut Milliarden von Investoren eingesammelt. Nach einem Finanzierungsrekord in der Corona-Pandemie 2020 bekamen die Unternehmen 2,4 Milliarden Euro und verzeichneten so das zweitbeste Jahresergebnis aller Zeiten, zeigt eine neue Studie der Beratungsgesellschaft EY. „Der Höhenflug geht also weiter, wenn auch leicht gebremst“, hieß es darin. Im Krisenjahr 2020 hatte die junge Branche um Leuchttürme wie den Mainzer Impfstoffhersteller Biontech einen Spitzenwert von 3,1 Milliarden Euro frischem Geld eingeworben.

Biotech-Firmen tüfteln an komplexen Wirkstoffen und Therapien und bringen unter anderem auch Technologien in Chemie und Landwirtschaft ein. Das ist teuer und langwierig, weshalb Biotechunternehmen auf Geld von Investoren wie Wagniskapitalfonds angewiesen sind.

11 Uhr: Lauterbach hält Verlängerung von Infektionsschutzgesetz für unumgänglich

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält mit Blick auf eine drohende neue Corona-Welle im Herbst eine Überarbeitung und Verlängerung des noch bis zum 23. September geltenden Infektionsschutzgesetzes für unumgänglich. Allerdings solle zunächst ein für Ende Juni erwartetes neues Experten-Gutachten abgewartet werden, sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. Zudem drängte er auf eine bessere Daten-Übermittlung durch die Krankenhäuser.

"Das Infektionsschutzgesetz muss auf jeden Fall wieder geändert werden, es muss auch vor allen Dingen verlängert werden", sagte der Minister. Dabei müsse sich die Politik auf mögliche neue, gefährlichere Virusvarianten einstellen, auch wenn es bislang dafür keine Anzeichen gebe. Die Neufassung solle aber erst nach Vorliegen der Ende Juni erwarteten Evaluation der bisherigen Eindämmungsmaßnahmen durch unabhängige Sachverständige erfolgen. Dies abzuwarten, fordert auch die FDP.

10.20 Uhr: Chinas Exporte erholen sich im Mai deutlich

Chinas Exporte haben sich im Mai angesichts der Lockerungen der Corona-Restriktionen noch einmal deutlich erholt. Im Vorjahresvergleich stand ein Plus von 16,9 Prozent, wie die Behörden mitteilten. Im April betrug das Plus bereits 3,9 Prozent. Zuletzt hatten die Fabriken ihre Arbeit wieder aufgenommen und auch einige Lieferketten entspannten sich. Die Importe stiegen um 4,1 Prozent. Damit übertrafen beide Zahlen die Erwartungen.

Unter anderem die wirtschaftlich bedeutende Millionenmetropole Shanghai mit ihren 25 Millionen Einwohnern war Anfang April rigoros abgeriegelt worden. In der vergangenen Woche wurden die Maßnahmen für die meisten Menschen wieder gelockert. Der Hafen von Shanghai, der größte Containerhafen der Welt, war Ende Mai nach Angaben des Finanzdienstleisters ING bereits wieder zu 90 Prozent ausgelastet, was wiederum die Ausfuhren per Schiff antrieb.

8.52 Uhr: Lauterbach erwartet Omikron-Impfstoffe frühestens im September

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet im Herbst Corona-Impfstoffe, die an die Omikron-Varianten angepasst sind. Frühestens im September rechne er damit, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk. Daran werde intensiv gearbeitet. Es gebe vielversprechende Daten von Moderna, auch mit Biontech sei man im Kontakt. Er sei zuversichtlich, dass es sehr gute angepasste Impfstoffe geben werde.

7.40 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 276,9

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 276,9 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner und Woche bei 238,1 gelegen (Vorwoche: 221,4; Vormonat: 499,2). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 8. Juni: 

22.21 Uhr: Lauterbach hält Regierungsmitglieder für besonders coronagefährdet

Viele Kontakte und Reisen von Ort zu Ort: Nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) haben Mitglieder der Bundesregierung ein hohes Corona-Infektionsrisiko. „Wir sind natürlich im Kabinett auch nicht sicher vor dem Virus - ganz im Gegenteil“, sagte Lauterbach am Mittwoch bei einem von der „Rheinischen Post“ veranstalteten Ärzte-Netzwerktreffen in Düsseldorf. Ministerinnen und Minister hätten sehr viele Kontakte, sie würden von Referenten und Personenschützern begleitet. „Von daher ist es nur eine Frage der Zeit.“ Er selbst sei sehr vorsichtig, trage Maske und sei vier Mal geimpft, sagte Lauterbach. „Aber mich kann es jeden Tag treffen. Das gilt für jeden von uns.“

21.21 Uhr: Deutsches Kreuzfahrtschiff darf wegen Corona-Fällen nicht in Marokko anlegen

Wegen einiger Corona-Infektionsfälle unter den Passagieren haben die marokkanischen Behörden einem deutschen Kreuzfahrtschiff untersagt, im Hafen von Tanger Station zu machen. Wie die Nachrichtenseite Le360 am Mittwoch berichtete, sollte die „Mein Schiff Herz“ der Reederei Tui Cruises am Dienstag aus Lissabon kommend in Tanger im Norden Marokkos anlegen. Die Hafenverwaltung habe den mehrheitlich deutschen Touristen an Bord aber untersagt, an Land zu gehen.

20.15 Uhr: Lauterbach: Expertenrat-Gutachten wird Basis für Corona-Bekämpfung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die vom Corona-Expertenrat der Bundesregierung vorgelegte neue Stellungnahme zur Grundlage für die Pandemie-Bekämpfung im Herbst machen. Das Gutachten werde „maßgeblich für unsere Pandemiebekämpfung im Herbst“, sagte Lauterbach am Mittwoch in Düsseldorf bei einem von der „Rheinischen Post“ veranstalteten Ärzte-Netzwerktreffen. „Wir werden dieses Gutachten auswerten und auf Grundlage des Gutachtens zeitnah zu Empfehlungen kommen, mit denen wir den Herbst vorbereiten.“

17 Uhr: Moderna meldet positive Studienergebnisse mit neuem Vakzin gegen Omikron-Variante

Das US-Biotechnologieunternehmen Moderna hat positive Studienergebnisse mit einem neuem Corona-Impfstoff gemeldet, der sowohl vor der ursprünglichen Virusform als auch vor der Omikron-Variante schützen soll. An der Studie nahmen nach Unternehmensangaben 814 Erwachsene teil, die bereits drei Dosen von Modernas ursprünglichem Corona-Impfstoff Spikevax erhalten haben. Etwa die Hälfte bekam eine vierte Spikevax-Dosis, die zweite Gruppe bekam eine Dosis des neuen sogenannten bivalenten Vakzins gegen beide Varianten.

Bei den Studienteilnehmern, die den neuen bivalenten Impfstoff erhielten, wurde im Durchschnitt ein etwa 75 Prozent höherer Gehalt an Antikörpern gegen die Omikron-Variante festgestellt als bei der Vergleichsgruppe. Auch ihr Immunschutz gegen die früheren Corona-Varianten war leicht höher als bei der Gruppe, die eine vierte Spikevax-Dosis erhalten hatte.

16.03 Uhr: Streit über Präsenzunterricht schwangerer Lehrerinnen wegen Corona-Risiko

Schwangere Lehrerinnen sollten aus Sicht von Kultusministerin Theresa Schopper wieder in Präsenz unterrichten die Regierungspräsidien im Südwesten wollen allerdings weiter an den strengen Regeln aus der Corona-Zeit festhalten. „Das RKI stuft das Risiko für Schwangere weiterhin als hoch ein“, teilten die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Nicht das Kultusministerium, sondern die sogenannten Fachgruppen Mutterschutz bei den Regierungspräsidien sind zuständig für das Thema. Die Verbände sind auch für die Beibehaltung der strengen Regeln.

14.56 Uhr: Bundesgesundheitsministerium: Corona-Vorbereitungen für Herbst nötig

In der Debatte um den weiteren Corona-Kurs hält das Bundesgesundheitsministerium weiter neue gesetzliche Vorbereitungen für einen erwarteten Anstieg der Infektionen im Herbst für nötig. Es werde eine Gesetzgebung gebraucht werden, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Das Vorhaben werde jetzt angestoßen. Es diene der Vorbereitung auf das Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 23. September.

14 Uhr: Baerbock reist unter Corona-Isolationsbedingungen zurück nach Berlin

Außenministerin Annalena Baerbock ist wegen ihrer Corona-Infektion unter Isolationsbedingungen von Pakistan zurück nach Berlin gereist. Auf dem Flug von der Hauptstadt Islamabad nach Berlin nutzte die Grünen-Politikerin am Mittwoch eine getrennte Kabine („Private Office“) hinter dem Cockpit der Regierungsmaschine. Dort stand ihr eine separate Toilette und eine Sprechanlage zur Verfügung. Der Kontakt zu den Flugbegleitern und der mitreisenden gut 30-köpfigen Delegation blieb auf ein Minimum beschränkt.

12.53 Uhr: RKI registriert 84.655 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 238,1

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 238,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 199,9 gelegen (Vorwoche: 207,0; Vormonat: 569,4). 

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 84.655 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 54.957) und 145 Todesfälle (Vorwoche: 91) innerhalb eines Tages. 

9.55 Uhr: Buschmann zu Corona: Evaluierung der Maßnahmen Ende Juni abwarten

Bundesjustizminister Marco Buschmann will erst nach der geplanten wissenschaftlichen Beurteilung der Corona-Schutzmaßnahmen über die Regeln für den Herbst entscheiden. Dass die derzeit geltende Fassung des Infektionsschutzgesetzes am 23. September auslaufe, sei kein zufällig gewähltes Datum, sagte der FDP-Politiker im ARD-„Morgenmagazin“. Das Datum sei so gewählt, „dass wir nach der Sommerpause zwei Sitzungswochen des Deutschen Bundestages haben, um ein ganz geordnetes, reguläres Gesetzgebungsverfahren zu durchlaufen.“

Ende Juni soll ein Expertengremium eine Evaluierung der Maßnahmen vorlegen. „Zwischen dem 30. Juni und dem Ende der Sommerpause werden wir gemeinsam mit den Ländern beraten, was zu tun ist“, sagte Buschmann. 

7.50 Uhr: Baerbock nach positivem Corona-Test mit Grippesymptomen

Außenministerin Annalena Baerbock hat nach ihrer Infektion mit dem Corona-Virus während eines Besuchs in Pakistan klare Erkrankungsanzeichen entwickelt. Aus Delegationskreisen hieß es, die Grünen-Politikerin habe seit Dienstagabend „deutliche Grippesymptome“. Baerbock wollte noch im Laufe des Tages mit an Bord eines Regierungsflugzeugs nach Berlin zurückkehren. Die 41-Jährige werde den Flug isoliert in einer gesonderten Kabine an Bord verbringen, hieß es. Weitere Infektionen in ihrer Delegation wurden zunächst nicht bekannt.

Baerbock hatte ihre Reise am Dienstag nach zwei positiven Corona-Tests kurz nach Beginn in Islamabad abbrechen müssen. Ursprünglich wollte sie am Mittwoch nach Griechenland und dann auch noch in die Türkei.  

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7. Juni: 

21.58 Uhr: Weniger Tote, kaum Intensivpatienten. Ist Corona jetzt vorbei?

Dass Omikron auch im Bodenseekreis weniger tödlich verläuft, zeigen exklusive Daten des Gesundheitsamts. Wer stirbt heute noch an dem Virus – und ist die Pandemie jetzt vorbei? Eine Analyse.

20.31 Uhr: Fahrgast ignoriert Maskenpflicht und greift Busfahrer in Konstanz an

Der 21-jährige Passagier war bereits während der Fahrt vom Busfahrer aufgefordert worden, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.  Der Busfahrer wollte den Passagier  aus der Bustür drängen, da dieser den Zugang versperrt. Doch der uneinsichtige Fahrgast wehrt sich heftig und muss nun mit einem Verfahren rechnen.

17.09 Uhr: Baerbock will nach Corona-Diagnose am Mittwoch nach Berlin zurück

Außenministerin Annalena Baerbock will nach ihrem positiven Corona-Schnelltest an diesem Mittwoch von Pakistan aus nach Berlin zurückkehren. Das teilte der Sprecher des Auswärtigens Amts, Christofer Burger, am Dienstag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad mit. Baerbock hatte beim Mittagessen mit ihrem Amtskollegen Bilawal Bhutto Zardari kurz nach Beginn des Besuchsprogramms festgestellt, dass sie nichts mehr schmeckt. Daraufhin war ein Corona-Schnelltest positiv ausgefallen. Das Ergebnis eines PCR-Test stand zunächst noch aus.

14.39 Uhr: Corona-Impfpflicht für Soldaten: RKI-Experte betont Wirksamkeit

In einem Prozess um die Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr hat ein Experte des Robert Koch-Instituts die Wirksamkeit der Impfung unterstrichen. „Der Schutz vor einer schweren Erkrankung ist ein halbes Jahr nach dem Booster auch bei der Omikron-Variante sehr stabil und nur leicht abnehmend“, sagte der Leiter der Impfprävention beim RKI, Ole Wichmann, am Dienstag vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Der Schutz vor einem milden Verlauf oder einer Übertragung nehme mit der Zeit aber deutlich ab.

13 Uhr: Außenministerin Baerbock positiv auf Corona getestet

Außenministerin Annalena Baerbock hat nach einem positiven Corona-Schnelltest kurz nach Beginn ihres Besuches in Pakistan alle weiteren Termine abgesagt. Das teilte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Christofer Burger, am Rande der Reise in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad mit. Ursprünglich wollte die Grünen-Politikerin nach ihrem bis Mittwoch geplanten Besuch in Pakistan nach Griechenland und in die Türkei weiterreisen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 6. Juni: 

21.30 Uhr: „Vielen Menschen geht es im Moment schlecht“: Hausarzt Germar Büngener über die Folgen der Pandemie

Seelische und körperliche Erschöpfung, organische Folgen einer Corona-Infektion, Adipositas, Ängste, Einsamkeit: Kreisärzte-Vorsitzender Büngener sorgt sich um die Gesundheit vieler Menschen.

8.25 Uhr: Bildungsdirektor für Corona-Impf-Debatte im Unterricht

Nach Ansicht von OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher sollte die Debatte über Corona-Impfungen im Unterricht an deutschen Schulen behandelt werden. „In Helsinki war es für Schüler ab 14 Jahren Teil des Unterrichts, eine Debatte über die Corona-Impfung in jeder Klasse zu organisieren“, sagte Schleicher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag).

Demnach konnten sich die Schüler dort sowohl mit Fachleuten für die Impfung als auch mit Impfgegnern austauschen und am Ende selbst über die eigene Impfung entscheiden – auch ohne Elterneinwilligung, erläuterte er. „Ich halte das für eine gute Möglichkeit für junge Menschen, Selbstverantwortung zu übernehmen und Selbstwirksamkeit zu erleben“, sagte Schleicher.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 5. Juni: 

12.30 Uhr: Peking kündigt vorsichtige Lockerungen nach Corona-Lockdown an

In Chinas Hauptstadt Peking sollen in der kommenden Woche einige Corona-Einschränkungen wieder gelockert werden. Ab Montag könnten die Menschen wieder zur Arbeit gehen und Restaurants Gäste empfangen, wenn diese in den drei Tagen zuvor negativ getestet wurden, erklärten die Behörden am Sonntag. Am Montag darauf sollen demnach auch die Schulen wieder öffnen.

In Peking haben sich seit Ende April knapp 2000 Menschen mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. Restaurants, Schulen und Touristenattraktionen wurden deshalb geschlossen, der öffentliche Nahverkehr drastisch eingeschränkt und das Arbeiten von zu Hause angeordnet.

10.15 Uhr: Spahn kündigt Buch über Erfahrungen mit Corona-Pandemie an

Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn hat ein Buch über seine Erfahrungen mit der Corona-Pandemie angekündigt. „Die Frage, was die Pandemie mit dem Land gemacht hat und was das für die 20er Jahre bedeutet, beschäftigt mich seit zwei Jahren“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. Er werde sich in einem Buch mit dieser Frage auseinandersetzen. Der Titel des Buches soll demnach ein Zitat des Ex-Ministers aufgreifen: „Wir werden einander viel verzeihen müssen: Wie die Pandemie uns verändert hat - und was sie uns für die Zukunft lehrt.“ Ende September soll das Buch erscheinen.

Wie Spahn der Zeitung weiter sagte, überlegte er nach der Niederlage der Union bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr, ob er seine politische Karriere überhaupt fortsetzen solle. Er sei danach in sich gegangen und habe festgestellt, dass er „weiterhin große Freude an der politischen Arbeit habe und für die Themen brenne“. Er wolle sich nun „im Maschinenraum“ der CDU für deren inhaltliche Erneuerung einsetzen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 4. Juni: 

20.15 Uhr: Fürstin Charlène von Monaco ist mit Corona infiziert

Fürstin Charlène von Monaco ist positiv auf Corona getestet worden. Die 44-Jährige habe einige Symptome gespürt, teilte das Fürstentum am Samstag mit. Sie habe sich in Quarantäne begeben. Die zweifache Mutter war vor einigen Wochen von einem mehrmonatigen Klinikaufenthalt in der Schweiz zurückgekehrt, der auf einen langen Aufenthalt in Südafrika folgte. Wegen ihrer Abwesenheit kursierten Trennungsgerüchte, die die königliche Familie stets dementierte.

19.23 Uhr: Hauptverdächtiger im Mordfall Litwinenko nach Corona-Infektion gestorben

Einer der beiden Hauptverdächtigen im Mordfall des früheren russischen Agenten Alexander Litwinenko ist tot. Sein „enger und loyaler Freund“ Dmitri Kowtun sei plötzlich an einer „schweren Erkrankung in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion“ gestorben, erklärte am Samstag Andrej Lugowoi, Parlamentsabgeordneter und zweiter Hauptverdächtiger im Fall Litwinenko.

Der frühere russische Agent und Kreml-Kritiker Litwinenko starb 2006 im Exil in London an einer Vergiftung mit hochgradig radioaktivem Polonium. Zuvor hatte er mit den russischen Geschäftsmännern und ehemaligen KGB-Agenten Kowtun und Lugowoi Tee getrunken. Die britische Polizei hatte Lugowoi und Kowtun als Hauptverdächtige ausgemacht und vergeblich ihre Auslieferung beantragt.

16.38 Uhr: Kubicki wirft Grünen „angstbasierte Politik“ bei Corona vor

Mit Empörung hat FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki auf Mahnungen der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt an seine Partei reagiert, zum Herbst die Corona-Schutzmaßnahmen wieder zu verschärfen. „Es ist einer Bundestagsvizepräsidentin unwürdig, den Eindruck zu erwecken, als könne der Bundestag nicht schnell genug auf Herausforderungen der Pandemie reagieren“, sagte Kubicki der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Ich empfehle den Grünen, zu einer faktenbasierten Politik zurückzukehren, statt weiter eine angstbasierte Politik zu betreiben.“ Sowohl Kubicki als auch Göring-Eckardt sind Bundestagsvizepräsidenten.

13.14 Uhr: Nach der Corona-Pandemie: Brauchtum an Pfingsten

Während der Corona-Pandemie sind christliche Brauchtumsveranstaltungen weitgehend ausgefallen - an Pfingsten sollen in Bayern wieder einige kirchliche Traditionen gelebt werden. Die Regensburger Fußwallfahrt nach Altötting, die Holzkirchener Kerzenwallfahrt auf den Bogenberg bei Straubing sowie mit dem Kötztinger Pfingstritt eine der größten Reiterprozessionen Europas finden wieder statt.

Bereits am Donnerstagmorgen machten sich etwa 1500 Wallfahrer aus Regensburg auf den 111 Kilometer langen Weg zur Gnadenkapelle im oberbayerischen Altötting. Wie schon in den Jahren vor Corona segnete Bischof Rudolf Voderholzer die Gläubigen bei ihrem Start. Er will die letzte der neun Etappen gemeinsam mit ihnen gehen und beten. Das Motto lautet dieses Mal „Unter Deinen Schutz und Schirm“.

12.19 Uhr: RKI registriert 41 087 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 270,3

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 270,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 261,3 gelegen (Vormonat: 591,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

11.24 Uhr: FDA besorgt wegen möglichem Herzmuskelentzündungsrisiko bei Novavax-Impfstoff

Die US-Arzneimittelbehörde FDA ist besorgt über ein mögliches Risiko einer Herzmuskelentzündung beim Corona-Impfstoff Novavax. Am Freitag veröffentlichte die Behörde eine Analyse zu den Daten der klinischen Versuche mit dem neuen Impfstoff. Demnach waren bei Versuchspersonen, die den Impfstoff erhielten, sechs Fälle von Herzmuskelentzündung aufgetreten. Bei der Gruppe, die nur ein Placebo erhielt, war es nur ein Fall. Insgesamt nahmen 40.000 Menschen an den Studien teil.

10 Uhr: Corona-Fälle in Brasilien nehmen wieder deutlich zu

Die Zahl der Covid-19-Fälle in Brasilien ist in den vergangenen Wochen wieder deutlich angestiegen. Das brasilianische Gesundheitsministerium berichtete für Donnerstag 41.273 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Zwei Wochen zuvor hatte die Zahl noch bei 10.415 gelegen. Epidemiologen sprechen angesichts des bevorstehenden Winters auf der Südhalbkugel bereits vom Beginn einer vierten Welle.

„Dieser Anstieg lässt sich durch das Ende des Tragens von Masken in geschlossenen Räumen, den Beginn der kalten Jahreszeit, das Auftreten von Omikron-Untervarianten und die geringe Akzeptanz von Auffrischungsimpfungen erklären“, sagte die Epidemiologin an der Universität Espíritu Santo, Ethel Maciel.

8.01 Uhr: Göring-Eckardt: FDP darf Corona-Vorbereitung für Herbst nicht bremsen

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat angesichts der anhaltenden Pandemie eine gute Vorbereitung für den Herbst und Bewegung in der Corona-Politik der FDP gefordert. „Christian Lindner und die FDP dürfen nicht wieder bremsen, wenn es um den Schutz vor Corona im Herbst geht“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). „Die Regierung muss schon heute auf Vorsorge setzen - für unsere Gesundheit, unsere Schulen, die Wirtschaft und Gastro- und Kulturbranche. Wir brauchen Verlässlichkeit.“

Nur mit einer frühzeitigen Vorbereitung könne man überstürzte
Entscheidungen verhindern, wenn die Zahlen im Herbst wieder steigen sollten. Nötig sei daher ein über den 23. September hinaus funktionierendes Infektionsschutzgesetz, das je
nach Bedarf einen verpflichtenden Maskenschutz, 2G- und 3G-Regeln und Testpflichten ermögliche, so Göring-Eckardt. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 3. Juni:

20 Uhr: Landkreistag fordert neue gesetzliche Grundlage für Maskenpflicht

Der Deutsche Landkreistag hat nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie schnell eine neue gesetzliche Grundlage für die Maskenpflicht in Innenräumen und Kontaktbeschränkungen gefordert. Es brauche vor Herbst und Winter einen ordentlichen Handlungsrahmen für die Gesundheitsämter vor Ort, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Freitag. "Zu diesen Instrumenten zählen Maskenpflichten in Innenräumen und im ÖPNV, gegebenenfalls auch Kontaktbeschränkungen."

16.57 Uhr: Arzt wegen mutmaßlich falscher Corona-Atteste in Haft

Nach monatelangen Ermittlungen wegen falscher Corona-Atteste haben Ermittler einen Arzt aus Leverkusen in Untersuchungshaft genommen. Der 52-Jährige sei am Freitag festgenommen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft Köln mit. Zuvor habe es Hinweise gegeben, dass sich der Mann ins Ausland absetzen wolle. Die Ermittler werfen dem Mediziner vor, in zahlreichen Fällen ohne vorherige Untersuchung Atteste ausgestellt zu haben, denen zufolge Patienten aus medizinischen Gründen keine Corona-Impfung bekommen dürften.

In 66 Fällen gebe es inzwischen einen dringenden Tatverdacht gegen den Arzt. Doch die Dimension könnte weit größer sein, betonen die Ermittler. Insgesamt werde in rund 3000 Fällen wegen mutmaßlich falscher Atteste gegen den 52-Jährigen ermittelt.

15.18 Uhr: Lauterbach zuversichtlich für Corona-Instrumentarium im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zuversichtlich gezeigt, den Koalitionspartner FDP von einer Verlängerung des Infektionsschutzgesetzes und der Maskenpflicht überzeugen zu können. Mit Blick auf eine möglicherweise wieder kritischere Corona-Situation im Herbst sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend im ZDF-„heute journal“, Deutschland werde „auf jeden Fall über den 23.9. hinweg ein Infektionsschutzgesetz haben, was uns die Vorbereitungen gibt, die wir brauchen“. Am 23. September läuft die bisherige Rechtsgrundlage für die Schutzmaßnahmen aus. Mit Blick auf die Maskenpflicht und die FDP fügte Lauterbach hinzu: „Ich glaube, dass wir da übereinkommen.“

13.56 Uhr: Ermittlungen wegen Corona-Toter in Rastatter Pflegeheim ausgeweitet

Die Staatsanwaltschaft Baden-Baden hat die Ermittlungen nach einem Corona-Ausbruch in einem Rastatter Pflegeheim ausgeweitet. Bei inzwischen 20 Bewohnern, die in der Zeit von Mitte Dezember 2021 bis Mitte Februar 2022 an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus starben, bestehe der Anfangsverdacht, dass sich der Erreger auch wegen unzureichend eingehaltener Hygienestandards ausbreiten konnte.

19 weitere Bewohner waren schon davor gestorben. Auch hier werde geprüft, „ob mangelhafte Vorkehrungen gegen die Ausbreitung des Covid-19-Virus oder anderweitige Verstöße gegen Hygiene- und Pflegestandards den Tod verursacht oder mitverursacht haben“, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Der Betreiber hatte bislang einen kausalen Zusammenhang zwischen den beanstandeten Mängeln und der Verbreitung des Coronavirus im Haus bestritten.

12.31 Uhr: GEW-Chefin fordert konsequentere Vorbereitung für Corona-Herbst

Die Chefin der Bildungsgewerkschaft GEW, Maike Finnern, hat von Bund und Ländern mehr Tempo bei der Vorbereitung von Corona-Maßnahmen für den Herbst gefordert. Mit Blick auf eine möglicherweise wieder kritischere Corona-Situation gegen Ende des Jahres sagte sie: „Der Beschluss der Länder reicht mir nicht, weil mir der Zeitverlauf Sorge macht. Wir haben nicht mehr lange, bis die Politik in die Sommerpause geht. Das Infektionsschutzgesetz läuft am 23. September aus.“ Bis dahin müsse es eine Neuregelung geben, sagte Finnern am Freitag dem Radiosender „Bayern 2“. Es sei wichtig, ein Infektionsschutzgesetz zu entwerfen, in dem die Möglichkeiten da seien, „dass in Innenräumen - und damit auch in Schulen - wenn es denn notwendig ist, eine Maskenpflicht und eine Testpflicht zu einzuführen“, sagte die Gewerkschafterin.

11 Uhr: Patientenschützer Brysch fordert Corona-Konzept für Pflegeheime

Der Patientenschützer Eugen Brysch fordert für den Herbst ein Test- und Maskenkonzept für Pflegeheime. „Gerade stehen vor allem in Pflegeheimen die Zeichen auf Lockerungen. Alle Maßnahmen werden hier über Bord geworfen, selbst Masken und Testpflichten fallen“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Spätestens im Herbst müsse dieser Grundschutz sicher organisiert werden, gerade für Personal und Besucher. Zudem brauchten Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Kranken Anspruch auf PCR-Testung bei einer roten Risikomeldung in der Corona-Warn-App, betonte Brysch. Auch Bürgertests müssten weiterhin ohne Gebühr möglich sein. 

9.50 Uhr: Grünen-Experte begrüßt Signal zu Corona-Vorbereitungen für Herbst

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen hat die gemeinsame Absicht von Bund und Ländern zu Vorbereitungen für die Corona-Lage im Herbst begrüßt. „Es ist deshalb auch richtig, dass der Bund nun weiterentwickelte Corona-Impfstoffe bestellt hat“, sagte der Bundestagsabgeordnete. Neben einer zielgerichteten Impfkampagne und Teststrategie sei besonders eine bessere Datenlage wichtig. Der Fokus müsse in den Ländern endlich auf einer raschen Digitalisierung im öffentlichen Gesundheitsdienst und auf tagesaktuellen Daten liegen - etwa zur Verfügbarkeit betreibbarer Klinikbetten und zu Kapazitäten von Notaufnahmen und Rettungsdienst.

Dahmen wies auf konstant hohe Neuinfektionen in Deutschland und eine aktuelle Welle mit der Variante BA.5 in Ländern wie Portugal hin. „Besondere Bedeutung kommt der Intensivierung der Aufklärungsarbeit und der andauernden Impfkampagne zu.“

7.10 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 261,3

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 261,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 221,4 gelegen.

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 2. Juni: 

20.30 Uhr: Laut Scholz keine neuen flächendeckenden Schulschließungen im Herbst

In der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin einigten sich Bund und Länder am Donnerstag darauf, dass es im kommenden Herbst keine neuen flächendeckenden Schließungen von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen geben soll. Das erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz am Abend im Anschluss an die Konferenz vor Journalisten. Es sollten jetzt die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass es trotz der Pandemie auch in der kälteren Jahreszeit einen „guten Betrieb“ in den Einrichtungen geben könne.

18.39 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten in Krankenhäusern im Südwesten gesunken

In den Krankenhäusern in Baden-Württemberg ist die Zahl der Corona-Infizierten gesunken. Auf den Intensivstationen lagen am Donnerstag (Stand 16 Uhr) 80 Patienten mit einer Corona-Infektion, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Eine Woche zuvor waren es 83. Die Zahl der Infizierten auf den sogenannten Normalstationen sank im selben Zeitraum von 640 auf 534. Die Zahl der registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg auf 16.138. Das sind acht mehr als vor einer Woche.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten betrug am Donnerstag 211. In der Vorwoche lag der Wert bei 227,4. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus, vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

17.35 Uhr: Länder sehen Bund bei Corona-Vorbereitung in der Pflicht

Die Länder sehen den Bund bei der Vorbereitung auf eine mögliche wieder angespannte Corona-Lage im Herbst und Winter in der Pflicht. Der nordrhein-westfälische Regierungschefs Hendrik Wüst (CDU) sagte am Donnerstag nach einem Treffen der Länderchefs in Berlin, der Bund habe die Entscheidung getroffen, selber stärker in die Verantwortung zu gehen und solle nun sagen, wie es weitergehe. Die Länder erwarteten, dass es bei diesem Verfahren bleibe, sagte Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz vor einem Treffen der Länderchefs mit Kanzler Olaf Scholz (SPD).

„Wir wollen alle kein weiteres Hin und Her zwischen Lockdowns und Lockerungen, wie wir es in der Vergangenheit gesehen haben. Deswegen müssen wir uns jetzt vorbereiten, mit Umsicht, vorausschauend bleiben im Umgang mit der Pandemie“, sagte Wüst. „Wir würden uns alle wünschen, die Pandemie wäre vorbei, sie ist es aber nicht und deswegen wollen wir gemeinsam die Vorbereitungen treffen, um gut vorbereitet zu sein für den nächsten Herbst und Winter.“

16.02 Uhr: Lauterbach plant umfassende Corona-Vorbereitung für den Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant umfassende Vorkehrungen für eine voraussichtlich wieder angespanntere Corona-Lage nach dem Sommer. „Wir dürfen nicht erneut unvorbereitet wie im letzten Herbst in die Krise gehen. Wir müssen gut vorbereitet sein“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in der Haushaltsdebatte im Bundestag. Dazu gehörten Konzepte zu Impfungen und Tests, genauere Daten zur Belastung von Kliniken, ein besserer Schutz von Risikogruppen etwa in Pflegeheimen sowie Änderungen des Infektionsschutzgesetzes.

Das Impfkonzept werde vorsehen, dass es für alle Virus-Varianten, die kommen könnten, den richtigen Impfstoff gebe, sagte Lauterbach. „Wir wissen, dass im Herbst alle den besten Impfstoff haben wollen. Es wird niemanden geben, der dann sagt, ich nehme den zweitbesten.“ Daher solle so viel Impfstoff beschafft werden, dass alle bedient werden könnten. „Das wird auch dazu führen, dass wir Impfstoff vernichten müssen. Aber wir sind so abgesichert für alle Möglichkeiten, und das ist, was die Bevölkerung wünscht.“

14.47 Uhr: Bericht: Corona beeinträchtigt Kindergesundheit

Ängste und Depressionen, zu wenig Bewegung, zu viel Speck auf den Rippen: Die Corona-Pandemie hat nach Einschätzung der Staatsregierung neben einigen positiven Effekten viele negative Folgen für die Gesundheit der Minderjährigen im Freistaat. „Der Mehrzahl unserer Kinder und Jugendlichen in Bayern geht es nach wie vor gut. Dennoch besteht kein Zweifel, dass die Pandemie für die Kinder und Jugendlichen auch erhebliche körperliche, psychische und soziale Folgen hatte, die sich teilweise erst noch zeigen werden“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag in München bei der Vorstellung des aktuellen Kindergesundheitsberichts.

Doch die Pandemie hatte nicht nur physische Folgen: Man habe eine enorme Anzahl von psychischen Veränderungen gesehen, sagte Gabi Haus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche müssten deshalb besser vernetzt, niederschwellige Hilfsangebote ausgebaut werden.

12.51 Uhr: Stark-Watzinger für Corona-Impfkampagne für Schulkinder

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) plädiert zur Vorbereitung auf den Herbst und Winter dafür, die Corona-Impfquote bei jungen Menschen zu erhöhen. „Schon jetzt ist absehbar, dass wir die Impfangebote rechtzeitig hochfahren müssen, möglichst niedrigschwellig und nach der Empfehlung der Stiko gerade auch für Kinder und Jugendliche an den Schulen“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. „Das ist der beste Schutz gerade auch vor den neuen Varianten, die auf uns zukommen.“

Kinder und Jugendliche dürften „nicht noch einmal die Hauptlast der Pandemie tragen“, fügte Stark-Watzinger hinzu. „Deshalb darf es keine flächendeckenden Schulschließungen mehr geben. Es ist dringend notwendig, dass die Ministerpräsidentenkonferenz einen entsprechenden Beschluss fasst.“

10.38 Uhr: Deutscher Städtetag dringt auf rasche Verschärfung von Infektionsschutzgesetz

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz hat der Deutsche Städtetag auf eine rasche Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes gedrungen. "Die Städte fordern noch vor der Sommerpause einen Plan für eine effiziente Bekämpfung der Coronapandemie im Herbst", sagte Städtetagspräsident Markus Lewe (CDU) den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Donnerstag. Wenn erst im Herbst darüber beraten und abgestimmt werde, sei dies zu spät.

Wichtige Instrumente des Infektionsschutzgesetzes zur Pandemiebekämpfung seien im Frühjahr wieder abgeschafft worden. "Der Bund muss jetzt mit den Ländern die Strategie zur Coronabekämpfung vorbereiten und die Rechtsgrundlagen für eine effektive Pandemiebekämpfung wieder in das Infektionsschutzrecht aufnehmen", forderte der Oberbürgermeister von Münster. "Corona ist nicht überstanden."

9.00 Uhr: Oktoberfest nur ohne Corona-Einschränkungen oder gar nicht

Das Münchner Oktoberfest wird in diesem Jahr nach Ansage des Oberbürgermeisters der Stadt nur ohne jegliche Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus stattfinden - oder gar nicht. Man könne Zugangsbeschränkungen schließlich „nicht vier Wochen vorher aus dem Hut zaubern“, sagte OB Dieter Reiter (SPD) dem Bayerischen Rundfunk. Kurzfristig wären weder das nötige Sicherheitspersonal noch die Technik etwa zur Überprüfung digitaler Impfnachweise zu bekommen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wiederum hält solche Aussagen angesichts der möglichen Entwicklung neuer Varianten des Coronavirus für schwierig. Die Wiesn soll am 17. September beginnen.

7.10 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 221,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 221,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 207,0 gelegen (Vorwoche: 262,6, Vormonat: 639,5).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 1. Juni: 

22.45 Uhr: Bund und Länder beraten über Corona

Die Ministerpräsidenten der Bundesländer beraten am Donnerstag (12.00 Uhr) in Berlin über die Corona-Pandemie und die Vorbereitung auf den Herbst und Winter. Dabei sollen auch Lehren aus der Pandemie erörtert werden. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP ringt um erneute staatliche Corona-Schutzvorgaben wie Maskenpflichten für den Herbst. Gesundheitsminister Karl Lauterbach bereitet eine Strategie für einen erwarteten Anstieg der Infektionen in der kälteren Jahreszeit vor. 

19 Uhr: EU-Kommission billigt Plan für Auszahlung von Corona-Hilfen an Polen

Die EU-Kommission hat sich nach monatelangem Streit mit der polnischen Regierung auf einen Plan für die Auszahlung milliardenschwerer Corona-Hilfen verständigt. Das teilte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch mit. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen werde an diesem Donnerstag in Warschau sein und Details der Einigung vorstellen.

Vorangegangen war ein erbitterter Streit über die polnischen Justizreformen, die nach Ansicht von Kritikern die Unabhängigkeit polnischer Richter beschneidet. Von der Leyen hatte stets gefordert, dass entscheidende Reformen zurückgenommen werden. Bis Polen tatsächlich Geld aus dem 800 Milliarden Euro schweren Corona-Fonds erhält, wird es allerdings noch dauern. Zunächst muss das Land in dem Aufbauplan vereinbarte Zwischenziele erreichen.

16.10 Uhr: Für Beschäftigte in Kliniken und Heimen im Südwesten reicht medizinische Maske

Angesichts sinkender Corona-Zahlen im Südwesten müssen Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeheimen künftig bei der Arbeit keine FFP2-Maske mehr tragen, eine medizinische Maske reicht. Für Besucher ist allerdings weiter eine FFP2-Maske Pflicht, nur Kinder zwischen 6 und 14 Jahren dürfen einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die neue Verordnung trete am Samstag in Kraft, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Ein weiterer Grund für die Lockerung sei, dass die Impfquote bei den Beschäftigten höher sei als in der restlichen Bevölkerung. Die Träger von Kliniken und Heimen können allerdings per Hausrecht auch schärfere Maßnahmen anordnen. Es bleibt dabei, dass Besucher einen negativen Schnelltest vorweisen müssen. Die Inzidenz lag zuletzt in Baden-Württemberg bei 167.

14.52 Uhr: Arbeitgeber können laut Bundesarbeitsgericht Corona-Tests anordnen

Im Streit um Corona-Testpflichten in privaten und öffentlichen Unternehmen hat das Bundesarbeitsgericht ein Grundsatzurteil gefällt. Deutschlands höchste Arbeitsrichter entschieden in Erfurt im Fall einer Orchestermusikerin aus München, dass Arbeitgeber ihren Angestellten Corona-Tests vorschreiben können. Die Testpflicht müsse jedoch verhältnismäßig sein und die Interessen beider Seiten abwägen.

Arbeitgeber hätten eine Fürsorgepflicht und könnten im Interesse des Arbeitsschutzes Weisungen erteilen, um Leben und Gesundheit zu schützen, erklärte das Bundesarbeitsgericht. Das Urteil kann Auswirkungen auf Tausende Arbeitnehmer haben, wenn die Corona-Infektionen erneut drastisch steigen sollten.

13.50 Uhr: BGH: Corona-Lockdown rechtfertigt keine Kürzung des Heimentgelts

Coronabedingte Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen sind nach einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs kein Grund, dass Heimbewohner Pflegeeinrichtungen weniger zahlen. Die Schwerpunkte eines Pflegevertrags wie das Bereitstellen eines Zimmers als Wohnraum sowie Pflege- und Betreuungsleistungen könnten trotz des Lockdowns in vollem Umfang erbracht werden, entschied der BGH in Karlsruhe nach Angaben vom Mittwoch. Auch habe sich die Geschäftsgrundlage für den Pflegevertrag nicht schwerwiegend geändert.

12 Uhr: Lockdown in China verschärft Lieferprobleme im Einzelhandel

Die strengen Corona-Maßnahmen in China führen zu verschärften Lieferproblemen im deutschen Einzelhandel. Im Mai beklagten 80,1 Prozent aller Einzelhändler Lieferengpässe, wie das Ifo-Institut am Mittwoch mitteilte. Damit lag der Anteil nur knapp unter dem Höchststand von Dezember 2021, als 81,6 Prozent der Einzelhändler von Lieferschwierigkeiten berichteten. Im Vormonat lag der Anteil bei 67,1 Prozent.

10.40 Uhr: Auf den Intensivstationen fehlen bis zu 50.000 Pflegekräfte 

Auf den Intensivstationen in Deutschland fehlen laut einer neuen Analyse bis zu 50.000 Pflegekräfte. Zu diesem Ergebnis kommen Berechnungen des Gesundheitssystemforschers Michael Simon für eine von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie. Die Zahl weicht erheblich von den bisherigen Schätzungen zu unbesetzten Stellen ab. 

Die Studie legt die Zahl von knapp 28.000 Intensivbetten zugrunde, die es 2020 in den Kliniken gab. Davon waren durchschnittlich etwa 21.000 belegt. Die Zahl der Pflegekräfte in diesem Bereich entsprach etwa 28.000 Vollzeitstellen. 

9.42 Uhr: Touristenzahlen in Thailand nehmen zu Corona-Infektionen sinken

In Thailand nimmt die Zahl ausländischer Touristen nach der Lockerung der Einreiseregeln zu. Im April seien mehr als 293.000 Urlauber aus zahlreichen Ländern verzeichnet worden. Im März seien es noch 210 000 gewesen, berichtete die Zeitung „Bangkok Post“ am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden. Die nächsten Monate dürften einen weiteren Zuwachs bringen, da seit dem 1. Mai die Regeln weiter gelockert wurden und nun kein Corona-Test für die Einreise mehr nötig ist.

Touristen müssen aber weiter online den sogenannten „Thailand Pass“ beantragen und einen Nachweis über eine Covid-19-Versicherung mit einer Deckungssumme von mindestens 10.000 Dollar vorlegen. Wann diese Vorgaben wegfallen sollen, wird derzeit noch diskutiert.

7.40 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 207,0

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 207,0 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 201,7 gelegen (Vorwoche: 281,8, Vormonat: 666,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 31. Mai:

18.12 Uhr: Shanghai gibt nach zweimonatigem Lockdown 22 Millionen Menschen die Freiheit wieder

Nach zweimonatigem Corona-Lockdown will Shanghai rund 22 Millionen Menschen ihre Freiheit wiedergeben. Alle Einwohner von Stadtvierteln mit geringem Virus-Verbreitungsrisiko dürften sich ab Mittwoch wieder frei in der chinesischen Metropole bewegen, kündigte Vize-Bürgermeisterin Zong Ming an. Einkaufszentren, Apotheken und Kosmetiksalons dürften wieder mit 75 Prozent Kapazität öffnen. Auch Parks und Sehenswürdigkeiten sollten schrittweise wieder öffnen. Geschlossen bleiben dagegen bis auf weiteres Kinos und Fitnessstudios. Die seit Mitte März geschlossenen Schulen sollen langsam und nur Schritt für Schritt wieder öffnen.

16.40 Uhr: Laut weiterer Studie zu Corona-Folgen rund 17 Prozent mit Langzeit-Beschwerden

Etwa jeder sechste Corona-Patient leidet einer Studie im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zufolge nach der akuten Erkrankung noch lange an gesundheitlichen Folgen. Die COVITÖLZ-Studie kamen damit zu ähnlichen Ergebnissen wie frühere Untersuchungen, nach denen schätzungsweise 15 Prozent ehemals nachweislich Infizierter später noch Symptome und damit gesundheitliche Einschränkungen haben.

15.30 Uhr: Gelockerte Corona-Regeln für Urlaubsrückkehrer im Sommer

Vor der Sommerferienzeit greifen Erleichterungen bei den Corona-Regeln fürs Verreisen ins Ausland: Urlaubsrückkehrer und andere brauchen bei der Einreise nach Deutschland jetzt vorerst keine 3G-Nachweise für Geimpfte, Genesene oder Getestete mehr.

Angesichts der aktuellen Pandemie-Entwicklung könne die bisherige Nachweispflicht für alle ab zwölf Jahren entfallen, heißt es zur Begründung. Gesetzliche Maskenpflichten in Flugzeugen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gelten zum Corona-Schutz aber weiterhin.

12 Uhr: Jedes sechste Kind legte in Pandemie an Gewicht zu

Mehr Gewicht, weniger Bewegung, mehr Süßigkeiten: Die Coronakrise hat bei vielen Kindern nach Einschätzung der Eltern zu einer deutlichen Gewichtszunahme geführt. Mit 16 Prozent wurde jedes sechste Kind seit Beginn der Pandemie dicker, bei den Zehn- bis Zwölfjährigen betrifft das mit 32 Prozent sogar fast ein Drittel, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage für die Deutsche Adipositasgesellschaft (DAG) und das Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) ergab.

Der Umfrage zufolge verschärft die Pandemie die gesundheitliche Ungleichheit. So seien Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien doppelt so häufig von einer ungesunden Gewichtszunahme betroffen als ihre Altersgenossen aus einkommensstarken Familien.

9.57 Uhr: Italien schafft Corona-Einreiseregeln ab

Italien schafft seine Corona-Einreiseregeln zum Monatsende ab. Mit dem Auslaufen der bisherigen Regelung ist es dann nicht mehr notwendig, bei der Einreise eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Test nachzuweisen, wie das Außenministerium in Rom am Montag erklärte.

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 201,7

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 201,7 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 189,0 gelegen (Vorwoche: 307,2, Vormonat: 717,4).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 30. Mai:

18.50 Uhr: Bewährungsstrafe für Millionenbetrug mit angeblichem Corona-Testzentrum in Freiburg

Weil er rund 5,7 Millionen Euro für ein nie betriebenes Corona-Testzentrum in Freiburg kassiert hat, hat das Amtsgericht einen 20-Jährigen wegen Betrugs schuldig gesprochen. Nach der Bewährungszeit von einem Jahr entscheide das Gericht, ob es eine Jugendstrafe verhängen werde, erklärte ein Sprecher am Montag. Zudem muss der Mann 1500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung bezahlen und aus erzieherischen Gründen - in Jugendsachen eher unüblich - die Kosten des Verfahrens tragen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

16.55 Uhr: Möglichkeit zur Krankschreibung per Telefon endet

Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden sind ab diesem Mittwoch nicht mehr einfach per Telefon möglich. Dafür müssen Patientinnen und Patienten wieder in die Arztpraxis kommen oder Videosprechstunden nutzen, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen am Montag in Berlin mitteilte. Die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie lasse es zu, die mehrfach verlängerte Sonderregelung auslaufen zu lassen. Sollte die Pandemie wieder an Fahrt gewinnen, könnten solche Sonderregelungen für bestimmte Regionen oder bundesweit aber wieder aktiviert werden.

15 Uhr: Laut Langzeitstudie mehr Sport getrieben in Zeiten von Corona

Die Corona-Zeit hat Menschen einer Untersuchung zufolge deutlich aktiver gemacht. Das zeigen Daten aus der Langzeitstudie „Gesundheit zum Mitmachen“ des Karlsruher Instituts für Technologie, bei der seit rund 30 Jahren Bürger ab 35 Jahren aus Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe) in regelmäßigen Abständen befragt und durchgecheckt werden.

Im Corona-Jahr 2021 hat demnach rund die Hälfte der etwa 430 Beteiligten sich an fünf Tagen der Woche mindestens 30 Minuten bewegt. Beim letzten Untersuchungsjahr 2015 hatten das nur etwa 30 Prozent geschafft. „Die Corona-Zeit war quasi ein "Booster" für einen Teil der Bevölkerung, sich mehr zu bewegen“, sagte am Montag Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft am KIT. Das sei ein Befund, der auch durch internationale Forschungen bestätigt werde.

13.50 Uhr: Corona-Demo vor Kretschmanns Haus: Urteil gegen Zwei-Meter-Mann mit Holzkreuz gefallen

Udo Schulz soll einen Corona-“Spaziergang“ zum Haus des Ministerpräsidenten geführt haben. Nachdem er im Schnellverfahren 30.000 Euro Geldstrafe erhalten hatte, hoffte er auf einen Freispruch. Doch dazu kam es nicht. Mehr zum Urteil lesen Sie hier.

10 Uhr: Pekinger verstößt gegen Quarantäne: 5000 Nachbarn müssen in Isolation

Als Folge mehrfacher Verstöße gegen Heimquarantäne durch einen 42-jährigen Pekinger, der später positiv getestet wurde, müssen mehr als 5000 seiner Nachbarn in Corona-Isolation. Wie die Zeitung „Beijing Ribao“ berichtete, war der Mann angewiesen worden, sich daheim zu isolieren, weil er in einem Einkaufszentrum als Kontaktperson eines Infizierten identifiziert worden war. Der 42-Jährige habe aber mehrfach seine Wohnung verlassen und sei in der Nachbarschaft herumgelaufen.

Fünf Tage nach der Anweisung seien der Mann und seine Frau positiv getestet worden. Als Konsequenz hätten die Behörden 258 Bewohner seines Hauses in eine zentrale Quarantäne-Einrichtung gebracht. Mehr als 5000 Bewohner der Gegend müssten sich jetzt zuhause isolieren, schrieb das Blatt weiter. Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen gegen den 42-Jährigen eingeleitet.

7.40 Uhr: Prozess um Millionenbetrug mit nicht betriebenem Corona-Testzentrum

Für den angeblichen Betrieb eines Corona-Testzentrums in Freiburg soll ein Mann rund 5,7 Millionen Euro kassiert haben - obwohl die Angaben überhaupt nicht stimmten. Wegen Betrugs muss sich der 20-Jährige ab 9 Uhr vor dem Amtsgericht der Stadt verantworten. Die Kassenärztliche Vereinigung vertraute laut Staatsanwaltschaft den Angaben des Mannes und überwies die Summe im vergangenen Jahr für den Zeitraum März bis Juni 2021.

Eine Bank äußerte laut Mitteilung dann aber den Verdacht der Geldwäsche, woraufhin das Geld zurückgebucht worden sei. Der Angeklagte habe in Wahrheit zu keinem Zeitpunkt ein Testzentrum betrieben. Wegen des Alters des mutmaßlichen Betrügers wird vor dem Jugendschöffengericht verhandelt.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 29. Mai:

18 Uhr: Prozess wegen Corona-Versammlung bei Kretschmanns Haus geht zu Ende

Der Prozess wegen einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in der Nähe des Wohnhauses von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) steht vor dem Abschluss. Am Montag (ab 10.00 Uhr) wird laut einem Gerichtssprecher ein Urteil erwartet. Dem 52 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, der Leiter der unerlaubten Versammlung vor Kretschmanns Haus gewesen zu sein. Mehr lesen Sie hier.

16.03 Uhr: Corona-Welle im Herbst: Experten fordern Politik zum Handeln auf

Mit Blick auf zu erwartende steigende Corona-Fallzahlen im Herbst haben Experten die Politik diese Woche vermehrt zum Handeln aufgerufen. Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery forderte einen Anti-Corona-Plan. In einem angepassten Infektionsschutzgesetz müsse „auch die Möglichkeit zu einem Lockdown verankert werden“, sagte er. In weiten Teilen der Welt stiegen die Corona-Zahlen wieder. Dies werde auch in Deutschland passieren, wenn es kälter und nasser werde, warnte Montgomery. „Wir sind noch nicht durch mit der Corona-Pandemie.“.

12.05 Uhr: Kassen-Auswertung: Mehr Krankschreibungen im ersten Quartal

Krankschreibungen von Beschäftigten haben nach einer Auswertung der Techniker Krankenkasse im ersten Quartal dieses Jahres deutlich zugenommen. Im Schnitt fehlte jeder Erwerbstätige zwischen Januar und Ende März krankheitsbedingt 4,75 Tage, wie die Kasse nach eigenen Versichertendaten mitteilte. Dies war demnach ein Höchststand für ein erstes Quartal überhaupt - nachdem es in den ersten drei Monaten 2021 im Schnitt noch 3,46 Fehltage und im ersten Quartal 2020 durchschnittlich 4,63 Fehltage gewesen waren.

Hauptgrund des Anstiegs sei nun eine sehr ausgeprägte Erkältungs- und Grippewelle gewesen, sagte Kassenchef Jens Baas der Deutschen Presse-Agentur. Die hochansteckende Omikron-Variante habe diesen Effekt noch verstärkt. „Nachdem im zweiten Corona-Jahr die Krankschreibungen aufgrund von Erkältungskrankheiten wegen der Abstands- und Hygieneregeln sehr stark zurückgegangen waren, hat uns die Erkältungswelle dieses Frühjahr voll erwischt“, erläuterte Baas.

11.20 Uhr: Mehr psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen

Corona sorgte in den vergangenen zwei Jahren für zahlreiche Einschränkungen und große, auch psychische Belastungen, gerade für Kinder und Jugendliche. Und das hat Folgen: Die Zahl der Betroffenen, die an psychischen Erkrankungen oder Auffälligkeiten leiden sowie Probleme bei der Bewältigung des Alltags und in der Schule haben, ist gestiegen. Auch bei Kindern und Jugendlichen im Landkreis Konstanz werden vermehrt psychische Auffälligkeiten verzeichnet.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 28. Mai:

20.01 Uhr: RKI-Chef fordert gesetzlichen Rahmen für Corona-Bekämpfung im Herbst

Angesichts einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst hat sich der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, für Vorkehrungen ausgesprochen. Er forderte am Samstag einen wirksamen gesetzlichen Rahmen zur Bekämpfung des Virus. „Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen natürlich stimmen“, sagte er mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz. Die derzeit geltende Fassung des Gesetzes läuft bis zum 23. September. Die rot-grün-gelbe Bundesregierung ringt derzeit darum, wie die Corona-Schutzvorgaben für den Herbst aussehen sollen.

Wieler sagte, wohl alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, „die sich wirklich ernsthaft und fundiert, also mit Fachwissen, mit dieser Pandemie befassen, gehen davon aus, dass im Herbst die Zahlen wieder steigen werden.“

16.11 Uhr: Mehrere Corona-Fälle in Kanzler-Delegation nach Afrika-Reise

Nach der Afrika-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz ist es im Umfeld des Kanzlers zu mehreren Corona-Fällen gekommen. Es wurden unter anderem seine Büroleiterin Jeanette Schwamberger, sein außenpolitischer Chefberater Jens Plötner und Regierungssprecher Steffen Hebestreit positiv auf das Coronavirus getestet. Die Bundesregierung bestätigte mehrere Fälle, nannte aber keine Details. Ein Regierungssprecher teilte auf Anfrage mit, dass „die während der Reise und nach Rückkehr durchgeführten Schnelltests allesamt negativ gewesen“ seien.

12.52 Uhr: Lungenexperte: Immunsystem gegen Covid gewappnet

Der Immunschutz der Bevölkerung gegen eine Covid-Infektion ist dem hannoverschen Lungenexperten Tobias Welte zufolge derzeit „besonders gut“. Allerdings habe das Immunsystem infolge der eingeschränkten Kontakte während der Corona-Pandemie nachgelassen, sagte der Mediziner der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Ich schaue daher eher besorgt auf die nächste Grippesaison - es gibt viele Indikatoren dafür, dass wir in den nächsten ein bis drei Jahren eine besonders starke Grippewelle bekommen könnten.“

Obwohl die Immunabwehr auf einem höheren Level sei, spreche viel für die Notwendigkeit einer vierten Impfung, betonte der Professor der Medizinischen Hochschule Hannover. Eine Booster-Impfung im Herbst werde wahrscheinlich reichen. Auch Masken könnten in manchen Situationen sinnvoll bleiben. „Jetzt ist Eigenverantwortung gefordert - etwas, das wir in der Pandemie leider ein bisschen verloren haben.“

10.38 Uhr: Weltärztechef Montgomery fordert Anti-Corona-Plan

Angesichts der Diskussion über eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst hat Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery einen Anti-Corona-Plan gefordert. Im angepassten Infektionsschutzgesetz müsse „auch die Möglichkeit zu einem Lockdown verankert werden“, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es wäre fahrlässig, diese Instrumente nicht in den Werkzeugkasten zu legen, auch wenn wir alles unternehmen müssen, damit wir es nie wieder rausholen brauchen.“

Gesundheitsminister Karl Lauterbach müsse das Infektionsschutzgesetz anpassen, damit bundesweit einheitliche Maßnahmen eingeführt werden könnten, „wenn die Lage ernst wird“, forderte der Mediziner. Weitere Instrumente umfassten die Pflicht zum Maskentragen im öffentlichen Raum bis zu Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen.

8.30 Uhr: Maskenpflicht an den Gerichten im Südwesten fällt:

Die meisten Gerichte in Baden-Württemberg verzichten von der neuen Woche an auf die coronabedingte Maskenpflicht im Gebäude. Sie folgen damit einer Empfehlung des Justizministeriums, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei fünf Gerichten im Südwesten zeigt. Das Justizministerium hat die Empfehlung für eine Maskenpflicht in den Gerichten in Baden-Württemberg mit Wirkung ab diesem Montag aufgehoben, wie eine Sprecherin in Stuttgart mitteilte. Begründet wurde dies mit dem „deutlichen und beständigen Rückgang des Infektionsgeschehens im Land“.

Auch an den Landgerichten in Konstanz und Stuttgart fällt die Maskenpflicht im Gebäude künftig weg. In Konstanz stellten es die Richter bislang bereits den Prozessbeteiligten im Saal frei, während des Sprechens die Corona-Schutzmaske abzulegen, teilte eine Sprecherin mit. Wie es künftig gehandhabt werde, bleibe abzuwarten. Am Landgericht in Stuttgart ist die Maske künftig eine Empfehlung und keine Pflicht mehr. Ob im Gerichtssaal Maske getragen werden müsse, legten die Richter etwa in Abhängigkeit von Saalgröße, Anzahl der Zuschauer oder Anwesenheit von Risikogruppen fest, sagte eine Sprecherin. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 27. Mai:

19.56 Uhr: Immer weniger Covid-Patienten im Südwesten im Krankenhaus

Immer weniger Corona-Erkrankte in Baden-Württemberg werden im Krankenhaus behandelt. Auf Intensivstationen lagen am Freitag (Stand 16.00 Uhr) 80 Patienten, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Eine Woche zuvor waren es noch 111 gewesen. Die Zahl der Infizierten auf sogenannten Normalstationen sank im selben Zeitraum von 790 auf 640. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche pro 100 000 Einwohner in eine Klinik kamen - ging von 2,4 auf 1,4 zurück.

14.43 Uhr: Iran ordnet vierte Corona-Impfung für alle Altersgruppen an

Das iranische Gesundheitsministerium hat für alle Altersgruppen eine vierte Corona-Impfung angeordnet. „Alle müssen in naher Zukunft eine vierte Impfung vornehmen um so die Pandemie im Land weiterhin unter Kontrolle zu halten“, sagte Vizeminister Kamal Hejdari am Freitag. Damit könnte das Land eine Corona-Immunität bis zu 95 Prozent erreichen, so der Vizeminister laut dem Nachrichtenportal Hamshahri-Online. Bislang war im Iran der Doppel-Booster nur für Iraner über 70 Jahre erforderlich.

13.12 Uhr: Lufthansa-Crews müssen Maskenpflicht nicht mehr durchsetzen

Die Lufthansa hat ihre Crews von der Pflicht befreit, die auf vielen Flügen weiterhin bestehende Maskenpflicht mit allen Mitteln durchzusetzen. Die Zahl der Konflikte mit Passagieren um die Corona-Schutzmaßnahmen habe stark zugenommen, berichtete das Unternehmen am Freitag in Frankfurt. Gründe seien die vielen Lockerungen im Alltag sowie der Wegfall der Maskenpflicht in allen Nachbarstaaten Deutschlands.

Das Unternehmen wertet die zunehmenden Auseinandersetzungen als Sicherheitsrisiko, das gegen andere Risiken abgewogen werden müsse. „Da Sicherheit höchste Priorität für Lufthansa hat, passt das Unternehmen seine Prozesse an“, sagte ein Sprecher.

11 Uhr: Studie: Deutlich mehr Depressionen und Essstörungen bei Kindern in Corona-Zeit

Während der Corona-Pandemie haben einem Medienbericht zufolge Depressionen und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich zugenommen. So wurden 36 Prozent mehr Kinder im Alter zwischen acht und neun Jahren aufgrund von Störungen sozialer Funktionen in Kliniken behandelt, wie aus einer Studie der Krankenversicherung DAK für das Jahr 2021 hervorgeht, aus der die "Bild"-Zeitung zitiert. Bei Entwicklungsstörungen gab es demnach ein Plus von elf Prozent. 

Der Anteil junger Patientinnen (zwischen 15 und 17 Jahren) mit Essstörungen stieg 2021 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem kamen sie fünfmal öfter wegen Depressionen, dreimal häufiger wegen Angststörungen und 2,5-mal öfter aufgrund von emotionalen Störungen in deutsche Kliniken. 

9.25 Uhr: Vorschriften zu Corona-Arbeitsschutz ausgelaufen

Die besonderen Corona-Vorschriften des Gesetzgebers für Betriebe in Deutschland sind wie geplant zum Donnerstag ausgelaufen. „Relevante regionale und betriebliche Infektionsausbrüche sind jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Arbeitsministeriums. Arbeitgeber seien daher aufgefordert, ihre Gefährdungsbeurteilung stetig an das Infektionsgeschehen anzupassen. Hierfür werde das Ministerium auf seiner Homepage Empfehlungen bereitstellen.

Zuletzt galt, dass der Arbeitgeber im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung zu prüfen hat, ob bestimmte Maßnahmen erforderlich sind - etwa Homeoffice, kostenlose Tests und die Bereitstellung von Schutzmasken.

8 Uhr: Kubicki fordert Corona-Aufarbeitung im Bundestag

FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat eine parlamentarische Aufarbeitung der Corona-Politik gefordert und deutlich gemacht, dass seine Partei mögliche erneute Einschränkungen im Herbst nur unter strengen Voraussetzungen mittragen wird. Bundesgesundheitsministerium und Robert Koch-Institut seien in mehr als zwei Jahren Pandemie nicht in der Lage gewesen, vernünftig nutzbare Daten zu erheben, kritisierte Kubicki. Eine erneute Änderung des Infektionsschutzgesetzes, um Corona-Einschränkungen im Herbst wieder möglich zu machen, werde es mit den Freien Demokraten nur geben, wenn die Änderung ausreichend wissenschaftlich begründet werden könne.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte sich bereits dafür ausgesprochen, das Infektionsschutzgesetz bis zum Herbst erneut zu ändern, so dass Maßnahmen wieder möglich werden. 

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 26. Mai:  

19 Uhr: Scotland-Yard-Chef verteidigt „Partygate“-Ermittlungen

Der Interimschef der Londoner Metropolitan Police hat die Ermittlungen seiner Beamten zu Lockdown-Verstößen im britischen Regierungssitz Downing Street gegen Kritik verteidigt. „Wir sind, ich wiederhole, wir sind nicht davor zurückgeschreckt, einen Strafbefehl auszustellen, wenn wir es für angebracht hielten“, sagte Stephen House im Justizausschuss der Londoner Stadtversammlung.

Zuvor hatte unter anderem der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan von der Polizei Rechenschaft darüber verlangt, warum Premierminister Boris Johnson mit nur einem Strafbefehl davongekommen war, obwohl er nachweislich an mehreren illegalen Zusammenkünften teilgenommen hatte. Bei einer Abschiedsfeier wurde Johnson sogar mit erhobenem Glas fotografiert - bestraft wurde er aber für ein anderes Event.

House gab am Donnerstag zu, dass einige der Fotos schlimm wirkten, wandte jedoch ein: „Wir kümmern uns um das Gesetz und nicht darum, was schlimm aussieht.“ Nur weil auf einem Foto Alkohol zu sehen sei, bedeute das nicht, dass Corona-Regeln gebrochen wurden.

16.50 Uhr: Pandemie hat laut Steinmeier Spuren hinterlassen

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich über die Erschütterungen und Verwerfungen in der Gesellschaft durch die Corona-Pandemie besorgt gezeigt. „Diese Pandemie hat Spuren hinterlassen“, sagte der Bundespräsident am Donnerstag bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Katholikentags in Stuttgart. Es habe Konflikte und Streit gegeben am Arbeitsplatz, in den Familien und in den Vereinen. 

Weil die Spuren geblieben und die Wunden noch nicht verheilt seien, müsse das Gespräch gesucht werden mit denen, die man verloren habe, forderte Steinmeier. „Und man muss vielleicht auch manches, was angerichtet worden ist, einander verzeihen“, ergänzte er. Es gebe andere Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg und den Klimawandel, mit denen die Gesellschaft lernen müsse umzugehen.

15.15 Uhr: Bayern hebt FFP2-Maskenpflicht in Arztpraxen, Pflege und Kliniken auf

Ab Samstag gilt in Bayerns Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern eine gelockerte Maskenpflicht. Statt der bisher vorgeschriebenen FFP2-Maskenpflicht bestehe nur noch die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske (OP-Maske), teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in München mit.

Damit muss in Bayern ab Samstag (28. Mai) nur noch im öffentlichen Personennahverkehr eine FFP2-Maske getragen werden. Es sei sinnvoll, beim ÖPNV nicht zu früh Corona-Lockerungen zu beschließen gerade auch mit Blick auf den mit dem Neun-Euro-Ticket erwarteten Fahrgast-Ansturm.

13.45 Uhr: Laut RKI Impfung weiter wichtig

Impfungen, warmes Wetter und eine Corona-Variante, die im Schnitt mildere Krankheitsverläufe auslöst als die vorherige: Die Corona-Entwicklung bessert sich weiter. Vorsicht ist dennoch geboten. Angesichts der Zahlen schätzt das RKI die Gefährdung für die Bevölkerung weiterhin als hoch ein. Die Impfung habe nicht an Bedeutung verloren, schreibt das RKI. Insbesondere Menschen aus Risikogruppen und ab 70 Jahren sollten sich mit einer zweiten Auffrischimpfung vor schweren Erkrankungen schützen.

12.36 Uhr: Lauterbach will Möglichkeit der Maskenpflicht für Herbst schaffen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will für den Fall einer neuen Corona-Welle im Herbst die Möglichkeit schaffen, wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen vorzuschreiben. Derzeit werde erneut am Infektionsschutzgesetz gearbeitet, sagte der SPD-Politiker. „Das läuft ja am 23.9. aus. Und dann wird die Frage erneut zu diskutieren sein, ob zum Beispiel Maskentragen in Innenräumen wieder verpflichtend wird.“ Lauterbach betonte: „Das Infektionsschutzgesetz beschreibt ja nicht, was gemacht wird oder was gemacht werden soll, sondern es beschreibt, was wir nutzen können an Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen, wenn es denn dann nötig wäre.“

11.20 Uhr: Vorschriften zu Corona-Arbeitsschutz ausgelaufen

Die besonderen Corona-Vorschriften des Gesetzgebers für Betriebe in Deutschland sind wie geplant zum Donnerstag ausgelaufen. „Relevante regionale und betriebliche Infektionsausbrüche sind jedoch weiterhin nicht ausgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Arbeitsministeriums. Arbeitgeber seien daher aufgefordert, ihre Gefährdungsbeurteilung stetig an das Infektionsgeschehen anzupassen. Hierfür werde das Ministerium auf seiner Homepage Empfehlungen bereitstellen.

10.41 Uhr: Infektiologe: Ende der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen vertretbar

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie, Tobias Tenenbaum, hält eine Abschaffung der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmittel für vertretbar. „Jeder kann sich impfen lassen und damit vor schweren Verläufen gut schützen, und wir haben sinkende Fallzahlen“, sagte der Chefarzt. Ein Ende der Maskenpflicht in Bussen, Bahnen oder Flugzeugen sei „durchaus vertretbar“. Aus infektiologischer Sicht spräche nicht viel dagegen - „auch wenn ein Ansteckungsrisiko in engen und geschlossenen Räumen natürlich nicht ganz auszuschließen ist“, sagte Tenenbaum.

9.47 Uhr: Kein 3G-Nachweis mehr bei Einreise nach Deutschland

Bei der Einreise nach Deutschland wird ab dem kommenden Mittwoch kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch in Berlin beschlossen, die noch geltenden Corona-Einreiseregeln entsprechend zu lockern. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt das noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren vor. Die Maßnahmen dienten der Erleichterung der Mobilität und Freizügigkeit sowie des Reiseverkehrs, heißt es nun.

8.30 Uhr: RKI registriert 39 705 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 262,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 262,6 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 281,8 gelegen (Vorwoche: 383,2, Vormonat: 909,1).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 25. Mai: 

21.10 Uhr: RKI: Corona-Zahlen sinken - Gefährdung weiter hoch

Die Corona-Infektionen und -Klinikaufnahmen gehen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter deutlich zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz sei im Vergleich zur Vorwoche um 28,8 Prozent gesunken, teilte das RKI in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 16. bis 22. Mai mit. Es registrierte 350 Infektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen. Angesichts dieser Zahlen schätzt das RKI die Gefährdung für die Bevölkerung jedoch weiterhin als hoch ein. Die Impfung habe nicht an Bedeutung verloren.

Unter den Corona-Linien dominiere weiter ganz klar Omikron BA.2 mit 96,4 Prozent, deren Anteil jedoch leicht abgenommen habe. Etwa verdoppelt hat sich der Anteil von BA.5, und zwar von 1,2 auf 2,5 Prozent. Es wird nur ein Bruchteil der positiven Tests auf einzelne Linien ausgewertet. Zudem beziehen sich diese Daten auf die 19. Kalenderwoche (9.-15. Mai).

19.45 Uhr: Blutspende zwei Wochen nach Corona-Infektion möglich

Die Frist für Blutspender nach einer Corona-Infektion ist halbiert worden, um mehr Menschen die Möglichkeit einer Blutspende zu geben. Darauf wies der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes am Mittwoch hin. Die Rückstellung von Spendern nach einer durchgemachten Infektion sei in behördlicher Abstimmung von vier auf zwei Wochen verkürzt worden.

Der Blutspendedienst hofft, dass dadurch in den kommenden Wochen mehr Menschen zu den Blutspendeterminen gehen. In den Sommermonaten gibt es immer wieder Probleme mit einer ausreichenden Versorgung mit Blutkonserven in den Kliniken, weil viele Spenderinnen und Spender verreist sind oder aus anderen Gründen nicht zum Spenden gehen.

17.23 Uhr: Curevac kämpft immer noch mit Kosten von fehlgeschlagenem Impfstoff

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac kämpft weiterhin mit den Kosten seines fehlgeschlagenen Corona-Impfstoffs aus dem vergangenen Jahr. Das erste Quartal 2022 sei immer noch von Effekten in Zusammenhang mit früheren Verpflichtungen für den Impfstoffkandidaten der ersten Generation (CVnCoV), beeinflusst worden, sagte Finanzvorstand Pierre Kemula am Mittwoch laut Mitteilung. Man konzentriere sich nun darauf, die Kosten weiter zu kontrollieren.

16.33 Uhr: Johnson übernehme "volle Verantwortung" für "Partygate"

Nach der Veröffentlichung eines harschen Untersuchungsberichts zum "Partygate"-Skandal in London hat der britische Premierminister Boris Johnson die Verantwortung für die Partys am Regierungssitz während des Corona-Lockdowns übernommen. "Ich übernehme die volle Verantwortung für alles, was unter meiner Aufsicht stattgefunden hat", sagte er am Mittwoch im britischen Parlament. Er bat in der Affäre erneut um Entschuldigung. 

Seinen von der Opposition und zum Teil auch den eigenen Parteikollegen geforderten Rücktritt kündigte er indes nicht an. Die hochrangige Beamtin Sue Gray hatte zuvor am Mittwoch ihren internen Untersuchungsbericht zu den Partys veröffentlicht und die britische Regierungsspitze für die Verfehlungen im "Partygate"-Skandal verantwortlich gemacht.

In den vergangenen Monaten waren in britischen Medien immer neue Berichte über Partys am Amtssitz von Johnson in der Corona-Zeit erschienen. Diese fanden teilweise statt, obwohl im ganzen Land strikte Beschränkungen für Treffen von Menschen galten. Johnson steht wegen der Affäre massiv unter Druck. 

16 Uhr: Frankreich: Behörde rät zu fünfter Corona-Impfung für Risikogruppe

Die oberste französische Gesundheitsbehörde hat eine weitere Auffrischimpfung gegen das Coronavirus für Risikopatienten und Menschen über 65 Jahren im Herbst empfohlen. Eine entsprechende Impfkampagne solle vorbereitet werden, schrieb die Behörde am Mittwoch. Bei Risikopatienten solle auch das Umfeld eine Auffrischimpfung erhalten. Wer aus dieser Gruppe bisher alle Impfungen erhielt, könnte damit im Herbst bereits die fünfte Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen. 

Trotz der derzeit stabilen Corona-Lage geht die Behörde davon aus, dass das Virus periodisch wieder stärker im Umlauf sein wird. Die Gesundheitsbehörde kann keine politischen Entscheidungen treffen. In der Regel folgt die Regierung aber ihren Empfehlungen.

14.42 Uhr: Stiko für Corona-Impfung bei allen Fünf- bis Elfjährigen: Das müssen Sie wissen

Lange hat die Stiko Kindern zwischen fünf und elf eine Corona-Impfung nicht generell empfohlen. Nun gibt das Gremium eine neue Einschätzung. Warum es seine Haltung ändert – und was Kinder und Eltern beachten sollten.

13 Uhr: Herbert Grönemeyer sagt wegen Corona-Erkrankung Jubiläumstour vollständig ab

Wegen eines Corona-Ausbruchs bei ihm selbst und in seinem Team hat der Sänger Herbert Grönemeyer seine bevorstehende Jubiläumstournee „20 Jahre Mensch“ abgesagt. „Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen sind wir nicht von dem Virus verschont geblieben“, erklärte Grönemeyers Management am Mittwoch. „Unglücklicherweise hat das Virus leider auch Mitarbeiter, Bandmitglieder und Herbert infiziert.“

12.34 Uhr: Moskau will Strafen für Verstöße gegen Corona-Verordnungen aufheben

In der russischen Hauptstadt Moskau haben die Behörden nach der Aufhebung aller Corona-Beschränkungen nun auch erklärt, auf früher erhobene Strafzahlungen verzichten zu wollen. Die Gefahr der Pandemie sei vorüber. „Deshalb habe ich mich entschlossen, eine Covid-Amnestie zu erklären“, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin am Mittwoch in seinem Blog. Die Amnestie soll am 1. Juni in Kraft treten.

Wer wegen eines Verstoßes gegen die Corona-Bestimmungen zu einer Geldstrafe verurteilt worden sei, aber noch nicht bezahlt habe, werde von dieser Zahlung befreit. Wer schon bezahlt habe, könne auf Antrag das Geld zurückbekommen, versicherte Sobjanin. Die Regelung betreffe nur Strafen, die von der Stadtverwaltung verhängt worden seien. 

11.50 Uhr:  Hunde-Boom in der Hauptstadt dank Corona

In der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen Haustiere zugelegt. Auch in Berlin. In der Hauptstadt sind immer mehr Hunde unterwegs: Aktuell sind in Berlin rund 126.300 der Vierbeiner und rund 118.000 Halter erfasst und damit erneut mehr als in den Vorjahren, teilte die Berliner Finanzverwaltung der Deutschen Presse-Agentur mit. Vor der Pandemie - Ende 2019 - lag die Zahl der Hunde noch bei rund 111.000 und die Zahl der Halter bei rund 105.000.  

Der Hunde-Boom hat auch Schattenseiten: „Im Berliner Tierheim wurden in der Corona-Pandemie mehr als doppelt so viele Welpen abgegeben wie sonst“, sagte Sprecherin Annette Rost. Oft stammten die Tiere aus illegalem Welpenhandel und seien krank. „Die Nachfrage nach Hunden ist in der Pandemie so stark gestiegen, dass sie aus seriösen Quellen nicht mehr zu bedienen war“, so Rost.

9.15 Uhr: Corona-Einreiseregeln sollen ab 1. Juni gelockert werden

Angesichts sinkender Corona-Fallzahlen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Regeln für die Einreise nach Deutschland über die Sommermonate lockern. „Bis Ende August setzen wir die 3G-Regel bei der Einreise aus“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren einen 3G-Nachweis vor.

Für Einreisende aus Virusvariantengebieten gelten noch strengere Regeln: Sie müssen sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Diese Regelung soll auch in den kommenden Monaten weiter fortbestehen. „Wenn solche Gebiete definiert werden, müssen Einreisende in Quarantäne“, sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. „Auch bei niedrigeren Inzidenzen im Sommer müssen wir bei einer globalen Pandemie vorsichtig bleiben.“ Derzeit ist allerdings kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.

7.10 Uhr: RKI registriert 49.141 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 281,8

 Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 281,8 angegeben.  Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 307,2 gelegen (Vorwoche: 407,4, Vormonat: 790,8). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 24. Mai: 

19 Uhr: Lehrerverband fordert Vorbereitungen für Unterricht im Herbst

Nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbands müssten mit Blick auf die Corona-Pandemie schon jetzt Vorbereitungen für den Unterricht im Herbst getroffen werden. „Die Politik macht beim Thema Pandemie und Schule schon wieder ihre Hausaufgaben nicht“, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Weichen müssten jetzt gestellt werden. Er forderte, alles dafür zu tun, dass die Schulen im Herbst nicht wieder geschlossen werden. „Die Schulen müssen aber zugleich spätestens jetzt so ausgestattet und vorbereitet werden, dass Distanzunterricht auf jeden Fall funktioniert“, sagte Meidinger dem RND.

16.43 Uhr: Tedros Adhanom Ghebreyesus als WHO-Chef wiedergewählt

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ist für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation wählten Tedros am Dienstag in Genf erneut zum Generaldirektor. Der Äthiopier Tedros steht seit 2017 als erster Afrikaner an der Spitze der WHO.

14.20 Uhr: Lauterbach: Kein Druck auf Eltern bei Kinder-Corona-Impfungen

Nach der erweiterten Empfehlung der Ständigen Impfkommission für Corona-Schutzimpfungen für Kinder hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Entscheidungshoheit der Eltern betont. „Die Eltern müssen das frei entscheiden“, sagte Lauterbach am Dienstag am Rande des Deutschen Ärztetages in Bremen bei einer Pressekonferenz. Er schließe sich aber der Empfehlung vollumfänglich an und hoffe, dass die Impfung gut angenommen werden. Es dürfe aber kein Druck ausgeübt werden.

Lauterbach sprach von einem Fortschritt, der auch Kindern die Möglichkeit gebe, Krankheit und Schulausfall zu verhindern. Dies solle man nutzen.

13 Uhr: Maskenpflicht am Landgericht Tübingen unzulässig

Das Verwaltungsgericht Sigmaringen hat die Maskenpflicht am Tübinger Landgericht für unzulässig erklärt. Damit gab das Gericht einem Eilantrag eines Tübinger Rechtsanwalts statt, wie ein Sprecher am Dienstag erklärte. Zuerst hatte der „Reutlinger General-Anzeiger“ berichtet.

Die Hausanordnung des Tübinger Landgerichts habe keine Rechtsgrundlage nach den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, urteilte das Verwaltungsgericht. Denn bundesweit und auch in Baden-Württemberg fiel am 3. April in Innenräumen die Maskenpflicht. Nur in Bussen und Bahnen, Pflegeheimen und Krankenhäusern muss noch Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der Beschluss des Verwaltungsgerichts ist noch nicht rechtskräftig.

11.18 Uhr: Stiko empfiehlt Corona-Impfung für gesunde Kinder zwischen 5 und 11

Die Ständige Impfkommission empfiehlt nun auch gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Corona-Impfung. Sie sollen im Unterschied zum Impfschema bei anderen Gruppen aber zunächst nur eine mRNA-Impfstoffdosis bekommen, hieß es in einer Mitteilung des Gremiums. Die Impfung solle „vorzugsweise“ mit dem Vakzin Comirnaty von Biontech in reduzierter Dosis erfolgen. Laut Zulassung sei die Verwendung von Spikevax (Moderna) für Sechs- bis Elfjährige ebenfalls möglich. 

Die Impfempfehlung werde vorsorglich ausgesprochen, weil ein erneuter Anstieg von Corona-Infektionen im Herbst und Winter zu erwarten sei, schrieb die Stiko. 

10.32 Uhr: Maskenpflicht wird in Österreich ausgesetzt

In Österreich wird die Maskenpflicht zur Eindämmung der Corona-Pandemie während der Sommermonate weitgehend aufgehoben. Derzeit müssen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten noch FFP2-Masken getragen werden. Diese Regel werde ab 1. Juni für vorläufig drei Monate ausgesetzt, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch am Dienstag in Wien. In Krankenhäusern und Altersheimen wird die Maskenpflicht weiterhin gelten.

7.40 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 307,2

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz mit 307,2 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 312,1 gelegen (Vorwoche: 437,6, Vormonat: 807,0). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 23. Mai: 

20 Uhr: Deutscher Ärztetag beginnt - Fokus auf Corona-Folgen für Kinder

Die Folgen der Corona-Krise auf Kinder und Jugendliche sind ein Schwerpunktthema des Deutschen Ärztetags, der am Dienstag in Bremen beginnt. Zur Eröffnung wird Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet. Die Bundesärztekammer hatte vorab ein besonderes Augenmerk auf die Belange junger Menschen bei der Corona-Strategie im Herbst angemahnt. Weiteres Thema der viertägigen Beratungen mit 250 Delegierten soll der ärztliche Versorgungsbedarf in einer „Gesellschaft des langen Lebens“ sein - also mit Blick darauf, dass es mehr Ältere mit mehr Erkrankungen geben dürfte.

12 Uhr: Corona-Impfstoff von Biontech laut Studien wirksam bei Kleinkindern

Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist laut am Montag vorgelegten Studiendaten hochwirksam bei Kleinkindern in der Altersgruppe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren, wenn er in drei Impfdosen verabreicht wird. Demnach testeten die Hersteller den Impfstoff in einer Dreifach-Gabe von je drei Mikrogramm, was einem Zehntel der Dosis für Erwachsene entspricht.

Die Wirksamkeit lag laut ersten Schätzungen bei 80,3 Prozent und ist damit hoch. Pfizer-Chef Albert Bourla sprach von "ermutigenden" Ergebnissen. Das Unternehmen arbeite daran, bei den Zulassungsbehörden weltweit zügig Anträge auf Zulassung des Impfstoffs für die Arbeitsgruppe einreichen zu können. Laut Biontech-Chef Ugur Sahin soll in den kommenden Wochen ein Antrag auf Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht werden, das Antragsverfahren in den USA läuft bereits seit Februar.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 22. Mai:

12.25 Uhr: Kaum Spielraum für Mehrausgaben - Bayaz setzt auf Risikovorsorge

Im Doppeletat werden wichtige Weichen gestellt: Es entscheidet sich, was Kretschmann und Co. in dieser Wahlperiode noch umsetzen können. Nicht allzu viel, wie es aussieht. Die Folgen des Ukraine-Kriegs und der Pandemie machen den Haushältern große Sorgen.

Bei den Haushaltsberatungen drohen trotz der guten Steuerschätzung zahlreiche Projekte der grün-schwarzen Koalition auf der Strecke zu bleiben. Grund dafür ist der enge finanzielle Korridor für den Doppeletat 2023/2024, den Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) definiert hat. Die Spitzen von Grünen und CDU treffen sich am Montagabend, um über die Eckpunkte für den Haushalt zu beraten.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 21. Mai:

18 Uhr: Wegen 26 Fällen: Tausende Menschen in Peking trotz negativer Corona-Tests in Quarantäne

In Peking sind tausende Menschen trotz negativer Corona-Tests in Quarantäne-Zentren gebracht worden. Mehr als 13.000 Anwohner der Siedlung Nanxinyuan im Südosten der chinesischen Hauptstadt mussten in der Nacht zum Samstag ihre Wohnungen verlassen, wie aus Fotos und einer Mitteilung der Regierungsbehörden hervorging, die in Online-Netzwerken verbreitet wurden. Sie wurden demnach in Bussen zu Quarantäne-Zentren gefahren.

Grund für die Maßnahme waren demnach 26 festgestellte Neuansteckungen. Behörden des Pekinger Stadtbezirks Chaoyang teilten am Freitag mit, die Quarantäne werde für alle Bewohner von Nanxinyuan von „Mitternacht des 21. Mai an für sieben Tage“ angeordnet. Weiter hieß es: „Bitte kooperieren Sie. Andernfalls werden sie die rechtlichen Konsequenzen tragen.“

12.48 Uhr: Touristen dürfen nach mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie bald wieder die Osterinsel im Pazifik bereisen

Die 3500 Kilometer westlich der chilenischen Küste gelegene Osterinsel ist berühmt für ihre monumentalen Statuen, die sogenannten Moai. Die Grenzen zu der abgelegenen Insel waren nach dem Auftreten der ersten nachgewiesenen Corona-Fälle in Chile im März 2020 geschlossen worden. Der Tourismus war bis dahin die wichtigste Einnahmequelle für die Insel mit ihren rund 10.000 Einwohnern.

Auf der Osterinsel selbst wurden in den vergangenen zwei Jahren nur vereinzelt Corona-Infektionsfälle registriert. Nach Angaben der örtlichen Behörden gab es keinen Todesfall durch Covid-19 auf der Insel, auch ins Krankenhaus musste niemand. Die Klinik im Hauptort Hanga Roa hat keine Intensivstation, sie verfügt aber über Beatmungsgeräte. Notfallflüge von der Osterinsel auf das Festland dauern rund fünfeinhalb Stunden. Im Oktober hatte die indigene Bevölkerung der Osterinsel in einem nicht bindenden Referendum über die Wiederöffnung der Insel abgestimmt. 67 Prozent der Wähler stimmten damals gegen den Öffnungsschritt. 

10.23 Uhr: Biden bietet Nordkorea Hilfe beim Kampf gegen Coronavirus an

Das von einem schweren Corona-Ausbruch heimgesuchte Nordkorea hat nach Angaben von US-Präsident Joe Biden nicht auf ein Impfstoffangebot aus Washington reagiert. Die USA hätten angeboten, Nordkorea Corona-Impfstoffe zu liefern, aber „keine Antwort“ aus Pjöngjang erhalten, sagte Biden am Samstag bei einem Besuch in Südkorea. Mit Blick auf die Serie nordkoreanischer Waffentests seit Jahresbeginn erwägen Washington und Seoul eine Intensivierung ihrer gemeinsamen Militärübungen.

„Wir haben nicht nur Nordkorea, sondern auch China Corona-Impfstoffe angeboten“, sagte Biden auf einer Pressekonferenz in Seoul. Die USA seien bereit, die Impfstoffe „sofort“ zu liefern. Allerdings habe seine Regierung „keine Antwort bekommen“, fügte Biden hinzu.

8.04 Uhr: RKI registriert 42 375 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 342,0

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 342,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 361,8 gelegen (Vorwoche: 477,0, Vormonat: 720,6). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 42 375 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 61 859 registrierte Ansteckungen) und 120 Todesfälle (Vorwoche: 144) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 20. Mai:

21.15 Uhr: In Belgien fallen die Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln

 Nach Frankreich hebt auch Belgien die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln auf. Ab Montag ist der Mund-Nasen-Schutz nur noch in Krankenhäusern, Arztpraxen und Apotheken Pflicht, wie das belgische Corona-Kabinett am Freitag beschloss. In Altenheimen und an belebten Orten wird das Tragen einer Maske lediglich empfohlen.

Die Omikron-Welle ist seit ihrem Höhepunkt im Januar in Belgien deutlich abgeebbt. In dem Land mit seinen fast zwölf Millionen Einwohnern wurden zuletzt nur noch rund 3500 Corona-Infektionen pro Tag registriert. Auch in den Krankenhäusern sind kaum noch Betten mit Corona-Patienten belegt.

16.45 Uhr: London stuft Omikron-Typen BA.4 und BA.5 als besorgniserregend ein

Großbritannien hat die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 als besorgniserregende Varianten eingestuft. Die bisherigen Analysen der vorliegenden Daten wiesen auf einen Wachstumsvorteil gegenüber der noch vorherrschenden Omikron-Untervariante BA.2 hin, teilte die britische Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Bislang sei die Zahl der Fälle in Großbritannien jedoch sehr überschaubar - von BA.4 gebe es bislang 115 bestätigte oder Verdachtsfälle, von BA.5 80 Fälle.

Auch in Deutschland wächst der Anteil der Omikron-Subvariante BA.5, aber bisher auf sehr niedrigem Niveau. Bei der Weltgesundheitsorganisation WHO gelten die Omikron-Subvarianten BA.1 bis BA.5 und davon abstammende sowie Misch-Varianten des Erregers als besorgniserregende Varianten. Die ersten Unterarten von Omikron hatten im Winter für massive Infektionswellen gesorgt.

14.30 Uhr: Fünf-Punkte-Plan gegen mögliche Corona-Welle im Herbst in Bayern

Mit einem Fünf-Punkte-Plan will Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) den Freistaat für eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst wappnen. Dazu zählen ein Ausbau von Corona-Früherkennung und -Monitoring, das weitere Vorantreiben von Impfungen, das Weiterführen eines Testkonzepts, die Stärkung der Klinik- und Pflegekapazitäten und schließlich eine dauerhafte Stärkung der Gesundheitsämter. „Im Falle einer neuen Pandemie-Welle muss es den bestmöglichen Schutz geben“, sagte Holetschek am Freitag anlässlich der Vorstellung seines Corona-Konzepts.

Vom Bund fordert der Minister, dass die Corona-Testverordnung „sinnvoll“ verlängert wird. „Präventive Testungen in Einrichtungen wie Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern, aber auch die Testungen bei einem Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus sind nach wie vor zentral, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“

11.05 Uhr: Bundesrat stimmt Corona-Zuschlägen für Familien zu

Der Bundesrat hat am Freitag den Corona-Zuschlägen für Familien zugestimmt. Das Gesetz sieht unter anderem eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro für Leistungsberechtigte in den sozialen Sicherungssystemen im Monat Juli sowie einen Sofortzuschlag für leistungsberechtigte Kinder ab 1. Juli in Höhe von monatlich 20 Euro vor. Erst in der vergangenen Woche hatte der Bundestag das Gesetz beschlossen. Die Länder hatten sich bereit erklärt, in verkürzter Frist über das Gesetz abzustimmen.

Zudem setzte der Beschluss zwei Vereinbarungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit dem Bundeskanzler vom 7. April 2022 um. So erhalten aus der Ukraine geflüchtete Menschen zum 1. Juni 2022 einen Anspruch auf Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und XII. Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen bei den Kosten für Unterbringung und Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge mit zwei Milliarden Euro.

7.43 Uhr: RKI registriert 48.910 Neuinfektionen und 151 Todesfälle

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 361,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.55 Uhr wiedergeben. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 48.910 Corona-Neuinfektionen und 151 Todesfälle innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 19. Mai:

21.11 Uhr: RKI: Omikron-Untervariante BA.5 nimmt auf sehr niedrigem Niveau zu

Der Anteil der Omikron-Subvariante BA.5 in Deutschland wächst, aber bisher auf sehr niedrigem Niveau. Er lag nach den jüngsten verfügbaren Daten, einer Stichprobe von vorletzter Woche, bei 1,4 Prozent. In den Wochen zuvor waren es 0,5 und 0,3 Prozent, wie aus dem Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagabend hervorgeht. Das stetige Wachstum der seit einiger Zeit vorherrschenden Omikron-Variante BA.2 scheint indes gestoppt, der Wert sank leicht auf nun 97,4 Prozent.

20.07 Uhr: Bundestag beschließt Pflegebonus

Für die Belastungen in der Corona-Pandemie erhalten Pflegekräfte einen Bonus. Der Bundestag beschloss am Donnerstagabend mit großer Mehrheit ein entsprechendes Gesetz. Der Bund stellt dafür eine Milliarde Euro zur Verfügung, je zur Hälfte für Prämien für Pflegerinnen und Pfleger in Krankenhäusern und in der Altenpflege. Ausgezahlt werden soll die Prämie ab Juli. Dass Deutschland bisher die Pandemie habe bewältigen können, verdanke man zu großen Teilen dem unermüdlichen Einsatz der Pflegekräfte, erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Neben dem Bonus bräuchten Pflegekräfte aber auch deutlich bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung, ergänzte er.

Dem Gesetz zufolge erhalten Altenpflegekräfte in Vollzeit eine Prämie in Höhe von 550 Euro, andere Beschäftigte 370 Euro, wenn sie mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit in der Pflege verbringen. Einen Bonus gibt es auch für Auszubildende und Helferinnen und Helfer im Bundesfreiwilligendienst.

19 Uhr: Weniger Covid-Patienten auf Normalstationen im Südwesten

Die Zahl der Menschen, die aufgrund einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden, ist im Südwesten weiter zurückgegangen. Wie das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart mitteilte, wurden am Donnerstag 790 Covid-Patientinnen und -Patienten auf den Normalstationen der Kliniken behandelt. In der Vorwoche waren es noch 949. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten blieb mit 114 dagegen stabil (Vorwoche: 113). Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik kamen, ist auf 2,5 gesunken. In der Woche zuvor betrug der Wert 2,8.

17.17 Uhr: Nach Corona-Quarantäne in der Fleischbranche: Land muss entschädigen

Nach coronabedingten Betriebsstilllegungen und Quarantäne in der Fleischindustrie im Jahr 2020 muss das Land NRW in weiteren Fällen Lohnentschädigungen zahlen. Das hat das Verwaltungsgericht Münster am Donnerstag entschieden. Damit schlossen sich die Richter in zwei Musterverfahren dem Verwaltungsgericht Minden an, das Ende Januar vergleichbare Entscheidungen getroffen hatte. An beiden Gerichten liegen mehr als 7000 Klagen von betroffenen Arbeitnehmern, die über Subunternehmer in Schlachtbetrieben bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück oder Westfleisch in Coesfeld eingesetzt wurden. Die beiden Urteile sind noch nicht rechtskräftig .

15.40 Uhr: Soldat wegen Verweigerung von Coronaimpfung zu Bewährungsstrafe verurteilt

Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat einen 26-jährigen Soldaten zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, weil er die Coronaimpfung verweigerte und zudem einen gefälschten Impfausweis vorlegte. Das Gericht sprach den Mann am Mittwoch der Gehorsamsverweigerung und des Gebrauchs eines unrichtigen Gesundheitszeugnisses in zwei Fällen schuldig, wie eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage mitteilte.

Der in Berlin stationierte Bundeswehrsoldaten soll sich laut Anklage wiederholt dem ihm im Januar sowie Dezember vergangenen Jahres erteilten Befehl, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, verweigert haben. Zudem soll er einige Zeit später zur Vortäuschung einer tatsächlich nicht erfolgten Impfung bei zwei Gelegenheiten seinen Vorgesetzten einen gefälschten Impfausweis vorgelegt haben.

14 Uhr: Corona-Impfpflicht in Pflege hat bislang keine ernstzunehmenden Folgen

Die Corona-Impfpflicht im Pflege- und Gesundheitsbereich hat in der Branche einem ZDF-Bericht zufolge bisher zu keinen ernstzunehmenden Folgen für die Patientenversorgung geführt. „Es ist zu Personalausfällen gekommen, aber nicht im befürchteten Ausmaß“, berichtete die Leiterin der Geschäftsstelle des Deutschen Pflegerats, Ute Haas, dem Sender nach Angaben vom Donnerstag. Sie sehe zum jetzigen Zeitpunkt noch keine konkreten Auswirkungen für die Pflegebranche.

11 Uhr: Südwest-Kliniken fordern finanziellen Puffer für nächste Pandemie

Die Politik muss die Kliniken im Land aus Sicht der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft auf die nächste Pandemie vorbereiten. „Grundsätzlich müssen wir bei der Krankenhausplanung und vor allem bei deren Finanzierung mehr Reserven einplanen“, sagte BWKG-Vorstandschef Heiner Scheffold am Donnerstag der „Schwäbischen Zeitung“. „Da braucht es einen Puffer.“

Scheffold sagte, er glaube nicht, dass es wieder 100 Jahre bis zur nächsten Pandemie dauern werde. „Das einfachste, das man beschaffen kann, ist ein Beatmungsgerät - das schwierigste eine Intensivpflegerin. Das sollte man bedenken.“ Isolierstationen bräuchten zudem mehr Platz. Und die Pandemie habe die Schwäche der Finanzierung rein über Fallpauschalen offengelegt.

9.40 Uhr: Verfassungsbeschwerde gegen Impfpflicht in Pflege und Medizin erfolglos

Eine Verfassungsbeschwerde gegen die Corona-Impfpflicht in Pflege- und Gesundheitsberufen ist gescheitert. Zwar greife die einrichtungsbezogene Impfpflicht in die körperliche Unversehrtheit ein, erklärte das Bundesverfassungsgericht am Donnerstag in Karlsruhe. Doch sei dies verfassungsrechtlich gerechtfertigt, denn der Gesetzgeber verfolge den legitimen Zweck, vulnerable Menschen vor einer Infektion zu schützen. 

7.45 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 400

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 383,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 58.719 Corona-Neuinfektionen und 165 Todesfälle innerhalb eines Tages.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 18. Mai: 

20.26 Uhr: Bundesverfassungsgericht urteilt über Impfpflicht in Pflege und Medizin

Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht am Donnerstag seine Entscheidung zur Corona-Impfpflicht in Pflege und Medizin. Insgesamt 46 Menschen, viele von ihnen selbst in Gesundheitsberufen beschäftigt, zogen mit einer Verfassungsbeschwerde nach Karlsruhe. Ihren Eilantrag zur vorläufigen Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht lehnte das Gericht im Februar ab. Damit konnte sie Mitte März in Kraft treten. Seitdem müssen die Beschäftigten in Gesundheitsberufen nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind.

Das Verfassungsgericht wertete im Februar die Nachteile für vulnerable Menschen bei einem Aussetzen der Regelung schwerer als die drohenden Nachteile für die Beschäftigten, wenn sie in Kraft tritt. Es meldete damals bei seiner vorläufigen Bewertung keine durchgreifenden verfassungsrechtlichen Bedenken an, kritisierte aber die Technik der Regelung, in der auf die Websites von Paul-Ehrlich-Institut und Robert-Koch-Institut verwiesen wird. Nun folgt die endgültige Entscheidung.

19 Uhr: Über 200 Corona-Verordnungen des Landes Baden-Württemberg

Im Zuge der Corona-Pandemie hat die baden-württembergische Landesregierung Medienberichten zufolge mehr als 200 Verordnungen erlassen. Wie „Stuttgarter Nachrichten“ und „Stuttgarter Zeitung“ unter Berufung auf das Staatsministerium berichteten, gab es allein 12 allgemeine Corona-Verordnungen und 49 Änderungsverordnungen.

Hinzu kämen 153 Einzelverordnungen etwa für den Studienbetrieb, die Krankenhäuser, die Jugendarbeit, religiöse Veranstaltungen sowie den Betrieb von Bädern und Saunen. Inzwischen sind nur noch wenige in Kraft.

17 Uhr: Nordkorea meldet Hunderttausende neue Fieberfälle

Vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs im Land hat Nordkorea erneut Hunderttausende Fieberpatienten gemeldet. Am Dienstag seien mehr als 232.000 Menschen mit Symptomen von Fieber registriert worden, berichteten die Staatsmedien am Mittwoch unter Berufung auf die staatliche Notfallzentrale zur Epidemie-Prävention. Die Zahl der fieberbedingten Todesfälle stieg demnach um sechs auf 62. Nordkorea bestätigt nicht, ob sich die Betroffenen mit dem Coronavirus infiziert haben, weil es nach Expertenangaben kaum Test-Kapazitäten gibt.

15.20 Uhr: Bundesregierung will vierte Corona-Impfung für alle ermöglichen

Die Bundesregierung will allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern bis zum Herbst eine vierte Corona-Impfung ermöglichen und schafft dafür in großem Maßstab neuen Impfstoff an. Für 830 Millionen Euro will sie beim Hersteller Moderna einen neu zugeschnittenen Impfstoff bestellen, der sowohl gegen herkömmliche Virusvarianten als auch gegen die Omikron-Variante wirksam sein soll: Einen entsprechenden Beschluss fasste am Mittwoch das Bundeskabinett, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte.

Die vom Kabinett beschlossene Impfstrategie zielt laut Lauterbach darauf ab, dass bis zum Herbst drei unterschiedlich zugeschnittene Impfstoffe in großer Zahl bereitstehen: erstens die bislang schon eingesetzten Impfstoffe gegen ältere Varianten wie Delta; zweitens ein speziell auf Omikron zugeschnittener Impfstoff, den das Unternehmen Biontech derzeit entwickelt; und drittens der bei Moderna bestellte "bivalente" Impfstoff, der die Wirkung der beiden anderen Impfstoffe kombinieren soll.

12.29 Uhr: Kein Schmerzensgeld für Mädchen in NRW wegen langer Quarantäne

Ein Mädchen aus Neuss in Nordrhein-Westfalen hat einem Urteil zufolge auch nach einer insgesamt 28 Tage langen Corona-Quarantäne keinen Anspruch auf Schmerzensgeld. Eine Klage seiner Eltern gegen die Stadt Neuss wies das Landgericht Düsseldorf damit zurück, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte.

Die Stadt habe das damals fünf Jahre alte Kindergartenkind „als notwendige Maßnahme zum Schutz der Bevölkerung“ unter Quarantäne stellen dürfen. Zwischen März und Mai 2021 hatte die Stadt Neuss dreimal für jeweils acht bis zehn Tage eine häusliche Quarantäne für das Mädchen angeordnet, nachdem ein anderes Kind aus der Kita positiv auf das Coronavirus getestet worden war. 

11.26 Uhr: Oft wohl mehr als Zufall – Warum manche Menschen kein Corona hatten

In der Omikron-Welle haben sich nachweislich Millionen Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 angesteckt. Manche Menschen hatten aber bisher noch nie ein positives Testergebnis. Woran das liegen kann.

9.30 Uhr: Lauterbach will bald Plan zur Corona-Bekämpfung im Herbst vorlegen

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will bald ein Konzept zur Bekämpfung von Corona im Herbst vorstellen. Er sagte dem Bayerischen Rundfunk in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview: „Ich werde da in ein paar Tagen, in kurzer Zeit, einen Plan vorstellen, den ich auch mit dem Bundeskanzleramt sehr eng abgestimmt habe, wie man im Herbst die Pandemie managt.“

Es würden etwa Einkäufe von angepassten Impfstoffen vorbereitet, erklärte er. Die Impfzentren würden offen gehalten, so dass sie sofort genutzt werden könnten. Zudem werde eine Impfkampagne mit kreativen Ansätzen vorbereitet. Und die Meldung von Corona-Patienten in Krankenhäusern an das Robert Koch-Institut solle beschleunigt werden. Erkrankte sollen zudem schnell Medikamente bekommen.

7.15 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 407,4

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 407,4 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert bei 437,6 gelegen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 72.051 Corona-Neuinfektionen und 174 Todesfälle.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 17.  Mai: 

20.06 Uhr: USA genehmigen Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab fünf Jahren

Die US-Behörden haben Corona-Auffrischungsimpfungen für Kinder ab einem Alter von fünf Jahren zugelassen. Die Arzneimittelbehörde FDA genehmigte am Dienstag eine dritte Impfdosis mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und einschließlich elf Jahren. Der Booster, der frühestens fünf Monate nach der zweiten Impfdosis verabreicht werden kann, soll den Kindern einen "andauernden Schutz gegen Covid-19" bieten.

18.38 Uhr: Forscher: Corona-Pandemie hat Integration von Geflüchteten behindert

Die Corona-Pandemie hat die Integration von Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt aus Sicht mancher Wirtschaftsexperten deutlich behindert. „Die bis dahin stetige Aufnahme von Geflüchteten auf dem deutschen Arbeitsmarkt wurde vorerst fast gestoppt“, sagte Alexander Kritikos, Wirtschaftswissenschaftler bei DIW Econ, einem Unternehmen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Mit politischen Kampagnen müsse der Integration wieder neuer Schwung verliehen werden.

15.30 Uhr: TUI Cruises lässt Maskenpflicht an Bord Ende Mai fallen

Kreuzfahrtgäste der Reederei TUI Cruises können ab Ende Mai die Coronamasken an Bord der „Mein Schiff“-Flotte ablegen. „Für alle Reisen der Sommersaison ab dem 29. Mai 2022 wird die Maskenpflicht an Bord aufgehoben“, teilte TUI Cruises mit. Ausnahmen seien allerdings möglich, wenn es für Fahrtgebiete abweichende Regeln gibt.

Eine weitere Lockerung der bislang strengen Regeln betrifft die Testung: Der erste von zwei vor Fahrtantritt verpflichtenden Antigentests dürfe künftig ein Selbsttest ein. Darüber hinaus will TUI Cruises ab Ende Mai das Tanzen in Innenräumen wieder zulassen. Nicht geändert hat sich die Impfpflicht für alle Gäste über zwölf. 

12 Uhr: Südländer drängen auf Neuanlauf im Bundestag für Impfpflicht ab 60

Die Länder Baden-Württemberg, Hessen und Bayern drängen angesichts einer drohenden Corona-Welle im Herbst auf einen Neuanlauf im Bundestag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren. Bei der digitalen Gesundheitsministerkonferenz am Montag stellten der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha und sein hessischer Amtskollege Kai Klose (beide Grüne) einen entsprechenden Antrag, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schloss sich dem Vorschlag an.

Nun soll nächste Woche im Kreise der Gesundheitsminister darüber beraten werden, ein Beschluss soll im Juni fallen. Die drei Südländer sind der Meinung, dass mit der Impfpflicht ab 60 eine Überlastung des Gesundheitssystems und damit auch Einschränkungen für die Gesamtbevölkerung vermieden werden könnten.

10.35 Uhr: Gastgewerbe erholt sich weiter, Einnahmen bleiben aber noch immer unter Vorkrisenniveau

Das deutsche Gastgewerbe erholt sich weiter von den Folgen der Pandemie: Im März konnten die Unternehmen ihren Umsatz verglichen mit dem Vorjahr mehr als verdoppeln (plus 114,8 Prozent), wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im März 2021 hatte es wegen der Pandemie enorme Einschränkungen für Hotels und die Gastronomie gegeben. Verglichen mit Februar dieses Jahres stieg der Umsatz um 6,2 Prozent.

Allerdings erreichten die Einnahmen zuletzt noch immer nicht das Vorkrisenniveau. Sie lagen im März 27,7 Prozent unter dem Niveau von Februar 2020, dem Monat vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, wie die Statistiker in Wiesbaden mitteilten.

7.30 Uhr: RKI registriert 86.252 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 437,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 439,2 gelegen. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 86.252 Corona-Neuinfektionen und 215 Todesfälle.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 16. Mai

19 Uhr: Corona-Expertenrat dringt auf mehr Hilfen für Menschen mit Long-Covid

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung dringt auf mehr Hilfen für Menschen mit Langzeitfolgen einer Covid-Infektion. Einige Kliniken böten zwar inzwischen Long- und Post-Covid-Ambulanzen oder Rehabilitationsprogramme an, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des Gremiums. Angesichts der steigenden Zahl von Patientinnen und Patienten sei „das derzeitige Versorgungsangebot jedoch bei Weitem nicht ausreichend“.

Dringend notwendig sei die Etablierung flächendeckender Versorgungsstrukturen für Betroffene aller Altersgruppen, schreibt der Expertenrat weiter. Dazu gehörten Netzwerke geschulter Ärzte, Spezialambulanzen und Rehabilitationskliniken. Zudem müsse die Forschung ausgeweitet und gefördert werden.

16.06 Uhr: Gesundheitsminister wollen sich für Coronawelle ab Herbst rüsten

Bund und Länder wollen sich möglichst schnell für eine mögliche neue Coronawelle ab Herbst rüsten. Das vereinbarten die Gesundheitsminister am Montag bei einer gemeinsamen Videoschalte. „Die Coronapandemie ist noch nicht vorbei - wir dürfen uns nicht von den aktuell rückläufigen Inzidenzen täuschen lassen“, erklärte Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne, die derzeit der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vorsitzt, in Magdeburg.

Im Herbst und Winter müsse mit dem Auftreten neuer Virusvarianten gerechnet werden. „Darum sollte das Bundesgesundheitsministerium möglichst rasch einen Masterplan zur Bekämpfung der Coronapandemie ausarbeiten und gemeinsam mit den Ländern abstimmen“, erklärte Grimm-Benne nach der Videoschalte mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

15 Uhr: EU-Firmen beklagen Covid-Beschränkungen und Unsicherheit in China

Die in China tätigen europäischen Unternehmen leiden stark unter den seit Wochen anhaltenden Beschränkungen durch die strikte chinesische Null-Covid-Strategie. Der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, beklagte am Montag auch die starke Unberechenbarkeit der Situation. „Die Unsicherheit macht alles sehr schwierig. Was passiert als nächstes? Wann wird der nächste Lockdown umgesetzt?“ Unternehmen brauchten Vorhersehbarkeit.

Wie Vertreter der Kammer berichteten, ist der Transport im Land stark zurückgegangen. Güterverkehr zwischen Städten sei schwierig. Betriebe müssten ihre Produktion aussetzen oder reduzieren. Lieferketten seien unterbrochen. Ein Großteil der Metropolen sei von Beschränkungen wegen teils kleinerer Covid-Ausbrüche betroffen. Der Lockdown in Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, mit strengen Ausgangssperren für Millionen dauere seit sechs Wochen an.

11.40 Uhr: Frankreich beendet Maskenpflicht in Bussen und Bahnen

In Frankreich gilt seit Montag keine Corona-Maskenpflicht mehr in Bussen und Bahnen. Schutzmasken müssen damit nur noch in Krankenhäusern und Altenheimen getragen werden. Dort muss auch weiterhin ein Gesundheitspass vorgelegt werden - das heißt, Besucher müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

"Das entspricht unserer Strategie, die Einschränkungen weiter abzubauen", hatte Gesundheitsminister Olivier Véran im Vorfeld die weitere Lockerung der Maskenpflicht begründet. "Die Lage verbessert sich, auch wenn wir die fünfte Welle noch nicht ganz hinter uns haben." 

9 Uhr: Corona-Lage in Nordkorea verschärft sich offenbar rapide

In Nordkorea spitzt sich die Corona-Lage offenbar dramatisch zu. Machthaber Kim Jong Un habe angeordnet, dass das Militär die Medikamenten-Versorgung in der Hauptstadt Pjöngjang "sofort stabilisiere", berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Montag. Seit Bestätigung des ersten Corona-Ausbruchs starben laut Staatsmedien bislang 50 Menschen in dem isolierten Land, mehr als 1,2 Millionen Menschen erkrankten.

7 Uhr: Null-Covid-Strategie trifft Chinas Wirtschaft stärker als erwartet

Die strikten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Strategie bremsen die zweitgrößte Volkswirtschaft stärker als erwartet. Die Industrieproduktion fiel im April überraschend um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt am Montag in Peking berichtete. Auch die Einzelhandelsumsätze brachen deutlicher als von Analysten vorhergesagt sogar um 11,1 Prozent ein.

Die Zahlen deuten nach Ansicht von Experten darauf hin, dass der Abschwung in diesem Jahr stärker als erwartet ausfällt.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 15. Mai

19.30 Uhr: Allgemeine Maskenpflicht auf Flügen in EU und 3G-Nachweis in Österreich entfallen

Im europäischen Reiseverkehr entfallen am Montag weitere Corona-Restriktionen. Gemäß eines Beschlusses der EU-Behörden muss das Tragen einer Maske im Flugzeug und in Flughäfen dann keine Pflicht mehr sein, wird aber weiter empfohlen. Deutschland will laut Bundesgesundheitsministerium die Maskenpflicht vorerst jedoch auf allen Flügen beibehalten, die in Deutschland starten oder landen.

In Österreich entfallen am Montag alle Corona-bedingten Einreiserestriktionen. Ein 3G-Nachweis über eine Corona-Impfung, eine überstandene Covid-19-Erkrankung oder einen negativen Corona-Test ist für die Einreise nicht mehr notwendig. 

15.52 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

14.02 Uhr: Geschäfte in Shanghai dürfen allmählich wieder öffnen

Die Stadt Shanghai hat eine Lockerung ihrer  Corona-Beschränkungen angekündigt. Laut Vize-Bürgermeister Cheng Tong sollen ab Montag Geschäfte schrittweise wieder öffnen können. Offen bleibt indes, wann Millionen Einwohner im Lockdown ihre Wohnungen in der chinesischen Wirtschaftsmetropole wieder verlassen dürfen.

Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus in der Stadt war am Sonntag laut offiziellen Zahlen auf 1369 gesunken, Ende April hatte sie noch bei über 25.000 gelegen.

Anfang April hatten die Behörden aufgrund eines Ausbruchs der Omikron-Variante des Coronavirus drastische Einschränkungen in Shanghai verhängt, die die Versorgung der rund 25 Millionen Einwohner mit frischen Lebensmitteln massiv erschwerten und sich auf globale Lieferketten auswirkten. Aufgrund der Restriktionen war großer Unmut in der Bevölkerung laut geworden, den Bürger unter anderem in Online-Videos äußerten. 

11.30 Uhr: Die Corona-Lage in Nordkorea hat sich am Wochenende offenbar weiter drastisch verschärft

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA stieg die Zahl der Todesfälle auf insgesamt 42 - bei 820.620 Krankheitsfällen und mindestens 324.550 Fällen, die medizinische Behandlung bedürfen. Wie viele der Todesfälle auf das Coronavirus zurückzuführen sind, blieb unklar, da es an Testkapazitäten fehlt. Laut dem Nordkorea-Experten Cheong Seong-chang vom südkoreanischen Sejong-Institut ist es "nicht übertrieben, all diese Fälle von 'Fieber' als Covid-19-Erkrankungen zu betrachten", da Nordkorea die Tests fehlten. Die tatsächlichen Ansteckungszahlen könnten Seong-chang zufolge wegen vieler asymptomatischer Fälle höher als die gemeldeten "Fieber"-Zahlen sein. Die Zahl der Ansteckungen wachse "sehr schnell". 

Nordkorea hatte erst am Donnerstag bekannt gegeben, dass die hoch ansteckende Omikron-Variante in der Hauptstadt Pjöngjang entdeckt worden sei. Machthaber Kim Jong Un sagte, der Ausbruch habe "große Unruhe" in dem Land verursacht. 

09.15 Uhr: Bericht: Im zweiten Corona-Jahr erneut mehr Opfer häuslicher Gewalt

Die Zahl der Opfer von häuslicher Gewalt in Deutschland ist im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gestiegen. 2021 wurden fast 161.000 Opfer polizeilich registriert, wie die "Welt am Sonntag" ("WamS") unter Berufung auf eigene Recherchen bei Innenministerien und Landeskriminalämtern in den 16 Bundesländern berichtete. Das entspreche einem Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2020.

Zwei Drittel der erfassten Opfer sind dem Bericht zufolge Frauen. Das Dunkelfeld sei groß, weil viele Opfer sich nicht trauen, Anzeige zu erstatten. 

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 14. Mai: 

20.51 Uhr: Zahl der Covid-19-Intensivpatienten erstmals seit Monaten dreistellig

Die Zahl der Schwerkranken, die auf Intensivstationen in Deutschland mit Covid-19 behandelt werden, ist auf unter 1000 gesunken. Der Stand war im Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) und des Robert Koch-Instituts (RKI) am Freitag mit genau 979 angegeben. So niedrig war diese Patientenzahl demnach seit Ende August des Vorjahres nicht mehr. Im Dezember 2021 waren noch knapp 4900 schwer erkrankte Covid-19-Fälle zeitgleich behandelt worden, danach sanken die Werte mit zwischenzeitlichen Plateauphasen ab.

19.03 Uhr: Länder: Corona-Aufholprogramm für Kinder soll weitergehen

Ein Bundesprogramm zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach der Corona-Pandemie soll nach Ansicht der Länder über das Jahr 2022 hinaus fortgesetzt werden. Auf diese Forderung hätten sich die Jugend- und Familienminister auf Initiative Niedersachsens verständigt, teilte das Sozialministerium in Hannover am Freitag mit.

Die SPD-Politikerin forderte, dass Bewegung, Kultur und Freizeit wichtige Schwerpunkte in einem Nachfolgeprogramm werden. Außerdem sollten Kinder und Jugendliche aktiv an der Gestaltung und Umsetzung des neuen Programms beteiligt werden.

Das Corona-Aufholprogramm war noch von der alten Bundesregierung beschlossen worden. Der Bund investiert dafür nach eigenen Angaben insgesamt zwei Milliarden Euro.

16.28 Uhr: Österreich hebt alle Corona-Einreiseregeln auf

Zur Einreise nach Österreich ist ab Montag kein Nachweis über eine Corona-Impfung oder -Genesung mehr nötig. Auch einen negativen Corona-Test müssen Reisende nicht mehr vorlegen, wie aus der Einreiseverordnung hervorgeht, die das Gesundheitsministerium am Freitagabend aktualisierte. Theoretisch gelten noch Auflagen für Einreisen aus Virusvariantengebieten. Derzeit steht aber kein Land auf der Liste.

14.39 Uhr: Holetschek fordert Corona-Bonus auch für Hausarztpraxen

Auch Hausärzte und ihre medizinischen Fachangestellten sollten nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) einen Corona-Bonus erhalten. „In der Pandemie haben Sie sich als echtes Bollwerk in der Patientenversorgung erwiesen“, sagte er anlässlich der Mitgliederversammlung des Bayerischen Hausärzteverbandes in Erlangen am Samstag.

Diesen Einsatz bei der Bewältigung der Pandemie sollte man deshalb anerkennen und wie bei den Beschäftigten in Krankenhäusern und Pflegeheimen einen Corona-Bonus zahlen, sagte Holetschek. Eine entsprechende Forderung habe der Bund jedoch bisher verweigert. Die Unionsfraktion habe nun einen Antrag dazu im Bundestag eingebracht.

12.45 Uhr: Fußball-Asienmeisterschaft findet 2023 nicht in China statt

Wegen seiner strikten Null-Corona-Politik gibt China die für kommendes Jahr geplanten Fußball-Asienmeisterschaften auf. Wie die Asiatische Fußball-Konföderation (AFC) mitteilte, habe China den Verband darüber informiert, nicht dazu in der Lage zu sein, das Turnier wie geplant auszurichten.  

Mit der Verbreitung von Omikron erlebt China derzeit die größte Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren. In Shanghai, dem Wirtschafts- und Finanzzentrum des Landes, und anderen Metropolen herrschen Ausgangssperren. 

11.15 Uhr: Nordkorea meldet nach Corona-Ausbruch 21 neue Todesfälle

Vor dem Hintergrund des Corona-Ausbruchs im Land hat Nordkorea 21 neue Todesfälle gemeldet. Die Opfer hätten sich unter den bisher mehr als 520.000 Menschen befunden, die seit Ende April Fieber bekommen hätten. Am Freitag sei die Zahl der fieberbedingten Todesfälle auf 27 gestiegen, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Samstag. Wie viele von ihnen tatsächlich auf eine Corona-Erkrankung zurückzuführen sind, blieb aber unklar. Das weithin isolierte und autoritär geführte Land hatte am Donnerstag zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie offiziell Infektionen mit dem Krankheitserreger bestätigt.

Machthaber Kim Jong Un bezeichnete den Berichten zufolge die Ausbreitung der „bösartigen Krankheit“ einen großen Umbruch in der Geschichte des Landes. Die öffentliche Gesundheitskrise sei auf Inkompetenz und Unverantwortlichkeit zurückzuführen. Zugleich äußerte sich Kim zuversichtlich, dass der Ausbruch kontrollierbar sei. 

9.50 Uhr: Lauterbach warnt vor Rückkehr der Delta-Variante im Herbst

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einer Rückkehr der Delta-Variante des Coronavirus gewarnt und die Beschaffung unterschiedlicher Impfstoffe angekündigt. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Eine Omikron-Welle im Herbst ist zwar wahrscheinlich. Aber selbst die gefährlichere Delta-Variante könnte zurückkommen“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ unter Verweis auf eine entsprechende Studie aus Israel.

Deutschland müsse sich auf beide Szenarien einstellen, sagte er. „Wir brauchen Impfstoff gegen beide Varianten. Das wird sehr teuer. Aber ein weiterer verpasster Herbst wäre für die Wirtschaft unbezahlbar.“ Die Bundesregierung rechnet im September mit einem Impfstoff gegen die Omikron-Variante.

8.20 Uhr: RKI registriert 61.859 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 477,0

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 477,0 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 485,7 gelegen (Vorwoche: 544,0; Vormonat: 1015,7).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.  Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 13. Mai: 

21.04 Uhr: G7-Staaten sagen Ausweitung von Produktion und Verteilung von Corona-Vakzinen zu

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die G7-Gruppe führender Industriestaaten die Produktion und die Verteilung von Impfstoffen weiter ausweiten. Es sei bereits viel erreicht worden „durch unsere Bemühungen, die Corona-Pandemie 2022 zu beenden“, hoben die G7-Außenminister nach ihren Beratungen am Freitag im schleswig-holsteinischen Wangels in einer gemeinsamen Erklärung hervor. Dennoch gebe es weiterhin „bedeutende Lücken bei der globalen Reaktion auf die gegenwärtige Gesundheitskrise“.

Die G7-Staaten wollen daher nach eigenen Angaben ihre Bemühungen um eine „gerechte und schnelle globale Verteilung“ sicherer und wirksamer Corona-Impfstoffe weiter beschleunigen. Dazu solle das internationale ACT-A-Programm für die Entwicklung, Herstellung, Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen, Medikamenten, Tests und Schutzausrüstung gegen das Coronavirus „mit allen Mitteln“ unterstützt werden.

18.47 Uhr: Gewerkschaft fordert einheitliches Ende der Maskenpflicht im Flugzeug in der EU

Vor dem Ende der grundsätzlichen Maskenpflicht im Flugzeug in der EU hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) eine rasche einheitliche Umsetzung gefordert. Das Auslaufen der Maskenpflicht im Luftverkehr sei nur „eine Frage der Zeit“ gewesen, erklärte der Präsident der Gewerkschaft, Stefan Herth, am Freitag. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass Deutschland hier schnellstmöglich entsprechende Regelungen erlässt, so dass kein europäischer Flickenteppich entsteht.“

Die EU hatte kürzlich ihre Empfehlungen zu Corona-Regeln für Fluggäste gelockert. Ab Montag müsse das Tragen einer Maske im Flugzeug und in Flughäfen keine Pflicht mehr sein, werde aber weiter empfohlen, teilten die Europäische Flugsicherheitsbehörde EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Deutschland will an der Maskenpflicht in Flugzeugen zunächst aber festhalten, wie das Bundesgesundheitsministerium daraufhin erklärte.

15.50 Uhr: Kommentar: Dass Baden-Württemberg an der Maskenpflicht in Bus und Bahn festhält, ist falsch

Es erinnert an die Fehler der Vergangenheit: Während im Bund das Aus der Maskenpflicht in Bus und Bahn diskutiert wird, möchte das Land kategorisch an ihr festhalten. Das wirkt arrogant und volksfern, schreibt SÜDKURIER-Redakteur Alexander Michel in seinem Kommentar.

14.02 Uhr: Baden-Württemberg will an Mund-Nasen-Schutz im Nahverkehr festhalten

In der baden-württembergischen Landesregierung stößt ein Vorschlag von Bundesjustizminister Volker Wissing zur Aufhebung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen auf Ablehnung. „Aus meiner Sicht kommt der Vorstoß von Volker Wissing zu früh“, sagte Landesgesundheitsminister Manne Lucha den „Badischen Neuesten Nachrichten“. Lucha betonte, die Maske sei nach wie vor generell eine sehr einfache Möglichkeit, sich effektiv vor Infektionen mit dem Coronavirus zu schützen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei nach wie vor hoch. Auch das Bundesgesundheitsministerium lehnte den Vorstoß ab. Ressortchef Karl Lauterbach schrieb auf Twitter, mit täglich bis zu 150 Corona-Toten und einer immer noch sehr hohen Inzidenz „fehlt der Spielraum, auf Masken im öffentlichen Verkehr zu verzichten“.

13.45 Uhr: Gesellschaftlicher Zusammenhalt im Südwesten durch Corona stark zurückgegangen

Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Südwesten ist nach einer Studie durch die Corona-Pandemie deutlich schwächer geworden. Das hat eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ergeben, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Zwischen 2019 und 2022 sei der Wert für den Zusammenhalt auf einer Skala von 0 bis 100 von 64 auf 54 gesunken. „Einen solchen Rückgang wie jetzt in der Pandemie konnten wir noch nie verzeichnen“, sagte Kai Unzicker von der Bertelsmann Stiftung. Er stellte aber auch klar: „Das ist noch keine Spaltung der Gesellschaft.“

Dennoch nähmen vor allem ärmere Menschen und Arbeitslose einen besonders gering ausgeprägten Zusammenhalt wahr. Gleiches gelte für Alleinerziehende, chronisch Kranke und Menschen mit ausländischen Wurzeln. Zwischen Frauen und Männern gibt es hier ebenfalls große Unterschiede: Frauen erlebten den Zusammenhalt als erheblich geringer, sie empfänden die Gesellschaft als weniger gerecht und fühlten sich in ihrem direkten Wohnumfeld unsicherer als Männer.

11 Uhr: Nordkorea hat WHO noch nicht über Corona-Ausbruch informiert

Nach dem ersten offiziellen Corona-Ausbruch in Nordkorea wartet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf auf nähere Informationen. Sie habe sich an das Gesundheitsministerium gewandt, aber bislang keine Informationen erhalten, teilte der für Nordkorea zuständige WHO-Vertreter, Edwin Salvador, mit. Nordkorea hat am Freitag den ersten Todesfall nach einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet.

Seit Ende April seien sechs Menschen mit Fieber gestorben, das sich aus noch ungeklärter Ursache schnell im ganzen Land ausgebreitet habe, berichteten die Staatsmedien. Südkorea bot an, Corona-Impfstoffe und andere medizinische Versorgungsgüter in das Nachbarland zu liefern.

7 Uhr: RKI registriert 68.999 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 485,7

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 485,7 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 502,4 gelegen (Vorwoche: 553,2; Vormonat: 1044,7).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 12. Mai: 

20.54 Uhr: Drei Milliarden Dollar Finanzzusagen bei zweitem internationalen Corona-Gipfel

Beim zweiten internationalen virtuellen Corona-Gipfel haben die Teilnehmer nach US-Angaben zusätzliche Finanzmittel in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar (knapp 2,9 Milliarden Euro) zugesagt. Davon seien mehr als zwei Milliarden Dollar für den sofortigen Kampf gegen die Pandemie vorgesehen und 962 Millionen Dollar für einen neuen Fonds der Weltbank zur Pandemievorsorge, erklärte das Weiße Haus am Donnerstag. Staats- und Regierungschefs wie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mahnten an, bei den Anstrengungen gegen Corona nicht nachzulassen. „In unserer Wahrnehmung mag die Pandemie vorüber sein“, sagte Scholz in einer Videoansprache. So dominiere der Ukraine-Krieg die Schlagzeilen, viele Menschen seien zudem inzwischen „müde“, über Corona zu lesen. „In der rauen Wirklichkeit aber ist die Pandemie keineswegs vorbei.“

18.50 Uhr: Corona-Fälle in Kliniken im Südwesten rückläufig

Die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen im Südwesten sinkt immer weiter. Am Donnerstag lagen in Baden-Württemberg noch 113 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen, 24 weniger als in der Vorwoche. Das teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen nahm ab. Lagen dort vergangenen Donnerstag noch 1213 Erkrankte, sind es nun noch 949. 

17.38 Uhr: Ärzte in Gesundheitsämtern: Impfregister möglichst bald wäre wichtig

Die Ärztinnen und Ärzte der Gesundheitsämter sehen die Etablierung eines zentralen Impfregisters als hilfreich auch für folgende Pandemien an. „Es ist ganz, ganz wichtig, dass es passiert und eben möglichst bald“, sagte Johannes Nießen, Vorsitzender des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD), am Donnerstag in Magdeburg. „In Dänemark und England funktioniert das auf Knopfdruck, von jetzt auf gerade kann man das abfragen. Für uns ist das jetzt die Zukunft.“ Aktuell bewältigten die Gesundheitsämter die Kontrolle der Impfpflicht Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

Bei einem wissenschaftlichen Kongress in Magdeburg beraten die Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes seit Donnerstag über die Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie.

16.11 Uhr: Ampel-Vertreter stellen Bürgern weitere Entlastungen in Aussicht

 Der Bundestag entscheidet am Donnerstag über milliardenschwere Entlastungsmaßnahmen der Ampel-Koalition wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie. Angesichts der hohen Inflation stellte SPD-Chef Lars Klingbeil bereits weitere Schritte in Aussicht. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) versprach gleichfalls neue Entlastungen: neben steuerlichen Nachlässen auch höhere staatliche Sozialleistungen - beides allerdings erst im kommenden Jahr.

14 Uhr: Mehr als zwei Millionen Corona-Tote in Europa seit Pandemie-Beginn laut WHO

In Europa hat die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von zwei Millionen überschritten. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation mit. Nach Angaben eines Sprechers handelt es sich um die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Todesfälle, die von 53 Ländern und Gebieten im Zuständigkeitsbereich des WHO-Regionalbüros für Europa an die Weltgesundheitsorganisation gemeldet wurden, darunter auch Länder wie Russland.

11 Uhr: USA überschreiten Schwelle von einer Million Corona-Toten

Die USA haben die Schwelle von einer Million Corona-Toten überschritten. US-Präsident Joe Biden gab den "tragischen Meilenstein" am Donnerstag in einer Erklärung bekannt. Er rief dazu auf, im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen und "alles zu tun, um so viele Leben wie möglich zu retten".

Dafür stünden mehr Tests, Impfstoffe und Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung als jemals zuvor. Die USA hatten Anfang Februar 2020 an der Westküste den ersten Todesfall durch das Coronavirus verzeichnet.

8 Uhr: Nordkorea meldet ersten Corona-Ausbruch, Städte werden abgeriegelt

Das abgeschottete Nordkorea hat erstmals seit dem Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren offiziell Infektionsfälle mit dem Krankheitserreger bestätigt. Betroffen von dem Ausbruch mit der Omikron-Subvariante BA.2 ist Staatsmedien zufolge die Hauptstadt Pjöngjang.

Machthaber Kim Jong Un habe angesichts des „Ernstfalls“ angeordnet, alle Städte und Landkreise streng abzuriegeln, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Wie viele Fälle es gibt und wo sich die Betroffenen infizierten, war zunächst unklar.

7 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 502

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Donnerstagmorgen mit 502,4 an. Am Dienstag hatte die Inzidenz bei 507,1 gelegen, vor einer Woche bei 566,8. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI am Donnerstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 88.961, nach 97.010 am Vortag und 96.167 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 25.592.839.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 11. Mai: 

21.39 Uhr: Abrechnungen ohne Abstrich: Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt gegen Testzentrum in Singen

Es gibt über 200 Testzentren im Kreis Konstanz. Die meisten von ihnen haben die Anzahl der Corona-Tests korrekt abgerechnet. Aber bei einer Einrichtung in Singen gibt es Auffälligkeiten. Wie das überhaupt lange Zeit möglich war.

19.50 Uhr: Internationaler virtueller Gipfel zur Corona-Pandemie

Deutschland, die USA und weitere Länder tragen am Donnerstag einen virtuellen Gipfel zur Corona-Pandemie aus. Themen sind unter anderem die weltweiten Impfbemühungen im Kampf gegen das Coronavirus und die Vorbereitung auf drohende künftige Pandemien. Teilnehmen werden eine Reihe von Staats- und Regierungschefs wie  US-Präsident Joe Biden und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), außerdem Vertreter von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen.

17.31 Uhr: EU-Behörden lockern Empfehlung zum Tragen von Masken im Flugzeug

Die zuständigen EU-Behörden haben damit begonnen, Leitlinien zum Corona-Schutz im Luftverkehr zu lockern. Unter anderem fällt ab diesem Montag eine generelle Empfehlung zum verpflichtenden Tragen medizinischer Masken in Flughäfen und Flugzeugen weg, wie die Europäische Luftsicherheitsagentur EASA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC am Mittwoch mitteilten. Wenn an Abflugort oder Ziel eine staatliche Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr besteht, sollte dies laut Empfehlung aber weiterhin auch an Bord der Maschinen gelten.

Das Bundesgesundheitsministerium erläuterte auf Anfrage, dass über die Maskenpflicht im Flugzeug die nationalen Behörden entscheiden. Sie gelte daher weiterhin auf allen innerdeutschen Strecken und auf Flügen, die in Deutschland starten oder landen. Demnach sind beim Ein- und Ausstieg und während des gesamten Fluges FFP2- oder medizinische Masken zu tragen. Abnehmen kann man sie nur beim Essen und Trinken. Ausgenommen von der Pflicht sind Kindern unter sechs Jahren.

14.59 Uhr: Corona-Krisenstab im Kanzleramt wird wieder aufgelöst

Der erst im November eingerichtete Corona-Krisenstab im Bundeskanzleramt wird wieder aufgelöst. Mit Blick auf die Corona-Lage sei Deutschland "mittlerweile in einer ganz anderen Situation, was Infektionen und im Impfungen angeht, als im vergangenen Herbst", sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann am Mittwoch in Berlin. Die Aufgaben der Pandemiebekämpfung sollten "künftig in den üblichen Arbeitsstrukturen der Bundesregierung" bewältigt werden.

Die Auflösung des Krisenstabs "möge nicht missverstanden werden", sagte Hoffmann: "Es ist natürlich völlig klar, dass die Pandemie nicht vorbei ist, sondern weiterhin andauert." Der von der Bundesregierung einberufene Expertenrat bestehe weiter und tage regelmäßig, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin. Derzeit bereite er Empfehlungen zur Vorbereitung auf die Situation im Herbst und Winter vor.

12.40 Uhr: Bill Gates hat sich mit Corona infiziert

Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er habe milde Symptome und bleibe in Isolation, bis er wieder gesund sei, teilte der 66-Jährige am Dienstag auf Twitter mit. „Ich habe Glück, geimpft und geboostert zu sein und Zugang zu Testmöglichkeiten und großartiger medizinischer Versorgung zu haben“, schrieb Gates. Die Gates-Stiftung treffe sich an diesem Tag erstmals in zwei Jahren und er habe Glück, über die Teams-App online an dem Treffen teilnehmen zu können. „Wir werden weiter mit Partnern arbeiten und alles dafür tun, um sicherzustellen, dass keiner von uns je wieder mit einer Pandemie zu tun haben wird“, versprach Gates.

11.05 Uhr: Lauterbach: Scheitern der allgemeinen Impflicht enttäuschend

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat das Scheitern der allgemeinen Impfpflicht als „enttäuschende Erfahrung“ bezeichnet. „Wir hätten es uns allen leichter gemacht für den Herbst, wenn wir das erreicht hätten“, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der ARD-Talkshow „Maischberger“. Zudem sei bei der Abstimmung im Bundestag Parteitaktik im Spiel gewesen. „Es ist insgesamt eine enttäuschende Erfahrung gewesen.“

10 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region. Hier finden Sie den Überblick.

7 Uhr: RKI registriert 97.010 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 507,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 507,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 522,7 gelegen (Vorwoche: 591,8 Vormonat: 1080,0).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 10. Mai:

20.35 Uhr: Finanzminister Bayaz will bei Corona-Hilfen sparen

Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) will bei den Corona-Hilfen sparen. Mit Blick auf die bevorstehenden Haushaltsberatungen für 2023/24 sagte er, man wolle überprüfen, ob die Corona-Hilfsprogramme zielgenau ankommen und gegebenenfalls nachjustieren.  Nach zwei Jahren Pandemie werden nicht alle Corona-Hilfen weiterlaufen.

Er ließ auch erkennen, wo er trotz eines Finanzlochs im Haushalt nicht kürzen will. „Ich denke, dass dem Bildungsbereich eine besondere Bedeutung zukommt. Auch der Klimaschutz muss meiner Ansicht nach eine zentrale Rolle spielen". Die Finanzlage des Landes ist angesichts eines strukturellen Defizits von 5,4 Milliarden Euro für 2023 und 2024 angespannt. Dennoch will Bayaz keinen Sparhaushalt anpeilen.

19.25 Uhr: WHO kritisiert Chinas Null-Covid-Strategie als „unhaltbar“

Die Weltgesundheitsorganisation hat Chinas restriktive Corona-Politik kritisiert. „Wenn wir über die Null-Covid-Strategie sprechen, glauben wir nicht, dass sie haltbar ist, wenn man bedenkt, wie sich das Virus jetzt verhält und was wir für die Zukunft erwarten“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Chinesische Experten seien über diese Einschätzung in Kenntnis gesetzt worden. Er halte eine Neuausrichtung der Strategie für „sehr wichtig“.

Die chinesische Regierung gerät wegen ihrer Null-Covid-Strategie zunehmend unter Druck. Besonders im am härtesten von der Omikron-Welle betroffenen Shanghai, das seit bald sieben Wochen im Lockdown ist, wächst der Unmut über die strengen Maßnahmen.

17.44 Uhr: Corona-Krisenstabschef Breuer mahnt zur Vorbereitung auf den Herbst

Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, General Carsten Breuer, fordert eine gute Vorbereitung auf ein mögliches Wiederaufflammen der Pandemie nach dem Sommer. "Nach dem akuten Krisenmanagement der letzten Monate ist es jetzt sehr wichtig, in den Herbst zu schauen", sagte er nach Angaben der saarländischen Staatskanzlei am Dienstag bei einem Besuch in Saarbrücken. "Die Vorbereitungen gegen nächste mögliche Corona-Wellen müssen jetzt getroffen werden."

Breuer betonte den Angaben zufolge, Deutschland werde sich "mit weiteren Wellen und Virusvarianten auseinandersetzen müssen, da sind sich die Experten absolut einig". Alle Pandemie-Maßnahmen müssten nun "nachhaltig angegangen und gründlich geplant werden". Dies könne dann einen Vorteil "für die nächste Virussaison" bringen.

17 Uhr: Verfügbares Einkommen im ersten Pandemiejahr im Südwesten gesunken

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Südwesten ist im ersten Pandemiejahr 2020 leicht gesunken. Es betrug im Schnitt 25 513 Euro pro Kopf, das war im Jahresvergleich ein Minus von 0,9 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart unter Berufung auf den Arbeitskreis für volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder berichtete. Während der Corona-Pandemie war die Kurzarbeit deutlich ausgeweitet worden - sie schmälerte auch Einkommen. Ungeachtet des Rückgangs ist Baden-Württemberg in der Spitzengruppe und schneidet im Ländervergleich überdurchschnittlich ab.

15.50 Uhr: Corona-Aufholprogramm erreicht mehrere Millionen Schüler

Mehrere Millionen Schülerinnen und Schüler haben bisher über das sogenannte Corona-Aufholprogramm für Kinder und Jugendliche Förderung erhalten. Das geht aus einem Zwischenbericht von Bundesbildungsministerium und Kultusministerkonferenz hervor. In den Ländern wurden und werden demnach verschiedene Maßnahmen angeboten, damit Schüler Lernrückstände aufholen können, wieder mehr in Bewegung kommen und bei psychischen Problemen unterstützt werden.

Eingesetzt wurde das entsprechende Fördergeld beispielsweise für Ferienkurse, zusätzlichen Schwimmunterricht, verschiedene schulische und außerschulische Nachhilfeangebote oder Bildungsgutscheine. 

15 Uhr: Bald läuft die Homeoffice-Sonderregel für Grenzgänger aus: Was das für Betroffene bedeutet

Einige Grenzgänger müssen sich schon bald auf deutliche Veränderungen in ihrem Arbeitsalltag einstellen. Denn Ende Juni läuft die Sondervereinbarung aus, die es ihnen erlaubte, während der Pandemie unbegrenzt von zu Hause aus zu arbeiten, statt in die Schweiz zur Arbeit zu fahren. Damit gelten voraussichtlich ab 1. Juli wieder die üblichen Sozialversicherungs- und Steuerregeln, Arbeitnehmer müssen also wieder zu ihrer Arbeit pendeln. Was Sie jetzt dazu wissen müssen. 

14.30 Uhr: Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen steigt weiter

Die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen in Deutschland nimmt weiter zu - trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Fachkräftemangels. Im Jahr 2021 seien rund 1,67 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig in der Pflege beschäftigt gewesen, rund 44 300 mehr als ein Jahr zuvor, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg zum „Tag der Pflegenden“ mit, der an diesem Donnerstag begangen wird.

In der Altenpflege habe die Zahl binnen eines Jahres um rund 12.700 auf 627.900 zugenommen, in der Gesundheitspflege um 31.600 auf 1,04 Millionen. Der Anstieg verteile sich sowohl auf Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigte. Der Trend ist seit 2017 ungebrochen: In den fünf Jahren gab es in der Altenpflege einen Beschäftigtenzuwachs um zwölf Prozent, in der Gesundheitspflege um neun Prozent. Über alle Berufe lag das Beschäftigungswachstum nur bei fünf Prozent, teilten die Nürnberger Statistiker mit.

11.30 Uhr: Lockdowns in China hinterlassen Spuren im Maschinenbau

Die Corona-Lockdowns in Teilen Chinas belasten die deutschen Maschinenbauer in dem Land. Bei einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes VDMA unter den in China ansässigen 850 Mitgliedsfirmen, bewerten 27 Prozent die aktuelle Geschäftslage noch als gut, 28 Prozent stufen sie dagegen als schlecht ein. Weitere 45 Prozent bezeichneten die Lage als zufriedenstellend. Damit sei die Bilanz von positiven zu negativen Einschätzungen mit minus einem Prozentpunkt erstmals seit zwei Jahren wieder unter null gesunken, teilte der VDMA am Dienstag mit. Im Herbst habe die Zahl der positiven Nennungen die negativen noch weit übertroffen.

10.15 Uhr: Karlsruhe billigt Restaurant-Schließungen durch Corona-Notbremse

Der Bund durfte über die sogenannte Corona-Notbremse in der dritten Pandemie-Welle im Frühjahr 2021 Gaststätten und andere Speiselokale schließen. Auch diese Maßnahme sei verfassungsrechtlich gerechtfertigt gewesen, teilte das Bundesverfassungsgericht am Dienstag mit. Die Verfassungsbeschwerde eines Restaurantbetreibers aus Berlin wurde nicht zur Entscheidung angenommen.

7 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 522

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist wieder über 500 gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Dienstagmorgen mit 522,7 an. Am Montag hatte die Inzidenz bei 499,2 gelegen, vor einer Woche bei 632,2. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI am Dienstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 107.568, nach 3350 am Vortag und 113.522 vor einer Woche.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 9. Mai:

19.09 Uhr: Testzentrums-Betreiber in Friedrichshafen soll 360 falsche PCR-Tests ausgestellt haben

Vor zwei Wochen hieß es von der Staatsanwaltschaft Ravensburg: Es gibt keine Ermittlungen gegen Corona-Testzentren-Betreiber im Bodenseekreis. Nun wurde doch ein Fall in Friedrichshafen bekannt.

16.40 Uhr: Strauß-Tochter Hohlmeier verteidigt ihre Vermittlung für Maskendeals

Die CSU-Europapolitikerin Monika Hohlmeier hat ihren Einsatz für die Vermittlung von Maskengeschäften Anfang 2020 als alternativlos verteidigt. Es ging darum, Menschenleben zu retten. „Das würde ich auch immer wieder tun“, sagte die Tochter von Ex-CSU-Chef Franz Josef Strauß am Montag bei ihrer Zeugenvernehmung im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags in München. Es habe überall ein großer Mangel an Schutzausrüstung geherrscht.

Hohlmeier betonte, sie habe für die Vermittlung keinerlei Provision erhalten. Sie habe nur als Vermittlerin gehandelt, nachdem sie am 28. Februar 2020 von Andrea Tandler, Tochter des früheren CSU-Generalsekretärs Gerold Tandler, einen Hinweis für den möglichen Verkauf von einer Million Masken aus der Schweiz erhalten habe. Es sei „eine Anfrage von vielen“ gewesen, je nach Zeitverfügbarkeit habe sie Anfragen weitergegeben.

14.35 Uhr: Lauterbach will keine „Ex-Post“-Triage ermöglichen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will anders als berichtet keine Triage-Regelung treffen, die den Abbruch einer Intensiv-Behandlung im Krankenhaus zugunsten eines Patienten mit größeren Überlebenschancen erlaubt. Diese „Ex-Post-Triage ist ethisch nicht vertretbar“, erklärte Lauterbach am Montag in Berlin. Sie sei weder Ärzten, noch Patienten oder Angehörigen zuzumuten. „Deshalb werden wir es auch nicht erlauben.“

Und selbst die Triage im Vorfeld einer Behandlung solle nur unter hohen Auflagen möglich sein, fügte Lauterbach hinzu. Aufgrund des Verfassungsgerichtsurteils zur Triage aus dem vergangenen Jahr „müssen wir den Graubereich von medizinischen Entscheidungen in der Pandemie allerdings ausleuchten“, sagte Lauterbach. „Einen entsprechenden Gesetzentwurf legen wir in Kürze vor.“

11.50 Uhr: Zahl von Corona-Krankschreibungen sinkt spürbar

Die Zahl der coronabedingten Krankschreibungen ist deutlich gesunken. Wie aus einer am Montag in Berlin veröffentlichten Auswertung des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung unter versicherten Erwerbstätigen hervorgeht, waren in der Woche vom 10. bis zum 16. April rund 63.500 Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Coronainfektion arbeitsunfähig. Zwei Wochen zuvor waren es noch etwa 84.900 Betroffene gewesen. Das entspricht einem Rückgang um rund ein Viertel.

10 Uhr: Immer noch ein Viertel der Arbeitnehmer laut Ifo im Heimbüro

Knapp ein Viertel der Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet nach Schätzung des Ifo-Instituts nach wie vor im Heimbüro. Obwohl Unternehmen seit dem 20. März nicht mehr verpflichtet sind, ihren Beschäftigten die Arbeit zu Hause zu erlauben, ist der Anteil der im Homeoffice tätigen Arbeitnehmer im April nur wenig gesunken. Im April waren es demnach 24,9 Prozent, im März vor dem Ende der Pflicht dagegen noch 27,6 Prozent. Das teilten die Münchner Wirtschaftsforscher am Montag mit.

9 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt unter 500

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist unter 500 gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Montagmorgen mit 499,2 an. Am Sonntag hatte die Inzidenz bei 514,0 gelegen, vor einer Woche bei 639,5. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI am Montag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 3350, nach 8488 am Vortag und 4032 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 25.299.300.

7 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Die Zahlen fallen, doch wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region. Hier finden Sie den Überblick.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 8. Mai:

20.04 Uhr: Strauß-Tochter Hohlmeier soll im Maskenausschuss aussagen

Mit der CSU-Europapolitikerin Monika Hohlmeier soll am Montag im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags die erste prominente Zeugin aussagen. Die Tochter von Ex-CSU-Chef Franz Josef Strauß soll in der Corona-Pandemie Kontakte für Maskengeschäfte vermittelt haben - aber dafür nach eigenen Angaben kein Geld verlangt und auch keines bekommen haben. Ziel des Ausschusses ist es, Maskengeschäfte der Staatsregierung in der Corona-Pandemie, mögliche Beteiligungen von Abgeordneten und teilweise hohe Provisionszahlungen an Parlamentarier aufzuklären.

17.43 Uhr:  Biontech legt Zahlen fürs erste Quartal vor

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech stellt an diesem Montag die Ergebnisse seines Geschäfts im ersten Quartal vor. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte Biontech einen Nettogewinn von rund 10,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Bei der Vorlage der Jahresbilanz hatte das Unternehmen Ende März die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff von 13 Milliarden bis 17 Milliarden Euro in diesem Jahr bekräftigt. Ein Teil des 2021 erwirtschafteten Milliardengewinns will Biontech in die weitere Forschung, aber auch in den Rückkauf eigener Aktien und eine Sonderdividende stecken.

15.40 Uhr:  Grüne und Patientenschützer kritisieren Lauterbachs Entwurf für Triage-Gesetz

Die Grünen und die Stiftung Patientenschutz haben den von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegten Triage-Gesetzentwurf zur Verteilung knapper Behandlungskapazitäten bei einer Pandemie kritisiert. Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, forderte genauere Kriterien in dem neuen Gesetz. Behinderte Menschen würden nach wie vor Gefahr laufen, aufgrund ihrer Behinderung von einer intensivmedizinischen Behandlung ausgeschlossen zu werden, sagte Grünen-Politikerin Corinna Rüffer. Die von Lauterbach vorgesehene Aufnahme der sogenannten Ex-Post-Triage nannte sie einen “traurigen Höhepunkt„.

14.36 Uhr: Landesgesundheitsamt vermeldet elf Corona-Tote an einem Tag. Was ist passiert?

Von 313 Corona-Toten auf 324 innerhalb eines Tages – in der Statistik des Landesgesundheitsamts zeigt sich am 5. Mai ein Sprung. Sind innerhalb von 24 Stunden elf Menschen an Corona gestorben?

12.31 Uhr: Laos beendet ab Montag Corona-Einreisebeschränkungen für Geimpfte Touristen

Nach einem deutlichen Rückgang der Corona-Neuinfektionen dürfen vollständig geimpfte Touristen ab Montag wieder ohne Einschränkungen nach Laos reisen. "Nach Ansicht der Regierung ist es an der Zeit, die Wirtschaft zu entwickeln", sagte eine Regierungsvertreterin am Samstag. Auch Kneipen und Karaoke-Bars dürfen nach Behördenangaben wieder öffnen. Die Lockerungsmaßnahmen sehen vor, dass die Grenzen wieder für Einheimische und Ausländer geöffnet werden, wenn diese vollständig geimpft sind. Ungeimpfte Besucher müssen einen negativen Antigen-Schnelltest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Sollten sie sich im Land mit dem Virus anstecken, müssen sie die Behandlung selbst bezahlen.

10.53 Uhr: Holetschek fordert Rechtsrahmen für mögliche Corona-Welle im Herbst

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Bundesregierung aufgefordert, sich um den rechtlichen Rahmen für eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst zu kümmern. Sein Ministerium berate derzeit mit Experten über erforderliche Vorbereitungen, sagte er am Sonntag. „Aber der beste Pandemieplan nutzt wenig, wenn wir vom Bund keine Werkzeuge bekommen, mit dem wir ihn auch sinnvoll umsetzen können.“ Konkret wünschte Holetschek sich ein aktualisiertes Infektionsschutzgesetz. Nach derzeitigem Stand läuft dieses am 23. September aus. 

8.45 Uhr: Barmer-Daten: Krankschreibungen wegen Corona wieder rückläufig

Bei Krankschreibungen wegen Corona-Infektionen zeigt sich laut einer Analyse der Barmer Krankenkasse erstmals in diesem Jahr ein deutlicher Rückgang. Im Zeitraum vom 10. bis 16. April seien noch 63.500 versicherte Erwerbstätige mit Anspruch auf Krankengeld wegen einer Covid-19-Erkrankung arbeitsunfähig gewesen, teilte die Kasse nach einer Auswertung eigener Daten mit. Auf dem Höhepunkt zwei Wochen zuvor seien es 84.900 gewesen.

Insgesamt wuchs die Zahl der Krankschreibungen wegen Corona demnach seit Beginn des Jahres stetig an - ausgenommen ein minimaler Rückgang Anfang März, wie die Barmer erläuterte. In der inzwischen abnehmenden Welle mit der Omikron-Virusvariante waren die Neuinfektionszahlen in Deutschland stark gestiegen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 7. Mai:

19 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

14.29 Uhr: Wieler und Ciesek haben kein Verständnis für Null-Covid in China

Der Präsident der Robert Koch-Instituts hat kein Verständnis für die Null-Covid-Strategie Chinas. „Fakt ist: Nach meinem Verständnis ist dieses Virus nicht auszurotten“, sagte Lothar Wieler am Freitagabend bei einem Kongress der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Er sehe keinen Grund für die sehr restriktiven Maßnahmen. „Es ist infektionsepidemiologisch alleine nicht verständlich, was da passiert.“ Auch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek hält wenig von der Null-Covid-Politik Chinas. Lockdowns machten nur Sinn, wenn man die dadurch gewonnene Zeit nutze, um für die Phase danach vorzusorgen, zum Beispiel mit Impfungen. Sie sehe aber nicht, dass das passiere.

12.45 Uhr: Soziologin: Lage von Müttern schlechter als vor der Pandemie

Die Soziologin Jutta Allmendinger bezeichnet die Lage von Müttern und Frauen in Deutschland vor dem Muttertag als deutlich schlechter als vor dem Beginn der Corona-Pandemie. „Im Gegensatz zu Vätern hat bei Müttern der Stress kaum nachgelassen, die Zufriedenheit ist weiterhin auf niedrigem Niveau“, sagte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung der „Augsburger Allgemeinen“. „Um die Gleichstellung der Frauen steht es eindeutig schlechter als vor der Pandemie“, betonte die Professorin. „In 20 bis 30 Jahren trifft uns der Bumerang, den wir heute losgeschickt haben: Die Retraditionalisierung wird zu stagnierenden Karriereverläufen und vergleichsweise niedrigen Renten für Frauen führen.“

11.02 Uhr: China zeigt bei der Pandemie-Bekämpfung sein unmenschliches Gesicht 

Im Zuge der Virusbekämpfung ist Pekings Null-Covid-Strategie gescheitert und in eine Propagandaschlacht ausgeartet. Viele eingesperrte Bürger melden sich wütend zu Wort.

9.36 Uhr: Gegner der Corona-Bestimmungen haben 105 Bundespolizisten verletzt

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Bundespolizei rund 400 Angriffe auf Polizeibeamte in Zusammenhang mit der Durchsetzung der Maskenpflicht und anderer Schutzbestimmungen registriert. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der  Abgeordneten Martina Renner (Linke) hervorgeht, wurden bei den 401 Angriffen insgesamt 105 Beamtinnen und Beamte verletzt. Auf Bahnhöfen und in Zügen hat die Bundespolizei demnach 1309 strafrechtlich relevante Delikte in Zusammenhang mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angezeigt und zur weiteren Bearbeitung an die jeweils zuständige Landesbehörde abgegeben.

Die Gegner der Corona-Maßnahmen propagierten seit zwei Jahren „eine Rhetorik der Gewalt gegen staatliche Institutionen“, sagte Renner der Deutschen Presse-Agentur. Die hohe Zahl angegriffener Bundespolizisten seien nicht das Ergebnis spontaner Wut, „sondern die Konsequenz einer massiven Mobilisierung von rechts“.

8 Uhr: RKI registriert 72.252 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 544,0

Das Robert Koch-Institut  hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 544,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 553,2 gelegen (Vorwoche: 717,4 Vormonat: 1251,3). Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 72.252 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 87.298 registrierte Ansteckungen) und 184 Todesfälle (Vorwoche: 159) innerhalb eines Tages. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 6. Mai:

20.20 Uhr: Bundesliga-Spiel zwischen Braunschweig und Berlin abgesagt

In der Basketball-Bundesliga ist das Spiel zwischen den Löwen Braunschweig und Alba Berlin abgesagt worden. Wie die Braunschweiger am Freitag bekannt gaben, sind zehn Mitglieder des Teams positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Braunschweiger stellten einen Antrag auf eine Spielverlegung. Aus terminlichen Gründen wird die Partie aber nicht nachgeholt werden können, da die Playoffs am 13. Mai beginnen.

Die Braunschweiger erklärten in ihrer Pressemitteilung zudem, dass die Liga zeitnah über die Spielwertung entscheiden werde. Demnach könnte die Quotientenregelung zur Anwendung kommen. Mit derzeit 26 Siegen und sechs Niederlagen auf dem Konto und nur noch einem zu absolvierenden Spiel würde Alba Berlin dann die Hauptrunde als Erster beenden.

19 Uhr: Corona-Fälle in Krankenhäusern im Südwesten nehmen ab

Die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen im Südwesten sinkt. So gab es am Freitag in Baden-Württemberg 127 Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen, zehn Fälle weniger als am Vortag. Das teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Vor einer Woche waren es noch 150 Fälle gewesen. Auch die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen nahm ab.

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ging weiter zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 498,1 - ein Rückgang von 13,5 Ansteckungen im Vergleich zum Vortag. Vor einer Woche waren noch bei 643,2 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert worden.

18 Uhr: Wieler: dem Bürger mehr Eigenverantwortung zutrauen

Der Präsident der Robert Koch-Instituts hält die Corona-Pandemie nicht für beendet, traut den Bürgern inzwischen aber mehr Eigenverantwortung zu. „Nein, die Pandemie ist natürlich nicht vorbei“, sagte Lothar Wieler beim Kongress der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zum Thema „Sind die Gefahren der Covid-19-Pandemie gebannt?“

Dennoch habe das RKI am Donnerstag zu Recht das pandemische Risiko von „sehr hoch“ auf „hoch“ heruntergestuft. Für diese Einstufung seien drei Faktoren entscheidend, erklärte Wieler: die Infektionsdynamik, die Krankheitsschwere und die Belastung des Gesundheitssystems. „Und all diese Signale sind positiv.“

15.31 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Die Zahlen sinken, doch wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region. Hier finden Sie die Übersicht.

13.31 Uhr: Land plant neue Terminvergabe für Corona-Impfungen im Herbst

Mit einem neuen Terminvergabesystem möchte das baden-württembergische Gesundheitsministerium im Herbst die Nachfrage nach Corona-Impfungen besser steuern. Dies kündigte Gesundheitsminister Manne Lucha bei einer Online-Expertenanhörung zur Impfinfrastruktur in Stuttgart an.

Über das neue Tool sollen den Angaben zufolge alle Leistungserbringer, Ärzte, Apotheken oder die Impfstützpunkte des Landes, ihre Termine eintragen. Mehrfachbuchungen sollen über das neuen System nicht mehr möglich sein. Dagegen werde es eine Warteliste geben, um so auch zu sehen, an welchen Orten mehr Impfkapazitäten benötigt werden, wie es hieß. Buchungen sollen zudem auch ohne Computer möglich sein.

11.22 Uhr: Robert-Koch-Institut senkt Corona-Risikobewertung

Das Robert-Koch-Institut hat seine Risikobewertung für die Gefahren durch die Corona-Pandemie abgesenkt. Wie das RKI am Donnerstagabend auf seiner Internetseite mitteilte, wurde die Risiko-Einstufung von "sehr hoch" auf "hoch" geändert. Das Risiko für eine schwere Erkrankung lasse sich durch eine Grundimmunisierung durch eine zweimalige Impfung in Verbindung mit einer Auffrischungsimpfung "wesentlich reduzieren", hieß es zur Begründung.

"Die aktuell dominante Omikronvariante, insbesondere BA.2, hat sich deutlich schneller und effektiver verbreitet als die bisherigen Virusvarianten, jedoch kam es nicht in gleichem Verhältnis zu einer Erhöhung schwerer Erkrankungen und Todesfälle wie in den vorherigen Infektionswellen", erklärte das RKI weiter. Gleichwohl bleibe es weiterhin wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger bewährte Vorsichtsmaßregeln wie das Halten von Abstand und das Tragen von Masken weiterhin einhielten.

9.17 Uhr: Stiko-Vorsitzender rät Risikopatienten zur vierten Impfung

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus aufgefordert. „Wir müssen damit rechnen, dass das Infektionsrisiko im Herbst wieder ansteigt“, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Menschen über 70 Jahre und solche mit besonderem Risiko für eine schwere Erkrankung sollten deshalb jetzt die Zeit nutzen, um ihren Schutz durch eine vierte Impfung zu verbessern.

Mittlerweile gebe weitere Daten, die belegten, dass ein zweiter Booster für diese Gruppe sehr sinnvoll sei, betonte der Stiko-Vorsitzende. „Ältere und andere Risikogruppen sollten nicht darauf warten, bis ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff kommt.“

8.55 Uhr: Lucha spricht mit Experten über Zukunft der Impfinfrastruktur

Der Sommer rückt immer näher und die Nachfrage nach Corona-Impfungen spielt zugleich keine große Rolle mehr. Doch wie geht es im Herbst weiter? Zu dieser Frage möchte sich Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha am Freitag in einer Online-Anhörung mit Experten austauschen. Mit Vertretern der Kommunen, der Kassenärzte sowie der Ständigen Impfkommission möchte der Grünen-Politiker einen Plan für die Weiterentwicklung der Impfinfrastruktur im Land schaffen. Aufgrund der geringen Nachfrage bei gleichzeitig hohen Kosten hatte das Land Anfang April sein Impfangebot deutlich reduziert. Doch spätestens im Herbst könnte nach Ansicht von Experten eine neue Welle an Corona-Infektionen drohen.

7.38 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 553,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert am Freitagmorgen mit 553,2 an. Wie das RKI am Freitag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 85.073. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 214 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilte das RKI weiter mit.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 5. Mai:

20.30 Uhr: Omikron-Subvariante BA.2 legt noch zu, andere Varianten weiter selten

Die schon seit Wochen in Deutschland stark dominierende Omikron-Subvariante BA.2 hat nach Daten des Robert Koch-Instituts zuletzt noch einmal zugelegt. Ihr Anteil habe nach jüngsten Erkenntnissen - einer Stichprobe von vorletzter Woche – knapp 98 Prozent betragen, wie im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend ausgewiesen ist. Der zuvor für die meisten Corona-Ansteckungen verantwortliche Subtyp BA.1 liegt demnach nur noch bei unter zwei Prozent, die relativ neu aufgekommenen Omikron-Sublinien BA.4 und BA.5 spielen nach den Daten bisher eine untergeordnete Rolle.

19 Uhr: Corona-Inzidenz liegt im Südwesten deutlich unter Wert der Vorwoche

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg geht weiter zurück und liegt inzwischen weit unterhalb der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz aus der Vorwoche. Am Donnerstag betrug der Wert laut Landesgesundheitsamt 511,6 - das war zwar nur ein Rückgang von eher geringen 11,9 Ansteckungen im Vergleich zum Vortag.

Vor einer Woche waren allerdings noch bei 684,7 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde in Baden-Württemberg 10.158 neue Infektionen.

17.52 Uhr: EMA rechnet mit Zulassung von Omikron-Impfstoffen bis September

Impfstoffe gegen die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA spätestens Ende September eine Zulassung erhalten. Die größten Chancen bestünden dabei für entsprechend angepasste mRNA-Impfstoffe der Unternehmen Moderna und Biontech, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. 

Die erforderlichen klinischen Studien seien im Gange. Die EMA prüfe auch Präparate anderer Hersteller. Es sei aber „kein Geheimnis“, dass die Anpassungen von mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech an Omikron bereits recht weit fortgeschritten seien. Einzelheiten zu den bislang erhobenen Studiendaten nannte er nicht.  

17.07 Uhr: FDP-Fraktionschef Dürr fordert Abschaffung der Corona-Einreiseregeln

FDP-Fraktionschef Christian Dürr fordert die Abschaffung der Corona-Einreiseregeln in Deutschland. "Die Bestimmungen für die Einreise nach Deutschland sind längst überholt", sagte er am Donnerstag der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Nachdem die Corona-Maßnahmen weitgehend abgeschafft worden seien, "sollten nun auch die strengen Einreisebestimmungen auslaufen".

Derzeit gilt die Vorschrift, dass Reisende ab zwölf Jahren bei der Einreise über ein negatives Testergebnis, einen Impfnachweis oder einen Genesenennachweis verfügen müssen. Das gilt unabhängig davon, aus welchem Land sie nach Deutschland kommen.

15.38 Uhr: EMA prüft Zulassung von Moderna-Impfstoff für Kleinkinder

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft eine Zulassung des Corona-Impfstoffs von Moderna für Kleinkinder. Wie die EMA am Donnerstag mitteilte, hat der US-Pharmakonzern beantragt, die Zulassung seines Corona-Impfstoffs Spikevax auf Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren auszuweiten. Es handele sich um den ersten Zulassungsantrag "für diese junge Altersgruppe", sagte der Leiter der EMA-Impfstoffstrategie, Marco Cavaleri.

Die EMA hatte den Moderna-Impfstoff im Februar für Kinder ab sechs Jahren zugelassen. Nach Angaben des Unternehmens haben Studien gezeigt, dass der Impfstoff auch bei kleineren Kindern sicher sei und eine wirksame Immunantwort gegen das Coronavirus hervorrufe.

14.17 Uhr: WHO: 13,3 bis 16,6 Millionen Todesfälle durch Corona-Pandemie bis Ende 2021

Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis Ende 2021 weltweit zu 13,3 bis 16,6 Millionen direkten und indirekten Todesfällen geführt. Die WHO veröffentlichte am Donnerstag eine entsprechende neue Schätzung zur Gesamtzahl der Menschen, die zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 31. Dezember 2021 an direkten oder indirekten Folgen der Pandemie starben. Der Mittelwert von 14,9 Millionen ist fast das Dreifache der Todesfälle, die bisher in einen direkten Zusammenhang mit dem Coronavirus gebracht wurden.

12.46 Uhr: Mehr als 12,5 Milliarden Euro Corona-Wirtschaftshilfen in Bayern

Mehr als 12,5 Milliarden Euro Hilfsgelder sind seit Beginn der Corona-Krise in Bayern an Selbstständige, Betriebe und Einrichtungen gezahlt worden. Allein die über die Industrie- und Handelskammer abgewickelten Programme summieren sich auf 10,3 Milliarden Euro, wie die IHK für München und Oberbayern am Freitag mitteilte. Hinzu kommen laut Wirtschaftsministerium 2,23 Milliarden Euro aus den über die Bezirksregierungen ausgezahlten Soforthilfen.

41,1 Prozent der über die IHK ausgezahlten Hilfsgelder gingen den Angaben zufolge an das von der Pandemie besonders betroffene Gastgewerbe. Knapp 14 Prozent habe der Handel erhalten. Auf Rang drei liegen mit knapp zwölf Prozent die Bereiche Kunst, Unterhaltung und Erholung. Dazu gehören unter anderem Museen, Theater, Konzertveranstalter, Freizeitparks und Fitnessstudios. In Bayern ist die IHK für München und Oberbayern im Auftrag der Staatsregierung für die Abwicklung der Wirtschaftshilfen zuständig.

10.28 Uhr: Umfrage: Sorge um Ausbildungsplatz weit verbreitet

Viele junge Menschen in Deutschland sorgen sich laut Umfrage um ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt und wünschen sich mehr Unterstützung von der Politik. Unter 1666 Befragten im Alter zwischen 14 und 20 Jahren sehen 54 Prozent ihre Ausbildungschancen durch die Pandemie verschlechtert. Das ergab eine von der Bertelsmann Stiftung beauftragte Erhebung, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Jugendliche mit niedriger Schulbildung seien pessimistischer.

Mit 465 700 neuen Azubis hatte das Corona-Krisenjahr 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes einen historischen Tiefstand markiert. 2021 waren es mit 467 100 Personen wieder geringfügig mehr junge Leute, die einen neuen Ausbildungsvertrag in der Tasche hatten.

7.40 Uhr: RKI registriert 96.167 Neuinfektionen – Inzidenz bei 566,8

Das Robert Koch-Institut hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 566,8 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 96.167 Corona-Neuinfektionen und 183 Todesfälle.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 4. Mai: 

18.37 Uhr: Corona-Lage in Krankenhäusern im Südwesten entspannt sich

In den Kliniken im Südwesten werden immer weniger Patienten mit Covid-19 behandelt. Innerhalb einer Woche sank die Zahl der Corona-Erkrankten auf den Normalstationen in Baden-Württemberg von 1396 auf 1213, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auf den Intensivstationen wurden am Mittwoch 136 Covid-19-Patienten versorgt - 36 weniger als eine Woche zuvor.

12.05 Uhr: Nachlassende Nachfrage: Kommunen müssen Corona-Impfstoff entsorgen

Noch im Herbst und Winter war der Andrang bei den Corona-Impfzentren groß. Nun wird Impfstoff im Südwesten wegen mangelnder Nachfrage weggeworfen. Allein im Kreis Konstanz wurden bereits rund 14.500 Impfdosen vernichtet. Und bei Zehntausenden Dosen rückt das Ablaufdatum immer näher.

10.02 Uhr: Ende der Maskenpflicht und der 3G-Regel im Landtag

Die coronabedingte Maskenpflicht und 3G-Regel im baden-württembergischen Landtag sind abgeschafft. Erstmals in dieser Wahlperiode können nun wieder alle Abgeordnete auf ihren Plätzen im Plenarsaal Platz nehmen, teilte der Landtag am Mittwoch mit. Zudem sind ab dem 1. Juni auch Besucher wieder erlaubt.

8.47 Uhr: Luca-App löscht sämtliche Nutzerdaten aus der Pandemie

Die Macher der Luca-App haben nach eigenen Angaben sämtliche Daten aus dem Luca-System gelöscht, die seit dem Start der Anwendung zur Kontaktnachverfolgung während der Corona-Pandemie erfasst und verschlüsselt gespeichert worden sind. Das teilte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Patrick Hennig, am Mittwoch in Berlin mit. Die Daten seien nur noch lokal auf dem Smartphones der Nutzerinnen und Nutzer gespeichert und sichtbar, sagte Hennig. „Luca hat darauf keinerlei Zugriff.“

Die Löschung der Datenbestände aus dem Luca-System ist Teil einer Neu-Positionierung der Luca-App als Digitalisierungsservice und Bezahlanwendung für die Gastronomie.

7.30 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt erstmals seit Januar unter 600

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit Januar unter 600 gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert am Mittwochmorgen mit 591,8 an. Wie das RKI am Mittwoch unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 106.631. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 241 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilte das RKI weiter mit.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 3. Mai: 

21.33 Uhr: Einkaufen mit oder ohne Mundschutz? Supermarktkunden haben gänzlich unterschiedliche Meinungen

Seit April ist die Maskenpflicht beim Einkaufen aufgehoben. Trotzdem tragen viele Menschen sie noch freiwillig, während andere glücklich sind, „ohne“ sein zu dürfen. Eine Umfrage zeigt: Argumente gibt es für beides.

19 Uhr: Weniger Corona-Patienten in Kliniken im Südwesten

Die Corona-Lage in Krankenhäusern im Südwesten entspannt sich weiter. Binnen einer Woche sank die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen im Land um 156 auf 1247, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auf den Intensivstationen wurden am Dienstag 147 Corona-Erkrankte versorgt - 22 weniger als eine Woche zuvor.

Anfang März waren noch 271 Covid-19-Patienten in Baden-Württemberg intensivmedizinisch behandelt worden und 1594 auf Normalstationen. Auch die Sieben-Tage-Inzidenz sank nach LGA-Angaben weiter. Die Behörde meldete am Dienstag 536,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - ein Minus von 42,2 gegenüber dem Vortag und 260 im Vergleich zum Dienstag der Vorwoche.

17.55 Uhr: Impfung und Corona-Pille bescheren Pfizer starken Jahresstart

Die Covid-Impfung und die Pille gegen einen schweren Verlauf der Krankheit haben den US-Pharmariesen Pfizer angetrieben. Der Umsatz kletterte im ersten Jahresviertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 80 Prozent auf knapp 25,7 Milliarden Dollar (24,4 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Rechnet man beide Mittel heraus, betrug das Wachstum aus eigener Kraft 2 Prozent. Unter dem Strich verdiente der weltgrößte Arzneimittelhersteller knapp 7,9 Milliarden Dollar. Das waren 61 Prozent mehr. Damit schnitt Pfizer besser ab als erwartet. Für das Gesamtjahr bestätigte der Vorstand seine Umsatzerwartungen für den Konzern und die Prognosen für seine beiden Covid-Präparate.

16.25 Uhr: 7 Prozent der Bevölkerung laut RKI weder geimpft noch genesen

Etwa sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland dürften laut einer Modellierung bis Ende März 2022 weder gegen Corona geimpft noch mit dem Virus selbst in Kontakt gekommen sein. Das geht aus einer sogenannten Preprint-Studie von Wissenschaftlern des Robert Koch-Instituts in Berlin hervor, die noch nicht von externen Fachleuten begutachtet worden ist. Über die Daten, die je nach Altersgruppe und Bundesland variieren, hatte zuvor die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.

14.30 Uhr: Drosten zufolge kein großes Problem durch Omikron-Variante BA.4 und BA.5

Die relativ neu entdeckten Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 dürften nach Einschätzung des Virologen Christian Drosten in Deutschland vorerst nicht zu einem großem Problem werden. Das sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Charité in Berlin am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Er begründete dies mit den bisherigen Wellen durch die Omikron-Subtypen BA.1 und BA.2 hierzulande. Außerdem komme nun mit dem Sommer der Temperatureffekt hinzu, der das Infektionsgeschehen dämpfe. „Ich erwarte schon, dass BA.4/5 auch zahlenmäßig zunehmen werden, aber innerhalb von einer Gesamtzahl, die sehr niedrig ist.“

In Deutschland ist nach Daten des Robert Koch-Instituts mittlerweile BA.2 klar vorherrschend. Weitere Varianten werden sehr selten gefunden, allerdings werden auch nicht alle positiven Proben dahingehend untersucht.

13.50 Uhr: Die Post transportiert wieder weniger Pakete

Der Corona-Boom im Paketgeschäft ist vorbei. Wie die Deutsche Post DHL am Dienstag mitteilte, sank die Menge der in Deutschland beförderten Pakete im ersten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa ein Fünftel (19 Prozent). Die Entwicklung kommt nicht überraschend, denn im Vergleichsquartal war die Paketmenge außergewöhnlich hoch - damals bestellten die Menschen wegen Corona-Einschränkungen viel mehr im Internet als zuvor.

12.08 Uhr: Menschen achten laut Umfrage weniger auf Abstand und tragen seltener Maske

Auf Coronaschutzmaßnahmen wie Abstände und Masken achten die Menschen in Deutschland zunehmend weniger. In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung gaben 87 Prozent an, in den vergangenen 14 Tagen Masken getragen zu haben. Vor Ostern waren es noch 94 Prozent gewesen. Auch der Anteil derjenigen, die deutlichen Abstand zu anderen Menschen halten, sank seit Ostern von 76 Prozent auf nun 64 Prozent. 

Nachdem kurz vor Ostern die Maskenpflicht in Geschäften wegfiel, stieg der Anteil derjenigen, die das Ansteckungsrisiko in Geschäften des täglichen Bedarfs als hoch einschätzen, schlagartig um 13 Prozentpunkte auf 37 Prozent. Als Orte mit dem höchsten Infektionsrisiko werden nach wie vor Schulen und Kitas sowie öffentliche Verkehrsmittel gesehen.

11.05 Uhr: Zahl der Beschäftigten im März erstmals wieder über Vorkrisenniveau

Die Zahl der Beschäftigten in Deutschland hat im März erstmals wieder über dem Vorkrisenniveau gelegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, waren es im März dieses Jahres rund 45,2 Millionen Menschen, das waren saisonbereinigt 0,1 Prozent oder 41.000 Beschäftigte mehr als im Februar 2020, bevor die Corona-Krise den Arbeitsmarkt erfasste.

Auch im Vormonats- und im Vorjahresvergleich stand ein Plus. Verglichen mit Februar dieses Jahres gab es 0,2 Prozent mehr Erwerbstätige, im Vergleich zu März 2021 stand ein Plus von 1,6 Prozent. Genauso stark im Vorjahresvergleich stieg die Erwerbstätigkeit zuletzt vor 15 Jahren. Zu erklären sei dies mit einem „deutlichen Aufwärtstrend“ seit Sommer vergangenen Jahres, der nun auch im März dieses Jahres weiter anhielt.

10 Uhr: RKI empfiehlt Verkürzung der Corona-Isolation auf fünf Tage

Das Robert-Koch-Institut hat eine Verkürzung der vorgeschriebenen Isolation bei einer Corona-Erkrankung auf fünf Tage empfohlen. Das RKI veröffentlichte in der Nacht zum Dienstag neue Leitlinien, wonach ein Freitesten an Tag fünf der Isolation zwar "dringend" empfohlen, aber nicht mehr vorgeschrieben ist. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich bereits vergangene Woche auf eine Neuregelung der Isolationsanordnung verständigt, wollten aber die RKI-Empfehlung abwarten.

7.27 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 632,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert am Dienstagmorgen mit 632,2 an. Am Montag hatte die Inzidenz bei 639,5 gelegen. Wie das RKI am Dienstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 113.522. In den vergangenen 24 Stunden seien zudem 240 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilte das RKI weiter mit.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 2. Mai: 

22.30 Uhr: Schwarzwald-Baar: So viele nicht Immunisierte wurden bisher gemeldet

Vor sechs Wochen ist die einrichtungsbezogene Impfpflicht in Kraft getreten. Seitdem werden auch dem Gesundheitsamt im Schwarzwald-Baar-Kreis ungeimpfte Beschäftigte gemeldet.

19 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen ist unter den Wert von 600 gesunken. Am Montag betrug sie laut Landesgesundheitsamt 578,3 - ein Rückgang um 64,9 im Vergleich zum Ende vergangener Woche. Eine Woche zuvor waren noch 834,5 Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen nachgewiesen worden.

Unter anderem wegen rückläufiger Testzahlen sind die Angaben allerdings mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Insbesondere in den Altersklassen bis einschließlich 59 Jahre lag die Inzidenz seit Monaten über dem landesweiten Schnitt. Hier sinken die Werte nach Darstellung der Stuttgarter Behörde mittlerweile am schnellsten. Am deutlichsten sei das bei den 6- bis 19-Jährigen zu beobachten.

17.23 Uhr: Corona-Isolation im Südwesten ab Dienstag nur noch für fünf Tage

Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, muss in Baden-Württemberg ab diesem Dienstag nur noch für fünf Tage in Isolation. Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen entfällt zudem vollständig, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Montag mitteilte. Die neue Regelung trete bereits am Dienstag in Kraft. Ein Überblick, was nun gilt.

16.15 Uhr: Kürzere Corona-Isolation – Abschluss-Test dringend empfohlen

Die vorgeschriebene Isolation für Corona-Infizierte kann künftig in der Regel schon nach fünf Tagen enden - mit einem „dringend empfohlenen“ negativen Test zum Abschluss. Das sehen neue Leitlinien vor, die das Robert Koch-Institut nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag veröffentlichen sollte.

Der SPD-Politiker bekräftigte, dass die Isolation weiterhin von den Gesundheitsämtern angeordnet werden soll. Bisher dauern die Absonderungen in der Regel zehn Tage und können mit einem negativen Test nach sieben Tagen vorab enden. Die konkrete Umsetzung nach der Empfehlung von RKI und Bundesministerium liegt bei den Ländern. 

15.50 Uhr: Lauterbach beruft Kommission zur Krankenhausversorgung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine Regierungskommission zur Reform der Krankenhausversorgung berufen. Besetzt ist das Gremium mit 15 Expertinnen und Experten aus Pflege und Medizin, Ökonomie, Rechtswissenschaften und einem an das Ressort angebundenen Koordinator, wie das Bundesgesundheitsministerium am Montag mitteilte.

Die Ampel-Parteien hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag auf die Einsetzung der Kommission verständigt, die Empfehlungen für Krankenhausreformen ab dem Jahr 2023 erarbeiten soll.

14.24 Uhr: Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflege bleibt Lauterbach zufolge

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält nach dem Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht an der Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen fest. Sie sei kein Mittel gewesen, um die allgemeine Impfpflicht umzusetzen, sondern ein Instrument, um Menschen zu schützen, „die sich uns anvertraut haben“, sagte der SPD-Politiker am Montag in Berlin. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht stehe nicht zur Disposition. Die Regelungen würden gut angenommen und geräuschloser umgesetzt als von manchen vermutet. Der Minister bedankte sich bei den Beschäftigten in Kliniken und Pflege.

12.55 Uhr: Bundesverwaltungsgericht berät über Rechtmäßigkeit von Corona-Impfpflicht bei Bundeswehr

Das Bundesverwaltungsgericht hat sich mit der Rechtmäßigkeit einer verpflichtenden Corona-Impfung von Bundeswehrsoldaten befasst. In der Verhandlung am Montag in Leipzig ging es um die Beschwerde zweier Offiziere gegen die Aufnahme der Covid-19-Impfung in die Liste der Pflichtimpfungen für Soldaten. Sie sehen darin einen Verstoß gegen Grundrechte und fordern, die Impfung von der Liste zu streichen. 

Auf der Gegenseite wiesen die Vertreter des Bundesverteidigungsministeriums den Antrag zurück. Sie halten die gesetzlichen Regelungen für die verpflichtende Corona-Impfung für Berufssoldaten für rechtmäßig.

12 Uhr: Kein neuer Corona-Toter gemeldet Nullwert liegt an Meldepraxis

Erstmals seit September 2020 haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut keinen einzigen neuen Corona-Todesfall binnen 24 Stunden übermittelt. Allerdings melden derzeit - anders als in der ersten Phase der Pandemie - nur wenige Bundesländer am Wochenende neue Fälle, die Daten werden später nachgereicht. Die RKI-Zahlen von Montag zu Todesfällen sind also wenig aussagekräftig. Zur Einordnung: Im Mittel der vergangenen sieben Tage wurden 182 Todesfälle pro Tag an das RKI gemeldet. Dass kein einziger Corona-Toter innerhalb eines Tages gemeldet wurde, war zuletzt am 21. September 2020 der Fall. 

11.25 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister stellt sich gegen Vorschlag von Lauterbach

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagene Freitestung für Corona-Infizierte nach fünf Tagen Isolation abgelehnt. „Wir sehen die Freitestungsfrage etwas anders als der Bundesgesundheitsminister“, sagte Holetschek der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Montag. Eine grundsätzliche und allgemeine Empfehlung, sich nach Isolationsende bei Symptomfreiheit freizutesten, sei in Bayern nicht vorgesehen. Unter anderem auch Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen wollten genauso verfahren, sagte Holetschek weiter.

7.25 Uhr: Erstmals seit September 2020 kein neuer Corona-Toter gemeldet

Erstmals seit September haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut keinen einzigen neuen Corona-Todesfall binnen 24 Stunden übermittelt. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist derweil weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 639,5 an. Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionsentwicklung, auch weil die offiziellen Meldedaten vom Testverhalten der Bevölkerung abhängen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 1. Mai: 

20.31 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Corona-Impfpflicht bei der Bundeswehr

Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Montag in Leipzig über die Frage, ob Bundeswehrsoldaten verpflichtet werden können, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Offiziere beantragten, dass die Impfung von der Liste der Pflichtimpfungen für Soldaten gestrichen werden soll. Sie sehen einen Verstoß gegen ihre Grundrechte. 

Seit Ende November besteht für aktive Soldaten sowie Reservisten die Pflicht, die Corona-Schutzimpfung zu dulden. Grundlage ist das Soldatengesetz, das auch eine Impfpflicht für Tetanus, Hepatitis und andere Krankheiten vorsieht. Das Bundesverwaltungsgericht ist hier in erster und letzter Instanz zuständig. Der Termin für die Verhandlung wurde zunächst für Anfang April angesetzt, dann aber auf Mai verschoben.

19.13 Uhr: „Als Student war man zur Impfung gezwungen“: Mehrere Impffälscher an einem Tag vor Gericht

Gleich fünf Fälle von Urkundenfälschung wurden an einem Tag vor dem Amtsgericht Konstanz verhandelt. Sie betrafen alle die Nutzung von gefälschten Impfausweisen. Doch die Rechtslage ist umstritten.

17.40 Uhr: Zehn neue Corona-Fälle bei St. Pauli - Spiel auf Schalke in Gefahr

Ein Corona-Ausbruch bremst Fußball-Zweitligist FC St. Pauli im Saisonfinale. „Bei neun Spielern sowie einem Mitglied aus dem Mannschaftsumfeld wurde eine Infektion nachgewiesen“, teilte der Verein am Sonntag mit. Das ist das Ergebnis von PCR-Tests, nachdem tags zuvor mehrere Schnelltests positiv ausgefallen waren. Alle Betroffenen halten sich demnach in häuslicher Isolation auf. Hinzu kommt Kapitän Philipp Ziereis, der schon seit Donnerstag wegen einer Covid-19-Erkrankung nicht zur Verfügung steht. Am Samstag war sicherheitshalber das Training abgesagt worden.  „Natürlich kommt dieser Ausbruch so kurz vor dem Saisonfinale zur absoluten Unzeit. Es zeigt einmal mehr, dass das Virus trotz aller Vorsichtsmaßnahmen weiterhin ein großes Risiko darstellt. Wir befinden uns in dieser Angelegenheit in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden“, sagte Sportchef Andreas Bornemann. 

15.56 Uhr: Neue Corona-Verordnung ab Sonntag: Kleine Änderung bei Maskenpflicht

Turnusgemäß läuft am Wochenende die aktuelle Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aus. Die meisten Regeln werden verlängert. Nur in einem Bereich gibt es eine Änderung. 

12.45 Uhr: PCR-Tests negativ: Habeck nimmt ab Montag wieder seine Termine wahr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nimmt ab Montag nach Angaben seines Ministeriums wieder alle geplanten Termine wahr. Nach drei positiven Corona-Schnelltests am Freitagvormittag habe ein direkt darauffolgender PCR-Test ein negatives Ergebnis ergeben, teilte eine Ministeriumssprecherin am Sonntag mit. Auch ein zweiter PCR-Test auf das Corona-Virus am Wochenende habe das negative Ergebnis bestätigt.

Der Minister begab sich am Freitag in Isolation und hielt diese vorsorglich bis zum Vorliegen des zweiten PCR-Test-Ergebnisses aufrecht, wie die Sprecherin weiter mitteilte. "Nun nimmt er seine Arbeit wieder in vollem Umfang auf und wird am Montagnachmittag auch am Sondertreffen der EU-Energieminister und -ministerinnen in Brüssel teilnehmen."

10.40 Uhr: Peking verschärft seine Corona-Maßnahmen

Chinas Hauptstadt hat zu Beginn einer mehrtägigen Ferienwoche strenge Corona-Restriktionen eingeführt. Bis mindestens zum 4. Mai sollen demnach sämtliche Restaurants der Stadt für Gäste geschlossen bleiben, wie die Stadtregierung am Samstagabend bekannt gab. Speisen und Getränke dürfen nur noch zum Abholen oder Ausliefern angeboten werden. Zudem ist es den meisten Geschäften und öffentlichen Einrichtungen in Peking nur noch gestattet, Kunden mit einem aktuellen PCR-Test einzulassen, der nicht älter als 48 Stunden ist.

Am Sonntag hat die nationale Gesundheitskommission 59 Infektionen in Peking registriert. Insgesamt haben sich im Zuge der jüngsten Infektionswelle in der Hauptstadt über 300 Menschen mit dem Virus infiziert. Bereits mehrere Wohnsiedlungen mit jeweils mehreren tausend Einwohnern wurden seit Ende April abgesperrt. Nach Medienberichten haben die Behörden zuletzt ein Covid-Feldspital mit rund 4000 Betten fertiggestellt, in dem asymptomatisch und mild Infizierte isoliert werden sollen.

China verfolgt nach wie vor eine strikte Null-Covid-Strategie, die auch auf kleinste Infektionsausbrüche mit Massentests und Ausgangssperren reagiert. Doch auch die rigiden Maßnahmen der chinesischen Regierung werden spätestens durch die hochansteckende Omikron-Variante auf eine harte Bewährungsprobe gestellt.

8.45 Uhr: RKI registriert 11.718 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 666,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 666,4 (Vortag 717,4; Vorwoche: 807,0; Vormonat: 1586,4) und die Zahl der Corona-Neuinfektionen  mit 11.718 innerhalb eines Tages an. Zwischen den einzelnen Wochentagen schwanken die Werte deutlich, da insbesondere am Wochenende einige Bundesländer nicht ans RKI melden.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 10 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 24 Todesfälle. Auch diese Zahl schwankt sehr von Tag zu Tag, da dem RKI am Wochenende nur wenige Daten dazu gemeldet werden.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 30. April:

19.10 Uhr:  Doch kein Corona? PCR-Test fällt bei Habeck negativ aus

Ein PCR-Test auf das Coronavirus ist bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach dessen Angaben negativ ausgefallen. Das sagte Habeck beim kleinen Parteitag der Grünen am Samstag in Düsseldorf, wo er digital zugeschaltet war. Habeck war am Freitag zunächst positiv auf das Coronavirus getestet worden und deshalb nicht vor Ort in Düsseldorf dabei.

Drei Schnelltests verschiedener Hersteller seien positiv ausgefallen, sagte Habeck. „Ich hab also keine Ahnung, ob ich jetzt Corona hab oder nicht. Es steht drei zu eins.“ Er warte nun auf das Ergebnis eines weiteren Tests.

16.03 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

11.45 Uhr: Barmer-Analyse: Zahl der Kinderkrankentage mehr als verdoppelt

Eltern haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Kinderkrankengeldtage genommen als im Vorjahr. Das geht aus einer Analyse der Krankenkasse Barmer hervor, die der "Welt am Sonntag" vorlag. Insgesamt bewilligte die Kasse demnach 2021 rund 1,3 Millionen Kinderkrankengeldtage und somit mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit rund 566.000 Tagen. 

"Das Kinderkrankengeld entlastet Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen müssen" sagte Barmer-Chef Christoph Straub der Zeitung. "Es hat sich damit gerade in Krisenzeiten hervorragend bewährt." Etwa 30 Prozent der Gesamtzahltage im Jahr 2021 seien dabei auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld entfallen. Dieses hätten erstmalig Eltern nutzen können, deren Kinder aufgrund von Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise betreut werden mussten

8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 717,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Samstagmorgen mit 717,4 an. Am Vortag hatte er bei 758,5 gelegen, vor einer Woche bei 821,7. Die Sieben-Tage-Inzidenz beziffert die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in diesem Zeitraum.

Wie das RKI am Samstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 87.289, nach 101.610 am Vortag und 135.079 vor einer Woche. Die Gesamtzahl der erfassten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 24.798.067. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 159 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 135.451.

Das waren die Entwicklungen am Freitag 29. April:

19 Uhr: Corona-Zahlen im Südwesten sinken weiter

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg geht weiter zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag heute laut Landesgesundheitsamt bei 643,2 - ein Rückgang um 41,5 im Vergleich zum Vortag. Vor einer Woche waren bei 746,2 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Virus nachgewiesen worden.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 10.194 neue Infektionen. Damit stiegen die Fälle seit Beginn der Pandemie auf 3.487.610. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile mindestens 15.757 Menschen gestorben, 10 mehr als am Vortag.

17.15 Uhr: 300.000 Patienten mit Post-Covid in Praxen behandelt

Rund 300.000 Menschen sind laut einer Auswertung in den ersten neun Monaten vergangenen Jahres mit länger anhaltenden Beschwerden nach Corona-Infektionen in Arztpraxen behandelt worden. Seit dem 1. Januar 2021 können Post-Covid-Patienten mit einem eigenen Abrechnungscode identifiziert werden, erläuterte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung am Freitag. Dieser wurde demnach in den ersten drei Quartalen bis Ende September 2021 für 303.267 Patienten dokumentiert - im ersten Quartal erstmalig bei knapp 110.000, im zweiten bei 125.000 und im dritten bei 68.000.

15.35 Uhr: 4,7 Prozent der Menschen in Deutschland laut RKI zwei Mal geboostert

Fast 5 Prozent der Menschen in Deutschland haben ihre Impfung gegen das Coronavirus bereits ein zweites Mal auffrischen lassen. Das geht aus den Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervor. Das RKI schlüsselt in seiner Übersicht neuerdings auch auf, wie viele zweite Auffrischungsimpfungen (zweite Booster-Impfungen) verabreicht worden sind. Seit Mitte Februar rät die Ständige Impfkommission bestimmten Gruppen zu der für die meisten Geimpften dann insgesamt vierten Impfdosis gegen Sars-CoV-2.

Laut RKI haben sich bundesweit rund 3,9 Millionen Menschen oder 4,7 Prozent der Einwohner zum zweiten Mal boostern lassen. Die Stiko empfiehlt den zweiten Booster derzeit für Menschen ab 70 und Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen.

14.30 Uhr: Cannstatter Volksfest wird ohne Einschränkungen geplant

Nach zweijähriger Zwangspause soll neben dem Oktoberfest auch das Cannstatter Volksfest in Stuttgart ohne Zugangsbeschränkungen stattfinden. „Es gibt derzeit keine Auflagen und wir planen ganz normal“, sagte Jörg Klopfer von der Veranstaltungsgesellschaft in Stuttgart am Freitag auf Anfrage.

13.51 Uhr: Hamburg verzichtet als letztes Bundesland auf meiste Corona-Maßnahmen

Die allermeisten Corona-Maßnahmen fallen nun auch in Hamburg weg. Ab Samstag können Bürger dort wieder ohne Maske einkaufen gehen und ohne Beschränkungen Tanzveranstaltungen besuchen. In fast allen anderen Bundesländern ist dies schon deutlich länger möglich. Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard sagte: „Aber wenn einem danach ist, eine Maske zu tragen, ist das sicher nicht falsch.“

12.45 Uhr: Münchner Oktoberfest findet in diesem Jahr wieder statt

Das Münchner Oktoberfest findet nach zweijähriger Unterbrechung wegen der Coronakrise in diesem Jahr wieder statt. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sagte am Freitag in München, die Wiesn werde auch ohne Auflagen wie etwa Zugangsbeschränkungen stattfinden können. Er hoffe nun, dass sich die Coronalage nicht im Herbst so zuspitze, dass eine kurzfristige Absage nötig werde.

11.45 Uhr: Wirtschaftsminister Habeck positiv auf Coronavirus getestet

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie eine Sprecherin mitteilte, fiel ein Schnelltest am Donnerstagabend noch negativ aus, ein Schnelltest am Freitagmorgen dann positiv. Habeck gehe es gut. Er habe im Moment keinerlei Symptome. Gemäß den rechtlichen Vorgaben habe er sich in Isolation begeben. Alle Präsenztermine seien abgesagt worden.

10.40 Uhr: Lauterbach legt kommende Woche Vorschlag für Neuregelung der Corona-Isolation vor

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will kommende Woche - wahrscheinlich schon am Montag - einen Vorschlag für die Neuregelung der Isolation für Corona-Infizierte vorlegen. Es habe bei dem Gespräch mit den Gesundheitsministern der Länder am Donnerstag "keinen Dissens" in der Frage gegeben, sagte Lauterbach am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Bund und Länder wollen die verpflichtende Isolation beibehalten, aber auf fünf Tage verkürzen.

9.32 Uhr: Freitestung nach verkürzter Corona-Isolation Lauterbach zufolge sinnvoll

Bei der geplanten Verkürzung der Isolation für Corona-Infizierte hält Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach es für sinnvoll, dass Betroffene sich am Ende freitesten. „Ich persönlich glaube, dass am Ende von fünf Tagen - das ist ja eine sehr kurze Zeit - zumindest eine Selbsttestung dringend empfohlen sein müsste“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. „Weil wir wissen, dass viele nach dem fünften Tag noch positiv sind, und die würden dann ja doch noch andere anstecken.“ Daher sei eine Freitestung auch für diejenigen, die keine Symptome mehr haben, sinnvoll - „zumindest als dringende Empfehlung“.

7.27 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt stark auf 758,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut gab den Wert am Freitagmorgen mit 758,5 an. Am Vortag hatte er bei 826,0 gelegen. Wie das RKI am Freitag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 101.610. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 214 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 28. April:

20 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiter über dem Wert der Vorwoche

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg geht weiter zurück, die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz liegt aber nach wie vor über der Marke aus der Vorwoche. Heute betrug sie laut Landesgesundheitsamt 684,7 - das war ein Rückgang von 53,4 im Vergleich zum Vortag, an dem es auch schon abwärts ging.

Vor einer Woche waren bei 669,5 von 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 12.286 neue Infektionen. Damit stiegen die registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie auf 3.477.416.

17.55 Uhr: In Italien bleibt Maskenpflicht in Zügen, Kinos, Theatern, Sporthallen erhalten

Italien wird die Maskenpflicht in Zügen, U-Bahnen und Bussen sowie für Besucher von Events in geschlossenen Räumen bis mindestens 15. Juni verlängern. Gesundheitsminister Roberto Speranza kündigte am Donnerstag an, dass bis dahin in öffentlichen Verkehrsmitteln wie auch in Kinos, Theatern oder Sporthallen Masken getragen werden müssen. Andernorts, etwa in Restaurants oder auf der Arbeitsstelle, dürfte die Maskenpflicht dagegen am 1. Mai wegfallen.

16.20 Uhr: Apotheken wollen nach Corona-Einsatz weiterimpfen auch gegen Grippe

Nach dem Einsatz in der Corona-Impfkampagne wollen die Apotheken sich auch verstärkt bei Grippeschutzimpfungen anbieten. „Die Apothekerschaft steht bereit, um die ärztlichen Impfangebote zu ergänzen - gegen Grippe ebenso wie gegen Covid-19“, erklärte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regine Overwiening, am Donnerstag.

Anfang Februar hatten erste Apotheken mit Corona-Impfungen begonnen. Laut Verband wurden seitdem 88.500 Covid-19-Impfungen registriert. In einigen Bundesländern gab es auch schon seit 2020 Modellversuche zur Grippeschutzimpfungen.

15.10 Uhr: Schülerinnen und Schüler mit besseren Leistungen als vor Corona

Die baden-württembergischen Schülerinnen und Schüler haben bei den jüngsten Vergleichsarbeiten zum Teil besser abgeschnitten als noch 2019 - trotz Corona. Wie groß die Lernrückstände durch die Pandemie seien, könne man aber nicht einschätzen, hieß es in den Landesergebnissen des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg. 

14.21 Uhr: Moderna beantragt in USA Impfstoff-Zulassung für Kinder

Der Hersteller Moderna hat bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfallzulassung für seinen Coronavirus-Impfstoff für Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren beantragt. Das teilte das US-Unternehmen nun mit. Bislang ist der Moderna-Impfstoff in den USA nur für Menschen über 18 Jahren zugelassen. Für kleine Kinder ist dort bislang kein Corona-Impfstoff erlaubt.

12.15 Uhr: Baden-Württemberg will Corona-Isolation auf fünf Tage verkürzen

Corona-Infizierte müssen in Baden-Württemberg künftig nur noch fünf Tage in Isolation. Darauf verständigten sich am Donnerstag das Sozialministerium und die Fraktionschefs von Grünen und CDU, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen in Stuttgart. Bislang gilt für Infizierte eine verpflichtende Isolation von zehn Tagen - ein Freitesten ist frühestens nach sieben Tagen möglich. Ab Anfang Mai soll im Südwesten zudem ein abschließendes Freitesten nach fünf Tagen für die meisten Menschen nicht mehr nötig sein, sofern sie zwei Tage lang keine Symptome mehr hatten. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen.

11 Uhr: Laut Statistik weniger Hochzeiten im Südwesten, aber mehr Kinder

Noch nie haben in der Bundesrepublik Deutschland so wenige Paare geheiratet, wie im Jahr 2021. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, wurden nach vorläufigen Angaben im vergangenen Jahr rund 357.800 Ehen geschlossen. Das war ein historischer Tiefstand. Zugleich stieg die Zahl der Geburten in Deutschland im Jahr 2021 auf den höchsten Stand seit 1997.

In Baden-Württemberg heirateten die Menschen im Vergleich zu anderen Bundesländern noch relativ oft. Aber auch im Südwesten sank die Zahl von etwa 50.500 Eheschließungen 2020 auf rund 48.900 im vergangenen Jahr. Nach vorläufigen Angaben stieg die Geburtenzahl im zweiten Jahr der Corona-Pandemie im Südwesten von etwa 108.000 auf 113.500 im vergangenen Jahr.

9.56  Uhr: Bislang mehr als 47.000 Verstöße gegen Impfpflicht im Gesundheitssektor

Den Gesundheitsämtern der 20 größten Städte Deutschlands sind bisher mehr als 47.000 Verstöße gegen die Impfpflicht im Gesundheitswesen gemeldet worden. Das ergab eine Umfrage der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland unter den Städten. Demnach haben Kliniken, Alten- und Pflegeheime sowie andere Einrichtungen des Gesundheitswesens den Gesundheitsämtern 47.263 Verstöße gemeldet. Bußgelder oder Betretungsverbote hat es aber in keinem einzigen Fall gegeben, teilten die Gesundheitsämter mit.

„Teils werden noch Nachweise erbracht“, sagte der Leiter des Dresdner Gesundheitsamts, Frank Bauer, dem RND. Die Behörde habe aber mit deutlich mehr Meldungen gerechnet. „Die Zahlen liegen unter den zunächst erwarteten Meldungen“, sagte Bauer. Erste Bußgelder oder Betretungs- und Tätigkeitsverbote wollen die Städte erst ab Mitte Mai aussprechen.

7.33 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt stark auf 826

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut gab den Wert am Donnerstagmorgen mit 826,0 an. Wie das RKI am Donnerstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 130.104. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 246 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 27. April: 

22.23 Uhr: Neue Corona-Verordnung ab Sonntag: Kleine Änderung bei Maskenpflicht

Turnusgemäß läuft am Wochenende die aktuelle Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aus. Die meisten Regeln werden verlängert. Nur in einem Bereich gibt es eine Änderung – zu der der Ministerpräsident lieber nichts sagt. Mehr dazu lesen Sie hier.

21.11 Uhr: Aufruf von Corona-Skeptikern gegen Buchvorstellung in der Region

Eine solche Reaktion auf die Ankündigung ihrer Lesung hatten Dietrich Krauß und Matthias Meisner – beide gestandene, erfahrene Journalisten – nicht erwartet, zumindest nicht in Konstanz. Freidenken Konstanz hatte, als Mitglieder der Gruppierung von der Lesung zu dem Buch „Fehlender Mindestabstand – Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde“ erfahren hatten, auf dem Messengerdienst Telegram zur Mobilmachung aufgerufen. Mehr lesen Sie hier.

20.25 Uhr: Corona in Pflegeheimen: Britische Regierung verstieß gegen Gesetz

Die britische Regierung hat bei ihrem Umgang mit Pflegeheimbewohnern in der Pandemie gegen das Gesetz verstoßen. Zu diesem Schluss kam der Londoner High Court am Mittwoch. Während der Corona-Pandemie starben in England Zehntausende Menschen an Covid-19 in Pflegeheimen. Als Grund für die starke Ausbreitung des Virus in den Einrichtungen gilt, dass die Regierung massenhaft Patienten aus Krankenhäusern ohne vorherige Testung in Pflegeheime verlegen ließ. Mit der Maßnahme sollte die Zahl der verfügbaren Krankenhausbetten schnellstmöglich erhöht werden.

19 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten geht weiter nach unten

Die Trend bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg geht weiter nach unten: Am Mittwoch betrug sie laut Landesgesundheitsamt 738,1 - das war ein Rückgang von 58 im Vergleich zum Vortag, an dem es auch schon abwärts ging. Damit bleibt der Wert jedoch weiter über dem aus der Vorwoche. Vor einer Woche waren bei 678,7 je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 16.141 neue Infektionen.

17.30 Uhr: Gesundheitsminister beraten über Isolations- und Quarantäneregeln

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Donnerstagabend über neue Isolations- und Quarantäneregeln beraten. Ziel sei eine einheitliche Positionierung, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums von Sachsen-Anhalt vorab. Anfang April waren zunächst Pläne von Bund und Ländern zu einer Umstellung der Isolation von Infizierten auf Freiwilligkeit bekannt geworden, die ab Anfang Mai gelten sollten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kassierte die Ankündigung der Freiwilligkeit allerdings wieder ein.

15 Uhr: EU-Kommission: Auf nächste Phase der Pandemie vorbereiten

Die EU-Länder sollten der EU-Kommission zufolge trotz sinkender Corona-Zahlen wachsam bleiben. Die Brüsseler Behörde stellte nun einen Leitfaden für den Übergang von der Corona-Notlage der vergangenen Monate und Jahre zu einem langfristigeren Umgang mit der Corona-Pandemie vor. „Wir beginnen eine neue Phase der Pandemie, da wir allmählich begonnen haben, mit Covid-19 zu leben. Trotzdem sollten wir extrem wachsam bleiben“, erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen.

Es gebe nach wie vor das Risiko neuer Virusvarianten. Konkret sollen die EU-Länder der Mitteilung zufolge die Kampagnen für Corona-Impfungen und Booster verstärken. Nur 64 Prozent der EU-Bevölkerung hätten einen Booster erhalten, und es gebe noch 90 Millionen komplett ungeimpfte Menschen in der EU, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides.

12 Uhr: Corona-Regeln bei Einreisen werden bis Ende Mai verlängert

Für Urlaubsrückkehrer gelten vorerst weiterhin Corona-Regeln bei der Einreise nach Deutschland. Das Bundeskabinett beschloss nun, die entsprechende Verordnung bis 31. Mai zu verlängern - sie wäre sonst an diesem Donnerstag ausgelaufen. Damit bleibt es dabei, dass alle ab zwölf Jahren bei Einreise über einen 3G-Nachweis als geimpft, genesen oder getestet verfügen müssen.

Auch wenn die aktuelle Omikron-Virusvariante weniger schwere Krankheitsverläufe zur Folge habe, sei bei einer weltweit weiterhin dynamischen epidemischen Situation die Ausbreitung neuer Varianten mit stärker krankmachenden Eigenschaften nicht unwahrscheinlich, erläuterte das Gesundheitsministerium in der Verordnung. Ab Freitag entfällt aber die Informations-SMS zu Corona-Bestimmungen in Deutschland, die Mobilfunkbetreiber Einreisenden auf das Handy schicken mussten.

9.53 Uhr: Biontech beantragt in USA Zulassung von Corona-Drittimpfung für Fünf- bis Elfjährige

Der deutsche Impfstoffentwickler Biontech und sein US-Partner Pfizer haben in den USA eine Zulassung einer Corona-Auffrischungsimpfung für Fünf- bis Elfjährige beantragt. Die entsprechenden Dokumente wurden bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten.

Bei einer klinischen Studie habe eine dritte Dosis des Biontech-Pfizer-Vakzins etwa sechs Monate nach der zweiten Dosis bei Kindern zwischen fünf und einschließlich elf Jahren zu einer „starken Immunantwort“ geführt, hieß es in einer Pressemitteilung. Es habe keine Sicherheitsprobleme gegeben.

7.24 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt wieder unter 900

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut unter 900 gesunken. Das Robert-Koch-Institut gab den Wert am Mittwochmorgen mit 887,6 an. Wie das RKI am Mittwoch unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 141.661. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 343 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 26. April:

20.02 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten fällt wieder unter 800

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist wieder etwas gesunken. Am Dienstag betrug sie laut Landesgesundheitsamt 796,1 - das war ein Rückgang von 38,4 im Vergleich zum Vortag (Stand: 16.00 Uhr). Damit bleibt der Wert jedoch weiter über dem aus der Vorwoche. Vor einer Woche waren bei 648,6 je 100 000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 17 772 neue Infektionen. Damit stiegen die registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie auf 3 448 989. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile mindestens 15 705 Menschen gestorben, 28 mehr als am Vortag.

19 Uhr: Neue Corona-Verordnung ab Sonntag: Änderung bei Maskenpflicht

Turnusgemäß läuft am Wochenende die aktuelle Corona-Verordnung in Baden-Württemberg aus. Die meisten Regeln werden verlängert. Nur in einem Bereich gibt es eine Änderung – zu der Ministerpräsident Kretschmann lieber nichts sagt. Hier finden Sie den Überblick.

17.20 Uhr: Kultusministerin Schopper hat Covid-19

Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Sie habe deshalb heute auch nicht an der Sitzung der Landesregierung teilgenommen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur, die 61-jährige Schopper sei am Sonntag positiv getestet worden und habe sich dann in Isolation begeben. Sie habe recht heftige Erkältungssymptome.

15.10 Uhr: Dänemark setzt Corona-Impfprogramm aus

Dänemark setzt sein Corona-Impfprogramm aus. Die Gesundheitsbehörde SST kündigte am Dienstag an, die großangelegte Impfkampagne erst im Herbst wieder aufzunehmen. Für Ungeimpfte steht auf Wunsch aber auch im Sommer Impfstoff zur Verfügung.

Dänemark hatte im Februar mitten in einer heftigen Omikron-Welle fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Regierung begründete das Ende der Beschränkungen vor allem mit der hohen Impfquote: Mittlerweile sind fast 81 Prozent der 5,8 Millionen Einwohner zweifach gegen das Coronavirus geimpft, 61,1 Prozent haben auch eine Booster-Impfung bekommen. Die Zahl der Neuinfektionen ging zuletzt zurück, die Zahl der Krankenhauseinweisungen ist stabil.

14 Uhr: Weniger Corona-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg

Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg haben am Montag nach Auskunft des Landesgesundheitsamtes mit 167 Menschen deutlich weniger Corona-Patienten als noch in der Vorwoche (200) gelegen. Im Moment seien 7,6 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt - ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, wo es noch 9,2 Prozent waren.

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen betrug am Montag laut Landesgesundheitsamt 834,5. Eine Woche zuvor waren bei 648,6 je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.

12.30 Uhr: Nach zwei Jahren Pandemie: Über 500 Straftaten im Zusammenhang mit Corona in Konstanz

Beleidigung, Urkundenfälschung, unrichtige Gesundheitszeugnisse: Das Spektrum an Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie ist groß. Die Polizei hat in Konstanz einige davon erfasst.

10 Uhr: Corona-Tests für Großteil der Einwohner Pekings angelaufen

In Peking sind die Corona-Massentests auf fast alle der 21 Millionen Einwohner der Stadt ausgeweitet worden. Die chinesische Hauptstadt meldete zwar nur 33 neue Fälle - es ging allerdings die Angst vor einem wochenlangen Total-Lockdown wie in der Wirtschaftsmetropole Shanghai um.

Die Anordnung der Tests in dem Innenstadtbezirk Chaoyang hatte am Sonntag Panikkäufe ausgelöst. Standen die Menschen am Sonntagabend noch Schlange an den Supermärkten, so standen sie am Montag Schlange an den Teststationen. 

7.22 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich auf 909,1

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 909,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 790,8 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 136.798 Corona-Neuinfektionen und 304 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 25. April: 

21.03 Uhr: Arbeitgeber muss pfändbaren Teil von Corona-Prämie nicht auszahlen

Ein Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, eine Corona-Prämie voll auszuzahlen, wenn ein Teil davon gepfändet wird. Tarifliche Corona-Prämien seien kein unpfändbares Arbeitseinkommen, erklärte das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg in einem am Montag veröffentlichten Urteil. Es ließ zur Klärung der Frage aber die Revision zum Bundesarbeitsgericht zu. (Az. 23 Sa 1254/21)

Der Kläger ist ein Omnibusfahrer im Personennahverkehr; in einem Insolvenzverfahren hat er die pfändbaren Anteile seines Arbeitseinkommens abgetreten. Sein Arbeitgeber zahlte 2020 und 2021 jeweils eine tarifvertraglich geregelte Corona-Prämie - an den Busfahrer mit Hinweis auf die Pfändung jedoch nur einen Teil. Der Busfahrer verlangte die vollständige Auszahlung und argumentierte, die Prämie gehöre nicht zum pfändbaren Arbeitseinkommen. 

19.30 Uhr: Neue Finanzspritze für Kliniken: Land zahlt 240 Millionen Euro

Die baden-württembergischen Krankenhäuser erhalten wegen der Belastungen durch die Corona-Krise vom Land eine weitere Finanzspritze von 240 Millionen Euro. Auf diesen Betrag hatten sich die grün-schwarze Landesregierung und die Kommunen schon bei ihren Finanzverhandlungen Ende November geeinigt, nun kommt er - vier Monate später - zur Auszahlung. In der Vorlage des Sozialministeriums für die Sitzung der Landesregierung an diesem Dienstag heißt es, trotz der Rettungsschirme des Bundes und der bisherigen Landeshilfe bleibe bei den kommunalen Kliniken noch immer ein Minus, das man ausgleichen wolle. Das Ministerium geht aber schon jetzt davon aus, dass die 240 Millionen Euro für den Zeitraum von Januar 2021 bis Juni 2022 nicht ausreichen werden, um die Finanzlücke der Krankenhäuser „in Gänze auszugleichen“. 

17.37 Uhr: Weniger Corona-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg

Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg haben am Montag nach Auskunft des Landesgesundheitsamtes mit 167 Menschen deutlich weniger Corona-Patienten als noch in der Vorwoche (200) gelegen. Im Moment seien 7,6 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt - ebenfalls ein Rückgang im Vergleich zur Vorwoche, wo es noch 9,2 Prozent waren.

16.21 Uhr: Drohanrufer im Impfzentrum fliegt auf

Ein Mann ist nach einem Drohanruf im Bamberger Impfzentrum von der Polizei gefasst worden. Den Ermittlungen zufolge soll er Ende Februar mit unterdrückter Nummer im Impfzentrum angerufen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern körperliche Gewalt angedroht haben. Außerdem soll er gesagt haben, er wolle die Impfstoff-Bestände verbrennen.

Der Kripo gelang es, den Anruf zurückzuverfolgen, wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte. In der vergangenen Woche stellten die Ermittler den 29-Jährigen in seiner Nürnberger Wohnung. Er muss sich nun wegen Bedrohung verantworten.

14.29 Uhr: Arbeitgeber muss pfändbaren Teil von Corona-Prämie nicht auszahlen

Ein Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, eine Corona-Prämie voll auszuzahlen, wenn ein Teil davon gepfändet wird. Tarifliche Corona-Prämien seien kein unpfändbares Arbeitseinkommen, erklärte das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg in einem am Montag veröffentlichten Urteil. Es ließ zur Klärung der Frage aber die Revision zum Bundesarbeitsgericht zu. 

13.08 Uhr: Corona-Regeln bei Einreisen sollen bis Ende Mai verlängert werden

Für Urlaubsrückkehrer nach Deutschland sollen vorerst weiter Corona-Regeln gelten. Das Bundesgesundheitsministerium will die an diesem Donnerstag auslaufende Einreiseverordnung bis Ende Mai verlängern, wie ein Sprecher am Montag in Berlin sagte. Schutz vor einem zusätzlichen Virus-Eintrag durch Einreisende bleibe wichtig. Nähere Angaben machte er mit Verweis auf laufende Abstimmungen in der Regierung zunächst nicht. In der aktuellen Corona-Situation sei nun mit kürzeren Abständen zu schauen, was der Lage angepasst sei.

Damit soll es vorerst dabei bleiben, dass alle ab zwölf Jahren bei der Einreise nach Deutschland über einen 3G-Nachweis als geimpft, genesen oder negativ getestet verfügen müssen. Die Verordnung sieht für Rückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebiet darüber hinaus auch Quarantänepflichten vor. Aktuell wird laut der entsprechenden Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) aber kein Land von der Bundesregierung als ein solches Gebiet eingestuft.

11.32 Uhr: Studie: Schutz bei Omikron sinkt einige Monate nach Biontech-Booster

Der nach einer Auffrischimpfung mit dem Biontech/Pfizer-Vakzin zunächst hohe Schutz gegen Klinikeinweisungen und Besuche in der Notaufnahme bei Omikron verringert sich nach neuen Studiendaten bereits nach einigen Monaten. Das geht aus einer im Fachblatt „The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlichten Untersuchung aus Südkalifornien hervor.

„Covid-19-Auffrischimpfungen mit Pfizer/Biontech verbessern den Schutz gegen Omikron signifikant, obwohl dieser Schutz nach drei Monaten gegen Besuche in der Notaufnahme und sogar gegen Krankenhausaufenthalte nachzulassen scheint“, resümierte die Hauptautorin der Studie, die Epidemiologin Sara Y. Tartof vom Gesundheitskonsortium Kaiser Permanente, laut Mitteilung. Eine gewisse Wirksamkeit blieb jedoch auch dann noch erhalten.

Das Ergebnis der von Pfizer finanzierten Studie: Nach drei Dosen betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech-Pfizer gegen Krankenhauseinweisungen wegen Omikron 85 Prozent bei weniger als drei Monaten. Sie fiel aber auf 55 Prozent nach drei Monaten oder länger.

10.13 Uhr: Abiturprüfungen beginnen erneut unter Corona-Bedingungen

Nach zwei Jahren im Corona-Ausnahmezustand beginnt für etwa 47 400 Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg mit den ersten Prüfungen am Montag der Endspurt zum Abitur. Für die meisten ist es das letzte Kapitel einer ganz besonderen Schulzeit. Denn die Abschlussklassen, die nun ihr Abitur ablegen, waren in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie geprägt. Wegen des Virus wurden auch in diesem Jahr einige Regeln angepasst. Leichter werde es dadurch aber nicht, versicherte das Kultusministerium nach dem überraschend guten Abschneiden des vorherigen Jahrgangs.

7.24 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 790,8

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 790,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 807,0 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 20.084 Corona-Neuinfektionen und 6 weitere Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.17 Uhr wiedergeben.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Tag der Woche Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Auch die Osterfeiertage und das Ferienende in der vergangenen Woche in einigen Bundesländern haben einen Einfluss.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 24. April:

20.28 Uhr: Pflegeeinrichtungen durch Corona zu Blackbox geworden

Die Corona-Pandemie flaut derzeit ab. Pflegeeinrichtungen sind in den vergangenen zwei Jahren aber eine Art „Blackbox“ geworden, sagen Interessensverbände von Patienten und Pflegebedürftigen. Laut der Stiftung Patientenschutz können Angehörige nach wie vor nur eingeschränkt in den Heimen nach dem Rechten sehen. „Durch den Wegfall spontaner Angehörigenbesuche und die lange ausbleibenden Überprüfungen des Medizinischen Diensts, der Heimaufsichten sowie Gesundheitsämter sind die 12.000 Pflegeheime zur "Blackbox" geworden“, sagt Geschäftsführer Eugen Brysch. Mehr denn je blieben Versäumnisse und Pflegemängel im Dunkeln.

19.27 Uhr: Maskenpflicht in Israel fast vollständig aufgehoben

Gut zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie ist die Maskenpflicht in Israel fast komplett aufhoben worden. Seit Samstagabend müssen Masken nur noch an Orten mit hohem Infektionspotenzial getragen werden - wie Krankenhäusern, Arztpraxen, Seniorenheimen und in Flugzeugen. Dies gilt auch für Infizierte auf dem Weg in die Quarantäne. „Wir empfehlen der gefährdeten Bevölkerung, weiter Masken zu tragen, auch wenn dies keine Pflicht ist, und rufen alle dazu auf, mit Blick auf ältere und durch das Coronavirus besonders gefährdete Menschen weiterhin Vorsicht walten zu lassen“, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums.

17.07 Uhr: In Bayern keine Impfpflicht für Pflege ohne allgemeine Impfpflicht

Ohne eine allgemeine Corona-Impfpflicht muss nach Ansicht von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek auch die Impfpflicht für Pflegeberufe schnellstmöglich ausgesetzt werden. Bis Mittwoch müsse die Bundesregierung „endlich zu einem neuen Vorstoß für eine allgemeine Impfpflicht durchringen. Nur dann macht ein Festhalten an der einrichtungsbezogenen Impfpflicht einen Sinn“, sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München.

15.34 Uhr: Gesundheitliche Folgen der Corona-Pandemie bei 65 Prozent der Bevölkerung

In Deutschland nehmen 65 Prozent der Bevölkerung über 18 Jahren eine Verschlechterung ihrer Gesundheit infolge der Corona-Pandemie bei sich wahr. Das geht aus einer Studie der pronova Betriebskrankenkassen hervor, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag vorab vorlag. Die meist genannten Probleme sind demnach Bewegungsmangel (35 Prozent), Rücken- und Nackenschmerzen (27 Prozent) sowie psychische Leiden (24 Prozent). Der Studie zufolge verzeichneten seit dem Beginn der Corona-Pandemie zudem 16 Prozent der Menschen eine merkliche Gewichtszunahme und häufige Kopfschmerzen. Zehn Prozent klagen über Kurzatmigkeit. 13 Prozent konsumieren mehr Alkohol und Nikotin.

14.23 Uhr: Trotz Pandemie-Erfahrung verweigert Lauterbach RKI-Reformprojekten die Finanzierung

Das Bundesgesundheitsministerium unter Karl Lauterbach blockiert einem Medienbericht zufolge aus Finanzierungsgründen Reformen am Robert-Koch-Institut. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" teilte das Ministerium seiner nachgeordneten Behörde in den vergangenen Wochen informell mit, für die Umsetzung mehrerer bereits ausgearbeiteter Projektpläne zur Modernisierung der Behörde werde die Bundesregierung kein Geld oder nur einen Bruchteil der benötigten Summen zur Verfügung stellen. Entsprechende Zusagen hatte es demnach in der vergangenen Legislaturperiode gegeben.

Konkret gehe es um Projekte zur Digitalisierung und zur Überwachung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung. In der Corona-Pandemie war sichtbar geworden, dass das Institut in Sachen Digitalisierung Nachholbedarf hat. Für Kritik sorgte immer wieder die Erfassung von Daten durch die Behörde, die teilweise nur lückenhaft Daten zur Gesundheitskrise liefern konnte.

13.04 Uhr: Nach Masken-Aus nun auch Ende von Corona-Tests an Schulen

Nach der Aufhebung der Maskenpflicht geht an den Schulen nun auch die Zeit der verpflichtenden Corona-Tests zu Ende. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur in den 16 Bundesländern ergab, ist die Testpflicht bereits in sechs Ländern abgeschafft oder endet mit Beginn der neuen Woche, in sechs Ländern läuft sie spätestens Ende der Woche mit dem Monatswechsel aus. Lediglich in Berlin und Thüringen wird darüber hinaus noch weitergetestet: In Thüringen noch bis zum 6. Mai und in Berlin „bis auf Weiteres“, wie es aus der Bildungsverwaltung hieß. Aus Hamburg und dem Saarland sind noch keine Entscheidungen über den Umgang mit Tests ab Mai bekannt. Bildungsgewerkschaften und der Deutsche Lehrerverband kritisierten das weitgehende Ende der Testpflicht.

11.51 Uhr: Cookinseln im Südpazifik melden erstmals Corona-Todesfall

Auf den Cookinseln im Südpazifik ist erstmals seit Pandemie-Beginn ein Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus festgestellt worden. Eine an Covid-19 erkrankte 63-Jährige sei auf der Insel Aitutaki des Archipels auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben, teilte Premierminister Mark Brown am Sonntag mit. 

„Mit großem Bedauern gebe ich bekannt, dass wir soeben den ersten inländischen Todesfall registriert haben, der Covid-19 zugeschrieben wird“, erklärte Brown. Die gestorbene Frau sei dreifach gegen Covid-19 geimpft gewesen, habe aber auch „mehrere schwere Vorerkrankungen“ gehabt. Die nahe Neuseeland gelegenen Cookinseln hatten sich nach Pandemie-Beginn von der Außenwelt abgeschottet und gehörten lange zu den wenigen Weltregionen, in denen kein Corona-Fall festgestellt wurde.

10.43 Uhr: Patienten nach schweren Corona-Verläufen häufig noch ein Jahr später beeinträchtigt

Nur wenige Menschen, die wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen, erholen sich innerhalb eines Jahres vollständig von der Erkrankung. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Studie, die am Sonntag in der Fachzeitschrift "Lancet Respiratory Medicine Journal" veröffentlicht wurde. Frauen erholen sich demnach weniger häufig als Männer. Auch Übergewichtige und Patienten, die beatmet werden mussten, haben bedeutend schlechtere Genesungschancen.

Nur 26 Prozent der Patienten, die zwischen innerhalb eines Jahres aus 39 britischen Krankenhäusern entlassen wurden, gaben an, nach fünf Monaten vollständig genesen zu sein. Ein Jahr nach der Entlassung aus dem Krankenhaus stieg der Anteil demnach nur leicht auf 28,9 Prozent an. Die häufigsten beobachteten Langzeit-Covid-Symptome waren Müdigkeit, Muskelschmerzen, schlechter Schlaf und Kurzatmigkeit.

9.21 Uhr: Shanghai verzeichnet neuen Höchstwert bei Corona-Toten

Die Behörden von Shanghai haben mit 39 Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden einen neuen Höchstwert verzeichnet. Die am Sonntag mitgeteilte Zahl übertrifft den bisherigen Höchstwert von zwölf Toten am Vortag bei weitem. Die chinesische Metropole ist seit Anfang April weitgehend abgeriegelt, die meisten der rund 25 Millionen Einwohner dürfen ihre Wohnungen so gut wie nicht verlassen. 

Dabei gelingt es den Behörden kaum, die Konsequenzen für die Eingeschlossenen abzufedern: Die Stadt hat Mühe, ihre Bewohner mit frischen Lebensmitteln zu versorgen oder ärztlich betreuen zu lassen, weil das Gesundheitswesen in erster Linie für Corona-Tests und -Behandlungen gebraucht wird.

8 Uhr: RKI registriert 39.179 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 807,0

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem kurzen Anstieg wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut. gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 807,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 821,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 834,3 (Vormonat: 1752,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 39.179 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.18 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 39.784 registrierte Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 24 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 4,52 an (Donnerstag 4,24).

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 23. April:

19.57 Uhr: „Fieber, Herr Lindner?“ - Debatte über Corona-Infektion des FDP-Chefs

Der an Corona erkrankte FDP-Chef Christian Lindner hat durch seinen Auftritt beim Parteitag der Liberalen per Zuschaltung aus Washington eine Debatte über seinen Gesundheitszustand ausgelöst. Grund dafür war, dass Lindner während seiner rund 40-minütigen Parteitagsrede deutlich schwitzte. Auf Twitter fragten sich viele Menschen am Samstag, wie fit oder krank er wirklich ist. Auch dass die rund 660 Delegierten in einer Halle in Berlin eng zusammensitzend und ohne Maske tagen, wurde vielfach kritisiert.

„Hab gerade Lindner auf dem Bundesparteitag gesehen. Total verschwitzt und sichtlich mitgenommen. Aber man darf sich ja nix anmerken lassen, denn Omikron ist ja jetzt harmlos...“, twitterte eine Frau. „Er ist mies krank“, glaubte eine andere zu wissen. „BPT22 der FDP in Präsenz und weitgehend ohne Masken, eng beieinander sitzend. Lindner in Quarantäne in Washington. Lobt die Präsenzveranstaltung und glänzt wie eine Speckschwarte… Fieber, Herr Lindner?“, fragte eine andere Nutzerin.

17.44 Uhr: Justizminister Buschmann verteidigt Corona-Kurs der FDP

Bundesjustizminister Marco Buschmann hat den Lockerungskurs der FDP in der Corona-Pandemie verteidigt. Die Änderungen des Infektionsschutzgesetzes seien richtig gewesen, sagte der FDP-Politiker am Samstag beim Bundesparteitag der Liberalen in Berlin. Dies sei zwar heiß diskutiert worden. „Aber heute wissen wir: Es war verantwortbar, diese Schritte zu gehen.“

16.42 Uhr: Zensur von Video über Lockdown-Probleme in Shanghai sorgt für Ärger

Ein sechsminütiges Video über die Auswirkungen des anhaltenden Corona-Lockdowns auf die Bewohner von Shanghai hat die chinesische Zensur auf den Plan gerufen. Seit Anfang April dürfen die 25 Millionen Einwohner der chinesischen Wirtschaftsmetropole ihre Wohnungen so gut wie nicht mehr verlassen. Dabei gelingt es den Behörden jedoch kaum, die Konsequenzen für die Eingeschlossenen abzufedern: Die Stadt hat Mühe, ihre Bewohner mit frischen Lebensmitteln zu versorgen oder ärztlich betreuen zu lassen. Das von einem anonymen Konto veröffentlichte Video greift auf geschickte Weise diese Probleme auf, wurde am Samstag aber von Zensoren aus den Onlinenetzwerken gelöscht. Nutzer reagierten empört.

15.23 Uhr: Wiesn laut Mediziner „Infektions-Risiko-Ereignis“, aber kein Absage-Grund

Der Münchner Infektiologe Christoph Spinner sieht bei einem möglichen Oktoberfest 2022 durchaus eine gesteigerte Infektionsgefahr. Er sehe jedoch keinen Grund, das Oktoberfest wegen Corona erneut abzusagen. Schließlich sei niemand gezwungen, das Volksfest zu besuchen. Nächste Woche will die Stadt München entscheiden, ob die Wiesn stattfindet. Zwei Mal hintereinander war das größte Volksfest der Welt mit seinen rund sechs Millionen Besuchern wegen der Pandemie abgesagt worden. „Wir werden Schritt für Schritt dahin kommen, dass wir Großveranstaltungen wieder mit gutem Gefühl zulassen können“, sagte Spinner, der Pandemie-Beauftragte.

14.16 Uhr: Längste bekannte Corona-Infektion dauerte 505 Tage lang 

Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht. Das teilten Forscher des King's College London und des Guy's and St Thomas' NHS Foundation Trust mit. Bislang dauerte die längste bekannte Infektion 335 Tage. 

Die betreffende Person habe unter einer Immunschwäche gelitten und nahm an einer Studie teil, die Aufschluss darüber geben sollte, wie sich das Virus bei langfristig Erkrankten verändert. Die Wissenschaftler fanden dabei Hinweise darauf, dass in immungeschwächten Patienten neue Virusvarianten entstehen können, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Ergebnisse sollen bei einem internationalen Kongress in Lissabon an diesem Wochenende vorgestellt werden.

13.04 Uhr FDP-Fraktionschef Dürr stellt Corona-„Zwangsisolation“ infrage

FDP-Fraktionschef Christian Dürr nimmt die Debatte über Lockerungen bei den Corona-Isolationsregeln wieder auf. „Viele andere europäische Länder gehen den Weg, dass sich positiv Getestete nicht mehr in Zwangsisolation begeben müssen“, sagte er dem „Spiegel“. „Auch da sollten wir in Deutschland auf mehr Eigenverantwortung setzen, wie wir es auch bei anderen Infektionskrankheiten tun. Zum Beispiel könnte man nach einer Infektion mit Maske das Haus verlassen und Abstand halten.“

11.42 Uhr: Mehrheit trägt beim Einkaufen auch ohne Pflicht weiter Maske

Auch ohne Pflicht tragen die meisten Menschen in Deutschland beim Einkaufen weiterhin eine Corona-Schutzmaske. In einer Erhebung des Einzelhandelsverbandes HDE gaben laut einem Bericht der "Rheinischen Post" (Samstag) 81 Prozent der Unternehmen an, die Mehrheit ihrer Kunden setze im Geschäft weiterhin die Maske auf. Demnach gehen die meisten Händler auch davon aus, dass die Mehrheit der Kunden den Wegfall der Maskenpflicht kritisch sieht.

Die Maskenpflicht im Einzelhandel war mit dem neuen Infektionsschutzgesetz abgeschafft worden. Der Großteil der Unternehmen schreibt das Tragen einer Maske nun nicht mehr vor. Laut HDE-Erhebung bitten 37 Prozent der Unternehmen ihre Kunden darum, Maske zu tragen.

10.46 Uhr: Städte fordern „Notfallplan“ gegen Corona-Herbstwelle

Der Deutsche Städtetag hat die Bundesregierung aufgefordert, zügig Vorkehrungen gegen eine mögliche weitere Corona-Welle im Herbst zu treffen. Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy sagte der „Rheinischen Post“ (Samstag), man vermisse bisher Vorbereitungen der Bundesregierung. „Wir brauchen einen Notfallplan für neue Infektionswellen.“

Virologen sagten klar, dass eine neue Corona-Welle im Herbst sicher sei, erklärte Dedy. „Sie wissen nur noch nicht, welche Virus-Variante es sein wird.“ Der Bund müsse daher etwas in der Schublade haben für den Fall, dass neue Virusvarianten bekämpft werden müssten. So könne es etwa notwendig sein, dass in ein paar Monaten die Maskenpflicht im Einzelhandel wieder eingeführt werden müsse, weil eine gefährliche Virusvariante auftrete. „Dann braucht man für eine bundesweite Regelung aber erst wieder eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes“, sagte Dedy.

8 Uhr: RKI registriert 135.079 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 821,7

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich am vierten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 821,7 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 733,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 876,5 (Vormonat: 1734,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 135.079 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 37.568 registrierte Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 234 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 29 Todesfälle. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 22. April:

21.58 Uhr: Corona-Patient in London war Rekord-Dauer von 505 Tagen positiv

In Großbritannien ist ein Corona-Patient über einen Rekordzeitraum von 16 Monaten ununterbrochen mit dem Coronavirus infiziert gewesen. Bei dem oder der Betroffenen seien 505 Tage lang bis zum Tod alle Tests positiv ausgefallen, berichtete ein britisches Forscherteam in einer neuen Studie, die am Samstag auf dem Europäischen Kongress für Mikrobiologie und Infektionskrankheiten in Lissabon vorgestellt werden soll. Der bisherige Rekord lag bei 335 Tagen.

20.33 Uhr: Ärzteorganisationen für Ende der Gratis-Coronatests

Vertreter von Ärzteorganisationen haben sich für ein Ende der kostenlosen Corona-Schnelltests ausgesprochen. "Richtig wäre es, anlasslose Bürgertests zu stoppen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der "Ärzte Zeitung". "Alternativ sollten die verlässlichen PCR-Tests vollumfänglich gefördert werden." Unterstützung kam von anderen Verbänden, der Union und der AfD, die Stiftung Patientenschutz wandte sich gegen den Vorstoß. 

19.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt wieder

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist am Freitag wieder gestiegen, nachdem über die Osterfeiertage noch ein deutlicher Rückgang verzeichnet wurde. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart meldete 746,2 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 15.930 neue Infektionen und 21 weitere Todesfälle.

17.54 Uhr: Behörde prüft möglichen Aprilscherz um Corona-Test an Schule

Dass ein Pforzheimer Lehrer womöglich dem Aprilscherz eines Kollegen auf den Leim ging und alle Schüler einer Klasse mit nur noch einem Stäbchen auf Corona testen wollte, ist ein Fall für das Regierungspräsidium Karlsruhe geworden. Demnach hatte wohl eine Lehrkraft bei einer Besprechung innerhalb des Kollegiums mit Blick auf den 1. April von neuen Corona-Regeln gesprochen. Das habe der Lehrer eines Gymnasiums mutmaßlich für bare Münze genommen. Stand jetzt habe sich kein Kind bei der Aktion infiziert - weder mit Corona noch mit sonst einer Krankheit. Die Schule habe schnell reagiert und die Eltern informiert.

16.39 Uhr: Bund hat bislang 5,8 Milliarden Euro für Corona-Impfungen ausgegeben

Der Bund hat einem Bericht zufolge für Covid-19-Schutzimpfungen bislang rund 5,8 Milliarden Euro ausgegeben. Das geht aus der Regierungsantwort auf eine Anfrage von Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hervor. Den Angaben zufolge hatten sich die Kosten für den Bund bis Mitte Dezember noch auf rund 3,2 Milliarden Euro belaufen. Im Dezember 2021 hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen Impfstoffmangel diagnostiziert und massive Nachbestellungen in Auftrag gegeben.

15.24 Uhr: Trotz Pandemie und Ukraine: Statistik-Chefin verteidigt Volkszählung

In der Debatte um eine erneute Verschiebung des Zensus wegen der Pandemie und der Ukraine-Krise hat die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Anke Rigbers, den anstehenden Start der Volkszählung verteidigt. „Das hätte erhebliche Mehrkosten bedeutet, weil die Vorbereitungen so weit gediehen waren, dass wir die ganze Infrastruktur hätten aufrechterhalten müssen“, sagte sie am Freitag in Stuttgart. Eine erneute Verschiebung des ursprünglich für 2021 geplanten Zensus sei aus ihrer Sicht unverhältnismäßig.

14.10 Uhr: Betroffene kritisieren einrichtungsbezogene Impfpflicht: „Auf einmal bist du nichts mehr wert!“

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht sorgt bei den ungeimpften Beschäftigten für Ärger, Wut und Sorgen.Im Gespräch mit dem SÜDKURIER schildern vier Betroffene ihre Situation, wobei die Beteiligten nicht namentlich genannt werden wollen, da sie Nachteile befürchten.

12.48 Uhr: Thailand kippt ab Mai letzte Restriktionen für geimpfte Touristen

Im Bemühen um eine Wiederbelebung des angeschlagenen Tourismussektors nach der Corona-Pandemie kippt Thailand auch die letzten Restriktionen für geimpfte Touristinnen und Touristen. Ab Anfang Mai benötigen alle vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Einreisenden keinen negativen PCR-Test mehr und müssen sich auch nicht mehr in Erwartung von Testergebnissen isolieren, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Nötig sind dann nur noch Nachweise einer vollständigen Impfung und einer Krankenversicherung.

11.09 Uhr: Nachweise von Omikron-Sublinie BA.5 und mehreren Mischvarianten

Mehrere der recht neuen Omikron-Sublinien und Mischvarianten sind nach Daten des Robert Koch-Instituts bisher relativ selten oder gar nicht in Deutschland gefunden worden. Von der Linie BA.5 seien mit Stand 18. April insgesamt 25 Proben nachgewiesen, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Der Anteil in einer Stichprobe betrug demnach vorletzte Woche 0,2 Prozent. Aktuellere Werte gibt es noch nicht. BA.4 sei bislang nicht nachgewiesen worden. In Deutschland wird allerdings nur bei einem kleinen Anteil der positiven Proben das Erbgut entschlüsselt. Der in Deutschland vorherrschende Subtyp ist derzeit BA.2, in der Stichprobe gibt das RKI den Anteil für vorletzte Woche mit über 95 Prozent an. 

Daneben berichtet das RKI von Nachweisen mehrerer Mischvarianten (sogenannten Rekombinanten), die beobachtet würden. Sie können entstehen, wenn eine Wirtszelle gleichzeitig mit zwei verschiedenen Erregern infiziert ist. Das RKI hält folgende Nachweise fest: je einen von XD (Spike-Protein von Omikron, Rest Delta) und von XE sowie drei von XG. Die beiden letztgenannten seien Mischungen aus BA.1 und BA.2.

9.50 Uhr: Medizinerverbände plädieren für Ende anlassloser Corona-Bürgertests

Mehrere Medizinerverbände plädieren für ein Ende der generell kostenfreien Corona-Bürgertests. Tests nur nach Anlass „würden die Zahl der zu übermittelnden Testergebnisse deutlich reduzieren“, sagte Elke Bruns-Philipps vom Bundesverband der Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Bürger ohne Symptome haben nach der Corona-Testverordnung Anspruch auf kostenlose Schnelltests. Anfang der Woche hatte bereits der Pandemierat der Bundesärztekammer geurteilt: „Bürgertests und anlasslose Massentestungen haben im aktuellen Testkonzept keinen Platz.“

8.40 Uhr: WHO empfiehlt Pfizer-Coronamedikament für Risikopatienten

Die Weltgesundheitsorganisation hat für Risikofälle eine „nachdrückliche“ Empfehlung für das Corona-Medikament des US-Pharmariesen Pfizer ausgesprochen. Pfizers Paxlovid sei die „beste Wahl“ für die Behandlung ungeimpfter, älterer oder immungeschwächter Menschen mit leichteren Formen von Covid, hieß es in einer in der Fachzeitschrift „BMJ“ veröffentlichten WHO-Empfehlung. Für dieselbe Patientengruppe sprach die WHO zudem eine „bedingte“ Empfehlung für das Medikament Remdesivir von Gilead aus, von dem sie zuvor abgeraten hatte.

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 733,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 733,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 720,6 gelegen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 21. April:

19.32 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen ist nur noch leicht gesunken. Am Donnerstag betrug sie laut Landesgesundheitsamt 669,5 - ein Rückgang um 9,2 im Vergleich zum Vortag. Nach den Ostertagen sind die Zahlen allerdings mit einer gewissen Unsicherheit zu bewerten. Ein verlässlicherer Trend dürfte sich erst wieder in einigen Tagen ablesen lassen. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 18.294 neue Infektionen und 32 weitere Todesfälle.

18 Uhr: Johnson muss sich wegen mutmaßlicher Lügen Untersuchung stellen

Der britische Premierminister Boris Johnson muss sich wegen mutmaßlicher Lügen im Zusammenhang mit der Partygate-Affäre einer Untersuchung durch den zuständigen Ausschuss im Unterhaus stellen. Ein entsprechender Antrag der Labour-Opposition wurde am Donnerstag nach mehrstündiger Debatte von den Abgeordneten ohne Abstimmung durchgewunken.

17.40 Uhr: Lindner wegen Corona-Infektion in Quarantäne

Finanzminister Christian Lindner bleibt wegen seiner Corona-Infektion in Washington vorerst in Quarantäne. Der Regierungsflieger fliegt am Donnerstag (Ortszeit) mit der Delegation, aber ohne den FDP-Chef nach Berlin zurück, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Lindners Umfeld erfuhr. Lindner war zur Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds nach Washington gereist. Am zweiten Tag der Reise fiel Lindners Schnelltest nach einem Treffen der G7-Finanzminister positiv aus.

16.30 Uhr: Boris Johnson will nicht wegen Partygate zurücktreten

Der britische Premierminister Boris Johnson hat Rücktrittsforderungen wegen seiner Rolle bei illegalen Lockdown-Partys im Regierungssitz zurückgewiesen. „Ich glaube nicht, dass es das richtige ist“, sagte der Premier am Donnerstag während einer Indien-Reise dem Nachrichtensender Sky News. Zuvor hatten mehrere Abgeordnete von Johnsons Tory-Partei dessen Rücktritt gefordert.

Noch am Donnerstag will das Unterhaus in London darüber abstimmen, ob es eine parlamentarische Untersuchung zu der Frage geben soll, ob Johnson die Abgeordneten im Zusammenhang mit der Affäre belogen hat.

15.40 Uhr: Partygate: Knapp 80 Prozent der Briten halten Johnson für Lügner

Beinahe 80 Prozent der britischen Wähler glauben, dass der britische Premierminister Boris Johnson in der Partygate-Affäre um verbotene Lockdown-Zusammenkünfte im Regierungssitz gelogen hat. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag von Times Radio hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach schenken nur acht Prozent der Wähler dem konservativen Regierungschef Glauben. Selbst unter Anhängern von Johnsons Tories ist demnach eine deutliche Mehrheit (61 Prozent) davon überzeugt, dass er gelogen hat. Befragt wurden 2079 Briten im Wahlalter am 19. und 20. April.

14.15 Uhr: Im Bundestag wird 3G-Nachweis und Maskenpflicht aufgehoben

Angesichts der gesunkenen Corona-Infektionszahlen fallen auch im Bundestag die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Virus. Die Maskenpflicht und der 3G-Nachweis als Voraussetzung für die Teilnahme an Plenar- und Ausschusssitzungen werden zur nächsten Sitzungswoche abgeschafft. Das teilte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas den Abgeordneten am Donnerstag mit. „Angesichts der derzeitigen Entwicklung der pandemischen Lage habe ich mich nunmehr dazu entschlossen, die Allgemeinverfügung mit Ablauf des 24. April 2022 aufzuheben“, heißt es in dem Schreiben.

12.30 Uhr: Studierende im Land sollen mit zusätzlichen Angeboten Lernrückstände aufholen

Damit Studierende in Baden-Württemberg Lernrückstände wegen Corona aufholen können, erweitern die Hochschulen ihr Lehrangebot für das Sommersemester. Es soll 3000 zusätzliche Angebote geben, wie das Wissenschaftsministerium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Die Hochschulen setzen dafür die vom Land zur Verfügung gestellten 28 Millionen Euro aus dem „Programm Lernrückstände“ ein.

Unter anderem Tutorien, Coachings oder Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten sollen dazu beitragen, pandemiebedingte Lernrückstände abzubauen, wie Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) erläuterte. Das Angebot solle den Studierenden helfen, ihr Studium erfolgreich zu meistern.

11.15 Uhr: Studie: Myokarditis nach Covid-Impfung trifft eher junge Männer

Das Risiko für eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) nach der Corona-Impfung ist laut einer großen Studie aus vier nordeuropäischen Ländern gering. Das höchste Risiko hätten im Vergleich aller Gruppen Jugendliche und Männer zwischen 16 und 24 Jahren nach der zweiten Impfung, schreiben die Forscher im Fachblatt „Jama Cardiology“. Sie bezeichnen Herzmuskelentzündungen jedoch als selten in der Studienkohorte und auch unter jungen Männern. Das Autorenteam um Rickard Ljung vom Karolinska Institut in Stockholm hatte Daten von 23 Millionen Menschen analysiert.

Das Risiko hängt auch von dem verwendeten Impfstoff ab: Unter jungen Männern, die zwei Dosen des gleichen Präparats erhielten, gab es bei Moderna 9 bis 28 zusätzliche Fällen pro 100.000 Geimpften binnen 28 Tagen nach der zweiten Dosis. Beim Biontech/Pfizer-Impfstoff seien es 4 bis 7 Fälle mehr gewesen als ohnehin auch ohne Impfung zu erwarten sei. Als Fall definiert wurden für die Studie stationäre Krankenhausaufnahmen mit entsprechender Haupt- oder Nebendiagnose bei Entlassung.

10 Uhr: Markus Söder spricht sich für Oktoberfest 2022 aus

Anders als in den vergangenen Pandemie-Jahren rechnet sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gute Chancen für das Oktoberfest 2022 aus. Nach seiner Überzeugung müsse das Oktoberfest „zumindest nach rechtlichen Gesichtspunkten“ stattfinden, sagte der CSU-Chef am Donnerstag zum Auftakt des Ludwig-Erhard-Gipfels in Gmund am Tegernsee. Nächste Woche will die Stadt München entscheiden, ob das Oktoberfest nach zweijähriger Corona-Zwangspause dieses Jahr stattfinden kann.

9.30 Uhr: Hotels und Gaststätten mit Umsatzplus 

Das Gastgewerbe in Deutschland ist trotz besserer Geschäfte im Februar vom Vorkrisen-Niveau noch deutlich entfernt. Die um Saison- und Kalendereffekte bereinigten Umsätze waren im Februar dieses Jahres real um 3,5 Prozent höher als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Den Lockdown-Monat Februar 2021, in dem es wegen der Corona-Pandemie starke Einschränkungen für Hotels und Gastronomie gab, übertrafen die Betriebe sogar um mehr als das Doppelte (plus 110,2 Prozent). Gleichwohl blieben die Erlöse bereinigt um Preiserhöhungen (real) 32,8 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau vom Februar 2020.

7.55 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 720,6

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut  gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 720,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 688,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1015,7.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

7.20 Uhr: Christian Lindner in Washington positiv auf Corona getestet

Finanzminister Christian Lindner ist bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Lindner schrieb bei Twitter: „Nach zwei Jahren ohne Covid19-Infektion, gestern einem negativen Ergebnis im Testzentrum und heute einem negativen Schnelltest: positiv.“ Er fügte hinzu, „Dank dreier Impfungen“ habe er „nur leichte und wieder abklingende Erkältungssymptome.“

Ob Lindner am Donnerstag wie geplant mit der Regierungsmaschine zurück nach Berlin reisen würde, blieb zunächst offen. Zuvor hatte er am Treffen der Finanzminister der G20-Staaten teilgenommen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 20. April:

20.31 Uhr: Corona und Bio-Waffen: Herr Hengel, müssen wir wirklich ein Killervirus fürchten?

Karl Lauterbach warnt vor einem Corona-Killervirus: Der Freiburger Virologe Hartmut Hengel ordnet ein, spricht über die Aufhebung der Maßnahmen und erklärt welches andere Virus Russland als Bio-Waffe einsetzen könnte.

17.55 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt nach deutlichem Rückgang wieder leicht

Nach dem deutlichen Rückgang über die Osterfeiertage ist die im Südwesten erfasste Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch wieder gestiegen. Das Landesgesundheitsamt (LGA) in Stuttgart meldete 678,7 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen - das war ein Plus von 30,1 im Vergleich zum Vortag, aber auch ein Drittel weniger als der Wert aus der Vorwoche.

Die tatsächlichen Ansteckungszahlen in Baden-Württemberg dürften allerdings deutlich höher liegen als die veröffentlichten Werte. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die Fälle wegen deutlich weniger Tests und Corona-Meldungen am Osterwochenende nicht komplett erfasst wurden.

17.20 Uhr: Impfpflicht in Heimen und Kliniken im Bodenseekreis: Wie es mit ungeimpften Mitarbeitern nun weitergeht

Bis Ende März mussten Kliniken und Heime ungeimpfte Mitarbeiter an das Gesundheitsamt melden. Im Bodenseekreis sind mehr als 1000 Menschen betroffen. Wie das Gesundheitsamt reagiert und welche Sanktionen drohen.

16.16 Uhr: Belgische Königin Mathilde positiv auf Coronavirus getestet

Die belgische Königin Mathilde ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daher werde die Königin ihre öffentlichen Termine diese Woche absagen, teilte der Königspalast am Mittwoch mit. Die Königin fühle sich aber gut und halte sich an die Empfehlungen ihres Arztes.

14.00 Uhr: Kunstbiennale Venedig im Zeichen von Corona-Krise und Krieg

Die coronabedingt um ein Jahr verschobene Kunstbiennale Venedig steht aus Sicht ihrer Kuratorin Cecilia Alemani im Zeichen der Pandemie und des russischen Krieges gegen die Ukraine. Wegen der Corona-Krise sei die 59. Biennale weitgehend von ihrem Büro in New York entstanden, sagte Alemani am Mittwoch in Venedig.

Von Samstag an bis zum 27. November werden in der von ihr verantworteten Ausstellung „The Milk of Dreams“ mehr als 1500 Arbeiten von 213 Künstlerinnen und Künstlern aus 58 Ländern zu sehen sein. Der Titel geht zurück auf ein Kinderbuch der surrealistischen Künstlerin Leonora Carrington (1917–2011), die darin eine sich durch Imagination ständig neu erfindende magische Welt beschreibt. Daneben sind 80 Länder mit eigenen Pavillons Teil der Biennale, die neben der documenta in Kassel als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst gilt.

12.37 Uhr: Fünf Beschuldigte als Kern-Gruppe für geplante Lauterbach-Entführung

Zum Kern der extremistischen Chatgruppe, die die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und einen Umsturz geplant haben soll, gehören fünf Beschuldigte. Vier Männer sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen werden die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz vorgeworfen. Zur fünften Person mache die Generalstaatsanwaltschaft aus „ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Koblenz. Die Beschuldigten sind zwischen 41 und 55 Jahre alt.

11 Uhr: Betrug mit Abrechnung von Corona-Tests - zwei Männer unter Verdacht

Weil sie Corona-Bürgertests ohne Genehmigung abgerechnet haben sollen, stehen zwei Männer aus dem Raum Stuttgart unter Verdacht. Über vier legale Teststellen sollen die beiden demnach die Tests von sechs nicht genehmigten Teststellen im Großraum Stuttgart und Nürnberg abgerechnet haben, wie die Polizei mitteilte. Dabei soll ein Schaden im höheren sechsstelligen Bereich entstanden sein. Durch einen großen Unterschied zwischen durchgeführten und abgerechneten Tests waren dem Gesundheitsamt die Teststellen aufgefallen. 

9.30 Uhr: Impfpflicht in Heimen und Kliniken: Wie es mit ungeimpften Mitarbeitern nun weitergeht

Bis Ende März mussten Kliniken und Heime ungeimpfte Mitarbeiter an das Gesundheitsamt melden. Im Bodenseekreis sind mehr als 1000 Menschen betroffen. Wie das Gesundheitsamt reagiert und welche Sanktionen drohen.

7.45 Uhr: Maskenpflicht in Spanien weitgehend beendet

Nach knapp zwei Jahren ist die Maskenpflicht in Spanien Vergangenheit. Seit Mittwoch gilt sie nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Altenheimen und Gesundheitseinrichtungen. Experten riefen die Bevölkerung jedoch dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein und den Mund-Nasenschutz bei schlecht belüfteten Innenräumen und in vollen Fußgängerzonen weiter freiwillig aufzusetzen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Spanien am Dienstag bei knapp 257 (Deutschland: 669). Rund 85 Prozent der Bevölkerung hat eine Grundimmunisierung erhalten. In Deutschland sind es ungefähr 76 Prozent.

7.10 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt leicht auf 688,3

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 688,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 669,9 gelegen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 19. April:

19.59 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten um mehr als ein Drittel gesunken

Die im Südwesten erfasste Sieben-Tage-Inzidenz ist über die Feiertage um mehr als ein Drittel gesunken. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart meldete am Dienstag 648,6 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen - das war ein Minus von 327,6 gegenüber dem zuletzt gemeldeten Wert vom Donnerstag vergangener Woche. Von Karfreitag bis Ostermontag veröffentlichte das LGA keinen Lagebericht zur aktuellen Corona-Situation im Land.

Die tatsächlichen Ansteckungszahlen dürften aber deutlich höher liegen. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die Fälle wegen deutlich weniger Tests und Corona-Meldungen am Osterwochenende nicht komplett erfasst wurden.

18.47 Uhr: Spanien schafft Maskenpflicht ab Mittwoch weitgehend ab

In dem bei deutschen Urlaubern beliebten Land Spanien muss man ab dem morgigen Mittwoch fast nirgendwo mehr eine Corona-Schutzmaske tragen. Das entsprechende Dekret wurde am Dienstag vom Kabinett in Madrid gebilligt. Somit entfällt nach rund zwei Jahren die Maskenpflicht in nahezu allen geschlossenen öffentlichen Räumen. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Altenheimen wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorerst noch aufrechterhalten.

16.50 Uhr: Parlament belogen? Johnson droht Untersuchung in Parlamentsausschuss

Für den britischen Premierminister wird die Affäre über verbotene Lockdown-Partys im Regierungssitz Downing Street doch noch einmal heikel. Am Donnerstag sollen die Abgeordneten im Unterhaus darüber abstimmen, ob die Äußerungen von Boris Johnson in der Angelegenheit von einem Ausschuss auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht werden sollen. Einem entsprechenden Antrag der Opposition gab Parlamentspräsident Lindsay Hoyle am Dienstag statt, wie er im Unterhaus mitteilte. Eine absichtliche Täuschung des Parlaments gilt als klarer Rücktrittsgrund.

15.30 Uhr: Johnson & Johnson verweigert Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hat bei der Veröffentlichung seiner Bilanz für das erste Quartal keine Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff abgegeben. „Angesichts des weltweiten Überangebots und unsicherer Nachfrage setzt das Unternehmen die Verkaufsprognosen für den Impfstoff aus“, erklärte Johnson & Johnson am Dienstag. Die Nachfrage nach dem Vakzin lag zuletzt deutlich unter der Nachfrage nach den Impfstoffen der Hersteller Pfizer und Biontech sowie Moderna.

13.36 Uhr: Johnson stellt sich Parlament in Partygate-Affäre

Der britische Premierminister Boris Johnson will sich in der Affäre um illegale Lockdown-Partys noch am Dienstagnachmittag den Unterhausabgeordneten stellen. Es ist der erste Auftritt des konservativen Regierungschefs im Parlament in London seit er in der vergangenen Woche einen Strafbefehl wegen seiner Teilnahme an einer der Partys erhielt. Medienberichten zufolge könnten weitere folgen.

Erwartet wird, dass sich Johnson zwar für den Gesetzesbruch entschuldigen, jedoch weiterhin an der Darstellung festhalten wird, er sei sich des Vergehens damals nicht bewusst gewesen. Zudem dürfte er versuchen, das Thema angesichts der Ukraine-Krise und neuer Pläne zur Asyl-Politik herunterzuspielen.

12.40 Uhr: Stopp für die Impfpflicht in der Pflege? Warum Thorsten Frei Ja sagt und Derya Türk-Nachbaur zögert

Die allgemeine Impflicht gegen Corona ist gescheitert. Für Pflege- und Gesundheitsberufe gilt die Pflicht aber weiter – zumindest noch. Das sagen heimische Bundestagsabgeordnete dazu.

11 Uhr: Weiter Kritik an Lauterbach wegen Warnung vor „Killervariante“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erntet für seine Warnung vor einer möglichen Killervariante des Coronavirus weiter heftige Kritik.

Die liberale Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus sagte der „Bild“, sie halte es für „nicht zielführend, bereits jetzt die Möglichkeit einer schwerwiegenderen Virusvariante zu diskutieren“. Wissenschaftlich belegt sei, dass das Coronavirus schnell mutiere. „Ob es sich dabei um eine gefährliche Variante handelt, kann heute niemand prognostizieren.“ Lauterbach hatte sich zuvor in der „Bild am Sonntag“ besorgt über diverse Omikron-Subvarianten geäußert, die sich gerade entwickelten. 

10.30 Uhr: US-Richterin hebt landesweite Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln auf

Eine Bundesrichterin in den USA hat die landesweite Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln für rechtswidrig erklärt und aufgehoben. Richterin Kathryn Kimball Mizelle aus Tampa im Bundesstaat Florida erklärte, die Gesundheitsbehörde CDC habe mit der Maskenpflicht ihre Befugnisse überschritten. Zunächst unklar blieb, ob das US-Justizministerium gegen den Beschluss der Richterin Berufung einlegen wird.

Mizelle führte zur Begründung auch an, dass die CDC ihre Verordnung der Maskenpflicht nicht angemessen begründet habe. Die Maskenpflicht galt unter anderem für Flugzeuge, Züge, U-Bahnen und Busse. Sie war von der CDC Anfang Februar 2021 eingeführt und erst kürzlich angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen bis mindestens zum 3. Mai verlängert worden.

8.25 Uhr: Intensivmediziner: Keiner weiß, wie sich Corona entwickelt

Der Leiter der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stefan Kluge, hält die weitere Entwicklung des Coronavirus für ungewiss. „Keine Expertin und kein Experte kann derzeit sicher sagen, welche Variante wir im Herbst bekommen“, sagte Kluge der Funke Mediengruppe. „Wir sollten aber darauf vorbereitet sein, dass noch einmal eine Variante kommen kann, die zu einer höheren Krankheitsschwere führt, als dies derzeit bei der Omikron-Variante der Fall ist.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte mit Warnungen vor einer möglichen „Killervariante“ des Coronavirus Kritik auf sich gezogen. Kluge meinte dazu: „Eine Corona-Variante als "Killervariante" zu bezeichnen, ist unpassend.“

7.15 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 669,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 669,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 808,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1087,2 (Vormonat: 1735,0).

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 18. April:

20.51 Uhr: Italiens Regierungschef Draghi positiv auf Corona getestet

Italiens Regierungschef Mario Draghi hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 74-Jährige habe ein positives Testergebnis auf Covid-19 erhalten und keine Symptome der Krankheit, teilte die italienische Regierung am Ostermontag mit. Der parteilose Ministerpräsident der Mehrparteienregierung werde in dieser Woche deshalb nicht wie geplant in die afrikanischen Länder Angola und die Republik Kongo reisen, hieß es weiter. Draghi wollte mit den Regierungen der Länder über Gas-Lieferungen verhandeln, da sich Italien wegen des Krieges in der Ukraine unabhängig von russischem Gas machen will, das es von dort zu großen Teilen bezieht. Italien wird auf der Reise laut Regierung von Außenminister Luigi Di Maio und dem Minister für den ökologischen Umbau, Roberto Cingolani, vertreten.

18.39 Uhr: USA, Deutschland und weitere Staaten laden zu Corona-Gipfel im Mai

Die USA, Deutschland und weitere Staaten laden im Mai zu einem zweiten internationalen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie. Man rufe Staats- und Regierungschefs, Mitglieder der Zivilgesellschaft, Nichtregierungsorganisationen und den privaten Sektor auf, neue Verpflichtungen einzugehen, um die Welt zu impfen, hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses am Montag. Zu den Gastgebern des Gipfels zählen neben den USA und Deutschland, das in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne hat, auch Belize, Indonesien und Senegal. Der Gipfel soll am 12. Mai stattfinden.

16.46 Uhr: Behörden in Shanghai vermelden erstmals seit Lockdown-Beginn Corona-Tote

Erstmals seit dem Beginn des Lockdowns in Shanghai haben die örtlichen Behörden den Tod von Covid-Patienten vermeldet. Es handelte sich um drei ältere Menschen mit Grunderkrankungen, wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte. 

Die Metropole ist seit Ende März abgeriegelt. Etwa 25 Millionen Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Zuletzt gab es auf Internetplattformen Berichte über Proteste wegen Nahrungsknappheit und Zwangsumsiedlungen.

14.20 Uhr: Kritik an Lauterbachs „Killervarianten“-Prognose

Die Warnung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer möglichen „Killervariante“ des Coronavirus stößt weiter auf Kritik. „Der Begriff "Killervariante" ist unwissenschaftlich und führt zu nichts als Verunsicherung in der Bevölkerung“, sagte der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit. Er sieht aktuell wenig Hinweise auf eine solche Gefahr: „Das Auftreten einer "Killervariante" im Herbst ist laut Weltgesundheitsorganisation WHO ein sehr unwahrscheinliches Szenario“, so der Experte. Dagegen spreche zudem die breite Grundimmunisierung in der Bevölkerung durch Impfung und Infektion.

13.28 Uhr: Umfrage: Fast ein Drittel fühlt sich weniger fit als vor Pandemie

Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland fühlt sich einer Krankenkassenumfrage zufolge weniger fit als vor der Corona-Pandemie. Nur knapp ein Fünftel bezeichnet sich als fitter, wie aus der Studie „Fitness 2022“ der Krankenkasse pronova BKK hervorgeht. Dafür seien 1000 Menschen ab 18 Jahren im Januar 2022 repräsentativ befragt worden.

Im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie schätzen sich demnach 19 Prozent der Menschen als fitter ein, 51 Prozent als in etwa gleich fit wie vor der Pandemie und 30 Prozent als weniger fit. Einen relativ hohen Fitnesslevel bescheinigen sich der Studie zufolge aktuell vor allem Männer - nämlich 31 Prozent von ihnen. Bei den Frauen sind es 15 Prozent und damit nur rund halb so viele wie bei den Männern.

12.34 Uhr: Karl Lauterbach will mit Impfstoff-Bestellungen im großen Stil drohende Corona-Wellen im Herbst bekämpfen

"Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt", sagte Lauterbach zu den auf Omikron angepassten Vakzinen. Er warnte zugleich: "Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können."

12.07 Uhr: Einrichtungsbezogene Impfpflicht sorgt auch in der Region für Unruhe

Von den Sozialstationen Sigmaringen, Meßkirch, Pfullendorf und Gammertingen sind dem Gesundheitsamt derzeit 21 Beschäftigte gemeldet, die keine Impfung gegen Covid-19 nachweisen können.

10.52 Uhr: Holetschek fordert neuen Vorstoß für Impfpflicht

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holteschek fordert einen neuen Vorstoß der Bundesregierung für eine allgemeine Impfpflicht. „Uns allen muss klar sein: Am besten sind vulnerable Gruppen dann geschützt, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen“, sagte er laut einer Mitteilung seines Ministeriums am Ostermontag in München. Sollte dies nicht geschehen, muss Holetschek zufolge „auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht auf den Prüfstand“. „Denn alles andere wäre denjenigen gegenüber unfair, die seit zwei Jahren an vorderster Front gegen die Pandemie kämpfen.“

9.40 Uhr: In vielen Städten: Höhere Einspruchsquote bei Corona-Bußgeldern

Bürgerinnen und Bürger haben bei Corona-Bußgeldern in vielenKommunen häufiger Einspruch erhoben als bei anderen Geldstrafen. So antwortete die Stadt München auf eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass die Einspruchsquote bei Corona-Verstößen in etwa doppelt so hoch sei im Vergleich zu sonstigen Ordnungswidrigkeiten. Auch in Nürnberg spricht eine Mitarbeiterin des Rechtsamts von „deutlich höheren“ Einspruchsquoten.

8.17 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf gut 800

Das RKI hatte bereits darauf hingewiesen, „dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann“. Dementsprechend könnten die offiziellen Fallzahlen sinken, obwohl sich tatsächlich mehr Menschen anstecken.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Montag bei 20.482 - nach 39.784 am Vortag und 30.789 Neuinfektionen vor einer Woche..

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 17. April:

21.08 Uhr: Lauterbach warnt vor „Killervariante“

Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach in der der „Bild am Sonntag“ von diversen Omikron-Subvarianten, die sich gerade entwickelten und die für ihn Anlass zur Besorgnis seien. „Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.“

Die Äußerungen Lauterbachs stießen auf Kritik: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit schrieb am Sonntag bei Twitter: „Was sind eigentlich diese Killervarianten?“ Er habe diese Beschreibung für Coronavirus-Varianten bisher weder bei der Weltgesundheitsorganisation noch bei der EU-Gesundheitsbehörde ECDC oder der amerikanischen CDC gefunden. Der CDU-Gesundheitspolitiker Erwin Rüddel twitterte mit Bezug auf die Lauterbach-Aussagen: „Er müsste doch eigentlich aus seinen Fehlern und Fehleinschätzungen gelernt haben.“

18.26 Uhr: Bund zahlt mehr als 600 Millionen an Kliniken für Pandemie

Bayerns Krankenhäuser haben zur Bewältigung der Corona-Pandemie bislang 628 Millionen Euro vom Bund bekommen. Darunter sind 213 Millionen Euro Versorgungsaufschläge und 415 Millionen Euro Ausgleichszahlungen, wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Ostersonntag mitteilte.

Der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Roland Engehausen, betonte: „Bei uns in den Kliniken ist die Pandemie noch längst nicht vorbei.“ Eine Verlängerung der Ausgleichszahlungen des Bundes bis 30. Juni 2022 sei daher „dringend geboten“. Er forderte außerdem „eine Budgetsicherheit für die Zeit nach der Pandemie bis nächstes Jahr“.

15.45 Uhr: Tausende Mitarbeiter im Gesundheitssystem ohne Impfnachweis

Rund einen Monat nach der Einführung einer Impfpflicht im Gesundheitswesen ist die Impfquote insgesamt hoch. Das zeigt eine am Sonntag veröffentliche Umfrage der „Ärzte Zeitung“. Allerdings liegen noch nicht für alle Bundesländer Zahlen vor.

In Baden-Württemberg haben 5.622 Einrichtungen den Gesundheitsämtern 31.938 Personen gemeldet, die entweder über keinen ausreichenden Impfschutz verfügen oder aber bei denen Zweifel an der Echtheit des Nachweises bestehen. 12.632 der Betroffenen arbeiten in Kliniken, 6.364 Beschäftigte sind in Pflegeheimen tätig, 2.054 in Arztpraxen.

11.45 Uhr: Lauterbach: Maskenpflicht könnte im Herbst wieder nötig sein

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, mit Blick auf den Herbst das Infektionsschutzgesetz erneut zu ändern, so dass gegebenenfalls auch Maskenpflichten in Innenräumen wieder angeordnet werden können. „Im Herbst wird sich die Lage wieder ändern, dann steigen die Fälle, dann gibt es wahrscheinlich neue Mutationen, oder die Fallzahl mit Omikron-Infektionen steigt stark. Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. 

Nach dem aktuell gültigen Infektionsschutzgesetz sind etwa Maskenpflichten nur noch in wenigen Bereichen wie Arztpraxen oder öffentlichen Verkehrsmitteln erlaubt. Um weitergehende Maßnahmen anordnen zu können, müssen die Bundesländer per Landtagsbeschluss Regionen zu Hotspots erklären. Aber auch diese Hotspot-Regel und die Maskenpflicht in Praxen, Bussen und Bahnen dürfen laut Gesetz nur bis zum 23. September angewandt werden.

9.35 Uhr: Lauterbach rechnet mit Omikron-Impfstoff im September

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass ein an die Omikron-Variante angepasster Corona-Impfstoff ab September eingesetzt werden kann. Wir besorgen Impfstoff, der vor den Omikron-Varianten schützt. Den erwarten wir im September“, sagte Lauterbach der Bild am Sonntag. Er warnte, die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösten, würden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können. Es ist durchaus möglich, dass wir eine hochansteckende Omikron-Variante bekommen, die so tödlich wie Delta ist. Das wäre eine absolute Killervariante.“

Lauterbach sagte, Impfstoff gegen Delta-Varianten sei vorhanden. Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt. Dann haben wir sowohl für eine Omikron- als auch für eine Delta-Variante ein Gegenmittel.“ Dann sei man auf alles vorbereitet.

8.10 Uhr: RKI registriert 39 784 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 834,3

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 834,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 876,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1097,9 (Vormonat: 1651,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 39 784 Corona-Neuinfektionen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Auch an Feiertagen sind weniger Meldungen zu erwarten. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 16. April:

21.03 Uhr: Corona am Broadway - „Macbeth“-Regisseur springt als Schauspieler ein

Wegen einer Coronavirus-Infektion des britischen Schauspielers Daniel Craig musste das neue Broadway-Stück „Macbeth“ bereits Anfang April pausieren. Um weitere Ausfälle zu verhindern ist jetzt der Regisseur des Stückes, Sam Gold, für einen weiteren erkrankten Schauspieler eingesprungen. Alle Ersatzdarsteller seien schon im Einsatz gewesen, daher habe Gold die Rolle des Edelmannes Lennox gespielt, teilten die Veranstalter am Freitag auf Twitter mit. Das „außergewöhnliche Team“ habe alles daran gesetzt, die Show am Laufen zu halten.

20.15 Uhr: Wie Erstklässler das Ende der Maskenpflicht erleben

Die Klasse 1a der Grundschule Engen sieht ganz klare Vorteile im Ende der Maskenpflicht: Sie können besser atmen. Das ist aber noch nicht alles.

16.39 Uhr: So sehr hat Corona das Leben in St. Georgen beeinflusst

Der Statistische Jahresbericht 2021 listet jede Menge Daten auf. Und erzählt viel über das Leben während der Pandemie. Vor allem das Ordnungsamt hatte Tausende Fälle zu bearbeiten.

14.53 Uhr: Zwei chinesische Omikron-Impfstoffe für klinische Prüfung genehmigt

Zwei chinesische Impfstoffkandidaten sind in Hongkong für klinische Studien zugelassen worden. Wie das Pekinger Pharmaunternehmen Sinovac Biotech mitteilte, handelt es sich dabei um einen auf inaktivierten Viren basierenden Totimpfstoff, der speziell zum Schutz gegen die Omikron-Variante entwickelt wurde. Auch ein inaktiviertes Vakzin der China National Biotec Group - ebenfalls gezielt gegen Omikron entwickelt - wurde in Hongkong für klinische Studien genehmigt, wie das Unternehmen mitteilte. Derzeit leidet China unter der größten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Mehrere Städte sind teilweise oder vollständig abgeriegelt.

14.15 Uhr: Coachella-Festival zieht nach Corona-Pause wieder die Feierlustigen an

Zwei Mal wurde das berühmte Coachella-Festival in der Wüste Kaliforniens wegen der Corona-Pandemie abgesagt, nun zieht es mit Stars wie Anitta wieder die Feierlustigen an: Bei der Eröffnung am Freitag begeisterte die brasilianische Sängerin zusammen mit den Gästen Snoop Dogg und Saweetie die Menge. Den Hauptauftritt des ersten Tages absolvierte der Popstar Harry Styles. 

12.46 Uhr: AfD kritisiert mögliche Pflegebonus-Ausnahme für Ungeimpfte

Die AfD hat die geplante Ausgestaltung des Pflegebonus scharf kritisiert. Konkret geht es um eine Formulierung in der Begründung zum dazu vorliegenden Gesetzentwurf für den Bereich der Pflegeheime: „Keine Sonderleistung erhalten Beschäftigte, die aufgrund eines Tätigkeitsverbots nach § 20a Absatz 5 des Infektionsschutzgesetzes zum Stichtag am 30. Juni 2022 zwar beschäftigt, aber nicht tatsächlich tätig sind“, heißt es dort.

10 Uhr: Österreich lockert weitere Corona-Maßnahmen

Österreich hat die Corona-Schutzmaßnahmen weiter gelockert: Seit Samstag gibt es keine allgemeine Maskenpflicht für Innenräume mehr. Mund- und Nasenschutz wird beispielsweise in Seilbahnen oder Ausflugsschiffen aber noch empfohlen. FFP2-Masken müssen weiter in Lebensmittelgeschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln, Ämtern, Banken, Krankenhäuser und Pflegeheimen getragen werden. Zudem kann jeder ohne Geimpft- oder Genesenennachweis wieder in Clubs, Bars und zu Großveranstaltungen gehen.

8.31 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt angesichts der Feiertage

Das RKI hatte bereits darauf hingewiesen, "dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann". Dementsprechend könnten die offiziellen Fallzahlen sinken, obwohl sich tatsächlich mehr Menschen anstecken.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstag bei 37.568 - nach 156.864 am Vortag und 150.675 Neuinfektionen vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 23.376.879.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 15. April:

19 Uhr: So läuft die Impfkampagne in der Region

Impfen bleibt ein wichtiger Faktor beim Weg aus der Pandemie. Wie ist der aktuelle Stand in Deutschland, Baden-Württemberg und der Region? Hier finden Sie die aktuellen Impfzahlen.

16.30 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region. Hier finden Sie die Übersicht.

14.10 Uhr: Chef des Corona-Expertenrats kann sich dauerhaften Rat vorstellen

Der Vorsitzende des Corona-Expertenrates der Bundesregierung, Heyo Kroemer, kann sich die dauerhafte Einrichtung eines solchen Rates in Deutschland vorstellen. Dem „Spiegel“ sagte der Chef der Berliner Charité: „Es ist besser, solche Werkzeuge parat zu haben, bevor die Notfälle eingetreten sind.“ Auf einen Zeitpunkt, wann die Corona-Pandemie vorbei ist, wollte sich der Pharmazeut nicht festlegen. Er sei mit Prognosen mittlerweile sehr zurückhaltend. „Ich kann mich noch gut erinnern: Als ich die dritte Injektion im Arm hatte, bin ich zurück in mein Büro gegangen und dachte: Das könnte es gewesen sein. Dann kam Omikron.“

Kroemer nahm Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegen Kritik in Schutz. Sehr viele Experten im Gesundheitswesen seien „wirklich froh“, jemanden zu haben, der einen „ausgeprägten fachlichen Hintergrund“ habe.

13 Uhr: Lauterbach ruft zum Beginn der Osterfeiertage zum Maske-Tragen in Innenräumen auf

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zum Beginn der Osterfeiertage zum Tragen von Masken in Innenräumen aufgerufen. Eine nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahl führe zu vielen Todesfällen noch kurz vor der Sommerentspannung, schrieb der SPD-Politiker am Freitag bei Twitter. „Ich appelliere an alle zum freiwilligen Maskentragen im Innenraum. Ein kleines Opfer. Gerade an Ostern sollten wir weder uns selbst noch andere gefährden.“

Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der innerhalb eines Tages von den Gesundheitsämtern übermittelten Corona-Neuinfektionen am Freitag mit 156 864 an. Vor einer Woche waren es 175 263 Ansteckungen.

11.20 Uhr: Wissenschaftlerin warnt vor weltweit sinkender Lebenserwartung

Die leitende Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Soumya Swaminathan, warnt im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor einer weltweit sinkenden Lebenserwartung. „In armen Ländern wird der Effekt stärker ausgeprägt sein, weil die Pandemie die Armut verstärkt hat und damit auch Hunger und Mangelernährung“, sagte sie der „Welt“ (Online Freitag). Zudem stünden alle Länder „bei der Tuberkulose- und der Krebsvorsorge heute schlechter da“.

Die Welt könne „nicht einfach beschließen, dass die Pandemie mit Omikron vorbei ist“, mahnte die aus Indien stammende Kinder- und Jugendärztin. Man müsse zudem „die Tatsache akzeptieren, dass neue Varianten auftauchen werden. Wenn diese Variante dem Immunsystem entgehen kann, haben wir ein Problem.“

10 Uhr: Mehr als 500 Millionen Corona-Fälle seit Ende 2019 gemeldet

Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Marke von einer halben Milliarde überschritten. Bis Donnerstagabend wurden der UN-Behörde in Genf 500,19 Millionen Infektionen sowie 6,19 Millionen Todesfälle gemeldet. Seit dem Auftreten des neuen Coronavirus Ende 2019 wurden die meisten Infektionen in Europa (209,5 Millionen) und auf dem amerikanischen Kontinent (151,7 Millionen) registriert.

Auf Afrika entfielen hingegen nur rund zwei Prozent der globalen Fallzahl. Die WHO vermutet auf diesem Kontinent jedoch eine riesige Dunkelziffer. Hier könnten laut WHO bis zu 97 mal mehr Menschen infiziert gewesen sein als bekannt.

8.30 Uhr: RKI registriert 156 864 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1001,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1001,5 an. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1181,2 .

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156 864 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 175 263 Ansteckungen.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 14. April:

18.37 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten fällt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten befindet sich weiter im dreistelligen Bereich. Am Donnerstag betrug sie 976,2, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Die tatsächlichen Fallzahlen dürften deutlich höher sein. Auf den Intensivstationen im Südwesten lagen wie am Vortag 197 Patientinnen und Patienten. Die Zahl der an oder mit dem Virus Gestorbenen erhöhte sich um 30 auf 15.512. Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 3.311.001 bestätigte Corona-Fälle - 19.206 mehr als am Vortag.

16.46 Uhr: Arzt lässt Vorwürfe wegen falscher Atteste zurückweisen

 Der umstrittene Arzt Bodo Schiffmann hat über seinen Bevollmächtigten Vorwürfe zurückgewiesen, er habe Menschen ohne Untersuchung von der Maskenpflicht befreit. „Dafür gibt es keine Anhaltspunkte“, sagte Ivan Künnemann der Deutschen Presse-Agentur in Heidelberg. Gegen den bekannten Impfgegner und Hals-Nasen-Ohren-Arzt hatte die Staatsanwaltschaft Heidelberg Anklage erhoben, weil er zusammen mit seiner ebenfalls angeklagten Frau in ihrer Praxis in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis) mehrfach falsche Atteste ausgestellt und per Post zugeschickt haben soll.

Schiffmann befinde sich derzeit nicht in Deutschland, teilte Künnemann weiter mit. Grund für seine Ausreise nach Tansania seien Morddrohungen gegen seine Familie, auch gegen seine zwei Kinder. Zum Vorwurf der Volksverhetzung gegen den Mediziner mit Schwerpunkt Schwindel könne er keine Angaben machen, weil er die Videos mit möglicherweise entsprechenden Äußerungen nicht angeschaut habe.

15.08 Uhr: Österreich lockert Maskenpflicht

In Österreich wird die allgemeine Maskenpflicht für Innenräume am Samstag aufgehoben. FFP2-Masken müssen dann nur noch in Lebensmittelgeschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Donnerstag ankündigte. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Erleichterungen“, sagte er mit Hinweis auf fallende Infektionszahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank zuletzt unter 1000 Fälle pro 100 000 Einwohner.

Vier Wochen zuvor hatte Rauch die Maskenpflicht auf den gesamten Einzelhandel, Kultureinrichtungen und Arbeitsräume ausgedehnt. Diese Regelung wird nun zurückgenommen. Außerdem müssen Gäste in Clubs, Bars und bei Großveranstaltungen am Samstag nicht mehr geimpft, von Covid-19 genesen oder getestet (3G) sein.

13.33 Uhr: Lauterbach: Bei Corona-Protesten geht es um Destabilisierung des Staates

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat nach Bekanntwerden von Entführungsplänen gegen ihn durch eine rechtsradikale Gruppe schwere Vorwürfe gegen Corona-Leugner erhoben. "Der ganze Vorgang zeigt, dass sich die Corona-Proteste nicht nur radikalisiert haben, sondern dass es mittlerweile um den Versuch geht, den Staat zu destabilisieren", sagte Lauterbach am Donnerstag am Rande eins Besuchstermins in einem Krankenhaus in Husum.

Es gebe Kräfte, die Staat und Demokratie destabilisieren wollten. "Es ist eine kleine Minderheit in der Gesellschaft, aber die ist hochgefährlich; darauf müssen wir achten", sagte Lauterbach. Über die Corona-Politik könne in der Sache gestritten werden, fügte er hinzu. "Gewalt geht aber nie."

Der Vorfall mit den Entführungsplänen werde ihn nicht in seiner Arbeit beeinflussen. "Ich werde weitermachen wie bisher", kündigte der Minister an. Hier lesen Sie alle Details zur Festnahme von vier Verdächtigen. 

11.42 Uhr: Großbritannien lässt Corona-Impfstoff von Valneva zu

Großbritannien hat als erstes europäisches Land den Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva zugelassen. „Die unabhängige Kommission für Humanmedizin und ihr Covid-19-Sachverständigenteam haben die verfügbaren Daten sorgfältig geprüft, das Nutzen-Risiko-Verhältnis ist positiv“, erklärte die Zulassungsbehörde am Donnerstag. Der Impfstoff ist demnach für Menschen zwischen 18 und 50 Jahren zugelassen. Zwei Dosen sollen im Abstand von mindestens vier Wochen verabreicht werden.

Der Totimpfstoff von Valneva enthält für die Immunisierung abgetötete Bestandteile des Coronavirus. Damit nutzt er eine ähnliche Technologie wie klassische Grippe-Impfstoffe und soll in normalen Kühlschränken gelagert werden können. Ende März hatte das Unternehmen eine erste Notfallzulassung in Bahrain erhalten.

Auch die EU-Kommission hat 60 Millionen Dosen bei dem Hersteller bestellt. Eine bedingte Zulassung könnte noch in diesem Monat erfolgen. Die Belieferung der EU-Länder soll dann im zweiten Quartal 2022 beginnen.

10.58 Uhr: Umfrage: Ein Drittel gibt mehr fürs Reisen aus als vor Corona

Urlaub wird teurer? Knapp jeder und jede Dritte glaubt einer Yougov-Umfrage zufolge, fürs Reisen generell mehr Geld als vor der Pandemie auszugeben. 17 Prozent der Befragten machen vor allem in steigenden Sprit- und Energiekosten den Grund dafür aus, 13 Prozent nennen höhere Kosten für Verpflegung und Unterkunft als Ursache.

61 Prozent der Befragten geben an, nicht mehr Geld als vor Corona auszugeben, acht Prozent machen keine Angaben.

9 Uhr: Weniger Corona-Intensivpatienten in den Krankenhäusern

Mit sinkenden Corona-Infektionszahlen entspannt sich auch die Lage in Bayerns stark belasteten Intnsivstationen etwas. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten ist in dieser Woche auf unter 300 gesunken, so wenige wie zuletzt im Oktober vergangenen Jahres. Am Donnerstag wurden laut Intensivregister 293 schwerkranke Covid-Patienten in Bayern intensivmedizinisch behandelt. Der Höchststand war Anfang Dezember auf dem Höhepunkt der Delta-Welle mit knapp 1100 Intensivpatienten erreicht worden.

7 Uhr: RKI registriert 165.368 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1015,7

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche nun mit 1015,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1044,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1251,3.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 165.368 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 201.729 Ansteckungen.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 13. April:

21.45 Uhr: Corona-Krise verschärft den Nachwuchsmangel bei Fachkräften

In deutschen Betrieben und Verwaltungen werden immer weniger Menschen ausgebildet. Auch im zweiten Corona-Jahr 2021 lag die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge deutlich unter dem Vorkrisen-Niveau, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch auf der Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. 467 100 neue Verträge bedeuteten im vergangenen Jahr zwar einen leichten Zuwachs nach dem historischen Tiefstand von 2020 (465 700), aber eben auch weiterhin eine große Lücke zum Niveau aus dem Jahr 2019, als noch 513 300 junge Menschen einen Ausbildungsvertrag unterzeichneten.

20.49 Uhr: WHO besorgt wegen Rückgang von Coronatests - neue Varianten im Blick

Angesichts neuer Coronavirus-Untervarianten ist die Weltgesundheitsorganisation besorgt, dass Länder weniger testen. „Wir müssen dieses Virus in jedem einzelnen Land genau verfolgen“, sagte WHO-Notfalldirektor Mike Ryan. Das Virus verändere sich ständig, neue Entwicklungen müssten so früh wie möglich entdeckt werden.

Die WHO führt nach wie vor Delta und Omikron als „besorgniserregende Varianten“ auf. Bei Omikron schließt dies mehrere Linien ein, darunter die jüngst aufgetauchten BA.4 und BA.5. Sie seien in Südafrika und in einigen europäischen Ländern nachgewiesen worden, sagte die WHO-Covid-19-Expertin Maria van Kerkhove. Beide wiesen teils andere Charakteristika als andere Omikron-Varianten auf.

19.10 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten erstmals seit Ende Januar wieder dreistellig

Erstmals seit Ende Januar ist die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche wieder unter die Marke von 1000 gerutscht. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Mittwoch 995,3, teilte das Landesgesundheitsamt mit. Der Wert war im Südwesten am 27. Januar erstmals über die 1000er-Marke geklettert und lag nach Worten eines Sprechers des Sozialministeriums seitdem kontinuierlich darüber. Die Zahl der an oder mit dem Virus Gestorbenen erhöhte sich um 27 auf 15.482, wie die Behörde in Stuttgart weiter mitteilte.

16.53 Uhr: Corona-Pandemie bleibt weiter internationaler Gesundheitsnotstand

Die Coronavirus-Pandemie bleibt ein internationaler Gesundheitsnotstand. Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch in Genf. Sie schloss sich der Empfehlung unabhängiger Experten an, die sich dagegen ausgesprochen hatten, die Ende Januar 2020 erklärte „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ aufzuheben.

Der Expertenrat betrachtet die Infektionslage nach der Erklärung eines Notstands alle drei Monate und berät die WHO. Die Ausrufung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sie soll den Fokus der Weltgemeinschaft auf ein gefährliches Problem lenken und Regierungen anspornen, Maßnahmen zu ergreifen. Länder sind damit auch verpflichtet, Fallzahlen zu melden.

Als die WHO die Notlage am 30. Januar 2020 erklärte, waren außerhalb Chinas rund 100 Infektionen in 21 Ländern bekannt. Inzwischen wurden der WHO weltweit fast 500 Millionen Infektionen und gut sechs Millionen Todesfälle gemeldet.

15.31 Uhr: Ärztepaar aus Baden-Württemberg wegen falscher Atteste zur Maskenpflicht angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat Anklage gegen ein Ärzteehepaar aus Sinsheim in Baden-Württemberg erhoben, das im Zuge der Corona-Pandemie bewusst falsche Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt haben soll. Der Arzt soll zudem in Internetvideos unter anderem den Holocaust verharmlost haben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Laut einem Bericht der „Rhein-Neckar-Zeitung“ vom Mittwoch soll es sich bei dem angeklagten Arzt um Bodo Schiffmann handeln, der der „Querdenker“-Szene zugerechnet wird.

Die Staatsanwaltschaft erhob nach eigenen Angaben bereits im Januar Anklage. Konkret wirft sie dem Arzt das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in zehn ausgewählten Fällen und Volksverhetzung in zwei Fällen vor. Seine Frau soll sich wegen des Ausstellens unrichtiger Gesundheitszeugnisse in siebzehn ausgewählten Fällen verantworten.

Über die Eröffnung eines Verfahrens gegen das Medizinerpaar muss nun das Landgericht Heidelberg entscheiden.

13.58 Uhr: Testpflicht an Schulen mit gefährdeten Kindern bleibt bestehen

Einige Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg müssen sich auch nach den Osterferien auf das Coronavirus testen lassen. An den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) und Schulkindergärten mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung sowie körperlich-motorische Entwicklung sollen die Tests bis zu den Sommerferien fortgesetzt werden, teilte das Kultusministerium am Mittwoch mit. Viele Schülerinnen und Schüler in diesen Einrichtungen hätten ein erhöhtes Risiko, bei einer Infektion mit dem Coronavirus schwer zu erkranken.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Mitarbeiter müssen sich nach Angaben des Kultusministeriums zweimal in der Woche testen. Um die Tests durchführen zu können, stelle die Landesregierung etwa 300 000 Euro zur Verfügung. „Sollte aufgrund der fachlichen Bewertung auf eine Testung in den Einrichtungen verzichtet werden können, werden die Schulen darüber informiert“, teilte das Ministerium mit.

11.31 Uhr: Neuartiges Dashboard soll Corona-Ausbreitung durch Kontakte nachzeichnen

Ein neues Dashboard soll die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland anhand des Kontaktverhaltens der Menschen nachzeichnen. Mit der weiterhin hohen Sieben-Tage-Inzidenz und der Aufhebung vieler Schutzmaßnahmen steige die Dringlichkeit, effiziente Frühwarnsysteme für die Corona-Ausbreitung zu entwickeln, erklärte das in Potsdam ansässige Hasso-Plattner-Institut (HPI).

Ein Forscherteam des HPI entwickelte deshalb ein Dashboard, das die Auswirkungen des Kontaktverhaltens auf die Verbreitung von Sars-CoV-2 auf einer Deutschlandkarte abbildet. Dafür wurden anonymisierte Mobilfunkdaten des Unternehmens Net Check mit den vom Robert-Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Infektionszahlen zusammengeführt.

9 Uhr: Corona-Infektionen in Shanghai gehen trotz Lockdowns weiter hoch

Trotz des strengen Lockdowns in Shanghai steigt die Zahl der Corona-Infektionen in der ostchinesischen Hafenstadt weiter an. Die Behörden berichteten nun einen Höchststand von 26.330 gemeldeten neuen Ansteckungen am Vortag. Die große Mehrheit der Fälle ist asymptomatisch. Shanghai steht im Mittelpunkt der größten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren und zählt die meisten der landesweit knapp 28.000 Fälle.

7 Uhr: RKI registriert 176.303 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1044,7

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche nun mit 1044,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1087,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1322,2 (Vormonat: 1526,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 176.303 Corona-Neuinfektionen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 12. April:

20.30 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter

Das Landesgesundheitsamt hat am Dienstag 37 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit stieg die Zahl der Todesfälle im Südwesten seit Pandemiebeginn auf 15.455, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen betrug 1014,2 und lag damit nur noch knapp über der Marke von 1000.  Vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche noch bei 1277,8 gelegen. Die tatsächlichen Fallzahlen dürfte wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein.

18.10 Uhr: Betrug mit fiktiven Corona-Tests - 14,9 Millionen Euro erbeutet

 Wegen Betrugs mit fingierten Corona-Tests in rekordverdächtiger Höhe ermittelt die Staatsanwaltschaft Offenburg gegen zwei Männer. Ein 29-Jähriger und ein 24-Jähriger stehen im Verdacht, nicht vorgenommene Tests abgerechnet zu haben und damit 14,9 Millionen Euro ergaunert zu haben. Wann die Ermittlungen gegen die Männer aus Freiburg und dem Landkreis Emmendingen abgeschlossen werden könnten, sei unklar, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Offenburg am Dienstag. Es werde noch untersucht, ob die beiden auf freiem Fuß befindlichen Beschuldigten Komplizen gehabt hätten.

Der Betrug geschah in jeweils mehreren Zentren im Ortenaukreis und im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Ermittlungen waren durch den Hinweis einer Bank angestoßen worden. Sie ging angesichts der hohen Summe von einem möglichen Fall der Geldwäsche aus.

16.45 Uhr: Bayern verkürzt Corona-Isolation ab Mittwoch auf nur noch fünf Tage

Corona-Infizierte müssen in Bayern bereits von diesem Mittwoch an nur noch fünf Tage in Isolation - diese fünf Tage sind aber verpflichtend, nicht freiwillig. Ein abschließendes Freitesten ist für die meisten Bürgerinnen und Bürger nicht notwendig, wie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) mitteilte. Voraussetzung ist allerdings eine Symptomfreiheit von mindestens 48 Stunden. Ausnahmen gibt es für Personal in Kliniken oder Pflegeheimen. Die Quarantäne für enge Kontaktpersonen entfällt vollständig.

Bislang gilt für Infizierte eine verpflichtende Isolation von 10 Tagen - ein Freitesten ist frühestens nach sieben Tagen möglich. Die Verkürzung auf fünf Tage ist Konsens zwischen Bund und Ländern, Bayern setzt dies aber nun schneller um als andere.

15 Uhr: „Partygate“: Premierminister Boris Johnson muss Strafgeld zahlen

In der „Partygate“-Affäre um verbotene Feiern während des Corona-Lockdowns in der Downing Street muss der britische Premierminister Boris Johnson ein Strafgeld zahlen. Das bestätigte eine Regierungssprecherin am Dienstag der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge, nachdem die Londoner Polizei mehr als 50 Strafgelder gegen Beteiligte verhängt hatte.

Die „Partygate“-Affäre hatte Johnson schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er Partys in seinem Amtssitz geduldet und bei einigen auch dabei gewesen sein soll. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzt Johnson wieder fester im Sattel.

14 Uhr: Dreifach-Geimpfte sind bei Omikron-Infektion weniger ansteckend

Corona-Geimpfte sind bei einer Durchbruchsinfektion nicht nur vor schwerer Erkrankung gut geschützt, sie sind auch weniger ansteckend als Ungeimpfte. Anders als bei der Delta-Variante sind bei der Omikron-Variante allerdings drei Impfdosen nötig, um die Menge infektiöser Viruspartikel wirksam zu senken. Das berichten Schweizer Forscher um Isabella Eckerle und Benjamin Meyer von der Universität Genf im Fachmagazin „Nature Medicine“.

Die Studie bezieht sich dabei auf die Omikron-Subvariante BA.1, nicht auf die mittlerweile in Deutschland dominierende Subvariante BA.2. „Unsere Ergebnisse unterstreichen die positive Wirkung von Impfungen über den individuellen Schutz vor schweren Erkrankungen hinaus“, schreiben die Forscherinnen und Forscher. 

12.45 Uhr: Privatschulen wie Schloss Salem erleben Aufschwung  in der Pandemie 

Die Corona-Krise hat einige Defizite des öffentlichen Schulsystems offenbart, etwa die lückenhafte Digitalisierung. Privatschulen wie der Schule Schloss Salem oder der Swiss International School (SIS) in Friedrichshafen kommt das zugute. „Wir haben dieses Jahr spürbar mehr Anfragen von Eltern bekommen“, sagt SIS-Standortleiterin Marie-Christine Thiébaut.

11 Uhr: Weiter sinkende Corona-Zahlen auch im Bodenseekreis

Im Bodenseekreis sind den Behörden rund 800 aktuelle Corona-Fälle weniger als noch vor einer Woche bekannt. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt im Wochenvergleich noch deutlicher. Hier lesen Sie alle Details dazu.

9 Uhr: Corona-Lockdown in Shanghai: USA ziehen Personal aus Konsulat ab

In dem anhaltenden Corona-Lockdown in Shanghai ziehen die USA nicht zwingend notwendiges Personal aus ihrem Konsulat in der ostchinesischen Hafenmetropole ab. Wie ein Sprecher der US-Botschaft am Dienstag in Peking berichtete, werden die Diplomaten und ihre Familien mit kommerziellen Flügen abreisen.

Die Abreise ist demnach kein freiwilliger Schritt der Diplomaten mehr, wie bisher ermöglicht, sondern eine Dienstanweisung. „Unser Einstellungswechsel spiegelt unsere Einschätzung wider, dass es am besten für unsere Mitarbeiter und ihre Familien ist, ihre Zahl zu verringern und den Betrieb herunterzufahren, während wir mit den wechselnden Umständen vor Ort umgehen.“

7 Uhr: RKI registriert 162.790 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1087,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist nach deutlichem Rückgang in den vergangenen Tagen wieder leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche nun mit 1087,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1080,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1394,0 (Vormonat: 1496,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 162.790 Corona-Neuinfektionen.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 11. April:

21.22 Uhr: Wann hat man noch Anspruch auf einen PCR-Test und was ist danach zu tun? Was jetzt noch gilt

Die 3G-Regeln sind Geschichte, Testpflichten gibt es also kaum noch. Doch wann hat man jetzt noch Anspruch auf einen PCR-Test, wann muss man ihn machen und wie verhält man sich bei einem positiven Test? Ein Überblick.

20 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten geht weiter nach unten

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten im Mehrtages-Vergleich weiter gesunken und nähert sich der 1000er-Marke. Wie das Landesgesundheitsamt berichtete, wurden innerhalb einer Woche 1045,8 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen.

Am Freitag hatte die Inzidenz noch bei 1084,4 gelegen. Am Wochenende und an ein Feiertagen werden von der Stuttgarter Behörde keine Tagesberichte mehr veröffentlicht. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch 1363,4 betragen. Die tatsächliche Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein.

17.30 Uhr: Luca-App setzt Kontakt-Erfassung aus

Die Luca-App zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erfasst bis auf weiteres keine Kontaktdaten mehr, da die Verträge der Bundesländer zur Nutzung des Luca-Systems Ende März ausgelaufen sind. Wenn Gäste die Luca-QR-Codes scannen, würden dabei keine Kontaktdaten mehr aufgenommen. Eine Neuausrichtung der Luca-App hatte Culture4Life bereits im Februar angekündigt.

Der Geschäftsführer der Culture4Life, Patrick Hennig, bezeichnete in einem Video Luca als eine „der wenigen Erfolgsgeschichten in der Digitalisierung Deutschlands“.  Künftig wolle Luca das Leben der Menschen, vor allem in der Gastronomie und Kultur durch Digitalisierung vereinfachen und verbessern. Der Einsatz der Luca-App solle für ein besseres Kundenerlebnis sorgen, „vom Bestellen über das Bezahlen, bis hin zum Trinkgeldgeben“. An dem Luca-System hatte sich immer wieder heftige Kritik entzündet. Die Luca-Skeptiker störten sich vor allem am Konzept einer zentralen Datenspeicherung.

16 Uhr:  Drei Millionen Dosen Impfstoff droht Vernichtung

Bis Ende Juni droht die Vernichtung von etwa drei Millionen Dosen Corona-Impfstoff in Deutschland. Die Zahl nannte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag in Berlin. Man habe momentan mehr Impfstoff zur Verfügung als genutzt werde und gespendet werden könne. Die internationale Impfstoffinitiative Covax nehme zum Beispiel zur Zeit keine Spenden mehr an. „Deswegen besteht durchaus eine Gefahr, dass Impfstoff verworfen wird“, sagte der Sprecher. Die Nachfrage sei deutlich geringer, als es gut wäre.

Er nannte es eine gute Nachricht, dass der Impfstoff von Biontech nun länger gelagert werden könne. Deswegen gehe man bis Ende Juni nun nicht von 10, sondern 3 Millionen Dosen aus, die vernichtet werden müssten. Zu den Kosten für vernichtete Dosen äußerte sich der Sprecher nicht. Das ließe Rückschlüsse auf Preise zu, die man nicht bekannt gebe.

14.45 Uhr: Betrug mit Corona-Schnelltests - Zwei Männer im Verdacht

Wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Schnelltests sind zwei Männer im Alter von 27 und 28 Jahren in das Visier des baden-württembergischen Landeskriminalamts gelangt. Sie sollen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Testzentren betrieben haben. Dabei sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden. 

Die Männer, die aus Stuttgart und Karlsruhe stammen, sollen mehr Tests abgerechnet haben als sie tatsächlich durchführten. Am vergangenen Freitag kam es zu Durchsuchungen. 19 Corona-Teststationen sowie die Wohn- und Geschäftsräume der mutmaßlichen Betreiber waren betroffen.

13.40 Uhr: Folgen der Pandemie treffen Geringverdiener besonders hart

Die Folgen der Corona-Pandemie treffen laut Antwort der Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag insbesondere Beschäftigte in prekären Arbeitsverhältnissen. Bei Minijobbern, Leiharbeitern oder befristet Beschäftigten fiel der Erwerbsrückgang demnach mit minus 5,2 Prozent mehr als drei mal höher aus als bei Normalbeschäftigten, wie die „Rheinische Post“ aus der Antwort zitierte. Besonders betroffen waren demnach Minijobber, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen hatten.

Laut Angaben der Regierung fiel der Erwerbsrückgang in bestimmten Bereichen noch deutlich höher aus, im Gastgewerbe etwa um 27 Prozent. Zwar hätten Menschen mit befristeten Arbeitsverhältnissen oder in Zeitarbeit Anspruch auf Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld. Da die Löhne in diesen prekären Beschäftigungsverhältnissen jedoch häufig deutlich niedriger seien, fielen auch die Ansprüche geringer aus als bei regulär Beschäftigten.

12.34 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

9.52 Uhr: Mehr Magersucht seit Corona - auch Jüngere betroffen

Die Zahl der an Magersucht erkrankten Kinder und Jugendlichen ist Fachleuten zufolge während der Corona-Krise gestiegen. „Dadurch, dass die Zahlen so zugenommen haben, fehlen Therapieplätze“, sagt der Vorsitzende Andreas Schnebel vom Bundesfachverband Essstörungen. „Auch in den stationären Einrichtungen wird es eng.“ Und er sieht noch eine andere besorgniserregende Entwicklung: Die Patientinnen werden jünger.

Magersucht betrifft vor allem Mädchen in der Pubertät. In der Münchner Beratungsstelle, die Schnebel leitet, tauchen seinen Angaben nach seit einigen Jahren aber auch immer jüngere Mädchen auf, teilweise schon 8- oder 9-Jährige. „Das hängt damit zusammen, dass heute alles früher anfängt, wie die Pubertät und der Zugang zu sozialen Medien“, sagt der Fachmann.

7 Uhr: RKI registriert weiter sinkende Corona-Inzidenz

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen geht weiter zurück. Das Robert Koch-Institut gab den Wert pro 100.000 Einwohner und Woche am frühen Montagmorgen mit 1080,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1097,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1424,6 (Vormonat: 1439,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 30.789 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 41.129 Ansteckungen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 10. April:  

21.00 Uhr: Volle Hotels auf Mallorca: Ballermann „wieder zum Leben erwacht“

Corona hat Mallorca wirtschaftlich schwer zugesetzt. Die Touristen blieben weitgehend aus. Zu Ostern wendet sich aber das Blatt – in erster Linie dank der Deutschen, die wieder in Massen auf ihre Lieblingsinsel strömen.

19.51 Uhr: Forderungen nach neuem Infektionsschutzgesetz nach Aus für die Impfpflicht

Nach dem Scheitern des Gesetzentwurfs zur Impfpflicht im Bundestag werden Forderungen nach einer neuerlichen Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes laut. "Wenn wir ohne Schutzmaßnahmen in den Herbst und den Winter gehen, droht eine ziemliche Überlastung des Gesundheitswesens", sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis der "Augsburger Allgemeinen".

"Ich befürchte, dass wir dieses Jahr viele Infektionskrankheiten parallel haben werden", sagte der Leiter des Intensivpatienten-Registers der Notfallmedizinervereinigung Divi. "Auch für die Intensivstationen würde das eine starke Belastung bedeuten. "Wir hatten zwei Jahre lang keine Grippewelle und viel, viel weniger andere Infektionen“, sagte Karagiannidis. Ab September oder Oktober könne die derzeit stabile Situation auf den Intensivstationen sich deshalb zusätzlich verschärfen.

18.34 Uhr: Ohne Maske im Zugabteil - Mario Barth musste ICE verlassen

Der Comedian Mario Barth ist nach eigenen Angaben aus einem Zug der Deutschen Bahn geflogen, weil er keine Corona-Gesichtsmaske trug. Ein Zugchef der Bahn monierte laut einem von Barth veröffentlichten Video das Fehlen der Maske am Freitagabend in einem ICE von Berlin nach Frankfurt und rief die Bundespolizei, die Barth in Hanau aus dem Zug steigen ließ. Barth beschwerte sich über den Vorfall und sagte zunächst, er habe in seinem Abteil etwas getrunken und daher keine Maske getragen. Später räumte er ein, bei der vorherigen Aufnahme eines Live-Videos aus dem Zug habe er keine Maske getragen, weil er dachte, in einem Abteil sei das nicht nötig.

Ein Bahnsprecher bestätigte den Ablauf und betonte: „Grundsätzlich gilt in Zügen eine Maskenpflicht und die gilt auch für Herrn Barth. Wenn jemand nur kurz etwas trinkt oder isst, ist es kein Problem. Wenn er konsequent die Maske nicht aufsetzt, ist es eins.“ Man werde den Vorfall untersuchen und auch den Zugbegleiter anhören. Die Maskenpflicht für Züge sei vom Gesetzgeber vorgeschrieben, weil man in Zügen längere Zeit eng und mit geschlossenen Fenstern zusammensitze.

17.01 Uhr: Ministerium: Impfstoff wird „in nicht wenigen Fällen“ vernichtet

Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass Corona-Impfstoff „in nicht wenigen Fällen“ vernichtet wird. Das Ministerium begründete das gegenüber der „Welt“ damit, dass die Impfstoffe weiterhin nur in Mehrdosenbehältnissen verfügbar sind, die bei Anbruch gemäß Zulassung nur wenige Stunden haltbar seien. „Bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Impfkampagne ist nicht davon auszugehen, dass sich vor Ort in jedem Fall eine hinreichende Anzahl zu impfender Personen findet, um die in einem Mehrdosenbehältnis verfügbaren Impfdosen in Gänze aufzubrauchen“, teilte das Ministerium mit. Weiter hieß es: „Ein Verwurf von Impfstoff dürfte in diesem Fall derzeit in nicht wenigen Fällen erfolgen.“

15.51 Uhr: Tschechien hebt Maskenpflicht in Bus und Bahn auf

Tschechien hebt die wegen der Corona-Pandemie eingeführte FFP2-Maskenpflicht in Bus und Bahn zum Gründonnerstag auf. Die Lage in den Krankenhäusern verbessere sich stetig, und die Zahl der positiven Fälle gehe zurück, sagte Gesundheitsminister Vlastimil Valek am Sonntag im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT. Rechtzeitig vor der Oster-Reisesaison hatte die liberalkonservative Regierung bereits alle Corona-Einreiseregeln auslaufen lassen. In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen gilt die Maskenpflicht vorerst weiter. Binnen sieben Tagen gab es nach jüngsten Zahlen 295 Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner.

13.24 Uhr: Bund hat 77 Millionen Dosen Corona-Impfstoff auf Lager

Der Bund hat derzeit rund 77 Millionen Dosen Corona-Impfstoff auf Lager, die zum Teil demnächst ihr Verfallsdatum erreichen. Dieser Lagerumfang bestand am 4. April, wie das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag auf Anfrage mitteilte. Noch am 21. März hatte die Zahl bei 70 Millionen Dosen gelegen, wie es der „Welt am Sonntag“ zufolge in einer Regierungsantwort auf eine Unions-Anfrage heißt. Die Union kritisierte die Einkäufe.

Zu den 70 Millionen gehören den Angaben zufolge 27,4 Millionen Dosen des Herstellers Biontech, 40,2 Millionen des Unternehmens Moderna, 1,3 Millionen Dosen von Johnson & Johnson sowie 700.000 von Novavax. Der Bedarf ist allerdings stark zurückgegangen: derzeit werden im Durchschnitt täglich 34.000 Dosen verabreicht. Von den eingelagerten Dosen werden der Regierungsantwort zufolge bis Ende Juni mindestens elf Millionen Dosen ihr Verfallsdatum erreichen, im dritten Quartal weitere 57 Millionen.

11.39 Uhr: Lauterbach verliert nach Scheitern der Impfpflicht massiv an Rückhalt

Nach dem Scheitern der Impfpflicht und dem Hin und Her um die Isolations-Pflicht für Corona-Infizierte hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stark an Zuspruch in der Bevölkerung verloren. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag der "Bild am Sonntag" sind 55 Prozent der Menschen in Deutschland mit Lauterbachs Arbeit unzufrieden. Nur 36 Prozent sind zufrieden.

Beim Antritt der Ampel-Regierung im Dezember hatten demnach noch 53 Prozent erwartet, dass Lauterbach ein guter Minister wird. 26 Prozent dachten, er würde seinen Minister-Job schlecht machen. Die Ablehnung der Impfpflicht ab 60 Jahren durch den Bundestag finden laut der Insa-Umfrage 47 Prozent der Befragten richtig, 46 Prozent halten die Entscheidung für falsch. Die Umfrage hatte Insa am Freitag 1003 Menschen befragt.

9.50 Uhr: Umfrage: Corona-Folgen und Fahrermangel belasten Busfirmen

Ein eklatanter Fahrermangel und die Corona-Folgen machen der deutschen Busbranche besonders zu schaffen. Im touristischen Verkehr steigen die Buchungszahlen im Inland langsam wieder, bleiben aber für ausländische Ziele sehr niedrig. Das geht aus der jüngsten Konjunkturumfrage des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmen hervor, die am Samstag in Berlin veröffentlicht wurde.

Der größte Teil der befragten Unternehmen (82 Prozent) geht nur von einer langsamen Erholung der Fahrgastzahlen nach Eindämmung der Corona-Pandemie aus. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (58 Prozent) rechnet damit, dass Verluste bei den Fahrgastzahlen bestehen bleiben werden. Knapp ein Viertel der Firmen (24 Prozent) erwartet eine langsame, aber vollständige Erholung über mehrere Jahre hinweg. Zwei Drittel der Busunternehmen klagten über einen Fahrermangel.  Mehr als 700 Busunternehmer nahmen vom 30. November 2021 bis zum 16. Januar 2022 online an der Umfrage teil. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs wie etwa der Preissprung beim Diesel sind deshalb nicht berücksichtigt.

8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf knapp 1100

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1097,9. Am Vortag hatte er 1141,8 betragen, vor einer Woche lag er noch bei 1457,9. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. 

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntag bei 55.471 - nach 150.675 am Vortag und 74.053 Neuinfektionen vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 22.647.197. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem 36 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 131.715.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 9. April:  

20.30 Uhr: Interrail: Nachfrage nach Tickets erreicht Vor-Corona-Niveau 

Die Nachfrage nach Interrail-Tickets hat nach Angaben des Unternehmens Eurail erstmals das Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie erreicht. „Wir sehen heute eine positive Nachfrage für das erste Quartal 2022, die den Bedarf für das erste Quartal 2019 übersteigt“, sagte eine Eurail-Sprecherin auf Nachfrage. Mit den Interrail- und Eurail-Tickets können Reisende in mehr als 30 Ländern mit einer einzigen Fahrkarte über einen bestimmten Zeitraum unbegrenzt viele Zugfahrten machen. 

18.55 Uhr: 77 Millionen Dosen Impfstoff auf Halde - Verfallsdatum rückt näher

Deutschland hat nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums 77 Millionen Dosen Corona-Impfstoff auf Lager. Ein Sprecher des Ministeriums bestätigte am Samstag, dass zum Stichtag 4. April diese Anzahl an Dosen im zentralen Lager des Bundes vorrätig waren. Wie außerdem aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Unionsfraktion im Bundestag hervorgeht, werden bis Ende Juni mehr als 10 Millionen Dosen ihr Verfallsdatum erreichen, im dritten Quartal sind es 50 Millionen. Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums wurden zuletzt nur noch einige Zehntausend Dosen pro Tag verabreicht. Im vergangenen Dezember waren es manchmal täglich mehr als eine Million Impfungen am Tag.    

16.45 Uhr: Viele Corona-Tote trotz sinkender Zahlen

In Bayern stirbt trotz gesunkener Infektionszahlen weiter jeden Tag eine zweistellige Zahl von Menschen an Corona. Am Samstag meldete das Robert Koch-Institut in Berlin im Vergleich zum Vortag einen Rückgang der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1380 auf 1321,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Gleichzeitig meldete das RKI 62 weitere Corona-Tote - im Vergleich zu den vergangenen Wochen war dies eine vergleichsweise hohe Zahl.

Fachleute und auch die Gesundheitsbehörden gehen davon aus, dass zahlreiche Infektionen gar nicht mehr erfasst werden - weil die Gesundheitsämter stark belastet sind und nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur eine per PCR-Test nachgewiesene Infektion zählt in der Statistik.

15.25 Uhr: Bundesfamilienministerin Spiegel rät zu Corona-Test vor Osterfest

Mit Blick auf das anstehende Osterfest hat Bundesfamilienministerin Anne Spiegel dazu aufgerufen, sich wegen der Corona-Pandemie weiter vorsichtig zu verhalten. „Ich rate dazu, dass sich alle vorher mit einem Schnelltest testen“, sagte die Grünen-Politikerin. „Wir haben jeden Tag 300 Corona-Tote. Das ist eine Zahl, die mich sehr besorgt. Daher sollten wir weiter Maske tragen in allen Situationen, in denen wir sie bisher getragen haben“, sagte Spiegel. Das sei auch eine Frage der Solidarität gegenüber der älteren Generation und den Jüngsten. 

14 Uhr: Söder positiv auf Corona getestet – Golf-Reise abgesagt

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte er am Samstag selbst auf Twitter mit. Eine für die kommenden Tage geplante Reise in die Golf-Region musste er deshalb kurzfristig absagen. „Jetzt hat es mich nach zwei Jahren doch noch erwischt“, schrieb Söder. Im Vorfeld seiner Reise sei am Samstag ein PCR-Test positiv gewesen. „Obwohl ich die ganze Woche täglich zweimal Schnelltests gemacht hatte - immer negativ. Den letzten sogar noch heute Morgen.“

„Der Wert des PCR-Tests ist übrigens so, dass eine Ansteckung bisher äußerst unwahrscheinlich war“, schrieb er. „Trotzdem heißt es jetzt in die Isolation. Die Auslandsreise ist damit leider abgesagt.“ Eigentlich hätte Söder am Sonntag zu einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Saudi-Arabien aufbrechen wollen.

13.36 Uhr: Kinder- und Jugendärzte rechnen für Herbst mit neuen Corona-Einschränkungen

Nach dem Scheitern der Impfpflicht im Bundestag rechnet der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte für den Herbst auch an Schulen mit neuen Pandemie-bedingten Einschränkungen. "Es ist zu erwarten, dass spätestens im Herbst eine nächste Corona-Welle einsetzt und erneut zu zahlreichen Erkrankungen führt", sagte Verbandssprecher Jakob Maske dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Leidtragende dürften dann wieder Kinder und Jugendliche sein.

Zwar werde die neue Corona-Welle wohl voraussichtlich vor allem die ungeimpften Erwachsenen betreffen. "Leider werden aber die Maßnahmen, die dann zum Schutz getroffen werden, wieder vor allem Kinder und Jugendliche treffen", sagte Maske weiter. "Diese müssen dann wieder fürchten, dass Kitas und Schulen geschlossen werden." Sie würden sich erneut regelmäßig Tests unterziehen müssen "und sie werden wieder Maske tragen müssen". 

11.50 Uhr: Viele Hotels und Gaststätten behalten Maskenpflicht bei

Fast jeder zweite Hotel- und Gaststättenbetrieb hält auch nach dem Ende der staatlichen Vorgabe an der Maskenpflicht für seine Mitarbeiter fest. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes hervor, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Samstag berichtete. Bei der Maskenpflicht für Gäste bleibt demnach jeder sechste Betrieb, jeder zehnte wendet die 3G-Regel weiterhin an. "Viele Gastronomen und Hoteliers begrüßen das Ende der Maskenpflicht und den Wegfall von Zugangsregelungen", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga-Bundesverbandes, Ingrid Hartges, dem RND. "Viele Mitarbeiter sind zudem sehr froh darüber, nicht mehr kontrollieren zu müssen."

Dennoch gebe es auch Betriebe, die die Maskenpflicht und die 3G-Regel vorerst beibehalten: "Laut unserer aktuellen Dehoga-Umfrage halten 16,2 Prozent der Betriebe an der Maskenpflicht für Gäste fest", sagte Hartges. "Die 3G-Regelung wenden noch 12,1 Prozent der Betriebe an."  Die Reaktionen der Gäste seien gemischt. "Viele Gäste sind erleichtert, keine Maske mehr tragen zu müssen", berichtete Hartges. Andere trügen ihre Maske freiwillig weiter. "Wichtig ist hier gegenseitige Toleranz. Jeder hat seine Gründe, die es zu akzeptieren gilt."

9.38 Uhr: Ärzteverband: 60 Prozent der Kliniken müssen Operationen verschieben

In sechs von zehn Krankenhäusern in Deutschland müssen nach Angaben des Verbands leitender Krankenhausärzte (VLK) wegen der Corona-Pandemie noch immer Operationen verschoben werden. „In 60 Prozent der Häuser müssen planbare Eingriffe verschoben werden, in sechs von zehn Kliniken werden die Pflegepersonaluntergrenzen unterschritten“, sagte der Präsident des Verbandes leitender Krankenhausärzte (VLK), Michael Weber, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). In drei von zehn Kliniken müssten Patienten in andere Kliniken verlegt werden, und das auch aus großen Kliniken.

Der VLK befragte der Zeitung zufolge deutschlandweit seine Mitglieder. In der Umfrage gaben demnach 20 Prozent der leitenden Krankenhausärzte an, dass die Notfallversorgung gefährdet sei. Gut zehn Prozent der Betten auf Allgemein- und Intensivstationen seien weiter von Patienten mit einer Corona-Infektion belegt.

8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf gut 1140

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut am Samstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1141,8. Am Vortag hatte er 1181,2 betragen, vor einer Woche lag er noch bei 1531,5. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. 

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstag bei 150.675 - nach 175.263 am Vortag und 196.456 Neuinfektionen vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 22.591.726. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 309 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 131.679.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 8. April: 

20.49 Uhr: Liegen Infizierte mit der neuen Variante länger flach? Was ein Arzt und ein Virologe dazu sagen

Ist die neue Corona-Subvariante von Omikron wirklich so ungefährlich? Mediziner beobachten schwerere Verläufe bei BA.2, BA.1 galt als vergleichsweise harmlos.

18.31 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz nähert sich 1000er-Marke 

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter gesunken und nähert sich der Marke von 1000. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete nun 1084,4 neue Infektionsfälle pro Woche und 100.000 Einwohner. Das ist ein Rückgang um 45,7 im Vergleich zum Vortag. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei mehr als 1500 gelegen. Aufgrund der andauernden Überlastung der Gesundheitsämter und der weiten hohen Positivrate bei den PCR-Testergebnissen dürfte die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle weiter deutlich höher sein.

17.59 Uhr: Geber stellen 4,4 Milliarden Euro für Corona-Impfkampagne bereit

Eine mit Beteiligung Deutschlands ausgerichtete Geberkonferenz hat am Freitag Zusagen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro für die globale Impfkampagne gegen Corona gebracht. Damit könne die Impfallianz Covax über Investitionen in Logistik und den Kauf von Spritzen und anderen Verbrauchsmaterialien mehr als eine weitere Milliarde Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt ermöglichen, teilte das Entwicklungsministerium in Berlin mit. Auch Indonesien, Ghana und der Senegal waren Ausrichter.

16.25 Uhr: Zahl der Organspenden bricht ein - Corona als möglicher Grund

Die Zahl der Organspenden ist Anfang dieses Jahres massiv zurückgegangen. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation berichtete am Freitag in Frankfurt von einem Einbruch um 29 Prozent im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die DSO vermutet, dass die Arbeitsüberlastung in den Kliniken ein Grund sein könnte: „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass hierdurch weniger Organspenden realisiert werden konnten, als unter normalen Umständen möglich gewesen wären.“ Auch die Zahl der Nein-Voten nach den Beratungsgesprächen nahm zu. Ein weiterer Grund ist, dass Verstorbene mit einer Corona-Infektion von der Organspende ausgeschlossen waren.

15.28 Uhr: Lauterbach will neue Werbeaktion fürs Impfen und strengere Maßnahmen im Herbst

Die allgemeine Corona-Impfpflicht ist im Bundestag gescheitert - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt nun auf eine neue Werbekampagne. Zugleich blickt er mit Sorge auf den Herbst: Dann würden wieder strengere Corona-Eindämmungsmaßnahmen nötig. „Das, was wir an Lockerungen machen konnten, haben wir verbraucht“, schloss Lauterbach am Freitag zugleich einen weiteren Abbau von Schutzmaßnahmen im Frühling aus.

Mit den aktuellen Eindämmungsmaßnahmen auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes werde das Land angesichts der gescheiterten Impfpflicht „im Herbst mit Sicherheit nicht über die Runden kommen“, sagte Lauterbach. Es werde beispielsweise „mit großer Wahrscheinlichkeit“ nicht ohne die Wiedereinführung einer Maskenpflicht in vielen Bereichen gehen. Deshalb müsse das Gesetz noch einmal geändert werden.

13.32 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

11.40 Uhr: Wieler: Höhepunkt der Welle überschritten, aber keine Entwarnung

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht eine Verbesserung der aktuellen Corona-Situation in Deutschland, aber noch immer ein Infektionsgeschehen auf hohem Niveau. „Wir haben den Höhepunkt der aktuellen Welle überschritten“, sagte Wieler mit Blick auf absinkende Fallzahlen und Sieben-Tage-Inzidenzen. „Das sind sehr gute Nachrichten für uns alle.“ Zugleich wies er aber auf bestimmte Landkreise mit noch immer extrem hohen Inzidenzen und zahlreichen Personalausfällen durch Infektionen, Quarantäne und Isolation hin. „Bedrückend“ bleibe, dass noch immer täglich etwa 200 bis 300 Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion an das Robert Koch-Institut übermittelt würden, mahnte Wieler.

Der RKI-Chef führte aus, der Fokus in der Pandemie-Bekämpfung liege mittlerweile vor allem auf dem Schutz vulnerabler Gruppen und der Abmilderung der Folgen der Erkrankung. Weil Omikron ansteckender als vorherige Varianten sei und die Fallzahlen extrem hoch, gelinge die Nachverfolgung sämtlicher Infektionsketten nicht mehr, sagte Wieler zur Begründung.

10 Uhr: Scholz schließt neuen Anlauf zu Corona-Impfpflicht aus

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht bedauert, sieht aber keine Basis für einen erneuten Anlauf. Die Aussage des Parlaments sei sehr klar gewesen. „Es gibt im Bundestag keine Gesetzgebungsmehrheit für eine Impfpflicht. Das ist die Realität, die wir jetzt als Ausgangspunkt für unser Handeln nehmen müssen.“

Zuvor hatten sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und sein bayerischer Kollege Klaus Holetschek (CSU) dafür ausgesprochen, einen neuen Anlauf zu einer allgemeinen Impfpflicht zu nehmen.

8.20 Uhr: Lauterbach will nach Impfpflicht-Aus neue Impfkampagne starten

Nach dem Scheitern der Corona-Impfpflicht im Bundestag will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine neue Impfkampagne starten. „Wir müssen noch einmal eine wirklich wirksame Impfkampagne gezielt an die richten, die zwar bisher sich nicht haben impfen lassen, aber im Prinzip bereit sind“, sagte Lauterbach im Deutschlandfunk. Man wisse, dass es so eine Gruppe gebe, insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund. „Die müssen erreicht werden, da dürfen wir nicht aufgeben. Da müssen wir übrigens auch kreativer werben. Da bereiten wir gerade etwas vor.“

7.30 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt unter 1200

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut  gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1181,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1251,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1586,4 (Vormonat: 1293,6). 

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 7. April: 

22.18 Uhr: Opposition kritisiert geplanten Pflegebonus

Der geplante Corona-Bonus für Pflegekräfte in Kliniken und Heimen stößt bei der Opposition im Bundestag auf Skepsis. Die CDU-Gesundheitspolitikerin Simone Borchardt sprach am Donnerstagabend bei der ersten Lesung des Gesetzentwurfs von einem „Tropfen auf den heißen Stein“. Sie beklagte unter anderem, dass etwa das Fachpersonal in Arztpraxen und bei Rettungsdiensten außen vor bleibe. Der AfD-Abgeordnete Thomas Dietz bezeichnete die Regelungen für die Auszahlung als unnötig kompliziert und bürokratisch. Ates Gürpinar von der Linken kritisierte die vorgesehene Summe als zu niedrig.

Nach den Plänen der Ampel-Koalition sollen die Pflegekräfte für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie einen Bonus von bis zu 2500 Euro erhalten. Dafür will der Bund eine Milliarde Euro bereitstellen - je zur Hälfte für den Klinikbereich und die Altenpflege. „Wir sind der festen Überzeugung, dass dieser Bonus etwas ist, was wir der Pflege schlichtweg schulden“, sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Christos Pantazis.

21.04 Uhr: Kinderärzte nennen Scheitern der Impfpflicht "Staatsversagen"

Die Ablehnung einer Corona-Impfpflicht durch den Bundestag empört Deutschlands Kinderärzte. "Was wir heute im Bundestag erlebt haben, ist keine Sternstunde der Demokratie, sondern ein Staatsversagen mit Ankündigung", erklärte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, am Donnerstag. "Dass sich der Bundestag nicht einmal auf den Kompromissvorschlag einigen konnte, ist an Fahrlässigkeit kaum noch zu überbieten." "Eine allgemeine Impfpflicht ab 60 Jahren wäre im Grunde schon zu wenig gewesen", urteilte Fischbach. "Aber was wir jetzt haben, ist de facto gar nichts." 

20 Uhr: Deutschland veranstaltet Geberkonferenz für Corona-Impfinitiative Covax

Deutschland richtet am Freitag (ab 12 Uhr) mit Indonesien und dem Senegal eine Geberkonferenz für die Impfinitiative Covax aus, um Gelder für Corona-Impfungen in den 92 ärmsten Ländern der Welt zu mobilisieren. Die Eröffnungsrede bei der virtuellen Konferenz unter Leitung von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hält Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), auch US-Außenminister Antony Blinken und UN-Generalsekretär António Guterres nehmen teil. Im Anschluss ist eine Pressekonferenz mit Schulze (14 Uhr) geplant.

18.31 Uhr: RKI sieht jetzt Klarheit: Gipfel der Corona-Welle überschritten

Bei der derzeitigen Corona-Welle liegt der Höhepunkt aus Sicht des Robert Koch-Instituts (RKI) mittlerweile eindeutig in der Vergangenheit. „Der Gipfel der aktuellen Welle ist jetzt klar überschritten“, schreibt das RKI im Wochenbericht, der sich vor allem auf Daten aus der vergangenen Woche bezieht. In der vergangenen Ausgabe hatte das RKI es noch als nur wahrscheinlich bezeichnet, dass der Gipfel erreicht oder möglicherweise bereits überschritten sei.

Die aktuelle Einschätzung wird unter anderem mit dem Absinken der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz um 19 Prozent im Wochenvergleich begründet. Auch gingen die Zahlen laut Bericht in allen Altersgruppen sowie in fast allen Bundesländern zurück.

17 Uhr: Kroatien hebt Corona-Maßnahmen auf, freie Einreise für EU-Bürger

Das EU- und Urlaubsland Kroatien hebt fast alle Corona-Beschränkungen auf. EU-Bürger können ab kommenden Samstag ohne den bisher vorgeschriebenen Impf-, Genesungs- oder Testnachweis ins Land kommen, teilte Innenminister Davor Bozinovic nun auf einer Pressekonferenz des Corona-Krisenstabs in Zagreb mit. Zuvor wurde EU-Bürgern empfohlen, sich anzumelden. Auch die Maskenpflicht entfällt weitgehend. Mund und Nase müssen künftig nur noch in Gesundheitseinrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen bedeckt werden.

15.08 Uhr: Handelsverband: Scheitern der Impfpflicht bedauerlich

Der Handelsverband Deutschland hat enttäuscht auf das Scheitern eines Entwurfs im Bundestag für die Einführung einer Corona-Impfpflicht in Deutschland reagiert. Hauptgeschäftsführer Stefan Genth erklärte am Donnerstag in Berlin: „Es ist sehr bedauerlich, dass im Bundestag keine Einigung für eine Corona-Impfpflicht erzielt werden konnte. Aus Sicht des Handels ist eine hohe Impfquote nach wie vor das vielversprechendste Mittel, um zu verhindern, dass wir im kommenden Herbst wieder vor ähnlichen Herausforderungen und Maßnahmen wie in den vergangenen beiden Jahren stehen.“

Der Handel werde jetzt erst recht weiter mit voller Kraft daran arbeiten, noch mehr Menschen von den Vorteilen einer Impfung zu überzeugen. „Wir ruhen uns nicht auf den im Rahmen der Kampagne bereits verimpften eine Million Impfdosen aus und werden weiterhin vor allem in Einkaufszentren Impfaktionen anbieten. Jetzt liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen, seinen Beitrag zu einer dauerhaften Normalisierung des täglichen Lebens zu leisten und sich impfen zu lassen.“

13.11 Uhr: Bundestag lehnt auch Unions-Antrag zur Corona-Impfpflicht ab

Der Bundestag hat auch die Vorlage der Unionsfraktion zur Corona-Impfpflicht mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Für den Antrag, Vorbereitungen für eine mögliche spätere Impfpflicht zu treffen, stimmten 172 Abgeordnete, dagegen waren 497 Parlamentarier bei neun Enthaltungen.

13 Uhr: Lauterbach: Bekämpfung von Corona im Herbst wird nun viel schwerer

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat besorgt auf das Scheitern eines Entwurfs im Bundestag für die Einführung einer Corona-Impfpflicht in Deutschland reagiert. Der SPD-Politiker schrieb auf Twitter: „Es ist eine sehr wichtige Entscheidung, denn jetzt wird die Bekämpfung von Corona im Herbst viel schwerer werden. Es helfen keine politischen Schuldzuweisungen. Wir machen weiter.“

12.45 Uhr: Entwurf für Corona-Impfpflicht im Bundestag gescheitert

Der Entwurf für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland ist im Bundestag gescheitert. Den Vorschlag für eine Pflicht zunächst ab 60 Jahre lehnten 378 Abgeordnete ab, dafür votierten 296 Abgeordnete und neun enthielten sich.

Zuvor hatten die Ampel-Fraktionen im Streit um die Abstimmungsreihenfolge eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Union hatte sich mit dem Wunsch durchgesetzt, dass ihr Antrag erst nach dem Gesetzentwurf für die Impfpflicht für alle Menschen ab 60 Jahren aufgerufen wird.

9 Uhr: Die Debatte zur Impfpflicht im Livestream 

8 Uhr: Kommt die Impfpflicht? Heute Entscheidung im Bundestag 

Nach monatelangem Ringen fällt der Bundestag am Donnerstag (9 Uhr) die Entscheidung über die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland. Vor der mit Spannung erwarteten Abstimmung - weitgehend ohne die sonst üblichen Fraktionsvorgaben - zeichneten sich zunächst keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab. Als einziger ausgearbeiteter Gesetzentwurf liegt ein Kompromissvorschlag für eine Impfpflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahre vor. Darauf hatten sich zwei Gruppen von Abgeordneten aus SPD, FDP und Grünen verständigt. Zwei Anträge wenden sich gegen eine Impfpflicht, die Union fordert in einem Antrag zuerst den Aufbau eines Impfregisters.

Wie stehen die Abgeordneten aus der Region zur Impfpflicht? Das lesen Sie hier. 

7 Uhr: RKI registriert 201.729 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1251,3

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1251,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1322,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1625,1 (Vormonat: 1259,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 201 729 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 274 901 Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 328 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 279 Todesfälle. 

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 6. April: 

22 Uhr: Kommt die Impfpflicht? Wie Bundestagsabgeordnete aus der Region abstimmen wollen

Der Bundestag entscheidet morgen über eine mögliche Ausweitung der Corona-Impfpflicht. Bis zuletzt hatten Befürworter einer Impfpflicht im Parlament um Zustimmung geworben und Kompromissangebote gemacht. Statt einer Impfpflicht für alle Erwachsenen steht nun eine Impfpflicht ab 60 Jahren zur Abstimmung. Wie die Abgeordneten aus der Region abstimmen wollen, lesen Sie schon jetzt hier.

19.24 Uhr: Inzidenz sinkt und sinkt: In zwei Wochen von fast 2000 auf 1200

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen geht in Baden-Württemberg nach offiziellen Angaben weiter deutlich zurück. Seit zwei Wochen sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der registrierten Ansteckungen je 100.000 Einwohner im Zeitraum von einer Woche. Sie lag nach Angaben des Landesgesundheitsamtes bei 1202,1. Das ist ein Minus von 75,7 im Vergleich zum Vortag. Vor zwei Wochen lag die Inzidenz noch bei 1939,3, vor einer Woche bei 1638,8.

Die tatsächliche Inzidenz dürfte wegen einer hohen Dunkelziffer aber deutlich höher sein als der gemeldete Wert. Die Zahl der Menschen, die nachweislich am oder im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, stieg um 62 auf 15 295. Seit vergangenen Sonntag sind in Baden-Württemberg wie in den meisten anderen Bundesländern fast alle Corona-Schutzmaßnahmen aufgehoben.

17.52 Uhr: EU-Gesundheitsbehörden: Vierte Corona-Impfung zur Zeit nicht nötig

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält derzeit eine vierte Corona-Impfung für alle Bürger nicht für notwendig. Für eine generelle Empfehlung sei es momentan zu früh, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam gemeinsam mit der EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Eine vierte Dosis könnte aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein angesichts des höheren Risikos einer schweren Covid-Erkrankung in dieser Altersgruppe.

„Für Erwachsene ab 60 Jahre mit einem normalen Immunsystem gibt es zur Zeit keine schlüssigen Beweise, dass der Impfschutz gegen eine schwere Erkrankung abnimmt und dass eine vierte Dosis einen Mehrwert hat“, erklärten die Behörden. Es gebe aber auch keine Sicherheitsbedenken gegen eine zweite Auffrischungsimpfung.

16.16 Uhr: Ausgang offen: Bundestag stimmt über Impfpflicht ab

Nach monatelangem Ringen stimmt am Donnerstag der Bundestag über eine mögliche Corona-Impfpflicht ab - der Ausgang ist offen. Bis Mittwochnachmittag blieben die Fronten zwischen den Ampel-Abgeordneten, die sofort eine Impfpflicht wollen, und der Union, die sie nur auf Vorrat vorbereiten will, verhärtet. Aus dem Gesundheitsausschuss, der am Nachmittag noch immer zusammensaß, gab es keine Signale einer Einigung. Möglich schien bis zu diesem Zeitpunkt maximal eine Impfpflicht ab 60 Jahren, für die die Ampel eine eigene Mehrheit zustande bringen müsste. Ob das am Donnerstag gelingt, ist offen.

Die Impfpflicht ab 60 war am Dienstag der Kompromiss der beiden verschiedenen Gruppen mit Vertretern aus SPD, Grünen und FDP. Die eine verabschiedete sich damit von der Impfpflicht ab 18 Jahren. Die andere, die zunächst nur eine Pflicht zur Impfberatung für alle Nichtgeimpften wollte, willigte dafür in die sofortige Impfpflicht ein. Ihr gemeinsamer Antrag sieht neben der Pflicht für alle ab 60-Jährigen eine Impfberatung für jüngere, nicht geimpfte Erwachsene vor, mit der Option, für sie im Herbst auch eine Pflicht zu beschließen, sollte die Impfquote dann noch ausreichend sein.

14.31 Uhr: Mehr als 100 Millionen Impfstoff-Dosen an ärmere Länder gespendet

Deutschland hat mittlerweile 104 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder gespendet. Weitere 33 Millionen Dosen seien darüber hinaus bereits für eine Auslieferung bereitgestellt, teilte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Im Rahmen des internationalen Programms Covax werden ärmere Länder beliefert, die kein Geld für den Kauf von Impfstoff haben. Deutschland hat den Angaben zufolge bislang Impfstoff an 36 Staaten abgegeben - zuletzt an Tunesien, Kolumbien, Mali und Tschad.

13.16 Uhr: Lauterbach übernimmt persönlich Verantwortung für Wirbel um Corona-Isolation

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich zu seiner persönlichen Mitverantwortung für das Hin und Her bei der Neuregelung der Corona-Isolation bekannt. "Das war ein Fehler, für den ich auch persönlich verantwortlich bin", sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. Von dem zunächst geplanten Verzicht auf die Isolation von Corona-Infizierten sei "das falsche Signal" ausgegangen - nämlich, dass eine Isolation Infizierter nicht mehr nötig sei. "Das wäre völlig falsch und würde die Pandemie verharmlosen", sagte Lauterbach.

Der "Grundgedanke" des ursprünglichen Beschlusses sei gewesen, die Gesundheitsämter durch den Verzicht auf Isolations- und Quarantäne-Anordnungen zu entlasten, sagte der SPD-Politiker. Diese Entlastung solle nun dadurch umgesetzt werden, dass lediglich auf Quarantäne-Anordnungen verzichtet wird - das heißt, Kontaktpersonen von Infizierten würden nun nicht mehr behördlich in Quarantäne geschickt. Infizierte sollen aber weiterhin eine Anordnung des Amts zur Selbstisolation bekommen.

11.02 Uhr: Unionsfraktion lehnt „verkorksten“ Vorschlag für Impfpflicht laut Merz ab 60 ab

Der von Abgeordneten der Ampel-Koalition ausgehandelte neue Vorschlag zur Corona-Impfpflicht stößt bei der Union auf Ablehnung. Es handele sich um „verkorkste Kompromisse, die die Koalition machen muss, weil sie sich untereinander nicht einig ist“, sagte Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) am Mittwoch im Deutschlandfunk. Den von seiner Fraktion vorgelegten Antrag „halten wir nach wie vor für den richtigen“, betonte er.

Der Bundestag stimmt am Donnerstagvormittag über verschiedene Anträge zur Impfpflicht ab. Zuletzt schien es wahrscheinlich, dass keine der insgesamt fünf Vorlagen eine Mehrheit bekommen. Am Dienstagabend erklärten dann Befürworter von zwei der fünf Anträge, sie hätten einen Kompromiss ausgehandelt. Er sieht ab Oktober eine Impfnachweispflicht für alle Menschen ab 60 Jahren vor.

9.30 Uhr: Merz wirft Lauterbach „kurzatmige“ Politik vor

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wegen dessen Zurückrudern bei der geplanten Aufhebung der Corona-Isolationspflicht kritisiert. Bis Dienstagabend sei man davon ausgegangen, dass die Pflicht aufgehoben werde, sagte Merz am Mittwoch im Deutschlandfunk. „Das hat der Bundesgesundheitsminister gestern Nacht in einer Talkshow zurückgenommen.“ Daran sei zu sehen, wie „kurzatmig“ regiert werde. Beschlüsse hätten nicht einmal 48 Stunden Geltung.

Auch den Vorschlag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren lehnte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ab. „Diese Art der Politik - rein und raus, vor und zurück, über Talkshows anzukündigen, was man macht und was man zwei Tage später wieder nicht macht - den Weg gehen wir nicht mit“, sagte Merz. „Hier geht es um verkorkste Kompromisse, die die Koalition machen muss, weil sie sich untereinander nicht einig ist.“

7.30 Uhr: Lauterbach rudert bei Isolationsregel zurück: „Habe Fehler gemacht“

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplante Änderung der Isolationsregel als falsch bezeichnet und einen Fehler eingeräumt. „Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Corona-Infektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen. Hier habe ich einen Fehler gemacht“, schrieb der SPD-Politiker am Mittwoch auf Twitter. Die geplante Änderung entlaste zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal sei „falsch und schädlich“.

Weiter schrieb Lauterbach: „Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter.“ Mehr dazu wolle er am Mittwoch offiziell machen. Lauterbach betonte: „Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun.“

7 Uhr: Inzidenz sinkt weiter 

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1322,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1394,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1663,0 (Vormonat: 1231,1).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 214 985 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 268 477 Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 340 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 348 Todesfälle.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 5. April: 

22.01 Uhr: US-Regierung will Millionen Corona-Impfdosen für Kinder spenden

Die US-Regierung will ärmeren Ländern Millionen Dosen Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche spenden. Dafür werde mit dem Hersteller Pfizer zusammengearbeitet, sagte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients, am Dienstag. Es gehe dabei um mehrere „zehn Millionen“ Impfdosen, sagte er - ohne dabei eine genaue Zahl oder einen Zeitplan zu nennen.

„Dank dieser historischen Handlung können Kinder in den bedürftigsten Ländern bald Zugang zu sicheren, effektiven Impfungen haben“, sagte Zients. „Und Eltern können die Gewissheit haben, dass ihre Kinder geschützt sind“, sagte er weiter. Das Virus kenne keine Grenzen, weswegen es wichtig sei, die globale Impfkampagne voranzutreiben. Der Coronavirus-Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA als bislang einziges Präparat für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.

19.31 Uhr: Neuer Kompromissvorschlag für Corona-Impfpflicht ab 60 Jahre

In das Ringen um die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland kommt Bewegung. Kurz vor der Abstimmung im Bundestag an diesem Donnerstag verständigten sich die beiden Abgeordnetengruppen, die jeweils eigene Entwürfe dafür eingebracht haben, auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine Pflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahren. Damit könnten die Chancen auf einen mehrheitsfähigen Kompromiss steigen. Die beiden Gruppen, denen Abgeordnete von SPD, Grünen und FDP angehören, riefen die Union am Dienstag zur Unterstützung auf.

18.18 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Ansteckungen geht weiter stark zurück

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen geht im Südwesten weiter zurück. Auch nach knapp zwei Wochen sinkt die Zahl der registrierten Ansteckungen je 100.000 Einwohner im Zeitraum von einer Woche stetig. Sie lag nach Angaben des Gesundheitsamtes (LGA) bei 1277,8 - das sind 85,6 weniger als am Vortag und 418 Infektionen weniger als vor einer Woche. Vor zwei Wochen war noch ein Wert von 1926,2 gemeldet worden. Die tatsächliche Inzidenz dürfte wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer aber stets deutlich höher sein als der gemeldete Wert.

17 Uhr: Gesundheitsminister Lucha erwartet einen ruhigen Corona-Sommer

Dem kommenden Sommer schaut Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha mit Blick auf das Coronavirus vergleichsweise gelassen entgegen. Es sei „über die Sommersaison“ keine andere Herausforderung als die Omikron-Variante zu erwarten - und gegen diese Virusvariante seien die Menschen in Deutschland durch Impfung und überstandene Infektion zu mehr als 90 Prozent immun, sagte Lucha in Stuttgart.

Es müssten immer weniger Menschen auf den Intensivstationen beatmet werden, sagte Lucha. Außerdem lägen sie meistens nicht mehr wegen Covid-19, sondern nur mit dem Coronavirus als Nebendiagnose im Krankenhaus.

15.13 Uhr: Lauterbach verteidigt Lockerungen bei Isolationspflichten

„Das hat nichts mit der Frage zu tun, öffnen wir mehr oder weniger“, sagte der Bundesgesundheitsminister am Dienstag in Berlin. Es gehe um „eine technische Verbesserung, die den Gesundheitsämtern mehr Möglichkeiten geben wird, die Pandemie zu bewältigen“. Bei den derzeit hohen Fallzahlen kämen Anordnungen sehr oft unvollständig oder zu spät, wenn die Quarantäne schon abgelaufen sei.

Ziel sei, die Arbeit der Ämter auf die Bereiche zu konzentrieren, auf die es jetzt ankomme, erläuterte Lauterbach. So sollten die Kräfte gebündelt werden, um zumindest die besonders wichtige Isolation von infizierten Beschäftigten im Gesundheitswesen sicherzustellen. Dies schütze besonders verletzliche Gruppen. 
Dazu komme, dass wegen der Routine mit Quarantäne-Benachrichtigungen viele Ämter vorbeugende Aufgaben der Pandemiebekämpfung nicht mehr wahrnehmen könnten - etwa die Identifikation großer Corona-Ausbrüche oder von Infektionsketten. Dies zu beheben, sei der Grund für die Änderungen, sagte Lauterbach. 

12.51 Uhr: Kretschmann lehnt Entlassung von Lucha ab

SPD und FDP wollen am Mittwoch im Landtag die Entlassung von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) fordern. Doch schon heute stellte Winfried Kretschmann in der Regierungspressekonferenz klar, dass er nicht die Absicht hat, sich von Lucha zu trennen: „Das habe ich schon mal gar nicht vor. Ich sehe überhaupt keinen Grund, ihn zu entlassen. Ich werde dem Antrag nicht nachkommen, noch nicht einmal im Anflug“, sagte Kretschmann in Stuttgart. Baden-Württemberg sei nicht schlechter durch die Pandemie gekommen als andere Bundesländer auch. „Entlassen jetzt alle anderen Bundesländer auch ihren Gesundheitsminister?“ fragte Kretschmann.

„Solange der Ministerpräsident sagt: 'Schaff weiter', schaff ich weiter. “
Manne Lucha

Er räumte ein, dass es kommunikative Fehler Luchas gegeben habe, zuletzt mit der nicht abgestimmten Unterstützung eines Schreibens der Gesundheitsämter an den Bundesgesundheitsminister. „Das war ein missverständlicher Brief zum falschen Zeitpunkt, da ist Verwirrung daraus entstanden“, sagte Kretschmann. „Aber das waren kommunikative Pannen. Daraus ist noch gar nichts gefolgt“, so Kretschmann. Weder habe Lucha seine Aufgaben nicht erfüllt noch habe er Schaden angerichtet.

12.36 Uhr: FDP und SPD wollen Luchas Entlassung beantragen

Pleiten, Pech und Pannen? Immer wieder stand Gesundheitsminister Lucha (Grüne) in den vergangenen zwei Jahren in der Kritik wegen seines Corona-Managements. Nun reicht's, finden SPD und FDP. Sie wollen Kretschmann im Landtag dazu drängen, seinen Minister zu enlassen. Die beiden Fraktionen wollen am Dienstag einen entsprechenden Antrag beschließen. Der Landtag soll demnach Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auffordern, seinen Gesundheitsminister wegen „eklatanter Fehlleistungen“ in der Pandemie-Politik zu entlassen. 

11.40 Uhr: Labore: Zahl der Corona-Tests in der Vorwoche rückläufig

Die Zahl der PCR-Tests auf Sars-CoV-2 ist nach Angaben eines Laborverbands in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen. Rund 1,86 Millionen solcher Untersuchungen seien durchgeführt worden, rund 350 000 weniger als in der Woche zuvor, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit. Seit 7. März war die Marke von zwei Millionen wöchentlichen Tests stets klar überschritten worden. Das Infektionsgeschehen bewege sich aber weiter auf hohem Niveau, schreibt der Verband. Die Rate positiver Tests bleibe mit rund 53 Prozent hoch. Dies deute unverändert darauf hin, dass eine bedeutende Zahl von Infizierten nicht getestet werde und daher auch nicht in die Corona-Statistiken eingehe. 

10.50 Uhr: Union hält an ihrem Antrag für Impfpflicht ab 18 Jahren fest

Nach dem vorläufigen Aus für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren will die Union weiterhin an ihrem eigenen Entwurf für einen abgestuften Impfmechanismus festhalten. Der Kompromissvorschlag für eine Impfpflicht ab 50 Jahren sei ein „einseitiger Vorstoß der SPD“ und nicht abgesprochen, sagte der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge am Dienstag. „Deshalb werben wir nochmal für unseren Vorschlag.“ Der Bundestag soll am Donnerstag ohne den üblichen Fraktionszwang über die mögliche Einführung einer Impfpflicht abstimmen.

 8.56 Uhr: Stiko-Chef Mertens begrüßt Aus für Impfpflicht ab 18

Der Ulmer Virologe und Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat das vorläufige Aus für eine allgemeine Impfpflicht begrüßt. „Für eine allgemeine Impflicht ab 18 Jahre wäre der Schutz vor weiterer Ausbreitung des Virus das wichtigste Argument. Da man dies aber derzeit mit einer Impfung nicht erreichen kann, fehlt aus meiner Sicht das Hauptargument für diese Impfpflicht. Deswegen halte ich es für konsequent, dass man das aufgibt“, sagte Mertens der „Schwäbischen Zeitung“. Mertens befürwortete die Pläne für eine Impflicht für ältere Menschen. „Aus meiner Sicht ist es vernünftiger, die Impfpflicht auf die vulnerablen Gruppen zu begrenzen.“

7.22 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt unter 1400

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist unter 1400 gesunken. Wie das Robert Koch-Institut am Dienstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1394,0. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Dienstag bei 180.397. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 316 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 130.368.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 4. April: 

22.30 Uhr: Ein Piks gegen Grippe und Corona: Moderna plant den Allzweck-Impfstoff

Das US-Pharmaunternehmen Moderna arbeitet an einem Kombi-Vakzin, das gegen Covid und Grippe gleichzeitig wirkt. Auch die Deltakron-Variante des Coronavirus nimmt Moderna ins Visier. Lesen Sie mehr dazu hier. 

20 Uhr: Impfpflichtbefürworter kämpfen um Mehrheit im Bundestag

Mit einem Kompromissvorschlag versuchen Befürworter einer allgemeinen Corona-Impfpflicht wenige Tage vor der Bundestagsabstimmung ein Scheitern des Vorhabens noch abzuwenden. Am Montag legte die Abgeordnetengruppe, die sich bisher für eine Impfpflicht ab 18 ausgesprochen hatte - darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach - einen entschärften Vorschlag vor. Sie plädiert nur noch für eine Impfpflicht ab 50, die je nach Pandemielage durch späteren Bundestagsbeschluss auch auf jüngere Bürger ausgedehnt werden könnte.

17.51 Uhr: Isolation bei Corona-Infektion ab 1. Mai nur noch auf freiwilliger Basis

Corona-Infizierte müssen sich ab dem 1. Mai nicht mehr verpflichtend in Isolation begeben. Die neuen Quarantäne- und Isolationsregeln sollten ab diesem Termin auf "Freiwilligkeit" beruhen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Montag in Berlin nach Beratungen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Ausgenommen seien Beschäftigte im medizinischen Bereich - für alle anderen gelte dann nur noch "die dringende Empfehlung", sich im Fall einer Infektion in Isolation zu begeben und nach Ablauf von fünf Tagen freizutesten.

17.28 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten geht weiter zurück

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten im Mehrtages-Vergleich weiter zurückgegangen. Wie das Landesgesundheitsamt heute in Stuttgart berichtete, wurden innerhalb einer Woche 1.363,4 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen.

Am Freitag hatte die Inzidenz noch bei 1.523,6 gelegen. Am Wochenende und an ein Feiertagen werden von der Behörde keine Tagesberichte mehr veröffentlicht. Vor einer Woche betrug die Inzidenz noch 1.746,2. Die tatsächliche Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein.

16.10 Uhr Ethikrat sieht Fehler bei Pandemiebewältigung in Deutschland

Der Deutsche Ethikrat hat Fehler und Missstände bei der Bewältigung der Corona-Pandemie in Deutschland benannt. So seien zahlreiche Institutionen wie Gesundheitsämter und Schulen nur unzureichend auf die Krise vorbereitet gewesen und insbesondere vulnerable Gruppen wie Pflegebedürftige zum Teil nicht gut geschützt worden, hieß es in einer am Montag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme des Expertengremiums.

Aber auch alle anderen Menschen blieben „verletzlich“ und seien beispielsweise von negativen Folgen der Pandemiemaßnahmen betroffen, mahnten die Fachleute. So litten junge Menschen besonders unter Einschränkungen ihrer Ausbildung und ihres Soziallebens. Je länger die Pandemie dauerte und je länger etwa Schulen von Lockdowns betroffen waren, „desto stärker vulnerabel wurde die junge Generation“, sagte die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx und verwies auf die psychischen Belastungen.

14.33 Uhr: Verband befürchtet Anfeindungen nach Aus für Maskenpflicht an Schulen

Nach dem Wegfall der Maskenpflicht in den Schulen befürchtet der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg Streit und Anfeindungen unter den Lehrern und Eltern. „Es gibt innerhalb der Lehrerschaft und der Eltern sehr unterschiedliche Meinungen“, sagte der Pressesprecher des VBE Baden-Württemberg, Michael Gomolzig. Er mache sich auch Sorgen, dass Freundschaften daran zerbrechen könnten.

13:55 Uhr: Lauterbach wirbt für Kompromissvorschlag zur Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für den Kompromissvorschlag für eine allgemeine Corona-Impfpflicht geworben. Es nehme das Wichtigste aller Anträge zur Impfpflicht auf, sagte der SPD-Politiker am Montag. „Jeder, der die Impfpflicht will, kann sich hier wiederfinden. Wer aber dagegen stimmt, riskiert erneut Lockdowns und Leid im Herbst.“

Im Ringen um eine Mehrheit im Parlament hat die Abgeordnetengruppe, die eine Impfpflicht ab 18 Jahren anstrebt, ihre Pläne aufgeweicht. Sie schlägt nun eine Impfpflicht ab 50 Jahren zum 1. Oktober vor - der Bundestag soll demnach aber Anfang September darüber entscheiden, ob sie noch auf alle Erwachsenen ausgeweitet wird.

11.54 Uhr: Verkehrsminister Hermann positiv auf Corona getestet

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich nach Angaben seines Sprechers mit dem Coronavirus infiziert. Der 69-Jährige sei zwar geimpft und geboostert, er habe aber dennoch am Wochenende ein positives Testergebnis erhalten und sei zu Hause in Quarantäne, hieß es am Montag.

11.19 Uhr: Vorstoß im Bundestag für Impfpflicht ab 18 Jahren vorerst gescheitert

In Deutschland wird es vorerst keine Pflicht zur Corona-Impfung für alle Erwachsenen geben. Die parlamentarischen Befürworter einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 Jahren legten das Vorhaben am Montag mangels Erfolgsaussichten auf Eis, wie die Initiatoren des Bundestags-Antrags bekannt gaben. Eine Impfpflicht solle es stattdessen nun für Menschen ab 50 Jahren geben; alle Bürgerinnen und Bürger zwischen 18 und 49 Jahren sollten sich aber einer verpflichtenden Impfberatung unterziehen.

11.06 Uhr: Maskenpflicht fällt auch im Kanzleramt

Mit dem Wegfall der Maskenpflicht in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens werden auch in den Gebäuden der Bundesregierung die Vorschriften gelockert, aber nicht überall gleich. Wie das Bundespresseamt am Montag mitteilte, sind Masken im Bundeskanzleramt nicht mehr vorgeschrieben. Das Tragen werde aber „dringend empfohlen“, insbesondere, wenn Abstand nicht möglich ist.

Die Ministerien halten es unterschiedlich. Einige wie das Bundesinnenministerium oder das Bundesentwicklungsministerium halten an 3G-Regeln mit Nachweispflichten von negativem Test, Impfung oder Genesenenstatus fest, andere wie das Bundesfamilienministerium verlangen diese Nachweise nicht mehr. Die Pflicht zum Tragen von mindestens OP-Masken wird in den Ministerien aber größtenteils aufrecht erhalten.

7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt weiter

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut  gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1424,6 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1457,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1700,6 (Vormonat: 1196,4).

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen und Brandenburg nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 3. April: 

18.48 Uhr: Erster Schultag ohne Maskenpflicht in Baden-Württemberg

Die Maskenpflicht in den Schulen im Südwesten fällt von diesem Montag an weg. „Unabhängig davon ist es grundsätzlich aber jeder Person freigestellt, eine Maske zu tragen. Wer sie freiwillig tragen möchte, kann dies selbstverständlich weiterhin tun“, informierte das baden-württembergische Kultusministerium. Allerdings sei dies nun vor allem eine Frage der Eigenverantwortlichkeit, so das Ministerium. Es gelten darüber hinaus noch die Testpflicht und andere Sicherheitsmaßnahmen, darunter Lüften und Hygienepläne.

Die Anordnung einer Maskenpflicht seitens der Schulen ist dem Kultusministerium zufolge nicht möglich. Die Situation in den Schulen sei anders als etwa im Einzelhandel. In den Laden gehe man freiwillig, in der Schule herrsche Schulpflicht. Staatliche Eingriffe in die Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger brauchen nach Angaben des Ministeriums eine Ermächtigungsverordnung, beispielsweise in Form einer Corona-Verordnung.

17.10 Uhr: Rund 90 Corona-Impfungen - Ermittlungen gegen Massen-Impfling

Rund 90 Mal soll sich ein 60-Jähriger aus Magdeburg seit Sommer 2021 in sächsischen Impfzentren gegen Corona haben impfen lassen. Er steht unter dem Verdacht, Impfausweise gefälscht und dann an Dritte weiterverkauft zu haben. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen unbefugten Ausstellens von Impfausweisen und Urkundenfälschung, wie eine Sprecherin der Polizeidirektion am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im Impfzentrum Eilenburg war Anfang März Schluss. „Es gab Ungereimtheiten, er war schon am Vortag zum Impfen dort.“ Bei ihm wurden mehrere Blanko-Impfausweise und seine Krankenkarte sichergestellt sowie ein Strafverfahren eingeleitet. „Er wurde aber nicht festgenommen.“

Erstmals aufgefallen war der Mann kurz zuvor im Impfzentrum Dresden, sagte ein Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes am Samstag auf Anfrage. „Wir haben das beobachtet, die anderen Impfzentren informiert und sie aufgefordert, die Polizei zu rufen, wenn er auftaucht.“ Der Mann habe sich dabei immer mit richtigem Namen und Daten registriert. Laut Polizei hat er verschiedene Impfstoffe bekommen.

15.05 Uhr: Finanzminister Bayaz: „Jetzt hat Corona auch mich erwischt“

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Der 38 Jahre alte Grünen-Politiker twitterte am Sonntag: „Jetzt hat Corona auch mich erwischt. Mir geht's gut, dank Impfung habe ich einen milden Verlauf, auch wenn es mich für kurze Zeit echt umgehauen hat.“ Er habe sich zuhause isoliert und werde die nächsten Tage von dort arbeiten. „Passt bitte auf euch auf und tragt weiterhin Maske!“

Auch seine Partnerin, die bayerische Grünen-Fraktionschefin im Landtag, Katharina Schulze, und ihr gemeinsamer, knapp einjähriger Sohn, sind infiziert. Das hatte Schulze auf Instagram mitgeteilt. 

13.44 Uhr: Dobrindt hält Ende fast aller Corona-Schutzmaßnahmen für verfrüht

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hält den weitgehenden Wegfall der staatlichen Corona-Auflagen wie 2G, 3G oder Maskenpflicht an diesem Sonntag für falsch. „In einer Zeit mit sehr hohen Infektionszahlen ist es verfrüht, fast alle Schutzmaßnahmen zu beenden“, sagte der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Er hätte sich ein Festhalten an der Maskenpflicht zum Beispiel beim Einkaufen gewünscht.

Dobrindt appellierte an die Bürger, sich weiter mit einer Maske gegen das Corona-Virus zu schützen - und zwar nicht nur dort, wo es weiter vorgeschrieben ist wie in Bussen und Bahnen. „Masken tragen bleibt sinnvoll. Auch außerhalb des öffentlichen Personenverkehrs ist es ratsam, weiter zum Eigenschutz Masken zu tragen.“

12 Uhr: China meldet höchste Corona-Neuinfektionszahl seit über zwei Jahren

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in China auf einen Höchstwert gestiegen. Am Sonntag meldete die nationale Gesundheitskommission 13.146 lokale Infektionen. Der Großteil der Fälle (11.691) verläuft der offiziellen Statistik zufolge asymptomatisch. 

Die Regierung bekräftigte unterdessen ihr Festhalten an der „Null Covid“-Strategie. Bei einem Inspektionsbesuch in Shanghai am Samstag betonte Chinas Vize-Premierministerin Sun Chunlan das „unerschütterliche Einhalten“ der epidemiologischen Strategie, die auch bei kleineren Infektionssträngen rasche Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne vorsieht. 

10.27 Uhr: Umfrage: Mehrheit will im Supermarkt zunächst weiter Maske tragen

Trotz des Auslaufens der Maskenpflicht will eine Mehrheit der Menschen in Deutschland im Supermarkt zunächst weiterhin einen Schutz tragen. Bei einer Umfrage für die "Bild am Sonntag" gaben 63 Prozent der Befragten an, weiterhin eine Maske tragen zu wollen, 29 Prozent möchten das nicht. Acht Prozent der Befragten wollten sich nicht festlegen. Befragt wurden 1001 Menschen vom Institut Insa.

9.17 Uhr: Städtetag: Allgemeine Impfpflicht gegen Corona darf nicht scheitern

Der Deutsche Städtetag warnt vor einem Scheitern der allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus. „Wir riskieren im Herbst wieder viele schwere Krankheitsverläufe, falls die Impfpflicht nicht kommt“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). Um die Impfquote deutlich zu erhöhen, sei eine Impfpflicht ab 18 Jahren eindeutig besser geeignet als eine ab 50 Jahren, betonte Dedy mit Blick auf mehrere Anträge für die anstehende Entscheidung des Bundestages. Dedy rief die Bürger dazu auf, sich impfen zu lassen. „Schützen Sie sich und andere, damit die Folgen der nächsten Corona-Welle nicht zu hart werden“, appellierte er an die Menschen.

8 Uhr: RKI registriert 74.053 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1457,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1457,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1531,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1723,8 (Vormonat: 1174,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74.053 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 111.224 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 49 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 21.627.548 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 2. April: 

18.10 Uhr: Zahlreiche Corona-Schutzauflagen beendet

In weiten Teilen Deutschlands findet das Leben ab Sonntag wieder ohne die meisten alltäglichen Corona-Schutzauflagen statt. Nach dem geänderten bundesweiten Infektionsschutzgesetz sind in fast allen Ländern nur noch wenige allgemeine Vorgaben zur Eindämmung der Pandemie möglich. Dies sind Maskenpflichten etwa in Praxen, Kliniken, Pflegeheimen, Bussen und Bahnen sowie Tests beispielsweise in Schulen. Bundesweit besteht weiter Maskenpflicht in Fernzügen und Flugzeugen. Zusätzliche Auflagen gelten jetzt nur noch in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Die beiden Länder machen als vorerst einzige von der so genannten Hotspot-Regel Gebrauch. Diese ermöglicht weitergehende Vorgaben, wenn das Landesparlament eine regional drohende kritische Lage für die Kliniken feststellt. In den anderen Ländern sind die meisten bisherigen Auflagen wie breit angelegte Maskenpflichten in Innenräumen oder Zugangsregeln nur für Geimpfte und Genesene in der Nacht zu Sonntag ausgelaufen. In Berlin endeten sie bereits mit dem vergangenen Donnerstag.

16.25 Uhr: Mehrere Länder dringen auf weitere Bundeshilfen für Impfzentren

Mehrere Bundesländer dringen auch angesichts des Flüchtlingszustroms aus der Ukraine auf weitere Bundeshilfen für die Corona-Impfzentren. Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg mahnten eine verlässliche Beteiligung bei der Finanzierung an. „Unsere Forderung ist, dass sich der Bund wie bisher mit 50 Prozent an den Kosten beteiligt“, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne der Deutschen Presse-Agentur. Grimm-Benne ist derzeit Vorsitzende der Konferenz der Ländergesundheitsminister.

Sie hoffe auf eine Einigung bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 7. April, sagte die SPD-Politikerin. Die Regierungschefs wollen mit Kanzler Olaf Scholz verschiedene Finanzierungsfragen zur Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine klären. Gesundheitsminister Karl Lauterbach habe eine Mitfinanzierung der Impfzentren bis Jahresende zugesagt, und man erwarte, dass er sich an diese Zusage halte, sagten die Gesundheitsminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen, Klaus Holetschek und Karl-Josef Laumann, der Deutschen Presse-Agentur.

13.35 Uhr: Lauterbach setzt weiter auf Erfolg bei allgemeiner Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach setzt weiter auf einen Erfolg bei der allgemeinen Impfpflicht. "Ich hoffe nach wie vor, dass das gelingt", sagte er in einem Interview mit dem Deutschlandfunk, das am Sonntag in voller Länge ausgestrahlt werden sollte. Es sei auch richtig gewesen, die Frage der Corona-Impfpflicht in die Hände des Bundestags und der Fraktionen zu legen. Das werde "zum Schluss zum Erfolg führen". Er glaube nicht, dass die allgemeine Impfpflicht letztlich scheitere, sagte Lauterbach. Stattdessen gehe er davon aus, dass am Donnerstag ein entsprechender Antrag durchgebracht werde. 

11.24 Uhr: Kubicki: Deutschland bei Wegfall der Corona-Beschränkungen spät dran

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat den Wegfall fast aller Corona-Beschränkungen in Deutschland an diesem Sonntag als „wichtigen und erfreulichen Schritt in Richtung Normalität“ begrüßt. „Wir vollziehen das nach, was auch in den europäischen Nachbarländern zum Teil schon seit längerem umsetzt wird“, sagte der Bundestagsvizepräsident der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Omikron hat den Blick auf die Pandemie deutlich verändert. Deutschland ist keine Insel. Wir sind in dieser Frage ziemlich spät dran.“

Mit Blick auf Busse und Bahnen sagte Kubicki: „Selbstverständlich wird die Maskenpflicht auch dort irgendwann fallen müssen. Aber das steht gerade noch nicht zur Debatte.“ Man werde sich zunächst ganz genau anschauen, wie die Befreiung von der Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in anderen europäischen Ländern wirke. „Wenn dies keine Bedeutung mehr für das Pandemiegeschehen hat, sollten wir zügig die Beschränkungen auch bei uns aufheben.“

9.49 Uhr: Patientenschützer hält Wegfallen von Corona-Maßnahmen für „fatal“

Patientenschützer haben scharfe Kritik am Wegfall vieler Corona-Schutzmaßnahmen an diesem Wochenende geübt. Masken im Nahverkehr und beim Einkaufen „müssen bleiben“ und auch andere Instrumente wie konsequentes Testen würden „leichtfertig dort aus der Hand gegeben, wo es die Hochrisikogruppe schützt“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Das sei „fatal“.

Auch geplante Quarantäne-Verkürzungen hält Brysch für gefährlich und kritisierte scharf, dass Beschäftigte in Heimen und Krankenhäusern trotz Infektion unter Umständen arbeiten dürfen. „Infizierte Menschen mit milden Symptomen zum Dienst aufzufordern ist Wahnsinn“, sagte der Patientenschützer der „NOZ“. Seine Sorge ist demnach auch, dass sich dann Arbeitnehmer auch rechtfertigen müssten, wenn sie zu Hause bleiben.

8.30 Uhr: RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1531,5

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter rückläufig. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1531,5. Am Freitag hatte er 1586,4 betragen, vor einer Woche lag er bei 1758,4. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. 

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstag bei 196.456 - nach 252.530 am Vortag und 252.026 Neuinfektionen vor einer Woche. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 292 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 1. April: 

22.07 Uhr: Behalten Sie die Maske auf? Menschen aus der Region erklären, wie sie sich ab Sonntag verhalten

Baden-Württemberg hebt die Maskenpflicht weitgehend auf. Einkaufen ist ab Sonntag ohne Maske möglich. Doch will das jeder? Menschen vom Hochrhein, Bodensee und aus dem Schwarzwald erklären, wie sie es handhaben werden.

21.16 Uhr: Expertenrunde unterstützt Lucha bei Wechsel von Corona-Strategie

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hat von Vertretern des Gesundheitswesens im Land Rückendeckung für eine Änderung der Strategie im Umgang mit der Corona-Pandemie bekommen.

Die Vertreter von Gesundheitsämtern, Klinken und der Ärzteschaft sprachen sich bei einer Anhörung des Gesundheitsministeriums am Freitag einhellig für ein Ende des anlasslosen Testens aus. Diese Tests verursachten hohe Kosten, viel Aufwand und seien unzuverlässig, sagte der Leiter des Gesundheitsamt der Stadt Mannheim, Stefan Schäfer. Deshalb sollte man an ihnen nicht länger festhalten.

18.32 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter

In Baden-Württemberg sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen weiter. Bei 1523,6 lag sie am Freitag nach Angaben des Landesgesundheitsamtes. 3.085.574 bestätigte Fälle wurden bisher im Südwesten gezählt. Das heißt: Seit dem Vortag kamen 24.531 hinzu. An oder im Zusammenhang mit dem Virus starben laut Behörde 15.141 Menschen - 29 Todesfälle kamen seit dem Vortag dazu. Die Hospitalisierungsinzidenz lag bei 7,4.

17.40 Uhr: Firmen können Anträge für Corona-Hilfe bis Ende Juni stellen

Betroffene Unternehmen können seit Freitag Anträge auf die bis Ende Juni verlängerte Corona-Hilfe stellen. Darauf hat das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin hingewiesen. Konkret geht es um die Überbrückungshilfe IV für den Förderzeitraum April bis Juni 2022. Antragsberechtigt sind Unternehmen mit einem coronabedingten Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent. Die Überbrückungshilfe ist das zentrale Kriseninstrument des Bundes, um die Folgen der Pandemie für Betriebe und Arbeitsplätze abzufedern. Bis Ende Juni wird auch die Neustarthilfe 2022 für Soloselbstständige verlängert.

16.30 Uhr: Lauterbach: „Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor dem Ende zahlreicher Corona-Beschränkungen in Deutschland zu weiterer Vorsicht aufgerufen. „Der Einzelne sollte sich von den Lockerungen jetzt nicht irritieren lassen: Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte der SPD-Politiker am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Die Gefahr, sich jetzt noch zu infizieren, ist so hoch wie nie zuvor.“ Daher laute sein Appell: „Bitte tragen Sie freiwillig Masken in Innenräumen.“ Diese seien ein besonders wirksamer Schutz und sollten so viel wie möglich genutzt werden.

14.22 Uhr: Bildungsverbände kritisieren Ende der Maskenpflicht an Schulen

Bildungsgewerkschaften und der Deutsche Lehrerverband haben das Ende der Maskenpflicht an den meisten Schulen in Deutschland scharf kritisiert. Lehrerverbands-Präsident Heinz-Peter Meidinger nannte den Schritt am Freitag „völlig verfrüht“. „Bei nach wie vor extrem hohen Inzidenzwerten an den Schulen bedeutet das Ende der Maskenpflicht, den einfachsten Gesundheitsschutz für Beschäftigte, Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zu beenden“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Maike Finnern, der Deutschen Presse-Agentur.

13.50 Uhr: Infizierte Schweizer müssen nicht mehr in Quarantäne: Dürfen sie jetzt auch hierzulande einkaufen?

Die Schweiz hat alle Corona-Maßnahmen aufgehoben – selbst Infizierte müssen nicht mehr daheim bleiben. Aber dürfen sie auch nach Baden-Württemberg, um einzukaufen oder zu arbeiten? Das Land hat eine klare Antwort.

13.10 Uhr: Weiter hohe Corona-Zahlen an Schulen

Die Corona-Zahlen an den Schulen verharren auf einem hohen Niveau. In der vergangenen Woche wurden aus den Bundesländern rund 347.000 Infektions- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern gemeldet, wie die Kultusministerkonferenz am Freitag mitteilte (Vorwoche 348.000). Bei den Lehrkräften wurden 36.400 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 35.700).

12.54 Uhr: Die Corona-Regeln fallen: Was sich falsch anfühlt, ist bei näherer Betrachtung doch richtig

Dass ab Sonntag die meisten Corona-Regeln nicht mehr gelten, führt bei manchem zu Unbehagen. Wenn man sich einer Einsicht nicht verschließt, ist der Schritt aber nachvollziehbar, meint SÜDKURIER-Redakteur Dominik Dose und ist sich ziemlich sicher, was als nächstes kommt.

12 Uhr: Schweden betrachtet Covid-19 nicht mehr als Gefahr für Gesellschaft

Schweden behandelt Covid-19 von nun an nicht mehr als generell gefährliche oder gesellschaftsgefährdende Erkrankung. Das sogenannte Pandemiegesetz wurde in dem skandinavischen Land zum Freitag abgeschafft, womit neben dieser Einstufung auch Anforderungen für die Infektionsverfolgung und Quarantäne wegfallen.

11.28 Uhr: Mehrheit laut Umfrage über Ende vieler Corona-Maßnahmen besorgt

Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland blickt einer Umfrage zufolge mit Sorge auf das Ende vieler Corona-Schutzmaßnahmen am Wochenende. 58 Prozent der Befragten zeigten sich besorgt über das Auslaufen der Maskenpflicht an den meisten Orten oder der 2G- und 3G-Maßnahmen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Erhebung des Instituts Yougov hervorgeht. 38 Prozent sorgen sich darüber nicht, 5 Prozent machten keine Angaben.

11 Uhr: Gesundheitspolitiker halten sich zu Impfpflicht-Gesprächen bedeckt

Im Streit um eine Corona-Impfpflicht haben Gesundheitspolitiker von Grünen und FDP sich zum Stand der Bemühungen für einen mehrheitsfähigen Kompromiss bedeckt gehalten. „Zunächst mal gibt es zurzeit viele sehr intensive und auch gute Gespräche“, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Janosch Dahmen, am Freitag im ARD-„Morgenmagazin“. „Alle demokratischen Fraktionen und Abgeordnete aus diesen Fraktionen sind im Moment dazu aufgerufen, jetzt Vorsorge zu betreiben und nach Lösungen zu suchen. Wie die aussehen können im Detail, kann ich jetzt bei den laufenden Gesprächen nicht vorwegnehmen.“

Der FDP-Obmann im Gesundheitsausschuss, Andrew Ullmann, sagte im Deutschlandfunk auf die Frage, ob eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren vom Tisch sei: „Also das kann ich an dieser Stelle so nicht bestätigen, sondern nur sagen, dass Gespräche momentan stattfinden.“ Dabei sei Stillschweigen vereinbart. „Wir diskutieren untereinander, wir diskutieren aber auch mit der Union.“

9.50 Uhr: Masken oder nicht? Land verweist auf Hausrecht in Theater und Museen

Trotz des Endes der meisten allgemeinen Corona-Schutzregeln an diesem Wochenende ist die Maskenpflicht in vielen baden-württembergischen Museen, Theatern und Bibliotheken noch nicht vom Tisch. Das Land empfiehlt den staatlichen Kultureinrichtungen zu prüfen, ob sie über ihr Hausrecht die Pflicht zum Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske beibehalten können.

Ein entsprechendes Schreiben sei den Häusern am Donnerstagabend zugesandt worden, bestätigte das Kulturministerium der dpa in Stuttgart. In dem Schreiben wird das Maskentragen zudem deutlich empfohlen. 

8.30 Uhr: Barmer: Zahl der Krankschreibungen wegen Corona steigt im Südwesten stark

Die Pandemie setzt immer mehr Menschen außer Gefecht und erhöht den Druck auf die Arbeitgeber. Es seien noch nie so viele Menschen im Südwesten wegen Corona arbeitsunfähig geschrieben worden wie in der Woche zwischen dem 6. und 12. März, teilte die Krankenkasse Barmer am Freitagmorgen mit. Mehr als 5500 Versicherte seien in dieser Zeit wegen einer Infektion nicht zur Arbeit gekommen, wie eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter versicherten Erwerbstätigen der Kasse ergeben habe.

Während der ersten Welle im Frühjahr 2020 seien wöchentlich bis zu 940 infizierte Menschen krankgeschrieben gewesen, in der vierten Welle Ende des Jahres 2021 seien es bis zu 2300 gewesen. Bei der Barmer sind in Baden-Württemberg 760.000 Menschen versichert.

6.40 Uhr: RKI registriert 252.530 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1586,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt niedriger als am Vortag. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1586,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1625,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1756,4 (Vormonat: 1213,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 252.530 Corona-Neuinfektionen. 

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 31. März: 

20.21 Uhr: Gipfel der Corona-Welle laut RKI wahrscheinlich erreicht

Die derzeitige Corona-Infektionswelle könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts nun auf ihrem Höhepunkt sein. „Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch“, schreibt das Institut in seinem Wochenbericht von Donnerstagabend. Möglicherweise sei der Gipfel auch bereits überschritten. Zu der Einschätzung kommt das RKI wegen eines leichten Rückgangs der Fallzahlen im Wochenvergleich.

19.29 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt auf 1586,8

In Baden-Württemberg fällt die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen weiter. Sie lag am Donnerstag nach Angaben des Landesgesundheitsamtes bei 1586,8. Innerhalb von 24 Stunden wurden im Südwesten 30.816 Neuinfektionen gezählt. Die Dunkelziffer ist jedoch hoch - tatsächlich dürfte es deutlich mehr Ansteckungen geben. An oder im Zusammenhang mit dem Virus starben laut Behörde 15.112 Menschen - also 45 Todesfälle kamen seit dem Vortag dazu.

17.45 Uhr: Scholz äußert sich zur Impfpflicht-Abstimmung: „Prozess einer Mehrheitsbildung“ am Laufen

In der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland dauern nach Darstellung von Kanzler Olaf Scholz die Bemühungen für eine mehrheitsfähige Lösung an. „Gut ist, dass jetzt das stattfindet, worauf die Skeptiker nicht setzen mochten, nämlich der Prozess einer Mehrheitsbildung im Deutschen Bundestag“, sagte der Kanzler Scholz am Donnerstag in Berlin. „Aber darüber macht es keinen Sinn, Wasserstandsmeldungen abzugeben – und auch nicht, welche zu kommentieren, die oft einfach nur als Gerücht entstehen und deshalb gar nicht fest genug sind, um kommentiert zu werden.“

16.41 Uhr: Mehr als 90 Prozent der Beschäftigten in der Pflege doppelt geimpft

Zwei Wochen nach Einführung der Teil-Impfpflicht in der Pflege sind laut Gesundheitsministerium mehr als neun von zehn Beschäftigten vollständig geimpft. Es haben allerdings nur zwei Drittel von ihnen auch eine Booster-Impfung erhalten.

Nach neuen Zahlen des Landesgesundheitsamtes  seien 91,8 Prozent der Mitarbeitenden und 94,5 Prozent der Betreuten doppelt geimpft, 67,2 Prozent der Beschäftigten und 83,4 Prozent der Betreuten zudem geboostert. Sämtliche Quoten lägen über denen in den entsprechenden Altersgruppen in der Bevölkerung, teilte das Ministerium am Donnerstag in Stuttgart mit.

16 Uhr: Im Bundestag bleibt die Maske vorerst auf

In den meisten Innenräumen fällt an diesem Wochenende die Maskenpflicht - im Bundestag nicht. Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter müssen auch weiterhin FFP2-Masken tragen und 3G-Nachweise dabei haben. Die entsprechende Allgemeinverfügung sei weiterhin in Kraft, hieß es am Donnerstag in einer E-Mail der Bundestagsverwaltung an die Abgeordneten mit Blick auf die kommende Sitzungswoche.

15.15 Uhr: Stiko empfiehlt mRNA-Booster nach nicht in EU zugelassenen Impfungen

Menschen in Deutschland, die mit nicht in der EU zugelassenen Präparaten gegen Covid-19 geimpft wurden, sollten laut der Ständigen Impfkommission eine Auffrischung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Ziel sei das Optimieren des Impfschutzes, teilte das Gremium am Donnerstag zu einer entsprechend aktualisierten Covid-19-Impfempfehlung mit.

Die Empfehlung bezieht sich auf die chinesischen Vakzine Coronavac von Sinovac und Covilo von Sinopharm, auf Covaxin aus Indien (Bharat Biotech International) und den Impfstoff Sputnik V von Gamelaya aus Russland. Bei den chinesischen und indischen Präparaten handelt es sich um sogenannte inaktivierte Ganzvirusimpfstoffe. Sputnik V hingegen ist vektorbasiert.

14.30 Uhr: So viele Menschen im Südwesten arbeiten im Home-Office

Wegen der Corona-Pandemie haben im vergangenen Jahr im Südwesten deutlich mehr Menschen im Home-Office gearbeitet. Gut ein Viertel der Befragten des sogenannten Mikrozensus 2021 gab an, an mindestens einem Arbeitstag in der Woche von Zuhause aus zu arbeiten, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Im Jahr 2019 - also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie - seien es lediglich 14,3 Prozent gewesen.

Auch der Arbeitsumfang im Home-Office weitete sich coronabedingt aus. Der Anteil der vollständig im Heimbüro arbeitenden Menschen habe sich im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 fast verdreifacht, berichteten die Landesstatistiker.

12.50 Uhr: EuGH betont eingeschränktes Widerrufsrecht bei Kauf von Konzertticket

Wer Tickets für Kultur- oder Sportveranstaltungen erwirbt, muss nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs damit rechnen, dass er den Kaufvertrag nicht widerrufen kann. Die Richter des höchsten EU-Gerichts wiesen am Donnerstag auf Ausnahmen einer EU-Richtlinie hin, mit der Veranstalter etwa von Konzerten davor geschützt werden sollen, dass sie die verfügbaren Plätze beim Widerruf nicht mehr los werden. Diese Ausnahme vom Widerrufsrecht treffe auch auf Vermittler zu. Entscheidend ist demnach, dass das wirtschaftliche Risiko auch dann beim Veranstalter liegt, wenn ein Ticket-Vermittler zwischengeschaltet ist.

11.04 Uhr: Weniger Menschen im Südwesten ohne Job

Die Zahl der Arbeitslosen im Südwesten ist im März weiter zurückgegangen. Gemeldet waren annähernd 212.900 Menschen und damit rund 6000 weniger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf 3,4 Prozent. Im März 2021 hatte sie 4,3 Prozent betragen. Die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit sank im Vormonatsvergleich.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als die Wirtschaft vom zweiten Corona-Lockdown betroffen war, sei die Nachfrage nach Arbeitskräften überall gestiegen, resümierte die Arbeitsagentur. „Der Normalisierungskurs nach Corona setzt sich fort“, sagte der regionale Arbeitsagenturchef Christian Rauch.

10 Uhr: Wegfall der Maskenpflicht erschwert Verbänden zufolge Abschlussprüfungen

Lehrerverbände befürchten wegen des Wegfalls der coronabedingten Maskenpflicht an Schulen Probleme bei den Abschlussprüfungen. So sieht der Philologenverband einen „Sprung“ der Krankheitszahlen voraus, weil das Infektionsschutzgesetz eine generelle Maskenpflicht an Schulen nicht mehr zulässt. „Das gefährdet nicht nur die Unterrichtsversorgung insgesamt, sondern ist auch ein Risiko für das diesjährige Abitur“, sagte der Chef des Verbandes für die Gymnasiallehrer, Ralf Scholl, den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“.

Auch die Berufsschullehrer sehen im Verzicht auf einen obligatorischen Mundschutz ab kommender Woche ein erhebliches Risiko für die Abschlussprüfungen an ihrer Schulart. Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kämen noch mehr Erkrankungen von Schülern und Lehrkräften derzeit höchst ungelegen. Weitere Ausfälle könne vor den Abschlussprüfungen niemand gebrauchen.

9.15 Uhr: Immunologe gegen niedrigere Altersschwelle für Viertimpfungen

Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angeregte vierte Corona-Impfung schon für Menschen ab 60 Jahren wird von Immunologen nicht gestützt. „Ein generelles Absenken der Altersschwelle bei der Impfempfehlung ist momentan nicht angezeigt“, sagte der Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Reinhold Förster von der Medizinischen Hochschule Hannover. In Ausnahmefällen könne ein zweiter Booster aber auch ab 60 Jahren nachvollziehbar sein, etwa bei Menschen mit unterdrücktem Immunsystem.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission die vierte Dosis derzeit für Menschen ab 70 Jahren sowie für Menschen mit Risikofaktoren wie Immundefekten. Lauterbach warb jüngst mehrfach dafür, die Altersschwelle auf 60 Jahre abzusenken. In dieser Altersgruppe könne dadurch die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis noch einmal um 80 Prozent reduziert werden, sagte er und berief sich auf Erkenntnisse aus Israel.

7.30 Uhr: RKI registriert 274.901 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1625,1

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt niedriger als am Vortag. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1625,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1663,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1752,0 (Vormonat: 1171,9).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 274.901 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 318.387 Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. 

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 30. März: 

22.37 Uhr: Anspruch auf Corona-Bürgertests bis Ende Juni

Im Kampf gegen Corona-Ansteckungen wird das Angebot kostenloser Schnelltests für alle bis in den Frühsommer verlängert. Die ursprünglich bis 30. März geltende Testverordnung, die auch diese „Bürgertests“ regelt, bleibt vorerst bis einschließlich 29. Juni in Kraft. Das sehen Änderungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor, die am Mittwoch im Bundesanzeiger verkündet wurden.

21.52 Uhr: Kürzere Quarantäne geplant - Weiter Streit um Corona-Schutz

In der aktuellen Corona-Welle in Deutschland mit vielen, aber meist leichteren Infektionen sollen die Quarantäneregeln vereinfacht werden. Die Dauer soll generell auf fünf Tage verkürzt werden, wie ein Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts vorsieht. Kurz vor dem Ende der meisten Alltagsauflagen schwelt der Streit über mehr Schutzregeln in Regionen mit kritischer Lage weiter.

20.39 Uhr: WHO erwartet Trend zu milderen Covid-Verläufen

Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass Corona-Infektionen mit der Zeit zu schwächeren Krankheitsverläufen führen. Das sei nach derzeitigem Wissensstand das wahrscheinlichste Szenario, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf. Die Schwere der Covid-Erkrankungen werde wahrscheinlich trotz weiterer Virusmutationen weiter abnehmen, da die Immunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen zunehme.

19.12 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter

In Baden-Württemberg ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen nochmal deutlich gesunken. Sie betrug nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Mittwoch 1638,8. Die Zahl der bestätigten Fälle stieg innerhalb der letzten 24 Stunden um 36.584. Die Dunkelziffer ist jedoch hoch - tatsächlich dürfte es deutlich mehr Ansteckungen geben. An oder im Zusammenhang mit dem Virus starben laut der Behörde 15.067 Menschen, 19 mehr als am Vortag.

17.41 Uhr: EU-Behörde prüft Zulassung von französischem Corona-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung des Corona-Impfstoffs des französischen Herstellers Sanofi Pasteur in der EU. Das teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Wann die Prüfung des Antrages abgeschlossen sein wird, teilte die Behörde nicht mit. Bereits seit vergangenem Jahr hatten die Experten der EMA Daten aus Laborstudien und klinischen Versuchen zu der Wirkung des Präparates Vidprevtyn bewertet. Danach schütze es effektiv vor einer Covid-19-Erkrankung. Wenn die EMA grünes Licht für die Zulassung gibt, muss die EU-Kommission noch zustimmen. Das aber gilt als Formsache.

17 Uhr: Lauterbach weist Vorbehalte gegen Hotspot-Regelung zurück

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist Vorbehalten der Länder gegen den neuen Rechtsrahmen für weitergehende Corona-Schutzauflagen entgegengetreten. „Man mag das Gesetz mögen oder nicht, aber es ist juristisch sauber gemacht, so dass es umsetzbar wäre“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. „Es sollte viel mehr genutzt werden.“ Davon ginge auch eine Signalwirkung aus, die jetzt gebraucht würde, sagte er mit Verweis auf zuletzt fast 350 Tote in Zusammenhang mit Corona-Infektionen binnen 24 Stunden.

Er finde es „beklagenswert und falsch“, dass sehr viele Länder nun nicht von der Hotspot-Regel Gebrauch machten, in denen er selbst dies angemessen gefunden hätte. „Eine rechtliche Unsicherheit kann ich hier schlicht nicht erkennen“, betonte Lauterbach. Eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens als Voraussetzung sei begründbar und könne mit Kriterien zu den Kliniken hergeleitet werden. Er sei fest davon überzeugt, dass entsprechende Regelungen in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern rechtlich Bestand haben würden.

16.25 Uhr: Schweiz hebt sämtliche Corona-Maßnahmen auf: Selbst Infizierte müssen nicht mehr daheim bleiben

„Wir können in die Normalität zurückkehren.“ Mit diesen Worten hat der Schweizer Gesundheitsminister Alain Berset die verbleibenden Corona-Infektionsschutzmaßnahmen aufgehoben. Ab Freitag, 1. April, erklären die Eidgenossen die Pandemie für beendet. Die Einzelheiten und die Begründung.

16.11 Uhr: Lauterbach zuversichtlich bei Impfpflicht-Kompromiss

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zuversichtlich geäußert, dass ein Kompromiss für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland erreicht werden kann. Nach seiner Kenntnis werde an einem gemeinsamen Vorschlag gearbeitet, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Er rechne damit, dass dieser sein Ministerium spätestens in den nächsten Tagen erreiche, so dass möglicherweise ein gemeinsamer Entwurf formuliert werden könne. Die Kompromisslinien, die sich abzeichneten, seien überzeugend und klug.

Er sei „sehr zuversichtlich“ und gehe davon aus, dass dieses wichtige Gesetz durchgesetzt werden könne, fügte Lauterbach hinzu. Davon hinge mit Blick auf die Lage im Herbst sehr viel ab. Nähere Angaben zu den Kompromisslinien machte Lauterbach nicht.

15.27 Uhr: Corona-Ausbruch auf „Mein Schiff 5“ - Urlauber in Quarantäne

An Bord des Kreuzfahrtriesens „Mein Schiff 5“ ist es zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Wie die Reederei Tui Cruises bestätigte, wurden Passagiere vergangenen Sonntag in ein Hotel auf Mallorca in Quarantäne gebracht. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen nicht. Nach Angaben der „Mallorca Zeitung“ vom Mittwoch waren zeitweise etwa 60 überwiegend deutsche Urlauber betroffen. Das fast 300 Meter lange Schiff ist für mehr als 2500 Passagiere zugelassen.

Das Kreuzfahrtschiff war von Palma aus zu einer Rundreise im Mittelmeer über Marseille, Barcelona, Alicante und Cartagena aufgebrochen und am Sonntag in Mallorca angekommen. Nach Angaben von Tui handelte es sich bei dem Corona-Ausbruch um einen Einzelfall.

13.41 Uhr: Pflegekräfte erhalten Bonus für Einsatz in der Pandemie

Pflegekräfte in Kliniken und Pflegeheimen sollen einen gestaffelten Pflegebonus für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie erhalten. Das Bundeskabinett verabschiedete in Berlin einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Insgesamt will der Bund dafür eine Milliarde Euro bereitstellen - je zur Hälfte für Kranken- und für Altenpflegekräfte.

500 Millionen Euro zur Auszahlung des Bonus sollen Krankenhäuser bekommen, die im vergangenen Jahr besonders viele Corona-Patientinnen und Patienten behandelten, die beatmet werden mussten. Dies sind laut Ministerium 837 Kliniken in Deutschland.

12.25 Uhr: Corona: Patientenschützer Brysch fordert schnelles Handeln der Länder

Die Bundesländer haben sich nach den Worten des Vorstands der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie in eine Sackgasse manövriert. „Das Geschrei der Ministerpräsidenten und deren Fingerzeig auf den Bund sind in keiner Weise gerechtfertigt“, sagte er der in Düsseldorf erscheinden „Rheinischen Post“. Sie hätten nichts unternommen, um das Bundesinfektionsschutzgesetz im Bundesrat zu verhindern. Hätten sie den Vermittlungsausschuss angerufen, hätten sie Anpassungen durchsetzen können, betonte er.

„Dabei müsste dringend geregelt werden, wie es in der Alten- und Krankenpflege weiterzugehen hat“, mahnte der Patientenschützer. Die Zahlen bei Infektionen und Todesfällen im Bereich der Alten- und Krankenpflege seien „noch immer extrem hoch“. Doch weiter fehlten Taskforces und Ausweichquartiere, um Menschen bei Ketteninfektionen in Sicherheit zu bringen, kritisierte Brysch. 

10.59 Uhr: Umfrage: Überdurchschnittliche Impfquote beim Klinikpersonal 

Krankenhäuser in Deutschland haben einer Umfrage zufolge durchschnittlich sechs Prozent ihrer Beschäftigten wegen fehlender Impf- oder Genesenennachweise an die Gesundheitsämter gemeldet. Das hat eine repräsentative Befragung der Deutschen Krankenhausgesellschaft bei bundesweit 361 Kliniken ergeben.

„Die Zahlen der Umfrage belegen sehr eindrucksvoll, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vergleich zur Gesamtbevölkerung eine außerordentlich hohe und vorbildliche Impfquote aufweisen“, sagte DKG-Chef Gerald Gaß am Mittwoch in Berlin. Beim Pflegedienst liegt die Meldequote demnach bei sieben Prozent, in der Intensivpflege beträgt sie lediglich vier Prozent. Im ärztlichen Dienst betrage der Anteil drei Prozent. Das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ hatte zuerst über die Umfrage berichtet.

8.10 Uhr: Corona-Situation in den Kliniken: Lage hat sich deutlich verschärft

Ab der nächsten Woche werden so gut wie alle Corona-Regeln fallen. Allerdings ist die Lage in den Kliniken aktuell nicht so entspannt. Dies zeigt auch der Blick in die Krankenhäuser in Waldshut und Lörrach. Sowohl in den Intensiv- als auch in den Normalstationen sind die Kliniken in Waldshut und Lörrach ziemlich ausgelastet, teilweise müssen Operationen verschoben werden. Und im Klinikum Hochrhein in Waldshut fallen aufgrund steigender Infektionszahlen auch vermehrt Mitarbeiter aus.

7.30 Uhr: RKI registriert 268.477 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1663,0

Bei den Infektionen mit dem Coronavirus ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz etwas gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1663,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1703,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1734,2 (Vormonat: 1171,9).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 268 477 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 283 732 Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg und Brandenburg nicht. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 29. März: 

20.36 Uhr: US-Behörde lässt zweite Auffrischungsimpfung für Menschen ab 50 zu

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine zweite Auffrischungsimpfung für Erwachsene ab 50 Jahren und immungeschwächte Menschen zugelassen. Die Notfallzulassungen für die Auffrischungsimpfungen mit den Wirkstoffen des deutschen Unternehmens Biontech und seinem US-Partner Pfizer sowie des US-Unternehmens Moderna seien entsprechend aktualisiert worden, teilte die FDA am Dienstag mit.

18.47 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten rutscht unter Marke von 1700

In Baden-Württemberg ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen erneut deutlich gesunken und unter die Marke von 1700 gerutscht. Sie betrug nach Angaben des Landesgesundheitsamtes vom Dienstag 1695,8 nach 1746,2 am Vortag. Insgesamt wurden 2.993.643 bestätigte Fälle im Südwesten verzeichnet, ein Plus von 34.862. Die Dunkelziffer ist jedoch hoch - tatsächlich dürfte es deutlich mehr Ansteckungen geben. An oder im Zusammenhang mit dem Virus starben den Angaben zufolge 15.048 Menschen, 43 mehr als am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz lag unverändert bei 6,5.

17.22 Uhr: Welche Corona-Maßnahmen gibt es noch? 

Trotz hoher Infektionszahlen werden am Sonntag, 3. April, fast alle Regeln zum Schutz gegen Corona aufgehoben. Was im Südwesten dann noch gelten soll, lesen Sie hier.

16.55 Uhr: Mehrheit der Bürger hält Corona-Lockerungen für verfrüht

Eine klare Mehrheit der Bürger hält die Corona-Lockerungen einer Umfrage zufolge für verfrüht. Die Aufhebung von bundesweit einheitlichen Maßnahmen, die mit dem 20. März in Kraft trat, kam aus Sicht von 65 Prozent der Befragten zu früh, ergab eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL. Nur 32 Prozent fanden das Auslaufen der Regelungen zum Beispiel am Arbeitsplatz oder in Verkehrsmitteln trotz hoher Infektionszahlen richtig - mehrheitlich nur die Anhänger der FDP und der AfD. Die Ablehnung war bei den Grünen-Wählern mit 79 Prozent am größten.  Mehr als zwei Drittel der Befragten sind der Auffassung, dass eine Maskenpflicht vorerst in den meisten Bereichen bestehen bleiben sollte. Für eine komplette Abschaffung sprachen sich nur 11 Prozent aus.

15.40 Uhr: Kretschmann: Rechne damit, dass Pandemie nicht aus dem Ruder läuft

Ministerpräsident Winfried Kretschmann setzt darauf, dass die Corona-Pandemie auch nach dem Wegfall der meisten Schutzmaßnahmen am kommenden Sonntag beherrschbar bleibt. „Ich rechne mal optimistisch damit, dass es nicht aus dem Ruder läuft, aus saisonalen Gründen“, sagte der Grünen-Politiker. Kretschmann betonte erneut, dass er sich gewünscht hätte, die Maskenpflicht in Innenräumen und Zugangsregeln beibehalten zu können. Doch der Bund habe den Ländern mit dem neuen Infektionsschutzgesetz die rechtliche Grundlage dafür entzogen. Es sei unmöglich, in regionalen Hotspots schärfere Maßnahmen anzuordnen, so wie sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) das vorstelle. „Da kann jetzt nicht der Gesundheitsminister kommen und sein eigenes Gesetz gesundbeten.“

14.04 Uhr: Lauterbach dringt EU-weit auf vierte Corona-Impfung für alle ab 60

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wirbt EU-weit für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Covid-Pandemie nicht zu Ende ist in Europa. Wir haben sehr hohe Fallzahlen, wir haben leider auch sehr hohe Sterbezahlen“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag am Rande von Beratungen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. Er wolle eine Diskussion anstoßen, „ob wir nicht eine europäische Empfehlung für die vierte Dosis der Impfung bekommen bei den Über-60-Jährigen“. Die EU-Kommission solle dazu aufgefordert werden, in Zusammenarbeit etwa mit der europäischen Arzneimittelbehörde eine entsprechende Empfehlung auszusprechen.

13.10 Uhr: Fallen die Maßnahmen zu früh?

Nach zwei Jahren Corona ist es nun soweit: Die Schutzmaßnahmen fallen fast komplett weg. Der Zeitpunkt ist genau richtig, schreibt SÜDKURIER-Politikredakteur Alexander Michel in seinem Kommentar. Genau so muss der Staat handeln, wenn Freiheit ein Wert bleiben soll. Grund zur Sorge besteht kaum, trotz hoher Inzidenz.

11.20 Uhr: Masken fallen am Sonntag weg - Kretschmann setzt auf Freiwilligkeit

Obwohl sich das Land Baden-Württemberg lange dagegen gestemmt hat, fallen ab diesem Sonntag auch im Südwesten nahezu alle Corona-Schutzmaßnahmen weg. Von Sonntag an  müssen in Innenräumen keine Masken mehr getragen werden, auch die Zugangsregeln fallen weg. 

Die Spitzen von Grünen und CDU übten erneut heftige Kritik an der Ampel-Regierung im Bund, die das Infektionsschutzgesetz so geändert hatte, dass nach einer Übergangsfrist bis Samstag kaum noch Auflagen möglich sind. Ministerpräsident Winfried Kretschmann appellierte an die Menschen im Land, angesichts der weiter hohen Infektionszahlen freiwillig in Innenräumen weiter Maske zu tragen. „Damit schützen wir nicht nur die eigene Gesundheit, sondern zeigen auch Solidarität in der Gemeinschaft“, erklärte der Grüne und beklagte: „Leider sind die Handlungsspielräume der Länder deutlich zusammengestutzt.“

10.12 Uhr: Baden-Württemberg wendet Hotspot-Regeln nicht an

 In Baden-Württemberg laufen an diesem Samstag nach über zwei Jahren Pandemie nahezu alle Corona-Schutzmaßnahmen aus. Die Koalition aus Grünen und CDU verständigte sich darauf, die im Bundesgesetz noch vorgesehenen Hotspot-Regeln nicht anzuwenden. Hintergrund ist, dass Grün-Schwarz bezweifelt, dass die Regeln vor Gericht standhalten.

8.50 Uhr: Streit um Hotspot-Regelung geht weiter: Jetzt müssen Länder entscheiden

Ab kommendem Sonntag sind nur noch wenige allgemeine Corona- Schutzregeln vorgesehen. Wo die Lage kritisch ist, soll regional aber mehr möglich sein – doch Kritiker laufen weiter Sturm gegen die Regelung.

7.30 Uhr: RKI registriert 237.352 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1703,3

 Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt höher als am Vortag. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1703,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1700,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1733,4 (Vormonat: 1213,0).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 237.352 Corona-Neuinfektionen. 

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Wochentag Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg und Brandenburg nicht. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Zudem gehen Experten seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 28. März: 

21.39 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

19 Uhr: Mehr als 15.000 Corona-Tote im Südwesten, Inzidenz sinkt deutlich

In Baden-Württemberg sind seit Beginn der Pandemie mehr als 15.000 Menschen an oder im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle stieg von Freitag bis Montag um 50 auf 15.005, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Seit Samstag veröffentlicht das LGA an Wochenenden und Feiertagen keine Lageberichte mehr.

Die Sieben-Tage-Inzidenz sank demnach im Vergleich zu Freitag deutlich - von 1868,3 auf 1746,2. Am Montag der Vorwoche hatte der Wert der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch bei 1951,6 gelegen. Die Zahl der gemeldeten Infektionen stieg um mehr als 54.000 auf nun 2 958 781. Wegen einer hohen Dunkelziffer dürfte die Inzidenz faktisch aber deutlich höher liegen.

17.01 Uhr: Bundesländer scheitern mit Vorstoß zu Verlängerung der Corona-Auflagen

Mehrere Bundesländer sind mit dem Versuch gescheitert, die Corona-Schutzmaßnahmen um weitere vier Wochen zu verlängern. Ein entsprechender Antrag der Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hessen und Saarland habe bei den Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Montag keine Mehrheit gefunden, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin. Damit laufen die derzeitigen bundesweiten Maßnahmen wie von der Bundesregierung beschlossen spätestens zum 2. April aus. 

Lauterbach erläuterte abermals, warum er bundesweite Corona-Einschränkungen rechtlich für nicht mehr durchsetzbar hält: Solche bundesweiten Vorgaben seien nur möglich, wenn eine bundesweite Gefährdung des Gesundheitssystems drohe. Eine solche Gefährdung sei aber "nicht zu befürchten", sagte er. Das "Maximale", was nun rechtlich möglich sei, sei "eine lokale Beherrschung der Pandemie".

Der Minister rief die Bürgerinnen und Bürger auf, angesichts der hohen Infektionszahlen nach Möglichkeit auch weiterhin Maske zu tragen - denn die Pandemie könne sich "noch lange hinziehen", sagte er. "Eine schnelle Veränderung der Lage steht nicht unmittelbar bevor."

16.06 Uhr: Neue Corona-Strategie: Spanien schafft Isolation und Quarantäne weitgehend ab – Getestet werden nur noch Risikogruppen wie Schwerkranke und Pflegekräfte

Spanien hat die Pflicht zur häuslichen Isolation für Corona-Infizierte weitgehend abgeschafft. Infizierte, die keine oder nur leichte Symptome haben, müssen sich seit Montag nicht mehr isolieren. Auch die Quarantäne für Kontaktpersonen entfällt. Die neue Corona-Strategie der Regierung sieht zudem vor, nicht mehr alle Verdachtsfälle zu testen, sondern nur noch Risikogruppen wie Menschen über 60 Jahre oder schwangere Frauen sowie Schwerkranke und Pflegekräfte.

Andere Corona-Regeln wie die Maskenpflicht in Innenräumen gelten in Spanien vorerst weiter. Infizierte mit leichten Symptomen sollen laut den Empfehlungen der Regierung trotz der wegfallenden Isolationspflicht weiter „vorsichtig“ sein, indem sie Masken tragen und ihre Kontakte insbesondere zu Gefährdeten einschränken.

14 Uhr: Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Sigmaringen

Im Fachpflegeheim Annahaus in Sigmaringen hat es den ersten größeren Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie gegeben. Auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt Barbara Koch, Pressesprecherin der SRH Kliniken im Landkreis Sigmaringen, dass 27 Bewohner mit Covid-19 infiziert sind. Gut ein Drittel der Bewohner haben sich somit infiziert.

12.37 Uhr: Barmer: Noch nie so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig wie derzeit

Noch nie sind so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig gewesen wie derzeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung des Instituts für Gesundheitssystemforschung der Barmer, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. Demnach waren in der Woche vom 13. bis zum 19. Februar 52.100 bei der Barmer versicherte Beschäftigte wegen einer Coronainfektion arbeitsunfähig.

Zu den Spitzenzeiten der ersten Wellen waren der Krankenkasse zufolge bis zu 25.100 Versicherte krankgeschrieben. Die aktuelle Zahl der coronabedingt Krankgeschrieben entspricht damit einer Steigerung von 108 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten pro Woche durchschnittlich 10.430 Versicherte Anspruch auf Krankengeld.

10.55 Uhr: Trotz Corona-Lockerung: Viele Bürger setzen weiter auf Masken

Ein Großteil der Menschen in Deutschland will einer Umfrage zufolge trotz der Corona-Lockerungen auch weiterhin eine Maske in Innenräumen tragen. Zwei von fünf Deutschen (41 Prozent) gaben an, immer eine Maske etwa in Geschäften oder im Bahnverkehr tragen zu wollen, auch wenn es im Zuge der Aufhebung der Corona-Maßnahmen keine Maskenpflicht mehr geben wird, wie eine am Montag veröffentlichte Yougov-Umfrage ergab.

Demnach sagten 27 Prozent, sie würden hin und wieder eine Maske tragen, 9 Prozent selten. 17 Prozent gaben in der Befragung Ende vergangener Woche an, nie die Maske in Innenräumen aufsetzen zu wollen, wenn es keine Maskenpflicht mehr geben wird. 7 Prozent machten keine Angabe. Frauen sagten laut Yougov häufiger als Männer, auch ohne Maskenpflicht immer eine Maske in Innenräumen zu tragen (43 Prozent vs. 39 Prozent der Männer).

9 Uhr: Corona-Lockdown in Shanghai – Massentests beginnen

Ein weiträumiger Lockdown ist am frühen Montagmorgen in den östlichen und südlichen Stadtteilen der 26 Millionen Einwohner zählenden chinesischen Hafenstadt Shanghai in Kraft getreten. Die unerwartete Ankündigung der Stadtregierung hatte am Sonntagabend zu Hamsterkäufen und langen Schlangen vor Supermärkten geführt.

Der Lockdown erfolgt in zwei Schritten: Bis Freitag müssen die Bewohner in Pudong und angrenzenden Stadtteilen wie Fengxian, Jinshan, Chongming und Teilen von Minhang zuhause bleiben und werden getestet. Danach tritt ein ähnlicher Lockdown im älteren Teil der Metropole westlich des Huangpu-Flusses in Kraft, wo bis Montag getestet wird. Infizierte werden in Einrichtungen isoliert.

Am Sonntag wurden in Shanghai 50 lokale Erkrankungen und 3450 asymptomatische Infektionen entdeckt, wie die Gesundheitskommission in Peking berichtete.  China verfolgt eine Null-Covid-Strategie, die mit der sich leichter verbreitenden Omikron-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Bis dahin hatten die Behörden erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung und Quarantäne kleinere Ausbrüche bekämpft. 

7.30 Uhr: RKI registriert 67.501 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1700,6

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen bleibt auf hohem Niveau. Das Robert Koch-Institut gab den Wert pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1700,6 an. In der Vorwoche lag der Wert für die 7-Tage-Inzidenz bei 1714,2.

Die Zahl der von den Gesundheitsämtern gemeldeten Neuinfektionen binnen eines Tages gab das RKI mit 67.501 an (Vorwoche: 92 314). Laut RKI melden zunehmend weniger Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten. Insbesondere am Wochenende und zu Wochenbeginn sollten tagesaktuelle Schwankungen daher nicht überbewertet werden.

Experten gehen ohnehin von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 27. März: 

20.53 Uhr: Masken mit Sichtfenster: Wie eine Schweizer Firma eine Marktlücke für sich nutzt

Eine Schweizer Firma eine FFP2-Maske mit Sichtfenster entwickelt. Doch in vielen Ländern endet die Maskenpflicht. Weshalb das Unternehmen trotzdem mit einem Millionenumsatz rechnet.

18.05 Uhr: Landesregierung will über Corona-Management nach 2. April entscheiden

Die Landesregierung aus Grünen und CDU in Baden-Württemberg will Anfang der Woche über das Corona-Management nach dem 2. April entscheiden. Ein Regierungssprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, man berate an diesem Montag, wie es nach kommenden Samstag weitergehen solle. Hintergrund dafür ist die neue bundesweite Rechtsgrundlage, welche die Ampel-Koalition im Bund unter offenem Protest der Länder vor kurzem in Kraft gesetzt hatte. Bis zum 2. April können alle Länder noch eine Übergangsfrist nutzen, in der bisherige Regeln bestehen bleiben. Danach fallen voraussichtlich so gut wie alle Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen weg.

Die grün-schwarze Landesregierung will vor einer Entscheidung auch die Sondersitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern an diesem Montag abwarten. Landesminister Manne Lucha (Grüne) hatte gemeinsam mit Amtskollegen aus vier weiteren Ländern eine Verlängerung der noch bis zum 2. April möglichen strengeren Corona-Maßnahmen um vier Wochen verlangt. 

16.20 Uhr: Kinderärztepräsident fordert verpflichtende Corona-Impfungen ab Juni

Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich eindringlich für die Impfpflicht ausgesprochen: „Der Bundestag muss eine Impfpflicht für alle Erwachsenen einführen, die Impfungen ab Juni verpflichtend macht“, sagte Fischbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Sonst kommen wir bis zum Herbst nicht vor die Welle, und dann werden vor allem wieder die Kinder und Jugendlichen unter den unvermeidbaren Einschränkungen leiden“, mahnte er.

Impfen sei „nachweislich der einzige sichere Weg, um ohne verheerende Eindämmungsmaßnahmen zu viele schwere Verläufe und Todesfälle zu vermeiden“, sagte der Arzt. Wer die Impfung bis jetzt noch verweigere, „nimmt den Rest der Bevölkerung in Geiselhaft“. Das treffe besonders Minderjährige, die durch die Einschränkungen um Bildungs- und Entwicklungschancen gebracht werden und sozial und psychisch litten. „Das ist nicht mehr hinnehmbar!“, betonte Fischbach. Jetzt sei endlich die Solidarität der Erwachsenen mit den Jüngsten gefragt.

14.03 Uhr: Regionale Corona-Hotspots im Südwesten nicht möglich

In Baden-Württemberg kommen regionale Corona-Hotspots mit schärferen Auflagen nach einer rechtlichen Prüfung des Sozialministeriums nicht infrage. Die Voraussetzungen, die im neuen Infektionsschutzgesetz des Bundes formuliert werden, würden im Südwesten nicht erfüllt, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Koalitionskreisen in Stuttgart. Anders als etwa in Mecklenburg-Vorpommern, wo diese Regelung nach dem 2. April greifen soll, sei die Klinikdichte im Südwesten viel höher. Das heißt, für den Fall einer Überlastung der Krankenhäuser in einem Stadt- oder Landkreis könnten Patienten relativ problemlos in Nachbarkreise verlegt werden.

13.55 Uhr: Beschäftigte wünschen sich mehr Homeoffice als Unternehmen gewähren wollen

Bei der Frage, wie es nach der Corona-Pandemie mit der mobilen Arbeit weitergehen soll, gehen die Vorstellungen von Beschäftigten und Betrieben weit auseinander. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Plattform Xing wünschen sich 17 Prozent der Beschäftigten, vollständig mobil arbeiten zu können - gewähren will diese Möglichkeit demnach nur ein Prozent der Unternehmen, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag berichteten.

Die Möglichkeit, drei Viertel der Arbeitszeit mobil zu erledigen, hätten laut Umfrage gern 14 Prozent der Beschäftigten; das anzubieten, sind lediglich fünf Prozent der befragten Personalentscheider bereit. Ein Drittel der Unternehmen (34 Prozent) will den Beschäftigten laut Umfrage aber die Möglichkeit einzuräumen, die Hälfte ihrer Arbeitszeit von zuhause zu erledigen. 

12.18 Uhr: Heimstiftung stärkt Lucha Rücken und fordert Schritte zur Endemie

Der baden-württembergischen Sozialminister Manne Lucha (Grüne) musste für seinen Vorstoß für ein baldiges Ende der Pandemie viel Kritik einstecken. Die Evangelische Heimstiftung hat im Streit um ein Ende der pandemischen Lage Partei für Lucha ergriffen. Mit seinem Vorstoß beweise der Landesminister Weitsicht, die dem „orientierungslosen“ Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) offensichtlich fehle, erklärte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Stiftung, die einer der größten Pflegeheimbetreiber im Südwesten ist.

Lucha habe den Übergang von der Pandemie in die Endemie beschrieben und ihn ausführlich mit Daten aus den Gesundheitsämtern begründet. Die Ämter vergeudeten die „wertvolle Zeit mit sinnlosen Eingaben von überflüssigen Tests“. Schneider kritisierte auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der Lucha zurückgepfiffen hatte. „Da fällt einem nur noch ein, dass es Winfried Kretschmann ist, der zurückgepfiffen werden müsste.“

8.14 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 1.723,8

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erstmals seit einer Woche wieder gesunken. Wie das Robert Koch-Institut am Sonntagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1.723,8. Am Freitag hatte er 1758,4 betragen, vor einer Woche 1.708,7. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 128.437.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 26. März: 

19.25 Uhr: Erneut Protest gegen Corona-Maßnahmen im Südwesten

Gegner der Corona-Maßnahmen sind am Samstag in Freiburg erneut auf die Straße gegangen. Es seien zum Auftakt 700 Personen gewesen, teilte die Polizei mit. Bis zu 1000 Teilnehmende waren angemeldet worden. Nach dem Start der Veranstaltung habe der Versammlungsleiter die Kundgebung aufgelöst, weil gegen die Maskenpflicht verstoßen worden sei. Anschließend zogen die Teilnehmer in kleineren Gruppen durch die Stadt. Die Polizei habe später eine Ansammlung von 500 Menschen aufgelöst. Der Protest verlief friedlich.

In Reutlingen zogen am Abend gleichfalls Gegner der Corona-Politik durch die Innenstadt. Hier wurden bis zu 7000 Teilnehmer erwartet.

15.40 Uhr: Im Kreis Sigmaringen herrscht eine sehr hohe Inzidenz – was bedeutet das für das Leben vor Ort?

Die Inzidenz im Kreis Sigmaringen ist sehr hoch, kurz war sie sogar bundesweiter Rekord. Welche Auswirkungen hat das auf Kliniken, Betriebe, kritische Infrastruktur und die Menschen selbst? Ein Besuch in Sigmaringen.

11.47 Uhr: Drosten: Es wird keinen infektionsfreien Sommer geben

Der Berliner Virologe Christian Drosten rechnet in der "allernächsten Zeit" mit weiter hohen Infektionszahlen in Deutschland. Auch wenn es wärmer werde, werde das Infektionsgeschehen "nicht komplett stoppen wie im letzten Jahr", sagte Drosten am Freitagabend in der ARD-Sendung "Tagesthemen". "Ich schätze, das schaukelt sich zum Sommer wieder hoch". Einen infektionsfreien Sommer wie im vergangenen Jahr werde es seiner Einschätzung nach nicht geben. 

Das Virus sei "nicht absolut harmlos geworden", mahnte Drosten. "Man muss die Situation eben moderieren und nicht frei laufen lassen." Ein größeres Problem derzeit sei, dass sich viele Ältere verstärkt infizierten - "in dieser Gruppe haben wir schlecht geimpft". 

10.08 Uhr: Krankenhäuser rechnen mit wieder steigender Zahl an Intensivpatienten

Wegen der aktuell hohen Corona-Infektionszahlen rechnet die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mit einer wieder steigenden Zahl an Intensivpatienten. Hochproblematisch sei die Situation für Kliniken vor allem durch Personalausfälle, sagte der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstagsausgaben). "Drei von vier Krankenhäusern müssen Leistungen einschränken, weil Personal ausfällt." Dies liege an "Infektionen, Quarantäne oder Betreuung von positiv getesteten Kindern".

8.22 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt leicht auf 1758,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Robert Koch-Institut am Samstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1.758,4. Am Freitag hatte er 1.756,4 betragen, vor einer Woche 1.735. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 278 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 128.338.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 25. März: 

21.15 Uhr: Drosten: „Wir haben keinen infektionsfreien Sommer“

Der Virologe Christian Drosten dringt trotz der eingeleiteten Lockerungen weiterhin auf ein bedachtsames Vorgehen in der Corona-Pandemie. Es sei ganz wichtig, dass die Lockerungen jetzt nicht als ein unreflektiertes Öffnen verstanden würden, sagte Drosten am Freitagabend in den ARD-„Tagesthemen“. „Man muss dieses Geschehen genau beobachten, das Virus ist nicht absolut harmlos geworden. Man muss die Situation eben moderieren und nicht einfach laufen lassen.“ Drosten sagte weiter: „Jetzt für die allernächste Zeit ist es sicherlich so, dass wir diese hohen Zahlen in Deutschland erstmal behalten werden.“ Problematisch sei zudem, dass sich nun viele Ältere verstärkt infizierten.

Die höchsten Inzidenzen gebe es ferner im Schulalter. „Das heißt, das kommt im Moment aus den Schulen. Wenn aber jetzt Ferien sind, dann wird das unterbunden.“ Nach Ostern, wenn es warm sei, werde das Infektionsgeschehen abgemildert sein. „Aber es wird auch nicht komplett stoppen wie im letzten Jahr“, so Drostens Voraussage. „Also ich würde schätzen: Das schaukelt sich zum Sommer wieder hoch. Wir haben keinen infektionsfreien Sommer.“ Aber es sei eben ein Sommer. „Wenn wir da zum Beispiel in Innenräumen Maske tragen, dann kann man das Geschehen so moderieren, dass es nicht außer Kontrolle kommt.“ Drosten sagte weiter, im Winter „da muss man auch wieder härter durchgreifen, würde ich jetzt erwarten“.

19.40 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt auf 1868,3

Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus pendelt in Baden-Württemberg auf hohem Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt am Freitag mitteilte, lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 1868,3 und damit um 52,8 Punkte niedriger als am Vortag. Wegen der hohen Dunkelziffer dürfte die Inzidenz faktisch allerdings deutlich höher liegen. Die bestätigten Corona-Fälle nahmen um 33.351 auf nun 2.904.664 seit Beginn der Pandemie zu. Die Zahl der Menschen, die an einer Corona-Infektion oder im Zusammenhang damit starben, erhöhte sich auf 14.955 - das sind 39 mehr als am Vortag.

17.35 Uhr: Kassenärzte-Chef regt Änderungen bei Quarantäneregeln an

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat angesichts vieler Corona-Infektionen mit eher milden Verläufen Änderungen bei Quarantänevorgaben vorgeschlagen. Schnelle und enorm viele Ansteckungen sowie glücklicherweise meistens leichtere Erkrankungsverläufe prägten die Omikron-Variante, sagte Gassen am Freitag. Dies gelte insbesondere bei Geimpften. Daher sollten zumindest positiv Getestete ohne Symptome künftig nicht mehr automatisch in Quarantäne geschickt werden.

„Es ist derzeit von mehreren Millionen Infektionen pro Woche auszugehen“, erläuterte der KBV-Chef. Dank einer in weiten Teilen guten Impfquote, vielen Genesenen und der weniger krankmachenden Omikron-Variante sei die Intensivbettenbelegung seit Ende Januar vergleichsweise stabil. Er betonte zugleich, dass ältere oder vorerkrankte Menschen, die sich noch nicht haben impfen lassen, auch bei Omikron nicht sicher vor schwerem Verlauf oder Tod seien. Deshalb sollte sich diese Gruppe unbedingt impfen lassen.

16.50 Uhr: Corona-Tests falsch abgerechnet – Ermittlungen gegen Betreiber

Ein Betreiber von mehreren Corona-Testzentren in Stuttgart soll wesentlich mehr Antigen-Schnelltests abgerechnet haben, als tatsächlich durchgeführt worden sind. Der dadurch entstandene Schaden könne noch nicht abgeschätzt werden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Seit Mitte Juni 2021 soll es demnach zu den falschen Abrechnungen gekommen sein.

Die Wohnung des 37-Jährigen sowie vier seiner Testzentren, von denen noch zwei in Betrieb sind, wurden am Freitagvormittag durchsucht. Die Ermittler beschlagnahmten verschiedene Beweismittel. Diese müssten nun ausgewertet werden, hieß es.

16.35 Uhr: Corona-Zahlen an Schulen wieder gestiegen viele Lehrer fallen aus

An den Schulen in Deutschland sind die Corona-Zahlen wieder gestiegen. In der vergangenen Woche waren 348.000 Corona- und Quarantänefälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt, wie die Kultusministerkonferenz mitteilte. In der Woche davor waren es 275.000 Fälle. Bei den Lehrkräften wurden rund 35.700 Corona- und Quarantänefälle gemeldet (Vorwoche 28.300). Das ist ein Höchststand in der aktuellen Omikron-Welle.

15.20 Uhr: Lauterbach lehnt Vorstoß zu Corona-Kursänderung ab

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen Vorstoß des baden-württembergischen Ressortchefs Manne Lucha für eine grundlegende Kursänderung bei der Corona-Pandemie abgelehnt. „Ich werde die Anregung auf jeden Fall nicht aufgreifen“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Er verwies darauf, dass sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann bereits von den Forderungen seines Ministers distanziert habe.

14.30 Uhr: Luchas Vorstoß laut Kretschmann missverständlich und nicht abgestimmt

Ministerpräsident Winfried Kretschmann will an seinem heftig kritisierten Gesundheitsminister Manne Lucha trotz der Verwirrung um den Corona-Kurs der Landesregierung festhalten. „Es war ein nicht abgestimmter und missverständlicher Vorstoß vom Gesundheitsminister zur falschen Zeit“, sagte Kretschmann am Freitag der dpa zum Vorschlag Luchas, Ende April die endemische Phase einzuläuten - und damit das Coronavirus wie ein Grippevirus einzustufen.

„Der Vorschlag wurde zurückgezogen, wir arbeiten in der Regierung im Team, dadurch können Fehler korrigiert werden“, sagte Kretschmann. Die Landesregierung führe die Debatte zum Thema „in geordneten Bahnen fort“. „Das ist kein Grund für einen Rücktritt. Wir sind im Land vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. Das ist gerade auch das Verdienst meines Gesundheitsministers.“

12.50 Uhr: Gesundheitsminister fordern Verlängerung der Corona-Übergangsregeln

Angesichts der Rekordinfektionszahlen fordern die Gesundheitsminister von fünf Bundesländern eine Verlängerung der noch bis 2. April möglichen strengeren Corona-Maßnahmen um vier Wochen. Das würde den Ländern ermöglichen, die noch geltenden Schutzmaßnahmen beizubehalten, ohne dass dafür Beschlüsse der Landesparlamente notwendig seien, sagte Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Zugleich forderte Laumann mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Saarland, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen den Bund auf, die noch offenen Fragen zur Umsetzung der Hotspot-Regelung zeitnah zu klären. Es müsse eine bundesweit einheitliche Verfahrensweise sichergestellt werden. Die Minister hätten eine Sondersitzung der Gesundheitsministerkonferenz beantragt, die voraussichtlich kommenden Montag stattfinde.

11.14 Uhr: Lauterbach fordert mehr vierte Corona-Impfungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Menschen aus den Risikogruppen zu einer vierten Corona-Impfung aufgefordert. Derzeit seien weniger als zehn Prozent derjenigen, denen die Ständige Impfkommission die zweite Auffrischung empfiehlt, tatsächlich ein viertes Mal geimpft. „Wir müssen offensiver mit der vierten Impfung umgehen“, sagte Lauterbach. Empfohlen wird diese für Menschen ab 70 Jahren sowie Risikopatienten mit bestimmten Vorerkrankungen und für Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

Angesichts der hohen Infektionszahlen mit bestätigten 300.000 Neuinfektionen pro Tag und einer vermutlich deutlich höheren Dunkelziffer erwartet Lauterbach selbst bei einer Entspannung weiter hohe Todeszahlen. „Es könnte sein, dass die Zahl der Toten steigen wird in den nächsten Wochen“, sagte Lauterbach. Dazu könne es selbst dann kommen, wenn die Inzidenz zurückgehe. Die Situation sei unbefriedigend, urteilte der Minister.

10.06 Uhr: Thailand will ab Juni Einreiseregeln weiter lockern

Thailand will die Einreiseregeln für zweifach geimpfte Touristen voraussichtlich ab Juni weiter lockern. Dann könnten das derzeitige Modell, wonach PCR-Tests vor der Abreise und nach der Ankunft erforderlich sind, sowie die Online-Registrierung für den so genannten „Thailand Pass“ gänzlich abgeschafft werden, sagte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn am Freitag. Voraussetzung sei, dass die Corona-Zahlen nach dem traditionellen Neujahrsfest Songkran, das vom 13. bis zum 15. April gefeiert wird, nicht dramatisch stiegen.

9.50 Uhr: Ende der Pandemie nach Ostern? Opposition fordert Luchas Rückzug

Was für ein Vorstoß: Der Sozialminister drängt den Bund, nach Ostern das Ende der Pandemie einzuläuten. Doch dann pfeift ihn Kretschmann vom „Team Vorsicht“ zurück. Für die Opposition ein gefundenes Fressen: SPD und FDP haben Lucha zum Rücktritt aufgefordert. „Jetzt ist es 5 nach 12. Dieser Mann ist als Minister nicht mehr zu halten“, sagte SPD-Partei- und Fraktionschef Andreas Stoch.

8.40 Uhr: Virologin: Normalität trotz hoher Corona-Zahlen möglich

 Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hält Lockerungen der Corona-Maßnahmen auch angesichts steigender Infektionszahlen für richtig. „Ich glaube, dass man Lockerungen nun durchaus in Erwägung ziehen muss. Denn wir haben mittlerweile eine sehr gute Immunitätslage in der Bevölkerung, die uns erlaubt, mit der Omikron-Variante, die nicht so starke Erkrankungen mit sich bringt, umzugehen“, sagte sie der „Augsburger Allgemeinen“. „Daher finde ich, dass wir jetzt anfangen müssen, in die Normalität zurückzufinden.“

Ihrer Ansicht nach wird der derzeitige Anstieg der Zahlen noch weitergehen. „Wie lange die Zahlen steigen und wann der Peak der Welle erreicht sein wird, kann man im Moment auch nicht sagen.“ Das sei allerdings auch gar nicht so entscheidend. Denn: „Man weiß, dass sich das Infektionsgeschehen irgendwann von selbst limitieren wird. Und wichtiger als die reinen Infektionszahlen ist doch die Krankheitslast. Und die ist ja zum Glück nicht mehr so hoch.“

7.25 Uhr: RKI registriert 296.498 Corona-Neuinfektionen Inzidenz bei 1756,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist gestiegen und hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1756,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1752,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1706,3 (Vormonat: 1259,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 296.498 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 297.845 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 24. März: 

20.56 Uhr: Fast 40.000 Neuansteckungen im Südwesten

Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus im Südwesten bleibt trotz eines kleinen Minus auf hohem Niveau. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 1921,1 und damit um 18,2 niedriger als am Vortag, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mit. Die bestätigten Corona-Fälle stiegen - Stand Donnerstag - um 39.986 auf nun 2.871.313 seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Menschen, die an einer Corona-Infektion oder im Zusammenhang damit starben, erhöhte sich auf 14.916. Das sind 38 mehr als am Vortag.

20.21 Uhr: EMA empfiehlt Zulassung von Astrazenecas Anti-Corona-Medikament

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung eines Corona-Medikaments von Astrazeneca empfohlen, das Risikopatienten die nicht geimpft werden können, vor einer Infektion schützen soll. Das Komitee für Humanmedizin empfehle die Marktzulassung für Evusheld „zur Vorbeugung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren und einem Gewicht ab 40 Kilogramm“, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde heute.

19.17 Uhr: Kretschmann distanziert sich von Lucha-Brief

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich von der Forderung seines Sozialministers Manne Lucha nach einem baldigen Ende der pandemischen Lage distanziert. Auf die Frage, ob Luchas Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit Kretschmann abgestimmt war, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstagabend der dpa in Stuttgart: „Nein, war er nicht.“ Lucha ruderte am Abend teilweise zurück, nachdem er aus der grün-schwarzen Koalition weiteren Druck bekommen hatte. „Wir erklären die Pandemie explizit nicht für beendet“, erklärte ein Ministeriumssprecher. „Es gibt keinen Strategiewechsel bei den Schutzmaßnahmen.“

17.49 Uhr: Baden-Württemberg will Pandemie Ende April für beendet erklären

Nicht nur die FDP reibt sich die Augen: Baden-Württemberg will die Pandemie nach über zwei Jahren offiziell für beendet erklären. In einem Schreiben an Gesundheitsminister Karl Lauterbach forderte der Stuttgarter Sozialminister Manne Lucha, der Bund solle Ende April den Wechsel von der pandemischen in die endemische Phase einläuten. Eine solche Entscheidung hätte weitreichende Folgen.

17.05 Uhr:  Lauterbach ruft Länder zu weiterer Corona-Eindämmung auf

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder angesichts hoher Infektionszahlen dazu aufgefordert, Möglichkeiten für eine stärkere Corona-Eindämmung zu nutzen. „Es gibt keinen Freedom Day, es gibt keinen Grund, hier nachzulassen“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Bundestag. Es gelte zusammenzustehen, um durch „diese schwere Welle der Pandemie“ noch durchzukommen. Die Situation mit 200 bis 300 Toten pro Tag und aktuell 300 000 neuen Fällen am Tag könne nicht akzeptiert werden.

Lauterbach appellierte an die Länder, das neue Infektionsschutzgesetz umzusetzen. Der eine oder andere hätte sich gewünscht, dass der Bund Regeln für ganz Deutschland mache. Dies gehe aber nicht, da nicht in ganz Deutschland eine Überlastung des Gesundheitssystems bestehe. Es gebe aber zahlreiche Regionen, wo Krankenhäuser überlastet seien, planbare Eingriffe abgesagt und Patienten verlegt werden müssten. „Dort kann und soll das Infektionsschutzgesetz eingesetzt werden.“

16.02 Uhr: Landkreistag bleibt dabei: Teil-Impfpflicht hat weiter „keinen Sinn“

Der Präsident des Landkreistages, der Tübinger Landrat Joachim Walter, bleibt bei seiner scharfen Kritik an der Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken. „Wenn Gesetze da sind, führen wir sie aus“, sagte er nach der Einführung der Teil-Impfpflicht. „Ich bleibe aber dabei, dass es keinen Sinn macht.“ Es habe sich durch zahlreiche Infektionen in Alten-und Pflegeheimen des Kreises gezeigt, dass die Impfung nicht vor einer Ansteckung schütze. „Damit ist der Schutzzweck der Einrichtung dieser sogenannten Impfpflicht mehr als infrage gestellt“, sagte Walter am Donnerstag in Stuttgart.

Andererseits gebe es in seinem Kreis bereits jetzt einen massiven Pflegenotstand. „Wir haben 1700 Meldungen bei uns im Kreis Tübingen von Menschen, die nicht geimpft sind. Die fehlen irgendwo.“ Da gehe es auch um Hausmeister und andere. „Aber die braucht man natürlich genauso.“ Walter warnte davor, dass die Impfpflicht trotz des nicht überzeugenden Schutzes auch die Staatsverdrossenheit fördern könne. „Wir können es uns nicht leisten angesichts vieler Menschen, die sich vom Staat hier abwenden, da noch Wasser auf die Mühlen zu gießen.“

14.15 Uhr: PEI: Antigentests erkennen Omikron genauso gut wie frühere Varianten

Antigen-Schnelltests erkennen dem Paul-Ehrlich-Institut zufolge Omikron ebenso gut wie frühere Varianten des Coronavirus. Das im hessischen Langen ansässige Bundesinstitut hatte bei 20 zufällig ausgewählten Tests überprüft, wie gut sie bei Delta und bei der aktuell vorherrschende Variante anschlagen. Das wurde an Patientenabstrichen und an Zellkulturen getestet. In beiden Testreihen habe es so gut wie keine Unterschiede gegeben, berichtete Projektleiter Micha Nüblig am Donnerstag.

Wie gut die Tests Sars-CoV-2 erkannten, lag demnach an ihrer jeweiligen Sensitivität: sensiblere Tests erkannten beide Varianten besser, weniger sensible erkannten beide Varianten schlechter. Das Ergebnis dürfte laut PEI auf die meisten Profi-Tests und auch auf Selbsttests übertragbar sein.

12.55 Uhr: Beschluss: Land fährt Impfangebot zum 1. April massiv herunter

Baden-Württemberg fährt sein Impfangebot zum 1. April wegen fehlender Nachfrage massiv herunter. Zunächst soll es nur noch ein mobiles Impfteam und einen Stützpunkt pro Stadt- und Landkreis geben. Nach den Fraktionen von Grünen und CDU stimmte auch die Regierung dem Vorschlag des Sozialministeriums am Donnerstag zu. Bisher hatte es etwa 350 mobile Teams und 135 Impfstützpunkte gegeben, die vom Land finanziert wurden. Die Koalition ist überzeugt, dass es mit der verbleibenden Struktur möglich sei, flexibel zu reagieren, wenn sich die Pandemie dramatisch zuspitzen sollte.

Das Land will zusätzlich noch Geflüchteten aus der Ukraine ein Impfangebot machen. Bei Bedarf sollen dafür noch einmal zusätzlich zehn mobile Einheiten eingesetzt werden. Das neue Impfkonzept, mit dem vor allem auch hohe Kosten gesenkt werden, soll bis Ende Mai überprüft werden. Dann soll geklärt werden, ob eine Impfeinheit für zwei Stadt- oder Landkreise ausreicht. Zudem könne man dann entscheiden, ob man die zehn Impfteams für ukrainische Geflüchtete auf fünf reduzieren kann.

11.40 Uhr: Verdi gegen Aufhebung der Maskenpflicht im Handel

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht im Handel ausgesprochen. "Wir sehen die Aufhebung der Maskenpflicht in der jetzigen Lage angesichts der hohen Infektionszahlen kritisch, vor allem für alles was sich im öffentlichen Raum abspielt, also auch für den Handel", sagte das für Handel zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Sie sieht dabei auch die Unternehmen in der Pflicht: "Es geht nicht nur um Umsatz, sondern darum, wie man die Beschäftigten am besten schützt und auch die Kundinnen und Kunden." Viele Beschäftigte würden sich große Sorgen machen. "Sie haben jetzt zwei Jahre lang in der Pandemie den Laden buchstäblich am Laufen gehalten und haben das Recht geschützt zu werden und gut und gesund durch die Pandemie zu kommen", mahnte Nutzenberger.

10.40 Uhr: Bundestag debattiert über Wirtschafts-, Gesundheits- und Innenpolitik

Der Bundestag setzt am Donnerstag seine Debatten über die Haushaltspläne und Schwerpunkte der einzelnen Bundesministerien fort. Ab 10.45 Uhr geht es um die Gesundheitspolitik, wobei vor allem die Corona-Pandemie eine Rolle spielen dürfte. Am Freitag wird die Haushaltsdebatte abgeschlossen.

9.45 Uhr: Gewerkschaften: Schulen wegen coronabedingten Ausfällen am Limit

Bildungsgewerkschaften warnen davor, dass die Schulen angesichts der Corona-Pandemie und des zurzeit hohen Infektionsgeschehens an ihre Belastungsgrenze kommen. „Der corona-bedingte Ausfall von Lehrkräften trifft die Schulen aktuell heftig“, sagte Anja Bensinger-Stolze, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Zahl der Krankmeldungen wird in den nächsten Wochen weiter steigen, weil die Corona-Schutzmaßnahmen weitestgehend fallen sollen beziehungsweise bereits einkassiert worden sind“, warnte sie. Dies sei eine falsche Entscheidung der Politik.

Bensinger-Stolze betonte: „Wir appellieren an alle politisch Verantwortlichen, an der Maskenpflicht ebenso wie an Hygiene- und Testkonzepten festzuhalten, damit die Situation nicht aus dem Ruder läuft. Die Lehrkräfte arbeiten bereits jetzt am Limit.“

8.10 Uhr: Wüst nach zehn Tagen Corona-Isolation in Israel wieder in Deutschland

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist nach zehn Tagen Corona-Isolation in Israel wieder zurück in Deutschland. Ursprünglich sollte Wüsts erste Dienstreise als NRW-Ministerpräsident nach Israel vier Tage dauern. Er war am 13. März gestartet. Doch am zweiten Tag war der CDU-Politiker positiv auf das Coronavirus getestet worden und sofort noch am 14. März in einem Hotel in Jerusalem in Isolation gegangen. Seine Amtsgeschäfte führte der 46-Jährige seitdem vom Hotelzimmer aus digital und per Video.

7.20 Uhr: RKI registriert erstmals mehr als 300.000 Corona-Neuinfektionen

Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 300.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 318.387 Fälle in 24 Stunden. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 1752,0 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1734,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1651,4 (Vormonat: 1265,0). 

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 23. März: 

21.30 Uhr: Was geht, was geht nicht? Konzept regelt Veranstaltungen auf Landesgartenschau-Flächen

Kultur, Feste und sogar Hochzeiten: Das Veranstaltungskonzept für die LGS-Flächen steht. Konkret sind auch die Vorstellungen, was man nicht zulassen wird.

19 Uhr: Neuansteckungen mit dem Corona-Virus im Südwesten pendeln weiter auf hohem Niveau

Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus bewegt sich mit kleineren Tagesschwankungen weiter auf hohem Niveau. Laut Mitteilung des Landesgesundheitsamtes vom Mittwoch lag die  7-Tage-Inzidenz bei 1939,3 und damit um 13,1 höher als am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz lag bei 7,9 und damit etwas niedriger als am Vortag (8,1). Dieser Wert gibt an, wie viele Corona-Infizierte binnen einer Woche und pro 100 000 Einwohner in ein Krankenhaus gekommen sind. Auf den Intensivstationen im Südwesten wurden 249 Menschen behandelt. Das waren 8 mehr als am Vortag.

17.23 Uhr: Kliniken und Heime melden 17.000 ungeimpfte Beschäftigte

Seit gut einer Woche gilt nun die Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Heimen - die Einrichtungen haben den Gesundheitsämtern im Südwesten bereits mehr als 17.000 Beschäftigte ohne Impfnachweis gemeldet. Bei ihnen handle es sich um Personen, die nicht geimpft oder genesen sind oder bei denen „Zweifel an der Echtheit oder inhaltlichen Richtigkeit des von ihnen vorgelegten Nachweises bestehen“, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

Mehr als 2600 Einrichtungen im Land hätten den Impfstatus ihrer Beschäftigten übermittelt. „Noch ist eine Woche Zeit, die verbleibenden Meldungen an die Gesundheitsämter nachzureichen“, sagte der für den Kampf gegen die Pandemie zuständige Amtschef Uwe Lahl. „Wir sind auf einem guten Weg, die Ämter werden die einrichtungsbezogene Impfpflicht zügig umsetzen.“

16.11 Uhr: Moderna: Corona-Impfstoff auch bei Kleinkindern sicher

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna ist nach Angaben des Unternehmens auch bei Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis 6 Jahren sicher. Die zweimalige Gabe des Präparats rufe robuste Antikörper-Spiegel hervor und sei dabei gut verträglich, teilte Moderna am Mittwoch mit. Vor Ansteckungen mit der Omikron-Variante schützt der Impfstoff den Daten zufolge ähnlich wie bei Erwachsenen eher schlecht, es habe aber keine schweren Krankheitsverläufe gegeben. Das Unternehmen wolle nun „so schnell wie möglich“ Zulassungsanträge für diese Altersgruppe bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA, der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und anderen zuständigen Behörden einreichen.

Die vorgestellten Zwischenergebnisse beruhen auf Daten von insgesamt 6700 Kindern; 4200 zwischen zwei und sechs Jahren und 2500 zwischen sechs Monaten bis zwei Jahren. Die Immunantwort fiel trotz der geringeren Dosis ebenso stark aus wie bei den Erwachsenen. Unerwünschte Wirkungen seien mild oder moderat gewesen und häufiger nach der zweiten Dosis aufgetreten, etwa Fieber über 38 Grad. Todesfälle oder Entzündungen des Herzmuskels oder -beutels habe es nicht gegeben, auch keine schweren Entzündungsreaktionen.

Für Kinder unter fünf Jahren ist in der EU momentan noch kein Corona-Impfstoff zugelassen.

14.40 Uhr: Landtag lehnt landesweite Hotspot-Regelung mit Corona-Auflagen ab

Anders als in manchen anderen Ländern soll es im Südwesten dabei bleiben, dass nahezu alle Corona-Schutzmaßnahmen Anfang April wegfallen. Im Landtag lehnte eine große Mehrheit aus Grünen, CDU, FDP und AfD am Mittwoch den Antrag der SPD ab, das ganze Land zum Hotspot zu erklären. Mit einem solchen Beschluss hätten Maßnahmen wie Maskenpflicht und 3G-Zugangsregeln zumindest im April aufrechterhalten werden können. In den SPD-geführten Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg sollen die Regeln wegen hoher Infektionszahlen auch im April weiter gelten.

Die grün-schwarze Koalition im Südwesten hält das Ende der Schutzmaßnahmen nach einer Übergangszeit bis zum 2. April zwar auch für einen Fehler. Jedoch sehen Grüne und CDU durch das neue Infektionsschutzgesetz der Ampel-Bundesregierung keine rechtliche Grundlage mehr für eine landesweite Verlängerung der Maskenpflicht und Zugangsbeschränkungen. Es sei rechtlich unklar, ob man ein ganzes Land zum Hotspot erklären könne, kritisierten Grüne und CDU.

13.04 Uhr: Tempo der Corona-Impfungen sinkt weiter

Das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus nimmt in Deutschland weiter ab. Am Dienstag wurden im ganzen Land knapp 64 000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand: 11.44 Uhr) hervorgeht. In der Regel kommen noch einige Nachmeldungen dazu. Am Dienstag vor einer Woche waren es rund 87 000 Impfungen, vor zwei Wochen knapp 101 000.

Mindestens 63,1 Millionen Menschen (75,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) haben nun einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen notwendig sind. Mindestens 48,5 Millionen Menschen (58,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.

19,5 Millionen Menschen (23,5 Prozent) sind bislang nicht geimpft. Für 4,0 Millionen (4,8 Prozent) davon ist bislang aber kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

11 Uhr: Scholz ruft Abgeordnete zu Ja zur Corona-Impfpflicht auf

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Abgeordneten des Bundestags dazu aufgerufen, gegen eine drohende weitere Corona-Welle im Herbst den Weg für eine Impfpflicht zu ebnen. „Nichts wäre schlimmer, als die mühsam erreichten Erfolge aufs Spiel zu setzen“, sagte Scholz in der Generaldebatte des Bundestags. „Für mich heißt das vor allem: Wir werden alles dafür tun, dass eine neue Infektionswelle unser Land im Herbst nicht wieder zum Stillstand bringt.“ Dies könne mit einer Virus-Variante geschehen, die viel gefährlicher sei als Omikron. „Um ein solches Déjà-vu zu vermeiden, brauchen wir die Impfnachweispflicht.“ 

8.35 Uhr: SPD will Baden-Württemberg zum „Hotspot“ erklären

Ist das Gesundheitssystem im Südwesten wegen der hohen Inzidenzen am Anschlag? Die SPD sagt „Ja“ und will das Land zum „Hotspot“ erklären. Anders als Kretschmann behaupte, sei das möglich, sagt SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Mit einem solchen Beschluss würden Maßnahmen wie Maskenpflicht und 3G-Zugangsregeln zumindest im April weiterbestehen.

7.30 Uhr: Situation in Krankenhäusern im Südwesten weiter angespannt

Weil viele Mitarbeiter während der aktuellen Omikron-Welle krank sind oder sich isolieren, ist die Personaldecke in den baden-württembergischen Krankenhäusern dünn. „Die aktuelle Situation der Krankenhäuser ist vielleicht nicht mehr so angespannt wie beispielsweise im Dezember 2021, von einer Entlastung kann aber absolut keine Rede sein“, teilte Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), auf Nachfrage mit.

Viele Operationen mussten Einwag zufolge in den vergangenen Monaten zum Teil mehrfach verschoben werden. Wegen des generellen Fachkräftemangels geht Einwag davon aus, dass schon in „normalen Zeiten“ 10 bis 15 Prozent der Bettenkapazitäten in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg faktisch nicht zur Verfügung stehen. „Hinzu kommen noch die Personalausfälle aufgrund von Krankmeldungen durch Omikroninfektionen.“

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 22. März: 

20.16 Uhr: Markdorfer soll über 500 gefälschte Test-Bescheinigungen ausgestellt haben

Der Tatverdächtige hat laut bisherigen Erkenntnissen der Polizei im vergangenen Sommer an einer Fortbildung zur Durchführung von PoC-Antigen-Schnelltests teilgenommen.  Danach habe er sich ein Originaldokument zur Bescheinigung entsprechender Tests besorgt, dieses verfälscht und vervielfältigt, so die Polizei. Der 51-Jährige soll über 500 Testungen mit negativem Ergebnis bestätigt haben, ohne zuvor einen entsprechenden Coronatest durchgeführt zu haben.

18.20 Uhr: Inzidenz im Südwesten sinkt nach Anstieg wieder

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen zeigt weiter eine Art Jojo-Eeffekt: mal geht sie leicht nach oben, dann sinkt sie erneut. Insgesamt verharrt die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche aber auf sehr hohem Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte, wurden innerhalb einer Woche 1926,2 registrierte Fälle nachgewiesen, ein Rückgang um 25,4 im Vergleich zum Vortag. Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 39.697 neue Infektionen und 33 weitere Todesfälle.

16.15 Uhr: Steinmeier und seine Frau haben sich mit Coronavirus infiziert

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die Symptome der Erkrankung seien mild, teilte eine Sprecherin am Dienstag in Berlin mit. Ein Schnelltest und ein PCR-Test seien positiv ausgefallen. Der Bundespräsident und seine Frau hätten sich daraufhin umgehend in häusliche Isolation begeben. Alle engen Kontakte seien informiert.

Steinmeier hatte nach Angaben des Bundespräsidialamts am 12. November seine dritte Impfung erhalten. Der 66-jährige Bundespräsident und die 60 Jahre alte Büdenbender gelten als Risikopatienten: Steinmeier hatte seiner Frau im Jahr 2010 eine Niere gespendet.

15.40 Uhr: Corona-Maßnahmen fallen ab Anfang April auch im Südwesten weg

Am 3. April fallen im Südwesten die Masken und die 3G-Regeln - trotz hoher Inzidenzen. Kretschmann hält das für falsch. Und sieht die Verantwortung für die Pandemie-Politik ab dem Moment beim Bund. 

13.36 Uhr: WHO kritisiert "brutales" Ende der Corona-Maßnahmen in Deutschland

Die Weltgesundheitsorganisation hat das Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen in Deutschland kritisiert. Mehrere europäische Staaten wie Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien hätten ihre Corona-Maßnahmen zu "brutal" aufgehoben, sagte der WHO-Europdirektor Hans Kluge am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau. Als Folge daraus stiegen die Zahlen der Neuinfektionen stark an.

Laut Kluge steigen die Zahlen derzeit in 18 der 53 zur WHO-Region Europa gehörenden Länder. In den vergangenen sieben Tagen gab es in der Region mehr als 5,1 Millionen Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 12.496 Todesfälle.

11.30 Uhr: Landkreis mit bundesweit höchster Inzidenz: Immer mehr Corona-Patienten im Krankenhaus Sigmaringen

Seit einigen Tagen belegt der Landkreis Sigmaringen bei der Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit Platz eins. Auch die Zahl der mit Corona infizierten Patienten im Krankenhaus in Sigmaringen ist gestiegen. „Die Lage ist sehr ernst und hat sich rasant entwickelt. Wir haben mit tagesaktuell 51 infektiösen Patienten den Spitzenwert in dieser Pandemie erreicht und stellen uns auf einen weiteren Anstieg in dieser 6. Welle ein“, erklärt Professor Dr. Georg von Boyen, Leiter des Coronastabs in den SRH Kliniken. 

9.15 Uhr: Viele Krankenhäuser wegen Personalausfall im eingeschränkten Betrieb

Die Krankenhäuser in Deutschland haben während der Omikron-Welle mit einem massiven Personalausfall zu kämpfen. „Eine hohe Zahl von positiv getestetem Personal ist für viele Krankenhäuser sehr belastend“, sagte der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, der „Augsburger Allgemeinen“. „So geben derzeit auch wieder 518 von 1320 Intensivstationen an, in einem eingeschränkten Betrieb zu arbeiten.“ In Nordrhein-Westfalen habe man „sehr deutlich einen Karnevalseffekt gespürt“.

Die gleichen Sorgen macht sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß. „Wir haben flächendeckend ein Problem mit Personalausfällen durch Quarantäne und Isolation“, sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Eine aktuelle Umfrage des DKI zeigt, dass 75 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr in der Lage sind, ihr normales Leistungsangebot anzubieten. Und ausschlaggebend dafür sind die Personalausfälle.“ Die hohen Inzidenzen ließen auch in den kommenden Wochen kein Durchatmen erwarten. 

8.10 Uhr: Baden-Württemberg verzichtet wohl ab Anfang April auf Corona-Auflagen

Rechtlich zu riskant: Vom 2. April an dürften auch im Südwesten die Maske und die 3G-Regeln fallen – trotz hoher Inzidenzen. Kretschmann passt das zwar nicht – aber er befürchtet eine Schlappe vor Gericht.

7.15 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 1733,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1733,4. Am Montag hatte er 1714,2 betragen, vor einer Woche 1585,4. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. 

Das waren die Entwicklungen am Montag, 21. März: 

21.41 Uhr: Kretschmann bezweifelt, dass Corona-Impfpflicht noch kommt

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann befürchtet, dass die allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus doch nicht kommen wird. „Daran darf man – wie es so aussieht - einige Zweifel haben“, sagte der Grünen-Politiker am Montagabend im SWR-Fernsehen. „Es sieht im Moment nicht so aus, als ob sich der Bundestag da auf eine Linie einigen kann. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.“

Kretschmann hatte sich Ende November - mitten in der vierten Corona-Welle - für eine rasche Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht ausgesprochen. Während die Regierungschefs der Länder einhellig dafür plädieren, gehen im Bundestag die Meinungen stark auseinander. Die Ansichten gehen quer durch die Fraktionen, es ist im Moment unsicher, ob sich ein Antrag für eine Impfpflicht durchsetzt.

20.14 Uhr: Corona-Tests wohl bis Ende Mai kostenlos

Bis Ende Mai soll es nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums zunächst weiterhin kostenlose Corona-Bürgertests geben. Am 31. März läuft zwar die geltende Corona-Testverordnung aus, die auch die Bürgertests enthält. Sie würden aber weiterhin bezahlt, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag auf Nachfrage. Eine entsprechende Verordnung werde vorbereitet, diese solle bis Ende Mai gelten. Das Portal „Business Insider“ hatte zuerst darüber berichtet: Angesichts zuletzt wieder gestiegener Infektionszahlen wolle die Bundesregierung die Frist verlängern. Gesundheits- und Finanzministerium hätten sich darauf geeinigt, die Finanzierung der Tests durch den Bund vorerst weitere zwei Monate zu gewährleisten.

18.34 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten geht leicht nach oben

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten etwas angestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand: 16 Uhr) in Stuttgart berichtete, wurden innerhalb einer Woche 1951,6 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 1942,3 gelegen. Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 30.564 neue Infektionen und 23 weitere Todesfälle.

16.31 Uhr: Hinweis auf Papiermangel sorgt für Wirbel

Eine Stellungnahme des Spitzenverbands der gesetzlichen Krankenkassen zur Corona-Impfpflicht hat für Wirbel gesorgt. In dem Dokument für eine Expertenanhörung des Bundestags hatte der GKV-Spitzenverband auf mögliche praktische Probleme bei der Umsetzung einer Impfpflicht ab 18 Jahre hingewiesen - darunter auf einen akuten Papiermangel in Europa.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte, über einen akuten Papiermangel lägen ihm keine Erkenntnisse vor.

15.15 Uhr: Lauterbach verlängert Rettungsschirm für Kliniken

Angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen verlängert der Bund den finanziellen Rettungsschirm für die Krankenhäuser. Die so genannte Freihaltepauschale für bereit gehaltene Behandlungskapazitäten werde bis zum 18. April fortgeführt, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Versorgungspauschale als Zuschlag für die Behandlung von Covid-Patienten werde zunächst bis 30. Juni verlängert. "Die Krankenhäuser sind durch die Corona-Pandemie weiterhin stark beansprucht", sagte der Minister dem RND. Deshalb sei es sinnvoll, die Freihaltepauschale für einen begrenzten Zeitraum fortzuführen.

14.30 Uhr: Neue Technik erlaubt EU-weiten Rückruf falscher Covid-Nachweise

Falsche oder als gefälscht entlarvte Impf-, Test- oder Genesenennachweise können künftig EU-weit für nichtig erklärt werden. „Mit dieser Maßnahme wird ein Zertifikat, das in einem Mitgliedstaat widerrufen wird, auch in anderen Mitgliedstaaten als ungültig angezeigt“, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Bislang habe es in mehreren EU-Ländern lediglich nationale Widerrufsysteme für die Covid-Zertifikate gegeben. Die Kommission betonte, dass die Gesamtzahl der falschen oder gefälschten Bescheinigungen sehr gering sei.

11.50 Uhr: Weitere Booster-Impfungen für über 75-Jährige in England

In England können über 75-Jährige seit Montag eine weitere Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Auch Bewohner von Altenheimen sowie über 12-Jährige mit Immunschwächen dürfen sich für den „Frühlingsbooster“ (Spring Booster) melden, der sechs Monate nach der dritten Impfung angeboten wird. Nach dieser Zeitspanne lässt nach Einschätzung von Experten die Immunität wieder nach. Insgesamt sind etwa fünf Millionen Menschen im größten britischen Landesteil zu der vierten Corona-Impfung berechtigt.

Nikki Kanani vom Gesundheitsdienst NHS verwies auf die auch in Großbritannien wieder steigenden Neuinfektionen und warb bei besonders gefährdeten Menschen darum, die Booster-Möglichkeit zu nutzen. Gesundheitsminister Sajid Javid schloss nicht aus, dass über 50-Jährige im Herbst ebenfalls eine Auffrischungsimpfung erhalten.

In England gibt es keine Corona-Regeln mehr. So müssen sich Infizierte nicht mehr isolieren.

11.15 Uhr: Chef der Krankenhausgesellschaft wirbt für allgemeine Impfpflicht

Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat sich erneut für eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. „Letztlich ist es ja nicht zu vermitteln, dass dann im Herbst sich die Menschen auf unseren Intensivstationen um die Fälle kümmern müssen, die es versäumt haben oder es nicht für notwendig gehalten haben, sich impfen zu lassen“, sagte Gaß im ZDF-„Morgenmagazin“. 

Derzeit wird seinen Angaben zufolge ein Großteil der Covid-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser behandelt. Er rechne in den kommenden Wochen zwar nicht mit einer Überlastung der Intensivstationen, aber den Krankenhäusern fehle Personal, erklärte Gaß. Wegen Corona-Infektionen, Überlastung oder häuslicher Isolationen seien die Personalausfälle um die 20 Prozent höher als vor der Pandemie.

8.55 Uhr: Lauterbach: Durch Corona-Lockerungen „Maskenpflicht gerettet“

 Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die ab Sonntag gültigen Lockerungen der Corona-Maßnahmen erneut verteidigt. „Da sich die Menschen in der Omikron-Welle durch Masken und inzwischen auch durch Impfungen selber schützen können, darf man die Freiheit anderer nicht mehr so stark einschränken wie zuvor“, sagte Lauterbach dem „Tagesspiegel“.

Zugleich räumte er ein, dass es sich bei den Lockerungen „um eine juristische, nicht um eine pandemische Einschätzung“ handele. Lauterbach wies darauf hin, dass die Maskenpflicht vielerorts weiterhin gelte, weil die meisten Bundesländer die Übergangszeit bis zum 2. April nutzten. „Und für die Zeit danach haben sie die Möglichkeit, neue Regeln auf der Grundlage des neuen Infektionsschutzgesetzes zu wählen“, sagte er weiter. „Somit ist es genau umgekehrt, wie es nach außen wirkt: Durch das Infektionsschutzgesetz wurde die Maskenpflicht gerettet.“

7.30 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt leicht auf 1714,2

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist leicht gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut mitteilte, liegt der Wert nun bei 1714,2.  Am Samstag hatte er 1708,7 betragen, vor einer Woche 1543,0. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 20. März: 

20.41 Uhr: Mehr als 5000 Anzeigen wegen gefälschter Impfausweise

In Bayern sind nach Angaben des Landeskriminalamtes inzwischen mehr als 5000 Anzeigen wegen gefälschter Corona-Impfausweise eingegangen. Das teilte das LKA auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in München mit. Inzwischen sind diese Vergehen auch zum Fall für die Justiz geworden. Allein bei der Staatsanwaltschaft München I sind seit dem 1. Januar 2021 rund 200 solcher Verfahren registriert worden, wie Sprecherin Anne Leiding sagte. In gut 50 dieser Verfahren wurde ein Strafbefehl beantragt, zusätzlich gebe es vier Anklagen zum Jugendrichter, wo ein Strafbefehl nicht möglich ist.

Bei den Anbietern gefälschter Impfnachweise sehen die Behörden gewisse Gemeinsamkeiten: Allgemein lasse sich feststellen, dass die Händler von gefälschten Impfpässen meist in unterschiedlichen Deliktsbereichen arbeiteten, sonst mit Drogen, Waffen oder dem Rotlichtmilieu zu tun hätten. „Man hat eben ein weiteres illegales Geschäftsfeld erkannt“, sagte Leiding.

19.04 Uhr: Schulen und Kitas trifft es hart: So heftig ist die aktuelle Corona-Welle

Die Inzidenzzahlen sind auf Rekordhöhe – vor allem bei Kindern. So manche Verwaltung verliert dabei sogar den genauen Überblick. Eindrücke aus Villingen-Schwenningen, St. Georgen und Donaueschingen.

17 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten bleibt hoch

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten zuletzt wieder ein wenig gesunken, aber weiter auf sehr hohem Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag in Stuttgart mitteilte, wurden innerhalb einer Woche 1942,3 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Vortag lag die Inzidenz bei 1952,6. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein.

Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 14.669 neue Infektionen. Die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie erhöhte sich damit auf 2.717.316. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile nachweislich 14.790 Menschen gestorben. Das heißt, seit dem Vortag starben 4 weitere Menschen.

15.20 Uhr: Corona-Lockdowns in China auf weitere Millionen Menschen in China ausgeweitet

Angesichts steigender Infektionszahlen und der ersten Corona-Toten seit mehr als einem Jahr haben Chinas Behörden für Millionen weitere Menschen einen Lockdown verhängt. In Jilin, der zweitgrößten Stadt der gleichnamigen nordöstlichen Provinz, sollen ab Montagabend etwa 4,5 Millionen Menschen ihre Häuser drei Tage lang nicht mehr verlassen, wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten.

In der Provinzhauptstadt Changchun werden die Corona-Restriktionen ebenfalls für drei Tage verschärft. Seit dem 11. März durften die neun Millionen Einwohner der Stadt nur alle zwei Tage ihre Wohnung verlassen, um Lebensmittel einzukaufen. Nun soll vorerst nur noch medizinisches und anderes zur Pandemie-Bekämpfung notwendiges Personal nach draußen gehen dürfen.

Von den mehr als 4000 Corona-Neuinfektionen, die am Sonntag in China registriert wurden, wurden zwei Drittel in der an Russland und Nordkorea grenzenden Provinz Jilin nachgewiesen. Am Samstag hatte die Volksrepublik in Jilin ihre ersten zwei Corona-Toten seit mehr als einem Jahr verzeichnet.

13.15 Uhr: Österreich führt FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen wieder ein

Während in Deutschland weitgehende Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen beschlossen worden sind, sollen diese in Österreich wieder verschärft werden. Ab Mitte kommender Woche werde im Nachbarland wieder eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen gelten, kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch laut der Nachrichtenagentur APA am Freitagabend an. Eine entsprechende Verordnung soll demnach bis Mittwoch vorliegen.

Österreich hatte am 6. März trotz weiterhin hoher Infektionszahlen seine Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben. Die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen, wurde unter anderem auf Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und die Kundenbereiche lebensnotwendiger Geschäfte beschränkt.

11.25 Uhr: Erste bundesweite Corona-Schutzregeln fallen weg: Bundesländer nutzen Übergangsfrist bis April

Auch wenn eine Reihe von Corona-Auflagen nun ausgelaufen ist, kann von einem „Freedom Day“ keine Rede sein. Die Länder wollen die Übergangsfrist bis Anfang April nutzen. Damit können aktuell bestehende Regelungen wie weitergehende Maskenpflichten in anderen Bereichen wie Geschäften und Schulen oder Zugangsregeln wie 2G und 3G bis längstens zum 2. April bestehen bleiben.  

Was laut neuer Corona-Verordnung in Baden-Württemberg seit dem 19. März bis zum 2. April gilt, können Sie hier nachlesen. 

10.05 Uhr: Land will Impfangebot wegen schwacher Nachfrage deutlich reduzieren

Das Land Baden-Württemberg will ab Anfang April das Impfangebot wegen fehlender Nachfrage zumindest bis Herbst stark reduzieren. Statt der bisher etwa 350 mobilen Impfteams und 135 Impfstützpunkte soll es nur noch ein Team und einen Stützpunkt pro Stadt- und Landkreis geben. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Sozialministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt.

Mit der verbleibenden Struktur sei es möglich, flexibel zu reagieren, etwa wenn sich die Pandemie wegen einer neuen Virusvariante erneut dramatisch zuspitzen sollte. Das Land will sich aber auch darauf einstellen, Geflüchteten aus der Ukraine ein Impfangebot zu machen. Bei Bedarf sollen dafür noch einmal zusätzlich zehn mobile Einheiten eingesetzt werden, die dann an den Landeserstaufnahmestellen impfen sollen.

8.30 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 1709,7

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntag bei 131.792. Am Vortag waren 260.239 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 146.607. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 18.680.017.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 126.916.

7 Uhr: Weniger Menschen als zuletzt demonstrieren im Südwesten gegen Corona-Maßnahmen

An mehreren Orten Baden-Württembergs haben am Samstag wieder Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, nahmen am größten Aufzug in Reutlingen mit etwa 4800 Menschen deutlich weniger teil als an den vergangenen Veranstaltungen. Die Versammlung am Abend unter dem Motto „Friede, Freiheit, Selbstbestimmung“ verlief demnach insgesamt friedlich.

In Freiburg hatten sich den Angaben der Polizei zufolge am Nachmittag 1000 Kritiker der Corona-Maßnahmen versammelt. Demnach rief die Versammlungsleitung dort dazu auf, den Mund-Nasen-Schutz abzulegen. Nachdem die Teilnehmer laut Polizei auch drei Aufforderungen, die Auflagen einzuhalten, nahezu gar nicht nachkamen, wurde die Versammlung aufgelöst. Etwa 300 Menschen blieben trotzdem, so dass die Polizei den Platz räumte. 57 Teilnehmer erwartet ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Ein Teilnehmer zeigte den Angaben zufolge ein Schild, das möglicherweise den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt. Ein entsprechendes Verfahren wurde eingeleitet.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 19. März:

19.20 Uhr: Infektionsschutzgesetz gilt ab Sonntag Übergangsregeln bis 2. April möglich

Ab Sonntag gilt das von Bundestag und Bundesrat beschlossene neue Infektionsschutzgesetz - wobei die Länder die bisherigen Regeln bis Anfang April übergangsweise weiter anwenden können. Danach tritt an die Stelle der strengeren Beschränkungen ein Basisschutz, der im Kern lediglich eine Maskenpflicht für öffentliche Verkehrsmittel und Einrichtungen mit vulnerablen Menschen vorsieht. Schärfere Maßnahmen dürfen die Länder nur für sogenannte Hotspots anordnen.

Von der Möglichkeit der Übergangsfrist machen die Länder reichlich Gebrauch. So werden etwa in Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern bisherige Regeln wie Maskenpflicht im Einzelhandel bis 2. April beibehalten, in Berlin bis 31. März. Bayern will einen Sonderweg einschlagen und das Bundesgesetz vorerst nicht anwenden. Es würden keine Vorkehrungen für die Zeit nach dem 2. April getroffen, sagte Gesundheitsministers Klaus Holetschek.

17.15 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter an

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten weiter angestiegen. Innerhalb einer Woche wurden 1952,6 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100 000 Einwohner nachgewiesen. Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 26 565 neue Infektionen. Seit dem Vortag starben 13 weitere Menschen. 

15.30 Uhr: Bei der Bahn entfällt ab Sonntag die 3G-Zugangsregel

Fahrgäste der Deutschen Bahn können die Züge von diesem Sonntag an wieder ohne 3G-Nachweise als Geimpfte, Genesene oder Getestete nutzen. Der Konzern setzt damit die neuen Vorgaben zum Infektionsschutz um, wie ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte. In Fern- und Nahverkehrszügen gilt demnach aber weiter die Pflicht, FFP2-Masken oder medizinische Masken zu tragen. In der Bordgastronomie bleibt die 3G-Regel zudem bundesweit bestehen.

Das Ende der 3G-Zugangsregel für Züge gehört zu den Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, die der Bundestag am Freitag beschlossen hat. Bundesweit festgelegt wird darin weiterhin, dass im Fernverkehr mit ICE und Intercity wie auch in Flugzeugen Maskenpflicht gilt. Für den Nahverkehr mit Bussen und Bahnen können dies die Länder weiter anordnen. Falls dies noch nicht geregelt ist, gilt die Maskenpflicht auch dort in einer bis 2. April laufenden Frist über die Bundesregel.

13.55 Uhr: China meldet erstmals seit über einem Jahr zwei Corona-Tote

China hat zum ersten Mal seit über einem Jahr zwei Corona-Todesfälle gemeldet. Beide Covid-19-Patienten starben in der nordöstlichen Provinz Jilin, wie die Nationale Gesundheitskommission am Samstag mitteilte. Den letzten Corona-Toten hatte die Volksrepublik am 26. Januar 2021 gemeldet. Insgesamt starben in China seit Beginn der Pandemie 4638 Menschen an oder mit dem Coronavirus. 

11.16 Uhr: Bericht: Jede fünfte Kneipe musste wegen Corona-Krise schließen

Die Corona-Krise hat einem Bericht zufolge zu einem Kneipensterben in Deutschland geführt. Von 39.784 Schankwirtschaften, die es vor der Corona-Krise gegeben habe, seien nur 31.476 übriggeblieben, berichtete die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes für das Jahresende 2020. Das entspreche einem Rückgang um 21,2 Prozent.

Mit Blick auf die gesamte Gastronomie-Branche ist die Zahl der steuerpflichtigen Unternehmen von 222.422 im Jahr 2020 dem Bericht zufolge um 11,1 Prozent auf 197.770 zurückgegangen. Knapp 25.000 Betriebe haben die Corona-Krise demnach nicht überlebt. Dies sei „ein großer Verlust für die Lebensqualität in Deutschland“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingrid Hartges, der „Bild“. „Die Gäste vermissen ihren Treffpunkt und ihren Lieblingswirt.“ Manche Kneipe habe „Kult- und Kulturstatus“. Es sei „nicht auszudenken, was ohne Wirtschaftshilfen und Kurzarbeitergeld passiert wäre“, sagte Hartges.

9.25 Uhr: Umfrage: Nur zwei Prozent der Ungeimpften würden sich bei Impfpflicht impfen lassen

Nach Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht würden sich einer Umfrage zufolge nur zwei Prozent der Ungeimpften impfen lassen. Das berichtet die "Welt" am Samstag unter Berufung auf eine repräsentative Befragung des Allensbach-Instituts im Auftrag des Berufsverbands der Präventologen.  Die große Mehrheit der ungeimpften Befragten (61 Prozent) will demnach im Falle einer Impfpflicht-Einführung Bußgelder auf sich nehmen oder sich von der Pflicht befreien lassen. 37 Prozent der Ungeimpften haben sich demnach noch nicht entschieden. 

"Mit diesem Ergebnis der Allensbach-Studie wird klar, dass die Impfpflicht die erhoffte Wirkung einer Steigerung der Impfquote nicht erreichen kann", erklärte Ellis Huber, Vorsitzender des Berufsverbands der Präventologen, mit Blick auf die Umfrage. Dies werde auch durch die Impfquote in Österreich nach Einführung der Pflicht belegt. Insgesamt befürworten 51 Prozent aller Befragten die Einführung der Impfpflicht. Von den geimpften Personen spricht sich ein Viertel gegen die Einführung einer Impfpflicht aus und knapp die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt laut der Umfrage, dass eine allgemeine Impfpflicht durchsetzbar und die Einhaltung kontrollierbar sei.

7.30 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 1735

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1735. Am Freitag hatte die Inzidenz mit 1706,3 erstmals die Schwelle von 1700 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1496 gelegen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstag bei 260.239. Am Vortag waren 297.845 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 237.086. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 18.548.225.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 18. März:

20.58 Uhr: Österreich führt wieder Maskenpflicht in Innenräumen ein

Knapp zwei Wochen nach der Aufhebung zahlreicher Corona-Schutzmaßnahmen zieht Österreich angesichts stark steigender Infektionszahlen die Zügel wieder an. Ab Mitte nächster Woche müssen in öffentlichen Innenräumen wieder FFP2-Masken getragen werden, wie Gesundheitsminister Johannes Rauch am Freitagabend ankündigte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich bei 3600. Für Deutschland nannte das Robert-Koch-Institut am Freitag eine Inzidenz von 1706.

19.32 Uhr: Neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg: Was ab dem 19. März noch gilt

Die neue Corona-Verordnung in Baden-Württemberg ab 19. März dürfte die vorerst letzte in dieser Form sein – denn am 2. April werden fast alle Regeln aufgehoben. Was im Südwesten bis dahin noch gilt, lesen Sie hier.

18.31 Uhr: Auch Krankenhäuser bekommen neue Corona-Welle zu spüren

Die zunehmenden Fälle von Coronakranken bekommen auch die Kliniken wieder mehr zu spüren. Die Zahl der Corona-Intensivpatienten und auch die der Infizierten in den baden-württembergischen Krankenhäusern stieg nach Angaben des Landesgesundheitsamtes im Vergleich zu den Vortagen deutlicher.

Erstmals seit Ende Februar wurden wieder mindestens 261 Menschen auf den Intensivstationen behandelt, das sind 10 mehr als am Donnerstag und 14 mehr als vor einer Woche. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag bei 8,1 (plus 0,2). Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte binnen einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus gekommen sind. Vor einer Woche hatte sie noch bei 6,8 gelegen.

17.09 Uhr: Rund zwei Drittel halten Corona-Lockerungen laut Umfrage für verfrüht

Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland halten die Corona-Lockerungen ab dem 20. März für verfrüht. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Ein Drittel (34 Prozent) findet die Aufhebung der Maßnahmen den Angaben zufolge richtig. Die restlichen Befragten antworteten demnach mit „weiß nicht“ oder machten keine Angabe.

16.35 Uhr: „Zunahme klar darauf zurückzuführen“: Lag die Schweiz mit Abschaffung aller Corona-Maßnahmen falsch?

Alle Corona-Regeln kippen? Deutschland zaudert, die Schweiz hat das bereits vor einem Monat getan. Inzwischen steigen die Infektionszahlen wieder. Ein Schweizer Experte sieht klare Fehlentscheidungen.

15 Uhr: IG Metall kritisiert uneinheitliche Corona-Vorgaben

Die IG Metall hat unterschiedliche Vorgaben zum Tragen von Corona-Schutzmasken in Deutschland infolge der neuen Corona-Regeln der Ampelkoalition kritisiert. „Es ist bedauerlich, dass die Maskenpflicht in Innenräumen bei der aktuellen Infektionslage nicht generell bestehen bleibt und so ein Ungleichgewicht zwischen Arbeitsplatz und Öffentlichkeit entsteht“, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

13.31 Uhr: Auch Bundesrat billigt künftige Corona-Schutzregeln

Ungeachtet immer neuer Höchststände bei den Infektionszahlen ist der Weg für ein Ende der meisten bundesweiten Corona-Beschränkungen in Deutschland frei. Auch der Bundesrat ließ nun unter offenem Protest ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren, das deutlich weniger allgemeine Schutzregeln im Alltag ermöglicht. Bei den Beratungen wurde erneut schwerwiegende Kritik an den Plänen und am Vorgehen der Ampel-Koalition laut.

12.41 Uhr: Lauterbach spricht von einem schweren Kompromiss

Das neue Infektionsschutzgesetz sei ein „schwerer Kompromiss“ der Ampel-Koalition, räumte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein. Die Neuregelung erlaube aber weiter ein zielgerichtetes Vorgehen gegen die Pandemie. Die Opposition kritisierte die Vorlage als Pfusch: Der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge sprach von einem gesetzgeberischen „Wirrwarr“.

12.31 Uhr: Bundestag stimmt Infektionsschutzgesetz mit neuen Corona-Regeln zu

Der Bundestag hat dem neuen Infektionsschutzgesetz zugestimmt, mit dem die meisten Corona-Beschränkungen im öffentlichen Leben wegfallen sollen. An ihre Stelle sollen einige Basisschutzmaßnahmen treten, schärfere Schutzmaßnahmen sind künftig nur noch in Infektions-Hotspots möglich. Für die Vorlage der Ampel-Koalition stimmten 388 Abgeordnete, 277 waren dagegen, es gab zwei Enthaltungen. Ohne das neue Gesetz wären alle bisherigen Corona-Beschränkungen am Samstag ausgelaufen.

An ihre Stelle tritt nun ein so genannter Basisschutz, der im Kern eine Maskenpflicht für öffentliche Verkehrsmittel und für Einrichtungen mit vulnerablen Menschen vorsieht. Übergangsweise dürfen die Länder aber die bisherigen Regeln noch bis zum 2. April in Kraft lassen.

11.29 Uhr: Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hat Corona

Der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha hat sich nach Angaben seines Ressorts mit dem Coronavirus infiziert. Der Grünen-Minister sei am Donnerstag bei einem PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet worden und habe sich sofort in häusliche Isolation begeben, sagte ein Sprecher am Freitag. „Der Minister hat typische Krankheitssymptome und wird bis auf Weiteres keine politischen Termine wahrnehmen.“ Zuvor hatten sich unter anderem bereits Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl infiziert.

11.20 Uhr: Lauterbach verteidigt Aufweichung von Corona-Regeln

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplanten rechtlichen Neuregelungen in der Corona-Pandemie erneut verteidigt. Es handele sich um einen „schweren Kompromiss“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundestag bei der abschließenden Beratung über Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, durch die viele Corona-Maßnahmen demnächst auslaufen werden. „Das ist aber nicht der Kompromiss zwischen Team Freiheit und Team Vorsicht“, sagte Lauterbach. Man müsse die rechtliche Lage beachten. „Wir können nicht weiter das gesamte Land unter Schutz stellen, um eine kleine Gruppe von Impfunwilligen und denjenigen, die nicht bereit sind die Maßnahmen mitzutragen, um diese zu schützen, die Balance wird geändert.“
 
Durch die Omikron-Variante sei eine flächendeckende Überlastung der Kliniken nicht mehr zu befürchten. Lauterbach wies darauf hin, dass in Gebieten wo dies zu erwarten sei, die sogenannte Hotspot-Lösung mit schärferen Maßnahmen zum Einsatz kommen kann. Das sei der richtige Kompromiss. Sollte sich die Lage ändern sei man jederzeit bereit das Infektionsschutzgesetz erneut anzupassen. Lauterbach mahnte, die Pandemie sei leider noch nicht vorbei und man brauche weitere Schutzmaßnahmen. „Wir sind nicht an dem Punkt, wo schon ein Freedom-Day kommen könnte.“

10.43 Uhr: Keine Tests und Formulare mehr bei der Einreise nach Großbritannien

Bei der Einreise nach Großbritannien müssen Ankommende ab sofort keinerlei Corona-Reiseregeln mehr beachten. Die britische Regierung hob am Freitag die letzten noch verbliebenen Reiseregeln auf. Damit müssen sich auch ungeimpfte Reisende nicht mehr verpflichtend vor ihrer Einreise auf das Coronavirus testen lassen, für Geimpfte gilt dies schon länger nicht mehr. Außerdem sind die Formulare, die alle Ankommenden durch die Pandemie hinweg vor Übertritt der Grenze ausfüllen mussten, Geschichte.

9.30 Uhr: Regierung will laut Bericht kostenlose Corona-Tests verlängern

Die Bundesregierung plant einem Bericht zufolge, die Frist für kostenlose Corona-Schnelltests zu verlängern. Zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und dem Bundesfinanzministerium sei im Gespräch, die Finanzierung der sogenannten Bürgertests durch den Bund für mindestens vier weitere Wochen zu gewährleisten, berichtete das Portal „Business Insider“ am Donnerstagabend.

Wie lange die Frist für die kostenlosen Schnelltests verlängert wird, hänge am Bundesfinanzministerium, berichtete „Business Insider“ aus Kreisen des Gesundheitsministeriums. Im Finanzministerium gebe es Skepsis gegenüber einer allzu großen Verlängerung. Seit ihrer erstmaligen Einführung im vergangenen Frühjahr kosteten die Bürgertests den Staat dem Bericht zufolge bereits 10,7 Milliarden Euro.

7.22 Uhr: RKI meldet mit 297.845 Neuinfektionen neuen Rekordwert

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen ist auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Freitagmorgen 297.845 Neuinfektionen in 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1706,3 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 226 Todesfälle verzeichnet.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 17. März:

20.23 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 62 Prozent an

Der noch leichter übertragbare Omikron-Subtyp BA.2 ist in Deutschland weiter rasch auf dem Vormarsch und mittlerweile für eine Vielzahl der Infektionen verantwortlich. Bis zum Ende der ersten Märzwoche ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf etwa 62 Prozent gestiegen, heißt es im Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei etwa 50 Prozent gelegen.

20 Uhr: Bundestag und Bundesrat entscheiden über zusammengestrichene Corona-Maßnahmen

Bundestag und Bundesrat stimmen am Freitag über das neue Infektionsschutzgesetz ab, das nach dem Wegfall der meisten Corona-Eindämmungsmaßnahmen am Wochenende noch einige Basisschutzmaßnahmen sowie Sonderregeln für Hotspots vorsieht. Zunächst wird der Bundestag über die Neuregelung debattieren (9 Uhr) und namentlich abstimmen. Anschließend ist der Bundesrat an der Reihe, der zu einer Sondersitzung zusammenkommt (12.30 Uhr).

18.31 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt weiter

Im Südwesten steigt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, lag sie bei 1927,1 Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Das sind 15,1 mehr als am Vortag und 226,4 mehr als vor einer Woche. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein. Im Vergleich zum Vortag meldete die Stuttgarter Behörde 41.389 neue Infektionen. Seit Beginn der Pandemie erhöhte sich damit die Zahl der registrierten Fälle auf 2 636.980.

18.11 Uhr: Keine Änderungen am Corona-Fahrplan: Volle Stadien und Hallen möglich

Die deutschen Sportvereine können weiterhin mit vollen Hallen und Stadien ab diesem Wochenende planen, sie sind dabei aber von den Verordnungen ihrer Bundesländer abhängig. Bund und Länder hielten bei den Beratungen grundsätzlich am Öffnungsfahrplan in der Corona-Pandemie fest. „Nun treten wir auch in eine neue Phase der Pandemie ein, in der wir, wie fast alle unsere Nachbarländer, auf die meisten Schutzmaßnahmen verzichten werden“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz während einer Pressekonferenz.

17.55 Uhr: Mehr Personalausfälle, mehr Patienten: Corona-Lage in Oberschwabenklinik spitzt sich zu

Immer mehr Covid-Patienten müssen wieder ins Krankenhaus. Derzeit liegen in der Oberschwabenklinik 13 Patienten (Stand 16. März) auf der Intensivstation. Da dort aber Ärzte und Pfleger erkrankt sind, musste die Oberschwabenklinik ihren Betrieb einschränken und auf Krisenmodus schalten.

17.30 Uhr: Kretschmann protestiert heftig gegen Corona-Pläne der Ampel

Parteiübergreifend haben die Länder dem Bund bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag einen verantwortungslosen Alleingang in der Corona-Politik vorgeworfen. Besonders deutlich in der Kritik an der Ampel-Regierung wurde dem Vernehmen nach auch Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann, dessen Partei im Bund mitregiert. „Einen solchen Umgang mit den Ländern hat es noch nie gegeben“, sagte Kretschmann Teilnehmern zufolge in der Schalte. Eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit stelle er sich anderes vor.

Konkret stören sich die Länder daran, dass der Bund mit dem neuen Gesetz für das Corona-Management weitgehende Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie abschafft. Kretschmann hatte immer wieder kritisiert, dass den Ländern dann die Instrumente fehlten, um die Pandemie weiterhin bekämpfen zu können. Baden-Württemberg wollte am Donnerstag Teilnehmern zufolge den Unmut über die Pläne des Bundes gemeinsam mit mehreren Ländern in einer Protokollerklärung festhalten.

Die Gesetzespläne des Bundes sehen ab dem 20. März - also diesem Sonntag - lediglich noch eine Maskenpflicht in Pflegeheimen, Kliniken und im Nahverkehr vor und eine Testpflicht in Heimen und Schulen. Baden-Württemberg will wie einige andere Länder aber noch eine vorgesehene Übergangsfrist nutzen und aktuell geltende Schutzregeln bis zum 2. April aufrechterhalten.

17 Uhr: EU-Behörde: Prüfung von russischem Corona-Impfstoff liegt auf Eis

Die Prüfung des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik V für die Zulassung in der EU liegt nach Angaben der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf Eis. Zur Zeit geschehe dort nichts, sagte der zuständige Leiter der Abteilung für klinische Studien, Fergus Sweeney, am Donnerstag in Amsterdam. „Wir haben zur Zeit keinen Kontakt mit den russischen Instanzen.“ Gründe nannte er nicht. Es ist unklar, ob die Unterbrechung der Kommunikation im Zusammenhang steht mit dem Krieg in der Ukraine. Sweeney erwartet nicht, dass das Prüfverfahren in Kürze wieder aufgenommen werde.

16.10 Uhr: Südwest-Wirtschaft befürchtet Nachteile wegen neuer Corona-Regeln

Im Tauziehen um neue Corona-Vorgaben befürchtet die Wirtschaft im Südwesten Wettbewerbsnachteile. Die Strategie für regionale „Hotspots“ könnte zu einem Flickenteppich führen, warnte der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages, Wolfgang Grenke, am Donnerstag in Stuttgart.

Die künftige bundesweite Rechtsgrundlage für Corona-Regeln soll unter hohem Zeitdruck an diesem Freitag von Bundestag und Bundesrat besiegelt werden. 

15.20 Uhr: Verkürzter Genesenenstatuts durch RKI rechtwidrig

Die umstrittene Verkürzung des Genesenenstatus durch das Robert Koch-Institut von sechs auf drei Monate ist auch nach Auffassung des Verwaltungsgerichts Stuttgart rechtswidrig. Über die Geltungsdauer des Genesenenstatus müsse der Gesetzgeber selbst entscheiden, teilte das Gericht am Donnerstag in Stuttgart mit. Die Befugnisse des RKI gingen in dieser Frage zu weit. Die
16. Kammer gab mit ihrer Entscheidung mehreren Anträgen auf vorläufigen Rechtsschutz statt.

In der Praxis können sich aber zunächst lediglich die Antragssteller damit auf den alten Genesenenstatus von sechs Monaten berufen. 

14 Uhr: Vierte Corona-Impfung bringt für junge Erwachsene wohl nur geringen Nutzen

Für junge und gesunde Erwachsene bringt eine vierte Dosis eines mRNA-Impfstoffs gegen das Coronavirus laut einer israelischen Studie nur "geringfügigen Nutzen". Die Studie, die nun im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde, untersuchte 270 Beschäftigte des Sheba Medical Center in Tel Aviv, die vier Monate nach der ersten Booster-Impfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna noch eine zweite Auffrischimpfung erhalten hatten. Jeder Proband wurde mit zwei Teilnehmern einer Kontrollgruppe verglichen, die nur drei Impfdosen erhalten hatten.

12.40 Uhr: Mindestens 63 Millionen in Deutschland mit Grundschutz gegen Corona

In Deutschland haben mittlerweile mindestens 63 Millionen Menschen einen Grundimpfschutz gegen das Coronavirus. Somit haben mindestens 75,8 Prozent der Bevölkerung die dafür meist nötige zweite Impfung bekommen, wie am Donnerstag aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorging. Mindestens 48,3 Millionen Menschen (58,1 Prozent) haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Quote bei den Einmalgeimpften liegt bei 76,5 Prozent. Die Zahl der Erstimpfungen mit dem neuen Novavax-Präparat liegt mittlerweile bei insgesamt gut 41.000.

11.12 Uhr: Impfpflicht im Bundestag – diese Vorschläge liegen auf dem Tisch

Der Bundestag debattiert erstmals über die verschiedenen Anträge für und gegen eine mögliche Corona-Impfpflicht. Die Entscheidung fällt voraussichtlich in drei Wochen. Doch welche Optionen stehen überhaupt zur Debatte? Auf dem Tisch liegen mehrere Vorschläge, bei denen sich auch Politiker unterschiedlicher Parteien zusammengetan haben.

10.55 Uhr: BGH weist Entschädigungsklage wegen Corona-Schließungen ab

Betroffene der Corona-Lockdowns haben nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs keinen Anspruch auf staatliche Entschädigung für ihre Einnahmeausfälle. Die Karlsruher Richterinnen und Richter wiesen am Donnerstag in einem Pilotverfahren die Klage eines Gastronomen und Hoteliers gegen das Land Brandenburg ab, der im Frühjahr 2020 weitgehend schließen musste.

Hilfeleistungen für von der Pandemie schwer getroffene Wirtschaftsbereiche seien keine Aufgabe der Staatshaftung, sagte der Vorsitzende Richter Ulrich Herrmann bei der Urteilsverkündung. Aus dem Sozialstaatsprinzip folge nur eine Pflicht zu innerstaatlichem Ausgleich. Die nähere Ausgestaltung bleibe dem Gesetzgeber überlassen. In der Pandemie sei der Staat dieser Verpflichtung durch die Auflage von Hilfsprogrammen nachgekommen. Damit ist das Verfahren rechtskräftig abgeschlossen. Möglich wäre nur noch eine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht.

9.50 Uhr: RKI registriert Rekord bei Neuinfektionen – Inzidenz bei 1651,4

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen ist auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 294.931 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Am 10. März hatte die Zahl erstmals in der Pandemie die 250.000 überschritten. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1651,4 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1607,1 gelegen, vor einer Woche bei 1388,5 (Vormonat: 1385,1). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstagmorgen, 05.00 Uhr, wieder.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 259 Todesfälle gewesen.

7.30 Uhr: Lindner verteidigt Corona-Öffnungsplan: „Schritt Richtung Normalität“

FDP-Chef Christian Lindner hat den trotz steil ansteigender Infektionszahlen geplanten Wegfall der meisten bundesweiten Corona-Auflagen gerechtfertigt. „Es ist ein Schritt in Richtung Normalität, und ich sage, den brauchen wir auch“, sagte Lindner in der ARD-Sendung „maischberger. die woche“.

Eine strukturelle Überlastung des Gesundheitssystems sei derzeit nicht zu sehen. In Alten- und Pflegeheimen sowie anderen Einrichtungen mit besonders gefährdeten Menschen solle es wie auch im öffentlichen Nahverkehr weiter Maskenpflichten geben. Wo aber regional das Gesundheitssystem nach einem Massenausbruch des Virus überlastet werden könnte, „da braucht es zusätzliche Maßnahmen“.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 16. März: 

21.30 Uhr: Auch Stiko-Chef Mertens warnt vor Lockerungen der Corona-Maßnahmen

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission stimmt in den Chor kritischer Stimmen ein und warnt angesichts der hohen Infektionswerte vor der geplanten Lockerung der Corona-Maßnahmen. „Im Augenblick beobachtet man ein gewisses Auseinanderklaffen zwischen dem tatsächlichen Infektionsgeschehen in unserem Land und der bei den Menschen gefühlt geringeren Bedrohung“, sagte Thomas Mertens der „Schwäbischen Zeitung“ in Ravensburg. Durch hohe Inzidenzen steige aber auch die Zahl schwerer Erkrankungen bei Menschen mit Risiko. Außerdem stecke sich medizinisches Personal oft an und falle aus.

18.31 Uhr: Nur kurzer Rückgang: Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder

Nach einer leichten Abnahme am Vortag ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten wieder gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, übersprang sie die Marke von 1900 Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Derzeit liegt die Inzidenz bei 1912,0, das sind 16,3 mehr als am Vortag und sogar 265,5 mehr als vor einer Woche.

Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein. Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 42.625 neue Infektionen. Seit Beginn der Pandemie erhöhte sich damit die Zahl der registrierten Fälle auf 2.595.591.

17.45 Uhr: Versorgungs-Engpass im Klinikum Hochrhein

Die hohen Corona-Fallzahlen legen auch vor dem Klinikum Hochrhein keinen Stopp ein: Aufgrund der hohem Krankenstände und Quarantäne müssen die Kapazitäten eingeschränkt werden. Diese Bereiche sind betroffen.

17.10 Uhr: WHO warnt vor zu früher Aufhebung von Corona-Schutzmaßnahmen

Angesichts weltweit wieder steigender Corona-Zahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation vor einem zu frühen Ende von Schutzmaßnahmen. Dazu gehören etwa das Tragen von Masken und Abstand halten. Wenn die Maßnahmen aufgehoben würden, habe das Virus mehr Möglichkeiten zu zirkulieren, sagte Maria von Kerkhove, WHO- Covid-19-Spezialistin, am Mittwoch in Genf. Problematisch sei, dass weltweit inzwischen deutlich weniger getestet werde. Damit sei es schwerer, die Ausbreitung von Varianten zu überwachen.

14.40 Uhr: Neue Corona-Variante in Israel entdeckt

In Israel ist eine bisher noch unbekannte Variante des Coronavirus aufgetaucht. Sie kombiniere die Omikron-Variante BA.1 und den noch ansteckenderen Subtyp BA.2, scheine aber keine schweren Symptome auszulösen, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Demnach wurde die neue Variante durch PCR-Tests bei zwei Einreisenden an Tel Avivs Flughafen Ben Gurion entdeckt. Diese litten unter Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, benötigten aber keine spezielle medizinische Versorgung.

14.13 Uhr: Bund sichert sich Produktionskapazitäten für Corona-Impfstoffe

Um Knappheit bei Corona-Impfstoffen vorzubeugen, sichert sich die Bundesregierung Zugriff auf Produktionskapazitäten. Dazu schließt sie Verträge mit fünf Herstellern mit einer Dauer bis 2029, wie das Bundeskabinett am Mittwoch in Berlin beschloss. Fachleute des Wirtschaftsministeriums haben die Vereinbarungen im Auftrag des Gesundheitsministeriums mit BioNTech, CureVac/GSK, Wacker/CordenPharma, Celonic und IDT geschlossen.

Die Verträge umfassen den Angaben zufolge die Bereithaltung von Produktionskapazitäten und Vereinbarungen zur Herstellung und Lieferung von Impfstoffen an die Bundesregierung. 

13 Uhr: Fast 60.000 Corona-Neuinfektionen in Österreich

Elf Tage nach dem Ende fast aller Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus verzeichnet Österreich die mit Abstand höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Heute meldeten die Behörden 58.583 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei rund 3.466 Fälle pro 100.000 Einwohner und ist damit doppelt so hoch wie in Deutschland.

11.48 Uhr: Kabinett beschließt neue Grundlage für Corona-Regeln am Arbeitsplatz

Arbeitgeber und Beschäftigte müssen sich ab Sonntag auf neue Bedingungen zum Corona-Schutz am Arbeitsplatz einstellen. Das Bundeskabinett hat heute eine Verordnung des Bundesarbeitsministeriums dazu abgesegnet. Sie sieht vor, dass Arbeitgeber vom 20. März an selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept Maßnahmen zum Infektionsschutz festlegen. Damit sind die Corona-Schutzmaßnahmen nicht mehr unmittelbar per Arbeitsschutzverordnung vorgeschrieben.

11.10 Uhr: Flughafen Heathrow und British Airways heben Maskenpflicht auf

Fluggäste am Londoner Flughafen Heathrow und der britischen Airlines British Airways und Virgin Atlantic müssen künftig auf Reisen keine Masken mehr tragen. Das Drehkreuz habe die Maskenpflicht aufgehoben, berichtete die BBC. Eine Empfehlung gelte aber weiterhin. Die Fluggesellschaften British Airways und Virgin Atlantic stellen es ihren Fluggästen ebenfalls seit heute frei, ob sie an Bord weiter Schutzmasken tragen oder nicht. Ausnahme sind Flüge, bei denen im Zielland eine Maskenpflicht gilt.

10 Uhr: RKI registriert 262.593 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1607,1

Das Robert Koch-Institut hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1607,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1585,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1319,0 (Vormonat: 1401,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 262.593 Corona-Neuinfektionen. 

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.

8.50 Uhr: FDP lehnt Nachbesserungen am Corona-Lockerungsplan ab

Vor den Beratungen der geplanten Corona-Lockerungen im Bundestag hat der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann Nachbesserungen wegen der aktuellen Rekord-Inzidenzen abgelehnt. Eine Infektionswelle alleine reiche nicht für weitere Einschränkungen aus, sagte Ullmann. Das Gesundheitswesen sei nicht mehr besonders belastet. „Deswegen können wir auf Eigenverantwortung setzen, auf Selbstschutz.“ Die Hälfte der Corona-Toten seien Menschen ohne Impfung.

Auf die Frage, ob es noch Nachbesserungen geben solle wie etwa vom Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen gefordert, sagte Ullmann, dies sei zwar die Meinung einiger Kolleginnen und Kollegen der Koalition, aber man sei doch entschlossen, die Pläne durchzuführen wie vorgesehen. Dahmen hatte sich dafür ausgesprochen, die Maskenpflicht in Innenräumen als Basisschutzmaßnahme beizubehalten.

7.30 Uhr: Teil-Impfpflicht für Pflegekräfte gilt seit heute

Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit dem heutigen Mittwoch für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Pflegeberufen. Bis Dienstag hatten sie Zeit, Impf- oder Genesenennachweise vorzulegen - oder ein Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitssektor könnten nun Konsequenzen drohen. Die Ämter dürfen Bußgelder, Tätigkeits- und Betretungsverbote verhängen.

Doch die Umsetzung der Teil-Impfpflicht wird in den Bundesländern unterschiedlich gehandhabt. In einigen Teilen Deutschlands sollen die Gesundheitsämter genau prüfen, ob die Menschen in Heimen und Krankenhäusern noch versorgt werden können, wenn ungeimpfte Beschäftigte ein Betretungsverbot bekommen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 15. März: 

20 Uhr: Bundestag berät erstmals über neues Infektionsschutzgesetz

Der Bundestag befasst sich am Mittwoch erstmals mit dem Entwurf der Ampel-Koalition für ein geändertes Infektionsschutzgesetz (13 Uhr). Das Gesetz soll eine gesetzliche Grundlage für Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie schaffen, wenn die meisten der bisherigen Regeln am Sonntag auslaufen. Neu eingeführt wird eine Hotspotregelung: Sie soll ermöglichen, dass an Pandemieschwerpunkten weiterhin Regeln wie Maskenpflicht, Abstandsgebote oder Hygienekonzepte gelten können.

18 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten leicht rückläufig

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten leicht rückläufig, bleibt aber auf hohem Niveau. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden innerhalb einer Woche 1895,7 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen.

Am Vortag hatte dieser Wert bei 1901,1 gelegen. Vor einer Woche betrug er noch 1551,8. Die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz dürfte jedoch wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer deutlich höher sein. Im Vortagsvergleich meldete die Stuttgarter Behörde 39.528 neue Infektionen.

16.15 Uhr: Ampel einigt sich auf Ausweitung der Maskenpflicht

Einen Tag vor den Bundestagsberatungen zum neuen Infektionsschutzgesetz hat sich die Ampel-Koalition auf eine Ausweitung der Regelungen zur künftigen Maskenpflicht geeinigt. Sie soll demnach auch in Arztpraxen und Rettungsdiensten angeordnet werden können, wie die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag in Berlin erfuhr. Im bisherigen Entwurf war sie bereits für Krankenhäuser, Pflegeheimen und dem öffentlichen Personenverkehr vorgesehen. Der Bundestag berät am Mittwoch in erster Lesung über das neue Gesetz.

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge soll die Maskenpflicht den jüngsten Änderungen zufolge auch in Tageskliniken und Einrichtungen für ambulantes Operieren sowie in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen möglich sein, in denen eine den Krankenhäusern vergleichbare medizinische Versorgung erfolgt. 

15.59 Uhr: Mehrheit hält geplante Corona-Lockerungen für verfrüht

Etwas mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland hält die geplanten Corona-Lockerungen für verfrüht. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/ntv-Trendbarometer hervor. Demnach sagten 52 Prozent der Befragten, dass ihnen das Wegfallen der meisten bisherigen Maßnahmen zu früh komme. Nach den Plänen der Ampel-Koalition sollen ab dem 20. März nur noch wenige Einschränkungen wie beispielsweise die Maskenpflicht gelten. 46 Prozent halten das dem „Trendbarometer“ zufolge für richtig. Der Rest der Befragten antwortete mit „weiß nicht“.

Die hohen und steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen machen laut Umfrage 43 Prozent der Bürgerinnen und Bürger große oder sehr große Sorgen. 57 Prozent macht diese Entwicklung weniger große oder keine Sorgen.

15.16 Uhr: Niederlande schaffen letzte Corona-Maßnahmen ab

Die Niederlande schaffen auch die letzten Schutzmaßnahmen gegen Corona ab. Vom 23. März an muss auch in Bussen und Bahnen keine Maske mehr getragen werden. Die Testpflicht vor Großereignissen wird gestrichen. Das kündigte Gesundheitsminister Ernst Kuipers am Dienstag in Den Haag an. In dem 17,5-Millionen-Einwohner-Land entfällt auch die Quarantänepflicht: Wer ein positives Testergebnis hat, soll zu Hause bleiben. Das ist dann aber nur noch eine Empfehlung.

13:53 Uhr: Strobl kritisiert neues Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung

Für die baden-württembergische Landesregierung hat Vizeministerpräsident Thomas Strobl (CDU) das von der Bundesregierung geplante neue Infektionsschutzgesetz scharf kritisiert. „Wir sind uns in der Landesregierung einig, dass das geplante Gesetz insuffizient ist“, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. Die Bundesregierung schiebe den Ländern in „verantwortungsloser Weise die Verantwortung zu, ohne ihnen Instrumente zur Bekämpfung der Pandemie zu geben“.

Inmitten steigender Infektionszahlen ab April etwa auf die Maskenpflicht in Innenräumen zu verzichten, gleiche einem „Blindflug ohne Autopilot - und die Länder sitzen mit im Flugzeug“, sagte Strobl.

12.20 Uhr: Baden-Württemberg hält an Maskenpflicht in Innenräumen fest

Wegen der hohen Infektionszahlen will Baden-Württemberg die Corona-Regeln am 20. März noch nicht vollständig auslaufen lassen. Man werde eine Übergangsfrist bis zum 2. April nutzen, kündigte Vize-Regierungschef Thomas Strobl an. Das betreffe vor allem die Maskenpflicht in Innenräumen und an Schulen.

12.10 Uhr: Industrie mahnt wegen Corona-Zahlen zu Vorsicht und pocht auf Impfen

Angesichts steigender Corona-Zahlen mahnt der Bundesverband der Deutschen Industrie zu Vorsicht. „Eine großzügige Lockerung ist angesichts neuer Rekordwerte bei den Infektionszahlen schwer zu verantworten“, sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Dienstag laut Mitteilung. Der Entwurf über Corona-Maßnahmen ab dem kommenden Sonntag lasse Konsequenz vermissen. Die Omikron-Welle sei noch nicht gebrochen, warnte der Verband. „Statt einer pauschalen Rücknahme wirksamer Instrumente für schnelles Handeln hätten die Unternehmen konkrete Maßnahmen für mehr Stabilität und Sicherheit erwartet.“

Der BDI forderte zudem die Politik auf, für eine höhere Impfquote in der Bevölkerung zu sorgen. „Ohne Impfen ist unsere Freiheit auf Sand gebaut. An einer allgemeinen Impfpflicht als Ultima Ratio führt kein Weg mehr vorbei.“

10.58 Uhr: Länder sollen laut Lauterbach bei Lockerung Übergangsregel nutzen

Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Länder aufgefordert, die Schutzmaßnahmen nicht schon zum 20. März auslaufen zu lassen, sondern die Übergangsfrist bis 2. April zu nutzen. Anschließend könnten sie auf die geplanten Regelungen für Regionen mit hoher Inzidenz setzen. „Die Länder müssen es anpacken. Das haben jetzt einige Länder, zum Beispiel Brandenburg, auch getan. Die gehen nach vorne und sagen: Wir verlängern fast alles, was wir haben, und dann nehmen wir die neuen Hotspot-Regelungen“, sagte Lauterbach am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“.

Nach einem Entwurf der Ampel-Regierung soll nach dem 19. März eine Maskenpflicht nur noch in Pflegeheimen, Kliniken und im öffentlichem Nahverkehr sowie im Fernverkehr gelten. Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Länder demnach per Parlamentsbeschluss strengere Regeln einführen, wenn auch nicht mehr alle bisher verfügbaren.

8.47 Uhr: Impfpflicht im Gesundheitswesen im Südwesten läuft an

Heute ist die einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht im baden-württembergischen Gesundheitswesen angelaufen. Bis zum Ende des Tages müssen alle Beschäftigten von Kliniken, Pflegeheimen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Rettungsdiensten, Reha-Einrichtungen, Behindertenwerkstätten und ambulanten Pflegediensten ihrem Arbeitgeber ihren Impfstatus offenlegen. Diejenigen, die mindestens eine Impfung haben oder ihre Genesung nachweisen können, dürfen unbehelligt weiter arbeiten.

Wer sich auf Basis eines ärztlichen Attests von der Impfung befreien lassen will, muss sehr gute Gründe haben, wie etwa eine gerade erfolgte Transplantation. Die Betroffenen müssen sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, falls das Gesundheitsamt die medizinische Kontraindikation gegen die Immunisierung überprüfen will. Derjenige, der ab dem 16. März, dem Tag des Inkrafttretens des neuen Gesetzes, eingestellt wird, muss vor Beginn seiner Tätigkeit die erforderlichen Nachweise vorlegen oder gar nicht erst zum Dienst antreten.

7.19 Uhr: RKI registriert 198.888 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1585,4 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 198.888 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 3.27 Uhr wiedergeben.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 14. März: 

22.05 Uhr: NRW-Ministerpräsident wegen Corona in Israel in Quarantäne

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) ist während einer Israel-Reise positiv auf das Coronavirus getestet worden - und muss dort zunächst in Quarantäne bleiben. Auch ein zweiter PCR-Test sei am Montag in Jerusalem positiv ausgefallen, teilte die Düsseldorfer Staatskanzlei am Abend mit. Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor über den ersten positiven Test berichtet.

Wüst hatte erst am Sonntag eine viertägige Reise nach Israel angetreten und am Montag einen Kranz in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem niedergelegt.

20 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten geht weiter nach oben

Im Südwesten ist die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter nach oben gegangen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, wurden innerhalb einer Woche 1901,1 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Vortag hatte dieser Wert bei 1870,9 gelegen. Vor einer Woche betrug er noch 1484,6. Wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer dürfte die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz aber noch deutlich höher sein. Die Stuttgarter Behörde meldete im Vortagsvergleich 29.229 neue Infektionen.

19 Uhr: Arbeitgeber und Gewerkschaften streiten über Corona-Vorschriften

Gewerkschaften und Arbeitgeber ringen über den künftigen Corona-Kurs in Deutschlands Betrieben. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger begrüßte den geplanten Wegfall der Auflagen für Unternehmen und kündigte an, sie würden selbst weiter für Schutzmaßnahmen sorgen. Anja Piel vom Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbund mahnte dagegen: „Gegen das hohe Infektionsgeschehen braucht es beherztes Handeln. Freundliche Ankündigungen helfen wenig.“

17 Uhr: SPD verteidigt geplante Verlagerung von Corona-Maßnahmen auf Länder

 In der Debatte um die künftigen Corona-Auflagen in Deutschland hat sich die SPD bereit erklärt, in begrenztem Ausmaß über weitergehende bundesweite Schutzmaßnahmen als bisher geplant zu reden. Gleichzeitig verteidigte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert  das Vorhaben, Auflagen über einen bundesweiten Basisschutz hinaus von Entscheidungen der jeweiligen Landesparlamente abhängig zu machen. Jeder, der Maßnahmen des Basisschutz aufrechterhalten „und an der einen oder anderen Stelle auch verstärken“ wolle, finde in der SPD einen offenen Gesprächspartner, sagte Kühnert.

Die Entscheidung, die Kompetenz für Maßnahmen aber stärker in die Hände der Länder zu geben, die dies dann für einzelne Gebietskörperschaften wie etwa Landkreise ausdefinieren könnten, folge der Annahme, „dass sich das Hotspotgeschehen insbesondere regional ausdrücken wird“, so Kühnert. „Und da geht es ja längst nicht mehr nur um Inzidenzen (...), sondern es geht insbesondere um die Krankenhausbelastung“, sagte er weiter. „Und das kann naturgemäß am besten auch im Zusammenspiel mit den örtlichen Gesundheitsbehörden und den Trägern der Gesundheitsversorgung auf der kommunalen und Landesebene eingeschätzt werden.“

15 Uhr: Corona-Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen schießt nach oben

In der Woche nach Ende der Fastnachtsferien sind die Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter in Bayern nach oben geschossen. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete heute für alle drei Gruppen im Altersbereich zwischen sechs und 19 Jahren Anstiege um mehr als 1000 binnen einer Woche.

Die höchste Inzidenz gibt es derzeit bei den 16- bis 19-Jährigen mit 4097. Das ist ein Plus von 1787 zum vor einer Woche gemeldeten Wert. Dahinter folgen die Sechs- bis Elfjährigen mit einer um 1000 auf 3217 gestiegenen Inzidenz vor den Zwölf- bis 15-Jährigen mit einem Anstieg um 1216 auf 3031.

13.30 Uhr: Lucha: Maskenpflicht darf nicht aufgehoben werden

Wenige Tage vor dem Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen lässt Gesundheitsminister Manne Lucha kein gutes Haar an den Plänen des Bundes. „Es ist absurd, dass wir in einer Phase, in der nicht nur die Infektionszahlen, sondern auch die Belegungen in den Krankenhäusern kontinuierlich zunehmen, eines der wichtigsten Instrumente aus der Hand geben, mit dem wir den Infektionsdruck abmildern können“, sagte er über das geplante weitgehende Ende der Maskenpflicht in Innenräumen.

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Am Mittwoch sollen erstmals im Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beraten werden; die meisten bundesweiten Corona-Auflagen sollen zum 20. März entfallen. 

Bundesweit möglich sein sollen demnach nur noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und Nahverkehr sowie Testpflichten in Heimen und Schulen.

11.52 Uhr: RKI meldet 12.000 weitere Corona-Impfungen

In Deutschland sind am Sonntag etwa 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 8000 Spritzen zur Auffrischung. Dies geht aus Daten des Robert Koch-Instituts von Montag hervor. Zum Vergleich: Der Spitzenwert an Impfungen binnen eines einzigen Tages lag Mitte Dezember bei 1,6 Millionen. Mittlerweile haben 63 Millionen Menschen (75,6 Prozent der Bevölkerung) einen Grundschutz gegen das Virus, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 48,1 Millionen Menschen (57,8 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.

10.10 Uhr: Freiburgs Oberbürgermeister Horn mit Coronavirus infiziert

Der Freiburger Oberbürgermeister Martin Horn hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er sei am Wochenende positiv getestet worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Der parteilose Politiker wird zunächst keine Termine wahrnehmen und bei wichtigen Terminen vom Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach vertreten, wie es hieß. Sollte Horn einen milden Krankheitsverlauf haben, werde er im Verlauf der Woche wieder digital Termine wahrnehmen.

8.58 Uhr: Präsident der Bundesärztekammer hält Lockerungen für das falsche Signal

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen für das falsche Signal. Er sei beunruhigt, da die Infektionszahlen in der letzten Woche wieder gestiegen seien, sagte er am Montag im „Deutschlandfunk“. „Es ist insofern schwer verständlich, warum eine Maskenpflicht in bestimmten Einrichtungen sein soll, aber zum Beispiel im Einzelhandel, der Gastronomie nicht, während man im öffentlichen Nahverkehr eine Maske aufsetzen soll. Es ist nicht so richtig durchgängig.“ Am Mittwoch sollen erstmals im Bundestag Änderungen am Infektionsschutzgesetz beraten werden; die meisten bundesweiten Corona-Auflagen sollen zum 20. März entfallen.

7.25 Uhr: RKI meldet bei Sieben-Tage-Inzidenz einen erneuten Höchstwert

Das Robert Koch-Institut hat bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Höchstwert gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1543,0 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 92.378 Corona-Neuinfektionen und 19 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 13. März: 

21.45 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter auf über 1870

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat sich weiter erhöht. Innerhalb einer Woche wurden 1870,9 Ansteckungen mit dem Coronavirus je 100 000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Am Vortag hatte dieser Wert bei 1833,6 gelegen. Sonntag vor einer Woche betrug die Wochen-Inzidenz 1485,7.

Wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer dürfte die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz aber noch deutlich höher sein. Bundesweit lag der Wert am Sonntag bei etwa 1527 - ebenfalls bei steigender Tendenz. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde in Stuttgart am Sonntag 17 678 neue Infektionen - das ist ein Anstieg auf insgesamt 2 484 209 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile nachweislich 14 652 Menschen gestorben. Das waren sieben Menschen mehr als am Vortag.

19.28 Uhr: Corona-Inzidenz steigt auf über 1500 – Zweifel an Lockerungen wachsen

Eine Woche vor der geplanten Aufhebung der meisten bundesweiten Corona-Auflagen lässt die rasante Ausbreitung des Virus Zweifel an den Lockerungen wachsen. Deutschland hätte dann keine echten Schutzmaßnahmen mehr, kritisierte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Mediziner warnten vor dem geplanten Wegfall der Maskenpflicht in den meisten Innenräumen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach forderte die Länder erneut auf, die geplante Möglichkeit zu nutzen, selbst Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Mehr dazu können Sie hier lesen.

16 Uhr: Lauterbach mahnt angesichts Rekord-Corona-Zahlen zum Impfen

Angesichts der im europäischen Vergleich aktuell besonders starken Verbreitung von Corona in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ungeimpfte Menschen erneut eindringlich zur Impfung gemahnt. Deutschland habe jetzt die höchste Corona-Inzidenz in Europa, so Lauterbach am Sonntag unter Verweis auf eine Karte des Unternehmens Risklayer auf Twitter, die unter anderem Daten der Weltgesundheitsorganisation beinhaltet. „Tendenz steigt, viele Tote“, schrieb Lauterbach. Geimpfte seien jetzt oft unvorsichtig, weil sie wüssten, dass sie sich infizieren könnten, aber meist nicht schwer erkrankten. Ungeimpfte aber seien dem Virus jetzt schutzlos ausgeliefert.

Die Originalkarte, auf die sich Lauterbach bezieht, zeigt besonders hohe regionale Inzidenzen in Deutschland, aber für Island weist sie eine Sieben-Tages-Inzidenz von 5608 aus – sie liegt also weit über der von Deutschland. Zudem weisen die Verfasser der Karte darauf hin, dass andere Länder aufgehört haben, die Corona-Inzidenzen richtig zu zählen.

14.29 Uhr: Trotz Null-Covid: Zahl der Corona-Fälle in China schnellt in die Höhe

Bei der schwersten Corona-Welle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr als zwei Jahren schnellt die Zahl der Infektionen weiter in die Höhe. Die Gesundheitskommission berichtete am Sonntag einen Tagesrekord von mehr als 3100 Fällen in 19 Regionen. Die Behörden reagieren mit Massentests, Transporteinschränkungen, Ausgangssperren und der Schließung von Schulen und Universitäten. In mehreren Städten wurde mit dem Bau provisorischer Krankenhäuser mit Tausenden von Betten begonnen, um Infizierte zu isolieren. Vor drei Wochen waren erst einige Dutzend Infektionen pro Tag gemeldet worden.

Die 26 Millionen Einwohner von Shanghai und die 9 Millionen von Qingdao wurden aufgefordert, die Hafenmetropolen möglichst nicht zu verlassen. Wer trotzdem unbedingt reisen muss, muss einen negativen Corona-Test aus den letzten 48 Stunden vorlegen - ähnlich jeder Reisende bei der Ankunft. Über die neun Millionen Einwohner zählende Metropole Changchun im Nordosten wurde am Freitag bereits ein Lockdown verhängt. Pro Haushalt darf alle zwei Tage nur eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen. Im Süden sind in der Provinz Guangdong auch die Millionenstädte Dongguan und Shenzhen betroffen.

12.54 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten bei über 1800

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat sich weiter erhöht. Innerhalb einer Woche wurden bei 1833,6 je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Samstag in Stuttgart mitteilte. Am Vortag hatte dieser Wert bei 1790,6 gelegen. Samstag vor einer Woche betrug die Wochen-Inzidenz etwa 1450. Wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer dürfte die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz aber noch deutlich höher sein.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde am Samstag 26.233 neue Infektionen - das ist ein Anstieg auf 2.466.531 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile nachweislich 14.645 Menschen gestorben. Das waren zwölf Menschen mehr als am Vortag.

11.20 Uhr: CSU-Chef Söder kritisiert Pläne des Bundes zu Corona-Regeln

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht Deutschland mit dem überarbeiteten Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung neuen Virus-Varianten schutzlos ausgesetzt. Der Entwurf der Ampel habe echte Lücken und Schwächen, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Im Grunde gibt es keine echten Schutzmaßnahmen mehr. Damit stehen wir im Herbst neuen Mutationen schutz- und wehrlos gegenüber. So ist das weitgehende Weglassen der Maske verfrüht und kann zum Beispiel in der Schule rasch zu einer sogenannten Durchseuchung führen“, meinte er.

Söder kritisierte insbesondere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. „Der Bundesgesundheitsminister rechnet mit
neuen Wellen, und die Ampel schafft gleichzeitig alle Maßnahmen ab“, sagte er mit Blick auf die rot-grün-gelbe Bundesregierung. „Wenn es nach dem Willen der Ampel geht, ist Corona ab nächster Woche Geschichte. Aber das ist doch nicht die Realität.“

9.45 Uhr: „Unfassbare Bürokratie“ – Kritik vor Impfpflicht im Gesundheitswesen

Die Impfquote in Kliniken und Heimen lassen mancherorts noch zu wünschen übrig. Deshalb hat der Bund mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht reagiert. Mit dem Meldeverfahren für Impfverweigerer kommen nicht alle klar.

8:25 Uhr: RKI registriert 146.607 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1526,8

Die vom Robert Koch-Institut gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1500 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1526,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1496,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1231,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 146.607 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 116.889 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 50 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 51 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 17.141.351 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 12. März: 

19.02 Uhr: Anti-Corona-Demos in Ulm - weitere Demos im Südwesten am Samstag

Mehrere unangemeldete Versammlungen in der Ulmer Innenstadt haben am späten Freitagabend die Polizei in Atem gehalten. Bei den Demos gegen die Coronamaßnahmen sei es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Wieviele Menschen sich an den Kundgebungen beteiligten, wurde nicht mitgeteilt. Die Polizei sei mit starken Kräften vor Ort gewesen. Wegen Beleidigung eines Polizisten wurde ein 52 Jahre alter Mann angezeigt. Ein 29-Jähriger bespuckte einen Autofahrer und muss sich den Angaben zufolge wegen Körperverletzung verantworten.

16.50 Uhr: Regierung will Corona-Schutzvorschriften in Betrieben lockern

Trotz steigender Infektionszahlen sollen in Deutschlands Betrieben ab dem Frühlingsanfang in einer Woche lockerere Corona-Regeln gelten. Im Entwurf einer Verordnung des Bundesarbeitsministeriums ist vorgesehen, dass die Arbeitgeber selbst die Gefährdung durch das Virus einschätzen und in einem betrieblichen Hygienekonzept entsprechende Maßnahmen festlegen sollen. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, andere Medien hatten zuvor ebenfalls darüber berichtet.

14.27 Uhr: Ärztevertreter für Beibehaltung von Maskenpflicht in Innenräumen

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen vor einem Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen gewarnt. „Das Tragen von Masken ist eine erprobte und einfache Schutzmaßnahme. Es wäre ein Fehler, dieses Mittel ohne Not aus der Hand zu geben“, sagte Marx den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit Masken könne man sich und andere effektiv gegen eine Infektion schützen. „Die Länder sollten deswegen in jedem Fall auch nach dem 20. März die Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen beibehalten.“

13.21 Uhr: China meldet höchste Infektionszahlen seit über zwei Jahren

Chinas tägliche Corona-Infektionszahlen haben den höchsten Wert seit Ende der ersten Pandemie-Welle in Wuhan vor zwei Jahren erreicht. Am Samstag meldete die nationale Gesundheitskommission landesweit 1524 lokale Ansteckungen, darunter 1048 asymptomatische Fälle.

Erst am Freitag wurde die nordostchinesische Metropole Changchun nach mehreren Hundert Corona-Infektionen in einen Lockdown geschickt. Wie die dortigen Behörden bekanntgaben, darf pro Haushalt nur noch alle zwei Tage eine Person für Einkäufe die Wohnung verlassen. Alle rund neun Millionen Bewohner der Stadt sollten auf das Virus getestet werden.

11.13 Uhr: 7-Tage-Inzidenz im Kreis Waldshut klettert auf Rekordwert

Im Kanton Schaffhausen infizierten sich drei Prozent aller Bürger innerhalb einer Woche. Die Infektionszahlen steigen in der Region wieder an. 

9.16 Uhr: Wegen Fasnacht? Die Infektionszahlen Corona-Zahlen in Bonndorf und Wutach schnellen nach oben

Wirkt sich die Fasnacht auf das Infektionsgeschehen in Bonndorf, Wutach, Grafenhausen, Stühlingen und Ühlingen-Birkendorf aus? Am Bildungszentrum Bonndorf ist mittlerweile jeder zehnte Schüler infiziert.

8 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf fast 1500

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf fast 1500 gestiegen. Der Wert lag laut Robert Koch-Institut am Samstagmorgen bei 1496,0. Am Vortag hatte er 1439,0 betragen, am Samstag vergangener Woche 1220,8. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. 

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 237.086. Am Vortag waren 252.836 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 192.210. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 16.994.744.

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 11. März: 

22.19 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region. Lesen Sie hier.

20 Uhr: Lauterbach erwartet viele Corona-Hotspots im Frühling

Wegen der kritischen Infektionslage müssen sich die Menschen in Deutschland aus Sicht von Gesundheitsminister Karl Lauterbach auch nach dem Frühlingsanfang auf Corona-Auflagen einstellen. „Die Lage ist objektiv viel schlechter als die Stimmung“, sagte der SPD-Politiker. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hält die Lage für angespannt und mahnte zu großer Achtsamkeit. 

Lauterbach bezeichnete die Lage als kritisch. Die noch ansteckendere Omikron-Variante BA.2 gewinne immer mehr an Bedeutung. „Wir können nicht zufrieden sein mit einer Situation, wo 200 bis 250 Menschen jeden Tag sterben und die Perspektive die ist, dass in einigen Wochen noch mehr Menschen daran versterben.“ Eine Fehleinschätzung sei es, dass Omikron nicht töte - Ungeimpfte trügen bei einer Infektion ein tödliches Risiko. Geimpfte könnten schwer erkranken oder langfristige Symptome haben.

17.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten fast bei 1800

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen hat sich rasant der 1800er-Marke genähert. Innerhalb einer Woche wurden bei 1790,6 je 100.000 Einwohnern Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag in Stuttgart mitteilte (Stand: 16.00 Uhr). Das waren 89,9 mehr als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert sogar um fast 400 niedriger gelegen: bei 1398,5. Wegen einer nach wie vor hohen Dunkelziffer dürfte die tatsächliche Sieben-Tage-Inzidenz aber noch deutlich höher sein.

16.45 Uhr: KMK: Corona-Einschränkungen an Schulen spätestens bis Mai aufheben

Die Corona-Einschränkungen an Schulen sollen spätestens bis Mai aufgehoben werden. Das gelte für das Tragen von Masken ebenso wie für anlasslose Tests, sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien zum Ende der KMK-Beratungen am Freitag in Lübeck. Die Öffnungen der Gesamtgesellschaft könnten an den Schulen nicht vorbeigehen. Aber man wolle einen vorausschauenden und behutsamen Weg in die Normalität gehen. „Dabei ist für uns die Richtschnur immer das Wohl der Kinder und Jugendlichen.“

15 Uhr: Massiver Corona-Ausbruch in Furtwanger Pflegeeinrichtung St. Cyriak

Mit einem massiven ­Corona-Ausbruch hat die Furtwanger Pflegeeinrichtung St. Cyriak zu kämpfen. 59 Bewohner und Mitarbeiter sind infiziert. Wegen der Infektionslage gilt ein Besuchsverbot. 

13.05 Uhr: Lauterbach warnt vor Anstieg der Sterbezahlen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat davor gewarnt, die aktuelle Situation in der Corona-Pandemie zu unterschätzen. „Die Lage ist objektiv viel schlechter als die Stimmung“, sagte Lauterbach am Freitag in Berlin mit Verweis auf deutlich steigende Fallzahlen. Er appellierte an die Bundesländer und Landtage, das neue Infektionsschutzgesetz so schnell wie möglich umzusetzen, da es vermutlich sehr bald angewendet werden müsse.

Lauterbach sagte, täglich würden derzeit 200 bis 250 Menschen an Corona sterben. „Das ist eine unhaltbare Situation.“ Für ihn sei die Lage „kritisch“, weil davon auszugehen sei, dass die Zahl der Toten in den kommenden Wochen weiter ansteigen werde.

Lauterbach nannte es eine „Fehleinschätzung“ zu glauben, dass es bei der Omikron-Variante nur mildere Verläufe gebe. Ungeimpfte könnten an ihr sterben, und auch Geimpfte könnten schwer erkranken und „langfristige Symptome entwickeln“. Es sei deshalb falsch, nun alle Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen über Bord zu werfen.

12.10 Uhr: Corona-Regeln für Kurzarbeitergeld verlängert

Die coronabedingten Sonderregeln für das Kurzarbeitergeld werden erneut verlängert. Der Bundesrat ließ am Freitag das entsprechende Gesetz passieren, das der Bundestag im Februar verabschiedet hatte. Die Sonderregeln würden eigentlich Ende März auslaufen und werden nun bis Ende Juni verlängert.

Sie beinhalten unter anderem einen vereinfachten Zugang zum Kurzarbeitergeld. So reicht es weiter aus, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten von Arbeitsausfall betroffen sind. Sonst muss mindestens ein Drittel der Beschäftigten betroffen sein. Verlängert wurde auch die Regelung, dass sich das Kurzarbeitergeld erhöht, wenn die Kurzarbeit vier Monate oder länger dauert. Zudem wird die mögliche Bezugsdauer von 24 auf 28 Monate verlängert.

11.05 Uhr: Studie: Womöglich dreimal so viel Covid-Tote weltweit wie registriert

Die Pandemie hat weltweit womöglich deutlich mehr Todesopfer gekostet als bisher angenommen. Zwischen Januar 2020 und Dezember 2021 sind einer aktuellen Studie zufolge 18,2 Millionen Menschen mehr gestorben als in Nicht-Pandemiejahren erwartet worden wären. Offiziell verzeichnet sind in diesem Zeitraum nur 5,9 Millionen Corona-Tote. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die vollen Auswirkungen der Pandemie viel größer waren, als es die offiziellen Statistiken vermuten lassen“, schreibt das internationale Forscherteam um Haidong Wang vom Institute for Health Metrics and Evaluation (Seattle/USA) im Fachmagazin „The Lancet“.

9.35 Uhr: Lehrerverband gegen Abschaffung der Maskenpflicht an Schulen

Der Deutsche Lehrerverband warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen trotz vielerorts steigender Corona-Inzidenzen abzuschaffen. Statt Öffnungsplänen der Bundesregierung sei vielmehr eine Verschiebung oder gar Rücknahme von Lockerungsschritten zu erwägen, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Rheinischen Post“. „Als Lehrerverband rechnen wir angesichts der künftigen ausschließlichen Zuständigkeit der Länder für Schutzmaßnahmen an Schulen mit einem noch bunteren und rational kaum mehr nachvollziehbaren Flickenteppich beim Corona-Schutz an Schulen.“

Die nach wie vor grassierende Omikron-Variante und ihr noch ansteckenderer Subtyp BA.2 führten an vielen Schulen zu Ausfällen beim Lehrpersonal „wie in den gesamten Monaten zuvor nicht“, sagte Meidinger. „Bei kompletter Aufhebung von Maskenpflicht und in einzelnen Bundesländern auch der Testpflicht würden angesichts der hochinfektiösen Omikron-Variante die Covid-Infektionen ungebremst durch die Schulen laufen.“ Nach seinem Eindruck werde zu wenig Rücksicht genommen auf Lehrerinnen und Lehrer. 

7.37 Uhr: RKI meldet 252.836 Neuinfektionen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist wieder über 1400 gestiegen. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut am Freitagmorgen bei 1439,0. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 252.836. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 16.757.658. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 249 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 10. März: 

21.39 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Donnerstag weiter gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche kletterte innerhalb eines Tages von 1646,5 auf 1700,7 (Stand: 16.00 Uhr). Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, lag der Wert in der Vorwoche noch bei 1367,7. „Die Anzahl der übermittelten Neuinfektionen verbleiben seit Ende Februar auf sehr hohem Niveau“, hieß es im Bericht.

Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 37 976 neue Infektionen im Land - ein Anstieg auf 2 399 978 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind in Baden-Württemberg mittlerweile 14 584 Menschen gestorben. Das sind 22 Todesfälle mehr als am Vortag.

19.40 Uhr: RKI: Omikron-Subtyp BA.2 lässt Fallzahlen steigen

Die leichtere Übertragbarkeit des Omikron-Subtyps BA.2 und die Rücknahme kontaktreduzierender Maßnahmen sind nach Ansicht des Robert Koch-Instituts vermutlich für den erneuten Anstieg der Covid-19-Fälle verantwortlich.

Bis Ende Februar ist der Anteil von BA.2 an einer Stichprobe auf 48 Prozent gestiegen, heißt es im Corona-Wochenbericht. In der Woche zuvor hatte der Wert noch bei 38 Prozent gelegen. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt maßgeblich davon ab, wie sich das Verhalten in der Bevölkerung ändert und in welchem Umfang mögliche infektionsrelevante Kontakte zunehmen.“

18.30 Uhr: Schwarzwald-Baar-Kreis mit höchster Inzidenz in Deutschland

Auch in Baden-Württemberg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an.  Dennoch geht das Landesgesundheitsamt davon aus, dass der Höhepunkt der fünften Welle im Südwesten überschritten wurde. Besonders betroffen ist der Schwarzwald-Baar-Kreis. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bei 3038 ist die Schwarzwald-Region bundesweit auf Platz eins, deutlich vor Garmisch-Partenkirchen (2995) und mit Abstand zu Karneval-Metropolen wie Köln (2785).

18 Uhr: Bundesregierung wegen Corona-Öffnungsplänen in der Kritik

Die Infektionszahlen steigen auf einen Rekord von mehr als 250.000 an einem Tag - und die Bundesregierung will die Corona-Auflagen lockern. Nun geraten die Öffnungspläne immer mehr in die Kritik - auch in den Reihen der Ampelparteien. Im Zentrum der Kritik steht der geplante bundesweite Basisschutz, bei dem unter anderem Maskenpflichten in vielen Bereichen entfallen sollen. 

17.30 Uhr: Gründer von Biontech als Mainzer Ehrenbürger ausgezeichnet

Die Stadt Mainz hat die drei Gründer des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Özlem Türeci, Ugur Sahin und Christoph Huber nahmen die Ehrung am Donnerstag von Oberbürgermeister Michael Ebling entgegen. Damit wurden laut Begründung die "herausragenden Leistungen" der Wissenschaftler auf den Gebieten der Medizinforschung und Biotechnologie gewürdigt.

16.10 Uhr: Vom ersten Fall bis zur fünften Corona-Welle: Zwei Jahre Pandemie in der Region

Wann wurde die erste Corona-Infektion im Bodenseekreis nachgewiesen? Wann tauchten die ersten Virus-Varianten auf und ab wann wurde geimpft? Sieben Fakten zur Pandemie im Überblick.

14.05 Uhr: Internationale Allianz fordert Freigabe der Impfstoff-Patente

Mehr als 130 ehemalige Regierungschefs, Wissenschaftler und Gesundheitsexperten fordern, in einem offenen Brief, die Freigabe von Covid-19-Impfstoffpatenten. „Während sich einige in den wohlhabenden Ländern angesichts dieser beispiellosen Krise selbstgefällig zurücklehnen, sind Milliarden Menschen im globalen Süden nach wie vor von dieser schrecklichen Krankheit bedroht und sehen sich mit schweren Krankheitsverläufen und Tod konfrontiert“, warnten am Freitag Oxfam und andere in der People's Vaccine Alliance zusammengeschlossene Organisationen in einem offenen Brief, der der dpa vorab vorlag.

11.40 Uhr: Kläger in der Region fordern Schmerzensgeld für Corona-Quarantäne

Vor dem Landgericht Ravensburg werden erstmals Klagen wegen häuslicher Corona-Quarantäne verhandelt. Wie die Klagen begründet sind und gegen welche Gemeinden sie sich richten, erfahren Sie hier.

10.45 Uhr: China meldet höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit zwei Jahren

China hat am Donnerstag die höchste Zahl an täglichen Corona-Neuinfektionen seit zwei Jahren registriert. Wie die Behörden mitteilten, gab es 402 neue Fälle und damit fast doppelt so viele wie am Vortag. Von der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus sind derzeit ein Drittel der Provinzen der Volksrepublik betroffen.

10.05 Uhr: KMK-Chefin gegen schnelles Ende der Masken an Schulen

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, hat sich gegen einen raschen Wegfall der Maskenpflicht zum Schutz vor Corona an Schulen ausgesprochen. „Wenn es nach uns ginge, müsste auch die Möglichkeit, die Maske zu tragen, noch eine Weile fortbestehen“, sagte die schleswig-holsteinische Kultusministerin vor einer KMK-Sitzung am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Hier ist die Gesetzeslage bisher unklar. Der Bund hat hier noch keine abschließende Entscheidung getroffen. Darauf warten wir dringlich.“

Prien sagte: „Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Wochen sukzessive alle Maßnahmen werden abbauen können. Der Zeithorizont ist eher Richtung Ende April, Mai.“ Die großen Öffnungsschritte, die insgesamt gemacht würden, dürften an den Schulen nicht vorbeigehen.

8.20 Uhr: Wer bald wegen der berufsbezogenen Impfpflicht nicht mehr arbeiten darf

Für Berufstätige im Pflegebereich gilt ab dem 15. März eine Impfpflicht. Das stellt viele Träger vor enorme Probleme. Mancherorts sind bis zu 15 Prozent der Mitarbeiter nicht geimpft. Ihnen droht ein Betretungsverbot. Ein Blick in die Region.

7 Uhr: RKI registriert Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen mit 262.752 Fällen

Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 250.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben 262.752 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 210.673 Ansteckungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg ebenfalls deutlich auf 1388,5.

Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1319,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1174,1 (Vormonat: 1465,4).

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 9. März: 

20.42 Uhr: Landtag bringt Kommission zu Corona-Lehren auf den Weg

Der Landtag hat mit den Stimmen von Grünen, CDU und AfD die Einsetzung einer Kommission zu Lehren aus der Corona-Pandemie beschlossen. Die Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ soll Lehren aus der Pandemie ziehen und Vorschläge erarbeiten, wie man sich gegen neue Krisen wappnen könne. Sie setzt sich aus 14 Mitgliedern der im Landtag vertretenden Fraktionen zusammen und aus acht Sachverständigen, die von den Fraktionen gewählt wurden.

Zuvor gab es Zoff über die Kommission. Ursprünglich hatte die Landesregierung einen Antrag gemeinsam mit SPD und FDP beschließen wollen. Doch die beiden Seiten konnten sich nicht einigen. Die Regierung warf Sozialdemokraten und Liberalen vor, nur im Rückspiegel Schuld verteilen zu wollen. SPD und FDP beschuldigten Grün-Schwarz, sich einer Aufarbeitung der Corona-Politik zu verweigern.

19.10 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiter gestiegen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche kletterte innerhalb eines Tages von 1551,8 auf 1646,5. Binnen einer Woche stieg der Wert demnach um etwas mehr als 300.

Dennoch geht das LGA seinem aktuellen Lagebericht zufolge davon aus, dass der Höhepunkt der fünften Welle im Südwesten „vermutlich überschritten“ wurde. Seit Ende Februar bleibe die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen „relativ stabil auf sehr hohem Niveau, mit leichtem Anstieg in den letzten Tagen“.

17.45 Uhr: Kretschmann nennt Corona-Pläne des Bundes „grob fahrlässig“

 Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat der Bundesregierung im weiteren Kampf gegen die Pandemie grobe Fahrlässigkeit vorgeworfen. Der Grünen-Politiker kritisierte die Pläne der Ampelregierung zum Corona-Schutz für die nächsten Monate. Aus Kretschmanns Sicht haben die Länder damit viel zu wenige Instrumente zur Hand. „Die Pandemielage ist sehr volatil, die Zahlen steigen derzeit wieder“, sagte Kretschmann. „Deshalb halte ich es für grob fahrlässig, wenn die Bundesregierung ohne Not wirksame Instrumente für den Notfall aus der Hand gibt.“

Vor allem das Tragen von Masken bleibe als sehr effektives Mittel zentral, sagte Kretschmann - es werde aber nach dem Entwurf massiv beschnitten. Den Ländern bleibe kaum Spielraum für schnelles, effektives Eingreifen. Die Reaktionsschnelligkeit sei aber der entscheidende Faktor für die erfolgreiche Kontrolle der Pandemie.

17.06 Uhr: Mehr als 500 Corona-Todesfälle in Pflegeheimen im Land in einem Jahr

Hunderte Menschen sind im vergangenen Jahr in Pflegeheimen im Südwesten an oder mit Corona gestorben. Seit März 2021 seien 564 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-Infektion in den Pflegeheimen verzeichnet worden, berichtete Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Mittwoch im Landtag. Nur zehn Prozent der Gestorbenen seien dreifach geimpft gewesen.

Seit Anfang 2022 seien im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei höheren Inzidenzen aber deutlich weniger Menschen gestorben oder ins Krankenhaus gekommen, was an der meist milder verlaufenden Omikron-Variante des Virus liege, sagte Lucha. In den Heimen seien mittlerweile 88,4 Prozent der Beschäftigten und 93,1 Prozent der Betreuten vollständig geimpft. Geboostert seien 60,2 der Beschäftigten und 81 Prozent der Betreuten.

15.30 Uhr: Scholz hält an Plänen für Corona-Impfpflicht fest

Ungeachtet der Entscheidung der österreichischen Regierung, die allgemeine Corona-Impfpflicht vorerst auszusetzen, hält Bundeskanzler Olaf Scholz am Ziel einer solchen Verpflichtung fest. Die Meinung des Kanzlers habe sich "nicht geändert", sagte Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. "Wir brauchen die allgemeine Impfpflicht, um uns für den Herbst und Winter vorzubereiten."

In dieser Sache sei sich Scholz mit den Regierenden aller 16 Bundesländer einig, betonte Büchner. Über die allgemeine Impfpflicht soll voraussichtlich Anfang April im Bundestag entschieden werden.

14.31 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort

Die Corona-Zahlen geben nicht locker, die Fälle in der Region sind immer noch sehr zahlreich. Doch wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln hier für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.

13.35 Uhr: Neue Corona-Regeln geplant – „Weitestgehend zur Normalität zurück“

Trotz steigender Infektionszahlen sieht die Bundesregierung Deutschland mit den geplanten Neuregelungen der Corona-Auflagen gut für die kommenden Monate gerüstet.

Geplant ist, dass über den Frühlingsbeginn am 20. März hinaus weiter Masken- und Testpflichten in bestimmten Bereichen als Basismaßnahmen greifen können, wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Justizminister Marco Buschmann erläuterten. In besonders belasteten Hotspots sollen umfassendere Maßnahmen greifen können. Dies könnten Stadtviertel, Städte, Regionen oder ein ganzes Bundesland sein, so Lauterbach.

Konkret geplant ist, dass die Länder weiter Maskenpflicht etwa in Kliniken und Pflegeheimen sowie im öffentlichen Nahverkehr anordnen können. Eine Testpflicht soll weiter auch in solchen Einrichtungen für besonders verletzliche Gruppen sowie in Schulen angeordnet werden können. Generell gilt laut Buschmann in Regionen mit normaler Lage: „Dort kehren wir weitestgehend zur Normalität des Lebens zurück mit Ausnahme der besonders gefährlichen Settings.“

11 Uhr: Ampel wohl einig über neues Infektionsschutzgesetz

Die Ampel-Koalition hat sich nach langwierigen Verhandlungen auf ein neues Infektionsschutzgesetz geeinigt, mit dem bestimmte Corona-Schutzmaßnahmen auch nach dem 19. März weiter möglich sein sollen. Bundesjustizminister Marco Buschmann sagte im ZDF-„Morgenmagazin“: „Wir haben, glaube ich, einen sehr guten Kompromiss gefunden.“ Er habe mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bis Dienstag darüber verhandelt. Lauterbach sagte ebenfalls im „Morgenmagazin“, mit der Neuregelung sollten gewisse Basismaßnahmen auch weiterhin möglich sein.

Die Einigung, die wohl heute noch vom Kabinett gebilligt werden soll, sieht auch eine Hotspot-Regelung vor.

9 Uhr: Österreich setzt Corona-Impfpflicht aus

Österreich setzt die Impfpflicht gegen das Coronavirus aus. Die Impfpflicht sei bei der vorherrschenden Omikron-Variante nicht verhältnismäßig, sagte Verfassungsministerin Karoline Edtstadler in Wien. Basis für die Entscheidung sei der Bericht einer Expertenkommission. In drei Monaten solle neu entschieden werden, sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch.

Die Impflicht gilt eigentlich seit Anfang Februar. Ab 15. März mussten bisher alle, die sich weigern, mit Geldstrafen von bis zu 3600 Euro rechnen. Österreich war mit dem Schritt ein Vorreiter in der EU. In anderen Ländern gab es nur altersspezifische Vorschriften. Die Impfquote liegt in Österreich bei rund 70 Prozent.

7 Uhr: RKI registriert 215.854 Neuinfektionen, Inzidenz bei 1319

Das Robert Koch-Institut hat den siebten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1319,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1293,6 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1171,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 215.854 Corona-Neuinfektionen.

Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 186.406 Ansteckungen.

Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 8. März:

22.10 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten wieder über 1500

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist wieder über die 1500er-Marke gestiegen. Innerhalb einer Woche wurden bei 1551,8 je 100 000 Einwohnern Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das waren 67,2 mehr als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert sogar um fast 200 niedriger gelegen: bei 1355,1. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 36 326 neue Infektionen - ein Anstieg auf 2 321 001 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 14 528 Menschen gestorben. Das waren 46 mehr als am Vortag.

Auf den Intensivstationen im Land lagen den Angaben nach am Dienstag 246 Covid-Patientinnen und -Patienten. Das waren sieben weniger als am Vortag. Eine Woche zuvor waren es 271 Menschen. Im Moment seien 11,1 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt - hier gibt es demnach nur leichte Rückgänge im Tages- und Wochenvergleich. Die Zahl der Corona-Infizierten in Baden-Württemberg, die innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,4 auf 7,1. Eine Woche zuvor hatte die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz im Land knapp darunter bei 7,0 gelegen.

20.40 Uhr: Corona-Ausbruch in Seniorenresidenz Höchenschwand: Bewohner verbringen Wochen nur im eigenen Zimmer

Über viele Monate registrierte das Gesundheitsamt für die Gemeinde Höchenschwand Corona-Fälle im niedrigen, einstelligen Bereich. Das änderte sich mit dem Auftreten der hochansteckenden Virusvariante Omikron. Die Seniorenresidenz war dabei von einem größeren Corona-Ausbruch betroffen. Von den 94 Bewohnern hatte sich mehr als ein Drittel angesteckt. Das Geschehen konnte dank strikter Maßnahmen eingedämmt werden.

18.50 Uhr: Lauterbach: Bundesregierung arbeitet an „Hotspot-Regeln“ ab 20. März

Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stehen die Beratungen zu den Corona-Regeln, die ab dem 20. März gelten sollen, kurz vor dem Abschluss. „Wir werden auf jeden Fall einen Vorschlag in den nächsten Stunden bringen können, der wichtige Basis-Schutzmaßnahmen für die Länder möglich macht“, sagte Lauterbach.

Dabei werde eine sogenannte Hotspot-Regelung eine wichtige Rolle spielen, erklärte der Minister. Sie solle auch nach dem Auslaufen der meisten Corona-Maßnahmen zum 20. März einen „guten Schutz“ für die Bevölkerung in jenen Gegenden ermöglichen, in denen die Corona-Neuansteckungen besonders hoch seien.

Nach einem von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungsplan sollen zum 20. März „alle tiefgreifenderen“ Corona-Beschränkungen entfallen, wenn die Lage in den Kliniken es zulässt. 

17.19 Uhr: Zahl an Corona-PCR-Tests sinkt weiter – Positivrate auf Rekordhoch

Der Anteil der positiven PCR-Tests auf Corona hat in der vergangenen Woche ein Rekordhoch erreicht. Die sogenannte Positivrate sei innerhalb einer Woche von 45,6 auf 51,9 Prozent gestiegen und damit auf den bislang höchsten Wert seit Beginn der Pandemie, berichtete der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag mit Blick auf die Woche vom 28.02. bis 06.03.2022. Der Rekord hänge unter anderem mit dem „hohen Infektionsgeschehen“ zusammen, sagte ein ALM-Sprecher. Bei einer hohen Positivrate sei auch von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.

„Die aktuellen Zahlen aus der Datenerhebung deuten auf ein wieder steigendes Infektionsgeschehen hin“, sagte der 1. Vorsitzende des Berufsverbandes, Michael Müller. „Die ersten Sonnenstrahlen des nahenden Frühlings dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pandemie leider noch immer nicht vorüber ist.“

16.36 Uhr: Land lockert Corona-Vorgaben für mehr Platz für Ukraine-Flüchtlinge

Um die steigende Zahl an Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine unterbringen zu können, lockert das Land die Corona-Vorgaben in den Erstaufnahmeeinrichtungen. Um coronabedingte Abstände einhalten zu können, galt dort bislang eine maximale Auslastung von 60 Prozent. Diese Regelung soll künftig ausgesetzt werden, wie Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) am Dienstag in Stuttgart sagte.

Das Land setzt dafür auf PCR-Tests und medizinische Untersuchungen für alle ankommenden Flüchtlinge und möchte die Menschen zudem bitten, in den ersten zehn Tagen ihre Kontakte zu reduzieren. Die Rechtsgrundlage für die begrenzte Auslastung würde nach einem Beschluss von Bund und Ländern zum 20. März ohnehin wegfallen, wie Gentges erklärte.

15.20 Uhr: Geht es direkt in die nächste Welle? Wohin sich die Corona-Fallzahlen im Südwesten entwickeln

Nach Wochen des Rückgangs zeichnet sich eine Trendumkehr bei den Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg ab. Die Neuinfektionen nehmen seit mehreren Tagen wieder zu – trotz eines minimalen Inzidenz-Rückgangs zum Wochenanfang. Ist das bereits eine neue Welle? Was es mit dem Anstieg auf sich hat und was das für die Kliniken im Land bedeutet.

14.32 Uhr: Impfpass-Fälschungen: Erneut große Razzia im Rheinland

 Rund 260 Polizisten haben im Rheinland 70 Wohnungen und eine Firma wegen gefälschter Impfpässe durchsucht. Hauptsächlich richteten sich die Ermittlungen gegen eine Arzthelferin, berichtete die Kölner Staatsanwaltschaft am Dienstag. Deren Privatwohnung sei ebenfalls durchsucht worden. Es seien in verschiedenen Objekten mehr als 50 gefälschte Impfpässe sichergestellt worden. Außerdem wurden Mobiltelefone als Beweismittel beschlagnahmt und mutmaßlich falsche Impfzertifikate von Mobiltelefonen gelöscht.

Darüber hinaus fanden die Ermittler Utensilien wie Stempel zur Fälschung von Impfpässen. In einer Firma in Frechen stellten die Ermittler zudem Silberbarren und -münzen im Wert von mehr als 40 000 Euro sowie etwa 60 000 Euro Bargeld sicher. Der Inhaber wird verdächtigt, Impfausweise gefälscht und mit diesen gehandelt zu haben.

13.23 Uhr: Studie: Väter beteiligten sich in Pandemie stärker als zuvor an Sorgearbeit – Keine empirischen Belege für weitere Verlagerung in Richtung Frauen

Mütter haben auch während der Corona-Pandemie den größeren Teil der Sorgearbeit übernommen. Allerdings beteiligten sich Väter vor allem zu Beginn der Pandemie stärker an der Kinderbetreuung, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ergab. Dies fand insbesondere in Haushalten statt, in denen Mütter mehr als 20 Stunden außer Haus tätig waren und keine Möglichkeit hatten, im Homeoffice zu arbeiten.

Der Anteil der Mütter, die vor der Pandemie fast vollständig oder überwiegend die Kinderbetreuung übernahmen, blieb demnach auch im Juni 2020 während der Corona-Krise nahezu unverändert. Sie sank lediglich um zwei Prozentpunkte auf 64,2 Prozent. Der entsprechende Anteil der Väter verdoppelte sich im selben Zeitraum auf 10,5 Prozent, wie die Studie ergab.

12.09 Uhr: Moderna verzichtet dauerhaft auf Patentschutz in 92 Ländern

Der US-Konzern Moderna verzichtet in 92 Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen dauerhaft auf den Patentschutz seines Corona-Impfstoffes. Man werde die Patente in diesen Ländern „nie“ durchsetzen, kündigte der Hersteller am Dienstag an. Voraussetzung sei, dass diese Impfstoffe ausschließlich zur Verwendung in diesen Ländern hergestellt werden. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet. Es handelt sich um Länder, in denen Gavi, die Impfallianz aus Regierungen, Firmen, Stiftungen und UN-Organisationen, das Covax-Programm durchführt.

Moderna will zudem mRNA-Impfstoffe in Kenia produzieren, abfüllen und verpacken. Das Unternehmen habe eine entsprechende Absichtserklärung mit der kenianischen Regierung unterzeichnet, hatte Moderna am Montag mitgeteilt.

10.53 Uhr: Impftempo sinkt weiter – Rund 57.000 Impfungen am Montag

In Deutschland sinkt das Tempo der Impfungen gegen das Coronavirus weiter ab. Am Montag wurden rund 57 000 Impfdosen verabreicht, wie am Dienstag aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorging. Am Montag vor einer Woche waren es noch rund 73 000, vor zwei Wochen 108 000 und vor drei Wochen 117 000.

Bei rund 37 000 der rund 57 000 Impfdosen am Montag handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. Der Anteil der Menschen mit Grundschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind, liegt damit weiter bei mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen). Mindestens 57,5 Prozent (47,8 Millionen) haben mittlerweile zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

9.21 Uhr: Patientenschützer: Nicht alle Corona-Schutzmaßnahmen jetzt beenden

Angesichts wieder steigender Infektionszahlen in der Corona-Pandemie wendet sich die Stiftung Patientenschutz gegen umfassende Lockerungen der staatlichen Beschränkungen. Es dürften jetzt nicht alle Schutzmaßnahmen beendet werden, sagte Vorstand Eugen Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Bundesregierung müsse vielmehr unverzüglich sicherstellen, „dass das Infektionsgeschehen nicht ungebremst an Fahrt aufnehmen kann“. Dass die Ampel-Koalition darüber streite, ob ein bundesweiter Maßnahmenkatalog überhaupt noch notwendig ist, sei ein „riskantes politisches Spiel mit Leid und Leben der Hochrisikogruppe“.

7.29 Uhr: RKI registriert 156.799 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut hat den sechsten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1293,6 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 156.799 Corona-Neuinfektionen und 324 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben.

Das waren die Entwicklungen am Montag, 7. März:

22.30 Uhr: Rio de Janeiro schafft Corona-Maskenpflicht ab

Bewohner und Besucher der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro müssen künftig keine Schutzmasken gegen das Coronavirus mehr tragen. Dies geht aus einem Dekret von Bürgermeister Eduardo Paes hervor, das in einer Extra-Ausgabe des Amtsblatts Rios am Montag veröffentlicht wurde. Paes schrieb auf Twitter, dies sei auf Empfehlung des wissenschaftlichen Ausschusses der Stadt geschehen. Ein Impfnachweis, der vielerorts für den Besuch von öffentlichen Einrichtungen und Veranstaltungen fast selbstverständlich verlangt wird, bleibt weiter bestehen.

21 Uhr: Erneut mehrere Demos gegen die Corona-Politik im Südwesten

In einigen Städten in Baden-Württemberg haben erneut zahlreiche Menschen gegen die Corona-Politik protestiert. In Pforzheim und umliegenden Gemeinden seien insgesamt etwa 2000 Menschen auf die Straße gegangen, sagte ein Sprecher der Polizei. Unter den zwölf Demonstrationen seien aber auch Versammlungen von Befürwortern der Corona-Politik gewesen. Die Demos seien bis zum frühen Abend störungsfrei verlaufen.

Auch in Stuttgart, Freiburg und Reutlingen fanden nach Angaben der Polizei mehrere Demonstrationen statt. Teilnehmerzahlen konnten die Beamten am Abend zunächst nicht nennen. Zwischenfälle wurden ebenfalls nicht gemeldet.

19.40 Uhr: Geimpfte Touristen müssen auf Bali nicht mehr in Quarantäne

 Wer auf die beliebte Urlaubsinsel Bali reist und gegen das Coronavirus geimpft ist, muss ab sofort nicht mehr in Quarantäne. Entsprechende Vorschriften für Touristen aus mehr als 20 Ländern, darunter Deutschland, traten umgehend in Kraft. Außerdem werden für die Ankommenden ab sofort wieder Visa direkt am Flughafen von Bali ausgestellt, was die Reise-Bürokratie deutlich verringert.

Die indonesische Insel lebt vom Tourismus, hatte aber wegen der Corona-Pandemie die Grenzen lange komplett geschlossen gehalten. 

18 Uhr: Lauterbach besorgt wegen steigender Corona-Zahlen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich besorgt über die wieder steigenden Corona-Zahlen gezeigt. Es werde sich weiter bemerkbar machen, dass die Omikronvariante BA.2 noch ansteckender sei als die ursprüngliche Omikronvariante, sagte der SPD-Politiker. Nach längerem Rückgang stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz den fünften Tag in Folge. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts gab es 1259,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

16.52 Uhr: Moderna baut seine erste Corona-Impfstoff-Fabrik in Afrika

Angesichts des dramatischen Impfstoffmangels in Afrika will der US-Konzern Moderna ein Werk zur Herstellung seines Corona-Vakzins in Kenia errichten. Eine entsprechende Vereinbarung sei mit der Regierung in Nairobi geschlossen worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Moderna werde umgerechnet 460 Millionen Euro in die Fabrik investieren, die ab Anfang kommenden Jahres jährlich bis zu 500 Millionen Impfstoffdosen produzieren soll.

Die Weltgesundheitsorganisation und eine Reihe anderer Akteure hatten wiederholt die ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoffen in der Welt kritisiert. Nur knapp 13 Prozent der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika sind vollständig geimpft, weshalb der Kontinent in der Pandemie besonders gefährdet ist.

15.23 Uhr: Belgien hebt Corona-Maßnahmen weitgehend auf

Belgien hat am Montag den Großteil der Corona-Maßnahmen aufgehoben. Die Verwendung des Corona-Passes ist vorerst beendet, wie der belgische Premierminister Alexander de Croo bereits am Freitag angekündigt hatte. Das gilt demnach in der Gastronomie und bei Veranstaltungen. Auch die Maskenpflicht ist weitgehend aufgehoben. Masken müssen in Belgien nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gesundheitseinrichtungen getragen werden. 

In Geschäften, Schulen und Büros gibt es keine Verpflichtung mehr zum Tragen einer Maske. Dies wird lediglich "empfohlen", wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Die Anzahl der Neuinfektionen und der Krankenhauseinweisungen war zuletzt deutlich gesunken. Von den 11,5 Millionen Belgiern sind nach Regierungsangaben neun Millionen Belgier vollständig geimpft, mehr als sieben Millionen haben eine Booster-Impfung.

14.30 Uhr: Ministerpräsident Kretschmann positiv auf Corona getestet

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er sei positiv getestet worden und habe milde Symptome, sagte ein Regierungssprecher . Kretschmann sei nun zuhause in Quarantäne. Der 73-jährige Grünen-Politiker ist dreimal geimpft. 

13.30 Uhr: Strobl war wegen Lungenembolie nach Corona-Infektion in Klinik

 Nach seiner Corona-Infektion ist Baden-Württembergs Vize-Regierungschef Thomas Strobl  wegen einer Lungenembolie und einer Lungenentzündung fünf Tage in der Klinik gewesen. Nach der Behandlung auf der Corona-Station im Krankenhaus in Heilbronn sei der Innenminister nun am Freitag auf eigenen Wunsch nach Hause zurückgekehrt, um sich auszukurieren, teilte das Ressort heute in Stuttgart mit. Das Ministerium erklärte, die Diagnosen seien nach Auskunft der behandelnden Ärzte zwar ernst, die Erkrankungen aber gut therapierbar. Man dürfe mit einer vollständigen Genesung rechnen. Der 61-jährige Minister sagte laut Mitteilung, er sei nach den Erfahrungen der vergangenen Tage umso dankbarer für die drei Corona-Impfungen, die er erhalten habe. „In dieser Situation denkt man schon auch darüber nach, wie es verlaufen würde, wenn man diese Impfungen nicht hätte.“

12 Uhr: Mindestens 15.000 Menschen am Sonntag gegen Corona geimpft

In Deutschland sind am Sonntag mindestens 15.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden, davon 8000 Auffrischungsimpfungen. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Am Sonntag vor einer Woche waren 12.000 Impfdosen verabreicht worden. Mittlerweile haben mindestens 75,6 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,9 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 57,4 Prozent (47,7 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Eine große Gruppe von 23,6 Prozent der Bevölkerung (19,6 Millionen Menschen) ist laut dem Impfdashboard des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) davon ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.

10.43 Uhr: Ungarn hebt fast alle Corona-Maßnahmen auf

Im EU-Land Ungarn sind am Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufgehoben worden. In öffentlich zugänglichen Innenräumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln muss niemand mehr einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Maskenpflicht gilt lediglich noch in Krankenhäusern und Altenheimen.

Ungarn hatte bereits im vergangenen Sommer viele Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgeschafft. Die Einreisebeschränkungen waren damals ebenso gestrichen worden wie die 3G-Regel für die Gastronomie. Die Regeln waren auch nicht wieder eingeführt worden, als im Herbst und Winter weitere Corona-Wellen durch das Land rollten.

8.40 Uhr: Deutschlands Einzelhändler erholen sich im Januar von Umsatzflaute

Das Jahr 2022 hat für Deutschlands Einzelhändler mit einem Umsatzplus begonnen. Im Januar setzten die Händler sowohl preisbereinigt (plus 2,0 Prozent) als auch nominal (plus 3,0 Prozent) mehr um als im Dezember, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Damit konnte sich der Einzelhandel vom Umsatzrückgang zum Jahresende 2021 erholen, obwohl im Januar weiterhin für viele Läden die 2G-Regel galt, also Geschäfte nur Geimpfte und Genesene einlassen durften.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Erlöse im Januar deutlich höher: Real betrug das Plus 10,3 Prozent, nominal 14,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte ein Teil-Lockdown den Handel ausgebremst. Auch im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, lag der Einzelhandelsumsatz im Januar 2022 real, kalender- und saisonbereinigt um 4,1 Prozent höher.

7.30 Uhr: RKI registriert 78.428 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1259,2

Das Robert Koch-Institut hat den fünften Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1259,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1231,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1238,2 (Vormonat: 1426,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78.428 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 62.349 Ansteckungen.

Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 6. März:

19.09 Uhr: Corona-Inzidenz macht einen weiteren starken Sprung nach oben

Das Landesgesundheitsamt hat den fünften Tag in Folge einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten gemeldet. Es gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntag mit 1485,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1450,8 gelegen, zum Monatsbeginn sogar nur bei 1355,1.

17.02 Uhr: Lauterbach warnt vor Corona-Sommerwelle

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor zu viel Sorglosigkeit bei der Corona-Entwicklung gewarnt und dringt auf weiterhin wichtige Schutzinstrumente. „Ich teile die Sorge vieler Wissenschaftler: Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen“, sagte der SPD-Politiker. Die Omikron- wie die Delta-Variante seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte, wenn es gar keine Einschränkungen mehr gäbe.

15.01 Uhr: Drei deutsche Teammitglieder beim Biathlon-Weltcup corona-positiv

Beim Biathlon-Weltcup im finnischen Kontiolahti sind drei Mitglieder der deutschen Mannschaft positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der Weltverband IBU nach einer Reihe von PCR-Tests am Sonntag mitteilte, handelt es sich um Offizielle, nicht aber um Sportlerinnen oder Sportler. Zudem wurde auch bei drei Offiziellen aus Norwegen, zwei aus Tschechien und einer Person aus Österreich das Coronavirus nachgewiesen. Ein männlicher Athlet aus Italien wurde ebenfalls positiv getestet. Alle Personen mussten sich sofort isolieren.

13.04 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten legt seit Tagen zu

Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Corona-Infektionen hat sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Wurden Mitte Januar noch rund 1,113 Millionen Ansteckungen in Baden-Württemberg gemeldet, so lag der Wert nach Angaben des Landesgesundheitsamts am Samstag bereits bei 2,249 638 Millionen registrierten Fällen. Die Zahl der täglichen bestätigten neuen Infektionen hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt, wie aus dem Lagebericht des LGA hervorgeht. Sie lag am Samstag bei 21.896, Mitte Januar waren es noch rund 10.000.

Zugelegt hat bis zum Samstag auch erneut die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Sie stieg im Vergleich zum Freitag um 52,3 Fälle binnen einer Woche je 100.000 Einwohner auf 1450,8. Es ist bereits der vierte Anstieg in Folge. Laut LGA starben weitere 14 Menschen an oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt lag die Zahl der Corona-Toten im Südwesten bis zum Samstag bei 14.423.

11.20 Uhr: Städtetag: Corona-Impfkampagne hat deutlich an Fahrt verloren

Die Corona-Impfkampagne in Deutschland hat nach Angaben des Deutschen Städtetages deutlich an Fahrt verloren. Auf den neuen Novavax-Impfstoff gebe es in den Impfzentren "noch keinen Run", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dedy warnte vor zu großen Impflücken in der Bevölkerung. Damit "riskieren wir wieder viele schwere Verläufe mit der nächsten Corona-Welle".

Dedy zeigte sich gleichwohl optimistisch, dass zögerliche Menschen noch von einer Impfung überzeugt werden könnten. "Wir wollen es schaffen, noch mehr Menschen zu einer Corona-Impfung zu bewegen." Der neu zugelassene Novavax-Impfstoff habe das "Potenzial, jene Menschen zu erreichen, die skeptisch gegenüber den bisherigen Corona-Impfstoffen sind". Wichtig sei vor allem, jene Menschen zu erreichen, die zur Versorgung und Pflege im Gesundheitsbereich dringend gebraucht würden.

9.47 Uhr: FDP besteht auf Zurückfahren von Corona-Maßnahmen im Frühling

In der Debatte über den Corona-Kurs im Frühling pocht die FDP auf ein weitgehendes Ende von Alltagsbeschränkungen. „Wenn sich die Gefahrenlage entspannt, müssen auch Maßnahmen zurückgefahren werden“, sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Man kann nicht bloß präventiv auf Dauer millionenfach Grundrechte beschränken.“ Darauf müsse jede Lösung Rücksicht nehmen.

FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte den Funke-Zeitungen, er sei sicher, dass sich die Vorstellungen Lauterbachs zu weiteren tiefgreifenden Maßnahmen über den 20. März hinaus nicht realisieren würden. Es sei niemandem zu erklären, warum Deutschland in der Corona-Bekämpfung in Europa „als Geisterfahrer“ auftrete. „Einen solchen Sonderweg werden wir nicht mittragen. Wir hatten keine Überlastung des Gesundheitssystems und werden auch keine mehr wegen Corona bekommen.“

8.05 Uhr: RKI registriert 116.889 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1231,1

Das Robert Koch-Institut hat den vierten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1231,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1220,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1240,3 (Vormonat: 1400,8 ). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 116.889 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.02 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 107.913 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 51 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 57 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 6,35 an (Donnerstag: 6,36).

Das waren die Entwicklungen am Samstag, 5. März:

20.27 Uhr: Corona-Restriktionen in Österreich trotz hoher Inzidenz weitgehend aufgehoben

Österreich hat seine Corona-Beschränkungen trotz weiterhin hoher Inzidenzraten weitgehend aufgehoben. Seit Samstag können die Menschen dort unter anderem wieder ohne Impf- oder Testnachweis Hotels, Gaststätten und Bars besuchen. Auch die allgemeine nächtliche Sperrstunde wurde aufgehoben. Bei Veranstaltungen entfallen die Besucher-Obergrenzen. Die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen, ist nun unter anderem auf Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und die Kundenbereiche lebensnotwendiger Geschäfte beschränkt.

18.18 Uhr: Corona-Inzidenz steigt auch am vierten Tag hintereinander

Die Zahl der seit Pandemiebeginn bestätigten Corona-Infektionen hat sich in den vergangenen zwei Monaten mehr als verdoppelt. Wurden Mitte Januar noch rund 1,113 Millionen Ansteckungen in Baden-Württemberg gemeldet, so lag der Wert nach Angaben des Landesgesundheitsamts am Samstag bereits bei 2,249 638 Millionen registrierten Fällen . Die Zahl der täglichen bestätigten neuen Infektionen hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt, wie aus dem Lagebericht des LGA hervorgeht. Sie liegt derzeit bei 21 896, Mitte Januar waren es noch rund 10 000.

17.27 Uhr: Ansturm auf Clubs nach Corona-Lockerungen

Mit dem Ende des coronabedingten Tanzverbots stürmten am ersten Wochenende viele Menschen in Clubs und Discotheken. Auch in Österreich führte das Ende fast aller Corona-Beschränkungen zu tumultartigen Szenen vor einem Tanzlokal in Oberndorf bei Salzburg, wie die dortige Polizei mitteilte. Das Lokal wurde demnach auch von vielen Menschen aus dem benachbarten Bayern besucht.

16.19 Uhr: Lauterbach: Impfempfehlung für unter Fünfjährige "unklar"

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat Zweifel an einer Corona-Impfung für unter Fünfjährige geäußert. "In den Studien haben die Impfstoffe bei den Kleinkindern nicht die Impfwirkung gezeigt, die wir erhofft hatten", sagte er. "Gerade in dieser Altersgruppe muss die Wirkung aber besonders klar belegt sein." Es sei daher "im Moment unklar, ob es eine Impfempfehlung für unter Fünfjährige in Deutschland geben wird".

13.50 Uhr: Lauterbach wirbt für gemeinsamen Antrag für Corona-Impfpflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts der wieder stockenden Corona-Impfungen erneut für eine übergreifende Verständigung für eine allgemeine Impfpflicht geworben. „Wir sollten unsere Kräfte bündeln“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die Impfpflicht hat dann eine Chance, wenn diejenigen sich zusammenfinden, die uns eine schwere Herbstwelle mit neuen Einschränkungen ersparen wollen.“

Lauterbach sagte: „Wenn wir uns jetzt auf einen gemeinsamen Antrag einigen könnten, dann wären wir auch bereit, auf die Union zuzugehen.“ Er empfehle deswegen allen Antragstellern für eine allgemeine Impfpflicht, sich hinter einen gemeinsamen Antrag zu stellen. „Ich appelliere auch an den Unionsfraktionsvorsitzenden Friedrich Merz persönlich, hier im Dienste der Gesundheit der Bevölkerung dabei zu helfen.“

12.13 Uhr: Lauterbach: Müssen mit einer Corona-Sommerwelle rechnen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat vor steigenden Corona-Infektionszahlen im Sommer gewarnt. Er hält die Beibehaltung von Schutzmöglichkeiten über den 20. März hinaus für erforderlich. „Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante des Virus seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und den nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte, wenn es gar keine Einschränkungen mehr gäbe. Darauf müsse das Infektionsschutzgesetz ausgerichtet werden.

Die Bundesländer müssten die Möglichkeit haben, frühzeitig zu reagieren. Dazu gehörten die Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen. „Es sollte möglich sein, Obergrenzen für private Treffen und öffentliche Veranstaltungen festzulegen sowie Zutrittsregeln etwa für die Gastronomie, also 2G- oder 2G-plus-Regelungen“, sagte Lauterbach. „Dazu muss es weiterhin die Möglichkeit geben, Testregeln im öffentlichen Raum und in Betrieben durchzusetzen.“ All diese Instrumente sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn sie tatsächlich notwendig seien.

11.17 Uhr: Ansturm auf Diskothek nach Corona-Lockerungen in Österreich

Das Ende fast aller Corona-Beschränkungen in Österreich hat vor einer Diskothek zu tumultartigen Szenen geführt. Ein paar Hundert Nachtschwärmer versammelten sich laut Polizei schon Stunden vor Mitternacht vor dem Tanzlokal in Oberndorf bei Salzburg. Im Gedränge hätten einige Besucher das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei weiter. Zehn Polizisten mussten einschreiten und ließen den Club frühzeitig öffnen, um die Situation zu entschärfen. Eine verletzte Person musste vom Roten Kreuz versorgt werden. Unter den Besuchern waren den Angaben zufolge auch viele aus dem benachbarten Bayern. Am Ende konnte nur die Hälfte der Wartenden in die Diskothek. Die Nachtgastronomie war corona-bedingt in Österreich seit zwei Jahren geschlossen. Die Öffnung der Nachtlokale gehört zu den umfassenden Lockerungen, die seit Samstag in Österreich in Kraft getreten sind. 

8 Uhr: RKI registriert 192.210 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1220,8

Das Robert Koch-Institut hat zum dritten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 1220,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1196,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1253,3 (Vormonat: 1388,0). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 192.210 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 175.833 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 255 Todesfälle verzeichnet. 

Das waren die Entwicklungen am Freitag, 4. März:

20.50 Uhr: Österreich hebt Corona-Beschränkungen weitgehend auf

Österreich hebt am Samstag seine Corona-Beschränkungen weitgehend auf. Unter anderem können Menschen wieder ohne Impf- oder Testnachweis Hotels, Gaststätten und Bars besuchen. Auch die allgemeine nächtliche Sperrstunde wird aufgehoben. Bei Veranstaltungen entfallen die Besucher-Obergrenzen. Die Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen, wird unter anderem auf Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und die Kundenbereiche lebensnotwendiger Geschäfte beschränkt.

Österreichs Regierung verfolgt ihre Lockerungspolitik, obwohl die Corona-Ampel derzeit in allen Bundesländern auf rot steht. Das bedeutet, dass ein hohes Verbreitungsrisiko sowie ein hohes Risiko für eine Überlastung des Gesundheitssystems besteht. Bereits vor zwei Wochen wurden die Einreiseregeln gelockert. Für die Besuche der Alpenrepublik gilt nun die 3G-Regel. Einreisende müssen also geimpft oder genesen oder getestet sein.

18 Uhr: Zahl der Corona-Fälle im Südwesten nimmt wieder zu

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat wieder zugenommen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg den dritten Tag in Folge, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. So nahm die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Freitag um 30,8 auf 1398,5 zu. Die Behörde verzeichnete 30.222 Infektionen mehr als am Tag zuvor und 36 neue Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle seit Pandemiebeginn auf 2.227.742, die Zahl der Todesfälle beträgt nun 14.409.

16 Uhr: Zu viele Corona-Fälle: Bundesliga-Spiel Mainz gegen Dortmund abgesagt

Wegen eines Corona-Ausbruchs beim FSV Mainz 05 ist die Bundesliga-Partie der Rheinhessen am Sonntag gegen Borussia Dortmund abgesetzt worden. Einem entsprechenden Antrag des Clubs gab die Deutsche Fußball Liga statt, wie die DFL mitteilte.

14 Uhr: Bund sieht Höhepunkt der Corona-Welle nicht überall überschritten

Das Bundesgesundheitsministerium sieht weiterhin noch keine flächendeckende Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens in Deutschland. Es sehe so aus, dass der Höhepunkt der fünften Welle tatsächlich in der Mehrheit der Bundesländer überschritten sei - dies gelte aber nicht für alle, sagte ein Sprecher in Berlin. Insgesamt habe man es nach wie vor mit einer recht hohen Inzidenz zu tun, in einigen Bundesländern stiegen die Inzidenzen weiterhin. Minister Karl Lauterbach rief zu weiterer Vorsicht beim Corona-Kurs im Frühling auf. „Wir müssen wachsam sein“, sagte der SPD-Politiker.

12.15 Uhr: 13.200 Novavax-Erstimpfungen - Lauterbach: nicht wirklich erfolgreich

 Knapp eine Woche nach Beginn der Impfungen mit dem neuen Novavax-Impfstoff sind in Deutschland bisher rund 13.200 Dosen des US-Herstellers als Erstimpfungen verabreicht worden. 

Beim Novavax-Mittel Nuvaxovid handelt sich um einen Proteinimpfstoff - also eine andere Technologie als bei den bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparaten von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben. Gesundheitsminister Karl Lauterbach erläuterte, dass das Präparat aktuell „nicht wirklich erfolgreich“ verimpft werden könne. „Wir versuchen das natürlich, wir kämpfen dafür“, sagte der SPD-Politiker. Mittlerweile sei aber auch eine „Verhetzung“ dieses Impfstoffes durch Impfgegner in sozialen Medien weit fortgeschritten, so dass er nicht wirklich platzierbar sei. Der einzige Weg, deutlich voranzukommen, sei eine allgemeine Impfpflicht.

10.15 Uhr: Einspruch gegen Strafbefehl nach Versammlung nahe Kretschmanns Haus 

Nach einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in der Nähe des Wohnhauses von Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat der mutmaßliche Versammlungsleiter Einspruch gegen einen Strafbefehl eingelegt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Hechingen mit. Der 52 Jahre alte Mann sollte 30.000 Euro zahlen. Ein neuer Verhandlungstermin vor dem Amtsgericht Sigmaringen stehe noch nicht fest.

In einem beschleunigten Verfahren wegen der nicht angemeldeten Versammlung war der Angeklagte am 21. Februar nicht vor dem Amtsgericht erschienen. Der 52-Jährige meldete sich am selben Tag per Brief und gab an, erkrankt zu sein. Richterin Kristina Selig verhängte einen Strafbefehl von 150 Tagessätzen zu je 200 Euro - insgesamt also 30.000 Euro.

Demonstranten hatten Ende Februar versucht, zum Wohnhaus Kretschmanns vorzudringen.

8.50 Uhr: Weniger Corona-Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg

Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser geht weiter zurück: Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes wurden noch 248 schwer erkrankte Menschen dort behandelt, das waren 6 weniger als am Vortag und 280 weniger als in der Vorwoche. Auf den Normalstationen ging die Zahl ebenfalls um 30 zurück auf 1560 Fälle (Vorwoche: 1672).

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg stieg: Es wurden innerhalb einer Woche bei 1367,7 je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das waren 10,1 mehr als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert bei 1451,8 gelegen.

7.30 Uhr: RKI registriert 217.593 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1196,4

 Das Robert Koch-Institut hat zum zweiten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1196,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1174,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1259,5 (Vormonat: 1349,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 217.593 Corona-Neuinfektionen. 

Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.

Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 3. März: 

21.50 Uhr: Hat die Fasnacht die Corona-Inzidenz in der Region hochgetrieben?

Seit Kurzem steigen die Infiziertenzahlen beispielsweise im Landkreis Konstanz und auch in den angrenzenden Schweizer Kantonen wieder an. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.

20 Uhr: Weniger Corona-Patienten auf Intensivstationen in Baden-Württemberg

Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser geht weiter zurück: Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes wurden noch 248 schwer erkrankte Menschen dort behandelt, das waren 6 weniger als am Vortag und 280 weniger als in der Vorwoche. Auf den Normalstationen ging die Zahl ebenfalls um 30 zurück auf 1560 Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg stieg: Es wurden innerhalb einer Woche bei 1367,7 je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen.

18 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 wächst auf 38 Prozent

Das Wachstum der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland hat sich erneut fortgesetzt. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten lag ihr Anteil in einer Stichprobe vorletzte Woche bei rund 38 Prozent, nach rund 25 Prozent in der Woche zuvor. Das schreibt das Robert Koch-Institut in seinem Corona-Wochenbericht. Seit Anfang des Jahres steigt der BA.2-Anteil kontinuierlich, während Funde der bisher am meisten verbreiteten Omikron-Untervariante BA.1 rückläufig sind. Die Entwicklung ist auch international zu beobachten. „Aufgrund der leichteren Übertragbarkeit der Sublinie BA.2 kann eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden“, schreibt das RKI.

15.31 Uhr: Corona-Demonstranten wehren sich gegen Bußgelder

Im Dezember hat Reutlingen gegen 500 Menschen, die an einer verbotenen Demo gegen Corona-Maßnahmen auf die Straße gingen, ein Bußgeldverfahren eingeleitet. Nun teilte die Stadt mit, dass die meisten Betroffenen nicht zahlen wollen. So haben laut Stadtverwaltung erst 50 Menschen das Bußgeld in Höhe von 150 Euro bezahlt. Rund 230 hätten Widerspruch eingelegt. Fast genauso viele hätten noch gar nicht reagiert. Am 18. Dezember versammelten sich laut Polizei rund 1000 Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen im Zentrum von Reutlingen - ungeachtet des kommunalen Versammlungsverbots.

14.16 Uhr: Zwei Jahre Corona am Hochrhein: 7 Fakten zu 24 Monaten Pandemie

Das RKI verzeichnete vor einem Jahr,  am 3. März 2020, die erste Corona-Infektion im Kreis Lörrach. Hier gibt es sieben Fakten zu zwei Jahren Corona im Hochrhein.

12.28 Uhr: BGH verhandelt über Entschädigung für Gaststätte wegen Lockdowns

Der Bundesgerichtshof verhandelt heute in Karlsruhe über die Frage, ob Gaststätten wegen coronabedingter Lockdowns Schadenersatzansprüche gegen die Landesregierung haben. Es geht im konkreten Fall um ein Restaurant in Brandenburg, das wegen der Schutzmaßnahmen vom März 2020 vorübergehend schließen musste. Der Inhaber bekam Coronasoforthilfe von der brandenburgischen Investitionsbank. Das glich aber offenbar nicht alle Einbußen aus: Er zog gegen das Land Brandenburg vor Gericht, um sich den Restbetrag ersetzen zu lassen. Vor dem Landgericht Potsdam und dem Oberlandesgericht Brandenburg hatte seine Klage keinen Erfolg. Nun muss der BGH über die Revision entscheiden. Ende Januar war ein Gastwirt vor dem BGH mit einer Klage gegen seine Betriebsschließungsversicherung gescheitert, die im Lockdown nicht zahlte.

10.42 Uhr: RKI meldet 210.673 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz steigt leicht

Das Robert Koch-Institut hat nach mehrtägigem Rückgang nun wieder einen leichten Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1174,1 an. Am Vortag hatte der Wert bei 1171,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1265,0 (Vormonat: 1283,2).

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 210.673 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die das RKI auf ihrer Onlineseite veröffentlichte. Vor einer Woche waren es 216.322 Ansteckungen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 267 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 243 Todesfälle. 

8.40 Uhr: Corona-Infektion: Florian Silbereisen sitzt in Lappland fest

Wegen einer Corona-Infektion hat sich Schlager-Star Florian Silbereisen in Lappland in Isolation begeben. Der 40-Jährige war zu Dreharbeiten für das „Traumschiff“ nach Nordeuropa gereist, wie die „Bild“-Zeitung am Mittwoch berichtete. Dort sei er positiv auf das Virus getestet worden. Silbereisens Management bestätigte dies auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

7.15 Uhr: Sehr wenige Booster-Impfungen in manchen Heimen in Baden-Württemberg

Auch nach mehreren tödlichen Corona-Ausbrüchen in Pflegeheimen ist die Booster-Quote in manchen Einrichtungen im Südwesten erschreckend niedrig. So gab es vor Kurzem noch Heime in Baden-Württemberg, wo nicht einmal jeder zehnte Bewohner eine Auffrischungsimpfung erhalten hat, wie eine Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD ergab..

Die Sozialdemokraten haben sich bei Gesundheitsminister Manne Lucha nach dem Status der Impfungen in den Heimen erkundigt - und Mitte Februar Antwort für 33 Stadt- und Landkreise erhalten. In Ravensburg gibt es demnach ein Heim, in dem nur 11 Prozent der Bewohner einen Booster erhalten haben. Im Kreis Karlsruhe liegt das schlechteste Heim bei 7,7 Prozent, im Ortenaukreis und im Kreis Esslingen gibt es dem Ministerium zufolge sogar Heime, in denen kein einziger Bewohner geboostert ist.

Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 2. März: 

21.41 Uhr: Intensivstationen im Südwesten werden entlastet – weniger Corona-Patienten

Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser ist weiter zurückgegangen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes von Mittwoch werden noch 254 schwere erkrankte Menschen dort behandelt, das sind 17 weniger als am Vortag und 37 weniger als in der Vorwoche. Auf den Normalstationen ging die Zahl ebenfalls leicht zurück von 1594 auf 1590 Patienten (Vorwoche: 1734).    

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen ist dagegen weitgehend auf dem Niveau des Vortages geblieben. Innerhalb einer Woche wurden bei 1357,6 je 100 000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das waren 2,5 mehr als am Vortag. In der Vorwoche hatte der Wert bei 1494,3 gelegen. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 30 873 neue Infektionen - ein Anstieg auf 2 166 507 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 14 334 Menschen gestorben. Das waren 31 mehr als am Vortag.

20 Uhr: Erste Entschädigungsklage nach Corona-Schließungen vor dem BGH

Eine erste Entschädigungsklage wegen Einbußen im Corona-Lockdown beschäftigt am Donnerstag den Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Geklagt hat der Eigentümer einer familiengeführten Veranstaltungslocation mit Schloss-Hotel und Restaurants im Berliner Umland. Er fordert vom Land Brandenburg rund 27.000 Euro und den Ersatz weiterer Schäden.

Im Frühjahr 2020 hatten bundesweit sämtliche Gaststätten für mehrere Wochen weitgehend schließen müssen, Hotels durften keine Touristen mehr aufnehmen.

18 Uhr: Fast 1600 Corona-Patienten werden auf Normalstationen behandelt

Die Zahl der infizierten Corona-Patienten auf den Normalstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser geht zwar leicht zurück, sie bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes wurden am Mittwoch noch 1590 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung isoliert auf Normalstationen der Kliniken behandelt, das waren 4 weniger als am Vortag und 144 weniger als in der Woche zuvor.

Weitere 254 infizierte Patienten sind schwerer erkrankt und liegen auf Intensivstationen (Vorwoche: 291). Allerdings werden nach den Erfahrungen der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft etliche Infizierte gar nicht wegen Corona in einer Klinik aufgenommen, sondern weil sie sich verletzt haben oder an einer anderen Erkrankung leiden.

16 Uhr: WHO: Angst und Depressionen im ersten Corona-Jahr deutlich häufiger

Das erste Corona-Jahr 2020 hat nach einer Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zu 25 Prozent mehr Angststörungen und Depressionen geführt als zuvor. Die vorliegenden Informationen seien wahrscheinlich nur die Spitze eines Eisbergs, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Dies ist ein Weckruf für alle Länder, sich mehr um die mentale Gesundheit zu kümmern“. Einer der Hauptgründe sei der erhebliche Stress, der mit der sozialen Isolation durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einherging, berichtet die WHO. Es habe Einschränkungen bei der Arbeit gegeben, und Menschen hätten weniger Unterstützung in der Familie suchen und sich weniger in Vereinen und Gruppen in ihrem Umfeld engagieren können.

Andere Stressfaktoren seien Einsamkeit, Angst vor einer Infektion, Krankheit oder dem Tod für einen selbst oder Verwandte, Trauer nach Todesfällen und finanzielle Sorgen gewesen. Bei Gesundheitspersonal sei Erschöpfung ein Auslöser für Suizidgedanken gewesen. Besonders betroffen gewesen seien junge Leute und Frauen. Während das Problem selbst deutlich wuchs, waren viele auf diese Probleme ausgerichtete Gesundheitsdienste teils ausgesetzt. Die Situation habe sich bis Ende 2021 leicht gebessert.

14 Uhr: Leichtere Corona-Regeln bei Einreisen nach Deutschland

Für Urlaubsrückkehrer aus dem Ausland wird die Einreise nach Deutschland leichter. Von diesem Donnerstag an sollen vorerst keine Staaten mehr als Hochrisikogebiete mit weitergehenden Auflagen wie Quarantänepflichten bei der Einreise ausgewiesen sein. Das Bundesgesundheitsministerium betonte am Mittwoch, dass für alle Einreisen nach Deutschland aber weiterhin die 3G-Regel gelte: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen Test haben. Diese Nachweispflicht gilt künftig ab dem Alter von zwölf statt ab sechs Jahren, wie die neue Einreiseverordnung vorsieht.

Als Hochrisikogebiete sollen demnach künftig nur noch Gebiete eingestuft werden, in denen Varianten mit „besorgniserregenderen Eigenschaften“ grassieren als die hierzulande dominierende Omikron-Variante. Generell gilt für Einreisende: Wer aus Hochrisikogebieten kommt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach Einreise mit einem negativen Test daraus befreien. Für Familien mit Kindern gelten nach der neuen Verordnung künftig Erleichterungen: Kinder unter zwölf Jahren sollen sich bei Rückkehr direkt aus der Quarantäne frei testen können, für Kinder unter sechs soll sie für diese Gebiete entfallen.

13 Uhr: Drosten und Ciesek verabschieden sich von Podcast zu Corona-Pandemie

Die beiden Virologen Sandra Ciesek und Christian Drosten verabschieden sich vom Podcast „Coronavirus-Update“ des Norddeutschen Rundfunks. „Ich habe das Gefühl, dass die Orientierung in der Pandemie da ist“, sagte Drosten im Podcast am Dienstagabend in Hamburg. Am 15. März wird Drostens Kollegin Ciesek noch einmal zu Gast sein, am 29. März werden die beiden Virologen dann ihr vorläufiges Schlusswort im NDR Info Podcast sprechen, wie der NDR ankündigte.

12 Uhr: Nach umstrittener Impf-Analyse: Krankenkasse entlässt Vorstand

Die Krankenkasse BKK Provita hat sich nach einer umstrittenen Analyse zu Impfnebenwirkungen von ihrem Vorstand getrennt. Auf seiner Sitzung am Dienstag habe der Verwaltungsrat beschlossen, „sich mit sofortiger Wirkung vom bisherigen Vorstand Andreas Schöfbeck zu trennen“, wie die Versicherung mit Hauptsitz in Bergkirchen nahe München mitteilte. Nachfolger wurde sein Stellvertreter Walter Redl.

Etwa eine Woche zuvor war die BKK Provita wegen eines Briefes von Schöfbeck an den Präsidenten des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, in die Schlagzeilen geraten. Schöfbeck hatte darin nach einer eigenen Auswertung der Arztabrechnungen von knapp elf Millionen Versicherten verbreitet, es gebe in Deutschland „eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen“. Offiziell listet das PEI Verdachtsfälle in Deutschland auf.

11.20 Uhr: Impftempo wird langsamer – Rund 100.000 Dosen am Dienstag gespritzt

Das Tempo beim Impfen gegen das Coronavirus lässt in Deutschland weiter nach. Am Dienstag wurden 104.000 Impfdosen verabreicht, wie am Mittwoch aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor geht. Am Dienstag vor einer Woche waren es noch rund 150.000 Dosen.

Mittlerweile haben 75,5 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,8 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 57,1 Prozent (47,5 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,5 Millionen).

8.30 Uhr: Fast 1600 Corona-Patienten werden im Südwesten auf Normalstationen behandelt

Die Zahl der infizierten Corona-Patienten auf den Normalstationen der baden-württembergischen Krankenhäuser geht zwar leicht zurück, sie bewegt sich aber weiter auf hohem Niveau. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes werden aktuell noch 1594 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung isoliert auf Normalstationen der Kliniken behandelt. Weitere 271 infizierte Patienten sind schwerer erkrankt und liegen auf Intensivstationen (Vorwoche: 285).

Allerdings werden nach den Erfahrungen der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft etliche Infizierte gar nicht wegen Corona in einer Klinik aufgenommen, sondern weil sie sich verletzt haben oder an einer anderen Erkrankung leiden. 

7.20 Uhr: Ab Donnerstag gilt kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet

Ab Donnerstag gilt kein Land mehr als Corona-Hochrisikogebiet. „Mit verbreitetem Auftreten der Omikron-Variante zeigt sich, dass die Fähigkeit dieser Variante eine bedrohliche Erkrankung hervorzurufen, weniger schwerwiegend ist im Vergleich zu den vorherigen vorherrschenden Varianten“, erklärte das Robert-Koch-Institut auf seiner Internetseite. Deshalb würden nur noch solche Regionen zu Hochrisikogebieten, in denen gefährlichere Varianten verbreitet sind.

Zuletzt galten noch 62 Länder und Regionen als Hochrisikogebiete, darunter die meisten Nachbarländer Deutschlands. Sie alle werden am Donnerstag von der Liste genommen.

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