Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 1. März:
22.03 Uhr: Laut Drosten kein infektionsfreier Sommer – an Masken festhalten
Trotz sinkender Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht der Virologe Christian Drosten davon aus, dass man sich auch im Sommer mit der Omikron-Variante des Virus wird anstecken können. Zum einen sei der jetzige Impffortschritt nicht ausreichend, zum anderen sei die Infektionstätigkeit durch Omikron weiter hoch, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité. „Deshalb gehe ich davon aus, dass es keinen infektionsfreien Sommer geben wird.“ Besonders das Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen sei auf lange Sicht „die effizienteste Maßnahme überhaupt“.
19.21 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist deutlich gesunken. Innerhalb einer Woche wurden bei 1355,1 je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 46,9 weniger als am Vortag.
In der Vorwoche hatte der Wert 1525,6 betragen. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 28.133 neue Infektionen - ein Anstieg auf 2.135.634 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 14.303 Menschen gestorben. Das waren 25 mehr als am Vortag.
Seit Jahresbeginn wurden den Behörden 989 Covid-19-Ausbrüche aus Schulen mit insgesamt 5040 Sars-CoV-2-Infektionen sowie 505 Ausbrüche aus Kitas mit zusammen 3506 Infektionen übermittelt, wie aus den Daten hervorgeht.
17.25 Uhr: Trend zu weniger PCR-Tests auf Corona setzt sich laut Laboren fort
Immer weniger PCR-Tests auf das Coronavirus in Deutschland führen nach Verbandsangaben zu einer entspannteren Lage in vielen Laboren. Die Auslastung habe vergangene Woche im bundesweiten Durchschnitt bei 67 Prozent gelegen - „eine signifikante Entlastung“, teilte der Verband Akkreditierter Labore in der Medizin am Dienstag mit. Die Angaben stammen von rund 180 Laboren und repräsentieren nach eigenen Angaben den Großteil des aktuellen Corona-Testgeschehens in Deutschland. Die Kapazitäten waren im Januar und Anfang Februar teils mit Werten von über 90 Prozent annähernd ausgeschöpft.
Insgesamt sind laut dem Verband vorige Woche rund 1,8 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden - der mit Abstand niedrigste Wert seit Wochen. Die sinkenden Testzahlen werten die Labore jedoch nicht als sicheren Hinweis auf ein nachlassendes Infektionsgeschehen. Die Rate positiver Tests liege mit rund 45 Prozent unverändert hoch, hieß es. Das deutet auf eine hohe Zahl unerkannter Fälle hin, die also auch nicht in die Statistik des Robert Koch-Instituts einfließen.
16.45 Uhr: Wohnungen im Südwesten wegen gefälschten Impfpässen durchsucht
Nach der Vorlage von gefälschten Impfausweisen bei der Einreisekontrolle am Stuttgarter Flughafen hat die Polizei Wohnungen von mehreren Verdächtigen durchsucht. Ermittler überprüften am Montag Räume in den Kreisen Reutlingen, Rems-Murr und Heilbronn. Unter Verdacht stünden vier Männer im Alter zwischen 27 und 42 Jahren, teilten Staatsanwaltschaft und Bundespolizei am Dienstag mit. Sie sollen die gefälschten Gesundheitszeugnisse unter anderem gegen Geld an Verwandte vermittelt und selber benutzt haben. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten unter anderem zwei Impfausweise, zwölf EU-Impfzertifikate, Mobiltelefone zur Auswertung sowie eine geringe Menge an Betäubungsmitteln sicher.
16 Uhr: Nach Corona-Infektion: Queen nimmt wieder Online-Termine wahr
Gut eine Woche nach dem Bekanntwerden ihrer Corona-Infektion hat Queen Elizabeth II. wieder Online-Termine wahrgenommen. Die 95-Jährige empfing am Dienstag per Videoschalte von Schloss Windsor aus in zwei Online-Audienzen Botschafter aus Andorra und dem Tschad, wie der Buckingham-Palast im Anschluss mitteilte. Zuvor hatte die britische Königin einige geplante virtuelle Termine abgesagt. Nach Angaben des Palastes hatte sie „milde, erkältungsähnliche Symptome“ gespürt, aber trotzdem weiterhin leichte Aufgaben ausgeführt.
14.35 Uhr: Erstmals Corona-Verfahren am Bundesverwaltungsgericht
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird sich in diesem Jahr erstmals mit der Rechtmäßigkeit von Corona-Maßnahmen zum Infektionsschutz beschäftigen. Dabei geht es um Verfahren aus Sachsen und Bayern, die sich gegen die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen und die Schließung von Gastronomiebetrieben sowie Sportstätten richten. Das sagte Vizepräsident Andreas Korbmacher am Dienstag. Die beiden Verfahren sind aber noch nicht terminiert. Zudem erwartet das höchste deutsche Verwaltungsgericht eine Welle von Verfahren zur Umsetzbarkeit von Windparks.
12.50 Uhr: Finnland hebt als letztes nordisches Land Corona-Beschränkungen auf
In Finnland sind am Dienstag die letzten Corona-Beschränkungen weggefallen. In Restaurants gibt es ab dem 1. März keine Begrenzungen mehr, was Ausschank, Öffnungszeiten, Kundenzahl und Sitzplätze angeht. Allerdings empfehlen die Behörden den Finnen noch, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln Maske zu tragen. Pflicht ist das aber nicht.
Damit gelten in allen nordischen Ländern im Inland nur noch Empfehlungen zum Umgang mit der Corona-Pandemie. Dänemark hatte schon Anfang Februar praktisch alle Corona-Maßnahmen aufgehoben. Kurz darauf verkündeten auch Schweden und Norwegen das Ende aller Beschränkungen. Island folgte vor rund einer Woche.
11.45 Uhr: Rund 73.000 Corona-Impfungen am Montag – 108.000 vor einer Woche
In Deutschland sind am Montag rund 73.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Dies ging am Dienstag aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Am Montag vor einer Woche waren den Angaben zufolge rund 108.000 Dosen verabreicht worden, vor zwei Wochen rund 117.000.
Mittlerweile haben 75,4 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,7 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 57,0 Prozent (47,4 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,5 Millionen).
11.15 Uhr: Fast keine Corona-Regeln: In die Schweiz zum Einkauf ohne Maske
Der touristische Austausch ist trotz anhaltender Pandemie schon lange nicht mehr verboten, nun hat die Schweiz auch fast alle Corona-Regeln fallengelassen. Gerade in Grenznähe beflügelt das den Schweizer Handel. Auch viele Deutsche kommen als Touristen und genießen das Einkaufen ohne Maske.
10 Uhr: Israel lässt ab sofort ungeimpfte Touristen einreisen
Israel lässt erstmals seit Pandemiebeginn ungeimpfte Touristen ohne Sondergenehmigung einreisen. Ausländer müssen seit Dienstag lediglich zwei PCR-Tests absolvieren - einen vor Abreise und einen nach Einreise. Bisher war die Einreise für Touristen grundsätzlich nur mit vollständiger Impfung möglich. Ab sofort müssen zudem ungeimpfte Israelis nach Einreise keine Quarantäne mehr von mindestens fünf Tagen einhalten.
7.30 Uhr: RKI registriert 122.111 Corona-Neuinfektionen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1213,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1238,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1306,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 122.111 Corona-Neuinfektionen.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 28. Februar:
20.25 Uhr: Mallorca hebt fast alle Corona-Einschränkungen auf
Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Dies solle für alle Balearen-Inseln bereits mit der Veröffentlichung im Amtsblatt an diesem Dienstag gelten, teilte die Regionalregierung am Montag mit. Nur die weiterhin in ganz Spanien geltende Maskenpflicht in Innenräumen sowie das Rauchverbot in den Außenbereichen von Gaststätten bleiben im liebsten ausländischen Urlaubsziel der Deutschen bestehen.
Der Sprecher der Regionalregierung, Iago Negueruela, begründete die Entscheidung mit der guten Entwicklung der Infektionszahlen sowie mit der hohen Impfquote auf den Balearen. Abgeschafft werden zahlreiche Restriktionen - darunter die Beschränkungen der Besucherzahlen - etwa in der Gastronomie, im Nachtleben, bei Kultur-, Sport- und anderen Veranstaltungen sowie auch in Seniorenheimen.
19 Uhr: Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg geht weiter zurück
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht gesunken. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ging im Vergleich zum Vortag um 24,1 auf 1402 zurück, wie das Landesgesundheitsamt am Montag mitteilte. Die Zahl der bestätigten Infektionen nahm im Vergleich zum Sonntag um 18.438 neue Fälle zu, die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 32. Damit verzeichnet die Behörde nun 2.107.510 Infektionsfälle und 14.278 Todesfälle seit Beginn der Pandemie.
Auf den Intensivstationen des Landes stieg die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten um 13 auf 272. Vor einer Woche wurden dort noch 288 Menschen behandelt. Auf den Normalstationen nahm die Zahl der neuen Patienten mit einer Corona-Infektion laut den Meldedaten weiter ab.
16.45 Uhr: Novavax geht an den Start – doch die Nachfrage hält sich in Grenzen
Seit langem wird die Einführung einer Alternative zu den bisherigen Impfstoffen gefordert. Ab Dienstag, 1. März, soll dieser auch im Kreis Waldshut Novavax verimpft werden. Doch wie groß ist das Interesse in der Region wirklich?
13.25 Uhr: Etwas mehr als 12.000 Corona-Impfungen am Sonntag
In Deutschland sind am Sonntag etwas mehr als 12.000 Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Dies ging am Montag aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Davon waren den Angaben zufolge rund 1000 Erstimpfungen. Am Sonntag vor einer Woche waren rund 26.800 Dosen verabreicht worden.
Mittlerweile haben 75,4 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,7 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,9 Prozent (47,3 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,3 Prozent (63,4 Millionen).
10.30 Uhr: Innenminister Strobl wegen Corona-Infektion im Krankenhaus
Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl liegt aufgrund seiner Corona-Infektion im Krankenhaus. „Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl hat sich als Vorsichtsmaßnahme im Zusammenhang mit seiner Corona-Infektion ins Krankenhaus begeben“, teilte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. „Mit Blick auf die Wahrung seiner Privatsphäre bitten wir, von Nachfragen abzusehen.“
Vor einer Woche hatte ein PCR-Test Strobls Infektion bestätigt. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte vor einer Woche betont, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben aus dem Homeoffice nach.
8.50 Uhr: Bali empfängt Touristen ab Mitte März zu quarantänefreiem Urlaub
Auf der beliebten indonesischen Urlaubsinsel Bali können mindestens zweifach geimpfte Reisende ab dem 14. März erstmals wieder quarantänefrei Urlaub machen. „Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus“, sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Besucher müssten dann nur noch einen PCR-Test nach der Ankunft machen und könnten sich bei negativem Ergebnis frei auf der Insel bewege. Am dritten Tag fällt ein weiterer PCR-Test an. Eine Booster-Impfung ist nicht nötig.
Derzeit müssen Feriengäste noch eine Booster-Impfung vorweisen und zudem drei Tage in Hotelquarantäne. Sollten die Infektionszahlen weiter sinken, werde die Quarantäne auch für den Rest des riesigen Inselstaates wegfallen, hieß es.
7.05 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 1238,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1238,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1240,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1346,8.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem gibt es nach Einschätzung des Laborverbands ALM inzwischen eine größere Zahl von Menschen, deren Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigt wird – diese Infektionen fließen damit nicht in die offiziellen Statistiken ein.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 27. Februar:
20.40 Uhr: So entstehen FFP2-Masken im Schwarzwald
Mund-Nasen-Masken sind durch Corona zu täglichen Begleitern vieler Menschen geworden. Aber aus was bestehen sie, wie viele Viren halten sie zurück und wie werden sie hergestellt? Der Schwenninger Maskenproduzent Univent Medical gibt Einblick.
18.10 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Sonntag 1426,1 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Samstag betrug die Inzidenz 1434,1.
Die Behörde meldete 11 828 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle durch oder mit dem Virus stieg um 2 auf 14 246. Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Zahl der unerkannten Infektionen aus.
16.30 Uhr: Britische Behörde: 32 Fälle von „Deltakron“-Infektionen erfasst
In Großbritannien sind inzwischen 32 Corona-Fälle erfasst worden, bei denen eine Mischung aus den Varianten Delta und Omikron nachgewiesen wurde. Das teilte die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency in dieser Woche mit.
Die inoffiziell als „Deltakron“ bezeichnete Variante war Anfang des Monats auf eine Beobachtungsliste gesetzt worden, nachdem erste Fälle aufgetaucht waren. Große Besorgnis löst die Variante bisher unter Experten nicht aus. Da sowohl die Infektionszahlen mit Delta als auch mit Omikron in Großbritannien fallen, sei nicht mit einer größeren Ausbreitung der neuen Mischvariante zu rechnen.
14.44 Uhr: Corona-Impfungen mit Novavax-Präparat nehmen Fahrt auf
Die Impfungen gegen das Coronavirus mit dem neuen Vakzin des US-Herstellers Novavax nehmen in Deutschland Fahrt auf. Erste Bundesländer begannen am Wochenende damit, das Präparat zu verabreichen. Die Bundesregierung hofft, dass das Mittel Nuvaxovid der Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleiht. Es wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen und handelt sich um einen Proteinimpfstoff - es basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparate von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben.
13.54 Uhr: Herzenssache Impfen - Appell an Beschäftigte im Gesundheitswesen
Die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen rückt näher. Noch gibt es vor ihrem Inkrafttreten am 16. März etliche offene Fragen in einer Branche, die laut Statistischem Landesamt etwa 763 000 Menschen im Südwesten beschäftigt. Der Amtsleiter im Gesundheitsministerium, Uwe Lahl, appelliert an die Mitarbeiter, Herz zu zeigen und durch ihre Impfung andere vor Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen. Es müsse verhindert werden, dass es weiter zu Ausbrüchen in Heimen komme, die von ungeimpften Mitarbeitern verursacht würden.
12.46 Uhr: Gegner der Corona-Politik protestieren im Südwesten
Gegner der Corona-Maßnahmen sind am Samstag erneut in mehreren baden-württembergischen Städten auf die Straße gegangen. In Freiburg zogen etwa 1 600 Menschen durch die Innenstadt, wie die Polizei mitteilte. Es waren somit deutlich weniger als die 4 500 angemeldeten Teilnehmer. Insgesamt seien drei Platzverweise erteilt worden. Zwischen einem Fahrradkurier und Demonstrationsteilnehmern kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Die Polizei schritt ein. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt. Insgesamt sei die Veranstaltung in Freiburg friedlich und weitgehend störungsfrei verlaufen, teilte ein Polizeisprecher mit.
11.27 Uhr: Fast 40 Länder von Corona-Risikoliste gestrichen
Fast 40 Länder sind am Sonntag von der Bundesregierung von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen worden, darunter EU-Staaten wie Italien, Polen und Belgien. Für Reisende, die aus Ländern kommen, die nicht mehr als Hochrisikogebiet eingestuft werden, erleichtert sich die Rückkehr nach Deutschland. Die von der Liste gestrichenen EU-Länder sind: Belgien, Bulgarien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Polen, Schweden, Ungarn. Außerdem folgende Überseegebiete Frankreichs: Guadeloupe, St. Barthélemy, St. Martin - sowie folgende Überseegebiete der Niederlande: Aruba, Bonaire, Curaçao, St. Eustatius, Saba, St. Martin.
Zudem werden von der Risikoliste gestrichen: Albanien, Antigua und Barbuda, Argentinien, Australien, Bangladesch, Belize, Bolivien, Bosnien und Herzegowina, Ecuador, Grenada, Guyana, Irak, Kolumbien, Kosovo, Madagaskar, Montenegro, Nordmazedonien, Panama, Peru, Philippinen, Moldau, St. Lucia, San Marino, Serbien, Seychellen, Suriname und die Ukraine.
10.22 Uhr: Narren wollen wegen Corona-Regeln ins Fußballstadion ziehen
Ein Umzug durch die Stadt ist wegen Corona nicht machbar - also wollen die Narren im oberschwäbischen Weingarten am Fasnachtssonntag im örtlichen Fußballstadion über die Aschebahn ziehen. Geplant sei eine „kleine närrische Meile“ mit Musik und Unterhaltung für bis zu 1500 Zuschauer, sagte die Pressesprecherin der Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten, Bettina Haider. Im Stadion könne man 3G-Zugangskontrollen gewährleisten, in der Innenstadt wäre dies „logistisch sehr schwierig“ gewesen.
Die Zuschauer sollen den „Fasnets-Marsch“ hinter dem Geländer der Aschebahn verfolgen können. So sei immer noch Interaktion mit den Narren möglich, sagte Haider. Mit der Veranstaltung wolle man den Menschen ermöglichen, „ein paar sorgenfreie Stunden“ zu verbringen.
9.01 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt auf 1240,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Sonntagmorgen bei 1240,3. Am Sonntag vor einer Woche hatte er 1346,3 betragen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntagmorgen bei 107.913. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie wuchs damit auf 14.682.758.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 26. Februar:
19.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Samstag 1434,1 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Am Freitag betrug die Inzidenz 1444,1 - vor einer Woche hatte der Wert noch bei 1615,7 gelegen.
Die Behörde vermeldete 18 366 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle am Virus oder im Zusammenhang damit stieg am Samstag um 14 auf 14 244. Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv. Je höher die Positivrate ist, desto größer fällt laut Experten die Zahl der unerkannten Infektionen aus.
18.25 Uhr: Narren in Weingarten wollen wegen Corona-Regeln ins Fußballstadion ziehen
Ein Umzug durch die Stadt ist wegen Corona nicht machbar - also wollen die Narren im oberschwäbischen Weingarten am Fasnetssonntag im örtlichen Fußballstadion über die Aschebahn ziehen. Geplant sei eine „kleine närrische Meile“ mit Musik und Unterhaltung für bis zu 1500 Zuschauer, sagte die Pressesprecherin der Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten, Bettina Haider. Im Stadion könne man 3G-Zugangskontrollen gewährleisten, in der Innenstadt wäre dies „logistisch sehr schwierig“ gewesen.
Die Zuschauer sollen den „Fasnets-Marsch“ hinter dem Geländer der Aschebahn verfolgen können. So sei immer noch Interaktion mit den Narren möglich, sagte Haider. Mit der Veranstaltung wolle man den Menschen ermöglichen, „ein paar sorgenfreie Stunden“ zu verbringen. Weil Fastnachtsveranstaltungen im Südwesten den Corona-Regeln der Landesregierung zufolge nur unter 3G-Bedingungen möglich sind, fallen dieses Jahr viele traditionelle Umzüge und Narrensprünge aus. Die größten Veranstaltungen sind am Montag und Dienstag in der Fastnachtshochburg Rottweil geplant: Dort werden Teile der Innenstadt für zwei Sprünge mit je bis zu 4500 Zuschauern abgesperrt.
17.05 Uhr: Historiker: Sogenannte Spaziergänger sind Gefahr für die Demokratie
Der Leiter der Stiftung der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Jens-Christian Wagner, sieht in sogenannten Spaziergängen und in Internet-Foren von Corona-Skeptikern eine Gefahr für die Demokratie. Diese Gruppe setze Maßnahmen zum Infektionsschutz mit dem Holocaust gleich und verbreitete Hass und Verschwörungsmythen, sagte der Historiker bei einer Demonstration in Celle. „Mit Holocaust-Verharmlosung und antisemitischen Verschwörungslegenden versuchen sie gezielt, die liberale Demokratie und die offene Gesellschaft zu bekämpfen.“
Der Historiker kritisierte die Gruppe „Celle steht auf“, die seit Monaten regelmäßig gegen die Corona-Politik in der Stadt demonstriert. In Chats würden dabei Zeichnungen mit antisemitischen Klischees und Videos geteilt, in denen etwa von einer „Weltverschwörung der Rothschilds“ die Rede sei. Reichsbürger behaupteten auf Plakaten, dass in Deutschland ein Besatzungsregime herrsche.
14.13 Uhr: Fasnacht wie vor Corona: So sieht es aus, wenn wieder mehr als 1000 Menschen feiern (mit Videos)
Dichtes Gedränge, keine Tests und Masken: In Laufenburg-CH starten die Narren mit der Guggen-Party in das Fasnachtswochenende. Das Fest ohne Corona-Auflagen zieht über 1000 Menschen an. Sehen und hören Sie selbst.
12.12 Uhr: Virologe verärgert über Bericht zu möglichen Impfschäden
Der Heidelberger Uni-Chefvirologe Hans-Georg Kräusslich ärgert sich über eine Meldung zu Impfschäden der Krankenkasse BKK Provita. „Ich finde dieses Vorgehen ärgerlich, schlecht und schädlich. Es geht hier eben nicht um schwerwiegende Impfkomplikationen, sondern vermutlich um ganz normale Impfreaktionen, wobei die Kasse gerade nicht sagt, um welche“, sagte Kräusslich.
Die BKK Provita behauptet in einer Analyse, alleine in den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 seien 216 695 BKK-Versicherte wegen Nebenwirkungen durch Impfstoffe behandelt worden. Die Daten bezögen sich auf 10,9 Millionen Versicherte. Zum Vergleich: Bis Ende 2021 verzeichnete das Paul-Ehrlich-Institut - kurz PEI - auf Basis von 61,4 Millionen Geimpften lediglich 244 576 Nebenwirkungsmeldungen.
10.43 Uhr: Coronaregeln werden bundesweit gelockert – das ändert sich im März
Auch im März treten in Deutschland wieder verschiedene gesetzliche Neuerungen in Kraft. Viele beziehen sich diesmal auf die Bekämpfung der Corona-Pandemie und folgen aus Beschlüssen von Bund und Ländern.
8.21 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 1253,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Samstagmorgen bei 1253,3. Am Samstag vor einer Woche hatte er 1350,4 betragen. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie wuchs damit auf 14.574.845.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 25. Februar:
19.03 Uhr: Neuinfektion im Südwesten weiter rückläufig
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg ist weiter leicht rückläufig. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart verzeichnete am Freitag 1444,1 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Die Behörde vermeldete 27.919 Fälle mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 39. Die tatsächliche Zahl der Infektionsfälle dürfte weiter deutlich höher sein. Hintergrund ist die fehlende Nachverfolgung von Kontakten durch die Gesundheitsämter und eine vermutlich hohe Dunkelziffer. Zuletzt war weiter mehr als jeder zweite PCR-Test im Land positiv.
17.35 Uhr: Betrug mit Corona-Schnelltests – Drei Leute in U-Haft
Wegen mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs mit Corona-Schnelltest sind vier Personen im Alter von 32 bis 50 Jahren ins Visier der Ermittler geraten. Sie sollen von rund 30 000 abgerechneten Tests im Kreis Heilbronn, in Baden-Baden, Stuttgart und Leinfelden-Echterdingen einen großen Teil nicht ausgeführt haben, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Es sei ein Schaden von mehreren Hunderttausend Euro entstanden.
Drei Männer zwischen 32 bis 48 Jahren und eine 50-jährige Frau sollen die Betrügereien begangen haben. Bei acht Durchsuchungen wurden unter anderem Bargeld und eine Luxusuhr beschlagnahmt. Zudem wurden zwei Verdächtige, ein 48-Jähriger und die 50-Jährige, festgenommen. Sie kamen in Untersuchungshaft. Ein 38-Jähriger habe sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Untersuchungshaft befunden.
14.30 Uhr: Corona-Impfstoff von Novavax in Baden-Württemberg angekommen
Baden-Württemberg hat am Freitag die erste Lieferung des neuen Impfstoffs der US-Firma Novavax vom Bund erhalten. Die 192 000 Dosen würden ab Dienstag an die Stadt- und Landkreise ausgeliefert, teilte das Gesundheitsministerium in Stuttgart mit. Diese legen eigenständig fest, ab wann damit geimpft wird. „Wir gehen davon aus, dass dies teilweise noch am Tag der Lieferung erfolgt“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Spätestens von kommendem Freitag an soll es landesweit entsprechende Impfangebote geben. Mindestens die Hälfte des Impfstoffs mit dem Namen Nuvaxovid soll vorrangig den Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten werden.
13 Uhr: Die Sorge vor steigenden Zahlen: Tuttlinger Klinikum muss viele Personalausfälle verkraften
Die Infektionen nehmen weiter zu: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist mit 451 Fällen am Donnerstag weiter hoch und die kreisweite Inzidenz liegt mit 2507 deutlich über dem Landesschnitt von rund 1500. Erklärbar ist das für die Kreisverwaltung nicht, in einer Zeit, in der der Fasnet-Effekt noch vor der Tür steht.
11.45 Uhr: Lauterbach mahnt zu weiterer Vorsicht bei Corona-Kurs
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält auch nach der angepeilten Lockerung von Corona-Beschränkungen weiterhin Schutzvorkehrungen für nötig. „Wir müssen vorsichtig sein, dass wir nicht glauben, die Pandemie sei vorbei“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Auch wenn der Scheitelpunkt der Omikron-Welle erreicht sei, könnten die Fallzahlen angesichts des ansteckenderen Untertyps BA.2 möglicherweise wieder steigen. Der Minister appellierte erneut an alle Bundesländer, für eine Beschleunigung der beschlossenen Öffnungsschritte gebe es „überhaupt keine Spielräume“.
10 Uhr: Wieler: Corona-Situation weiter „wirklich ernst nehmen“
Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht Deutschland aktuell im Kampf gegen die Corona-Pandemie auf einem guten Weg, mahnt aber weiter zur Vorsicht. „Wir müssen die Situation weiterhin wirklich ernst nehmen“, sagte Wieler in Berlin. Zwar gingen zuletzt die Fallzahlen stetig zurück, was eine gute Nachricht sei. Dennoch blieben sie auf sehr hohem Niveau, so der RKI-Chef. Zudem stiegen entgegen dem Trend in der Gruppe der älteren Menschen die Fallzahlen und auch die Hospitalisierungs-Inzidenzen teils deutlich. „Auch bei den Todesfällen sehen wir zurzeit keinen Rückgang."
8 Uhr: Kultusministerin: Klassenfahrten sollten bald wieder möglich sein
Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper hofft, dass Klassenfahrten ab dem 20. März wieder möglich sein werden. „Auch ins Ausland. Das ist unser Plan. Ich sehe auch nicht ein, dass jeder wegfahren darf, nur Schülergruppen nicht“, sagte Schopper gegenüber Medien. Die Kinder und Jugendlichen seien etwa mit ihren Eltern beim Skifahren. Dann könnten sie auch mit ihrer Klasse eine Woche ins Landschulheim.
7 Uhr: RKI registriert 210.743 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1259,5
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche nun mit 1259,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1265,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1371,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 210.743 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 220.048 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 24. Februar:
21.05 Uhr: RKI: Anteil von Omikron-Subtyp BA.2 steigt auf fast ein Viertel
Der Anteil der wohl noch leichter übertragbaren Omikron-Untervariante BA.2 in Deutschland wächst weiter kontinuierlich. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten für die Woche bis zum 13. Februar lag ihr Anteil in einer Stichprobe positiver Befunde bei knapp 24 Prozent. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagabend hervor. Die Entwicklung der Wochen zuvor verlief von 5 auf 11 auf 16 Prozent.
In Deutschland dominiert bisher die Omikron-Untervariante BA.1. Ihr Anteil geht in den Auswertungen der Behörde aber zurück und liegt nun noch bei 75 Prozent. Insgesamt scheine der Scheitelpunkt der Omikron-Welle zwar überschritten, schreibt das RKI. Wegen der leichteren Übertragbarkeit von BA.2 könne allerdings „eine deutlich langsamere Abnahme oder erneute Zunahme der Fallzahlen nicht ausgeschlossen werden“. Die weitere Entwicklung hänge auch stark von der Entwicklung der Kontakte im Rahmen der geplanten Lockerungen ab.
19 Uhr: Südwesten hat Höhepunkt der fünften Welle vermutlich überschritten
Baden-Württemberg hat den Höhepunkt der fünften Welle der Corona-Pandemie nach Einschätzung des Landesgesundheitsamtes vermutlich überschritten. Aber: Die Zahl der neuen registrierten Infektionen bleibt weiter auf hohem Niveau. Am Donnerstag wurden weitere 28.800 Infektionen bekannt. Insgesamt liegt die Zahl der bestätigten Fälle im Südwesten bei 2.030.950. Weitere 34 Menschen starben bis zum Donnerstag am Virus oder im Zusammenhang damit. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei Neuinfektionen hat dagegen weiter abgenommen, wie aus dem Tagesbericht hervorgeht. Innerhalb der vergangenen Woche wurden bei 1451,8 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen. Das waren 42,5 weniger als am Vortag.
17.25 Uhr: Novavax-Impfstoff kommt am Dienstag für den Südwesten
Der neue Impfstoff der US-Firma Novavax steht ab kommendem Dienstag in Baden-Württemberg zur Verfügung. Das sagte der Amtsleiter des Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl. Der Impfstoff soll vorrangig den Beschäftigten im Gesundheitswesen angeboten werden. Es herrscht die Hoffnung, dass sich ungeimpfte Mitarbeiter, etwa von Kliniken und Pflegeheimen, vor Inkrafttreten der einrichtungsbezogenen Impfpflicht am 16. März mit dem Vakzin immunisieren lassen.
16.55 Uhr: Nach Stiko empfiehlt auch EMA Corona-Booster-Impfung für Kinder ab zwölf
Nach der Ständigen Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt nun auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA eine Corona-Auffrischungsimpfung für Kinder ab zwölf Jahren. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sei auch für Kinder ab zwölf Jahren „angemessen“, erklärte die EMA.
Die Stiko hatte bereits Mitte Januar eine dritte Corona-Impfdosis für Minderjährige zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen, ebenfalls mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer. Zur vorangegangenen Impfung soll ein Abstand von mindestens drei Monaten eingehalten werden.
15.29 Uhr: Impfstoff von Novavax soll Freitag an die Länder gehen
Bei den Corona-Impfungen in Deutschland rückt der Start mit dem Präparat des Herstellers Novavax näher. Die ersten Lieferungen des Impfstoffes sollten am Donnerstag beim Bund ankommen, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage in Berlin mitteilte. An diesem Freitag soll der Impfstoff dann an die Länder ausgeliefert oder von ihnen abgeholt werden können. Vorgesehen ist, dass er vorerst nur an die Länder geht und noch nicht an Arztpraxen. Die erste Lieferung sollte 1,4 Millionen Dosen umfassen. Angeboten werden soll das Mittel von Novavax vorrangig Beschäftigten im Gesundheitswesen.
14.05 Uhr: Weiterhin vor allem Corona-Auffrischimpfungen in Deutschland
Die Corona-Impfungen in Deutschland kommen weiterhin vor allem mit Auffrischimpfungen voran. Am Mittwoch wurden insgesamt 148.000 Impfungen gemacht, davon 104.000 als „Booster“, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag hervorgeht. Den Grundschutz mit der dafür meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 62,6 Millionen Menschen oder 75,3 Prozent aller Einwohner. Eine zusätzliche Auffrischimpfungen haben mindestens 47,1 Millionen Geimpfte oder 56,6 Prozent der Bevölkerung erhalten.
13.01 Uhr: Polizei reagiert auf „Ungeimpft“-Sterne bei Corona-Protesten
Die Polizei schreitet inzwischen vielerorts ein, wenn Teilnehmer von Corona-Protesten den sogenannten Judenstern mit der Aufschrift „Ungeimpft“ tragen. Das hat eine Umfrage des Mediendienstes Integration in den Bundesländern ergeben, deren Ergebnisse am Donnerstag in Berlin veröffentlicht wurden. Zudem werde bei einem Zeigen dieses Symbols mittlerweile in fast allen Bundesländern mindestens von einem Anfangsverdacht der Holocaust-Verharmlosung ausgegangen, stellte der Mediendienst bei seiner Recherche fest. In Baden-Württemberg gab es demnach bereits vier Strafbefehle von Amtsgerichten zum öffentlichen Tragen des „Ungeimpft“-Sterns und zum Verbreiten des Ausdrucks „Impfung macht frei“.
11.50 Uhr: Was macht eigentlich die Pandemie mit der Fasnacht? Was ein Kulturhistoriker dazu sagt
Der Radolfzeller Kulturhistoriker Michael Fuchs befasst sich seit Jahren mit Brauchtum und der schwäbisch-alemannischen Fasnacht und macht diese als Leiter des Langensteiner Fasnachtsmuseum erlebbar.. Ein bisschen Pandemie kann der Tradition nicht viel anhaben, findet er.
10.45 Uhr: Laut AOK-Landeschef wegen Corona viele Erkrankungen unerkannt geblieben
Wegen der Corona-Pandemie sind nach Auffassung des Vorstandschefs der Krankenkasse AOK in Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, viele Erkrankungen unerkannt geblieben. „Gerade zu Beginn der Pandemie haben viele Menschen Arztbesuche vermieden und Vorsorgeuntersuchungen ausfallen lassen“, sagte Bauernfeind den „Stuttgarter Nachrichten“.
Zudem gebe es deutlich mehr psychische Erkrankungen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. „Beides wird die Gesundheit der Menschen und das Gesundheitssystem in den nächsten Jahren zusätzlich belasten“, sagte Bauernfeind. „Somit werden mehrere Entwicklungen zusammentreffen: die Spätfolgen von Corona, die Alterung der Bevölkerung, die sich verschärfende Personalknappheit und die finanziellen Defizite im Gesundheitswesen.“
9.30 Uhr: Heilbäder im Südwesten mit Existenzsorgen
Die baden-württembergischen Heilbäder haben die Folgen der Corona-Krise 2021 mit voller Wucht zu spüren bekommen. Die Besucherzahlen seien auf etwa ein Drittel des Niveaus vor der Krise gesunken, teilte Verbandspräsident Fritz Link in Stuttgart mit. 2019 waren rund 10 Millionen Gäste gezählt worden. Der Heilbäderverband verwies auf eine eigene Umfrage, wonach durch die Pandemie mit Umsatzverlusten von im Schnitt rund vier Millionen Euro zu rechnen sei. Manche Thermen müssten sogar mit Verlusten in Höhe von 10 Millionen Euro kämpfen.
8.31 Uhr: Stiko-Chef Mertens: Omikron-Subtyp BA.2 „könnte beunruhigend werden“
Der Omikron-Subtyp BA.2 des Coronavirus könnte nach Ansicht des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission „beunruhigend werden“. „Ob und wie sehr, wissen wir noch nicht“, sagte Thomas Mertens gegenüber Medien. Daten aus Laboren und der Infektionsüberwachung zufolge werde BA.2 aber leichter übertragen. Zudem wiesen Experimente mit infizierten Tieren darauf hin, dass Antikörper gegen die hierzulande hauptsächlich verbreitete Untervariante BA.1 den Subtyp BA.2 „weniger gut neutralisieren“.
7 Uhr: Mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen in Deutschland registriert
Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland mehr als 14 Millionen Corona-Infektionen registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut nun bekannt gab, haben die Gesundheitsämter ihm insgesamt 14.188.269 Infektionen gemeldet. Die tatsächliche Zahl der Infektionen dürfte deutlich höher liegen, da viele nicht erkannt werden. Weil sich einige Menschen mehrfach ansteckten, lässt sich aus dieser Zahl nicht ermitteln, wie viele Menschen das Virus nachweislich schon in sich trugen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken.
Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1265,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1278,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1385,1 (Vormonat: 840,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 216.322 Corona-Neuinfektionen.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 23. Februar:
21.27 Uhr: Lauterbach sieht deutsche Sonderstellung bei Corona-Kurs
Aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kann ein Ende aller größeren Corona-Beschränkungen wie in einigen anderen Ländern vorerst kein Vorbild für Deutschland sein. „Wir müssen mit unseren eigenen Regeln arbeiten, und die müssen immer die deutsche Sonderstellung berücksichtigen“, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in einer Gesprächsrunde der Wochenzeitung „Die Zeit“. Diese bestehe in der weiterhin großen Gruppe ungeimpfter Älterer ab 60 Jahren mit hohem Risiko für schwere Corona-Verläufe.
Es sei „nachrichtlich sehr relevant, dass wir mitbekommen, was in diesen Ländern alles so möglich ist“, sagte Lauterbach angesprochen etwa auf Dänemark oder Großbritannien. Deutschland könne sich mit diesen Ländern mit ihrem viel geringeren Anteil Ungeimpfter in der Risikogruppe aber nicht vergleichen.
20.23 Uhr: Soldaten-Einsatz im Landratsamt des Bodenseekreises verlängert
Soldaten der Bundeswehr helfen weiter bei der Erfassung von Corona-Befundmeldungen im Landratsamt des Bodenseekreises. Der Datenrückstau, mit dem das Gesundheitsamt seit Anfang Februar zu kämpfen hatte, ist abgearbeitet. Warum die Hilfeleistung der Bundeswehr dennoch erst mal verlängert wird, lesen Sie hier.
18.47 Uhr: Zahl der Infektionen im Südwesten übersteigt Zwei-Millionen-Marke
In Baden-Württemberg hat die Zahl der registrierten Corona-Infektionen am Mittwoch die Schwelle von zwei Millionen Fällen überstiegen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes haben sich innerhalb eines Tages 31.807 Menschen angesteckt, insgesamt sind nun seit Beginn der Pandemie 2.002.150 bestätigte Ansteckungsfälle bekannt. Weitere 48 Menschen starben bis zum Mittwoch am Coronavirus oder im Zusammenhang damit. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen hat weiter abgenommen, ist mit 1494,3 aber weiter auf einem hohen Niveau.
17.33 Uhr: Französischer Pharmakonzern Sanofi will Zulassung für Corona-Impfstoff beantragen – Impfstoff kommt mit knapp einjähriger Verspätung
Fast ein Jahr später als ursprünglich geplant will der französische Pharmakonzern Sanofi die Zulassung eines eigenen Corona-Impfstoffs beantragen. Klinische Studien des Vakzins, das in Zusammenarbeit mit dem britischen Konzern GSK entwickelt wurde, hätten positive Ergebnisse erbracht, wie Sanofi am Mittwoch erklärte. Wiederholte Verzögerungen bei der Entwicklung des Impfstoffs hatten dazu geführt, dass die Zulassung nun mit deutlicher Verspätung beantragt wird.
Die zwei Pharmakonzerne kündigten an, dass sie die Zulassung für ihren Impfstoff in den USA und der Europäischen Union beantragen wollen. Die Studien zeigten demnach einen hundertprozentigen Schutz gegen schwere Verläufe von Covid-19, erklärte Sanofi. Der Impfstoff habe außerdem eine fünfzigprozentige Wirksamkeit gegen alle Symptome einer Corona-Infektion.
16.02 Uhr: Bundeskabinett verlängert vereinfachten Zugang zur Grundsicherung in Pandemie – Vermögen wird weiter nur eingeschränkt überprüft
Der wegen der Corona-Pandemie eingeführte einfachere Zugang zur Grundsicherung bleibt noch bis zum Jahresende bestehen. Das Bundeskabinett verlängerte am Mittwoch die seit März 2020 geltende Regelung bis zum 31. Dezember, wie das Bundesarbeitsministerium mitteilte. Im Zuge der befristeten Ausnahmeregelung gilt eine eingeschränkte Vermögensprüfung der Antragsteller, befristet werden zudem die tatsächlichen Kosten für Unterkunft und Heizung anerkannt.
Ebenfalls bis zum Jahresende wurde die Regelung verlängert, dass für Menschen mit Behinderung weiterhin der Mehrbedarf zur Finanzierung der Mittagsverpflegung zur Verfügung steht. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass das Mittagessen wegen der Pandemie nicht in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und vergleichbaren Maßnahmen eingenommen werden kann.
Verlängert wurde außerdem die Regelung, dass bei Bafög-Empfängern, die in der Corona-Pandemie in systemrelevanten Berufen arbeiten, das dabei erzielte Einkommen nicht angerechnet wird.
14.16 Uhr: Teilimpfpflicht bringt Pflegeheime ans Limit – Hoffnung Novavax
Vor einigen Tagen musste Volker Köhler, Betreiber eines privaten Pflegeheims in Niederstetten, einer Klinik einen Korb geben. Sie suchte für eine pflegebedürftige Patientin mit erhöhtem Betreuungsaufwand einen Platz. „Aber ich habe absehbar weniger Mitarbeiter - meine Personaldecke wird mit der Impfpflicht im Gesundheitswesen noch löchriger“, begründet Köhler seine Absage. Er rechnet mit Ausfällen, denn vom 16. März an sollen ungeimpfte Mitarbeiter in Kliniken, Pflegeheimen und ambulanten Diensten zur Immunisierung bewegt werden. Ziel: Steigende Impfquoten, um die Corona-Pandemie weiter einzudämmen.
Insbesondere in abgelegenen Regionen, zu denen Niederstetten im Main-Tauber-Kreis gehört, sei die Personalnot sowohl im stationären als auch in ambulanten Bereich groß. Einen Hoffnungsschimmer sieht die Kirchenrätin im neuen Impfstoff Novavax, der vorrangig an Mitarbeiter im Gesundheitswesen verteilt wird. „Wir hoffen, dass sich noch einige damit immunisieren lassen“, sagt die Fachfrau der Diakonie Württemberg, die der Dachverband von 255 Altenpflegeheimen im Land ist.
12.47 Uhr: Knapp 150 000 Corona-Impfungen am Dienstag
Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es langsamer voran. Am Dienstag wurden in Deutschland 148 000 Dosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch (Stand 09.07 Uhr) hervorgeht. Am Dienstag vor einer Woche hatten sich mehr als 191 000 Menschen impfen lassen. Die aktuelle Tageszahl verabreichter Impfungen ist immer vorläufig, da nicht alle verabreichten Impfdosen sofort gemeldet werden.
Mittlerweile haben 75,2 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,6 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,5 Prozent (47 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,4 Millionen).
11.19 Uhr: Pfizer liefert Covid-19-Medikament Paxlovid in Deutschland aus
Der Pharmakonzern Pfizer hat am Mittwoch mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid in Deutschland begonnen. Vom Verteilzentrum in Karlsruhe aus gingen die Tabletten an den Pharmagroßhandel, wie eine Sprecherin mitteilte. „Apotheken können das Arzneimittel dort bei Vorliegen einer ärztlichen Verschreibung bestellen und an Patientinnen und Patienten abgeben.“
Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen - bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Dass der Wirkstoff Nirmatrelvir in dem Medikament ein Sars-CoV-2-Protein hemmt, soll die Vermehrung der Coronaviren im Körper stoppen.
9.52 Uhr: Umfrage: Corona-Krise hat Mehrheit der Bürger bescheidener gemacht
In der Corona-Krise sind die Bürger in Deutschland laut einer Umfrage mehrheitlich zurückhaltender in ihrem Konsumverhalten geworden. 60 Prozent der Befragten sagten in einer neuen Studie des Opaschowski Instituts für Zukunftsforschung, ihre Lebenseinstellung habe sich nachhaltig verändert. Sie stimmten der Aussage zu: „Beim Konsumieren und Geldausgeben bin ich maßvoller und bescheidener geworden - und vermisse nichts.“ Bei einer ähnlichen Befragung im Juli 2020 hatten sich 57 Prozent so geäußert.
8.20 Uhr: Was ist an Fasnacht erlaubt? Welche Möglichkeiten sich mit der neuen Corona-Verordnung bieten
Welche Regeln gelten an Fasnacht? Hier finden Sie Fragen und Antworten zu den Freiheiten durch die neuen Corona-Verordnung und den Regelungen in den Städten Konstanz, Villingen-Schwenningen, Überlingen und Waldshut-Tiengen. Wir geben einen Überblick.
7.11 Uhr: RKI registriert 209.052 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1278,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert-Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1278,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1306,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1401,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 209.052 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 219.972 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 22. Februar:
22.15 Uhr: Omikron-Variante BA.2 laut WHO nicht gefährlicher als BA.1
Die Untervariante des Coronavirus Omikron BA.2 führt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO nicht häufiger zu schweren Krankreitsverläufen als der bislang weltweit vorherrschende Typ BA.1. "Wir sehen keinen Unterschied (...) in Bezug auf das Risiko einer Krankenhauseinweisung", sagte die für Corona zuständige WHO-Expertin Maria Van Kerkhove am Dienstag. Die Ergebnisse einer zunächst nicht gegengeprüften Studie mit Hamstern hatten eine höhere Gefährlichkeit des Erregers nahegelegt.
21.22 Uhr: Die Lage in den Kliniken im Kreis Konstanz entspannt sich etwas
Es gibt verhaltene Zeichen der Hoffnung. So beginnt Landrat Zeno Danner die wöchentliche Corona-Konferenz des Landratsamts Konstanz. Die Omikron-Welle hat die Krankenhäuser vergangene Woche hart getroffen. Langsam kommen die Pflegekräfte wieder zurück.
20.25 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Innerhalb einer Woche wurden bei 1525,6 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Das waren 36,0 weniger als am Vortag. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 31.197 neue Infektionen und 28 weitere Todesfälle. Auf den Intensivstationen im Land lagen am Dienstag 285 Covid-Patientinnen und -Patienten.
19.15 Uhr: Corona-Ausbruch im Kreiskrankenhaus Rheinfelden
Acht Patienten und fünf Mitarbeiter der Station Adelberg des Kreiskrankenhaus Rheinfelden wurden positiv auf Covid-19 getestet. Bisher gebe es aber Entwarnung: Seit Montag seien keine weiteren Fälle bekannt.
17 Uhr: Lauterbach kündigt Pflegebonus von bis zu 550 Euro an
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat ein Eckpunktepapier für einen geplanten Corona-Pflegebonus vorgelegt. „Der Pflegebonus kommt“, sagte er am Dienstagmorgen im ZDF-„Morgenmagazin“. Der vorgesehene Gesamtbetrag von einer Milliarde Euro solle hälftig zwischen Beschäftigten von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aufgeteilt werden. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Gewerkschaft ver.di fordern mehr Geld.
Wie die Funke-Zeitungen berichteten, soll der Bonus in der Altenpflege ab dem 30. Juni ausgezahlt werden. Profitieren sollen demnach Beschäftigte von Pflegediensten und Pflegeheimen, die zwischen dem 1. November 2020 und dem 30. Juni 2022 für mindestens drei Monate in der Altenpflege tätig waren und am 30. Juni dieses Jahres noch beschäftigt sind. Den höchsten Betrag von bis zu 550 Euro bekommen dem Bericht zufolge Vollzeitbeschäftigte in der direkten Pflege und Betreuung.
15.20 Uhr: RKI registriert weniger Corona-Neuinfektionen – Aber mehr Tote
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1306,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1346,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1437,5 (Vormonat: 772,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 125 902 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 159 217 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 306 Todesfälle verzeichnet - deutlich mehr als die 243 vor einer Woche. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 13 762 895 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
13.30 Uhr: Baden-Württemberg lockert Corona-Regeln
3G statt 2G, Clubs öffnen – die neue Corona-Verordnung im Südwesten, die ab dem 23. Februar gilt, bringt weitere Lockerungen, auch für Ungeimpfte. Was konkret ab Mittwoch im Südwesten gilt, lesen Sie hier.
12.05 Uhr: Einreise nach Österreich auch für Ungeimpfte wieder möglich
Österreich lockert seine Einreisebestimmungen. Ab heute gilt beim Grenzübertritt wieder die 3G-Regel. Damit können auch Ungeimpfte wieder ins Land kommen, sofern sie einen negativen Test vorweisen. Für die Tourismusbranche ist das ein wichtiger Schritt, um im Rest der Wintersaison noch möglichst viele Gäste nicht zuletzt aus Deutschland empfangen zu können. Die Erleichterung ist Teil einer umfassenden Lockerungsstrategie.
10.33 Uhr: Schopper will mit Lockerungen der Corona-Auflagen an Schulen warten
Im öffentlichen und privaten Leben fallen die Corona-Beschränkungen schrittweise bis zum 20. März weitgehend. In der Debatte über eine stufenweise Lockerung der Corona-Beschränkungen auch an Schulen hält sich die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper weiter zurück. Die Vorsichtsmaßnahmen würden in den Ländern sehr unterschiedlich angegangen, sagte sie in Stuttgart. „Aber wir sind vom Infektionsgeschehen noch nicht so, dass man sagen könnte, da kann man das Partyfass gleich anstechen.“
Die Inzidenz in den Altersgruppen für die Schulen und Kindergärten sei hoch. „Von daher sind wir da auch noch im Bereich der Umsicht und Vorsicht und schauen, was wir an Möglichkeiten bekommen“, sagte die Grünen-Ministerin.
9 Uhr: Lauterbach warnt vor parteipolitischen Spielchen beim Thema Impfpflicht
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat beim Thema allgemeine Impfpflicht vor Parteipolitik gewarnt. Wenn wegen "parteipolitischer Spielchen" im Herbst Probleme aufträten, sei dies der Bevölkerung nicht zuzumuten, sagte Lauterbach im ZDF-"Morgenmagazin". Er gehe davon aus, dass es am Ende für einen der Anträge zur Impfpflicht eine Mehrheit geben werde, vielleicht für einen Kompromissantrag.
7.31 Uhr: RKI registriert 125.902 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1306,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche heute Morgen mit 1306,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1346,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1437,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 125.902 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben.
Vor einer Woche waren es 159.217 Ansteckungen. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte es eine größere Zahl von Menschen geben, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 21. Februar:
20.32 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten rückläufig
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten etwas zurückgegangen. Der Wert betrug 1561,6 nach 1615,3 am Tag zuvor, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Montag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Die Zahl gibt die Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner an. Vor einer Woche lag der Wert bei 1646,7 - also etwas höher.
Auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg wurden 288 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt, das waren zwei Menschen mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, nahm im Tagesvergleich um 0,5 auf 7,7 zu.
18.55 Uhr: Innenminister Strobl positiv auf Corona getestet
Der baden-württembergische Innenminister und CDU-Landeschef Thomas Strobl hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er habe sich wie jeden Tag am Montagmorgen selbst getestet, und der Test sei positiv ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Ein anschließender PCR-Test habe das Ergebnis bestätigt. „Thomas Strobl geht es den Umständen entsprechend gut, er hat milde Erkältungssymptome“, sagte eine CDU-Sprecherin. „Er ist voll arbeitsfähig und geht seinen Aufgaben aus dem Homeoffice nach – so hat Thomas Strobl heute auch digital unsere Gremiensitzungen geleitet.“
17.50 Uhr: Scholz setzt weiter auf Zustimmung für allgemeine Corona-Impfpflicht
In der Ampel-Koalition zeigen sich Spannungen beim Corona-Kurs. Trotz skeptischer Äußerungen aus der FDP setzt Kanzler Olaf Scholz aber weiter auf Zustimmung zu einer allgemeinen Impfpflicht im Bundestag. Das Ziel erstrecke sich nicht allein über die Ampel-Parteien, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag. Auch die Länder hätten dies zuletzt abermals betont, deren Regierungen von Linke, CDU, CSU, Grünen wie SPD geführt würden. Für die allgemeine Impfpflicht sei bewusst ein Verfahren „aus der Mitte des Parlaments heraus und abseits einzelner Koalitions- oder Fraktionszwänge“ gewählt worden, sagte Hebestreit.
16.19 Uhr: Neue Studie bestätigt: Die meisten Corona-Toten starben am Virus
Eine weitere Analyse bestätigt, dass die meisten erfassten Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona in Deutschland auf das Virus selbst zurückzuführen sind. In 86 Prozent der obduzierten Fälle sei Covid-19 tatsächlich auch die zugrundeliegende Todesursache gewesen, heißt es in einer im Fachmagazin „The Lancet“ publizierten Studie. Nur in 14 Prozent der untersuchten Fälle war Corona lediglich die Begleiterkrankung, wie die Forscher berichten.
Häufigste unmittelbare Todesursache sei ein sogenannter diffuser Alveolarschaden gewesen. Alveolen sind tiefliegende Lungenbläschen, die für den Austausch zwischen Blut und Atemluft sorgen. Multiorganversagen, den Ausfall mehrerer lebenswichtiger Organe also, nennen die Wissenschaftler als zweithäufigste Todesursache.
15.30 Uhr: Angeklagter nach Corona-Protesten vor Kretschmanns Wohnhaus verurteilt
Im Verfahren um den nicht angemeldeten Corona-Protest vor Winfried Kretschmanns Wohnhaus in Sigmaringen ist der Angeklagte nicht vor Gericht erschienen. Verurteilt wurde der 52-Jährige trotzdem.
13.27 Uhr: Ampel peilt Beschluss neuer Corona-Regeln am 18. März an
Das geplante Gesetz für den künftigen Corona-Basisschutz soll nach den Plänen der Ampel-Koalition erst unmittelbar vor dem Auslaufen der meisten Auflagen beschlossen werden. Am 9. März sollen die Eckpunkte für das Gesetz im Kabinett beraten werden, wie es am Montag aus Fraktionskreisen hieß. Am 18. März soll die zweite und dritte Lesung im Bundestag sowie - in einer Sondersitzung - die Entscheidung im Bundesrat stattfinden. Am Mittwoch hatten Bund und Länder den Wegfall der meisten Corona-Auflagen ab 20. März vereinbart.
11 Uhr: Regierung rechnet mit erster Novavax-Lieferung
In Deutschland werden von heute an Lieferungen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet. Das sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin. Wann das Vakzin zum Einsatz kommt, ist Sache der Länder. Der Novavax-Impfstoff könnte eine Alternative für jene sein, die Vorbehalte gegen die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna haben. Der Novavax-Impfstoff gilt als Totimpfstoff, also als Impfstoff ohne lebende, vermehrungsfähige Krankheitserreger. Auch die anderen Vakzine enthalten keine lebenden Viren.
9 Uhr: Gastgewerbe kann sich im zweiten Coronajahr nicht erholen
Hotels, Restaurants und Kneipen in Deutschland haben ihre Umsatzeinbrüche seit Beginn der Coronapandemie im vergangenen Jahr nicht aufholen können. Die Umsätze im Gastgewerbe waren 2021 preisbereinigt sogar noch 2,2 Prozent niedriger als 2020, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lagen die Umsätze real um 40,3 Prozent niedriger.
Zum Jahresende 2021 war der sonst übliche hohe Umsatz im Gastgewerbe erneut ausgeblieben, erläuterte das Statistische Bundesamt: Im Dezember sank der Umsatz demnach kalender- und saisonbereinigt real um 21,1 Prozent zum Vormonat November.
7.31 Uhr: RKI registriert 73.867 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1346,8
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat nach einem mehrtägigen Rückgang wieder einen leichten Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1346,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1346,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1459,8 (Vormonat: 706,3).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 73.867 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 76.465 Ansteckungen. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 20. Februar:
21.26 Uhr: Manche Schüler haben wegen Corona noch keine zwei normalen Schuljahre erlebt
Die Wehrer Schulsozialarbeiter berichten im Gemeinderat, wie sehr die Pandemie sie vor neue Aufgaben stellt. Das soziale miteinander der Schüler hat sich seit 2020 stark verändert.
19.54 Uhr: Lauterbach warnt Ministerpräsidenten vor Wettlauf bei Lockerungen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Ministerpräsidenten der Bundesländer davor gewarnt, in einen Lockerungs-Wettlauf bei den Corona-Eindämmungsmaßnahmen einzutreten. Er wandte sich am Freitag in Berlin zugleich gegen parteitaktische Manöver bei der Impfpflicht und kündigte an, dass die kostenlosen Schnelltests erhalten bleiben. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts ist trotz der rückläufigen Infektionsraten der Scheitelpunkt auf den Intensivstationen noch nicht erreicht.
„Wenn wir zu schnell öffnen, dann steigen die Fallzahlen wieder“, sagte Lauterbach. Es dürfe lediglich „maßvolle“ Lockerungen geben. Daher appelliere er an die Regierungschefs in den Ländern, nicht über die am Mittwoch beschlossenen Maßnahmen hinauszugehen.
18.40 Uhr: Regierung rechnet ab Montag mit erster Novavax-Lieferung
In der neuen Woche werden in Deutschland die ersten Dosen des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Novavax erwartet. „Wir rechnen ab Montag mit der ersten Lieferung“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Freitag gesagt, dass am Montag 1,4 Millionen Dosen erwartet würden. Einige Länder haben Impfungen ab der ersten Märzwoche angekündigt. Gehofft wird, dass der Novavax-Impfstoff eine Alternative für all jene ist, die Vorbehalte gegen mRNA-Impfstoffe haben.
18.06 Uhr: Bund streicht Spanien, Großbritannien und USA von Corona-Risikoliste
Für Reisende aus Spanien, den USA, Großbritannien und einer Reihe anderer Länder ist die Rückkehr nach Deutschland wieder deutlich einfacher. Die Bundesregierung hat am Sonntag fast 20 Staaten von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete gestrichen, darunter auch Tunesien, Marokko und Indien. Reisende ab sechs Jahren müssen bei der Einreise aber trotzdem grundsätzlich ein negatives Testergebnis, einen Impfnachweis oder einen Genesenennachweis vorlegen.
17.03 Uhr: Bund will Corona-Reiseregeln vor Osterferien lockern
Die Bundesregierung plant Lockerungen der Corona-Reiseregeln. „Reisen für Familien wird dadurch leichter“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Vorsichtig sollten sie trotzdem im Urlaub sein.“ Laut einem Änderungsentwurf sollen Länder nur noch dann als Hochrisikogebiete ausgewiesen werden, wenn dort eine Corona-Mutante grassiert, die gefährlicher ist als die Omikron-Variante, wie etwa die Delta-Variante, berichtete die Zeitung unter Berufung auf den Entwurf. Die entsprechenden Änderungen sollen zum 4. März erfolgen, wie eine Sprecherin des Ministeriums am Sonntag mitteilte. Für Mittwoch ist die Kabinettsberatung vorgesehen.
15.25 Uhr: Kein 3G mehr im Einzelhandel: Wie läuft es nun in den Läden?
Seit zwei Wochen gilt in allen Geschäften wieder Einkaufen ohne Nachweispflicht. Lediglich eine FFP2-Maske müssen Kunden beim Shoppen tragen. Treibt das die Menschen wieder in die Läden? Der SÜDKURIER hat sich umgehört.
14.25 Uhr: Bund hat durch Kurzarbeit bis zu drei Millionen Arbeitsplätze gesichert
Der Bund hat seit Beginn der Corona-Pandemie 42 Milliarden Euro für Kurzarbeitergeld ausgegeben und dadurch bis zu drei Millionen Arbeitsplätze gesichert. Dazu gehörten die Mittel aus der einstigen Rücklage der Bundesagentur für Arbeit (BA), die dann mit Bundesmitteln aufgestockt worden seien, sagte Arbeitsminister Heil am Sonntag. Bis Ende 2022 rechnet die Bundesagentur für Arbeit mit Gesamtkosten durch die Kurzarbeit von etwa 46 Milliarden Euro.
12.55 Uhr: Britische Königin Elizabeth II. mit Coronavirus infiziert
Queen Elizabeth II. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 95 Jahre alte Königin spüre „milde, erkältungsähnliche Symptome“, wolle aber in der kommenden Woche in Windsor weiter „leichte Aufgaben“ ausführen, teilte der Buckingham-Palast am Sonntag mit. Vor kurzem waren schon ihr Sohn Prinz Charles und seine Frau Camilla positiv auf das Virus getestet.
11.30 Uhr: Wie soll Fasnet gehen, wenn man nicht schunkeln oder sich in den Arm nehmen darf?
Wie kann dieses Jahr Fasnet gefeiert werden? Unter strengen Auflagen möglich wären Saalveranstaltungen mit maximal 50 Prozent der Besucher. Doch wie stehen die Narrenzünfte dazu?
9.40 Uhr: Erneut tausende Teilnehmer bei Corona-Demonstrationen in deutschen Städten - Proteste unter anderem in Freiburg
In mehreren deutschen Städten sind am Samstagabend erneut tausende Menschen aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Freiburg beteiligten sich rund 4500 Menschen an einer Demonstration, wie die Polizei mitteilte. Der Protestzug durch die Innenstadt sei trotz vereinzelter Zwischenfälle „insgesamt ordnungsgemäß“ und friedlich verlaufen.
In Düsseldorf demonstrierten nach Polizeiangaben rund 3000 Menschen. Auch in Frankfurt am Main und weiteren Städten fanden Demonstrationen statt. Im bayerischen Ansbach zogen laut Polizei rund 1600 Gegner der Corona-Maßnahmen durch die Straßen.
8.20 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt leicht auf 1346,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken, allerdings nur sehr leicht. Der Wert lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Sonntagmorgen bei 1346,3.
Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung oder Lockerung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder im November die sogenannte Hospitalisierungs-Inzidenz festgelegt. Laut den aktuellsten RKI-Angaben lag diese am Freitag bundesweit bei 6,24. Eine Woche zuvor hatte sie 6,46 betragen.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 19. Februar:
21.28 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten leicht gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg wieder leicht gestiegen. Der Wert betrug 1615,7 nach 1605,8 zuvor, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Samstag mitteilte. Die Zahl gibt die Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner an.
Im Vergleich zum Freitag meldete die Behörde 21.557 neue Infektionen, die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie stieg so auf 1.905.725. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit starben weitere vier Menschen. Die Gesamtzahl der Toten beträgt nun 14.052.
20.09 Uhr: Söder warnt vor "Corona-RAF"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat vor einem sich verfestigenden Kreis einer „Corona-RAF“ in der „Querdenker“-Szene gewarnt. Die Zahl der Demonstrierenden gegen die Corona-Maßnahme von Regierungen und Behörden gehe zurück, sagte Söder in einem Interview der Würzburger „Mainpost“. „Einige Menschen haben sich in der Pandemie leider in eine Welt von Verschwörungstheorien verirrt“, sagte der CSU-Chef. „Wir dürfen am Ende keine "Corona-RAF" bekommen, für die Gewalt akzeptabel wäre.“
Deswegen sei es wichtig, konsequent gegen antidemokratische Tendenzen vorzugehen. „Auf Plattformen wie Telegram entstehen abgeschlossene Blasen von Verschwörungstheoretikern. Wenn dort immer absurdere Fake-News als Wahrheiten verkauft werden, besteht die Gefahr, dass Einzelne daraus ein vermeintliches moralisches Widerstandsrecht entwickeln“, sagte Söder. Er trat deshalb für ein Abschalten der Plattform Telegram in Deutschland ein. „Was generell auf Seiten des Bundes fehlt, ist ein entschlossenes juristisches Vorgehen gegen Plattformen wie Telegram.“
18.36 Uhr: Polizei räumt weiter Trucker-Proteste in Kanadas Hauptstadt
Die Polizei in Kanadas Hauptstadt Ottawa hat die Räumung der wochenlangen Blockade wegen der Corona-Politik der Regierung fortgesetzt. Es habe Festnahmen von Demonstranten in militärischer Schutzkleidung gegeben, die in Rucksäcken Nebelkerzen und Feuerwerkskörper bei sich trugen, teilte die Polizei mit. Laut einem Bericht der „New York Times“ sind bei der Räumung des Gebiets rund um das kanadische Parlament auch Lkw-Scheiben durch Einsatzkräfte eingeschlagen worden.
Seit drei Wochen hatten in Kanada und vor allem in Ottawa Tausende gegen Corona-Beschränkungen und Impfvorschriften protestiert. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen wurden unter anderem wichtige Grenzübergänge zu den USA und Teile der Hauptstadt blockiert. Das Leben der Anwohner wurde deswegen stark eingeschränkt. Auslöser der Proteste waren Impfvorschriften für Lastwagenfahrer. Am Montag hatte Premier Justin Trudeau angesichts der Proteste erstmals in der kanadischen Geschichte den nationalen Notstand verhängt, mit dem Freiheitsrechte der Bürger zugunsten der Sicherheit empfindlich eingeschränkt werden können.
16.24 Uhr: Agentur schätzt Kosten coronabedingter Kurzarbeit auf 46 Milliarden
Die Bundesagentur für Arbeit schätzt die voraussichtlichen Gesamtkosten der coronabedingten Kurzarbeit auf 46 Milliarden Euro. „Die Kurzarbeit hat uns seit Anfang 2020, als die Corona-Krise ausbrach, bisher rund 42 Milliarden Euro gekostet. Sollte die Krise in diesem Jahr zu Ende gehen, dürften es am Ende vielleicht 46 Milliarden Euro gewesen sein – aber die sind gut angelegtes Geld“, sagte Agentur-Chef Detlef Scheele. „Der Anstieg der Arbeitslosenzahl wäre bis zu drei Mal teurer geworden.“
Die Zahlen bei der Kurzarbeit gingen nicht so hoch, wie die Bundesagentur zu Beginn der vierten Corona-Welle im November noch
prognostiziert habe, sagte Scheele. In den vergangenen beiden Monaten habe es jeweils 25.000 Anzeigen gegeben. „Im Jahresschnitt steuern wir auf gut 300.000 Menschen in Kurzarbeit zu“, bekräftigte Scheele bisherige Prognosen. Das Defizit der Bundesagentur werde am Jahresende allerdings über der Summe von einer Milliarde Euro liegen.
14 Uhr: Impftempo ist weiter schleppend
Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es weiterhin nur langsam voran. Am Freitag wurden in Deutschland mindestens 156 000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Samstag hervorgeht. Am Freitag vor einer Woche hatten sich inklusive Nachmeldungen noch knapp 224 000 Menschen (ohne Nachmeldungen 193 000) impfen lassen. Die aktuelle Tageszahl verabreichter Impfungen ist immer vorläufig, da nicht alle verabreichten Impfdosen sofort gemeldet werden.
Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,5 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,2 Prozent (46,7 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,4 Millionen).
12.05 Uhr: Grüne wollen ab 20. März Möglichkeit für "flexibel anwendbare" Corona-Maßnahmen
Die Grünen im Bundestag haben für die Zeit nach dem Auslaufen der meisten Corona-Beschränkungen im März die Möglichkeit schnell einsetzbarer Notfallmaßnahmen gefordert. Nötig sei "ein passender Instrumentenkasten an Schutzmaßnahmen", sagte Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann der Nachrichtenagentur AFP. Diese müssten "flexibel anwendbar sein, damit bei einer möglichen Verschlechterung der Lage eine kurzfristige und punktgenaue Erhöhung des Schutzes möglich ist."
Bisherige Erfolge bei der Pandemie-Bekämpfung dürften nicht aus Spiel gesetzt werden, betonte Haßelmann. "Kommunen, Städte und Bundesländer müssen beim Pandemiemanagement handlungsfähig bleiben, um Öffnungen abzusichern". Um dies zu ermöglichen, müsse dafür im Infektionsschutzgesetz "eine verlässliche Rechtsgrundlage" geschaffen werden.
10.15 Uhr: Kinderärzte: Anlasslose Testpflicht an Schulen aufheben
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte fordert ein Ende der anlasslosen Testpflicht an Schulen. Auch die Maskenpflicht müsse überprüft werden, sagte Bundessprecher Jakob Maske dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. „Wir sind nun in einer Situation, in der ältere Altersgruppen sich durch Impfungen selbst schützen können, daher müssen Schulen und Kitas unabhängig vom Infektionsgeschehen offenbleiben.“
Sportangebote außerhalb der Schule sollten zudem wieder uneingeschränkt wahrgenommen werden können, sagte Maske. „Auch anlasslose Testungen sollten in Schulen und Kitas entfallen, die Maskenpflicht sollte zeitnah überdacht werden.“
8.30 Uhr: Bundesweite Inzidenz sinkt erneut – Wert nun bei 1350,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) am Samstagmorgen bei 1350,4. Am Freitag hatte sie 1371,7 betragen, vor einer Woche 1474,3. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der erfassten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstagmorgen bei 189.105, nach 220.048 am Vortag und 209.789 vor einer Woche. Außerdem wurden laut RKI 210 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus innerhalb von 24 Stunden verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 18. Februar:
21.36 Uhr: WHO-Chef: Die Pandemie ist noch nicht vorbei
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat davor gewarnt, die Corona-Pandemie voreilig für beendet zu erklären. In einigen Ländern gebe es hohe Impfquote verbunden mit einer geringeren Gefährlichkeit der Omikron-Variante, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Dies nähre das gefährliche Narrativ, dass die Pandemie vorbei sei.
„Aber das stimmt nicht“, betonte er. Nicht, wenn 70 000 Menschen pro Woche an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit sterben. Nicht, wenn 83 Prozent der Bevölkerung Afrikas noch nicht einmal eine erste Impfdosis erhalten habe. Nicht, wenn Gesundheitssysteme noch immer unter der Zahl der Fälle ächzten. Und nicht, wenn es ein höchst übertragbares Virus gebe, das fast unkontrolliert zirkuliere. Die Bedingungen seien ideal, dass noch mehr übertragbare, gefährliche Varianten entstehen könnten, warnte der WHO-Generaldirektor.
Man könne die Pandemie aber als globale Gesundheits-Notsituation beenden - man verfüge dazu über die Instrumente und das Know-how. IDie Pandemie zu beenden, das müsse doch der Hauptfokus bleiben.
19.21 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten sinkt etwas
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg zum Ende der Woche wieder etwas gesunken. Innerhalb einer Woche wurden bei 1605,8 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte.
Das waren 40 weniger als am Vortag und 21 mehr als vor einer Woche. Im Vergleich zum Donnerstag meldete die Behörde 29.366 neue Infektionen, womit die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.884.168 kletterte.
18.32 Uhr: Der Südwesten lockert – das sind die neuen Corona-Regeln
Baden-Württemberg macht wieder auf, noch schneller als der Bund und lange vor Ostern. Mancherorts gelten weiter strenge Regeln, anderswo nicht. Sicher ist aber: Die Maskenpflicht bleibt.
18.12 Uhr: Hoffnung für die Narren – Fasnachtsumzüge sollen doch möglich sein
Ministerpräsident Winfried Kretschmann verspricht: Fasnachts-Veranstaltungen sind 2022 in Absprache mit den Behörden unter Einhaltung der 3G-Regel erlaubt. Die Narren im Südwesten sind froh darüber. Was sie nun planen.
17.30 Uhr: Berliner Gericht: Auch mit Johnson & Johnson vollständig geimpft
Auch nur einmal mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson Geimpfte gelten nach einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts als vollständig geimpft. Eine anderslautende Regelung durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sei rechtswidrig, teilte das Gericht am Freitag mit.
Damit war die Beschwerde einer Frau, die im Oktober 2021 mit dem Vakzin geimpft worden war, im Eilverfahren erfolgreich. Sie gilt nach Gerichtsangaben nun wieder als vollständig geimpft, wenn auch nicht als geboostert. Gegen den Beschluss ist die Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg möglich. Bund und Länder haben bereits vereinbart, dass die Festlegungen zum Impfstatus nicht mehr an das PEI delegiert werden sollen.
15.40 Uhr: 52-Jähriger soll wegen Demo nahe Kretschmanns Wohnhaus vor Gericht
Weil er eine nicht angemeldete Versammlung in der Nähe des Wohnhauses von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Sigmaringen geleitet haben soll, muss sich ein 52-Jähriger vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat wegen des Aufzugs von Gegnern der Corona-Politik am Sonntag ein beschleunigtes Verfahren in die Wege geleitet. Wie ein Anklagevertreter am Freitag mitteilte, soll der Fall am Montag vor dem Amtsgericht Sigmaringen verhandelt werden.
12.40 Uhr: Corona-Regeln für Kurzarbeit gelten bis Ende Juni
Von der Corona-Pandemie betroffene Unternehmen in Deutschland können noch bis Ende Juni leichter Kurzarbeitergeld beantragen und dieses auch für einen längeren Zeitraum bekommen. Der Bundestag beschloss am Freitag, die wegen der Corona-Pandemie geltenden Sonderregeln für die Kurzarbeit zu verlängern. Ohne den Beschluss wären die Regeln Ende März ausgelaufen.
Die maximale Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld beträgt damit vorerst weiterhin 28 Monate statt 24 Monate. Die Zahl der Beschäftigten, die vom Arbeitsausfall betroffen sein müssen, bleibt bei mindestens zehn Prozent - normalerweise muss hier mindestens ein Drittel betroffen sein. Allerdings: Nur wenn die Kurzarbeit mit einer Qualifizierung verbunden ist, müssen die Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge auch nach dem 31. März nur zur Hälfte zahlen. Unternehmensverbände hatten gefordert, dass der Staat die auf das Kurzarbeitergeld entfallenden Sozialversicherungsbeiträge drei weitere Monate lang voll erstattet.
12 Uhr: Impftempo sinkt – Rund 175 000 Dosen am Donnerstag
Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es immer langsamer voran. Am Donnerstag wurden in Deutschland mindestens 175.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Freitag hervorgeht. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Donnerstag vergangener Woche (248.288) und als vor zwei Wochen (339.369 Impfungen). Mittlerweile haben 75,1 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,4 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,3 Millionen).
10.35 Uhr: Fastnachtsveranstaltungen laut Kretschmann unter 3G-Regel möglich
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann will unter gewissen Regeln nun doch Fastnachtsumzüge zulassen. Der Grünen-Politiker verkündete am Freitag den stufenweisen Öffnungsplan für die Corona-Auflagen. So dürfen Clubs und Discos unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen, die Zugangsregeln für Restaurants werden gelockert, Messen sind wieder erlaubt und bei Veranstaltungen werden deutlich mehr Zuschauer zugelassen. „Und als leidenschaftlicher Fastnachts-Narr möchte ich noch ein Wort zur Fasnet sagen: Veranstaltungen zur Pflege des örtlichen Fasnet-Brauchtums sind in Absprache mit den zuständigen Behörden unter der 3G-Regel möglich“, sagte Kretschmann. Am Donnerstag hatte er gesagt, dass Fastnachtsumzüge nicht erlaubt sein würden.
9.15 Uhr: Lauterbach: In Corona-Krise „noch nicht in sicheren Gewässern“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat trotz leicht sinkender Corona-Infektionszahlen zu weiter nötiger Vorsicht gemahnt und vor zusätzlichen Lockerungen gewarnt. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei überschritten. Ein Wiederanstieg der Fallzahlen könne zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht sicher ausgeschlossen werden. Die Entwicklung sei „noch nicht wirklich in sicheren Gewässern“. Lauterbach verwies auf den weiter hohen Anteil Ungeimpfter bei gefährdeten Menschen über 60 Jahre und die neue, wohl ansteckendere Omikron-Untervariante BA.2.
Für den Herbst sei nach Einschätzungen in der Wissenschaft mit möglichen weiteren Corona-Wellen zu rechnen. Um dies zu bewältigen, sei eine allgemeine Impfpflicht nötig, machte Lauterbach deutlich.
7.55 Uhr: Landratsamt Sigmaringen verbietet Aufzüge in der Nähe von Kretschmanns Wohnhaus
Nach mehreren Aufzügen von Gegnern der Corona-Politik vor dem Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann sind weitere Versammlungen dort verboten worden. Das Landratsamt Sigmaringen erließ am Donnerstag eine Allgemeinverfügung, die Aufzüge, sogenannte Spaziergänge und Kundgebungen in den Straßen um das private Wohnhaus des Grünen-Politikers in Sigmaringen verbietet. Die Regelung soll zunächst bis zum 15. März gelten.
7.20 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 1371,7
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1371,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1385,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1472,2 (Vormonat: 553,2).
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 17. Februar:
21.55 Uhr: Expertenrat: Kindeswohl bei Corona prioritär in den Blick nehmen
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung fordert, dem Wohl von Kindern in der Pandemie eine hohe Priorität einzuräumen. „Die Pandemie belastet Kinder und Jugendliche aus vielfältigen Gründen besonders stark“, teilte der Expertenrat am Donnerstag in seiner siebten Stellungnahme in Berlin mit. „Dies schließt zum einen, wenn auch in geringerem Ausmaß als in anderen Altersgruppen, die primäre Krankheitslast durch die SARS-CoV-2-Infektion selbst ein“, hieß es.
Besonders schwerwiegend sei allerdings die sogenannte sekundäre Krankheitslast durch psychische und physische Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen. Sie würden ausgelöst etwa durch Lockdown-Maßnahmen, Belastungen in der Familie wie Angst, Krankheit, Tod oder Existenzverlust, Verlust an sozialer Teilhabe oder an Planungssicherheit. „Besonders betroffen davon sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien.“
20.57 Uhr: Tagesausflug in die Schweiz, nach Österreich, Frankreich: Regeln für Einreise, Rückreise und vor Ort
Der Winter bietet viele Möglichkeiten für Tagesausflüge ins benachbarte Ausland. Doch auf welche Corona-Regeln muss man achten, wenn man nach Österreich, Frankreich oder in die Schweiz möchte? Ein Überblick.
20 Uhr: 75 Prozent der deutschen Bevölkerung nun grundimmunisiert
Im Kampf gegen das Coronavirus sind nun drei Viertel der deutschen Bevölkerung grundimmunisiert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben mindestens 62,4 Millionen Menschen oder 75 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Von den am Mittwoch verabreichten 175.000 Impfdosen führten 40.000 zu einer Grundimmunisierung - 122.000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen gespritzt.
Insgesamt haben 46,5 Millionen Personen (55,9 Prozent) mindestens eine Auffrischungsimpfung erhalten. Eine Impfdosis haben 63,3 Millionen Menschen oder 76,2 Prozent der Bevölkerung bekommen. 19,8 Millionen Menschen sind ungeimpft. Das entspricht 23,8 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
18.40 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten steigt weiter
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gestiegen. Innerhalb einer Woche wurden bei 1645,8 Menschen je 100.000 Einwohner Ansteckungen mit dem Coronavirus nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 3 mehr als am Vortag und 81 mehr als vor einer Woche. Im Vergleich zum Mittwoch meldete die Behörde 34.270 neue Infektionen, womit die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.854.802 kletterte.
17.30 Uhr: Landesvater erläutert im Landtag schrittweisen Öffnungsplan
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann will am Freitag den stufenweisen Öffnungsplan für die Corona-Auflagen im Landtag erläutern. Am Donnerstag bestätigte die Regierung, dass der Südwesten bereits Mitte nächster Woche in die Warnstufe zurückgehen werde und damit zahlreiche Beschränkungen wegfallen sollen.
15.40 Uhr: Kretschmann: „Fastnachtsumzüge werden wir nicht genehmigen“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hält trotz der geplanten Öffnungsschritte des Landes aus der Pandemie am Verbot von Fastnachtsumzügen fest. „Zur Fasnet ist fast alles erlaubt wie sonst auch bei Veranstaltungen - außer Umzüge. Daran wird sich jetzt erstmal nichts ändern“, sagte er am Donnerstag in Ulm. Man bespreche gerade noch innerhalb der Landesregierung die Corona-Regeln. Für Fastnachtsveranstaltungen in Räumen würden die gleichen Regeln gelten wie für andere Veranstaltungen auch. „Nur Fastnachtsumzüge werden wir nicht genehmigen.“
14.45 Uhr: Südwesten geht schon bald in Warnstufe und zieht Öffnungsschritt vor
Das Land Baden-Württemberg geht schon Mitte kommender Woche zurück in die Corona-Warnstufe und öffnet damit etwas schneller als im Bund-Länder-Beschluss vorgesehen. Im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom Mittwoch ist dieser weitere Öffnungsschritt eigentlich erst für 4. März vorgesehen.
Die Verordnung werde in der kommenden Woche im Kabinett erneut angepasst, sagte eine Regierungssprecherin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. „In Baden-Württemberg werden dann nicht mehr die Regelungen der Alarmstufe I, sondern die der angepassten Warnstufe gelten.“ Es werde damit ab Mittwoch oder Donnerstag (23./24.2.) weitere Lockerungen geben. „Das betrifft etwa die privaten Kontaktbeschränkungen, Veranstaltungen, Messen, Gastronomie, Clubs und Diskotheken“, sagte die Sprecherin.
14.15 Uhr: Die Pandemie ist nicht vorbei, aber erstmal ist Frühling – die Lockerungen sind richtig
Deutschland macht sich in langsamen Schritten locker. So haben es Bund und Länder beschlossen. Eine endgültige Entwarnung ist das zwar nicht, aber ein guter Grund aufzuatmen, meint SÜDKURIER-Redakteurin Angelika Wohlfrom.
12.30 Uhr: Weniger als fünf Prozent der Bevölkerung bei Corona-Protesten
An den Protesten gegen staatliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat sich laut einer Studie bislang nur ein relativ kleiner Teil der Bevölkerung beteiligt. Wie das Center für Monitoring, Analyse und Strategie am Donnerstag mitteilte, hatten bei einer repräsentativen Online-Befragung im Januar 4,3 Prozent der Teilnehmer angegeben, mindestens einmal an Protesten gegen die staatlichen Corona-Schutzmaßnahmen teilgenommen zu haben. Mehr als doppelt so viele Befragte, 11,1 Prozent, äußerten demnach, sie wären auf jeden Fall oder eher bereit, an diesen Protesten teilzunehmen.
In der insgesamt kleineren Gruppe der Ungeimpften konnten sich den Angaben zufolge fast 70 Prozent der Befragten eine Beteiligung an Corona-Protesten vorstellen. Unter denjenigen, die mindestens eine Schutzimpfung gegen Covid-19 erhalten haben, hätten dies dagegen nur 12,5 Prozent der Teilnehmer der Studie geäußert. Bezogen auf die Wählerschaft der im Bundestag vertretenen Parteien sei die Neigung, an Protesten gegen Corona-Maßnahmen teilzunehmen, unter den Anhängern der AfD mit Abstand am größten.
12.10 Uhr: Corona-Schwerpunktpraxen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis sind am Limit
Wer einen positiven Corona-Schnelltest hat, muss den durch einen PCR-Test bestätigen lassen. Der Abstrich wird vor allem in Corona-Schwerpunktpraxen genommen. Zwei von ihnen in der Region schlagen nun Alarm, da sie mit ihren Kapazitäten am Limit sind. So ist die aktuelle Lage in den Zentren im Schwarzwald-Baar-Kreis.
11.10 Uhr: 75 Prozent der deutschen Bevölkerung nun grundimmunisiert
Im Kampf gegen das Coronavirus sind nun drei Viertel der deutschen Bevölkerung grundimmunisiert. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag haben mindestens 62,4 Millionen Menschen oder 75 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. „Diese Quote ist leider viel zu niedrig, um Schutzmaßnahmen weitgehend abzuschaffen. Lasst euch deshalb bitte impfen/boostern, wenn ihr die Möglichkeit habt“, schrieb das RKI auf Twitter. Von den am Mittwoch verabreichten 175.000 Impfdosen führten 40.000 zu einer Grundimmunisierung - 122 000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen gespritzt.
Insgesamt haben 46,5 Millionen Personen (55,9 Prozent) mindestens eine Auffrischungsimpfung erhalten. Eine Impfdosis haben 63,3 Millionen Menschen oder 76,2 Prozent der Bevölkerung bekommen. 19,8 Millionen Menschen sind ungeimpft. Das entspricht 23,8 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
9.50 Uhr: Biontech-Gründer erwartet Auslieferung von Omikron-Impfstoff ab April oder Mai
Der Biontech-Gründer Ugur Sahin rechnet im April oder Mai mit einer Auslieferung eines auf die Omikronvariante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs. Zunächst müsse die europäische Arzneimittelbehörde EMA noch auf zulassungsrelevante Daten warten, sagte der Unternehmer. Biontech und sein US-Partner Pfizer stellen einen Corona-Impfstoff auf mRNA-Basis her. Derzeit arbeiten sie an der Entwicklung einer auf die Omikronvariante zugeschnittenen Version.
7.40 Uhr: RKI registriert 235.626 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1385,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1385,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1401,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1465,4 (Vormonat: 528,2).
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 16. Februar:
21.58 Uhr: Lauterbach: Schulen „massiv“ entlasten, wenn Zahlen weiter sinken
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich dafür ausgesprochen, bei sinkenden Infektionszahlen mittelfristig auch die Corona-Maßnahmen an Schulen deutlich zurückzufahren. Auf die Frage, wann etwa die Maskenpflicht im Klassenzimmer fallen könne, sagte der SPD-Politiker in einem ZDF-„Spezial“, alles hänge davon ab, wie gut die Fallzahlen gesenkt werden könnten. „Wenn es jetzt systematisch weiter runter geht, dann sind in einigen Wochen auch die Schulen massiv zu entlasten.“
20.44 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt nach kurzem Rückgang wieder
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist am Mittwoch nach einem Rückgang erneut gestiegen. Innerhalb einer Woche wurden Infektionen mit dem Coronavirus bei 1642,8 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 18,5 mehr als am Vortag und fast genau 100 mehr als vor einer Woche. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 36.522 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.820.532 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13 992 Menschen im Südwesten gestorben. Das waren 42 mehr als am Vortag.
19.31 Uhr: Die Ergebnisse des Corona-Gipfels im Überblick
Beim Bund-Länder-Treffen sind weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen worden. Im Zentrum steht ein Drei-Stufen-Plan mit dem Wegfall der allermeisten Einschränkungen zum Frühlingsbeginn am 20. März. Ein Überblick:
Die Ergebnisse
19.12 Uhr: Baden-Württemberg zieht bei Öffnung mit
Baden-Württemberg zieht bei der nun geplanten schrittweisen Aufhebung der Corona-Maßnahmen bis Mitte März grundsätzlich mit. Das bedeutet, dass aller Voraussicht nach in viereinhalb Wochen auch im Südwesten so gut wie alle Schutzmaßnahmen wegfallen dürften - dann blieben nur noch die Masken und das Abstandhalten.
18 Uhr: Kretschmann sieht „Grund zur Hoffnung und zur Zuversicht“ in Pandemie
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann hält die schrittweise Aufhebung der Corona-Maßnahmen für verantwortbar, mahnt aber weiterhin zur Vorsicht. Bund und Länder seien sich in ihrer Konferenz einig gewesen: „Es ist Zeit, weiter kontrolliert zu lockern“, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. „Noch haben wir die Pandemie nicht hinter uns gelassen, aber wir haben allen Grund zur Hoffnung und zur Zuversicht.“ Er appellierte jedoch an die Menschen im Südwesten, weiter vorsichtig zu bleiben und sich - wenn noch nicht geschehen - impfen zu lassen. „Dann haben wir gute Chancen auf ein Ende der Pandemie und dann werden wir unsere Freiheit ganz zurückgewinnen.“
17.05 Uhr: Großteil der Corona-Beschränkungen in Deutschland soll bis 20. März auslaufen
Am 20. März sollen die meisten Corona-Beschränkungen enden - darauf haben sich Bund und Länder in ihrer Spitzenrunde geeinigt. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder verständigten sich auf einen Drei-Stufen-Plan, der die Einschränkungen schrittweise zurückführen soll, wie Scholz nach der Schaltkonferenz sagte. Die Maskenpflicht solle aber weiterhin gelten.
Hier finden Sie einen Überblick über die Ergebnisse des Bund-Länder-Gipfels.
16.31 Uhr: Bund und Länder für neue Einstufung von Hochrisikogebieten
Die geltende Verordnung zur Einstufung von Corona-Hochrisikogebieten soll überarbeitet werden. „Um den durch Omikron weltweit gestiegenen Inzidenzen Rechnung zu tragen, wird der Bund die Einstufung der Hochrisikogebiete anpassen“, heißt es im Beschluss von Bund und Ländern, der in Berlin erzielt wurde. Ziel der Anpassung sei es, Reisen für Familien zu erleichtern, „da Kinder unter zwölf Jahren oft nicht geimpft sind und sie daher der Quarantäne nicht entgehen können“.
16.21 Uhr: Bund und Länder winken umstrittene Teil-Impfpflicht wohl durch
Bund und Länder haben sich ohne weitere Wortmeldungen auf die grundsätzliche Umsetzung der umstrittenen Impfpflicht für Beschäftigte in der Pflege und im Gesundheitswesen verständigt. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin.
Konkrete Details dazu lässt der finale Beschlusstext aber offen, stattdessen heißt es: „Mit dem Ziel, dabei auch die Versorgung in den betroffenen Einrichtungen weiterhin flächendeckend sicherzustellen befinden sich die Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister des Bundes und der Länder in einem intensiven Abstimmungsprozess.“
15.31 Uhr: Hoffnung fürs Frühlingsfest in Stuttgart
In diesem Jahr soll es endlich wieder klappen: Nach mehreren Absagen wegen der Corona-Pandemie soll das traditionsreiche Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart wieder gefeiert werden. „Ich gehe davon aus, dass wir eine Art "Frühlingsfest light" machen können“, sagte Andreas Kroll, der Chef der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. „Wir haben mehrere Varianten in der Schublade.“
14.41 Uhr: 3G-Regeln weg, Masken fast weg: Schweiz hebt nahezu alle Corona-Regeln auf
Die Schweiz macht einen riesigen Schritt in Richtung Normalität: Sehr viele Corona-Regeln fallen bereits ab dem morgigen Donnerstag. Was in der Schweiz jetzt noch gilt? Hier geben wir Ihnen einen Überblick.
14 Uhr: Österreich lockert Anfang März massiv
Österreich hebt fast alle Corona-Beschränkungen ab 5. März auf. Ab diesem Zeitpunkt bleibe nur noch eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen bestehen, kündigte die Regierung in Wien an. Veranstaltungen seien dann wieder ohne Einschränkungen möglich, die Sperrstunde falle und Nachtgastronomie werde erlaubt. „Wir haben die Pandemie noch nicht überwunden“, warnte Kanzler Karl Nehammer. Aber angesichts der stabilen Lage in den Kliniken seien diese Öffnungsschritte jetzt möglich.
13 Uhr: Ringen um weitere Absicherungen bei Corona-Öffnungsschritten
Bund und Länder ringen um weiter nötige Absicherungen bei einem Wegfall vieler Corona-Beschränkungen in Deutschland bis zum Frühlingsbeginn. Vor Beratungen von Kanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidenten betonte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, jetzt sei die Zeit, mit Augenmaß zu lockern. „Komplett zurückfahren können wir die Corona-Auflagen nicht“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
Auch aus den Ländern kommen Rufe nach einer weiteren Rechtsgrundlage für Maßnahmen bei kritischerer Lage. Auf dem Tisch liegt ein Stufenplan für Öffnungen bis zu einem möglichen Ende einschneidender Auflagen ab dem 20. März.
11.25 Uhr: Frankreich lockert angesichts sinkender Zahlen Corona-Beschränkungen
Frankreich hat am Mittwoch mehrere Corona-Beschränkungen aufgehoben: Diskotheken können wieder öffnen, Konzertveranstalter dürfen Stehplätze anbieten, und in Zügen darf wieder gegessen werden. Auch das in Frankreich beliebte Kaffetrinken im Stehen an der Bar ist wieder erlaubt. Gesundheitsminister Olivier Véran stellte ein Ende der Maskenpflicht für Mitte März in Aussicht, falls das Infektionsgeschehen es zulasse.
Die Pandemie sei „noch nicht überwunden“, aber die Lage verbessere sich, sagte der Minister. „Wenn das so weitergeht, dann haben wir die Welle in einigen Wochen hinter uns“.
09.55 Uhr: Lauterbach: Will Entscheidung über Genesenenstatus selbst treffen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will wichtige Weichenstellungen in der Corona-Krise wie etwa die Verkürzung des Genesenenstatus künftig selbst vornehmen. „Über tiefgreifende Entscheidungen wie etwa den Genesenenstatus möchte ich selbst und direkt entscheiden. Sonst trage ich die politische Verantwortung für das Handeln anderer“, sagte der SPD-Politiker.
Das Robert Koch-Institut unter Lothar Wieler hatte den Genesenenstatus mit Wirkung vom 15. Januar unerwartet von sechs auf drei Monate verkürzt. Viele Bürger verloren damit quasi über Nacht ihr Recht, in Restaurants, Bars oder in Fitnessstudios zu gehen. Dass das RKI die Frist festlegt, sieht eine neue Verordnung zwar so vor, der Zeitpunkt kam dennoch überraschend.
8.30 Uhr: Kliniken stehen stark unter Druck: Akuter Mangel an Pflegepersonal
Der Höhepunkt der Omikron-Welle hat den Landkreis erreicht: An den Kliniken in Singen und Konstanz fällt zehn bis 15 Prozent des Pflegepersonals aus, weil es selbst oder nahe Angehörige erkrankt ist. Betten werden reduziert, operative Eingriffe verschoben.
7.25 Uhr: Bundeweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist am vierten Tag in Folge gesunken. Damit verdichten sich die Hinweise, dass die Omikronwelle tatsächlich bricht. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 1401,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1437,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1450,8.
Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind demnach vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen – die Infektion fließt damit nicht in die offizielle Statistik ein.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 15. Februar:
22.06 Uhr: Impfpflicht: New York entlässt rund städtische 1500 Mitarbeiter
Rund ein halbes Jahr nach der Einführung einer Coronavirus-Impfpflicht hat die Millionenmetropole New York 1430 städtische Mitarbeiter entlassen, die sich nicht daran gehalten haben. Fast alle dieser Mitarbeiter seien bereits seit einigen Monaten unbezahlt freigestellt gewesen, teilte Bürgermeister Eric Adams mit.
Die rund 300.000 städtischen Angestellten, darunter Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ansonsten drohte ihnen die Entlassung. Dass so viele Mitarbeiter sich an die Vorgabe gehalten hätten, sei großartig, sagte Bürgermeister Adams. „Unser Ziel war es zu impfen, nicht zu entlassen, und die städtischen Mitarbeiter haben mitgemacht und das ihnen gesteckte Ziel erreicht.“
21.19 Uhr: In der Kindertagesstätte auf der Insel Reichenau sind 14 Kinder infiziert
Bürgermeister Wolfgang Zoll berichtete im Gemeinderat, dass es erneut Corona-Fälle in der Kindertagesstätte Käppele gibt. Zuletzt war es dort Anfang Januar zu einem Ausbruch gekommen. Damals waren vor allem Erzieherinnern betroffen.
20.32 Uhr: Umfrage: Hälfte der Menschen zufrieden mit Lauterbachs Corona-Politik
Knapp die Hälfte der Bürger in Deutschland ist einer Umfrage zufolge mit dem Corona-Krisenmanagement von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zufrieden. 50 Prozent sind mit seiner Handhabe der Krise einverstanden, 44 Prozent der Befragten sagten, sie seien weniger oder gar nicht zufrieden, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Forsa-Instituts für das RTL/n-tv-Trendbarometer ergab. Vor allem bei Anhängern der SPD (82 Prozent) und der Grünen (69 Prozent) trifft er auf Zustimmung, sowie bei einer knappen Mehrheit der Unionswähler (53 Prozent) und der Linken-Anhänger (55 Prozent). Unter den FDP-Wählern ist eine knappe (56 Prozent), bei AfD-Anhängern eine klare (76 Prozent) Mehrheit weniger oder gar nicht zufrieden mit Lauterbachs Corona-Politik.
19.30 Uhr: Scholz und Ministerpräsidenten beraten über Stufenplan für Corona-Lockerungen
Bund und Länder wollen am Mittwoch weitreichende Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen einleiten. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder beraten dabei über einen Drei-Stufen-Plan. Er sieht laut einer Beschlussvorlage den Wegfall aller Beschränkungen außer der Maskenpflicht bis zum 20. März vor. Der Vorlage zufolge soll es in einem ersten Schritt unter anderem im Einzelhandel bundesweit keine Zugangsbeschränkungen mehr geben.
18 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen ist leicht gesunken. Innerhalb einer Woche wurden Infektionen mit dem Coronavirus bei 1624,3 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 22,4 weniger als am Vortag.
In der Vorwoche hatte der Wert allerdings 1537,3 betragen. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 31.951 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.784.010 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.950 Menschen gestorben. Das waren 27 mehr als am Vortag.
17.33 Uhr: Schweiz will Corona-Maßnahmen noch diese Woche deutlich abbauen
Die Schweiz hebt ihre Corona-Schutzmaßnahmen weitgehend auf. Noch diese Woche sollen Zutrittsbeschränkungen für Ungeimpfte in Restaurants, Freizeit- und Kulturbetrieben oder bei Veranstaltungen fallen, wie die Regierung in Bern vor zwei Wochen angekündigt hat. An diesem Mittwoch entscheidet sie endgültig über die nächsten Schritte. Es geht darum, ob zusätzlich alle anderen Maßnahmen beendet werden sollen. Möglich ist aber, dass etwa im öffentlichen Verkehr vorerst weiter eine Maskenpflicht bestehen bleibt.
Die jüngste Infektionswelle hat ihren Höhepunkt in der Schweiz nach den Daten des Bundesgesundheitsamtes überschritten. Seit der letzten Januarwoche geht die Zahl der gemeldeten Infektionen deutlich zurück, am Dienstag waren es 25 Prozent weniger als eine Woche zuvor. Die Inzidenz - also wie viele Menschen sich pro 100 000 Einwohner anstecken - liegt seit Wochen deutlich höher als in Deutschland.
16.29 Uhr: SPD-Fraktionschef erwartet Impfpflicht-Entscheidung vor Ostern
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich geht davon aus, dass es vor Mitte April eine Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht gibt. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir noch vor Ostern hier abschließen werden“, sagte er heute in Berlin. Die geplante Debatte für oder gegen eine Covid-19-Impfpflicht sollte eigentlich in dieser Woche beginnen, die Ampel-Partner haben sich nun auf eine erste Lesung am 14. März verständigt.
14.34 Uhr: Sterbefallzahlen in Deutschland stabilisieren sich
Im Januar sind in Deutschland kaum noch mehr Menschen gestorben als im mehrjährigen Durchschnitt. „Zum Jahresbeginn 2022 hat sich das Sterbegeschehen in Deutschland demnach annähernd normalisiert, nachdem die Sterbefallzahlen zum Jahresende 2021 zum Teil deutlich über den mittleren Werten der Vorjahre gelegen hatten“, berichtete das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden.
Im Januar 2022 starben in Deutschland einer Hochrechnung zufolge 88 308 Menschen. Diese Zahl liegt vier Prozent über dem mittleren Wert der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Basis ist eine Sonderauswertung der vorläufigen Sterbefallzahlen.
13.43 Uhr: Kretschmann für Erneuerung von Bundesinfektionsschutzgesetz
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich für eine Weiterführung des am 19. März auslaufenden Bundesinfektionsschutzgesetzes ausgesprochen. Es gehe darum, dass der "Instrumentenkasten gefüllt bleibt", sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart vor Journalisten. Die Instrumente würden nur angewendet, wenn sie in der Pandemie gebraucht würden.
Kretschmann sagte mit Blick auf den Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch, er werde sich dafür einsetzen, dass der Bundestag das Gesetz erneuert. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir am 20. März etwa die Maskenpflicht aufheben." Nur weil die Omikron-Variante weniger gefährlich sei, dürfe nicht der Eindruck entstehen, jetzt sei alles vorbei. Auch die gefährlichere Delta-Variante zirkuliere weiter. Kretschmann sprach sich mit Blick auf mögliche neue Virusvarianten erneut für eine allgemeine Impfpflicht aus.
13.27 Uhr: Kretschmann plädiert für Vorsicht beim Lockern der Corona-Maßnahmen
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann plädiert für einen vorsichtigen Öffnungskurs in der Corona-Strategie. Bei der Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Mittwoch würden sicher schrittweise Lockerungen beschlossen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart. Skeptisch äußerte sich Kretschmann zu der Frage, ob man ab dem 20. März ohne Corona-Auflagen auskommen könne. „Der Ausstieg aus so einer Pandemie ist sehr herausfordernd“, sagte Kretschmann und verwies vor allem auf Risiken für ungeimpfte, ältere Menschen.
13 Uhr: Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht den wochenlangen starken Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Deutschland gebrochen. „Der Höhepunkt der Omikron-Welle ist überschritten – ziemlich genau an dem Tag, den ich vor einem Monat vorausgesagt hatte“, sagte der SPD-Politiker gegenüber Medien. Daher seien „maßvolle Lockerungen“ von Corona-Beschränkungen nun möglich, erläuterte er mit Blick auf die Beratungen von Kanzler Olaf Scholz und den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch.
12 Uhr: Wie ist die Lage in den Krankenhäusern in der Region?
Sorgt Omikron wirklich für eine Entspannung in den Kliniken? Die Variante des Coronavirus scheint weniger gefährlich zu sein als Delta. Zudem häufen sich die Meldungen, dass viele Corona-Patienten nicht wegen, sondern mit dem Virus im Krankenhaus liegen. Covid-19 sei oft nur eine Nebendiagnose, der eigentliche Grund für die Aufnahme sei ein anderer.
11.20 Uhr: 40 Prozent der Firmen beklagen Arbeitsausfälle
Corona-Infektionen, Quarantänezeiten oder die Abwesenheit von Eltern wegen geschlossener Betreuungseinrichtungen haben zu Beginn des Jahres zu zahlreichen Arbeitsausfällen geführt. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren im Januar knapp 40 Prozent der Betriebe von Arbeitsausfällen betroffen. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe berichtete demnach, dass die Ausfälle zu mittleren oder großen Problemen in ihren Betriebsabläufen führten.
Für das gesamte erste Jahr der Corona-Pandemie hatte laut IAB etwa die Hälfte der Betriebe von coronabedingten Arbeitsausfällen berichtet. Dass es nun allein für Januar 2022 fast 40 Prozent seien, zeige die aktuell sehr angespannte Personalsituation der Betriebe in der Omikron-Welle, erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger.
10 Uhr: Arbeitgeber wollen „Öffnungs-Booster“
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich vor den Bund-Länder-Beratungen zum weiteren Kurs in der Corona-Pandemie für eine zuverlässige Öffnungsperspektive ausgesprochen. „Deutschland braucht jetzt einen Öffnungs-Booster“, erklärte Dulger. „Nur solche Maßnahmen sollten aufrechterhalten werden, die wirksam, notwendig und angemessen sind. Es ist Zeit für verhältnismäßige Regelungen, welche die Unternehmen und Ihre Beschäftigten nicht weiter belasten und für Planbarkeit sorgen.“
Die gesetzlichen Vorgaben für den Infektionsschutz in Unternehmen müssten angemessen angepasst werden und der hohe Aufwand der Unternehmen für Corona-Schutzmaßnahmen müsse deutlich reduziert werden.
8.20 Uhr: Demonstranten marschieren erneut zu Kretschmanns Wohnhaus
Kritiker der Corona-Politik haben den zweiten Tag in Folge in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Sigmaringen protestiert. 350 Menschen seien am Montagabend in einem Abstand von 50 bis 100 Metern am Haus des Regierungschefs vorbeigelaufen, bestätigte ein Sprecher der Polizei.
7.30 Uhr: Deutsche gespalten bei Corona-Lockerungen
Bei der Beurteilung der bestehenden Corona-Maßnahmen sind die Menschen in Deutschland gespalten. In einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprach sich beinahe die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine komplette oder teilweise Aufhebung der bestehenden Maßnahmen aus.
21 Prozent der zwischen dem 4. und 8. Februar Befragten plädierten für eine völlige Aufhebung aller Maßnahmen, 27 Prozent für eine Lockerung. Auf der anderen Seite waren 32 Prozent für eine Beibehaltung der aktuellen Auflagen, 13 Prozent für eine Verschärfung.
Kanzler Olaf Scholz und die Regierungschefs der Länder wollen an diesem Mittwoch über weitere Schritte in der Corona-Krise beraten. Im Vorfeld wurden mögliche Lockerungen zum Frühlingsbeginn im März diskutiert.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 14. Februar:
21.24 Uhr: Gesundheitsminister wollen gestuftes Verfahren bei Pflege-Impfpflicht
Die Gesundheitsminister der Länder sind sich nach Angaben ihrer Vorsitzenden weitgehend einig, die Corona-Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal ausgewogen und in einem gestuften Verfahren umzusetzen. Auch wenn noch viele Fragen offen seien, solle das Gesetz vollzogen und umgesetzt werden, sagte Petra Grimm-Benne (SPD) am Montag in Magdeburg. Es gebe eine große Einigkeit in den Ländern über ein gestuftes Verfahren ab Mitte März. Ein Beschluss zu dem Thema wurde allerdings nicht gefasst.
Binnen 14 Tagen sollten die betroffenen Beschäftigten einen Impfnachweis vorweisen, sagte Grimm-Benne. Alle die, die sich noch impfen lassen wollen oder beispielsweise erst eine Impfung haben, sollten weiterarbeiten dürfen. Es solle auch unterschieden werden zwischen Arbeitnehmern, die direkt an Patienten arbeiten, und solchen, die andere Tätigkeiten ausüben.
19.15 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten nimmt weiter zu
Die Zahl der gemeldeten neuen Corona-Infektionsfälle im Südwesten hat weiter zugenommen. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Montag um 5,5 auf den Wert von 1646,7, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Vor einer Woche hatte die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner noch bei 1515,3 gelegen. Damit verzeichnete die Behörde am Montag 23.879 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor.
Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg binnen eines Tages um 24 auf 13.932. Wegen der hohen Auslastung der Testkapazitäten und eines Meldeverzugs in den Gesundheitsämtern dürften die tatsächlichen Fallzahlen derzeit noch höher liegen. Auf den Intensivstationen des Landes wurden am Montag mit 287 Covid-Patientinnen und -Patienten 5 mehr behandelt als am Tag zuvor.
18.45 Uhr: Vor Bund-Länder-Treff: Kretschmann äußert sich zu Corona-Lockerungen
Unmittelbar vor dem Bund-Länder-Treffen zur weiteren Corona-Strategie will sich Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann am Dienstag (12 Uhr) zum Öffnungskurs des Landes äußern. Noch vor der Kabinettssitzung am Dienstag war für Montagabend eine weitere Abstimmungsrunde innerhalb der Koalition zum weiteren Vorgehen in der Corona-Politik geplant.
Es zeichnet sich ab, dass Baden-Württemberg schon ab nächster Woche seine Schutzmaßnahmen schrittweise lockern könnte. Zuvor war bekannt geworden, dass Bund und Länder in mehreren Etappen bis 20. März alle Auflagen bis auf die Maskenpflicht aufheben wollen.
17 Uhr: Diese Branchen drängen auf eine möglichst schnelle Öffnungsperspektive
Vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen zur Corona-Krise drängen von der Pandemie besonders stark betroffene Branchen auf eine möglichst schnelle Öffnungsperspektive. Die Messewirtschaft und die Veranstaltungsbranche mahnten Planungssicherheit an. Der Hotel- und Gaststättenverband forderte, Lockerungen müssten "jetzt kommen". Der Verband der deutschen Messewirtschaft (Auma) erklärte, 230.000 Arbeitsplätze in Deutschland hingen an der Branche, und 165.000 davon seien mittlerweile akut gefährdet.
15.07 Uhr: Bund und Länder planen drei Stufen zum "Freedom Day"
Beim Bund-Länder-Treffen am Mittwoch sollen weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen werden. Im Zentrum steht ein Drei-Stufen-Plan mit dem Wegfall der allermeisten Einschränkungen ab dem 20. März. Was die Beschlussvorlage von Bund und Ländern vorsieht.
13 Uhr: Esken begrüßt Impfpflicht-Vorschlag der Unionsfraktion
SPD-Chefin Saskia Esken hat ausdrücklich begrüßt, dass auch die Union in der Debatte um eine allgemeine Corona-Impfpflicht inzwischen Eckpunkte vorgelegt hat. Damit hätten sich CDU und CSU „auf einen konstruktiven Weg begeben“, sagte sie in Berlin. „Die Idee der Stufen, der phasenweisen Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht, wäre durchaus bedenkenswert“, sagte sie. Allerdings müsse man in jedem Fall präventiv vorgehen und diese Stufen nicht erst in Kraft setzen, wenn eine neue Corona-Welle begonnen habe.
11:49 Uhr: Corona-Öffnung in Schritten: Südwesten will bald zurück in Warnstufe
Baden-Württemberg will bei der nun geplanten, schrittweisen Lockerung der Corona-Auflagen grundsätzlich mitgehen. In einem zwischen Kanzleramt, Vorsitz und Co-Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) abgestimmten Vorschlag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, die größeren Schutzmaßnahmen sollten nach dem Abebben der Omikron-Welle am 20. März größtenteils wegfallen. Die Landesregierung im Südwesten hält das Vorgehen für weitgehend richtig, erfuhr die dpa am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Allerdings dringt das Land teilweise auf mehr Tempo.
10.30 Uhr: Tiefgehende Corona-Einschränkungen sollen bis 20. März fallen
Bis zum 20. März sollen laut einer Beschlussvorlage für den Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch alle tiefgehenden Corona-Beschränkungen in Deutschland fallen. Das der Nachrichtenagentur AFP vorliegende Papier sieht Lockerungen in drei Schritten vor. Ab dem 4. März sollen unter anderem Diskotheken und Klubs wieder öffnen und schließlich ab dem 20. März alle tiefgreifenden Schutzmaßnahmen enden. Dem Vorschlag zufolge sollen niedrigschwellige Schutzmaßnahmen beibehalten werden. Darunter fällt insbesondere die Maskenpflicht in Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen. Welche konkreten Vorschläge in der Beschlussvorlage stehen, lesen Sie hier.
9.47 Uhr: Gegner der Corona-Maßnahmen wollen zu Kretschmanns Wohnhaus vordringen
Kritiker der Corona-Politik haben in Sigmaringen versucht, zum Wohnhaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann vorzudringen. Eine kleine Gruppe der insgesamt rund 60 Demonstranten wollte eine Absperrung der Straße umgehen, die zum Privathaus des Regierungschefs führt, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Laut Polizei informierten Beamte Kretschmanns Ehefrau Gerlinde darüber, die zur selben Zeit nach Hause kam.
8.10 Uhr: Was passiert, wenn die Schweiz alle Maßnahmen kippt?
Die Schweiz steht kurz davor, alle Maßnahmen zu kippen: Ist das Weg aus der Pandemie oder ein Spiel mit dem Feuer? Wie Vertreter von Krankenhäusern nahe der deutschen Grenze und ein Schweizer Virologe die Lage einschätzen.
7.15 Uhr: Baden-Württemberg berät mit Experten über Öffnungen
Die baden-württembergische Landesregierung will heute mit Virologen und Klinik-Experten beraten, wie stark die Corona-Maßnahmen gelockert werden können. Bei der Schalte des Sozialministeriums soll vor allem geklärt werden, welche Zahl von Covid-19-Patienten die Normalstationen der Krankenhäuser verkraften können. Denn wegen der milderen Verläufe der Omikron-Virusvariante kommen die meisten Patienten nicht mehr auf die Intensivstation.
Da die Kapazitäten in den Krankenhäusern als ausreichend eingeschätzt werden, könnten die Grenzwerte für die Schutzmaßnahmen schon bald deutlich hochgesetzt werden. Das könnte bedeuten, dass der Südwesten demnächst aus der Alarmstufe zurück in die Warnstufe kommen würde.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 13. Februar:
21.55 Uhr: Vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Mittwoch mehren sich die Forderungen nach bundesweit einheitlichen deutlichen Lockerungen
Das betraf unter anderem die Vorgaben im Einzelhandel. "Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie wollen die Menschen und die Wirtschaft endlich ein Hoffnungssignal", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg. Ähnliche Töne kamen aus einigen Bundesländern, während die Krankenhäuser noch zur Vorsicht mahnten. Unterdessen traten neue Regeln für Corona-Tests in Kraft.
Als erstes sollten bundesweit die Zugangsbeschränkungen im Einzelhandel entfallen, forderten die Kommunen. "Zusätzlich sollten Erleichterungen insbesondere für Jugendliche und bei Sportveranstaltungen bundeseinheitlich vorgegeben werden", forderte er. Eine Überlastung der Krankenhäuser zeichne sich nicht ab und es sei auch zu erwarten, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle in wenigen Tagen erreicht sei.
21.06 Uhr: Österreichs Regierung schließt Aussetzen von Impfpflicht nicht aus
Die in Österreich gerade in Kraft getretene allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus könnte bald schon wieder ausgesetzt werden. Wenn sich ein Expertenrat dafür ausspreche, werde man sich daran halten, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer. Das österreichische Gesetz gehört zu den strengsten in Europa. Andere Länder haben lediglich eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen verhängt. Es werde ständig evaluiert, sagte Nehammer. „Eine Kommission von Juristen und Ärztinnen und Ärzten beurteilt ständig neu, ob Impfen noch das rechtmäßige Mittel ist. Der Sinn dieses Gesetzes war es nie, eine Zwangsmaßnahme zu setzen, sondern die richtige Antwort zur richtigen Zeit auf die jeweilige Gefährlichkeit des Virus zu finden.“
19.32 Uhr: Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten erneut über Corona-Lage
Zwei Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage beraten die Ländergesundheitsminister und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag erneut über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Auf der Tagesordnung der Videokonferenz dürften derzeit viel diskutierte Themen wie die Impfpflicht und mögliche Lockerungen stehen. Im Anschluss will die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz ein Statement abgeben.
Am Mittwoch treffen sich die Regierungschefinnen und -chefs der Länder mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu neuen Beratungen. Angesichts der Lockerungen in anderen Ländern und der insgesamt milder verlaufenden Omikron-Erkrankungen werden auch in Deutschland zunehmend Forderungen nach raschen Erleichterungen laut.
18.44 Uhr: Steinmeier befürchtet Fortsetzung von Protesten nach Corona-Ende
Der erneut gewählte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht eine Fortsetzung von Protesten in Deutschland auch nach dem Ende der Corona-Pandemie voraus. „Ich befürchte, dass diese Art des Protestes, der sich gegen Demokratie und Entscheidungsprozesse richtet, nicht mit dem Ende der Pandemie zu Ende sein wird, dass die Organisationen auf der Suche nach neuen Themen sind, auch nach neuen Ängsten, die es in der Gesellschaft gibt, um sie für ihre Zwecke auszunutzen“, sagte Steinmeier. „Dazu könnte in der Tat auch der Kampf gegen den Klimawandel beziehungsweise die Maßnahmen gegen den Klimawandel gehören“.
17.58 Uhr: Infektionszahlen steigen weiter, Lage in Kliniken bessert sich
Trotz weiter steigenden Infektionszahlen nimmt die Belastung der Kliniken im Land derzeit ab. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Sonntag auf 1641,2 - nach 1611,4 am Samstag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 15 666 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor. Auf den Intensivstationen im Land wurden am Samstag 282 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt - das sind fünf weniger als am Samstag. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ging erneut leicht zurück. Die tatsächlichen Fallzahlen dürften aber deutlich höher liegen.
16.11 Uhr: Wieder Demos gegen Corona-Politik in ganz Deutschland
Tausende sind wieder in zahlreichen Städten Deutschlands auf die Straße gegangen, um Unmut über die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu äußern. Laut Polizei blieb es bei den Protesten und Gegendemonstrationen weitgehend friedlich. In Reutlingen zählte die Polizei am Samstag bei einem sogenannten Aufzug circa 7500 Personen und bei einer stationären Versammlung 1000, in Düsseldorf um die 7000. In Augsburg waren es laut Polizei bei mehreren Aufzügen „zu Spitzenzeiten“ etwa 4300 Teilnehmende, in Freiburg und Berlin zum Beispiel jeweils etwa 3000. In Ulm ermittelt die Polizei nach einer unangemeldeten Versammlung vom Freitagabend gegen einen 32-Jährigen, weil er eine Axt und eine Gasmaske mitgebracht hatte.
14.39 Uhr: Corona-Experte Wendtner: Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht
Auch wenn die täglich gemeldeten Inzidenzzahlen stagnieren und zuletzt sogar gesunken sind, sieht der Corona-Experte Clemens Wendtner Bayern noch nicht über den Berg. „Ich bin skeptisch, dass wir in Bayern schon jetzt den Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht haben. Ich erwarte das erst in den nächsten Wochen“, sagte der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing. Er hatte 2020 die ersten Corona-Patienten in Deutschland behandelt. Die Simulationen des Modellierers Dirk Brockmann etwa sähen diesen Höhepunkt „frühestens Mitte kommender Woche“.
Die Corona-Inzidenz war in der Omikron-Welle seit Jahresbeginn kontinuierlich und schnell gestiegen und hatte nie zuvor gekannte Höhen erreicht. Im Laufe der vergangenen Woche hat sich das Wachstum der für Bayern gemeldeten Zahlen allerdings stark verlangsamt. Doch Wendtner hält das noch nicht für die Trendwende. „Den aktuellen Rückgang in den Zahlen würde ich auf Meldeverzug und die limitierten Kapazitäten bei PCR-Tests zurückführen“, sagte er. Auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit verweist seit einiger Zeit deutlich auf die Unsicherheit der Zahlen.
13.38 Uhr: FDP-Chef fordert deutliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen
Drei Tage vor der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz hat FDP-Chef Christian Lindner Bund und Länder zu umfassenden Lockerungen aufgerufen. Nach dem Treffen am Mittwoch müsse es einen "spürbaren Unterschied in unserem Alltag" geben, sagte Lindner. "Klar ist, dass man zu forsch beim Öffnen sein kann. Diese Gefahr ist aber inzwischen äußerst überschaubar." FDP-Fraktionschef Christian Dürr hält dem Bericht zufolge weiter an der Aufhebung aller Maßnahmen am 19. März fest. Er sagte der Zeitung: "Und damit das nicht auf einen Schlag passiert, sollten wir bereits jetzt anfangen, erste Einschränkungen Schritt für Schritt zurückzunehmen."
12.34 Uhr: Winterspiele melden neuen Tiefststand bei Corona-Infektionen
Bei den laufenden Winterspielen in Peking sind so wenige neue Corona-Infektionen wie noch nie erfasst worden. Wie die Organisatoren am Sonntag mitteilten, wurden am Vortag lediglich drei weitere Infektionen bei Beteiligten entdeckt. Zwei Infektionen wurden demnach am Pekinger Flughafen bei ankommenden Beteiligten der Spiele festgestellt. Zudem fiel einer von über 69.000 Corona-Tests in der abgeschlossenen Olympia-Blase positiv aus. Der bisherige Tiefststand war am vergangenen Dienstag mit fünf neuen Fällen vermeldet worden.
Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar wurden insgesamt 429 Infektionen nachgewiesen. Die Sicherheitsmaßnahmen „haben sich als eine sicherer Barriere zum Schutz der Athleten bewährt“, sagte Olympia-Sprecher Zhao Weidong am Sonntag zur Halbzeit der Spiele. Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees, erklärte, die Maßnahmen sollten trotz der niedrigen Zahlen nicht gelockert werden: „Die Gegenmaßnahmen wirken. Wenn die Sicherheit garantiert ist, gibt es keinen Grund, etwas zu ändern.“
11.29 Uhr: Polizei geht gegen verbotene Protestkonvois in Paris vor
Trotz eines Verbots haben sich am Wochenende zahlreiche Gegner der Corona-Beschränkungen einem Protestkonvoi in Paris angeschlossen. Die Polizei nahm am Samstag fast 100 Menschen fest und war am Sonntag weiterhin im Einsatz, um eine Blockade der Stadt durch die selbsternannten „Freiheitskonvois“ zu verhindern. Im niederländischen Den Haag blockierten ebenfalls Demonstranten mit ihren Fahrzeugen die Innenstadt. Die kanadische Polizei begann derweil mit der Räumung eines seit Tagen von Lkw-Fahrern versperrten Grenzübergangs zu den USA.
11.07 Uhr: Innenministerin Faeser: Bayern soll Impfpflicht umsetzen
10.08 Uhr: Mehr Kinder fehlen unerlaubt in der Schule
Während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Kinder gestiegen, die unerlaubt nicht in die Schule gehen. Derzeit seien rund 80 Zwangsgeldverfahren in Baden-Württemberg anhängig, weil Erziehungsberechtigte ihre Kinder nicht zur Schule schickten, teilte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart mit. Die Zahl der Schulpflicht-Verletzungen sei in der Pandemie gestiegen. Es sei davon auszugehen, dass ein Zusammenhang zwischen den Schutzmaßnahmen an den Schulen und den abwesenden Schülerinnen und Schülern bestehe. Es gebe aber keine Erhebung zu den Hintergründen der Fälle. Bei den Zwangsgeldverfahren handelt es sich demnach nicht nur um Fälle im Zusammenhang mit Corona.
8.15 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 1466,5 gesunken
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist leicht gesunken. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Sonntagmorgen bundesweit bei 1466,5. Am Samstag hatte sie bei 1474,3 gelegen, am Sonntag vergangener Woche noch bei 1400,8. Die Inzidenz beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntagmorgen bei 125.160 - nach 209.789 am Samstag und 133.173 am Sonntag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Sonntag zudem 58 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 12. Februar:
21.11 Uhr: Mehrere tausend Menschen demonstrieren gegen die Pandemie-Politik
Erneut sind im Südwesten Tausende auf die Straße gegangen, um gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu demonstrieren. In Freiburg versammelten sich am Samstag schätzungsweise 3.000 bis 3.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie ein Sprecher der Polizei bestätigte. „Entlang der Aufzugsstrecke formierten sich immer wieder kleinere Gruppen zum kurzfristigen Gegenprotest“, teilte die Polizei am Abend mit, die von rund 200 Personen bei den Gegenprotesten sprach. Dabei sei es auch zu einer Blockadeaktion gekommen, die sich nach Ansprache durch die Polizei zügig aufgelöst habe.
17.06 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt über 1.600 - Weniger Covid-Patienten in Kliniken
Das Coronavirus breitet sich in Baden-Württemberg weiter aus, führt aber gleichzeitig nicht zu einer Eskalation der Lage in den Kliniken. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg heute auf 1.611,4 - nach 1.584,9 am Freitag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 22.449 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor. Damit stieg die Zahl registrierter Fälle seit Beginn der Pandemie auf 1.712.514. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13 899 Menschen gestorben. Das waren 4 mehr als am Vortag.
Auf den Intensivstationen im Land wurden am Samstag 287 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind fünf weniger als am Freitag. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz ging ebenfalls leicht zurück - um den Wert 0,1 auf 7,2.
16.35 Uhr: Habeck für Stufenplan bei Corona-Lockerungen
Bei der Bund-Länder-Runde an diesem Mittwoch sollten nach dem Willen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schon erste Corona-Öffnungsschritte vereinbart werden. „Nach Einschätzung der Experten ist der Scheitelpunkt der Infektionswelle Mitte Februar zu erwarten“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Daher ist die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 16.2. der richtige Zeitpunkt, um sich eng über erste Öffnungsschritte abzustimmen.“ Wichtig wäre aus Sicht des Vizekanzlers ein einheitliches Vorgehen.
„Wir müssen klären, was kommt zuerst, wie können die einzelnen Stufen für eine Öffnung aussehen und was sind die bundeseinheitlichen Kriterien“, so Habeck. Wirtschaft und Beschäftigte bräuchten Planungssicherheit. Erste Öffnungsschritte müssten nach Habecks Vorstellungen eng zwischen Bund und Ländern abgestimmt werden, damit Wirtschaft und Beschäftigte verlässlich planen können.
14.45 Uhr: Forderungen nach Lockerungen der Corona-Maßnahmen rücken in den Fokus
Wenige Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage rücken mögliche Lockerungen der Maßnahmen in den Fokus der Debatte. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer forderte stufenweise Lockerungen ab März, aus Bayern kamen ähnliche Äußerungen. Demgegenüber mahnten die Krankenhäuser zur Vorsicht. Unterdessen traten am Samstag neue Regeln für Corona-Tests in Kraft, insbesondere kostenlose PCR-Tests wurden eingeschränkt. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte mit 1474,3 einen neuen Höchstwert.
Dreyer sagte der „Rheinischen Post“, die Prognosen deuteten darauf hin, „dass wir Mitte Februar den Höhepunkt der Omikron-Welle erreichen werden“. Zwar sei damit Corona nicht beendet und es sei weiter Vorsicht geboten. „Aber die Menschen erwarten zu Recht, dass wir dann auch lockern.“ Sie werde sich bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch dafür einsetzen, dass Regelungen für Großveranstaltungen und Einzelhandel bundesweit angeglichen werden.
13.54 Uhr: 193.000 Impfungen gegen Corona - Tempo nimmt weiter ab
In Deutschland werden pro Tag immer weniger Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Am Freitag waren es 193.000 Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Samstag hervorgeht. Das sind deutlich weniger Impfungen als am Freitag vergangener Woche (305.327) und als vor zwei Wochen (432.324 Impfungen).
Mittlerweile haben mindestens 62,2 Millionen Menschen oder 74,8 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 46 Millionen Menschen oder 55,4 Prozent der Bevölkerung haben eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 63,3 Millionen Menschen oder 76,1 Prozent. Eine große Gruppe von 19,9 Millionen Menschen bleibt weiterhin ungeimpft. Das entspricht 23,9 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
12.53 Uhr: GEW-Chefin: Kinder im Klassenzimmer zu wenig vor Corona geschützt
Auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle sieht die Bildungsgewerkschaft die Sicherheit in den Klassenzimmern im Südwesten alles andere als gewährleistet. „Die Inzidenz steigt und steigt jedenfalls und es wird leider nicht alles für die Sicherheit getan“, sagte GEW-Landeschefin Monika Stein im „Offenburger Tageblatt“ auf die Frage, ob gerade die „Durchseuchung der Kinder“ stattfinde. Vielerorts fehle es an Schutzmaßnahmen. Kinder und Jugendliche nähmen seit zwei Jahren Rücksicht auf die Gesamtgesellschaft und müssten bei allen Entscheidungen nun endlich Priorität haben, forderte Stein.
Die GEW fordere schon seit Sommer 2020 flächendeckend Luftreinigungsgeräte, kritisierte Stein - es seien immer noch nicht überall welche geplant, geschweige denn angekommen. „Außerdem fordern wir ausreichende Testungen und FFP2-Masken für alle Schüler, die sich damit schützen wollen und deren Eltern das nicht finanzieren können oder wollen.“ Es dürfe nicht von der Schulträgerschaft abhängen, wie gut es um den Schutz an Schulen bestellt sei, sagte Stein. „Auch in finanzschwächeren Gemeinden brauchen wir Sicherheit für alle Beteiligten.“
12.14 Uhr: Norwegen hebt auch Maskenpflicht und letzte Corona-Beschränkungen auf
Norwegen verabschiedet sich nach Dänemark und Schweden von so gut wie allen verbliebenen Corona-Maßnahmen. Nach einer kräftigen Lockerung vor knapp zwei Wochen fallen nun auch die allermeisten weiteren Beschränkungen in dem skandinavischen Land weg, darunter die Maskenpflicht und die Ein-Meter-Abstandsregel. „Abstand zwischen uns ist nicht mehr länger notwendig“, sagte Regierungschef Jonas Gahr Støre am Samstag in Oslo. Symbolisch für die Aufhebung der Maskenpflicht steckte er seinen Mund-Nasen-Schutz in die Innentasche seines Sakkos.
Die Pandemie stelle für die meisten Menschen keine große Gesundheitsgefahr mehr dar, sagte Støre. Die Omikron-Variante des Coronavirus verursache mildere Krankheitsverläufe, die Impfungen schützten gut. Zwei Empfehlungen bleiben laut dem Ministerpräsidenten aber bestehen: Nur Erwachsene mit Symptomen sollten sich testen lassen, und wer als Erwachsener positiv getestet werde, sollte vier Tage zu Hause bleiben. Alle Einreiseanforderungen werden aufgehoben.
10.26 Uhr: Gerichtspräsident mahnt Klärung offener Fragen zu Impfpflicht an
Der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, dringt auf die Klärung offener Fragen zur Einführung der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht. „Wir erleben gerade ein großes Wirrwarr, das für die Menschen nicht mehr nachvollziehbar ist“, sagte Schlegel der „Wirtschaftswoche“. Offenbar seien viele wichtige Fragen nicht zu Ende gedacht: „Hat der Arbeitgeber Ungeimpften gegenüber ein Kündigungsrecht? Gibt es für sie eine Lohnfortzahlung? Ist jemand, der wegen der Pflicht selbst kündigt und nicht sofort eine neue Stelle findet, für das Arbeitslosengeld gesperrt? Das muss jetzt geklärt werden“, forderte Schlegel. Falls sich die Fragen bis zum 15. März nicht klären ließen, „könnten Bundestag und Bundesrat beschließen, das Inkrafttreten noch einmal aufzuschieben, um solche Fragen zu klären“. Schlegel sagte weiter: „Was aber sicher nicht geht: Dass einzelne Länder jetzt ausscheren. Auch sie sind an die Gesetze gebunden, die Gesetzesbindung ist wesentlicher Bestandteil unseres Rechtsstaats.“
9.38 Uhr: Nur noch wenige Corona-Fälle bei Winterspielen
Die Zahl der Corona-Fälle bei den Olympischen Winterspielen in Peking hält sich weitgehend stabil auf niedrigem Niveau. Bei den täglichen Tests aller Olympia-Teilnehmer in der geschlossenen Blase wurden am Freitag acht neue Infektionen entdeckt, wie die Organisatoren am Samstag in Peking mitteilten. Am Vortag waren es elf - nach einem Tiefstand am Dienstag mit fünf Fällen.
Allein am Freitag wurden wieder 71.000 Tests vorgenommen. Vier neu Infizierte waren Athleten oder Teammitglieder, während vier weitere Fälle unter anderen Teilnehmern entdeckt wurden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar wurden insgesamt 426 Infektionen nachgewiesen. Insgesamt gab es seither mehr als 1,2 Millionen PCR-Tests.
8.45 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Deutschen kritisiert Bayerns Ausscheren aus Teil-Impfpflicht
Eine Mehrheit der Deutschen sieht einer Umfrage zufolge den Umgang Bayerns mit der Teil-Impfplicht im Gesundheits- und Pflegebereich kritisch. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeine“ halten 54 Prozent die von CSU-Ministerpräsident Markus Söder angekündigte Aussetzung der sogenannten einrichtungsbezogenen Impfpflicht für falsch. 38 Prozent halten den Schritt hingegen für richtig.
In Bayern spaltet Söders Vorgehen dem Bericht zufolge die Meinungen: 48 Prozent der Befragten stellen sich hinter Söders Vorgehen, 45 Prozent halten es für einen Fehler.
7 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 1474,3 gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Samstagmorgen bundesweit bei 1474,3. Am Freitag hatte sie bei 1472,2 gelegen, am Samstag vergangener Woche noch bei 1388,0.
Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstagmorgen bei 209.789 - nach 240.172 am Freitag und 217.815 am Samstag vergangener Woche. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Samstag zudem 198 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 11. Februar:
20.45 Uhr: Ab Samstag gelten neue Regeln für Corona-Tests
Ab Samstag gelten die neuen Regeln für Corona-Tests. Kostenfreie PCR-Tests soll es nur noch nach einem positivem Antigen-Schnelltest geben; eine rote Warnmeldung auf der App reicht dafür nicht mehr. Die angepasste Testverordnung, die die Kostenübernahme für die Tests regelt, tritt nunmehr in Kraft. PCR-Tests sollen laut Bundesgesundheitsministerium auf die Fälle konzentriert werden, bei denen von einem positiven Testergebnis ausgegangen werden kann.
Bei Diagnose und Auswertung der PCR-Tests werden künftig Risikopatienten, Personen in vulnerablen Bereichen (Pflege, Eingliederungshilfe, häusliche Pflege) und in medizinischen Bereichen (Praxen, Krankenhaus, Pflege, Rettungsdienste) bevorzugt. Für das Freitesten, also das vorzeitige Beenden einer Isolierung beziehungsweise Quarantäne, reicht der Antigen-Schnelltest. Hintergrund der Neuregelung ist, eine Überlastung der Labore zu vermeiden.
19.45 Uhr: Novavax laut Studie erfolgreich an Jugendlichen getestet
Der US-Impfstoffhersteller Novavax hat sein Vakzin gegen Covid-19 eigenen Angaben zufolge erfolgreich bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren getestet. Die Wirksamkeit des Mittels liege nach den Ergebnissen einer Phase-3-Studie bei 82 Prozent, teilte der Hersteller am Freitag mit. An der Studie nahmen rund 2247 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in den USA teil - allerdings zu einer Zeit, als die Delta-Variante des Virus noch vorherrschend war, nicht die Omikron-Variante.
Die Impfung sei gut vertragen worden. Innerhalb der kommenden Wochen wolle man sich um eine Zulassung für diese Altersgruppe bemühen, hieß es von Novavax. In Europa ist der Novavax-Impfstoff für Erwachsene bereits zugelassen, in den USA wird eine Zulassung derzeit geprüft.
19 Uhr: Corona-Fälle im Südwesten nehmen weiter zu
Die Zahl der Corona-Fälle in Baden-Württemberg hat weiter zugenommen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen stieg am Freitag um 20,5 auf den Wert von 1584,9, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit verzeichnete die Behörde 32 619 Infektionsfälle mehr als am Tag zuvor.
Auf den Intensivstationen im Land wurden am Freitag 292 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind drei weniger als am Donnerstag. Die Zahl der Corona-Infizierten auf den Normalstationen der Kliniken ging innerhalb eines Tages leicht zurück. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz nahm um den Wert 0,3 auf 7,3 ab.
18 Uhr: Lauterbach legt Richtlinien für Impfpflicht in Pflege und Gesundheit vor
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat neue Richtlinien zur Umsetzung der Impfpflicht in Gesundheit und Pflege vorgelegt. Er übermittelte den Ländern nach eigenen Angaben am Freitag eine 23-seitige Handreichung zur Anwendung des umstrittenen Gesetzes. Dabei gehe es etwa um die Frage, wie damit umgegangen werden soll, wenn jemand einmal geimpft sei und noch auf seine zweite Dosis warte, sagte der Minister.
Lauterbach übte erneut scharfe Kritik an Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der angekündigt hatte, das Gesetz wegen Problemen bei der Umsetzung vorerst nicht anzuwenden. „Wenn wir das Gesetz nicht umsetzen, wirft das die Frage auf, was haben wir für Staatsverständnis“, sagte der Minister. „Wir verlangen ja die Mitarbeit der Bürger“, sagte Lauterbach mit Blick auf die Maßnahmen in der Corona-Pandemie. Da sei es „das Wenigste, was von uns verlangt werden kann, dass wir die eigenen Gesetze umsetzen“. </p
17.30 Uhr: Erst zu niedrig, dann zu hoch: Warum die Inzidenz im Bodenseekreis im Moment nicht stimmt
Binnen kurzer Zeit ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Bodenseekreis enorm gefallen und wieder in die Höhe geschnellt. Woran das liegt? Das erklärt das Landratsamt in diesem Artikel.
16.49 Uhr: Lauterbach begrüßt Ablehnung von Eilantrag gegen Pflege-Impfpflicht
Karl Lauterbach hat erfreut auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts reagiert, einen Eilantrag gegen die Impfpflicht in Pflege und Medizin abzulehnen. Das Gericht setze die "richtige Priorität", schrieb er am Freitag auf Twitter. Karlsruhe hatte den Eilantrag mit der Begründung abgelehnt, die möglichen Nachteile eines Aussetzens der Regelung überwögen die Nachteile, die ungeimpften Beschäftigten in der Pflege drohten.
16 Uhr: Union gegen sofortige allgemeine Corona-Impfpflicht
In der Debatte um eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht fordert die Unionsfraktion, zeitnah ein Impfregister einzuführen und die allgemeine Impfpflicht gegen Covid-19 zum jetzigen Zeitpunkt auszusetzen. „Zur kurzfristigen Eindämmung der Omikron-Welle würde selbst eine sofort einsetzende Impfpflicht nicht helfen“, heißt es in dem am Freitag präsentierten Entwurf.
Stattdessen plädiert die Union für einen sogenannten Impfmechanismus, bei dem je nach Infektionslage der Bundestag später eine - gegebenenfalls auch nur eine auf bestimmte Gruppen beschränkte - Impfpflicht beschließt. Genannt wird dabei die Gruppe der über 60- oder bereits der über 50-Jährigen sowie Berufsgruppen mit vielen Kontakten oder der kritischen Infrastruktur, zum Beispiel Beschäftigte in Kitas, Schulen oder Polizei.
14.45 Uhr: Regierung streicht mehrere Länder von Corona-Risikoliste
Die Bundesregierung streicht am Sonntag neun Länder von der Liste der Corona-Hochrisikogebiete, darunter Malta, Kanada, Kuba und die Dominikanische Republik. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. In der Karibik werden die Reisebeschränkungen wegen Corona auch für Jamaika, die Bahamas, St. Kitts und Nevis sowie St. Vincent und die Grenadinen aufgehoben. Außerdem wird das zentralasiatische Kirgistan von der Risikoliste gestrichen. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden nur der Iran und die Salomonen im Südpazifik.
13.15 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort
Wie viele Menschen in Konstanz sind aktuell mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.
11.30 Uhr: Experte erwartet Maximum der Omikron-Welle in den nächsten Tagen
Der Physiker und Corona-Modellierer Dirk Brockmann rechnet damit, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle demnächst erreicht wird. „Der Verlauf dieser Omikron-Welle scheitelt jetzt und wir rechnen damit, dass dann die nächsten Tage das Maximum erreicht ist“, sagte der Professor der Berliner Humboldt-Universität am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.
Brockmann verwies darauf, dass Omikron einen klassischen Verlauf aufweise, der an andere Corona-Wellen erinnere. Nach einem exponentiellen Wachstum sehe man, „dass der Anstieg langsam zurückgeht. Das heißt die Zahlen steigen zwar noch sehr, aber es wird weniger“. Nach seinen Prognosen sei Mitte Februar das Maximum erreicht, sagte der Physiker, der Infektionskrankheiten modelliert.
10.30 Uhr: Ermittlungen wegen mutmaßlichen Betrugs mit Coronatests in Baden-Württemberg
Ein 38-jähriger Teststellenbetreiber stehe im Verdacht, mehrere hunderttausend Euro durch die betrügerische Abrechnung falscher Tests erlangt zu haben, teilten Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt (LKA) am Freitag in Stuttgart mit. Der Mann betrieb demnach Teststellen vor allem im Großraum Stuttgart, in denen sich Menschen kostenlos testen lassen konnten.
Laut Ermittlern erhielt der Verdächtige von der Kassenärztlichen Vereinigung rund 600.000 Euro für Tests, von denen demnach aber mutmaßlich ein Teil gar nicht erfolgte. Sie sprachen von einem höheren sechsstelligen Betrag, den der Mann unrechtmäßig erhielt. Der Verdacht gegen den Beschuldigten ergab sich demnach im Rahmen von Ermittlungen wegen anderer Straftaten, darunter des Drogenhandels.
10.05 Uhr: Scholz will bei Bund-Länder-Treffen ersten Öffnungsschritt angehen
Bundeskanzler Olaf Scholz will beim nächsten Bund-Länder-Treffen am Mittwoch einen ersten Öffnungsschritt in der Corona-Pandemie angehen. „Die wissenschaftlichen Prognosen zeigen uns, dass der Höhepunkt der Welle in Sicht ist“, sagte Scholz am Freitag in einer Ansprache vor dem Bundesrat. „Das erlaubt uns, beim Bund-Länder Treffen in der nächsten Woche einen ersten Öffnungsschritt und dann weitere für das Frühjahr in den Blick zu nehmen.“
9.35 Uhr: Eilantrag gegen Impfpflicht in Pflege scheitert in Karlsruhe
Die Impfpflicht für Personal in der Pflege und im medizinischen Bereich kann am 15. März in Kraft treten. Das Bundesverfassungsgericht lehnte am Freitag einen Eilantrag gegen die Regelung ab: „Die abschließende Prüfung der Verfassungsmäßigkeit bleibt jedoch dem Hauptsacheverfahren vorbehalten.“ Bund und Länder hatten die Impflicht am 10. Dezember beschlossen. Mehrere hundert Klagende wandten sich daraufhin an das Gericht. Bayern äußerte in den vergangenen Tagen Vorbehalte gegen eine Umsetzung.
8.08 Uhr: Land lockert Quarantäne-Regeln für kritische Infrastruktur
Das Land Baden-Württemberg will die Quarantäne-Regeln für Beschäftigte in der kritischen Infrastruktur lockern. Zur kritischen Infrastruktur zählen das Gesundheitswesen, Versorgungseinrichtungen und die Sicherheitsbehörden. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, sollen Menschen auf Schlüsselpositionen zurückgeholt werden können, auch wenn sie als enge Kontaktpersonen oder Haushaltsangehörige von Corona-Infizierten eigentlich in Quarantäne bleiben müssten. Sie selbst dürfen aber nicht infiziert sein. Absondern müssen sich im Fall eines Corona-Falls im engeren Umfeld aber schon jetzt nur ungeimpfte Beschäftigte oder solche, deren zweite Impfung schon länger als drei Monate her ist. Die Änderung der Corona-Verordnung Absonderung soll an diesem Freitag verkündet werden und am Montag in Kraft treten.
7.17 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt auf 1472,2
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1472,2 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 240.172 Corona-Neuinfektionen und 226 Todesfälle.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 10. Februar:
21.39 Uhr: Koalition einigt sich auf Corona-Erleichterungen für Abiturienten
Der koalitionsinterne Dissens über die sogenannte Black-Out-Regelung im Abitur ist beigelegt. Die von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) vorgesehene coronabedingte Möglichkeit, nach einer verpatzten schriftlichen Prüfung noch mit einem Punkt in einer mündlichen Nachprüfung durchzukommen, soll nur das laufende Schuljahr gelten. „Ich freue mich über diese Klärung“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Becker, nach einem Treffen des grün-schwarzen Arbeitskreises am Donnerstag.
Das Kultusministerium bestätigte die Einigung indirekt. Dort hieß es, vom kommendem Schuljahr an müssten wieder wie vor Corona-Zeiten drei Punkte in der mündlichen Nachprüfung erreicht werden, um die Reifeprüfung zu bestehen.
20.16 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg erneut leicht gestiegen. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1564,4 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 21,8 mehr als am Vortag. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1363,6.
Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 36.611 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.657.446 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.874 Menschen gestorben. Das waren 27 mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,2 auf 7,6 (Hospitalisierungsinzidenz).
19 Uhr: Land macht Anhörung zu Öffnungsschritten vor Bund-Länder-Treffen
Das Sozialministerium zieht seine geplante Experten-Anhörung zu möglichen weiteren Öffnungsschritten vor. Die Schalte mit Epidemiologen und Klinik-Vertretern solle schon an diesem Montag und damit zwei Tage vor der Ministerpräsidentenkonferenz stattfinden, teilte das Ministerium mit. Ursprünglich war die Konferenz mit den Experten erst für nächsten Freitag geplant. Bei der Schalte soll vor allem geklärt werden, ob es auf den Normalstationen der Krankenhäuser im Südwesten noch genügend Betten gibt, um im Zweifel weitere Covid-19-Patienten aufnehmen zu können.
17.40 Uhr: Verpasst, verloren, verlernt? Was Corona mit unseren Schulkindern gemacht hat
Zwei Jahre ihres Lebens haben die Kinder unter Corona-Bedingungen gelernt. Die Sorgen, dass das zu Lernlücken führt, ist bei den Eltern im Land groß, wie der jüngste BaWü-Check zeigt. Eine Mutter und eine Lehrerin aus der Region erzählen, wo nun die Defizite liegen und warum es eigentlich ein noch viel größeres Problem gibt.
17.15 Uhr: Karlsruhe veröffentlicht Eil-Entscheidung zur Pflege-Impfpflicht
16 Uhr: Testpflicht in Kitas im Bodenseekreis: Corona-Regeln und ihre Folgen für Familien
In der Kita beim Klinikum müssen aufgrund von positiven Corona-Fällen rund 95 Kinder täglich in einem offiziellen Testzentrum getestet werden – sonst dürfen sie nicht betreut werden. Und das, obwohl viele Eltern selbst in medizinischen Berufen arbeiten. Dass diese Regelung der externen Tests bei Kitakindern in der Praxis ad absurdum führt, zeigt das Beispiel Kita beim Klinikum in Friedrichshafen besonders gut.
14.50 Uhr: Südwest-Tourismus steckt weiter in der Krise
Die Corona-Krise ist für den Tourismus im Südwesten noch lange nicht überwunden. Die Zahl der Übernachtungen stieg 2021 im Jahresvergleich zwar um gut vier Prozent auf 35,6 Millionen, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 waren es aber fast 38 Prozent weniger. Der Tourismus ist eine wichtige Branche im Südwesten - sie erwirtschaftete bis zur Pandemie einen jährlichen Umsatz von mehr als 25 Milliarden Euro.
13 Uhr: 55 Prozent der deutschen Bevölkerung sind geboostert
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben bisher mindestens 45,7 Millionen Personen oder 55 Prozent der Bevölkerung eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. An der Spitze liegt weiter Schleswig-Holstein, wo bereits 63,3 Prozent der Menschen einen Booster erhielten. Das Schlusslicht bildet Sachsen mit 44,6 Prozent. Insgesamt wurden am 9. Februar 260.000 Impfdosen verabreicht.
11.45 Uhr: Land verteilt Millionen FFP2-Masken an Lehrer
11.15 Uhr: Grün-Schwarz will Teil-Impfpflicht umsetzen
Die Spitzen der Koalition von Grünen und CDU haben ihren Streit über die Umsetzung der Impfpflicht für Beschäftigte in Heimen und Kliniken vorerst beigelegt. Man sei sich einig, dass die Teil-Impfpflicht pünktlich zum 15. März umgesetzt werden solle. Allerdings soll eine Arbeitsgruppe noch offene Fragen klären, erläuterten die Fraktionsvorsitzenden, Andreas Schwarz von den Grünen und Manuel Hagel von der CDU, am Donnerstag nach einer Krisensitzung des Koalitionsausschusses in Stuttgart.
Die Teil-Impfpflicht sei ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer allgemeinen Impfpflicht, sagte Schwarz. „Deswegen werden wir das auch weiter unterstützen.“ Hagel ergänzte: „Wir sind uns in der Sache einig. Es gibt keinen Dissens in der Koalition.“ Nun soll in der Arbeitsgruppe ermittelt werden, wo es noch offene Fragen gibt. Dieser Katalog soll dann an den Bund übermittelt werden, der diese Fragen klären soll. „Wir wollen kein böses Erwachen“, sagte Hagel. Von ihrer Forderung nach einer Aussetzung der Impfpflicht rückte die CDU-Spitze aber ab.
10.40 Uhr: Was ist an Fasnacht erlaubt? Welche Möglichkeiten sich für Feierwütige während der närrischen Zeit bieten – und was verboten bleibt
Welche Regeln gelten an Fasnacht? Der SÜDKURIER hat sich die Corona-Verordnung hierzu genauer angeschaut und bei einzelnen Fasnachtshochburgen der Region nachgefragt. Ein Überblick, was in der Region grundsätzlich gilt und welche Besonderheiten sich in Konstanz, Villingen-Schwenningen, Überlingen und Waldshut-Tiengen ergeben können.
8.09 Uhr: Lauterbach eckt mit Äußerung zu stark steigenden Corona-Toten an
Eine Äußerung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu einer stark steigenden Zahl an Corona-Toten im Falle einer Lockerung der Beschränkungen hat Kritik hervorgerufen. Ethikratsmitglied Stephan Rixen sagte dem Portal ZDFheute.de am Mittwoch, dass "Bedrohungsszenarien ins Blaue hinein Grundrechtsbeschränkungen nicht rechtfertigen" könnten. Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß nannte Lauterbach bei "Bild" einen "Angstminister".
Lauterbach hatte am Dienstagabend im ZDF erneut eindringlich vor verfrühten Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen gewarnt. Wenn Deutschland den Weg Israels mit wegfallenden Maßnahmen gehen würde, käme Deutschland auf eine höhere Sterbequote. "Ich mag mir einfach gar nicht vorstellen, dass wir in einer Situation wären, so spät in der Pandemie, wo wir gute Impfungen haben, wo wir dann 400, 500 Tote am Tag hätten", sagte der Gesundheitsminister.
7.19 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1465,4
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1465,4 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 247.862 Corona-Neuinfektionen und 238 Todesfälle. Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI am Mittwoch mit 6,02 an.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 9. Februar:
21.42 Uhr: EU-Gesundheitsminister wollen Nutzung gespendeter Impfdosen verbessern
Die EU will die effiziente Nutzung gespendeter Impfdosen verbessern. "Gerade Afrika hat eine sehr niedrige Impfrate, deswegen wollen wir nicht nur Impfstoff zur Verfügung stellen, sondern auch beim Aufbau der nötigen Infrastruktur helfen", sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Mittwoch in Lyon. "Der letzte Kilometer ist entscheidend", sagte der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian auf dem informellen Treffen der EU-Außen- und Gesundheitsminister.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor bei einem Besuch im westafrikanischen Senegal weitere 125 Millionen Euro für Impfprogramme in Afrika angekündigt, zusätzlich zu bereits angekündigten 300 Millionen Euro. Damit sollen medizinische Teams geschult und die Forschung unterstützt werden, etwa die Bestimmung von Virusvarianten. Ziel sei es, "mindestens 450 Millionen Dosen Impfstoff mit den afrikanischen Ländern bis zu diesem Sommer zu teilen", betonte von der Leyen.
19.15 Uhr Uhr: Kein Anspruch mehr auf PCR-Test durch rote Warnmeldung auf Corona-App
Eine rote Warnung in der Corona-Warn-App soll künftig nicht mehr ausreichen, um einen kostenfreien PCR-Test zu bekommen. "Auf dem Höhepunkt der Pandemie setzen wir PCR-Tests gezielter ein", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Begründung dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Künftig sollten PCR-Tests nur noch gemacht werden, wenn ein positiver Schnelltest vorliegt.
Die Neuregelung ist in dem Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für die neue Testverordnung enthalten. Danach bleibt der grundsätzliche Anspruch für alle Bürgerinnen und Bürger auf kostenlose PCR-Tests zwar grundsätzlich bestehen. Um die Labore zu entlasten, muss der Verdacht vorher aber in jedem Fall mit einem überwachten Antigen-Schnelltest abgeklärt werden.
18 Uhr Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg erneut leicht gestiegen. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1542,6 Menschen je 100 000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte . Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 32 778 neue Ansteckungen. Auf den Intensivstationen im Land lagen am Mittwoch 275 Covid-Patientinnen und -Patienten, 16 weniger als am Vortag. Damit sind den Angaben nach 12,3 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt. Die Hospitalisierungsinzidenz sank um 0,3 auf 7,4.
17.40 Uhr: Corona-Impfpflicht könnte ab 1. Oktober gelten
Die allgemeine Impfpflicht ab 18 soll nach den Vorstellungen der Initiatoren ab dem 1. Oktober gelten - sofern die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten dafür stimmen. „Wir streben an, das Gesetz in der zweiten Märzhälfte im Bundestag zu beschließen“, sagte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Nach einer mehrmonatigen Frist für Beratung und nachgeholte Impfungen soll die Impfpflicht dann am 1. Oktober greifen.“
Das dazu Ende vergangener Woche bekannt gewordene Eckpunktepapier sieht eine Befristung der Impfpflicht bis Ende kommenden Jahres vor. Geplant ist zudem eine dreifache Impfung. Zu den Unterstützern der Vorlage gehören neben Strack-Zimmermann Dagmar Schmidt, Heike Baehrens, Dirk Wiese (alle SPD), Janosch Dahmen, Till Steffen (beide Grüne) sowie Katrin Helling-Plahr.
16 Uhr: Nach dänischer Königin auch Spaniens König Felipe positiv auf Corona getestet
Der spanische König Felipe VI. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das Königshaus mitteilte, ließ sich der 54-Jährige testen, weil er in der Nacht leichte Symptome gespürt hatte. Der „allgemeine Gesundheitszustand“ des Königs sei aber gut. Er werde sich sieben Tage lang in seiner Residenz isolieren und seine offiziellen Aufgaben von dort aus wahrnehmen.
Felipe hatte in den vergangenen Tagen mehrere öffentliche Termine wahrgenommen, unter anderem eine wissenschaftliche Konferenz. Am Mittwoch war auch Dänemarks Königin Margrethe II. positiv auf Corona getestet worden. Beide Positivfälle stehen aber nicht miteinander in Verbindung.
15.45 Uhr: Corona-Schutzmaske tragen schränkt Leistungsfähigkeit laut Studie nicht ein
Gefühlt wird das Atmen schon nach einer Minute Maske tragen anstrengend, wissenschaftlich messbar ist das laut einer Studie der Uni Tübingen aber nicht. „Selbst bei anstrengender körperlicher Aktivität hat die Maske keine Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit“, teilte die Universität am Mittwoch mit. Für die Studie mussten 39 unterschiedlich fitte Probanden Fahrrad fahren, ohne Maske, mit Stoffmaske, mit medizinischer Maske oder mit FFP2-Maske mit Ausatemventil. Dabei beobachteten die Forscher beispielsweise die Atemfrequenz, den Sauerstoff- und den Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut. Dabei habe sich gezeigt, egal, ob und welche Maske der Proband trug, dass sich die körperlichen Parameter nicht veränderten.
14.55 Uhr: Scholz erwartet von Ländern Umsetzung des Impfpflicht-Gesetzes
Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet von den Bundesländern die Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. "Wir gehen davon aus, dass Gesetze eingehalten werden", sagte Scholz laut Vizeregierungssprecher Wolfgang Büchner am Mittwoch im Kabinett. "Das ist einer der Vorzüge des deutschen Rechtssystems", habe der Kanzler hinzugefügt. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte angekündigt, die Impfpflicht für Pflegeeinrichtungen nicht wie geplant Mitte März umzusetzen; er begründete dies mit ungeklärten Fragen.
Vizeregierungssprecher Büchner verwies darauf, dass es die Länder gewesen seien, die den Bund im vergangenen Jahr "explizit" zur Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht aufgefordert hätten. Daraufhin hätten Bundestag und Bundesrat im Dezember das Gesetz dazu verabschiedet, für die Umsetzung seien nun die Länder zuständig. Das Bundesgesundheitsministerium sei derzeit mit den Ländern im Gespräch, "um eine einheitliche und pragmatische Umsetzung sicherzustellen", sagte Büchner.
14.50 Uhr: Dänemarks Königin Margrethe II. positiv auf Corona getestet
Die dänische Königin Margrethe II. ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie das dänische Königshaus am Mittwoch mitteilte, fiel ein Test am Dienstagabend positiv aus. Die 81-jährige Königin, die im November zum dritten Mal geimpft wurde, hat demnach aber nur milde Symptome und isoliert sich in ihrem Stadtschloss in Kopenhagen. Einen geplanten Winterurlaub in Norwegen musste sie absagen. Margrethe II. ist nicht die erste Königin, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia steckten sich im Januar an.
14.15 Uhr: Kinder leiden laut Befragung weiterhin psychisch unter Corona-Pandemie
Die psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie ist einer Analyse Hamburger Wissenschaftler zufolge weiterhin hoch. Rund ein Drittel empfindet demnach weniger Lebensqualität. Vor der Corona-Krise waren es 2 von 10 Kindern, also ein Fünftel. Das ist das Ergebnis der dritten Befragung aus dem Herbst 2021 der sogenannten Copsy-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Das psychische Wohlbefinden und die Lebensqualität der Jungen und Mädchen hätten sich aber im Vergleich zu früheren Befragungen während der Pandemie verbessert, weil Kontaktbeschränkungen nicht mehr so streng seien, Schulen wieder geöffnet hätten und Sport angeboten werde. Die Forscher stellten den Angaben zufolge bei den Kindern auch etwas weniger psychische Auffälligkeiten fest als bei den beiden ersten Befragungen - mit 29 Prozent waren aber immer noch etwa 10 Prozentpunkte mehr betroffen als vor der Pandemie.
14 Uhr: Koalitionsspitzen treffen sich wegen Impfpflicht-Debatte
Die grün-schwarze Koalition kommt angesichts der Debatte um die Impfpflicht für Pflegekräfte zu einer Sondersitzung zusammen. Man werde am Donnerstagmorgen in einem Koalitionsausschuss die Umsetzung der Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeheimen besprechen, teilte ein Regierungssprecher mit. Das sei im Einvernehmen mit der CDU abgestimmt.
12 Uhr: Drei Festnahmen wegen Millionenbetrugs mit Coronatests in Baden-Württemberg
11.30 Uhr: Leipziger Buchmesse ist auch für 2022 abgesagt
Die Leipziger Buchmesse ist nun doch auch für 2022 abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Zu viele große Verlage hätten sich in der unsicheren Pandemie-Lage gegen eine Teilnahme an der Messe entschieden. Damit wäre eine Leipziger Buchmesse in ihrer Vielfalt nicht mehr zu machen gewesen. Es ist die dritte Absage der zweitgrößten deutschen Buchmesse seit Beginn der Pandemie.
9.45 Uhr: CDU-Landeschef Strobl für Aussetzung der Teil-Impfpflicht
7.50 Uhr: Testpflicht an Schulen bis Ostern verlängert – welche neuen Ausnahmen nun gelten
Schülern und Lehrern in Baden-Württemberg bleibt die Testpflicht noch mindestens bis Ostern erhalten, hat das Land entschieden. Allerdings gibt es nun wieder mehr Ausnahmen. Was an den Schulen im Südwesten nun für wen gilt, lesen Sie hier in unserem Überblick.
7.20 Uhr: RKI registriert 234.250 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1450,8
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1450,8 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 234.250 Corona-Neuinfektionen und 272 Todesfälle. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 8. Februar:
22.55 Uhr: Lauterbach setzt auf Vollzug der Impfpflicht auch in Bayern
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine „Mechanik“, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dazu zu zwingen. „Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten“, sagte Lauterbach am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“. Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt.
Lauterbach sagte, wenn ein Bundesland signalisiere, dass das Gesetz nicht kontrolliert werde, dann meldeten die Einrichtungen gar nicht erst, wer nicht geimpft sei. Der Minister bekräftigte, er sei sicher, dass die Welle bis Ostern brechen werde. „Ich glaube sogar, dass wir in den nächsten zwei oder drei Wochen also eine Stabilisierung der Fallzahl sehen und dass es dann heruntergehen könnte.“ Allerdings warne er davor, die Maßnahmen zu schnell zurückzunehmen. Wenn dann noch eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werde, sei Deutschland auch für einen Rückfall im Herbst vorbereitet.
21.10 Uhr: Bericht: Johnson & Johnson setzt Produktion von Corona-Impfstoff vorerst aus
Der Pharmariese Johnson & Johnson hat einem Medienbericht zufolge die Produktion seines Corona-Impfstoffes vorerst ausgesetzt. Das Werk im niederländischen Leiden habe die Produktion Ende vergangenen Jahres gestoppt, berichtete die "New York Times" am Dienstag. Stattdessen werde dort derzeit ein experimenteller Impfstoff hergestellt. Die Corona-Impfstoffproduktion solle in einigen Monaten wieder aufgenommen werden. Ein Sprecher des Unternehmens betonte, Johnson & Johnson habe "Millionen Dosen unseres Corona-Impfstoffs auf Lager" und halte seine Lieferverträge im Rahmen der Covax-Initiative und mit der Afrikanischen Union ein. Während der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bei den Impfkampagnen westlicher Länder kaum mehr eine Rolle spielt, ist er in Entwicklungsländern gefragt, weil er nicht bei so niedrigen Temperaturen gelagert und transportiert werden muss wie mRNA-Impfstoffe.
19.45 Uhr: Pflegeverbände fordern bei Impflicht-Debatte mehr Planungssicherheit
Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, lehnt die Corona-Impfpflicht für Pflegekräfte derzeit ab und mahnt zugleich eine tragfähige bundesweite Regelung an. Unter den gegenwärtigen Bedingungen halte er „nichts von einer Impfpflicht“, sagte Brysch. Schließlich berge die Regelung das Risiko, dass zehntausende Pflegekräfte nicht zur Arbeit kommen könnten und mehr als 100.000 Pflegebedürftige darunter zu leiden hätten.
Das einseitige Ausscheren Bayerns kritisierte Brysch jedoch ebenfalls. „Es kann nicht jedes Land machen, was es will“, sagte der Stiftungsvorstand. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag angekündigt, die ab Mitte März geltende einrichtungsbezogene Impfpflicht für Pflegekräfte vorerst nicht umzusetzen. Er begründete dies mit ansonsten drohendem verschärftem Personalmangel in der Pflege.
19 Uhr: Vorerst weiter keine Einschränkungen bei Gottesdiensten im Südwesten
Bei Gottesdiensten im Südwesten wird es zunächst doch keine Zutrittsbeschränkungen geben. Ursprünglich hatte die Landesregierung erwogen, vom 14. Februar an auch hier die 3G-Regel vorzuschreiben. Doch das habe man erstmal zurückgestellt, erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Das Sozialministerium erklärte, die angedachte 3G-Regel werde bei der nächsten Änderung der Corona-Verordnung erneut aufgerufen und in einer Gesamtschau der Schutzmaßnahmen betrachtet.
Es wird damit gerechnet, dass die Verordnung einige Tage nach der Konferenz der Ministerpräsidenten am 16. Februar überarbeitet wird. Bis dahin gelte für Gottesdienste: „Wie bisher ist ein Hygienekonzept zu erstellen und in den Alarmstufen gilt die Abstands- und FFP2-Maskenpflicht.“
18.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt wieder an
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Baden-Württemberg wieder leicht gestiegen. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1537,3 Menschen je 100 000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 22 mehr als am Vortag. Am gleichen Tag der Vorwoche waren es 1214,6. Auf den Intensivstationen im Land lagen am Dienstag 291 Covid-Patientinnen und -Patienten, 14 mehr als am Vortag. Damit sind den Angaben nach 13,0 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Erkrankten belegt. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 7,7.
18 Uhr: Hausärzteverband zweifelt an Nutzen der Apotheken-Impfungen
Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat die Corona-Impfungen in Apotheken als nicht zielführend beurteilt. „Aktuell gibt es keinen Mangel an Impfmöglichkeiten, sondern vielmehr ein Überangebot“, sagte der Mediziner. In seinen Augen ergebe es daher wenig Sinn, noch mehr Impfstellen zu eröffnen. „Es ist nicht zu erwarten, dass diese Maßnahme die Impfkampagne ankurbelt.“ In den meiste Bundesländern startete die Aktion am Dienstag. Nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sind zunächst rund 500 von insgesamt 18 500 Apotheken beteiligt.
Der Hausärzteverbands-Vorsitzende sagte, zu Beginn der Impfkampagne seien die größten Hürden der Impfstoffmangel, unklare Zuständigkeiten und schlechte Kommunikation gewesen. „Das werden wir auch wieder erleben, wenn ein an Omikron angepasster Impfstoff zur Verfügung steht“, fügte er hinzu. Doch dann sei es nicht zielführend, wenn die begrenzte Menge Impfstoff auf immer mehr Impfstellen verteilt werden müsse. Weigeldt befürchtet, dass es in einer solchen Situation für Patientinnen und Patienten immer unübersichtlicher wird. Zudem bleibe es abzuwarten, wie viele Apotheken am Ende wirklich impfen und damit den logistischen und administrativen Aufwand auf sich nehmen.
17.30 Uhr: Corona-Impfungen bescheren Pfizer gewaltigen Umsatzsprung
Der US-Pharmakonzern Pfizer ist dank der Corona-Impfungen wieder zurück an der Weltspitze. Im vergangenen Jahr setzte der US-Hersteller 81,3 Milliarden US-Dollar (71,1 Mrd Euro) um, das waren 95 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Pfizer am Dienstag in New York mitteilte. Damit ist Pfizer wieder Nummer eins der umsatzstärksten Pharmaunternehmen weltweit. Dabei spülte der gemeinsam mit dem Mainzer Hersteller Biontech vermarktete Impfstoff (Handelsname Comirnaty) knapp 37 Milliarden Dollar in die Kassen. Unter dem Strich erzielte Pfizer knapp 22 Milliarden Dollar Gewinn nach rund 9,2 Milliarden vor einem Jahr. Im laufenden Jahr will Pfizer den Umsatz auf 98 bis 102 Milliarden Dollar steigern, wobei diesmal Comirnaty-Umsätze von 32 Milliarden Dollar eingeplant sind.
17 Uhr: RKI-Chef optimistisch: Omikron-Welle bald überstanden
Trotz sehr hoher Corona-Infektionszahlen in Deutschland spricht der Präsident des Robert Koch-Instituts von positiven Entwicklungen. „Ich bin optimistisch, dass wir die Omikron-Welle bald überstanden haben, auch wenn der Höhepunkt der Welle noch nicht erreicht ist“, sagte Lothar Wieler in Berlin. „Wir sind bislang vergleichsweise gut durch diesen Sturm gesteuert.“
Im Vergleich zur Vorgängervariante Delta erkranke bei Omikron ein geringerer Anteil von Infizierten schwer, sagte Wieler. Es gebe zwar einen Anstieg bei den Krankenhausaufnahmen, dieser sei aber vergleichsweise gering. In den vergangenen sieben Tagen seien 1,2 Millionen Sars-CoV-2-Fälle ans RKI übermittelt worden, das seien rund zehn Prozent aller in der Pandemie registrierten Fälle.
15.35 Uhr: Nur wenige Apotheken im Südwesten bieten zum Beginn Corona-Impfungen an
Mit den Apotheken gibt es nun eine weitere Anlaufstelle für Corona-Impfungen - zum Start machen aber nur wenige mit. Wer am Dienstag für eine Corona-Impfung in eine Apotheke wollte, wurde landesweit nur an rund 45 Orten fündig, wie aus Angaben der Landesapothekerkammer hervorging. Auf einer Webseite der Kammer können Interessierte nach Apotheken in ihrer Nähe suchen, die künftig Impfungen anbieten.
Aufgrund einer Änderung der Corona-Impfverordnung durch den Bund dürfen nun auch Apothekerinnen und Apotheker Impfungen gegen das Coronavirus verabreichen. Zuvor mussten die Apotheker Schulungen absolvieren und sich so etwa auch für den Umgang mit möglichen Impfreaktionen rüsten.
14.25 Uhr: Bundespolizei meldet rund 2700 Anzeigen wegen falschen Gesundheitszeugnissen
Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit gefälschten Impf-, Test- oder Genesenennachweisen rund 2700 Delikte zur Anzeige gebracht. Wie das Bundespolizeipräsidium am Dienstag mitteilte, erstattete die Bundespolizei fast 1300 dieser Strafanzeigen wegen falscher Angaben allein im vierten Quartal 2021. „Bei den Kontrollen gilt der Gesundheit wegen 3G: Geimpft? Gefälscht? Gefasst!“, kommentierte Behördenleiter Dieter Romann.
Die zur Eindämmung der Pandemie beschlossene Corona-Einreiseverordnung regelt unter anderem die Nachweispflichten für die Einreise nach Deutschland. Neben einem Nachweis über eine Genesung, eine Impfung gegen das Coronavirus oder einen negativen PCR-Test muss - je nachdem, in welchem Land man sich vor der Einreise aufgehalten hat - gegebenenfalls auch ein elektronisches Einreiseformular ausgefüllt werden.
13.50 Uhr: Änderungen im Einzelhandel und bei größeren Veranstaltungen: Diese neuen Regeln gelten in Baden-Württemberg
Die neue Corona-Verordnung im Südwesten ab 9. Februar bringt weitere Lockerungen – auch für Ungeimpfte. Was im Südwesten ab Mittwoch gilt, lesen Sie hier in diesem Artikel nach.
13.30 Uhr: Kretschmann kritisiert Falschmeldung zu Exit-Strategie des Landes
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat klargestellt, nie davon gesprochen zu haben, dass es vor Ostern keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Land geben werde. „Das war eine Falschmeldung. Das habe ich weder gesagt noch intendiert“, sagte Kretschmann am Dienstagmittag in der wöchentlichen Regierungspressekonferenz. Die Nachricht habe zu Empörung und Unverständnis geführt. „Aber wenn die Nachricht mal in der Welt ist, ist sie nicht mehr wegzubekommen. Das hat uns viel Arbeit bereitet, das klarzustellen. Und es ist uns nur teilweise gelungen“, sagte der Regierungschef.
Tatsächlich habe er geäußert, er werde vor Ostern keine Diskussionen über eine Exit-Strategie anstoßen. „Dann kommt man nicht mehr davon herunter“, erläuterte er. In der Praxis würden die Maßnahmen aber laufend an die Entwicklung und der Entspannung in den Krankenhäusern angepasst. Auch am Dienstag wurden weitere Maßnahmen bekannt: So muss die Gastronomie keine Kontaktdaten der Gäste mehr erheben, und bei Veranstaltungen sind wieder mehr Zuschauer zu gelassen.
12.50 Uhr: Auch Baden-Württemberg schafft Zugangsregeln im Einzelhandel ab
Das Land Baden-Württemberg schafft alle Corona-Zugangsregeln für den Einzelhandel ab. In der derzeit geltenden Alarmstufe galt bislang 3G, sodass nur Geimpfte, Genesene oder Kunden mit einem aktuellen Test Zutritt hatten. „Ich glaube, dass das pandemisch vertretbar ist“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart über die Lockerung. Sozialminister Manne Lucha bestätigte, dass auch die bisher in der Alarmstufe II vorgesehene 2G-Regel für den Einzelhandel wegfalle.
11.30 Uhr: Lauterbach: Können breite Corona-Lockerungen derzeit nicht vertreten
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in der Debatte über Lockerungen in der Corona-Pandemie erneut vor einer schnellen Aufhebung von Maßnahmen gewarnt. „Wir haben die Lage noch nicht wirklich unter der Kontrolle“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin. Er wies auf steigende Fallzahlen hin, auf viele ungeimpfte Ältere und eine in Europa vergleichsweise „sehr alte Bevölkerung“ in Deutschland.
Lauterbach rechnet weiterhin mit einem Höhepunkt der Omikron-Welle Mitte dieses Monats. „Wir können breite Lockerungen, wie sie derzeit diskutiert werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertreten.“ Die Diskussion sei fehl am Platz, schnelle Öffnungen könnten die Welle deutlich verlängern. Lauterbach warnte, eine „funktionierende, erfolgreiche Strategie“ ohne Not zu gefährden, könne nicht das Ziel sein. Er bekräftige seine Einschätzung, dass es aber mittelfristig Lockerungen geben könne: „Wir werden natürlich deutlich vor Ostern öffnen können.“
10.15 Uhr: Chefarzt gibt Entwarnung: Genügend Betten in den Kliniken im Südwesten
Auf den Normalstationen der Unikliniken im Südwesten gibt es nach Auskunft des Tübinger Chefarztes Michael Bamberg schon jetzt genügend Kapazitäten für Covid-19-Patientinnen und -patienten. „Da sind genügend Reserven vorhanden“, sagte der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums in der Stadt.
Der Schweregrad der Infektion mit der Omikron-Variante sei tatsächlich deutlich geringer und damit einher gehe weniger Belastung auf den Intensivstationen. „Der Omikron-Verlauf ist praktisch wie eine mittelschwere oder leichte Grippe“, sagte Bamberg. Die Prognosen und die Berechnungen sagten, dass etwa am 17. und 18. Februar der Gipfel der Omikronwelle erreicht sein werde. Danach stünden reichlich Betten zur Verfügung, um die Patienten, die nicht schwer krank seien, auf den Normalstationen zu versorgen. „Insofern bin ich optimistisch, dass wir in wenigen Wochen diese Belastung im Wesentlichen überstanden haben werden.“
8 Uhr: Diese neuen Corona-Regeln will das Land heute beschließen
Die bundesweite Diskussion um Lockerungen läuft auf Hochtouren. Der bayerische Nachbar prescht mal wieder vor. Im Südwesten passt die Regierung zunächst mal ihre Verordnung an - und denkt über weiter Öffnungsschritte nach. Welche Maßnahmen für Großveranstaltungen, Gastronomie und Schulen der Ministerrat heute beschließen will, lesen Sie hier.
7.15 Uhr: RKI registriert 169.571 Corona-Neuinfektionen bundesweit
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1441,0 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 169.571 Corona-Neuinfektionen und 177 Todesfälle. Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI am Montag mit 5,41 an. Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 7. Februar:
22.06 Uhr: Wieder mehr Zuschauer - Südwesten setzt Beschluss großzügig um
Nach dem Bund-Länder-Beschluss zu Großveranstaltungen lässt auch Baden-Württemberg wieder mehr Zuschauer zu. Bei Veranstaltungen in Innenräumen ist das Land sogar etwas großzügiger, als es die Chefs der Staatskanzleien vergangene Woche beschlossen hatten. Die Anpassung der Corona-Verordnung sieht vor, dass im Freien unter Berücksichtigung der 2G-plus-Regel bis zu 10 000 Zuschauer bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent zugelassen sind, sagte ein Regierungssprecher am Montag der dpa in Stuttgart. Wenn ein Veranstalter nur die 2G-Regel anwenden will, sind 5000 Besucher zugelassen.
Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wie etwa Konzerte sind mit 2G-plus-Regel 4000 Menschen zugelassen, bei der 2G-Regel 2000. Allerdings erlaubt Baden-Württemberg auch hier eine Auslastung von höchstens 50 Prozent - und nicht nur 30 Prozent, wie es der Beschluss der Staatskanzleichefs vorsieht.
21.19 Uhr: Apotheken im Südwesten bieten nun auch Corona-Impfungen an
Die Apotheken in Baden-Württemberg bieten von Dienstag an erstmals Corona-Impfungen an. Möglich macht das eine Änderung der Coronavirus-Impfverordnung durch den Bund, wie eine Sprecherin der Landesapothekerkammer in Stuttgart mitteilte. An den notwendigen Schulungen für die Impfungen nahmen mehr als 900 Apothekerinnen und Apotheker teil, rund 380 haben die Schulungen bereits komplett abgeschlossen.
Welche Apotheken die Corona-Impfungen anbieten, können Interessierte ab Dienstag auf der Webseite www.lak-bw.de sehen. Die Apotheker rechneten zu Beginn noch nicht mit großer Nachfrage, sagte die Sprecherin. Insbesondere im städtischen Bereich dürfe das Interesse verhalten sein, weil es dort auch viele andere Impfangebote gebe.
Geimpft werden in den Apotheken alle am Markt zugelassenen Stoffe. Kinder werden aber erst ab dem Alter von zwölf Jahren in Apotheken geimpft.
20.25 Uhr: Rund 750 Menschen demonstrieren bei sogenanntem Montagsspaziergang in Ravensburg
Erneut haben tausende Menschen in Baden-Württemberg den Montagabend genutzt, um gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu demonstrieren. Dabei blieb es nach ersten Angaben der Polizeipräsidien friedlich. In Pforzheim meldete ein Sprecher nach ersten Erkenntnissen rund 2500 Demonstranten, in Ravensburg waren es etwa 750, in Mannheim 500 und in Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) zirka 450. In vielen anderen Orten kamen den Angaben zufolge Dutzende bis einige Hundert Menschen zusammen.
Mehrere Versammlungen waren angemeldet, wie etwa ein Sprecher der Mannheimer Polizei sagte. Nach wie vor treffen sich die Gegner der Corona-Politik aber auch unangemeldet zu sogenannten Spaziergängen. Sie wollen auf diese Weise Auflagen der Behörden umgehen.
19.55 Uhr: Krankenhäuser kritisieren Bayerns Alleingang bei Impfpflicht
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat Bayerns Alleingang bei der Aussetzung der Impfpflicht für Klinikpersonal kritisiert. Für die Krankenhäuser ändere sich trotz der Aussagen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nichts, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß der „Augsburger Allgemeinen“. Die Ankündigung befreie die Kliniken nicht davon, sich an das Gesetz zu halten. „Wir sind verpflichtet, bis zum 15. März die nicht geimpften Mitarbeiter den Gesundheitsämtern zu melden. Darauf sind wir vorbereitet und dies werden wir auch durchführen.“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Montag erklärt, er wolle die geplante Impfpflicht für Bedienstete im Gesundheitswesen vorerst nicht umsetzen. Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht soll eigentlich vom 15. März an greifen. Sie wurde im Infektionsschutzgesetz verankert.
18 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten stagniert
Nach dem Wochenende ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen sehr leicht gesunken. Innerhalb einer Woche wurde eine Infektion mit dem Coronavirus bei 1515,3 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Das waren 8,5 weniger als am Vortag.
17.30 Uhr: Land Baden-Württemberg lässt bis Ostern an Schulen testen
Das Land Baden-Württemberg will die regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas mindestens bis zu den Osterferien Mitte April fortsetzen. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Sozialministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart am Montag vorlag. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche müssen demnach bis zum 13. April weiter dreimal die Woche einen Corona-Schnelltest machen. Bei PCR-Tests reichen zwei pro Woche. Auch Schülerinnen und Schüler, deren Zweitimpfung schon mehr als drei Monate her ist und die nicht geboostert sind, müssen sich weiter regelmäßig testen lassen.
16.45 Uhr: Lauterbach kritisiert Söders geplante Aussetzung der Impfpflicht für Pflegekräfte
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Ankündigung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kritisiert, die Impfpflicht im Pflege- und Gesundheitssektor vorerst nicht umzusetzen. "Auch die bayerische Landesregierung sollte das beschlossene Gesetz ernst nehmen", erklärte Lauterbach am Montag in Berlin. "Es geht um den Schutz von Patienten und Heimbewohnern. Wir müssen die pflegebedürftigen Menschen in den Heimen schützen."
"Laxe Vollzugsregeln der einrichtungsbezogenen Impfpflicht können nicht nur das Leben der älteren Menschen mit schwachem Immunsystem gefährden", fügte der Gesundheitsminister hinzu. Sie gefährdeten auch die Glaubwürdigkeit von Politik. Zuvor hatte Söder gesagt, er sei dafür, bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in Pflege und Gesundheit "großzügigst" vorzugehen, "was de facto auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft".
16.00 Uhr: Corona-Tests an Schulen und Kitas bis Ostern - für 95 Millionen Euro
Das Land Baden-Württemberg will die regelmäßigen Corona-Tests in Schulen und Kitas mindestens bis zu den Osterferien Mitte April fortsetzen. Die Kosten werden auf 94,6 Millionen Euro beziffert. Ungeimpfte Kinder und Jugendliche müssen demnach bis zum 13. April weiter dreimal die Woche einen Corona-Schnelltest machen. Bei PCR-Tests reichen zwei pro Woche. Auch Schülerinnen und Schüler, deren Zweitimpfung schon mehr als drei Monate her ist und die nicht geboostert sind, müssen sich weiter regelmäßig testen lassen.
In der Vorlage heißt es: „Die Durchführung des Schulunterrichts sowie die Aufrechterhaltung der Kinderbetreuungsangebote hat oberste Priorität.“ Durch engmaschige Tests könnten an Schulen und Kitas unkontrollierte Ausbrüche der Omikron-Virusvariante verhindert und ein dauerhafter Präsenzbetrieb gesichert werden.
15.25 Uhr: Mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland sind geboostert
Die Impfung der Bevölkerung in Deutschland gegen das Corona-Virus schreitet langsam voran. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen wurden am Sonntag 45.000 Impfdosen verabreicht. Damit haben nun 61,9 Millionen Menschen oder 74,4 Prozent der Bevölkerung einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Mindestens 45,2 Millionen Personen (54,3 Prozent) hätten jetzt zusätzlich eine Auffrischungsimpfung.
Eine große Gruppe von 20 Millionen Menschen bleibt aber weiterhin ungeimpft. Das entspricht 24 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen von ihnen (4,8 Prozent) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie 4 Jahre oder jünger sind. Mindestens eine Impfdosis haben 63,2 Millionen Menschen oder 76,0 Prozent der Bevölkerung bekommen. Im Schnitt der vergangenen 7 Tage wurden rechnerisch jede Sekunde fast 3 Personen geimpft.
15.00 Uhr: Nur wenige Apotheken starten bereits diese Woche mit Corona-Impfungen
An der in dieser Woche beginnenden Corona-Impfung in den Apotheken beteiligen sich einem Bericht zufolge zunächst nur 500 der rund 18.500 Apotheken in Deutschland. Die Apotheken seien "durch Sonderaufgaben wie der Ausstellung des Impfpasses und Corona-Tests sehr eingespannt", sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Gabriele Regina Overwiening dem "Handelsblatt" vom Montag. Zudem gebe es Personalausfälle durch die Omikron-Variante.
Die Zahl der am Impfen beteiligten Apotheken werde aber sukzessive anwachsen. Insgesamt hätten rund 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung absolviert. Die Apotheken orderten dem Verband zufolge rund 25.000 Impfdosen.
14.20 Uhr: Bundesregierung stärkt RKI-Chef Wieler den Rücken
Die Bundesregierung hat dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, ihr Vertrauen ausgesprochen. „Ich kann mich kurz fassen in dieser Sache: Der Präsident des RKI, Herr Professor Wähler, genießt nach wie vor das volle Vertrauen der Bundesregierung“, sagte Vizeregierungssprecherin Chistiane Hoffmann am Montag in Berlin. Am Wochenende hatten sich bereits Politiker der Koalitionsparteien SPD und Grüne hinter Wieler gestellt.
Hintergrund der Diskussion ist die scharfe Kritik des designierten FDP-Generalsekretärs Bijan Djir-Sarai. Mit Verweis auf die überraschend verkündete Verkürzung des Corona-Genesenenstatus von sechs auf drei Monate hatte er dem „Spiegel“ gesagt, Wieler könne sich „des Vertrauens der FDP“ aufgrund dieser „neuerlichen Verfehlung, die ja leider keinen Einzelfall darstellt“, nicht mehr sicher sein.
13.25 Uhr: Söder will Impfpflicht für Pflegekräfte in Bayern vorerst nicht umsetzen
Bayern will die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bis auf Weiteres nicht umsetzen. Es werde „großzügigste Übergangsregelungen“ geben, was „de facto zunächst einmal auf ein Aussetzen des Vollzugs hinausläuft“, sagte der CSU-Vorsitzende am Montag nach einer Videoschalte des CSU-Vorstands in München. „Für wie viele Monate wird man dann sehen“, fügte er hinzu - jedenfalls zunächst für einige Zeit, „um das Ganze vernünftig zu gestalten.“ Die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht, die eigentlich ab dem 15. März greifen soll, wurde im Infektionsschutzgesetz verankert.
Konkret heißt es dort, dass die Beschäftigten bis zum 15. März ihrem Arbeitgeber einen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen müssen oder ein Attest, dass sie nicht geimpft werden können. Wird der Nachweis nicht vorgelegt, muss das Gesundheitsamt informiert werden. Das „kann“, wenn trotz anschließender Aufforderung innerhalb einer Frist kein Nachweis vorgelegt wird, ein Betretungs- oder Tätigkeitsverbot für die Klinik oder Pflegeeinrichtung aussprechen.
13.15 Uhr: Gesundheitsminister Lauterbach erwartet Corona-Lockerungen „deutlich vor Ostern“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt Lockerungen der Corona-Maßnahmen in naher Zukunft in Aussicht. Er sagte am Sonntagabend bei Bild TV: „Ich glaube, dass wir deutlich vor Ostern lockern werden. “Wenn nach dem für Mitte Februar erwarteten Höhepunkt der Omikron-Welle die Fallzahlen tatsächlich runtergehen sollten und es gelungen sei, einen großen Teil der Bevölkerung vor schwerer Krankheit und Tod zu schützen, dann sei für ihn ganz klar, „dass man dann in die Lockerungen übergeht“.
Aber man dürfe „das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erschossen ist“. Lauterbach kann sich nach eigenen Worten vorstellen, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am 16. Februar über Lockerungen diskutieren. „Ob das tatsächlich zu Lockerungen kommt, hängt davon ab, wie wir dann stehen“, sagte der Minister.
11.10 Uhr: Grün-Schwarz richtet Kommission zu Lehren aus Corona allein ein
Die Landesregierung will die geplante Enquetekommission „Krisenfeste Gesellschaft“ zu Lehren aus der Corona-Pandemie nun doch allein einrichten. Ursprünglich hatten Grüne und CDU anvisiert, gemeinsam mit den Oppositionsfraktionen SPD und FDP einen solchen Antrag im Landtag zu stellen. Am Montag kündigte die Koalition jedoch an, im Zweierbündnis ein Diskussionsforum aus Bürgern, Wissenschaftlern und Politikern einrichten zu wollen.
Ziel der Kommission soll demnach sein, die Gesellschaft für künftige Krisen widerstandsfähiger zu machen. Aus der Opposition hieß es, vor allem die Grünen hätten sich gegen eine kritische Rückbetrachtung gewehrt. Eine „reine Showveranstaltung“ wolle man nicht mitmachen.
10.35 Uhr: Kreise: Söder will Corona-Sperrstunde in Gastronomie aufheben
Gaststätten in Bayern sollen nach Worten von Ministerpräsident Markus Söder künftig wieder ohne coronabedingte Zeitbegrenzung öffnen dürfen. Die Sperrstunde - aktuell noch 22.00 Uhr - soll aufgehoben werden. Das kündigte der CSU-Vorsitzende am Montag in einer Videoschalte des CSU-Vorstands an, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.
9.40 Uhr: Immunologische Gesellschaft fordert Impfempfehlung auch für Schulkinder
Der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) dringend zu einer allgemeinen Impfempfehlung für Schulkinder aufgefordert. "Mit diesen hohen Inzidenzen wird fast jedes Kind irgendwann mit dem Virus konfrontiert", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen" von Montag. Der Nutzen der Impfung sei aber auch bei Kindern deutlich höher als die Risiken.
Nebenwirkungen bei den Kinderimpfstoffen seien so selten und so mild, dass die Impfung für Kinder und Jugendliche auch ohne Vorerkrankungen uneingeschränkt empfohlen werden könne. "Ich wundere mich, warum die Ständige Impfkommission dies noch nicht getan hat."
8.21 Uhr: Südwest-Krankenhäuser fordern: Gesundheitspersonal bei Novavax-Abgabe vorziehen
Die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft dringt darauf, den neuen Corona- Impfstoff Novavax zuerst an das Personal von Kliniken und Pflegeheimen zu verteilen. „Mit dieser neuen Technologie könnten etliche Impfskeptiker für eine Immunisierung gewonnen werden,“ sagte BWKG-Hauptgeschäftsführer Matthias Einwag der Deutschen Presse-Agentur. Er schätze, dass man drei Viertel der zehn Prozent Ungeimpften im Gesundheitswesen mit dem Impfstoff dazu bewegen könne, sich immunisieren zu lassen. Das für die Beschaffung zuständige Sozialministerium müsse die neue Vakzine ab 21. Februar mit Vorrang an Kliniken und Pflegeeinrichtungen verteilen.
7.14 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1426,0
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1426,0 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 95.267 Corona-Neuinfektionen und 49 weitere Todesfälle.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 6. Februar:
21.37 Uhr: Baden-Württemberg arbeitet an Öffnungsplan für Ende Februar
Über ein Ende der Corona-Maßnahmen vor Ostern will Kretschmann nicht reden. Doch es gibt auch hoffnungsvolle Signale. Die Lage in den Kliniken lässt wohl demnächst weitere Lockerungen zu.
19.19 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten über 1500
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg bei Corona-Neuinfektionen hat am Sonntag die Marke von 1500 überschritten. Nach 1465,8 Nachweisen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Samstag betrug der landesweite Wert nach Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart nun 1523,8. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 16.138 neue Ansteckungen - ein Anstieg auf 1.536.118 registrierte Fälle seit Beginn der Pandemie. Am Coronavirus oder im Zusammenhang damit sind mittlerweile 13.774 Menschen gestorben. Das waren sechs mehr als am Vortag. Auf den Intensivstationen im Land lagen am Sonntag 282 Covid-Patienten, einer weniger als am Vortag.
Durch die hohe Auslastung der Testkapazitäten gehen Experten von einer großen Dunkelziffer bei unerkannten Infektionen aus. Zudem hatte die Stadt Stuttgart am Freitag mitgeteilt, die hohe Zahl an Corona-Infektionsfällen derzeit nicht mehr schnell genug bearbeiten zu können. Es gibt also einen starken Meldeverzug.
17.58 Uhr: 130 Teilnehmende gehen in einer Menschenkette für Impfen und Solidarität in der Corona-Pandemie auf die Straße
Für Impfungen gegen das Corona-Virus und Zusammenhalt in der Gesellschaft sind am Samstag 130 Teilnehmende bei einer Menschenkette in Friedrichshafen eingetreten. Organisatoren waren das Bündnis für Vielfalt, die Omas gegen Rechts und die Grünen. Viele Teilnehmende wollten auch ein Zeichen setzen gegen Querdenker und sogenannte Spaziergänger. Wir zeigen Videos von der Veranstaltung.
17.10 Uhr: „Love Booster“ - Impfaktion in Bordell in der Herbertstraße in Hamburg
Ungewöhnliche Impfaktion auf Hamburgs sündigster Meile: In einem Bordell in der berühmten Herbertstraße auf der Reeperbahn haben Besucher am Sonntagmorgen ein Impfangebot gegen Corona erhalten. Unter dem Motto „Love Booster“ gab es 120 Impfdosen von Biontech und Moderna für angemeldete Impfwillige ab 18 Jahren. Egal war dabei, ob es sich um die erste, zweite oder dritte Impfung handelte. „Wir sind zufrieden. Es wurden nicht ganz alle Impfdosen verimpft, aber zahlreiche Menschen haben das Angebot genutzt, darunter auch viele Frauen“, sagte ein Sprecher der Aktion am Sonntag in Hamburg. Dabei wurden vor allem Booster- und Zweitimpfungen gegeben.
15.38 Uhr: Wieder Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in ganz Deutschland
Erneut protestieren Menschen in ganz Deutschland gegen Corona-Maßnahmen.In vielen Städten gibt es aber auch Gegenbewegungen. In Düsseldorf zeigen auch Politiker sogenannten Querdenkern die „rote Karte“.
13.45 Uhr: Apotheken in Baden-Württemberg bieten ab Dienstag Corona-Impfungen
Ab Dienstag (8. Februar) können sich Impfwillige in Baden-Württemberg nun auch in Apotheken gegen Corona impfen lassen. Das Angebot ergänze die bestehenden Impfangebote in den Arztpraxen, regionalen Impfstützpunkten und durch mobile Impfteams, teilte das Sozialministerium am Sonntag in Stuttgart mit. Mit dem zusätzlichen niedrigschwelligen, flächendeckenden Angebot werde die Impfkampagne des Landes unterstützt. Weitere Berufsgruppen wie Zahn- und Tierärzte sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen, hieß es.
12.30 Uhr: Baden-Württemberg arbeitet an Lockerungsplan
Das Land Baden-Württemberg arbeitet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an einem Lockerungsplan für die Zeit nach dem Höhepunkt der Omikron-Welle - dieser soll Mitte Februar erreicht sein. Es soll am 18. Februar eine Anhörung des Sozialministeriums mit Klinik-Vertretern und Wissenschaftlern geben, erfuhr die dpa aus Regierungskreisen in Stuttgart. Bei dem Treffen kurz nach der Ministerpräsidentenkonferenz soll vor allem geklärt werden, ob es auf den Normalstationen der Krankenhäuser im Südwesten noch genügend Betten gibt, um im Zweifel weitere Covid-19-Patienten aufnehmen zu können.
Wenn die Kapazitäten ausreichen oder ausgeweitet werden können, wovon man ausgehe, sollen die Maßnahmen gegen Ende Februar weiter gelockert werden, hieß es. Dann soll das bestehende Stufensystem verstärkt an die Omikron-Virusvariante angepasst werden. Dem Vernehmen nach erhärtet sich auch hier immer mehr der Eindruck, dass Omikron zwar ansteckender ist als Delta, aber deutlich weniger Menschen schwer erkranken und auf die Intensivstation müssen. Dafür steigt die Zahl der Covid-Patienten, die auf der Normalstation liegen.
11.45 Uhr: Umfrage: Homeoffice-Erfahrungen meistens positiv
Die meisten Beschäftigten, die im Homeoffice arbeiten, sehen die Arbeit daheim positiv. Doch das Büro zu Hause hat auch seine Schattenseiten. Darunter leiden manche Gruppen besonders - Frauen zum Beispiel.
Drei von fünf Arbeitnehmern, die schon einmal im Homeoffice gearbeitet haben, stehen dieser Arbeitsform überwiegend positiv gegenüber. Das geht aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) hervor. Nur ein Fünftel der Befragten bezeichneten die Erfahrungen mit Heimarbeit demnach als überwiegend negativ.
10.15 Uhr: Habeck befürwortet Impfpflicht ab 18
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht für alle ab 18 Jahren ausgesprochen. „Ich bin der Meinung, dass wir eine allgemeine Impfpflicht brauchen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“. Wer geimpft sei, schütze nicht nur sich selbst, sondern auch die offene Gesellschaft.
Der Bundestag entscheidet voraussichtlich bis Ende März über eine allgemeine Impfpflicht. Im Parlament gibt es die Vorschläge, sie für alle Erwachsenen ab 18 Jahre vorzusehen, nur für Ältere auszuweiten oder überhaupt nicht einzuführen.
8.50 Uhr: Zehn weitere Corona-Fälle bei Winterspielen in Peking
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sind zehn weitere Beteiligte positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Organisatoren am Sonntag mitteilten, wurden die Infizierten, unter denen sich auch sechs Athleten oder Teammitglieder befinden, unter über 72 000 am Vortag durchgeführten Corona-Tests entdeckt. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle bei den Winterspielen ist damit seit dem 23. Januar auf insgesamt 363 gestiegen.
8.10 Uhr: Bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1400 überschritten
Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1400 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1400,08 an.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 133 173 Corona-Neuinfektionen. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 5,45 an (Donnerstag: 5,00).
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 5. Februar:
21.25 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten jetzt bei fast 1500
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche ist in Baden-Württemberg am Samstag auf 1465,8, gestiegen. Das teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Damit lag die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich höher als der bundesweite Wert, den das Rober Koch-Institut mit 1388 angab.
Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 22.390 neue Ansteckungen und - wie schon am Freitag - 11 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, so dass deren Gesamtzahl jetzt 13.768 beträgt. Fünf Kreise wiesen eine Inzidenz oberhalb von 2000 aus. Den höchsten Wert verzeichnete Ulm (2287,1), gefolgt vom Schwarzwald-Baar-Kreis (2185,8) und dem Zollernalbkreis (2028,3).
19.22 Uhr: Kretschmann für Lockerungsdebatte ohne schnelle Lockerung
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann zeigt sich zu möglichen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen zurückhaltend. Lockerungen würden selbstverständlich kommen, wenn die Belastung des Gesundheitswesens diese zulasse, sagte Kretschmann am Samstag im Deutschlandfunk. Eine Exit-Strategie zum Ausstieg aus allen Maßnahmen könne er sich aber vor Ostern überhaupt nicht vorstellen.
Ostern bei besserem Wetter und in den Schulferien, „da steht das vielleicht an“, sagte Kretschmann. Aber jetzt gehe es darum, auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten Entscheidungen zu treffen, die sich insbesondere an der Belastung der Intensivstationen orientieren.
18.19 Uhr: Erdogan positiv auf Corona getestet
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und seine Ehefrau Emine sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 67-Jährige berichtete am Samstag auf Twitter von „milden Symptomen“ einer Erkrankung, die bei beiden festgestellt wurden. Die Covid-19-Tests seien dann positiv ausgefallen. Erdogan zufolge handelt es sich um die Omikron-Variante des Virus.
Der Präsident und seine Frau bleiben nun zu Hause - einem Berater zufolge zunächst einmal für eine Woche. Dann soll es neue Tests geben. In dieser Zeit werde Erdogan bei Bedarf per Videoschalte an Veranstaltungen teilnehmen, hieß es.
17.04 Uhr: Olympia-Organisatoren: Corona-Situation „unter Kontrolle“
Trotz der weiter nicht sinkenden Zahl von Corona-Fällen bei den Winterspielen in Peking geben sich die Organisatoren unbesorgt. „Wir sind sicher, dass die Situation unter Kontrolle ist“, sagte Huang Chun, der für die Vorbeugung gegen die Corona-Pandemie verantwortliche Vizedirektor des chinesischen Organisationskomitees, am Samstag. Zuvor hatten die Olympia-Macher verkündet, dass am Eröffnungstag 45 weitere Spiele-Beteiligte positiv auf das Coronavirus getestet worden seien.
25 Fälle wurden demnach unter Athleten und Teammitgliedern festgestellt, 20 weitere unter anderen Olympia-Beteiligten. Allein bei der Ankunft am Flughafen fielen 26 Tests positiv aus, darunter 20 von Sportlern und Mitgliedern der Teams. In der Olympia-Blase wurden bei den täglichen Tests weitere 19 Infizierte festgestellt, die zuvor angereist waren. Darunter waren fünf Mitglieder von Mannschaften. „Die Zahlen sind im Rahmen unserer Erwartungen. Wir rechnen damit, dass die Zahlen sinken“, sagte Huang Chun. Bislang sei es durch die Infizierten nicht zu einer Weiterverbreitung des Virus gekommen, versicherte er.
15.46 Uhr: Montgomery für allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18
Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren mit einer zweijährigen Befristung ausgesprochen. „Mir scheint der Antrag für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 auf zwei Jahre befristet der Vernünftigste zu sein“, sagte Montgomery der „Rheinischen Post“.
Montgomery sagte, unklar seien ihm noch die Sanktionen für dann immer noch Ungeimpfte. „Zwangsimpfungen wird es nicht geben – dazu stehen Ärztinnen und Ärzte nicht zur Verfügung. Deswegen kommt es auch hier auf die handwerkliche Qualität des Gesetzes an“, sagte Montgomery.
14.29 Uhr: Heidelberger Virologe: Noch weit von Normalität entfernt
Bis zu einem entspannten Umgang mit Corona wird es nach Einschätzung des Chefvirologen von der Universität Heidelberg, Hans-Georg Kräusslich, noch eine Weile dauern. „Ich glaube, wir werden Normalität nur dann erreichen, wenn wir anerkennen können, dass wir mit dem Virus umgehen können, auch wenn es weiter bleiben wird“, sagte Kräusslich. Erst wenn das Impfen vorankommt, Schutzmaßnahmen insbesondere in gefährdeten Bereichen eingehalten werden, keine Varianten mit ganz anderen Eigenschaften kommen und die Menschen Corona als eine Krankheit unter anderen auch im Kopf verankern, „erreichen wir die ersehnte Normalität. Aber ich glaube, daran müssen wir noch arbeiten.“
13.11 Uhr: Anonyme Beschimpfungen gegen Bäcker aus der Region nach Fernsehauftritt mit Corona-Kritik
Deftige Aussagen im Fernsehen über sogenannte Spaziergänger haben zu Reaktionen gegen den ehemaligen Bäcker geführt: per Telefon, im Bekanntenkreis und im Internet. Dabei trifft es auch jemanden, der nichts mit der Sache zu tun hat.
12.01 Uhr: Mehr als sechs Prozent der Schüler wegen Corona zu Hause
Die Zahl der Schulkinder, die wegen Corona nicht am Unterricht teilnehmen können, steigt weiter. Stand Freitag waren es 6,38 Prozent, wie das Kultusministerium mitteilte. Das sind 1,1 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche. 3,56 Prozent der Schüler blieben dabei wegen eines positiven Corona-Tests dem Unterricht fern, 2,82 Prozent waren in Quarantäne. Wie das Geschehen sich bei Betreuungseinrichtungen für Kinder - von der Krippe bis zum Hort - entwickelte, ist unklar.
11.30 Uhr: Zwei Corona-Fälle im Schweizer Eishockey-Team
Im Schweizer Eishockey-Team gibt es zwei positive Corona-Fälle bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Denis Malgin und Dario Simion befinden sich nach Angaben des Schweizer Verbandes vom Samstag im Olympischen Dorf in der Isolation. Bei zwei negativen Tests mit einem Abstand von 24 Stunden können sie diese verlassen. Die Schweizer waren am Freitag in Peking angekommen.
Ähnlich war es auch beim deutschen Team nach der Ankunft am Donnerstag in drei Fällen gewesen. Anders als bei den Schweizern äußern sich aber sowohl der Deutsche Olympische Sportbund als auch der Deutsche Eishockey-Bund nicht zu den Namen der drei Spieler.
10.44 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht. Sie lag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Samstagmorgen bundesweit bei 1388,0. Am Samstag vergangener Woche hatte sie beihatte sie noch bei 1127,7 gelegen.
9.30 Uhr: Impfpflicht in Österreich heute in Kraft getreten
In Österreich gilt seit Samstag eine allgemeine Corona-Impfpflicht gegen das Coronavirus. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt trat die Regelung - eine der strengsten in Europa - nun in Kraft. Zuvor hatte Bundespräsident Alexander Van der Bellen nach der Billigung durchs Parlament das „Bundesgesetz über die Pflicht zur Impfung gegen COVID-19“ unterschrieben. Auch in Deutschland wird seit Wochen über eine Impfpflicht diskutiert.
9.25 Uhr: WHO: Projekt patentfreier Corona-Impfstoff erfolgreich gestartet
Das Projekt für einen patentfreien Corona-Impfstoff aus Afrika kommt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation besser voran als erwartet. Das von der WHO ausgewählte Forschungs- und Fertigungszentrum in Südafrika habe innerhalb weniger Wochen einen Impfstoffkandidaten auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie produziert, berichtete die WHO in Genf.
Dies sei ohne Unterstützung der Biotechfirmen gelungen, die mRNA-Corona-Impfstoffe herstellen, aber die Zusammenarbeit bislang ablehnen, sagte Martin Friede, WHO-Koordinator für Impfforschung.
8.26 Uhr: Apotheken im Südwesten starten bald mit Corona-Impfungen
Die Apotheken im Südwesten starten in der kommenden Woche mit Corona-Impfungen. Frühestens ab Dienstag soll es auch dort Impfungen geben, wie ein Sprecher des Landesapothekerverbands in Stuttgart mitteilte. An den Schulungen dazu haben laut Landesapothekenkammer rund 900 Apothekerinnen und Apotheker teilgenommen. Die notwendigen Unterlagen, um Impfstoff bestellen zu können, hätten bereits rund 150 Apotheken beantragt, teilte eine Sprecherin mit. Welche Apotheken im Land Corona-Impfungen anbieten, erfahren Interessierte demnach ab der kommenden Woche auf einer eigenen Webseite der Landesapothekenkammer.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 4. Februar:
22.06 Uhr: Griechenland verlangt bei Einreise ab Montag nur noch EU-Impfausweis
Vollständig Geimpfte im Besitz eines EU-Impfausweises brauchen bei der Einreise nach Griechenland ab Montag keinen negativen Corona-Test mehr. Das teilte Gesundheitsminister Thanos Plevris am Freitag im griechischen Fernsehen mit. Griechenland folgt damit dem Beispiel vieler EU-Länder, die mit den Lockerungen auch ihren Tourismus wieder ankurbeln wollen.
20.48 Uhr: Corona-Maßnahmen könnten im März auslaufen – Bundestag am Zug
Wie lange werden welche Corona-Maßnahmen noch aufrecht erhalten? In das Infektionsschutzgesetz ist bereits ein konkretes Ausstiegsdatum eingebaut. Es ist der 19. März. Diskutiert wird in Berlin, ob es dabei bleiben kann.
20.07 Uhr: Allgemeine Impfpflicht in Österreich tritt in Kraft
In Österreich tritt am Samstag die allgemeine Corona-Impfpflicht in Kraft. Die Alpenrepublik ist EU-weit das erste Land mit einer derartigen Maßnahme im Kampf gegen die Pandemie. Die Impfpflicht, gegen die es im Vorfeld viele Demonstrationen gab, gilt für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich. Wer dagegen verstößt, soll Strafen von 600 bis 3600 Euro zahlen müssen.
Ausnahmen sind laut Gesetz für Schwangere und diejenigen vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Genesene sind für 180 Tage von der Impfpflicht befreit. Zudem gibt es eine "Schonfrist" für alle: Kontrolliert werden soll die Einhaltung der Impfpflicht erst ab Mitte März.
19.28 Uhr: Anstieg der Corona-Fallzahlen kommt vermehrt in den Kliniken an
Mit dem andauernden Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten haben auch die Behandlungsfälle von Corona-Infizierten weiter zugenommen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche stieg am Freitag um 50,9 auf den Wert von 1414,5, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte.
Auf den Intensivstationen im Land stieg die Zahl der Covid-Patienten auf 280. Das sind acht mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, stieg um 0,2 auf den Wert von 6,7. Damit nimmt die Belastung der Normalstationen weiter zu. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 30.887 neue Infektionsfälle und 11 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
18.36 Uhr: Lauterbach bringt Vorrang für Klinikpersonal bei PCR-Tests auf den Weg
Wegen der vielen Corona-Neuinfektionen und knappen PCR-Tests sollen medizinische Labore in Kürze verpflichtet werden, Proben von Klinikpersonal und Risikopatienten vorrangig zu untersuchen. Dies geht aus einem Referentenentwurf von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Änderung der Corona-Testverordnung hervor. Er wurde nun den Ländern für eine abschließende Stellungnahme zugeleitet und soll demnächst in Kraft treten.
Durch die Anpassung der Testverordnung würden medizinische Labore verpflichtet, die Proben "von Beschäftigten in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, mobilen Pflegediensten und Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe vorrangig zu untersuchen", heißt es in dem Entwurf. Dies gelte auch für besonders "vulnerable Personengruppen" wie Risikopatienten.
17 Uhr: Mehrere hundert Apotheken wollen kommende Woche mit Impfungen starten
Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände rechnet damit, dass in der kommenden Woche bundesweit mehrere hundert Apotheken mit den Corona-Impfungen starten werden. „Wir gehen davon aus, dass die Zahl der impfenden Apotheken sukzessive aufwächst“, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung. In ganz Deutschland gibt es rund 18.500 Apotheken.
Insgesamt hätten mittlerweile gut 6000 Apothekerinnen und Apotheker die notwendige Schulung absolviert. Voraussetzungen für die Impfungen sind eine mehrstündige theoretische und praktische Ausbildung durch einen Arzt und ein abgetrennter Behandlungsraum in der Apotheke.
16.30 Uhr: Mehr als 4000 falsche Maskenpflicht-Atteste - Ärztin angeklagt
Mehr als 4000 Mal soll eine Ärztin ihre Patienten fälschlicherweise von der Maskenpflicht befreit haben. Aus diesem Grund hat die Staatsanwaltschaft Mannheim nach eigenen Angaben vom Freitag Anklage gegen die Medizinerin aus Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) erhoben. Einer Angestellten der Praxis wird vorgeworfen, der Ärztin bei den falschen Attesten geholfen zu haben.
14.23 Uhr: Drosten empört wegen Vertuschungs-Vorwürfen zum Corona-Ursprung
Der Virologe Christian Drosten hat sich empört über die Äußerungen des Hamburger Forschers Roland Wiesendanger im Magazin „Cicero“ gezeigt, in denen dieser Drosten und weitere Virologen der gezielten Täuschung zum Ursprung der Corona-Pandemie bezichtigt. „Cicero bietet einem Extremcharakter die Bühne und provoziert persönliche Angriffe gegen mich durch suggestive Fragen“, kritisierte Drosten am Donnerstagabend via Twitter.
13.34 Uhr: Baden-Württemberg will Feldversuch zu Impfregister starten
Mit Blick auf die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht will Baden-Württemberg erproben, wie ein Impfregister aufgebaut werden könnte. Es liefen derzeit erste Gespräche für ein Modellprojekt beziehungsweise einen Feldversuch, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Freitag mit. Details sind noch unklar. Die Frage nach einem Impfregister für alle Bürgerinnen und Bürger sowie die damit verbunden Fragen müssten gemeinsam auf Bundesebene geklärt werden. „Leider kommt das Thema im Bund nicht schnell genug voran. Deshalb wollen wir nicht länger warten, sondern selbst aktiv werden und unsere Konzepte und Erkenntnisse beisteuern“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha.
11. 50 Uhr: KBV-Chef Gassen fordert „Freedom-Plan“ zu Corona-Maßnahmen
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat in der Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen einen Öffnungsplan für Deutschland verlangt. „Was wird jetzt brauchen, ist ein Freedom Plan - ein Plan, wie wir schrittweise und an Parametern orientiert lockern“, sagte Gassen der „Rheinischen Post“. „Diesen Freedom Plan zu formulieren, ist nun wichtigste Aufgabe der Politik.“
Deutschland müsse lernen, mit Corona zu leben, sagte Gassen weiter. „Manche meinen, die Pandemie sei erst vorbei, wenn keiner mehr an Corona stirbt. Das ist ein Irrtum: Corona wird wohl dauerhaft Teil des Krankheitsgeschehens bleiben.“ Gassen sprach sich zudem für Lockerungen im Einzelhandel und in Fußballstadien aus.
11 Uhr: Bald kommt die Impfpflicht für Pflegekräfte: Wandern jetzt viele in die Schweiz ab?
Rund 15 Prozent der Pflegekräfte in Baden-Württemberg sind nicht geimpft. Dabei ist ab Mitte März die Impfung Vorraussetzung dafür, dass sie noch ihrem Beruf nachgehen können. In der Schweiz gibt es keine dagegen Impfpflicht. Warum die Massenabwanderung wohl dennoch ausbleiben wird, lesen Sie in diesem Artikel.
9.29 Uhr: Deutsche Krebshilfe erwartet infolge der Pandemie mehr Todesfälle durch Krebs
Weil die Zahl der Krebsbehandlungen während der Corona-Pandemie gesunken ist, erwartet die Deutsche Krebshilfe, dass ab dem nächsten Jahreswechsel mehr Menschen an Krebs sterben. „Wenn sich die Versorgung verschlechtert oder auch Diagnosen zu spät gestellt werden, schlägt sich das auch bei vielen Krebspatienten nieder, allerdings erst mit Verzögerung“, sagte der Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Er geht nach eigenen Worten davon aus, „dass sich die Folgen der Pandemie für die Krebssterblichkeit ab Ende 2022 oder Anfang 2023 in den Todesstatistiken zeigen werden“. Das Statistische Bundesamt hatte am Donnerstag gemeldet, dass sich die Zahl der stationären Krebsbehandlungen im ersten Corona-Jahr 2020 um sechs Prozent auf 1,45 Millionen verringerte. Zugleich gab es fünf Prozent weniger Krebsoperationen. Laut Nettekoven war auch die Krebsfrüherkennung insbesondere zu Beginn der Pandemie eingeschränkt.
8.55 Uhr: Gastronomiebetriebe fordern Hilfe bis zum Ende der Corona-Krise
Vor Ende der Corona-Krise darf aus Sicht der Gastronomen in Deutschland die finanzielle Hilfe vom Staat nicht auslaufen. „Die Hilfen für die Gastronomie müssen so sein, dass die Betriebe wirtschaftlich überleben können“, sagte Daniel Ohl, dem Sprecher des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in Baden-Württemberg, der „Badischen Zeitung“. „Und sie müssen so lange bezahlt werden, so lange die Krise dauert und die Einschränkungen vorhanden sind.“ Man müsse sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass Gastronomie und Hotellerie einen wirtschaftlichen Hauptteil der Last in dieser Krise trügen.
Die Gastrobranche hat laut Ohl seit Beginn der Corona-Krise im März 2020 einen enormen Umsatzverlust erlitten. „Wir haben allein in Baden-Württemberg in dieser Zeit 12 Milliarden Euro verloren. Das entspricht einem Nettojahresumsatz der Branche im Land.“
8.10 Uhr: Schwache Impfquoten: Wird in Südbaden wirklich so wenig geimpft?
Die Region hinkt in Sachen Impfungen im Landesvergleich hinterher. Bei der Suche nach den Gründen wird deutlich: Die Daten verraten nicht nur etwas über den Impfstatus der Menschen, sondern auch über die Schwächen des Meldesystems. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel.
8.01 Uhr: Intensivmediziner warnen vor zu frühen Corona-Lockerungen
Intensivmediziner befürchten bei vorschnellen Lockerungen der Corona-Maßnahmen eine „Achterbahnfahrt mit erneut steigenden Infektionszahlen“. Die von einigen Bundesländern angekündigten Lockerungen kämen zu früh, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe . Die aktuellen Maßnahmen hätten dazu geführt, dass sich die Omikron-Welle in Deutschland langsamer und nicht so steil entwickle wie in anderen Ländern.
Dieser Erfolg dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Der Aachener Medizinprofessor nannte es zwar vernünftig, vorausschauend über die Aufweichung oder Rücknahme von Maßnahmen zu diskutieren. „Konkrete Lockerungen dürfen aber erst beschlossen werden, wenn der Höhepunkt der Omikron-Welle hinter uns liegt“, forderte der Intensivmediziner-Präsident.
7.45 Uhr: Stockacher Narrengericht sagt die Verhandlung am Schmotzigen Dunschtig ab
Die Verhandlung am Stockacher Narrengericht am Schmotzigen Dunschtig muss zum zweiten Mal hintereinander ausfallen. Das haben die Verantwortlichen mitgeteilt. Die Frage, wer der oder die Beklagte gewesen wäre, ist noch offen. Narrenrichter Jürgen Koterzyna erklärt in diesem Artikel die Gründe für die Absage.
7.29 Uhr: Bundesrat in Österreich macht Weg frei für Impfpflicht
In Österreich hat die Corona-Impfpflicht für Erwachsene die letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat stimmte am Donnerstagabend mehrheitlich für den Gesetzentwurf, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Damit das Gesetz in Kraft treten kann, muss es noch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen unterzeichnet werden. Eventuell trete die Impfpflicht bereits am Samstag in Kraft, berichtete APA.
Damit ist Österreich das erste Land in der EU, das eine Impfpflicht für alle Erwachsenen beschlossen hat. Die Regelung gilt für alle Menschen mit Wohnsitz in Österreich ab 18 Jahren. Ausnahmen soll es für Schwangere und für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Wer sich der Regelung widersetzt, muss mit einer Strafe von bis zu 3600 Euro rechnen.
7.13 Uhr: Bundesweite 7-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 1349,5
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Freitagmorgen 248 838 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 190 148 erfasste Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1349,5 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1283,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1073,0 (Vormonat: 239,9). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von Freitagmorgen, 05.00 Uhr, wieder. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 3. Februar:
22.05 Uhr: Schweden kündigt Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen ab 9. Februar an – Sperrstunde für Bars und Impfnachweispflicht entfallen
Schweden hat die Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen ab dem 9. Februar angekündigt. „Die Pandemie ist nicht vorbei, aber wir stehen am Beginn einer komplett neuen Phase“, sagte Ministerpräsidentin Magdalena Andersson am Donnerstag vor Journalisten.
Nach Inkrafttreten der Lockerungen am Mittwoch kommender Woche fällt die Sperrstunde für Bars und Restaurants, die bisher ab 23.00 Uhr gilt. Die Begrenzung von Besucherzahlen bei Veranstaltungen wird aufgehoben, ebenso die Pflicht zum Vorzeigen eines Impfnachweises bei Veranstaltungen in Innenräumen. Auch die Empfehlung zum Tragen einer Maske im öffentlichen Verkehr zu Stoßzeiten will die Regierung aufheben.
20.31 Uhr: Grünes Licht für Impfpflicht in Österreich trotz wachsender Zweifel
Die allgemeine Corona-Impfpflicht in Österreich hat ihre letzte parlamentarische Hürde genommen. Der Bundesrat als Länderkammer unterstützte den Schritt am Donnerstag ähnlich wie der Nationalrat zuvor mit breiter Mehrheit. Die vor drei Monaten beschlossene Maßnahme ist inzwischen auch bei Experten umstritten. Die hoch ansteckende Omikron-Variante sorge nicht nur für viele Infektionen, sondern auch für eine anschließend verbesserte Immunabwehr, sagten Epidemiologen. Das Prognose-Konsortium des Gesundheitsministeriums rechnet damit, dass die aktuelle Corona-Welle schon in den nächsten Tagen ihren Höhepunkt in Österreich überschreiten wird.
Die Impfpflicht wird fast alle Erwachsenen betreffen. Griechenland und Italien haben sie nur für ältere Bürger eingeführt. Die Umsetzung in Österreich soll in Phasen erfolgen. So wird erst vom 15. März an mit Stichproben kontrolliert. Ob später eine lückenlose Kontrolle kommt, steht noch nicht fest. Bei Verstößen können die Strafen in einem verkürzten Verfahren bis zu 600 Euro reichen. Bei Einspruch drohen am Ende des Verfahrens bis zu 3600 Euro Strafe. Die Verwaltungsgerichte rechnen mit einer Flut von Beschwerden. Die Impfquote in Österreich liegt derzeit bei 69 Prozent.
19.06 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt stark auf 1363,6
Die Zahl der neuen Corona-Infektionsfälle in Baden-Württemberg galoppiert, zugleich kommen immer mehr Menschen ins Krankenhaus - wenn auch nicht auf die Intensivstationen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg am Donnerstag auf nun 1363,6 zu, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auch der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken im Südwesten stieg. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,5 auf 6,5. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten nahm um 4 auf 272 zu. Im Vergleich zum Vortag meldete das Landesgesundheitsamt 34 396 neue Corona-Infektionsfälle und 28 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Die mit Abstand höchsten Fallzahlen gibt es weiterhin in den Altersgruppen der 6- bis 9-Jährigen und der 10- bis 19-Jährigen.
18 Uhr: Hohe Ansteckungszahlen in der Omikron-Welle: Wirkt sich das auch auf die Corona-Lage in den Krankenhäusern aus?
Die Corona-Zahlen in Deutschland sind auf neue Höchstwerte gestiegen. Doch wie belastet ist das Gesundheitssystem aktuell durch die Omikron-Welle? Wir haben bei den Kliniken in der Region nachgefragt.
17 Uhr: Zweite Boosterimpfung kommt: Wer jetzt Anspruch darauf hat und wo die Impfungen möglich sein sollen
Die Stiko empfiehlt eine zweite Boosterimpfung für bestimmte Gruppen, für die meisten Menschen wird es die vierte Impfung sein. Baden-Württemberg will das sofort umsetzen – ein Überblick, wer jetzt berechtigt ist und wie das ablaufen soll. Außerdem: Was die Stiko-Empfehlung für Novavax bedeutet und wann es hier losgeht.
15.45 Uhr: Polizei im Südwesten soll Impfpässe prüfen dürfen
Baden-Württemberg prüft derzeit, ob der Polizei künftig das Recht zur Kontrolle des Impfstatus erteilt werden kann. Dazu wäre eine Gesetzesänderung nötig. Bislang dürfen lediglich die Ordnungsämter den Impfstatus überprüfen. Dies bestätigte die stellvertretende Regierungssprecherin Nadia El Almi dem SÜDKURIER.
Die Sprecherin widersprach jedoch einer vorausgegangenen Meldung, wonach die Polizei künftig eigenständig Impfpässe kontrollieren und so die Ordnungsämter und Ortspolizeibehörden entlasten solle. Es werde nicht darauf hinauslaufen, dass die Polizei etwa in Restaurants Impfpässe überprüfe.
Bislang könne eine Impfpass-Kontrolle aus rechtlichen Gründen nur im Tandem mit den Ortspolizeibehörden durchgeführt werden. Es könne daher sinnvoll sein, die Kompetenzen der Polizei zu erweitern, sodass diese bei ohnehin erfolgenden Personenkontrollen – etwa bei nicht genehmigten Demonstrationen - auch den Impfstatus abfragen kann. Allerdings bestehen an diesem Vorgehen offenbar noch erhebliche datenschutzrechtliche Bedenken.
15.20 Uhr: Sechs Corona-Fälle im deutschen Olympia-Team
Einen Tag vor der Eröffnungsfeier gibt es im deutschen Team bei den Olympischen Winterspielen in Peking sechs weitere Corona-Fälle. Ob unter den Infizierten auch Athleten sind, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Donnerstag zunächst nicht mit. Alle Infektionen seien bei der Einreise am Donnerstag festgestellt worden. Die Betroffenen seien symptomfrei und wurden vom Rest des Teams separiert. Zuvor war Eiskunstläufer Nolan Seegert als erster deutscher Sportler bei den Winterspielen positiv auf das Coronavirus getestet worden.
14.50 Uhr: Wann gibt es den Impfstoff Novavax im Schwarzwald-Baar-Kreis?
Viele freie Termine: Aktuell ist der Andrang in den drei Impfzentren des Kreises nicht so groß. Doch bald gibt es den neuen Impfstoff aus den USA. Bring das neue Vakzin des Herstellers Novavax der Impfkampagne wieder neuen Schwung?
13.53 Uhr: Land will Corona-Teststellen stärker kontrollieren
Betreiber von Corona-Teststellen in Baden-Württemberg müssen sich künftig auf häufigere Kontrollen einstellen. Das Land werde erneut zeitnah einen externen Dienstleister beauftragen, um die lokalen Behörden bei dieser Aufgabe zu unterstützen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Kontrollen würden unangekündigt in allen Stadt- und Landkreisen im Südwesten stattfinden.
„Derzeit erreichen uns wieder vermehrt Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, dass Tests nicht korrekt durchgeführt werden“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha in Stuttgart. Man werde deshalb die Teststellen im Land noch einmal verstärkt unter die Lupe nehmen.
13.09 Uhr: Bildungsministerin und KMK-Präsidentin bieten Schülern Gespräche an
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien, haben Schülervertretern wegen der Corona-Lage an Schulen Gespräche angeboten. „Mir ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler und ihre Vertreter wissen, dass sie gesehen und gehört werden“, schrieb Stark-Watzinger am Donnerstag bei Twitter. Ihr Gesprächsangebot an die Bundesschülerkonferenz stehe.
Hintergrund ist ein offener Brief von Schülervertretern, der im Netz unter dem Hashtag #WirWerdenlaut geteilt wird. Er richtet sich an Prien, Stark-Watzinger, Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und die Bundesländer. Die Schülerinnen und Schüler werfen der Politik darin vor, sie im Stich zu lassen. „Der aktuelle Durchseuchungsplan ist unverantwortlich und unsolidarisch.“ Gefordert werden unter anderem Luftfilter in allen Schulen, kleinere Lerngruppen und PCR-Pooltests.
10.15 Uhr: Stiko empfiehlt Novavax-Impfung für Erwachsene und zweite Auffrischungsimpfung für bestimmte Gruppen
Die Ständige Impfkommission spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. Der Proteinimpfstoff solle zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden, teilte das Expertengremium mit. Ein entsprechender Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, daher seien Änderungen noch möglich.
Außerdem spricht sich die Stiko für eine zweite Corona-Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen aus. Für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen soll es eine zweite Boosterimpfung geben.
9.57 Uhr: Steigende Zahlen im Kreis Konstanz: Viele Eltern lassen nun ihre jüngeren Kinder impfen
Die Infektionswelle rollt durch die Schulen und sorgt für hohe Inzidenzen - im Kreis Konstanz liegt diese aktuell über 4.000. Viele Eltern stehen dort jetzt vor der Frage, ob sie ihre Kinder impfen lassen sollen. Wie die Impfangebote für Kinder im Kreis Konstanz angenommen werden, lesen Sie in diesem Artikel.
9.25 Uhr: Auch Finanzminister Lindner fordert Öffnungsperspektive trotz Omikron-Ausbreitung
Bundesfinanzminister Christian Lindner hat sich für baldige Lockerung der Corona-Regeln ausgesprochen. „Es geht nicht darum, dass jetzt alle Maßnahmen fallen“, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag in der RTL-Sendung „Guten Morgen Deutschland“ . Aber eine verlässliche Planung sei notwendig, etwa für den kulturellen Bereich oder die Veranstaltungsbranche. Er verwies darauf, dass am 19. März die gesetzlichen Grundlagen der gegenwärtigen Corona-Maßnahmen auslaufen.
Lindner nannte als Beispiel die bundesweite Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel, die zuletzt Schleswig-Holstein und Hessen angekündigt und weitere Bundesländer aufgrund von Gerichtsbeschlüssen bereits umgesetzt haben. Die 2G-Regel richte wirtschaftlichen Schaden an, ohne dass sie einen wirksamen Beitrag zur Pandemiebekämpfung leiste. „Und deshalb ist 2G im Handel nicht erforderlich, die Maske ist es schon“, betonte der Minister bei RTL und ntv. 2G bedeutet, dass nur Geimpfte oder Genesene Zutritt haben.
7.58 Uhr: Bundeskanzler Scholz hält vorerst an Corona-Einschränkungen fest
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Voraussetzungen für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht erfüllt. „Die Lage ist nicht danach“, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend im ZDF-„heute journal“. Auf die Frage, ob die Regierung in Dänemark mit dem jüngsten Verzicht auf praktisch alle Einschränkungen mehr Mut habe, sagte Scholz: „Ich glaube, wir machen das, was für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Lande richtig ist: nämlich dafür zu sorgen, dass wir möglichst viele Leben und möglichst viel Gesundheit schützen durch diese Maßnahmen, die wir auf den Weg gebracht haben, einvernehmlich mit den Ländern, mit Beschlüssen im Deutschen Bundestag als Grundlage dafür und auch von einem sehr großen Konsens in Deutschland getragen.“
7.20 Uhr: RKI registriert erneuten Höchststand - bundesweite Inzidenz bei 1283,2
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen ist erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 236.120 Fälle in 24 Stunden. Vor einer Woche waren es 203.136 erfasste Neuinfektionen gewesen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 1283,2 an - das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1227,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1017,4 (Vormonat: 232,4). Die aktuellen Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wieder.
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 2. Februar:
22.30 Uhr: Italien lockert Corona-Maßnahmen für Ausländer
Italien lockert seine Corona-Beschränkungen für ausländische Besucher. Der Ministerrat beschloss am Mittwoch in Rom, dass Ausländer künftig wieder in Hotels oder Restaurants gehen dürfen, auch wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Sie müssen aber einen Negativtest vorweisen. Die Neuregelung betrifft auch Touristen und Geschäftsleute, die mit einem nicht in der EU zugelassenen Präparat geimpft sind, etwa aus Russland oder China.
21.55 Uhr: Scholz hält an Corona-Einschränkungen fest
Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Voraussetzungen für Lockerungen in der Corona-Krise noch nicht erfüllt. Auf die Frage, ob die Regierung in Dänemark mit dem jüngsten Verzicht auf praktisch alle Einschränkungen mehr Mut habe, sagte Scholz: „Ich glaube, wir machen das, was für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Lande richtig ist: nämlich dafür zu sorgen, dass wir möglichst viele Leben und möglichst viel Gesundheit schützen durch diese Maßnahmen, die wir auf den Weg gebracht haben, einvernehmlich mit den Ländern, mit Beschlüssen im Deutschen Bundestag als Grundlage dafür und auch von einem sehr großen Konsens in Deutschland getragen.“
Der Kanzler fügte hinzu: „Und gleichzeitig ist das die Voraussetzung dafür, dass wir auch, wenn wir den Höhepunkt der Infektionen hinter uns haben werden, dann über Lockerungsschritte entscheiden und beraten können. Aber da sind wir leider noch nicht angekommen.“
20.45 Uhr: In der Gemeinde Reichenau steigen die Corona-Zahlen. Nun ist auch Bürgermeister Wolfgang Zolls Schnelltest positiv ausgefallen
Schreckmoment am Mittwochmorgen für Reichenaus Bürgermeister Wolfgang Zoll: Der routinemäßige Corona-Schnelltest im Rathaus fiel positiv aus, ein zweiter zur Kontrolle ebenfalls. Er habe sich daraufhin umgehend in häusliche Quarantäne begeben, berichtet Zoll auf Nachfrage des SÜDKURIER.
19.23 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten macht weiteren Sprung nach oben
Die Zahl der neuen Corona-Infektionsfälle in Baden-Württemberg hat einen weiteren Sprung nach oben gemacht. Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm am Mittwoch um 69,9 auf nun 1284,5 zu, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Damit liegt Baden-Württemberg im Mittelfeld der Bundesländer. Auch der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Kliniken im Südwesten nahm weiter zu. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,6 auf 6,0. Damit ist einer der beiden Grenzwerte für die Alarmstufe II im Südwesten erreicht. Um diese Stufe mit härteren Einschränkungen aber auszurufen, müsste auch die Zahl der Covid-Erkankten auf den Intensivstationen im Land auf 450 steigen. Doch das ist bislang nicht in Sicht: Die Zahl der Covid-Intensivpatienten ging um 3 auf 268 zurück.
18.11 Uhr: Lockerungen bis Ostern möglich – Exit aber nicht, stellt Kretschmann klar
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat seinen Kurs in der Corona-Politik klargestellt, der auch Lockerungen umfassen soll. Kretschmann teilte am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung mit: „Die Landesregierung hat einen klaren Fahrplan für die nächsten Wochen. Lockerungen sind in der Stufenlogik des Landes längst vorgesehen und greifen wie derzeit in der Alarmstufe 1 auch bereits.“ Noch nicht verantwortbar sei ein „Exit“, also ein Ausstieg aus den Corona-Beschränkungen im Sinne des „Endes der Pandemie“.
17.24 Uhr: Lindner fordert bundesweite Öffnungsschritte nach Kieler Vorbild
FDP-Chef Christian Lindner verlangt nach der angekündigten Aufhebung der 2G-Regel im Einzelhandel von Schleswig-Holstein bundesweite Entscheidungen für Öffnungen bei den nächsten Bund-Länder-Beratungen Mitte Februar. "Die liberale Entscheidung von Schleswig-Holstein sollte bundesweit Schule machen", sagte der Bundesfinanzminister. Die strengen Zugangsregeln seien "eine Belastung für den Handel, ohne dass sich daraus ein unmittelbarer Schutz für die Gesundheit ergibt".
Die Kieler Landesregierung hatte am Mittwoch entschieden, die 2G-Regel im nördlichsten Bundesland in einer Woche aufzuheben. Die "entscheidende Maßnahme" sei das Tragen von Masken, sagte Lindner, "Bund und Länder sollten Mitte Februar einen Stufenplan verabreden, mit dem wir Schritt für Schritt mehr Normalität ermöglichen." Deutschland sollte nicht den Wettbewerb um die strengsten Vorschriften gewinnen, sondern den um die effektivsten.
16.47 Uhr: Ende aller Corona-Maßnahmen schon in zwei Wochen möglich: Die Schweiz plant den Exit
Schon Mitte Februar könnten in der Schweiz alle Corona-Maßnahmen fallen. Entscheiden sollen nun die Kantone, aber auch die pandemische Entwicklung wird eine Rolle spielen. Andere Maßnahmen enden schon sofort.
16 Uhr: Bald wieder bis zu 10.000 Fußballfans in den Stadien erlaubt
Nach einem Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien dürfen bundesweit bei überregionalen Großveranstaltungen wieder mehr Zuschauer zugelassen werden - im Freien bis zu 10 000 bei einer Auslastung von maximal 50 Prozent, in Innenräumen bis zu 4000 bei einer Auslastung von maximal 30 Prozent. Dieser Beschluss von Mittwoch, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, ist für die Bundesländer bindend, muss aber noch in die jeweiligen Corona-Verordnungen übernommen werden.
Bund und Länder hatten in der vergangenen Corona-Konferenz am 24. Januar beschlossen, dass bis zum 9. Februar einheitliche Regeln vereinbart werden sollen. In der Folge wurde allerdings beispielsweise in Bayern bereits die Zulassung von bis zu 10 000 Menschen bei maximal 25 Prozent der Gesamtkapazität erlaubt. Auch in weiteren Bundesländern unterscheiden sich die Regeln noch teils deutlich. In dem neuen Beschluss sind weiterhin strikte Corona-Vorgaben enthalten. „Für überregionale Großveranstaltungen gilt die Pflicht zum Tragen mindestens einer medizinischen Maske“, heißt es.
„Zusätzlich werden auf Grundlage der jeweiligen Landesregelungen Vorgaben für Schutz- und Hygienekonzepte, Einlassmanagement und Abstandsregelungen und ggf. weitere Schutzmaßnahmen getroffen.“ Zulässig ist die Ausrichtung überregionaler Großveranstaltungen nur mit Vorgaben der 2G-Regel oder 2G-Plus-Regel. Laut Protokollerklärung kündigten die Bundesländer Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt an, „im Rahmen ihrer Regelungen allerdings geringfügig“ abweichen zu wollen.
14.50 Uhr: Bundesregierung dämpft Hoffnungen auf baldige Corona-Lockerungen
Die Bundesregierung hat möglichen Lockerungen der Corona-Maßnahmen vorerst eine Absage erteilt. Voraussetzung für Lockerungen seien sinkende Fallzahlen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittwoch in Berlin. „Im Augenblick sind wir in einer Phase, in der es weitestgehend noch sehr starke Steigerungen gibt.“ Erste positive Anzeichen für eine Verlangsamung des Infektionsgeschehens gebe es allenfalls im Norden Deutschlands. Zwar sei zu erwarten, „dass wir uns in den nächsten 14 Tagen dem Ziel nähern, den Peak zu erreichen“, sagte Hebestreit. Das bedeute aber, dass die Zahlen dann immer noch deutlich höher seien als derzeit. Hebestreit sieht nach eigenen Worten auch keinen Anlass, bereits für die nächste Beratung der Spitzen von Bund und Ländern am 16. Februar einen Lockerungsfahrplan aufzustellen. Zuvor hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) die Hoffnung auf Lockerungen im März geäußert, als Voraussetzung aber ebenfalls sinkende Infektionszahlen als Voraussetzung genannt.
14.25 Uhr: Omikron-Subtyp BA.2 könnte ansteckender sein – macht aber offenbar nicht kränker
Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich in einigen Ländern rasch aus. Welchen Einfluss die Untervariante BA.2 auf den Verlauf der Pandemie haben wird, ist noch unklar. Nach ersten Erkenntnissen könnte sie ansteckender sein – verursacht aber offensichtlich keine schwereren Krankheitsverläufe. Hier lesen Sie alle Details über den neuen Subtyp.
13.34 Uhr: Beschluss: Wieder mehr Zuschauer in Stadien und Hallen erlaubt
Nach einem Beschluss der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien dürfen deutschlandweit die Stadien und Hallen wieder mit mehr Zuschauern gefüllt werden. Bei überregionalen Großveranstaltungen im Freien dürfen bei einer maximalen Auslastung von 50 Prozent bis zu 10.000 Menschen dabei sein. In Innenräumen liegt die zulässige Auslastung „bei maximal 30 Prozent der jeweiligen Höchstkapazität, jedoch nicht mehr als insgesamt 4000 Zuschauenden“, heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Beschluss vom Mittwoch, der für die Bundesländer bindend ist, jeweils aber noch in die Corona-Verordnungen übernommen werden muss.
12.57 Uhr: Schulleiter im Südwesten sollen mehr Spielraum bei Quarantäne bekommen
Bei einem Corona-Ausbruch in einer Klasse soll künftig die Schulleitung deutlich flexibler über eine Quarantäne entscheiden können als bisher. Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper sagte in Stuttgart: „Eigentlich ist es so, dass die Schulleitungen das relativ selbstständig entscheiden können.“ Die bisherige Abstimmung mit dem Gesundheitsamt soll demnach entfallen. Grund ist die Überlastung der Gesundheitsämter wegen der Ausbreitung der Omikron-Virusvariante.
Bisher müssen sich die Schulleitungen mit den Gesundheitsämtern absprechen, wenn 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler infiziert sind, ob die Klasse in den Fernunterricht wechselt. Zwar bleibe 20 Prozent der ungefähre Richtwert, sagte Schopper. Aber auch hier könnten die Schulleitungen selbst einschätzen, ob es sinnvoll sei, etwas früher oder erst später mit der Klasse in Quarantäne zu gehen. Die Meldepflicht der Schulen zu den Corona-Fällen bleibe aber bestehen.
11.30 Uhr: Karl Lauterbach hat Familie und Freunde selbst geimpft
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat selbst mit vollem Einsatz dazu beigetragen, die Coronavirus-Impfkampagne voranzubringen. „Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter, weil sie das wollte“, sagte der 58-Jährige der Illustrierten „Bunte“ laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Auch in sozialen Brennpunkten habe er Menschen aus einem Bus heraus gegen das Coronavirus geimpft.
„Ein Politiker, der nicht in die Praxis geht, obwohl er es kann, macht was falsch“, sagte der Mediziner. Eine allgemeine Impfpflicht würde aktuelle Konflikte befrieden, glaubt der Gesundheitsminister. „Es gibt dann keinen Anlass mehr, auf die Straße zu gehen“, sagte Lauterbach.
9 Uhr: Corona-Impfstoff Novavax ab Ende Februar im Südwesten verfügbar
Der neue Corona-Impfstoff Novavax soll ab der vierten Februarwoche auch im Südwesten verfügbar sein. Das teilte einein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart . Die Auslieferungen würden nach derzeitigem Stand am 21. Februar beginnen. Man gehe davon aus, dass in dieser Woche dann auch mit den Impfungen begonnen werden könne. Das Ministerium rechnet zu Beginn mit der Lieferung von rund 500.000 Impfdosen verteilt über mehrere Wochen.
Das Mittel von Novavax wurde als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff - er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher verfügbaren Corona-Präparate. Die Effektivität zum Schutz vor symptomatischen Infektionen wurde von der EU-Arzneimittelbehörde EMA mit rund 90 Prozent angegeben. Experten wiesen darauf hin, dass man über den neuen Impfstoff noch nicht so viel wisse wie über die anderen Präparate, die bereits länger breit angewendet werden.
8 Uhr: Drosten: Motor von Omikron-Subtyp BA.2 hat „ein paar PS mehr“
Der Virologe Christian Drosten gibt zu bedenken, dass die Variante BA.2 von Omikron eine noch höhere Übertragbarkeit haben könnte als der derzeit in Deutschland vorherrschende Subtyp BA.1. Auf Basis neuer Daten aus Dänemark nehme er an, dass BA.2 möglicherweise einen sogenannten Fitnessvorteil und damit eine gesteigerte Übertragungsfähigkeit haben könnte, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info.
Drosten erklärte den angenommenen Unterschied zwischen den beiden Subtypen mit der Metapher von zwei Autos und sagte mit Blick auf BA.2: „Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr.“
7 Uhr: RKI registriert 208.498 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1227,5, Gesamtzahl über 10 Millionen
Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von 10 Millionen überschritten. Das Robert Koch-Institut meldete nun 10.186.644 Ansteckungen seit Beginn der Pandemie. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5Uhr wiedergeben. Der tatsächliche Wert dürfte deutlich höher liegen, weil viele Infektionen nicht erkannt werden.
Zudem ist die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen 208 498 Fälle in 24 Stunden. Die Inzidenz liegt bei 1227,5.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 1. Februar:
20.53 Uhr: Norwegen lockert Corona-Maßnahmen kräftig
Norwegen hebt einen Großteil seiner Corona-Maßnahmen auf. Bereits ab Dienstagabend um 23.00 Uhr gibt es unter anderem keine Begrenzungen für den Ausschank von alkoholischen Getränken mehr. Der Breitensport und andere Freizeitaktivitäten können nach Regierungsangaben ohne Einschränkungen wieder voll aufgenommen werden, Kinos, Theater und Kirchen können wieder voll besetzt sein. Teilnehmerbeschränkungen werden für Zusammenkünfte ebenso aufgehoben wie die Testpflicht für Einreisende.
Die Maskenpflicht in Geschäften, im öffentlichen Nahverkehr und in anderen Situationen mit möglichem Gedränge bleibt dagegen bestehen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre am Dienstagabend auf einer Pressekonferenz in Oslo sagte. Die generelle Ein-Meter-Abstandsregel bleibt ebenfalls bis auf Weiteres in Kraft. Die norwegische Regierung strebt an, die letzten Beschränkungen bis zum 17. Februar aufzuheben - wenn sich die Lage wie erwartet weiter entwickelt.
19.27 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt auf 1214,6
Die Zahl der neuen Corona-Infektionsfälle in Baden-Württemberg steigt weiter deutlich an. Die Sieben-Tage-Inzidenz nahm am Dienstag um 23,3 auf nun 1214,6 zu, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Auch der Anteil der Corona-Infizierten auf den Normalstationen der Kliniken nahm weiter leicht zu. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz stieg auf 5,4. Die Zahl der Covid-Erkrankten auf den Intensivstationen im Land ging dagegen um 3 auf 271 zurück. Im Vergleich zum Vortag meldete die Behörde 26 160 neue Corona-Infektionsfälle und 27 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
18 Uhr: Keine Lockerungsdebatten bis Ostern? Ein Kommentar zu Kretschmanns Aussagen
Nichts gelernt, trotz zwei Jahren Pandemie: Erneut sorgt Winfried Kretschmann mit seinen Corona-Aussagen für Aufregung. Er begeht dabei gleich mehrere Fehler. Welche das sind, kommentiert SÜDKURIER-Redakteur Dominik Dose.
16.25 Uhr: Deutlich weniger Demonstranten bei Corona-Protesten
Verglichen mit dem Rekordzulauf vor einer Woche sind am Montag deutlich weniger Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. An 331 Versammlungen hätten sich rund 50 800 Personen beteiligt, wie Innenminister Thomas Strobl am Dienstag dem Kabinett berichtete. Das seien rund 23 000 Teilnehmer weniger als vor einer Woche. Nur 61 Demonstrationen waren angemeldet. Knapp 3000 Polizisten waren im Einsatz. Die Demonstrationen seien weitgehend friedlich verlaufen, berichtete Strobl. Besonders viele Menschen gingen demnach in Pforzheim (5000), Singen im Kreis Konstanz (1500) und Rottweil (1100) auf die Straße. In mehreren Städten und Gemeinden kam es zu Gegendemos. Die Polizei brachte 85 Straftaten wie Beleidigungen und 236 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige. 78 Platzverweise wurden erteilt.
14.40 Uhr: Vor Impfpflicht: 12 000 Pflegekräfte melden sich arbeitssuchend
Die Bundesagentur für Arbeit stellt vor der Einführung einer einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen Bewegung auf dem Arbeitsmarkt fest. Aus dem Gesundheits- und Sozialsektor hätten sich im Dezember und Januar 25 000 mehr Menschen arbeitssuchend gemeldet als üblich, sagte Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach am Dienstag in Nürnberg. Arbeitssuchend sind Menschen, die eine drohende Arbeitslosigkeit bei der Arbeitsagentur anzeigen, aber noch im Job sind, erläuterte ein Sprecher der Bundesagentur. Eine Impfpflicht im Gesundheits- und Sozialwesen soll am 16. März in Kraft treten.
„Wir sehen schon eine Zunahme, aber insgesamt auf einem Niveau, was uns allen keine Sorgen machen muss“, sagte Terzenbach. Er sprach von etwa 25 000 Personen aus dem gesamten Gesundheits- und Sozialsektor, die sich über das übliche Niveau hinaus arbeitssuchend gemeldet hätten, davon ungefähr 12 000 aus der Pflege. Ob die erhöhte Zahl unter anderem auf entsprechende Aufrufe in sozialen Medien zurückzuführen ist, sei derzeit nicht bekannt.
12.54 Uhr: Kretschmann will vor Ostern nicht über Corona-Lockerungen reden
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht mindestens bis Mitte April keine Chance für das Ende von Corona-Beschränkungen. Eine Debatte über Exitstrategien vor Ostern sehe er überhaupt nicht, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Wir brechen keine Debatte über Exitstrategien vom Zaun – das wäre völlig unangemessen und das völlig falsche Signal.“
So habe Baden-Württemberg vor kurzem erst Regeln verschärft, sagte Kretschmann mit Blick auf die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Das werde man nicht durch „haltlose Ausstiegsdebatten“ konterkarieren. Man sei immer noch in einer dramatischen Situation.
11.30 Uhr: Corona-Impfpass ohne Auffrischungsimpfung nun EU-weit neun Monate gültig
Die digitalen Corona-Impfausweise sind seit heute ohne eine Auffrischungsimpfung EU-weit noch neun Monate gültig. Nach Ablauf dieser 270 Tage werden Reisende wie Ungeimpfte behandelt, wenn sie nicht geboostert sind. Die neue Regel "unterstreicht die Wichtigkeit, eine Booster-Impfung zu bekommen", erklärte EU-Justizkommissar Didier Reynders. Die Frist beginnt demnach nach einer zweiten Impfdosis oder beim Vakzin von Johnson & Johnson nach einer Impfung. Die einheitliche Gültigkeitsdauer von neun Monaten soll das Reisen innerhalb der EU erleichtern.
10 Uhr: Handel befürchtet Aus für fast 16.000 Geschäfte
Der Handelsverband Deutschland befürchtet, dass durch die Auswirkungen der Corona-Krise in diesem Jahr noch einmal fast 16.000 Geschäften das Aus droht. Vor allem die innerstädtischen Händler litten auch 2022 noch unter den Nachwirkungen der Pandemie, warnte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in Berlin. Besonders belastend für die Händler sei die 2G-Regelung, wonach in großen Teilen des Handels nur Geimpfte und Genesene einkaufen dürfen. Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes unter 1300 Handelsunternehmen schätzen 46 Prozent der von der 2G-Regelung betroffenen Händler ihre Geschäftslage als schlecht ein.
8.21 Uhr: Zahl der Corona-Fälle an Konstanzer Schulen steigt deutlich
81 positive Befunde: Die Zahl der positiven PCR-Pools ist an den Konstanzer Schulen erneut gestiegen. Diesmal ist der Anstieg höher als in der Vorwoche, knapp fünf Prozent der Sammelproben waren positiv. Vereinzelt befinden sich ganze Klassen in Quarantäne, Schulen sind bisher jedoch nicht geschlossen. Hier lesen Sie alle Details.
7 Uhr: RKI registriert 162.613 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 1206,2
Die vom Robert Koch-Institut gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1200 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1206,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1176,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 894,3 (Vormonat: 220,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 162.613 Corona-Neuinfektionen.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 31. Januar:
22.12 Uhr: Zahl der Corona-Fälle an Konstanzer Schulen steigt deutlich - 81 positive PCR-Pools in der vergangenen Woche
Die Zahl der positiven PCR-Pools ist an den Konstanzer Schulen erneut gestiegen. Diesmal ist der Anstieg weitaus höher als in der Vorwoche, knapp fünf Prozent der Sammelproben waren positiv. Vereinzelt befänden sich ganze Klassen in Quarantäne, Schulen seien bisher jedoch nicht geschlossen.
21.08 Uhr: Große Supermarktketten fordern Ende von 2G im Einzelhandel
Mehrere große Supermarktketten haben in einem gemeinsamen Brief von der Bundesregierung ein Ende der 2G-Regelung im Einzelhandel gefordert. Nach zwei Jahren Pandemie-Erfahrung sei klar, „dass der Einzelhandel mit den geeigneten Hygienekonzepten (maßgeblich Maskenpflicht und Abstandswahrung) kein Infektionsherd ist“, schrieben die Supermarktbetreiber in dem am Montag veröffentlichten Brief. An der Erklärung beteiligten sich Aldi Süd und Nord sowie Edeka, Rewe, Kaufland und Lidl.
19.41 Uhr: Radolfzeller OB Gröger bietet Organisatoren des Corona-Protests einen Dialog an
In einem offenen Brief bittet Oberbürgermeister Simon Gröger die sogenannten Montagsspaziergänger in Radolfzell, ihre Versammlungen anzumelden. Was der OB in seinem Appell sonst noch fordert, lesen Sie hier.
19.11 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt auf 1191,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt im Südwesten in nur 5 von 44 Stadt- und Landkreisen unter 1000. Das teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Montag mit. Landesweit stieg der Wert auf 1191,3. Die Behörde meldete 18.458 neue Infektionsfälle, die Zahl der Todesfälle stieg auf 13.669 (plus 16). Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 274 Covid-Erkrankte behandelt, das ist einer weniger als am Tag zuvor.
18.30 Uhr: EU-Impfnachweise ohne Booster künftig nur noch neun Monate gültig
Reisen ohne Booster-Impfung in der EU ist für viele Menschen von Dienstag an deutlich schwieriger. Denn die EU-Impfnachweise sind vom 1. Februar an ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt. Das bedeutet in der Regel, dass sie bei grenzüberschreitenden Reisen in der EU einen aktuellen negativen Test brauchen oder sogar in Quarantäne müssen.
17.21 Uhr: Fachleute zweifeln an endemischem Zustand der Pandemie nach Omikron-Welle
Fachleute aus Virologie und Epidemiologie haben Zweifel daran geäußert, dass das Corona-Infektionsgeschehen nach der Omikron-Welle einem endemischen Zustand deutlich näher kommt. "Es ist absolut möglich, dass nach dem Abflachen der aktuellen Welle Delta zurückkommt", sagte Ulrike Protzer, Leiterin des Instituts für Virologie an der TU München. "Aber wenn man geimpft ist und dann vielleicht zusätzlich eine Infektion hatte, kann das Immunsystem mit neuen Varianten, die jetzt kommen könnten, gut umgehen", sagte Protzer. Bei Risikogruppen sollte jedoch erwogen werden, ob im Herbst eine vierte Impfdosis nötig sei.
16.46 Uhr: Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie soll im Südwesten wegfallen
In Baden-Württemberg soll schon bald die Kontaktnachverfolgung in der Gastronomie wegfallen. Das Kabinett werde sich voraussichtlich in der kommenden Woche damit befassen, bestätigte das Sozialministerium am Montag . Die finalen Details der neuen Regelung würden derzeit noch ausgearbeitet. Zunächst hatte der Südwestrundfunk berichtet.
16.05 Uhr: Bundesregierung verfehlt Corona-Impfziel von 80 Prozent bis Ende Januar
Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Ziel verfehlt, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen. Das räumte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag ein. Die am Montag vom Robert Koch-Institut veröffentlichte Quote zum 30. Januar lag bei 75,8 Prozent. Scholz selbst hatte bereits vor einer Woche eingeräumt, dass er ein zweites Impfziel bis Ende Januar nicht erreichen wird: 30 Millionen Impfungen seit Weihnachten. Seit dem 26. Dezember wurden nach den RKI-Zahlen aber nur gut 17,3 Millionen Erst-, Zweit- und Drittimpfungen verabreicht.
14.46 Uhr: Lockdown für Ungeimpfte endet in Österreich
Nach zweieinhalb Monaten ist der Lockdown für Ungeimpfte in Österreich seit Montag wieder aufgehoben. Seit Mitte November durften alle Einwohner über zwölf Jahre ohne Nachweis einer Impfung oder Genesung ihre Wohnung nur noch für Lebensmittel-Einkäufe, Arbeit oder Ausbildung, Arztbesuche sowie zur körperlichen Erholung verlassen. Voraussichtlich am Freitag führt Österreich allerdings als erstes EU-Land eine Impfpflicht für Erwachsene ein. Viele wollen das nicht hinnehmen.
13.37 Uhr: Bundesregierung gegen „verfrühte“ Lockerungen
Die Bundesregierung sieht im Moment noch keinen Anlass für Lockerungen der Corona-Maßnahmen. „In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, verantwortlich lockern zu können, wird diese Bundesregierung, werden alle Landesregierungen genau diesen Schritt gehen“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Im Augenblick sei es aber „noch ein bisschen verfrüht“, schon diesen Schritt zu machen. Man sei noch in der Phase, in der es bergauf gehe mit den Zahlen, jeden Tag gebe es neue Rekordwerte. Der Höhepunkt der Welle sei noch nicht erreicht. „Und insofern würde ich im Augenblick davor warnen, zu frühzeitig zu glauben, es ist schon vorbei“, sagte Hebestreit.
12.24 Uhr: Kubicki gegen Konsequenzen für Ungeimpfte auf dem Arbeitsmarkt
FDP-Vize Wolfgang Kubicki hat sich gegen mögliche Folgen einer Impfpflicht auf den Arbeitsmarkt gewandt. „Dass man Menschen in den Senkel stellt einfach aufgrund ihres Impfstatus, wird mittlerweile für mich unerträglich“, sagte der Politiker. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele hatte zuvor gesagt: „Erst wenn es eine allgemeine Impfpflicht gibt und Verstöße auch mit Rechtsfolgen verbunden sind, können Arbeitgeber einen Bewerber ablehnen, weil er nicht geimpft oder genesen ist.“ Die Bundesagentur müssen dann prüfen, „ob eine fehlende Impfung zu einer Sperrzeit führt.“
11.06 Uhr: Corona-Pandemie bremst Krebsfrüherkennung und Nachsorge aus
Die Corona-Pandemie beeinträchtigt nicht nur die akute Versorgung von Krebspatienten, sondern hinterlässt nach Meinung von Experten auch Defizite in der Früherkennung und Nachsorge. „Da werden wir in ein, zwei Jahren noch eine schwierige Situation erleben“, meint Susanne Weg-Remers vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. „Aus Angst vor Ansteckung nehmen etliche Menschen die Krebsfrüherkennung nicht wahr.“ So würden Mammografie und Darmspiegelungen deutlich weniger genutzt als vor der Pandemie.
10.08 Uhr: Streamingriese Spotify geht gegen Fehlinformationen zu Corona vor
Der Streamingdienst Spotify will alle Beiträge zu Covid-19 künftig mit einem Hinweis versehen, der Nutzer zu wissenschaftlich fundierten Informationen aus verlässlichen Quellen führen soll. Diese neue Initiative gegen Falschinformationen werde in den kommenden Tagen weltweit umgesetzt, teilte der Gründer und Chef des Unternehmens, Daniel Ek, am Sonntag in einem Blogeintrag mit. Damit gehe Spotify auf seine Nutzer ein, die in den vergangenen Tagen Fragen über die Grenze zwischen akzeptablen und inakzeptablen Inhalten der Plattform aufgeworfen hätten, hieß es weiter.
Zuvor hatten mehrere Künstler, darunter Neil Young (76/„Heart of Gold“) und Joni Mitchell (78/„Big Yellow Taxi“), angekündigt, ihre Musik von Spotify abzuziehen.
9 Uhr: 37 weitere Corona-Fälle vor Olympia in Peking
Weniger als eine Woche vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking haben die Organisatoren 37 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee mitteilte, wurden am Sonntag 28 Einreisende positiv auf das Coronavirus getestet, darunter acht Athleten oder Teammitglieder. Zudem wurden bei neun Personen, die sich bereits im geschlossenen Olympia-System befinden, Infektionen registriert.
7.31 Uhr: RKI registriert 78.318 Neuinfektionen, Inzidenz bei 1176,8
Das Robert Koch-Institut hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1176,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1156,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 840,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78.318 Corona-Neuinfektionen.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 30 Januar:
21 Uhr: 75 Prozent der Erwachsenen in Indien zweifach geimpft
In Indien haben inzwischen drei von vier Erwachsenen eine zweite Corona-Impfung erhalten. Dies schrieb Premierminister Narendra Modi am Sonntag auf Twitter und fügte hinzu: „Ich gratuliere unseren Mitbürgern zu dieser bedeutenden Leistung.“ Die meisten Menschen in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land bekommen das von AstraZeneca hergestellte Mittel mit dem Namen Covishield.
Vor rund zwei Wochen hatte Indien auch damit begonnen, einen Teil seiner Bevölkerung zu boostern. Demnach sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, bei der Polizei oder Armee, im Corona-Dienst bei Behörden sowie gefährdete Über-60-Jährige eine dritte Dosis bekommen.
19.08 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt weiter - mehr Covid-Patienten auf Intensivstation
Das tagelange Wachstum der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen im Südwesten setzt sich langsam fort. Der Wert stieg von 1123,3 am Samstag auf 1154,3 am Sonntag. Das Landesgesundheitsamt in Stuttgart meldete 11.078 neue Infektionsfälle und 4 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Am höchsten ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche weiterhin im Kreis Emmendingen mit 1658,9.
Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 275 Covid-Erkrankte behandelt, das sind 12 mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Corona-Infizierten, die innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in ein Krankenhaus kamen, sank von 5,2 auf 5,0.
17.26 Uhr: Ruf nach „Exit-Strategie“ wird lauter – Impfziel wohl verfehlt
In anderen europäischen Ländern sind Lockerungen beschlossen worden – und in Deutschland? Die Debatte über Öffnungsschritte gewinnt an Fahrt. Das Impftempo ist nicht hoch genug.
16.06 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1156,8 - Intensivbelegung stabil
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat am Sonntag erneut einen Höchstwert erreicht: Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1156,8 an. Am Vortag hatte der Wert bei 1127,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 806,8 (Vormonat: 207,4). Die Belegung der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten änderte sich am Wochenende nur wenig.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 118.970 Corona-Neuinfektionen. Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.
14.31 Uhr: Österreich lockert Corona-Maßnahmen – Tests reichen für Lokalbesuch
Ungeachtet rekordhoher Zahlen bei den Neuinfektionen lockert Österreich demnächst stufenweise seine Corona-Maßnahmen. So werde die Sperrstunde ab 5. Februar von 22.00 Uhr auf 24.00 Uhr geschoben, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Samstag in Wien. Vom 12. Februar an falle die 2G-Regel im Handel. Es bleibe aber die Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske. Ab 19. Februar gelte in der Gastronomie und im Tourismus statt der 2G-Regel wieder die 3G-Regel, hieß es. Damit ist es auch mit einem negativen Corona-Test möglich, Lokale zu besuchen.
Grundlage der Entscheidungen ist demnach die absehbar weiter niedrige Belastung der Kliniken. „Diese Zahlen sind stabil und auf einem wirklich berechenbar guten Niveau“, sagte Nehammer zur Lage auf den Normal- und Intensivstationen. Speziell bei den Intensivstationen drohe keine Überlastung mehr, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
13.06 Uhr: Scheele: Arbeitgeber können Ungeimpfte bei Impfpflicht ablehnen
Die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht wird nach Worten des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, auch zu Veränderungen bei der Jobsuche führen. „Wenn es eine allgemeine Impfpflicht gibt und Verstöße auch mit Rechtsfolgen verbunden sind, können Arbeitgeber einen Bewerber ablehnen, weil er nicht geimpft oder genesen ist“, sagte Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe in Essen (Online, Sonntag; Print, Montag). Auch die Bundesagentur müssen bei Einführung einer allgemeinen Impfpflicht prüfen, „ob eine fehlende Impfung zu einer Sperrzeit führt“, sagte Scheele.
Scheele betonte, momentan habe der Impfstatus von Beschäftigten dagegen faktisch keine Auswirkung auf den Arbeitsmarkt, „denn es gibt gegenwärtig keine entsprechende Rechtsgrundlage“. Zunächst müsse der Gesetzgeber aktiv werden und eine entsprechende Regelung zur Impfpflicht beschließen. Aktuell seien Arbeitgeber lediglich verpflichtet, „unter Einhaltung von 3G zu beschäftigen oder zu rekrutieren“. Im Fall einer allgemeinen Impfpflicht erhielten Arbeitgeber dann das Recht, den 2G Status am Arbeitsplatz zu prüfen, „diese Möglichkeit gibt es gegenwärtig nicht“
11.53 Uhr: Lindner: An Konzept für schrittweise Öffnungen in Pandemie arbeiten
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat sich in der Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, ein Konzept für schrittweise Öffnungen zu erarbeiten. Lindner sagte dem „Spiegel“ (Sonntag): „Wir haben die Omikron-Welle zwar noch nicht hinter uns, aber wir müssen schon jetzt konkret daran arbeiten, wann und unter welchen Bedingungen es zu schrittweisen Öffnungen kommen kann.“ Die nächste Bund-Länder-Runde im Februar sollte sich damit beschäftigen.
10.39 Uhr: Jede achte Kita von Corona betroffen – Immer mehr Schüler zuhause
Schulen und Kindertageseinrichtungen in Bayern sind immer häufiger von Corona betroffen. Stand Freitag fehlten 5,28 Prozent der bayerischen Schülerinnen und Schüler entweder wegen eines positiven Corona-Tests oder wegen Quarantäne im Unterricht, wie das Kultusministerium auf Nachfrage mitteilte. Von den rund 10 200 Betreuungseinrichtungen - von der Krippe bis zum Hort - waren laut Sozialministerium 1270 betroffen, das ist etwa jede achte.
Konkret waren 63 Einrichtungen komplett und 876 teilweise geschlossen. In weiteren 331 Kitas waren dem Ministerium zufolge nur Einzelpersonen von Quarantänemaßnahmen betroffen. Das sind jeweils deutliche Anstiege im Vergleich zu den Werten eine Woche zuvor. Damals waren 49 Einrichtungen ganz und 691 teilweise geschlossen. In 230 waren Einzelpersonen betroffen.
9.23 Uhr: PCR-Labore vor schwierigen Investitionsentscheidungen
Die deutschen Laborärzte können sich derzeit vor lauter Arbeit kaum retten. Millionen PCR-Tests sind abzuarbeiten, die Corona-Krise sorgt für ungeahnte Auslastungen der Labore und teils hohe Gewinne. Doch dem stehen auch Ausgaben und Risiko gegenüber, wie Andreas Bobrowski, der Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands Deutscher Laborärzte sagt. Denn im Moment kann niemand sagen, wie lange der hohe Bedarf nach Tests anhält und ob sich die Anschaffung teurer Geräte auch bezahlt macht.
Die Mitarbeiter seien ein hohes - und sehr gefragtes - Gut, betont Bobrowski. Für die Kernaufgaben sei eine mehrjährige Ausbildung notwendig. „Das kann man nicht jemandem kurz zeigen“, betont er. Nur bei Hilfsarbeiten wie dem Eingeben von Daten oder dem Kleben von Zetteln könne man Hilfskräfte einsetzen. Bei diesen Hilfskräften gebe es befristete Verträge, doch beim ausgebildeten Laborpersonal gehe er davon aus, dass es nach der Corona-Welle keine Kündigungen geben wird. „Wir sind froh um jeden, der bei uns bleibt“, sagt der Laborarzt.
8.06 Uhr: 34 weitere Corona-Fälle vor Olympia in Peking
Vor den Olympischen Winterspielen in Peking haben die Organisatoren 34 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee am Sonntag mitteilte, wurden am Samstag 23 Einreisende positiv auf das Coronavirus getestet, darunter 13 Athleten oder Teammitglieder. Zudem wurden bei elf Personen, die sich bereits im geschlossenen Olympia-System befinden, Infektionen registriert. Am Vortag hatte es insgesamt 36 positive Tests gegeben, die Gesamtzahl der Corona-Fälle seit dem 23. Januar stieg auf 139.
Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.
6.48 Uhr: RKI registriert 118 970 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 1156,8
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 1156,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1127,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 806,8 (Vormonat: 207,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 118 970 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.06 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 85 440 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 29. Januar:
20.05 Uhr: Wieder Demos gegen Corona-Politik - Rund 4.500 Menschen in Freiburg
In mehreren Städten in Deutschland haben am Samstag wieder Menschen gegen die Corona-Politik demonstriert. Allein in Freiburg beteiligten sich nach Schätzungen der Polizei etwa 4.500 Menschen an einer Demonstration, um gegen eine Impfpflicht und die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu protestieren. Es habe keine nennenswerten Vorkommnisse gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Gegendemonstranten hätten aber versucht, mit Fahrrädern die Strecke der Demo zu blockieren.
15.35 Uhr: Neue Regeln für den Sport - 6.000 Zuschauer dürfen nun ins Stadion
Obwohl die Zahl der Infektionen stark ansteigt, erlaubt das Land Baden-Württemberg wieder mehr Besucher bei Großveranstaltungen im Sport. Die neuen Regeln gelten von Samstag an, teilte das dafür zuständige Kultusministerium mit. Nach der derzeit gültigen Alarmstufe dürfen wieder bis zu 6000 Zuschauer ins Stadion, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet. Wenn die Veranstalter bei der 2G-Regel bleiben wollen, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern.
Für Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 3000 Besuchern bei 2G-plus und von 1500 Besuchern bei Veranstaltungen mit 2G-Regel. Bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Besuchern dürfen zudem maximal 10 Prozent Stehplätze sein. Grundsätzlich dürfen Veranstalter 50 Prozent der Kapazität auslasten.
14.48 Uhr: Söder fordert Einführung einer bundesweit gültigen Krankenhaus-Ampel
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert angesichts der hohen Corona-Infektionsdynamik die Einführung eines neuen bundesweit gültigen Warnsystems als Entscheidungsgrundlage für die Pandemie-Politik von Bund und Ländern. Da die Inzidenzzahl angesichts des Mangels an Testmöglichkeiten in der Omikron-Welle ihre "Vorwarnwirkung" verliere, "brauchen wir ein neues Bewertungssystem, das sich an der Belegung der Krankenhausbetten orientieren sollte", sagte Söder. Bei dem neuen Warnsystem soll nach den Worten Söders der Anteil des Infektionsgeschehens an der Belegung der Krankenhäuser und eine mögliche Überlastung des Pflegepersonals berücksichtigt werden.
13.21 Uhr: Weniger Menschen lassen sich impfen
Die Zahl der Impfungen in Deutschland hat zum Ende der Woche abgenommen. Wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Samstag hervorgeht, wurden am Freitag mindestens 370.000 Impfdosen verabreicht - am Vortag waren es noch 466.000. Am Freitag vor einer Woche gab es knapp 582.000 Impfungen, am Freitag davor etwa 769.000.
Mindestens 73,9 Prozent der Bevölkerung haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung hat eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der besonders ansteckenden Virusvariante Omikron.
12.55 Uhr: Trotz Rekordzahlen - Angst vor Corona geht zurück
Trotz der rasant steigenden Infektionszahlen ist einer Umfrage zufolge die Angst vor dem Coronavirus in Deutschland deutlich zurückgegangen. Nach dem am Freitag veröffentlichen ZDF-„Politbarometer“ halten zwar 70 Prozent der Befragten „Corona und die Folgen“ weiter für das wichtigste Problem, allerdings sehen jetzt nur noch 42 Prozent ihre Gesundheit durch das Virus gefährdet. Vor zwei Wochen waren es noch 53 Prozent. Spürbar gestiegen ist die Zufriedenheit mit den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen, laut „Politbarometer“ von 44 auf 49 Prozent.
11.17 Uhr: PCR-Labore vor schwierigen Investitionsentscheidungen
Corona hat einen extremen Bedarf nach PCR-Tests geschaffen. Labore überall in Deutschland sind bis an ihre Grenzen ausgelastet. Doch zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, heißt für die Betreiber, in etwas zu investieren, das vielleicht bald kaum noch gebraucht wird. Denn im Moment kann niemand sagen, wie lange der hohe Bedarf nach Tests anhält und ob sich die Anschaffung teurer Geräte auch bezahlt macht. Auch die Mitarbeiter seien ein hohes - und sehr gefragtes - Gut. Für die Kernaufgaben sei eine mehrjährige Ausbildung notwendig. Groß ist außerdem das Risiko bei der Anschaffung der Geräte. Je nach Größe gehe es um Tausende Euro oder bis in den Millionenbereich.
10 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht weiteren Höchstwert
Die Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erneut einen Höchstwert erreicht. Das Robert-Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 1127,7 an. Am Freitag hatte der Wert noch bei 1073,0 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Samstagmorgen bei 189.166 - nach 190.148 am Freitag. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Samstag zudem 182 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
8.20 Uhr: Habeck stellt Verlängerung der Corona-Hilfen in Aussicht
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine Verlängerung der Corona-Hilfen für Unternehmen in Aussicht gestellt. „Ich hoffe, dass wir Ende März in einer anderen Situation sind. Sollte es aber nötig sein, die Hilfen erneut zu verlängern, um das Überleben hart betroffenen Betriebe zu sichern, dann werden wir in der Bundesregierung die Gelder hierfür bereitstellen“, sagte Habeck. Die jüngsten Hilfen seien gut angelaufen. Erste Teilzahlungen, vorläufige Abschlagszahlungen, flössen seit dem 18. Januar und seien auf den Konten der Betroffenen angekommen.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 28. Januar:
22.15 Uhr: Kretschmann spricht im SÜDKURIER-Interview über Corona-Politik und Impfgegner
Wie eigensinnig dürfen Bürger sein? Winfried Kretschmann spricht im SÜDKURIER-Gespräch darüber, welche Art von Corona-Widerstand der Staat erdulden muss und welche nicht. Er erklärt außerdem, wo für ihn die Macht der Wissenschaft endet – und wie Gerhard Schröder länger regieren hätte können.
20.38 Uhr: Keine nächtliche Ausgangsbeschränkung mehr im Landkreis Konstanz
Seit dem 17. Januar galt für Ungeimpfte in Landkreis Konstanz eine Ausgangssperre, da die Sieben-Tages-Inzidenz für den Kreis an zwei aufeinanderfolgenden Tagen über 500 lag. Jetzt ist diese Regelung wieder gekippt worden. Ab heute gilt diese Regel nicht mehr. Wie das Landratsamt Konstanz mitteilt, tritt eine Änderung der Corona-Verordnung in Kraft.
18.49 Uhr: Inzidenz steigt weiter, Zahl der Covid-Patienten bleibt stabil
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten auf den Wert von 1081,6 gestiegen. Das ist ein Anstieg um 57,5 im Vergleich zum Vortag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Die Behörde meldete 25.269 neue Infektionsfälle und 22 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Damit beträgt die Zahl der nachgewiesenen Fälle seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg 1.327.219.
17.50 Uhr: Lauterbach hält weiter an Genesenen-Status von drei Monaten fest
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die umstrittene Verkürzung des Genesenen-Status nach einer Corona-Infektion von sechs auf drei Monate erneut als „sinnvoll“ verteidigt. „Bei Omikron haben wir das Problem, dass derjenige, der sich an der Delta-Variante infiziert hatte, sich schon nach drei Monaten an Omikron infizieren kann“, erklärte Lauterbach. Der Genesenen-Status für sechs Monate sei mit Blick auf die nicht gebannte Infektions- und Ansteckungsgefahr „nicht sicher“, sagte Lauterbach. Es habe zu dieser Entscheidung auch „keinen Dissens“ zwischen seinem Ministerium und dem Robert Koch-Institut gegeben, bekräftigte Lauterbach als Reaktion auf mehrere Nachfragen zu der umstrittenen Herabstufung des Genesenen-Status auf drei Monate.
17.04 Uhr: Impfquote in Pflegeeinrichtungen zieht an
Rund eineinhalb Monate vor der Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken ist die Impfquote in den baden-württembergischen Einrichtungen leicht angestiegen. „Von Mitte März an gilt die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Spätestens jetzt ist es also an der Zeit, dass sich alle Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen mit dem Thema Impfen ernsthaft auseinandersetzen“, teilte Gesundheitsminister Manfred Lucha am Freitag in Stuttgart mit. Innerhalb eines Monats stieg die Impfquote der Belegschaft laut einer Umfrage des Landesgesundheitsamts um 3,8 Prozentpunkte auf 85,4 Prozent.
16.48 Uhr: RKI-Chef Wieler: „Wir steuern auf Höhepunkt der Pandemie zu“
Angesichts der hohen Corona-Fallzahlen durch die Omikron-Variante mahnt der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, weiter zur Vorsicht. Es sei noch unklar, wie sich Omikron insbesondere auf die ältere ungeimpfte Bevölkerung in den kommenden Wochen auswirken werde. „Wir gewinnen tatsächlich mit jedem Tag Zeit, an dem sich viele weitere Menschen impfen lassen können und auch eine Auffrischungsimpfung nehmen“. Es dürfe nicht vergessen werden, dass Deutschland „auf einen Höhepunkt“ der Pandemie zusteuere. In den vergangenen sieben Tagen hätten sich rund 890 000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
15.43 Uhr: Innenminister wollen entschieden gegen gewaltbereite Corona-Demonstranten vorgehen
Die Innenminister von Bund und Ländern wollen entschieden gegen gewaltbereite Corona-Demonstranten vorgehen. "Wir müssen uns den Leuten entgegenstellen, die gewaltbereit unterwegs sind und die die Corona-Themen nur als Aufhänger nehmen, um ihre radikalen Vorstellungen und ihre demokratiefeindliche Haltung zu verbreiten", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann anlässlich der Übernahme des Vorsitzes der Innenministerkonferenz am Freitag.
Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen würden inzwischen vermehrt "von Rechtsextremisten instrumentalisiert und missbraucht", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Bei Gewalt werde der Rechtsstaat durchgreifen, teilte Faeser mit.
15 Uhr: Corona-Impfungen in Apotheken ab 8. Februar möglich
Apotheken können vom 8. Februar an bundesweit Corona-Impfungen anbieten. Damit soll das Impfangebot vereinfacht und verbreitert werden. Die Voraussetzungen dafür seien jetzt geschaffen, sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, am Freitag. Seit Januar seien die Apothekerinnen und Apotheker geschult worden, parallel habe man die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Zahl der Geimpften elektronisch an das Robert Koch-Institut zu melden.
Overwiening versicherte, man sei exzellent darauf vorbereitet - und auch für den unwahrscheinlichen Fall geschult, dass bei Impfreaktionen Erste Hilfe geleistet werden müsse. Die letzten offenen Punkte - die Impfstoff-Kontingente und der Bestellzyklus - seien geklärt. Das Angebot ist freiwillig und als Ergänzung zu den Impfangeboten in Arztpraxen und Impfzentren gedacht.
13.30 Uhr: Karl Lauterbach äußert sich optimistisch zur Corona-Lage in Deutschland
Fast täglich erreicht die Zahl der Corona-Infektionen neue Höchststände, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und führende Pandemieexperten blicken dennoch verhalten optimistisch auf die kommenden Wochen. Die Omikron-Welle sei derzeit "in Deutschland gut in der Kontrolle", sagte Lauterbach in Berlin. Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen seien eine "realistische Perspektive", wenn die derzeitige Infektionswelle abebbe. Dies sei Mitte oder Ende Februar zu erwarten.
12.15 Uhr: Corona-Impfquote von 80 Prozent bis Ende Januar kaum zu schaffen
Das Ziel der Bundesregierung, dass bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal gegen Corona geimpft sind, droht zu scheitern. Bundesweit wurden am Donnerstag mindestens 466 000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Freitag hervorgeht. Aber nur gut 40 000 davon gingen an Menschen, die bisher noch nicht geimpft waren. Bei 85 000 handelte es sich um Impfungen, die zum vollen Grundschutz führten, bei 344 000 um Auffrischungsimpfungen. Damit haben bisher nur 75,7 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.
11.44 Uhr: Vorerst keine Ausgangssperre für Ungeimpfte mehr im Bodenseekreis
Neue Corona-Verordnung, neuer Schwellenwert: Die Mitte Januar im Bodenseekreis verhängte nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte gilt seit Freitag nicht mehr. Doch auch die nun gültige Verordnung sieht ab einer bestimmten Inzidenz lokale Ausgangsbeschränkungen vor.
10.27 Uhr: Wie kommen Geflüchtete durch die Corona-Pandemie?
In den Gemeinschaftsunterkünften leben viele Geflüchtete auf engstem Raum – und oftmals gibt es nur eines, was sie tun können: Warten. Auf den Deutschkurs, auf den Umzug in die Anschlussunterbringung, auf das Ende der Pandemie – und einer damit verbundenen Hoffnung auf Besserung der Lage. Und manch einer, der nicht länger warten möchte, behilft sich mit Videos, um sein Deutsch zu verbessern. Ein Besuch in einer Unterkunft in der Region.
9.33 Uhr: Intensivmediziner warnen vor wieder ansteigenden Patientenzahlen
Intensivmediziner haben vor steigenden Patientenzahlen durch die Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin , Gernot Marx, sagte, dass er mit Blick auf die "sehr hohen Inzidenzen" damit rechne, dass "die generelle Zahl der Patienten doch wieder deutlich steigen kann und sicherlich auch wird". Eine Ansteckung mit der Omikron-Variante verlaufe zwar häufig milder als mit der Delta-Variante, aber: "Wir sprechen hier nicht von einem Schnupfen", betonte Marx. "Es wird schwerwiegende Verläufe und auch Tote geben."
8.35 Uhr: RKI registriert 190.148 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1073,0
Das Robert Koch-Institut hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 1073,0 an. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 706,3 (Vormonat: 215,6). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 190.148 Corona-Neuinfektionen.
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.
7.30 Uhr: Ministerium geht auf verärgerte Narren zu
Im Disput um Fastnachtsveranstaltungen in Corona-Zeiten ist Baden-Württembergs Sozialministerium auf die verärgerten Narren zugegangen. In einem Schreiben erläutert Amtschef Uwe Lahl die Voraussetzungen, unter denen Fastnachtsveranstaltungen „im Rahmen der bis auf Weiteres geltenden Alarmstufe I“ durchgeführt werden können. Der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle, sagte: „So können wir weiterplanen.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 27. Januar:
21.38 Uhr: Gericht gibt Eilantrag gegen Verbot von Corona-„Spaziergängen“ statt
Das Verwaltungsgericht Karlsruhe hat einem Eilantrag gegen das Verbot von unangemeldeten Corona-Demos in der Stadt stattgegeben. Der Antragsteller müsse sich zunächst nicht an das Verbot dieser Corona-„Spaziergänge“ halten, teilte das Gericht am Donnerstagabend mit. Vor gut einem Monat hatte eine andere Kammer des Gerichts eine ähnliche Beschwerde gegen die Verfügung der Stadt noch abgelehnt.
Die Richter erklärten nun, die Ausgangslage habe sich geändert. Die Stadt gehe selbst davon aus, dass montags planmäßig unangemeldete Versammlungen stattfinden würden. Diese versetze sie in die Lage, sich angemessen vorzubereiten und an diesen Tagen ausreichend Polizeikräfte vorzuhalten.
21.08 Uhr: Keine Alarmstufe II mehr und Ende der Sperrstunde: Diese neuen Regeln gelten ab Freitag in Baden-Württemberg
20.28 Uhr: Kekulé: Impfpflicht für Klinik- und Pflegepersonal verschieben
Der Virologe Alexander Kekulé plädiert dafür, die Impfpflicht für Klinik- und Pflegepersonal zu verschieben. Für die sich ausbreitende Omikron-Welle komme die Impfpflicht im März viel zu spät, sagte Kekulé am Donnerstag MDR Aktuell. Wenn die Politik im November gehandelt hätte, wäre die Wirkung rechtzeitig gekommen. Es zeige sich immer deutlicher, dass die Omikron-Variante leichtere Verläufe bei Infektionen auslöse. „Das macht keine Überlastung der Intensivstationen.“
19 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt erstmals über 1000er-Marke
Die Sieben-Tages-Inzidenz ist im Südwesten erstmals über 1000 gestiegen. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei um 54,8 auf 1024,1 geklettert, teilte das Landesgesundheitsamt mit. Zum Vergleich: Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 667,2. Experten gehen davon aus, dass die neue Virusvariante zu den vielen neuen Infektionen führt.
17 Uhr: Bahn reduziert wegen Corona Verbindungen über den Schwarzwald
Wegen der angespannten Corona-Lage reduziert die Deutsche Bahn vorübergehend Verbindungen bei der Schwarzwaldbahn. Vom kommenden Mittwoch an (2. Februar) bis voraussichtlich zum 6. März fahren Züge zwischen Offenburg und Konstanz im Zweistundentakt - statt wie sonst im Einstundentakt. Auch wenn der Krankenstand bei Lokführern erhöht sei, gelte ein verlässlicher Grundfahrplan.
Im wichtigen Verkehr für Schüler und Pendler bleibe der Fahrplan wie gewohnt, hieß es. Dazu setze die DB teils auch Busse ein. Auf der Strecke Offenburg–Karlsruhe fahren die Züge weiterhin im Stundentakt. Aktuelle Infos gibt es online auf: bahn.de/aktuell.
15.30 Uhr: EU-Behörde EMA gibt grünes Licht für Covid-Pille von Pfizer
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht gegeben für die Zulassung des Medikaments Paxlovid gegen Covid-19. Das Mittel des US-Herstellers Pfizer könne laut EMA bei Patienten eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern. Nach der Zulassung ist dies das erste Medikament gegen Covid, das oral eingenommen werden kann. Die Pille gilt als sehr effektiv. Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.
Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wurden bereits eine Million Packungen Paxlovid geordert. Nach Angaben von Pfizer soll das Mittel mit dem Wirkstoff Nirmatrelvir das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senken. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen.
14 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort
Die Zahlen der Region bleiben auf einem sehr hohen Niveau. Doch wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln hier für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen im Südwesten.
12.40 Uhr: „Die Zahlen schießen durch die Decke“: Die Sieben-Tages-Inzidenz im Landkreis Konstanz liegt bei 890,3 – und steigt weiter
Die Zahl der Corona-Infizierten ist im Januar stark gestiegen. Das Landratsamt Konstanz meldet über 4000 Corona-Infizierte im Kreis. Die meisten der Erkrankten wohnen in Konstanz, die mit Abstand höchste Inzidenz gibt es in der Exklave Büsingen. Vorherrschend ist inzwischen die Omikron-Variante. Hier finden Sie alle aktuellen und wichtigen Zahlen zu Ihrem Ort und dem Land.
11.35 Uhr: Keine PCR-Tests mehr: Was das für Kita-Kinder, Schüler und Erwachsene in der Region bedeutet
Die PCR-Test-Kapazitäten sind während der Omikron-Welle auch im Bodenseekreis voll erschöpft. Jetzt will der Bund die Teststrategie ändern: Die Labortests sollen nur noch bei Corona-Risikogruppen und Beschäftigten eingesetzt werden, die sie pflegen, betreuen und behandeln. Doch was heißt das für alle anderen, die einen positiven Selbsttest haben? Und: Was passiert eigentlich jetzt in den Kitas und Schulen?
10.40 Uhr: Moderna startet klinische Studie zu Omikron-Impfstoff
9.30 Uhr: Krankenhäuser erwarten viele neue Corona-Patienten
Die Krankenhäuser stellen sich angesichts der emporschnellenden Corona-Infektionszahlen auf zahlreiche neue Patienten ein. Die aktuelle Zahl von 200.000 Neuinfizierten innerhalb eines Tages werde sich erst in sieben bis zehn Tagen in den Kliniken auswirken, sagte der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das heißt, wir werden auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben“, sagte er. Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle.
7.59 Uhr: Diese neuen Corona-Regeln sollen künftig in Baden-Württemberg gelten
Keine Alarmstufe II mehr und Ende der Sperrstunde – die neue Corona-Verordnung für Baden-Württemberg steht noch aus, aber viele Änderungen hat das Land bereits angekündigt. Welche Corona-Regeln künftig im Südwesten gelten, lesen Sie hier.
7.20 Uhr: Erstmals mehr als 200.000 Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat erstmals die Marke von 200.000 überstiegen. Das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter 203.136 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz überstieg zudem erstmals die Tausender-Marke und lag bei 1017,4. Wie das RKI weiter mitteilte, wurden am Donnerstag 188 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 26. Januar:
20 Uhr: Inzidenz im Südwesten steigt deutlich, nur knapp unter 1000er-Marke
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche ist im Südwesten deutlich gestiegen und liegt nur noch knapp unter der Marke von 1000. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes betrug die Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch 969,3. Das ist ein sprunghafter Anstieg um 99,7 im Vergleich zum Vortag. Allerdings sind in den Daten viele Nachmeldungen enthalten, wie aus den Angaben der Behörde hervorgeht.
Am Vortag hatte das LGA noch eine leicht sinkende Inzidenz vermeldet. Auf den Intensivstationen wurden 8 Patienten weniger behandelt als noch am Tag zuvor mit nun 278. Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in ein Krankenhaus kamen, stieg leicht auf 4,9.
18 Uhr: Lauterbach plädiert für Impfpflicht: „Wir müssen handeln“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht geworben. Wenn man diese jetzt umsetze, sei man im Herbst gerüstet, sagte der SPD-Politiker im Bundestag. Er wandte sich dagegen, abzuwarten. Für die Umsetzung der Impfpflicht brauche man mindestens fünf bis sechs Monate. „Wenn wir das Problem vor uns wegschieben, dann wird das Problem in voller Stärke zurückkommen.“
16.30 Uhr: Baden-Württemberg steigt bei Luca-App aus
Das Land Baden-Württemberg will künftig nicht mehr auf die Luca-App zur Kontaktverfolgung zurückgreifen. Der Vertrag mit dem privaten Betreiber der Software werde nicht über Ende März hinaus verlängert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus Regierungskreisen in Stuttgart. Viele Restaurantbesitzer und Veranstalter hatten im vergangenen Jahr mit Hilfe der Luca-App die Erfassung der Kontakte ihrer Besucher erledigt - nun soll die Corona-Warn-App dafür eingesetzt werden.
15.40 Uhr: Infektionszahlen im Kreis Konstanz schießen in die Höhe – Mediziner erwarten schnelle Zunahme der Corona-Patienten in Kliniken
Viele Infizierte, aber wenige Patienten: Die Infiziertenzahlen im Landkreis Konstanz steigen im Moment extrem schnell an. Allerdings ist es in den Krankenhäusern sehr ruhig. Die ärztlichen Direktoren erwarten eine rasche Zunahme an Patienten in den kommenden Wochen.
13.30 Uhr: Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte werden aufgehoben
Die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte werden von Freitag an aufgehoben. Da dann wieder die normale Alarmstufe gelte, fielen die Sperren zwischen 21 Uhr und 5 Uhr morgens weg, sagte ein Regierungssprecher. Menschen, die weder geimpft noch genesen sind, durften bisher in der Alarmstufe II nur aus zwingenden Gründen nachts das Haus verlassen. Die Ausgangsbeschränkung galt in Kreisen mit einer 7-Tages-Inzidenz von mindestens 500. Dieser Grenzwert ist in allen 44 Kreisen im Land überschritten.
12.30 Uhr: Dreiviertel der Bürger mindestens einmal gegen Corona geimpft
Die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich erstmals für eine Corona-Impfung entscheiden, bleibt vergleichsweise gering. Bundesweit wurden am Dienstag mindestens 444.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Aber nur gut 37.000 davon erhielten Menschen, die bisher noch gar nicht geimpft waren. Damit haben jetzt 75,6 Prozent der Bevölkerung - 62,8 Millionen Menschen - mindestens eine Impfdosis erhalten.
10 Uhr: Lockerung bei Großveranstaltungen im Südwesten – aber Clubs bleiben geschlossen und Fasnachts-Umzüge verboten
Das Land Baden-Württemberg lockert trotz der ansteigenden Omikron-Welle seine Corona-Regeln leicht. Von diesem Freitag an gilt im Einzelhandel die 3G-Regel, Ungeimpfte können dann mit einem aktuellen Test wieder einkaufen. Auch in der Gastronomie komme eine leichte Öffnung, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Landtag in Stuttgart an. Mit der von der Justiz angemahnten Rückkehr in die normale Alarmstufe gilt in Innenräumen in Restaurants wieder 2G.
Bei Großveranstaltungen in Sport und Kultur werden wieder mehr Zuschauer zugelassen. Im Fußballstadion sind in der normalen Alarmstufe wieder bis zu 6000 Zuschauer zugelassen, wenn der Veranstalter die 2G-plus-Regel anwendet, erklärte Regierungschef Winfried Kretschmann im Landtag in Stuttgart. Das heißt, die Besucherinnen und Besucher müssen geimpft oder genesen und zusätzlich getestet sein. Wenn die Veranstalter mit der 2G-Regel arbeiten wollen, gilt eine Obergrenze von 3000 Zuschauern.
Bei Kulturveranstaltungen wie Konzerten sind in geschlossenen Räumen 3000 Besucher zugelassen - unter der Bedingung, dass 2G plus am Eingang angewendet wird. Bei 2G ist die Obergrenze 1500. Für alle Veranstaltungen gelte, dass höchstens die Hälfte der Kapazitäten ausgeschöpft werden dürfe. Das gilt auch für Fastnachtsfeste. „Umzüge im Freien müssen wir leider untersagen“, sagte Kretschmann.
Wegen der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante müssen außerdem Clubs und Diskotheken auch in der normalen Alarmstufe im Südwesten geschlossen bleiben. „Wir gehen an dieser Stelle auf Nummer sicher“, sagte Kretschmann im Landtag in Stuttgart. Mit der neuen Corona-Verordnung, die Ende der Woche in Kraft treten soll, bleiben auch Messe-Veranstaltungen untersagt. Auch hier verschärfte die Regierung die Regeln in der normalen Alarmstufe. Die Regeln für private Treffen blieben unverändert.
8.30 Uhr: Bundestag debattiert erstmals ausführlich über Impfpflicht
Der Bundestag debattiert erstmals ausführlich über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland. Ihre Befürworter sehen darin eine nötige Maßnahme, um im Kampf gegen das Coronavirus die Impfquote deutlich zu erhöhen und damit die Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Gegner bezweifeln die Notwendigkeit einer solchen Pflicht und verweisen darauf, dass führende Politiker aller Parteien bis kurzem unisono erklärt haben, es werde keine Impfpflicht geben.
Die Beratungen beginnen um 15.00 Uhr und sind auf drei Stunden angesetzt. Es handelt sich um eine sogenannte Orientierungsdebatte. Dieser liegt noch kein konkreter Gesetzentwurf zugrunde.
7.20 Uhr: RKI registriert Höchststände bei Neuinfektionen und Inzidenz
Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 150.000 Neuinfektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen 164.000 Fälle in 24 Stunden. Am 19. Januar hatte die Zahl erstmals über 100 000 gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz überschritt erstmals die Schwelle von 900: Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 940,6 an. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 584,4 (Vormonat: 220,7).
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 25. Januar:
21.38 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Bodenseekreis schnellt auf über 1000
Die neue Corona-Welle in der Region türmt sich immer höher auf. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1024,3 am Dienstagnachmittag, 25. Januar meldete das Landesgesundheitsamt einen vorläufigen neuen Höchstwert für den Bodenseekreis. Wie sich weitere Kennzahlen der Pandemie in der vergangenen Woche entwickelt haben, lesen Sie hier.
20 Uhr: Lauterbach redet in Impfpflicht-Debatte, Scholz nicht
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird an diesem Mittwoch in der Bundestagsdebatte über die Corona-Impfpflicht als SPD-Abgeordneter das Wort ergreifen - Kanzler Olaf Scholz dagegen nicht. Das geht aus der Rednerliste hervor, auf die sich die SPD-Fraktion verständigte. Darauf stehen 12 Abgeordnete, darunter die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Dagmar Schmidt und Dirk Wiese, die zusammen mit Parlamentariern von Grünen und FDP einen Antrag für eine Impfpflicht ab 18 Jahren vorbereiten.
18.20 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt wieder
Die Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt wieder. Am Dienstag meldete das Landesgesundheitsamt 869,6 registrierte Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das war ein Minus von 7,7 im Vergleich zum Montag. Erst am Sonntag hatte der Wert die 800er Marke überschritten. Vor einer Woche lag der Wert bei 575,6.
Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank im Vergleich zum Vortag weiter - um 7 auf 286. In der Vorwoche waren es 330 gewesen. Rund 12,7 Prozent der Intensivbetten im Land sind den Angaben zufolge mit Covid-Erkrankten belegt. In der Vorwoche waren es 14,6. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz sank im Vergleich zum Vortag um 0,2 auf 4,8.
17 Uhr: Geimpften soll bei Reisen in EU Corona-Zusatztest erspart bleiben
Die EU-Mitgliedstaaten wollen das Reisen für Bürger mit einem gültigen Corona-Zertifikat innerhalb der EU einfacher gestalten. Sie sprachen sich am Dienstag in Brüssel dafür aus, dass Geimpfte oder Genesene keinen zusätzlichen Corona-Test für die Einreise in ein anderes EU-Land brauchen. Derzeit verlangt etwa Italien für die Einreise von vollständig Geimpften oder Genesenen noch einen zusätzlichen negativen Corona-Test.
15.31 Uhr: Baden-Württemberg passt die Absonderungsregelungen für Genesene an
Die Landesregierung Baden-Württembergs hat die Regeln für die Absonderung von Genesenen geändert. Demnach gilt die Ausnahmeregelung zur Quarantäne für Genesene nur noch, wenn deren Infektion mindestens 15 Tage, aber nicht länger als 90 Tage zurückliegt. In diesem Fall müssen Genesene trotz Kontakts mit Infizierten nicht in Quarantäne.
Die Änderung war nötig geworden, weil das RKI die Vorgaben zum Genesenenstatus mit Blick auf die neue Omikron-Variante geändert hat. Präzisiert wurden zudem die Regelungen zum Beenden der Quarantäne: Freitesten können sich Betroffene erst nach sieben Tagen und nur dann, wenn sie zuvor mindestens 48 Stunden symptomfrei waren.
Von der Quarantäne ausgenommen sind nach wie vor auch Geimpfte, deren Impfung nicht länger als drei Monate zurückliegt, oder Genesene, die zusätzliche Impfungen in Anspruch genommen haben.
15.17 Uhr: Gericht kippt 2G-Regel für Einzelhandel in Baden-Württemberg
Ungeimpfte dürfen vorerst im Südwesten wieder mit einem aktuellen Test shoppen gehen. Der Verwaltungsgerichtshof kippte die 2G-Regel für den Einzelhandel. Die vorgesehene 2G-Regel werde mit sofortiger Wirkung außer Vollzug gesetzt. Damit gilt für den Einzelhandel vorläufig, dass neben Geimpften und Genesenen auch wieder Menschen mit einem aktuellen Test (3G) in Läden einkaufen dürfen. Geklagt hatte eine Frau aus dem Ortenaukreis, die ein Geschäft für Schreibwaren betreibt.
14.45 Uhr: Biontech und Pfizer starten klinische Studie zu Omikron-Impfstoff
Biontech und Pfizer haben ihre erste klinische Studie zur Untersuchung eines speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoffs begonnen. Dabei sollen die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten geprüft werden, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten. Die Studie soll bis zu 1420 Testpersonen umfassen, die in drei Gruppen unterteilt werden.
13.31 Uhr: Auch Baden-Württemberg plant Öffnung bei Großveranstaltungen
Baden-Württemberg will die Corona-Regeln für Sport und Kulturveranstaltungen ebenfalls lockern, aber nicht so stark wie Bayern. Anders als der Freistaat wolle die grün-schwarze Landesregierung in der Fußball-Bundesliga keine Spiele mit bis zu 10.000 Zuschauern zulassen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in Stuttgart.
„Wir werden sicher mit den Zahlen erheblich drunterbleiben.“ Andererseits müsse es eine gewisse Öffnung geben, ansonsten werde es wieder „gigantische Debatten“ über Unterschiede bei den Corona-Regeln zwischen den Ländern geben. Das Land werde in der neuen Corona-Verordnung „einen mittleren Weg“ gehen, kündigte der Grünen-Politiker an.
12.20 Uhr: FFP2-Masken künftig auch in Bussen und Bahnen im Südwesten
In Baden-Württemberg gilt künftig auch in Bussen und Bahnen eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken. Das Sozialministerium bestätigte eine entsprechende Ankündigung von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) im Radiosender Antenne 1. Die Pflicht werde in der neuen Corona-Verordnung verankert, die Ende der Woche in Kraft treten soll.
12 Uhr: Londoner Polizei leitet Ermittlungen zu Lockdown-Partys am Regierungssitz ein
Die Londoner Polizei hat Ermittlungen wegen Partys am britischen Regierungssitz während des Corona-Lockdowns eingeleitet. Die Polizei ermittele zu „einer Reihe von Veranstaltungen“ in der Downing Street und im Regierungsviertel, sagte Polizeichefin Cressida Dick. Dabei gehe es um „mögliche Verstöße gegen die Corona-Regeln“.
Der britische Regierungschef Boris Johnson steht seit Wochen wegen immer neuer Berichte über Partys am Regierungssitz Downing Street trotz seinerzeit geltender strikter Corona-Lockdown-Regeln unter Druck. Kürzlich hatte er im Parlament den Besuch einer Gartenparty am 20. Mai 2020 eingestanden und um Entschuldigung gebeten.
10.30 Uhr: Infektionszahlen am Hochrhein steigen weiter stark an
Die Omikron-Welle erreicht einen neuen Höhepunkt. Die Infektionszahlen am Hochrhein steigen weiter stark an. Mit Sorge blicken die Verantwortlichen in den Krankenhäusern auf die explodierenden Fallzahlen. Noch aktiver ist das Infektionsgeschehen nach wie vor in den Schweizer Grenzkantonen.
8.20 Uhr: RKI registriert 126.955 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 894,3
Das Robert Koch-Institut hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 894,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 840,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 553,2 (Vormonat: 242,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 126.955 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 74.405 Ansteckungen.
Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.
7.30 Uhr: Zehntausende demonstrieren wieder wegen Corona-Maßnahmen
In verschiedenen Städten Deutschlands haben am Montagabend erneut mehrere Zehntausend Menschen gegen eine allgemeine Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen demonstriert.
Vielerorts hielten auch Gegendemonstranten mit eigenen Veranstaltungen oder Mahnwachen für die Toten der Pandemie dagegen. Teilweise unterband die Polizei verbotene Aufzüge mit starken Kräften. Immer wieder gab es auch Verstöße gegen die Maskenpflicht oder andere Auflagen. Größere Zwischenfälle oder Auseinandersetzungen wurden am Abend aber zunächst nicht bekannt.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 24. Januar:
22.39 Uhr: Der impfkritische ungarische Olympia-Gewinner Szilveszter Csollany nach Erkrankung mit Covid-19 gestorben
Der impfkritische ungarische Turner und Olympia-Gewinner Szilveszter Csollany ist nach einer Erkrankung mit Covid-19 gestorben. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, verstarb der Sportler im Alter von 51 Jahren. Er hatte sich im Dezember mit dem Coronavirus infiziert und musste im Krankenhaus künstlich beatmet werden.
Laut einem Bericht der Zeitung "Blikk" von Anfang Januar hatte der Turner auf seiner Facebook-Seite mehrere Beiträge gegen die Corona-Impfungen veröffentlicht. Er habe sich dennoch impfen lassen, um weiter als Trainer arbeiten zu können, berichtete die Zeitung. Die Impfung war demnach aber erst kurz vor der Infektion erfolgt, wodurch sein Körper offenbar nicht genügend Antikörper bilden konnte.
21.36 Uhr: Lauterbach: Nach Omikron-Welle ist Zeit für Lockerungen gekommen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Corona-Maßnahmen in Deutschland nach Überschreiten der Omikron-Welle gelockert werden können. Im Moment müsse man angesichts der steigenden Fallzahlen noch hoffen, „dass wir ohne Verschärfungen hinkommen“, sagte er nach Ende der Bund-Länder-Beratungen in der ARD. Wenn die Welle aber überwunden sei, „beispielsweise Mitte Februar“, und die Infektionszahlen wieder runtergingen, „dann ist die Zeit für Lockerungen gekommen“.
20.37 Uhr: Ergebnisse der Bund-Länder-Runde im Überblick
Die Omikron-Variante des Coronavirus lässt die Infektionszahlen in die Höhe schnellen. Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen wollen zunächst an den aktuellen Maßnahmen festhalten - und sehen eine „realistische Chance“, dass Deutschland gut durch die Omikron-Welle kommt. Ein Überblick.
Die neuen Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern
20.21 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter schnell
Die Corona-Inzidenz in Baden-Württemberg steigt weiter schnell. Heute meldete das Landesgesundheitsamt 877,3 registrierte Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das war ein Plus von 22,9 im Vergleich zum Vortag.
Erst am Sonntag hatte der Wert die 800er Marke überschritten. Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank im Vergleich zum Vortag um 6 auf 293.
In der Vorwoche waren es 340 gewesen. Rund 13,1 Prozent der Intensivbetten im Land sind den Angaben zufolge mit Covid-Erkrankten belegt. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz stieg im Vergleich zum Vortag um 0,4 auf 5,0 an.
19.19 Uhr: Kretschmann: Landesregierung will am Dienstag die neue Corona-Verordnung besprechen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das grundsätzliche Festhalten an den aktuellen Corona-Maßnahmen verteidigt. Da die Ansteckungen mit der Omikron-Variante des Coronavirus drastisch steigen würden, müssten die Krankenhäuser weiter entlastet werden, sagte der Grünen-Politiker.
Deswegen habe es bei der Schaltkonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz keine wesentlichen Änderungen an dem bisherigen Kurs gegeben. „Es bleibt beim Kurs der Vorsicht.“ Kretschmann kündigte an, es werde keine größeren Lockerungen oder Verschärfungen geben. „Es wird also jetzt nicht zu gravierenden Änderungen nach oben oder unten kommen.“
Die Landesregierung werde an diesem Dienstag in der Kabinettssitzung die neue Corona-Verordnung besprechen, die dann im Laufe der Woche umgesetzt werden solle.
Klar sei, dass das Land nach dem Einfrieren der Alarmstufe II das normale Stufensystem wieder in Kraft setzen werde. „Wir werden das aber entsprechend der Omikron-Variante etwas anpassen“, sagte Kretschmann. Was das genau bedeutet, sagte er nicht.
19.05 Uhr: Vorerst keine Rückkehr von Zuschauern in Stadien und Hallen
Eine verstärkte Rückkehr von Zuschauern zu Spielen der Fußball-Bundesliga und anderen deutschen Profiligen wird es wegen der steigenden Zahl an Corona-Infektionen vorerst nicht geben. Bei ihren Beratungen mit dem Bund beschlossen die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, dass die Chefs der Staats- und Senatskanzleien bis zum 9. Februar zumindest eine einheitliche Regelung für überregionale Großveranstaltungen vereinbaren sollen.
19 Uhr: Bund will Verlängerung von Corona-Wirtschaftshilfen prüfen
Die Bundesregierung will prüfen, ob die Corona-Wirtschaftshilfen und die Sonderregelungen beim Kurzarbeitergeld über den März hinaus verlängert werden. Im Beschlusspapier zu den Beratungen von Kanzler Olaf Scholz mit den Regierungschefs der Länder heißt es, man sei sich einig, dass zeitnah über eine Fortführung und Ausgestaltung der Hilfen entschieden werden müsse.
Dazu werde die Bundesregierung bis zum nächsten Treffen unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklung des Infektionsgeschehens und der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einen Vorschlag vorlegen. Die nächste Bund-Länder-Runde soll am 16. Februar stattfinden.
18.38 Uhr: Scholz: Neue Kampagne soll Impfquote steigern
Zur Erhöhung der Impfquote in Deutschland will die Bundesregierung nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz noch stärker als bisher für den Impfschutz gegen das Coronavirus werben. Mit großer Anstrengung habe die Bundesregierung eine neue Kampagne zum Impfen und Boostern aufgelegt, erklärte Scholz.
Neben Plakaten mit der Motto-Aufschrift „Impfen hilft“ solle es nun auch verstärkt Aufrufe im Radio und auch auf Social-Media-Plattformen geben.
18.36 Uhr: Regierung mahnt weiter zur Vorsicht
Die eingeschlagene Richtung mit den sehr strengen Kontaktbeschränkungen habe laut Kanzler Scholz dazu beigetragen, dass Deutschland die Pandemie aktuell anders bewältigen könne als viele Nachbarländer, sagte er. „Trotzdem sind es sehr hohe Infektionszahlen und deshalb gilt für uns auch, dass wir unverändert vorsichtig sein müssen.“
Man wisse noch nicht, wie sich die Infektionszahlen weiter entwickeln würden und ob mit einer dramatischeren Situation zu rechnen sei. Man werde in beiden Fällen zur richtigen Zeit die notwendigen Entscheidungen treffen.
18.31 Uhr: Bundeskanzler Scholz bestätigt, dass keine weiteren Verschärfungen kommen
Trotz des rasanten Anstiegs der Infektionszahlen wollen Bund und Länder die Corona-Maßnahmen vorerst nicht verschärfen. Es gelte jetzt, Kurs zu halten, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nun nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder.
18 Uhr: Kretschmer: Bund und Länder halten an bisherigen Corona-Beschränkungen fest
Bund und Länder halten an den bisherigen Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie fest. Beide Seiten seien „zu dem dem Ergebnis gekommen, dass im Kern alles für die nächsten Wochen so bleiben soll, wie es jetzt aktuell ist“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nach Beratungen der Länderregierungschefs mit Bundeskanzler Olaf Scholz. „Also keine Verschärfungen, aber auch keine Lockerungen.“ Diese grundsätzliche Linie bestätigte auch die brandenburgische Landesregierung.
16.17 Uhr: Eilanträge gegen Verbot unangemeldeter Corona-Proteste abgelehnt
Ein Gericht hat mehrere Eilanträge gegen ein Verbot unangemeldeter Corona-Proteste in Freiburg abgelehnt. Die seit Anfang Januar gültige Allgemeinverfügung sei „voraussichtlich rechtmäßig“, teilte das Verwaltungsgericht Freiburg am Montag zu dem Beschluss mit. Die Stadt dürfe solche Versammlungen demnach verbieten, da von ihnen „erhebliche Gesundheitsgefahren ausgingen“.
15.23 Uhr: Scholz überprüft mit Ministerpräsidenten bisherige Omikron-Strategie
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Beratungen mit den Ministerpräsidenten zur Überprüfung der aktuellen Corona-Maßnahmen aufgenommen. Anlass ist die rasante Ausbreitung der Omikron-Virusvariante. Vor der Video-Konferenz zeichneten sich weder grundlegende Lockerungen noch Verschärfungen des bisherigen Kurses ab. Die Ergebnisse der Gespräche sollten anschließend der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Laut einem vorläufigen Arbeitspapier vom Sonntagabend sollen „die geltenden Maßnahmen konsequent fortgesetzt werden“.
15 Uhr: Ein Drittel der Deutschen schätzt Corona-Infektionsrisiko als hoch ein
Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland schätzt das eigene Corona-Infektionsrisiko als hoch ein. Besonders 40- bis 59-Jährige glauben nicht, sich vor einer Ansteckung schützen zu können, wie aus dem nun veröffentlichten aktuellen Corona-Monitor des Bundesinstituts für Risikobewertung hervorgeht.
Demnach verdoppelte sich der Anteil derjenigen, die ihr Risiko für hoch halten, seit dem Beginn der vierten Welle im Oktober von 14 Prozent auf 30 Prozent nahezu. Als mögliches Ansteckungsrisiko werde vor allem die Nähe zu anderen Menschen gesehen.
13.14 Uhr: Kretschmann will Mittwoch Landtag über Corona-Maßnahmen informieren
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann will an diesem Mittwoch im Landtag über den weiteren Kurs im Kampf gegen das Coronavirus informieren. Wie üblich wolle Kretschmann kurz nach der Ministerpräsidentenkonferenz die Pläne im Parlament vorstellen, bestätigte ein Regierungssprecher in Stuttgart.
11.50 Uhr: Einige Gesundheitsämter im Südwesten halten nichts von Luca-App
Für einen Teil der Gesundheitsämter im Land ist die Luca-App keine große Hilfe bei der Nachverfolgung von Corona-Ausbrüchen. Eine Umfrage, an der sich 34 von 38 Gesundheitsämtern beteiligten, habe ein heterogenes Bild abgegeben, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha bei einem öffentlichen Austausch zur weiteren Nutzung der App. Ein Viertel der Ämter habe keine Aussage zur App gemacht. Von den restlichen Ämtern habe die Hälfte angegeben, dass die App die Kontaktverfolgung im Vergleich zur Zettelwirtschaft erleichtere. Die andere Hälfte gab jedoch an, dass die App keine oder kaum Erleichterung bringe.
Die Luca-App soll Restaurantbesitzern und Event-Veranstaltern helfen, die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung der Kontakte der Besucher ohne Zettelwirtschaft zu erledigen. Sie kann direkt mit den Gesundheitsämtern verbunden werden. Derzeit wird aber in fast allen Bundesländern mit einer Lizenz beraten, ob der Vertrag mit den Betreibern der Software verlängert werden soll oder nicht.
10 Uhr: Olympia-Organisatoren lockern Vorgaben für Corona-Tests
Nach heftigen Debatten um die Corona-Tests bei den Winterspielen haben die Olympia-Organisatoren die strikten Regeln etwas gelockert. Kern der vom Internationalen Olympischen Komitee am Montag veröffentlichten Vorgaben ist die Festlegung des umstrittenen CT-Werts (Cycle Threshold) für einen positiven Test auf unter 35. Je niedriger dieser Wert ist, als umso ansteckender gilt eine Person. In Deutschland liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts ein positiver Befund erst bei einem CT-Wert von unter 30 vor. In China ist dieser Wert eigentlich auf 40 festgelegt.
Wegen der bislang unterschiedlichen und teils unklaren Vorgaben hatten Athleten und Funktionäre die Sorge geäußert, dass viele vor ihrer Abreise negativ getestete Sportler nach ihrer Ankunft positiv getestet werden könnten. Die Anpassung des Grenzwerts dürfte eine Reaktion auf diese Kritik sein.
8.15 Uhr: Wie läuft das Geschäft mit gefälschten Impfpässen? SÜDKURIER-Journalisten recherchieren in den dunklen Vertriebskanälen
Spätestens seit ein Impfnachweis Voraussetzung ist, um Zugang zu vielen Aktivitäten zu erhalten, blüht auch das Geschäft mit gefälschten Impfpässen. Doch wie läuft das konkret ab? Wie leicht wird es Betrügern gemacht? Ein Journalisten-Team des SÜDKURIER hat nachgeforscht.
7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 840,3
Das Robert Koch-Institut hat einen deutlichen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 840,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 806,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 528,2 (Vormonat: 222,7).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 63.393 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 34.145 Ansteckungen. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 23. Januar:
20.20 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter schnell
Die Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter rasant. Nach den jüngsten Zahlen des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart hat die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg erneut stark zugelegt und die 800er Marke hinter sich gelassen. Am Sonntag meldete das LGA einen Wert von landesweit 854,4 registrierten Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner.
19.32 Uhr: MPK-Beschlussvorlage: Bund und Länder planen bei Corona-Maßnahmen keine Lockerungen
Angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante planen Bund und Länder keine Lockerung der bestehenden Corona-Maßnahmen. Es bestehe Einigkeit, „dass die bisher geltenden Regeln für soziale Kontakte und Veranstaltungen weiterhin Bestand haben“, heißt es nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP im Beschlussvorschlag für eine Videoschaltkonferenz der Regierungschefs am Montag. Wegen Engpässen bei PCR-Tests sollen diese demnach zudem fortan prioritär für bestimmte Gruppen zur Verfügung stehen. Weiter zur Verfügung stehen sollen sie für das Personal „insbesondere in Krankenhäusern, in Praxen, in der Pflege, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und für Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe."
18.42 Uhr: Lockerungen im Südwesten stehen wieder auf der Kippe
Omikron verbreitet sich rasant, hat aber mildere Verläufe als Delta. Die Ministerpräsidenten und Kanzler Scholz beraten am Montag über die Corona-Strategie. Hält Kretschmann Lockerungen für verantwortbar?
18.25 Uhr: WHO: Ende der Corona-Pandemie in Europa nach Omikron-Welle "plausibel"
Die Weltgesundheitsorganisation hält ein Ende der Corona-Pandemie in Europa nach der derzeitigen Omikron-Welle für möglich. "Es ist plausibel, dass die Region sich auf eine Endphase der Pandemie zu bewegt", sagte der Europa-Chef der WHO, Hans Kluge, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Zugleich mahnte er wegen möglicher weiterer Mutationen des Coronavirus jedoch zur Vorsicht. Nach Einschätzung der WHO könnten sich bis März 60 Prozent aller Menschen im Großraum Europa mit der Omikron-Variante infiziert haben.
17.50 Uhr: Handel dringt vor Bund-Länder-Runde auf Ende von 2G beim Einkaufen
Vor dem Spitzengespräch von Bund und Ländern zur weiteren Corona-Politik hat der Handelsverband Deutschland an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach appelliert, die 2G-Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel abzuschaffen. In Bayern und Niedersachsen sei die 2G-Regel, die in großen Teilen des Einzelhandels nur Geimpften und Genesenen den Zutritt gestattet, bereits aufgehoben, betonte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser in einem Brief an Lauterbach.
Sanktjohanser betonte, es sei an der Zeit, die Zugangsbeschränkungen im Handel nun auch bundesweit auf den Prüfstand zu stellen. „Wir bitten Sie daher, sich im Zuge der Bund-Länder-Abstimmungen bei der Ministerpräsidentenkonferenz kommenden Montag dafür einzusetzen, die strikten 2G-Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel mit Gütern außerhalb des täglichen Bedarfs aufzuheben – mindestens aber in Form von Stichprobenkontrollen an der Kasse zu vereinfachen“, heißt es in dem Schreiben.
16.05 Uhr: Pläne für Impfpflicht ab 18 nehmen Konturen an – so sehen die Vorschläge für Befristung und Bußgelder aus
Für wen soll eine Impfpflicht genau gelten? Welche Sanktionen sind geplant? Und mit wie vielen Impfungen ist die Pflicht erfüllt? Diese Fragen müssen im Bundestag noch geklärt werden. Jetzt gibt es konkrete Vorschläge dazu.
15.19 Uhr: Lauterbach: Einrichtungsbezogene Impfpflicht definitiv im März
Pflegedienstleister fürchten einen Personalengpass durch die Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Mitte März. Die Caritas Altenhilfe fordert deshalb ihre Aussetzung. Gesundheitsminister Lauterbach sieht dazu keinen Grund. Er hat die Einführung einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht gegen das Coronavirus Mitte März bekräftigt. Nach der vom Bundestag am 10. Dezember beschlossenen Reform des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) gilt ab 16. März eine sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kliniken, Pflegeheimen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Rettungs- und Pflegediensten, Geburtshäusern und anderen medizinisch-pflegerischen Einrichtungen.
14.20 Uhr: 39 Corona-Fälle bei Einreisekontrollen vor Winterspielen
Bei der ersten Anreisewelle zu den Winterspielen in Peking sind 39 Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten festgestellt worden. Es seien keine der 171 Athleten und Team-Funktionäre von den positiven Tests am Flughafen betroffen gewesen, teilten die chinesischen Organisatoren am Sonntag mit. Die Fälle verteilen sich demnach unter den 2415 anderen Akkreditierten, die zwischen dem 4. und 22. Januar in Peking angekommen waren.
Bei den Winterspielen gelten strenge Corona-Richtlinien. Vor der Anreise müssen alle Olympia-Beteiligten zwei negative PCR-Tests nachweisen. Nur mit Impfnachweis kann eine dreiwöchige Quarantäne bei der Einreise in Peking vermieden werden. Die Organisatoren wollen mit einer geschlossenen Blase und täglichen Tests die Verbreitung von Infektionen vermeiden und Kontakte zur chinesischen Bevölkerung verhindern.
12.55 Uhr: Tausende Teilnehmer bei Corona-Demos und Gegenprotesten im Südwesten
Die Debatte um die Corona-Politik und ihre Folgen hat am Wochenende im Südwesten wieder tausende Menschen mobilisiert. Allein in Freiburg protestierten am Samstag etwa 5500 Menschen gegen die staatlichen Corona-Regeln, wie die Polizei berichtete. Bei einer ebenfalls angemeldeten Gegendemonstration versammelten sich demnach rund 2000 Menschen. Kritiker der Corona-Politik demonstrierten auch in Stuttgart. Sie machten dabei auch vor dem Gebäude des Südwestrundfunks (SWR) im Osten der Landeshauptstadt Halt. Die Polizei gab am Samstag auf Anfrage die Teilnehmerzahl mit „über 1000“ an. Eine andere Quelle sprach von bis zu 3000 Menschen. Im Ulm versammelten sich am Samstag Tausende, um ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander in Corona-Zeiten zu setzen.
Und auch in der Region zog die Corona-Debatte zahlreiche Menschen auf die Straßen. In Überlingen fand erstmals eine Gegendemonstration zu einem coronakritischen Protest statt. Junge Leute berichteten auf unterschiedlichen Bühnen über teils ganz unterschiedliche Erfahrungen. Wie die Demos mit mehr als 2000 Teilnehmern in Überlingen abliefen, lesen Sie hier.
11.20 Uhr: Corona-Expertenrat kritisiert dünne Datenlage in Deutschland
Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung kritisiert eine zu dünne Datenlage bei der Pandemiebeobachtung in Deutschland und mahnt „dringende Maßnahmen für eine verbesserte Datenerhebung und Digitalisierung“ an. Auch zwei Jahre nach Beginn der Pandemie bestehe weiterhin kein Zugang zu einigen wichtigen, aktuellen Versorgungsdaten, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme des Gremiums. Die Omikron-Welle verstärke und verdeutliche das Defizit.
„Eine Echtzeitübersicht über alle verfügbaren Krankenhausbetten mit aktueller Belegung auch außerhalb der Intensivmedizin wird dringend benötigt.“ Die Expertinnen und Experten fordern „zeitnahe“, „tagesaktuelle“ Daten etwa zu Krankenhauseinweisungen in allen Altersgruppen und zu freien und belegten „Ressourcen“.
9.35 Uhr: Lauterbach kündigt neue Impfkampagne in verschiedenen Sprachen an
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat für die kommende Woche den Start einer neuen Impfkampagne in der Corona-Pandemie angekündigt. „Wir sind in der Pflicht, die Menschen zu erreichen“, sagte der SPD-Politiker der „Bild am Sonntag“. Daher beginne am Dienstag eine breit angelegte Kampagne mit Plakaten sowie Radio- und Fernsehspots. Diese sei „kreativer“ als die bisherigen Versuche, die Bevölkerung zum Impfen zu ermuntern. „Und sie ist in ganz unterschiedlichen Sprachen“, fügte Lauterbach hinzu.
Laut dem Robert Koch-Institut haben bis zum Samstag (Stand: 9.01 Uhr) in Deutschland mindestens 61 Millionen Menschen ihre Grundimmunisierung mit der meist nötigen zweiten Spritze erhalten. Das sind 73,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 41,7 Millionen Menschen haben zusätzlich eine Auffrischimpfung erhalten.
8.15 Uhr: RKI registriert 85 440 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 806,8
Die vom RKI gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 800 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 806,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 772,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 85 440 Corona-Neuinfektionen.
Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter zunehmend am Limit sind.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 22. Januar:
20.05 Uhr: Demo und Gegendemo - Mehr als 2.000 Bürger auf Überlingens Straßen
In Überlingen fand erstmals eine Gegendemonstration zu einer coronakritischen Demo statt. Junge Leute berichteten auf unterschiedlichen Bühnen über teils ganz unterschiedliche Erfahrungen. Ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Lager gab es nicht, es blieb hüben wie drüben, am Landungsplatz und auf dem Seesportplatz, friedlich. Die Zahl der Demonstranten lag bei etwa eins zu zehn.
19.10 Uhr: Hunderte protestieren in Stuttgart gegen Corona-Politik
Mehrere hundert Menschen haben am Samstag in Stuttgart gegen die Corona-Politik demonstriert. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, seien die Personalien einiger Teilnehmer festgestellt worden, größere Zwischenfälle habe es nicht gegeben.
Der Protest war nach früheren Angaben vorher angemeldet worden. Die Kritiker der Pandemiemaßnahmen wollten auch vor das Gebäude des Südwestrundfunks (SWR) im Stuttgarter Osten ziehen und eine Kundgebung abhalten. Gegner der Corona-Maßnahmen hatten in der Vergangenheit immer wieder heftige Kritik an den Medien und auch am öffentlich-rechtlichen Rundfunk geübt. Die Stuttgarter Polizei hatte bereits vor der Demonstration ein Großaufgebot angekündigt.
17.10 Uhr: Kontaktnachverfolgung wird auf gefährdete Gruppen konzentriert
Die Gesundheitsämter sollen sich wegen der stark steigenden Infektionszahlen künftig auf die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Fällen im Klinik- und Pflegebereich und in Einrichtungen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung konzentrieren. Das haben die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder am Samstag bei einer Schaltkonferenz beschlossen. Neben der Kontaktaufnahme zu infizierten Personen und deren Haushaltsangehörigen solle die Nachverfolgung in diesen Bereichen „mit höchster Priorität“ zum Schutz sogenannter vulnerabler Gruppen durchgeführt werden, hieß es in einem einstimmig gefassten Beschluss.
16.33 Uhr: In vielen Fällen soll es keinen PCR-Test mehr geben
Angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland sollen nicht mehr alle per Schnelltest positiv Getesteten einen PCR-Test bekommen. Die Gesundheitsminister der Länder sprachen sich am Samstag einstimmig dafür aus. Sie begrüßten entsprechende Vorschläge von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für eine Priorisierung von PCR-Tests.
Die Laborkapazitäten seien endlich, sagte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) in Magdeburg nach einer Schaltkonferenz mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern. Unbedingt eine PCR-Testung erhalten sollten Personal in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sowie Hochrisikopatienten und Personen mit dem Risiko schwerer Krankheitsverläufe. „Da soll der Zugang zu PCR-Tests erhalten bleiben.“
15.05 Uhr: Impfpflicht für Beschäftigte in Klinken und in der Pflege soll ab Mitte März bundeseinheitlich umgesetzt werden
Die Impfpflicht für Beschäftigte in Klinken und in der Pflege soll ab Mitte März bundeseinheitlich umgesetzt werden. Das Bundesgesundheitsministerium soll dafür gemeinsam mit den Ländern rechtssichere Kriterien entwickeln, wie am Samstag die Ländergesundheitsminister und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beschlossen. Betroffene sollen demnach "bevorzugt" die Möglichkeit erhalten, sich mit dem Impfstoff Novavax impfen zu lassen.
Ab dem 16. März 2022 gilt in Deutschland eine Corona-Impfpflicht für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kliniken, Pflegeheimen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Rettungs- und Pflegediensten, Geburtshäusern und anderen medizinisch-pflegerischen Einrichtungen. Wer zu diesem Zeitpunkt keinen Immunitätsnachweis vorlegen kann, darf dort in der Regel nicht mehr beschäftigt werden.
13.40 Uhr: Lauterbach: Bestehende Corona-Maßnahmen beibehalten
Vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage hat sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dafür ausgesprochen, die aktuellen Maßnahmen beizubehalten. Auf die Frage, ob es bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag zu Verschärfungen kommen müsse, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“: „Nein, dazu rate ich nicht. Ich bin dafür, dass wir die bestehenden Maßnahmen beibehalten, also nicht ausweiten.“ Eine Lockerung wäre aber fatal, warnte er. „Wir würden Öl ins Feuer gießen und die Welle beschleunigen.“
Man sei zwar auf dem richtigen Kurs und „schon dabei, aus der drohenden Omikron-Wand einen Hügel zu machen“. „Es mag angesichts der riesigen Zahlen nicht so wirken, aber der Anstieg verläuft ungefähr genauso, wie er im Vorfeld berechnet wurde, und er verläuft kontrolliert. Entscheidend war, dass wir die Verdopplungszeit der Fallzahlen dank der vergleichsweise strengen Regeln in Deutschland von zwei auf sechs Tage strecken konnten.“
12.15 Uhr: RKI: Hälfte der Bundesbürger geboostert
Die Hälfte der Bundesbürger ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts mittlerweile geboostert. Mindestens 61 Millionen Menschen in Deutschland seien vollständig geimpft, mindestens 41,7 Millionen Menschen hätten zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten, teilte das RKI am Samstag mit. Das entspreche einem Anteil von 50,1 Prozent an der Gesamtbevölkerung.
Am Freitag wurden demnach eine halbe Million Impfdosen verabreicht. Der Anteil der zweimal Geimpften an der Gesamtbevölkerung entspricht laut RKI aktuell 73,3 Prozent. Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen hat gleichzeitig einen neuen Höchstwert erreicht. Das RKI gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen mit 772,7 an. 179 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden gezählt.
11 Uhr: Ärztegewerkschaft: Spätestens Anfang Februar wird es "sehr eng" in Kliniken
Angesichts der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen werden die Kliniken nach Einschätzung des Marburger Bunds bereits in wenigen Tagen an ihre Belastungsgrenze stoßen. "Spätestens Anfang Februar wird es in den Krankenhäusern deutschlandweit sehr eng werden, wenn die Infektionszahlen weiterhin in diesem Tempo steigen", sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dabei gehe es nicht nur um steigende Patientenzahlen. "Wir erwarten, dass in den kommenden Wochen sehr viele Beschäftigte des ärztlichen und pflegerischen Personals ausfallen werden, weil sie sich infiziert haben und in Isolation müssen", sagte Johna. Dies gelte sowohl für den ambulanten als auch für den stationären Versorgungsbereich.
9.27 Uhr: Lauterbach: Wichtige PCR-Kapazitäten für Höhepunkt der Welle sparen
Angesichts der erwarteten hohen Corona-Welle will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass in vielen Fällen künftig auf einen positiven Schnelltest kein PCR-Test folgt. „Mein Vorschlag für die Ministerpräsidentenkonferenz sieht vor, dass künftig nur noch Beschäftigte der kritischen Infrastruktur einen positiven Schnelltest mit einem PCR-Test bestätigen lassen können“, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“. Alle anderen, die beispielsweise zu Hause einen positiven Schnelltest hatten, sollten diesen im Testzentrum nur noch mit einem „professionellen Antigen-Schnelltest“ bestätigen lassen.
Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Montag über die Corona-Lage. An diesem Samstag befassen sich bereits die Gesundheitsminister unter anderem mit dem Umgang mit den PCR-Testkapazitäten. Lauterbach hatte angekündigt, an diesem Wochenende einen Vorschlag für eine Priorisierung vorzulegen.
7.45 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 772,7 neuen Höchstwert
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen neuen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 772,7 an. Am Freitag hatte der Wert bei 706,3 gelegen, am Samstag vergangener Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz 497,1 betragen.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden betrug nach Daten der Gesundheitsämter am Samstag 135.461 - nach 140.160 am Vortag und 78.022 am Samstag vergangener Woche. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden am Samstag 179 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 21. Januar:
22.08 Uhr: Studentenjob an der Corona-Front: Was junge Menschen von ihren Erfahrungen im Impfzentrum für die Zukunft mitnehmen
Nicht nur Ärzte, Krankenschwestern und Medizinische Fachangestellte leisten einen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Auch Menschen ohne Beruf im medizinischen Bereich packen an vorderster Front mit an – etwa Studenten. Warum sich zwei junge Helfer aus der Bodenseeregion für die Arbeit im Impfzentrum entschieden haben.
21.34 Uhr: Omikron nun in Europa dominierende Coronavirus-Variante
Die Omikron-Variante ist nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC inzwischen die dominierende Variante in der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum. Omikron sei nun in den meisten betroffenen Ländern vorherrschend, ihr Anteil an den Coronainfektionen liege derzeit bei rund 78 Prozent, teilte das in Stockholm ansässige Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten mit.
19.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt rasant weiter
Die Omikron-Welle hinterlässt weiter deutliche Spuren im Südwesten. Nach den jüngsten Zahlen des Landesgesundheitsamtes in Stuttgart hat die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg erneut stark zugelegt und die 700er-Marke hinter sich gelassen. Am Freitag meldete das LGA einen Wert von landesweit 734,3 registrierten Infektionen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Das war ein Plus von 67,1. Erst am Mittwoch hatte der Wert die 600 überschritten.
Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank hingegen leicht um 1 Menschen auf 296. In der Vorwoche waren es 378 gewesen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist die Omikron-Variante seit der ersten Januarwoche für den Großteil der neuen Infektionsfälle im Südwesten verantwortlich.
18 Uhr: Corona-Entspannung für Intensivstationen - aber Druck bleibt hoch
Trotz der sinkenden Zahl von Covid-Patienten auf den Intensivstationen bleibt der Druck auf das Personal nach Angaben der baden-württembergischen Krankenhausgesellschaft hoch. Zwar sei die Situation nicht mehr so angespannt wie noch Anfang Dezember, allerdings sei die Lage in den Kliniken noch weit davon entfernt, entspannt zu sein, sagte Matthias Einwag, Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft.
In der Pandemie habe sich gezeigt, dass die Zahl der Nicht-Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen steigt, sobald die Zahl der Covid-19-Patienten sinkt. „Daran lässt sich ablesen, in welchem Maß planbare Operationen verschoben werden mussten und immer noch werden müssen“, erklärte Einwag.
17.25 Uhr: Corona-Schock direkt vor Peking: Springer Wellinger positiv getestet
Zwei Wochen vor der Olympia-Eröffnung wird Skispringer Wellinger positiv auf das Coronavirus getestet. Damit wird dem Goldgewinner von 2018 die letzte Chance genommen, sich sportlich zu qualifizieren. Für einen Start in China müsste nun sehr viel zusammenkommen.
16.24 Uhr: Streit um Kontaktdaten - Gastgewerbe fordert Ende der Sammelpflicht
Wenige Tage vor einer wichtigen Gesprächsrunde zu den Perspektiven für die Luca-App in der Corona-Pandemie fordern Gastronomen und Hoteliers in Baden-Württemberg ein Ende der Kontaktdatenerfassung. Das Sammeln von Daten der Gäste sei enorm aufwendig und trage in der Praxis nicht wirkungsvoll dazu bei, die Pandemie einzudämmen, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Positionspapier des deutschen Hotel- und Gaststättenverbands.
15.36 Uhr: Rottweil startet Unterschriftenaktion im Kampf gegen Corona
Die Stadt Rottweil hat eine Unterschriftenaktion für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Corona-Pandemie und gegen Versammlungen der Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen gestartet. Die Aktion trägt den Namen „Unser Rottweil: solidarisch - friedlich- vernünftig!“. „Wir wünschen uns alle unser gewohntes Leben zurück und wir können die Frustration und die Verzweiflung, die sich mittlerweile bei vielen Menschen breit machen, sehr gut nachvollziehen“, hieß es in dem am Freitag verbreiteten Aufruf der Stadt.
Oberbürgermeister Ralf Broß lud die Bürger ein, mit ihrer Unterschrift ein Zeichen für Solidarität, gesellschaftlichen Frieden und Vernunft zu setzen. Mit Sorge blicke man aber auf die wiederholten „Spaziergänge“ von Kritikern der Schutzmaßnahmen und der Impfungen durch Rottweils Innenstadt.
15.05 Uhr: Fast 160 aller rund 200 Länder weltweit Corona-Hochrisikogebiet
Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt dafür, dass gut drei Viertel aller rund 200 Länder auf der Welt als Hochrisikogebiete eingestuft werden. Zu den 136 Ländern, die seit einer Woche insgesamt auf der Risikoliste des Robert Koch-Instituts stehen, kommen an diesem Sonntag nochmals 19 weitere Staaten hinzu, wie das RKI am Freitag in Berlin mitteilte. Insgesamt stehen damit nun 155 Länder auf der Liste. Kein Land wird demnach von der Liste gestrichen.
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht mindestens den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze hat oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
14.13 Uhr: GEW fordert Priorisierung der Lehrer und Erzieher bei PCR-Tests
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufgefordert, Lehrer und Erzieher bei PCR-Tests zu bevorzugen. „Wenn jetzt bei den PCR-Tests priorisiert wird, müssen Beschäftigte in Schulen und Kitas dazugehören“, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern. Diese haben am Arbeitsplatz „sehr viel Kontakt mit ungeimpften Menschen.“ Lauterbach will die zuverlässigeren Labortests aufgrund der hohen Infektionszahlen vorrangig für Beschäftigte im Gesundheitswesen reservieren. Am Wochenende will eine Beschlussvorlage für die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag vorlegen.
12.54 Uhr: Behörden schließen den Unterkirnacher Kindergarten St. Elisabeth – 15 Corona-Fälle bei Kindern und Personal
Im Unterkirnacher Kindergarten St. Elisabeth sind mehrere Erzieher und Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Gesundheitsamt verfügt deshalb die Schließung der Einrichtung bis zum Monatsende. Heute wurden die Eltern informiert.
12 Uhr: Land will reguläres Corona-Stufensystem wieder in Kraft setzen
Baden-Württemberg will schon nächste Woche das reguläre Stufensystem der Corona-Beschränkungen wieder in Kraft setzen. Die grün-schwarze Landesregierung reagiert damit auch auf ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, das das Einfrieren der Alarmstufe II mit harten Einschränkungen für Ungeimpfte für teilweise rechtswidrig erklärt hatte. Das Land wolle aber das Bund-Länder-Treffen am nächsten Montag abwarten, um die Beschlüsse in die neue Verordnung einarbeiten zu können, teilte das Staatsministerium am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit.
11.35 Uhr: Einfrieren der Alarmstufe II widerspricht laut Gericht dem Infektionsschutzgesetz – 2G-Regel für Studierende ausgesetzt
Das Einfrieren der Alarmstufe II mit harten Beschränkungen für Ungeimpfte in Baden-Württemberg widerspricht nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtshofs dem Infektionsschutzgesetz des Bundes. Die Mannheimer Richter erklärten am Freitag, dass eine Vorschrift, die ausdrücklich unabhängig von der Sieben-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz weitreichende Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte vorsehe, nicht im Einklang mit den Vorgaben aus dem Infektionsschutzgesetz des Bundes stehe.
Ein ungeimpfter Student hatte dagegen geklagt, dass die Alarmstufe II zum weitgehenden Ausschluss von Nicht-Immunisierten von Präsenzveranstaltungen führe. Der VGH setzte den Teil der Corona-Verordnung zum Studienbetrieb von diesem Montag an außer Vollzug. Die Vorschrift sei „voraussichtlich rechtswidrig“.
11.27 Uhr: Die Omikron-Variante liegt in einem Singener Labor bei 85 Prozent der positiven PCR-Tests
Im Labor Dr. Blessing in Singen werden derzeit täglich 1500 bis 1600 PCR-Tests untersucht. Die Mitarbeiter arbeiten abends und wochenends um dem Testaufkommen Herr zu werden. Wenn die Zahlt der Infizierten immer weiter steigt, kommt das Labor an seine Grenzen.
10.39 Uhr: Ein Drittel weniger Wiederholer im Corona-Schuljahr 2020/21
Während der Corona-Pandemie haben deutlich weniger Kinder eine Klassenstufe wiederholt. Laut Statistischem Bundesamt lag das unter anderem an veränderten Versetzungsregelungen. Wie das Amt am Freitag berichtete, wiederholten im Schuljahr 2020/21 an allgemeinbildenden Schulen 93 100 Schülerinnen und Schüler eine Klasse - entweder freiwillig oder weil sie nicht versetzt wurden. Das waren 50 500 weniger als im Schuljahr davor. Aufgrund von Unterrichtsausfällen, Wechsel- und Distanzunterricht wurden in vielen Bundesländern besondere Regeln in Hinblick auf die Versetzung eingeführt. So wurde die Versetzung vielfach nicht mehr an die schulischen Leistungen geknüpft.
9.30 Uhr: Gegendemo zu Protesten der Impfkritiker in Überlingen geplant
Am Samstag gibt es neben der dritten Coronademo von Ruth Meishammer eine Gegendemonstration. Hier meldet sich ein „Kritiker der Kritiker“ zu Wort, ein Bürger, der auf einem YouTube-Kanal für Diskussionen sorgt und gegen Bodo Schiffmann, einen prominenten Redner der Querdenken-Szene, Position bezieht. Er organisiert eine Gegendemo.
8.22 Uhr: CSU dringt vor Bund-Länder-Runde auf Omikron-Check der Corona-Regeln
Vor Spitzenberatungen von Bund und Ländern und mit Blick auf die Omikron-Variante dringt die CSU auf eine Neubewertung der Corona-Maßnahmen. „Wahr ist, mit Omikron ändern sich die Grundlagen. Wir brauchen einen Omikron-Check für das Corona-Management in Deutschland“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der „Welt“. „Die kommende Ministerpräsidentenkonferenz kann ein wichtiger Meilenstein sein, um über diese Dinge zu reden.“ Bund und Länder wollen am Montag über Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise beraten. Auch CSU-Chef Markus Söder plädierte dafür, den bisherigen Corona-Kurs zu überprüfen.
7.14 Uhr: RKI registriert 140.160 Corona-Neuinfektionen
Die vom Robert Koch-Institut gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 700 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 706,3 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 140.160 Corona-Neuinfektionen und 170 Todesfälle. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Labore und Gesundheitsämter zunehmend an Kapazitätsgrenzen geraten.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 20. Januar:
21.30 Uhr: RKI: Maximaler Ausschlag der Omikron-Welle nicht exakt zu bemessen
Das Robert Koch-Institut erwartet, dass der maximale Ausschlag der Omikron-Welle in Deutschland durch Meldedaten nicht genau bemessen werden kann. „Die Größenordnung und die entscheidenden Trends in der epidemiologischen Entwicklung werden jedoch zuverlässig angezeigt“, schreibt das RKI. Hintergrund für die vorübergehend unvollständiger werdende Erfassung von Infizierten sind etwa begrenzte Testkapazitäten und Personalressourcen wegen der hohen Fallzahlen, wie es hieß.
Meldedaten bleiben laut Bericht „für das Management und Entscheidungen über Maßnahmen vor Ort während der Omikron-Welle weiter von hoher Bedeutung“. Sie seien aber nicht allein zu betrachten, sondern zusammen mit Erkenntnissen aus weiteren Überwachungssystemen zu akuten Atemwegserkrankungen. Die Krankheitsschwere werde somit bedeutsamer für die Lage-Einschätzung.
19.10 Uhr: Österreich führt allgemeine Corona-Impfpflicht ein
Österreich führt eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ein. Das hat der Nationalrat mit breiter Mehrheit beschlossen. Der Bundesrat, also die Länderkammer, muss dem Gesetz noch zustimmen. Das Land geht in der EU damit so weit wie bisher kein anderes Mitglied. Das Land setzt weitere Anreize durch Preisgelder.
19 Uhr: Warum trugen die Narren keine Masken? VSAN setzt bei Treffen auf strenge Corona-Regeln – und macht einen Fehler
Nachdem der SÜDKURIER von der Hauptversammlung der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte berichtete, fragten einige Leser: Was war da denn los? Warum trugen die Zunftvertreter am Platz keine Maske? Die Frage ist nicht unberechtigt. Wie es dazu kam und was VSAN-Präsident Roland Wehrle sagt, lesen Sie hier.
17.47 Uhr: Ermittler fragten in hundert Fällen Daten aus Corona-Kontakterfassung ab
Ermittler haben einem Bericht zufolge seit 2020 in mehr als hundert Verfahren auf Daten aus der Luca-App oder anderen Formen der Corona-Kontakterfassung zugegriffen. Das berichtete das Nachrichtenportal "ZDFheute.de" am Donnerstag unter Berufung auf eine Umfrage unter allen Staatsanwaltschaften und Landesatenschutzbeauftragten. Dabei seien die Daten mindestens fünfmal verwendet worden, obwohl das Infektionsschutzgesetz es zu diesem Zeitpunkt verboten habe.
16.30 Uhr: Omikron-Angst hält viele Kunden von den Donaueschinger Fitnessstudios fern – So gehen die Betreiber damit um
Die Zeit nach den Weihnachtsferien gehört traditionell zu den wichtigsten Geschäftsmonaten für Fitnessstudiobetreiber. Angesichts der Corona-Lage beklagen Betreiber in Donaueschingen aber über geringe Auslastung ihrer Studios und eine ungewisse Zukunft für ihre Betriebe. Manche gehen aber auch in die Offensive und investieren sogar.
14.20 Uhr: Leichter Rückgang der täglichen Impfquoten
Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen geht leicht zurück. Sie lag am Mittwoch bei rund 610.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht. Es seien am 17. November weniger registriert worden als zuvor. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864.000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen.
Mindestens 75,3 Prozent der Bevölkerung (62,6 Millionen Menschen) haben mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an.
12.34 Uhr: Sechs von zehn Baden-Württemberger für allgemeine Impfpflicht
Die Mehrheit der Menschen in Baden-Württemberg spricht sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren aus. 59 Prozent sind dafür, 37 Prozent dagegen, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage von infratest dimap im Auftrag von SWR und „Stuttgarter Zeitung“ ergab. Je älter die Menschen sind, desto höher ist die Zustimmung. So sind 74 Prozent der über 65-Jährigen laut Umfrage dafür, bei den 40- bis 64-Jährigen sind es 57 Prozent. Von den Jüngeren bis 39 Jahre sind noch die Hälfte der Menschen für eine Impfpflicht gegen das Coronavirus.
10.12 Uhr: Österreich begleitet Impfpflicht mit finanziellen Anreizen
Zusätzlich zur geplanten Corona-Impfpflicht in Österreich sollen finanzielle Anreize die Menschen zur Immunisierung bewegen. Vor der parlamentarischen Abstimmung über die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren kündigte die konservativ-grüne Koalitionsregierung am Donnerstag gemeinsam mit den oppositionellen Sozialdemokraten eine Impflotterie an. Außerdem sollen Gemeinden bei Erreichen von hohen Impfquoten mit Förderungen belohnt werden. Insgesamt soll rund eine Milliarde Euro für diese Maßnahmen zur Verfügung stehen.
Bei der Lotterie sind pro Teilimpfung 500 Euro zu gewinnen, die als Gutscheine in Gastronomie oder im Handel eingelöst werden können. Teilnehmen können nicht nur Spätentschlossene, sondern auch jene, die schon geschützt sind.
9.50 Uhr: Verordnung zu PCR-Test-Priorisierung kommt laut Lauterbach am Wochenende
Gesundheitsminister Karl Lauterbach will am Wochenende eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests vorlegen. „Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen, die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die Verordnung am Wochenende“, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“. Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen dann etwa bevorzugt zum Zuge kommen. Die Beschlussvorlage soll laut Lauterbach bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag beschlossen werden.
8.20 Uhr: So ist die aktuelle Corona-Lage in der Schweiz
Die Schweiz verlängert die Gültigkeit ihrer Corona-Regeln, die Infektionszahlen in unserem Nachbarland erreichen immer neue Rekorde. Trotzdem könnte der Höhepunkt bald erreicht sein. Wie der Bundesrat mit der Lage umgeht und was Experten zur Situation in der Schweiz sagen, lesen Sie hier.
7.16 Uhr: RKI meldet neue Rekord-Infektionszahlen in Deutschland
Die vom Robert Koch-Institut gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 600 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 638,8 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 133.536 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.01 Uhr wiedergeben. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Labore und Gesundheitsämter zunehmend an Kapazitätsgrenzen geraten. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 234 Todesfälle verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 19. Januar:
21.40 Uhr: WHO: Corona-Pandemie bleibt „Notlage von internationaler Tragweite“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt den Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie vorerst nicht auf. Die Situation bleibe eine „Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC), entschied die WHO, wie sie am Mittwoch in Genf mitteilte. Die Erklärung einer solchen Notlage ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. So sollen Regierungen wachgerüttelt werden, damit sie sich auf ein potenziell gefährliches Gesundheitsrisiko einstellen. Zudem sind damit besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden.
Die WHO hatte den Notstand wegen Corona am 30. Januar 2020 erklärt. Zu dem Zeitpunkt waren außerhalb Chinas rund 100 Infektionen in 21 Ländern bekannt. Mit Stand dieser Woche waren es mehr als 326 Millionen gemeldete Infektionen weltweit und mehr als 5,5 Millionen Todesfälle.
20.15 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten klettert auf 617
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen im Land hat die Marke von 600 deutlich überschritten. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Mittwoch (Stand 16.00 Uhr) haben sich in den vergangenen sieben Tagen 616,9 je 100 000 Menschen landesweit nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen sank hingegen um 4 auf 326. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz stieg um 0,1 auf 3,5 an. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100 000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
18.45 Uhr: Baden-Württemberg will an 2G im Einzelhandel festhalten
Der Handelsverband Baden-Württemberg hat die schwarz-grüne Landesregierung dazu aufgefordert, 2G im Einzelhandel im Südwesten sofort zu kippen. Zuvor hatte ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichthofs dafür gesorgt, dass die 2G-Regel im Freistaat gekippt wurde. „Die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung ist nicht nur pragmatisch, sondern aus unserer Sicht auch zwingend und für den Handel in ganz Deutschland zwangsläufig", so Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Verbands. Im Staatsministerium in Stuttgart sieht man dafür allerdings keinen Anlass. Wie eine Sprechern auf SÜDKURIER-Anfrage mitteilte, habe Bayern eine andere Regel als Baden-Württemberg. Das bayerische Problem der konkreten Umsetzung der 2G-Regel könne nicht auf die Corona-Verordnung im Land übertragen werden.
17.25 Uhr: 2G-Plus oder nur 2G oder nicht einmal mehr das? Hier erhalten Sie Durchblick im Impfstatus-Dschungel
Sind Sie geimpft? Wenn die Antwort ja lautet, bringt das im Alltag gewisse Erleichterungen. Nur welche eigentlich genau und worauf muss man je nach Impfstoff und Impfzeitpunkt achten? Das kann aus dem Stand kaum noch jemand beantworten. Zuletzt änderten sich die Regeln für Johnson&Johnson-Geimpfte. Was gilt für wen und wer darf in Baden-Württemberg wo rein? Ein möglichst einfacher Überblick über die jeweiligen Szenarien.
15.30 Uhr: Bayerns Verwaltungsgerichtshof kippt 2G-Regel im Einzelhandel
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die 2G-Regel im Einzelhandel des Freistaats vorläufig außer Vollzug gesetzt, wonach in den Läden grundsätzlich nur Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Das Gericht gab damit einem Eilantrag gegen diese Corona-Maßnahme statt. Klägerin war die Inhaberin eines Lampengeschäfts.
Auch für Niedersachsen hatte das dortige Oberverwaltungsgericht in Lüneburg bereits Mitte Dezember überraschend die 2G-Regel für den Einzelhandel gekippt.
14.32 Uhr: Österreich passt wegen Rekord-Infektionszahlen Teststrategie an
Wegen rekordhoher Corona-Zahlen will Österreich mit Antigen-Schnelltests für zu Hause die PCR-Testlabore entlasten. Am Mittwoch wurden laut Bundeskanzler Karl Nehammer rund 30.000 Neuinfektionen registriert. Dieser neue Spitzenwert lag rund 80 Prozent über dem des Vortages. „Die Infektionszahlen, die wir jetzt haben, würden und werden jedes PCR-Testsystem massiv fordern“, sagte der konservative Kanzler nach einer Regierungssitzung. Die Regierung will deshalb künftig zu Hause durchgeführte Antigen-Schnelltests wieder als Nachweis für Arbeit, Freizeit und beim Einkaufen akzeptieren.
13.25 Uhr: Steinmeier: Stille Mehrheit soll sich zu Wort melden
In der sich verschärfenden Auseinandersetzung über den richtigen Corona-Kurs hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgerufen, den Pandemie-Leugnern nicht das Feld zu überlassen. Die große, oft stille Mehrheit in unserem Land handele seit Monaten solidarisch und verantwortungsvoll, sagte Steinmeier. „Nur fürchte ich, diese Mehrheit darf nicht still bleiben, wenn Extremisten die Axt ans demokratische Urvertrauen legen.“
Jeder in Deutschland habe das Recht, gegen Corona-Maßnahmen friedlich zu protestieren, betonte Steinmeier. „Wenn sogenannte Spaziergänger von einer "Corona-Diktatur" schwurbeln, dann steckt darin nicht nur Verachtung für staatliche Institutionen. Sondern das beleidigt uns alle! Denn wir alle sind diese Demokratie! Wir alle ringen darum, das Richtige zu tun in dieser zermürbenden Pandemie.“
13 Uhr: Omikron-Welle stellt Konzept der Corona-Warn-App auf den Prüfstand
Mit über 40 Millionen Downloads gehört die offizielle Corona-Warn-App des Bundes zu den weltweit erfolgreichsten digitalen Werkzeugen, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Doch trotz dieser Erfolgsgeschichte reißt die Kritik am Konzept und an der konkreten Umsetzung nicht ab. Entwicklung, Weiterentwicklung und Betrieb durch die beiden Unternehmen 2020 und 2021 kosteten insgesamt 116,3 Millionen Euro. Inzwischen geht es aber vor allem um die Frage, ob die App ihren eigentlichen Zweck erfüllen kann, nämlich einen nennenswerten Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.
11.40 Uhr: Mehr als Tausend Fälle gefälschter Impfpässe in Baden-Württemberg
Der Handel mit gefälschten Corona-Impfpässen floriert auch im Südwesten: Die Polizei ermittelt derzeit zu mehr als Tausend Fällen wegen falscher Impfnachweise. Die Zahl der einschlägigen Verfahren liege im unteren vierstelligen Bereich, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts in Stuttgart mit. Seit Beginn des Jahres gebe es zudem eine leichte Zunahme an Fällen.
Bundesweit geht die Polizei bereits in weit mehr als 12 000 Verfahren solchen Verdachtsfällen nach, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den Polizeibehörden der Bundesländer ergab. In Baden-Württemberg weisen vielfach Apotheken die Ermittler auf gefälschte Impfpässe hin. Um der großen Masse an Verfahren zu gefälschten Impfnachweisen Herr zu werden, haben mehrere Polizeipräsidien im Land Fachgruppen für Schwerpunktermittlungen gebildet.
10.15 Uhr: Welche Berufsgruppen erkranken verstärkt an Corona? Krankenkassen-Auswertung liefert überraschende Erkenntnisse
Corona, daran erkranken berufsbedingt vor allem Pfleger und Erzieher – so ein gängiges Vorurteil. Eine Zeitlang war das auch korrekt – doch Zahlen der AOK aus Baden-Württemberg zeigen, dass sich das geändert hat. Die Statistik zeigt auch, welche Berufsgruppen kaum betroffen sind – was bei manchen Branchen durchaus überrascht.
9.30 Uhr: Lauterbach für Impfpflicht ab April oder Mai
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält es für wichtig, dass eine mögliche Corona-Impfpflicht nach einer entsprechenden Entscheidung des Bundestags schnell in Kraft tritt. Die Impfpflicht müsse schnell kommen, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der Sendung „RTL Direkt“. „Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann ist das ein Antrag, der die Impfpflicht in Kraft setzt - was weiß ich - im April oder um den April herum, vielleicht im Mai.“ Zur Begründung führte er an, dass noch genug Zeit bleiben müsse, um Ungeimpfte vor einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst zu immunisieren.
7.07 Uhr: RKI meldet erstmals mehr als 100.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 100.000 neue Corona-Infektionen an das Robert Koch-Institut übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben vom Mittwochmorgen 112.323 Fälle in 24 Stunden. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI nun mit 584,4 an. Das ist ebenfalls ein Höchststand. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 239 Todesfälle verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 18. Januar:
20.20 Uhr: Geburt unter Corona-Bedingungen: Mütter aus der Region schildern, wie sie es erlebten
Selten ist die Unterstützung des Partners wichtiger als bei der Entbindung. Doch in der Pandemie ist das schwierig geworden: Väter dürfen erst unmittelbar vor der Geburt in den Kreißsaal. Danach sind Besuche nur eingeschränkt möglich. Zwei junge Frauen aus dem Schwarzwald schildern, wie sie die Geburt überstanden haben.
18.40 Uhr: PCR-Tests werden knapp
Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Welle drohen die besonders sicheren PCR-Tests in Deutschland knapp zu werden. „Wir werden nicht genug PCR-Tests haben“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag im Deutschlandfunk. Allerdings funktioniere für die Freitestung etwa für die Rückkehr in die Schule oder an den Arbeitsplatz auch ein Antigentest sehr gut.
Lauterbach begründete, warum ein Antigentest aus seiner Sicht zum Freitesten reicht: Er funktioniere aus biologischen Gründen nicht ganz so gut am Anfang einer Infektion, sagte er. „Er funktioniert aber sehr gut, wenn man zurück will.“ Deutschland sei mit den Antigentests für diesen Zweck sehr gut ausgestattet.
An welcher Stelle künftig noch welcher Corona-Test nötig ist, soll bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Montag beraten werden, wie Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey mitteilte.
17.20 Uhr: Baden-Württemberg ändert den Impfstatus von Johnson&Johnson-Geimpften
Baden-Württemberg hat den Impfstatus von Menschen, die mit Johnson&Johnson geimpft wurden, geändert: Sie gelten nach nur einer Impfdosis nicht mehr als vollständig geimpft. Das habe das Land entsprechend der kurzfristig geänderten Bundesverordnung entschieden, erklärte das Sozialministerium. Wer bislang mit einer zweiten Impfung rechtlich als „geboostert“ galt, muss demnach neu einen Test bei 2G-Plus-Einrichtungen vorweisen. Dies gilt nicht für Johnson-Geimpfte, deren Zweitimpfung weniger als drei Monate zurückliegt oder die von einer Infektion vor weniger als drei Monaten genesen sind. Als „geboostert“ gelten sie aber künftig erst nach einer Drittimpfung. Hintergrund ist eine geänderte Einstufung des Paul-Ehrlich-Instituts zum Schutz der Impfung mit Johnson&Johnson.
16 Uhr: Kritiker der Corona-Maßnahmen gehen wieder auf die Straße – so verliefen die Proteste in Markdorf, Überlingen und Friedrichshafen
Laut Schätzungen der Polizei nahmen in Friedrichshafen rund 1000 Menschen, in Überlingen um die 750 und in Markdorf etwa 330 Personen an den Corona-Demonstrationen teil. Die Proteste der sogenannten Montagsspaziergänger blieben friedlich.
15.12 Uhr: Zwei weitere Corona-Fälle bei deutschen Handballern
Wenige Stunden vor dem abschließenden Vorrundenspiel der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft gegen Polen hat es zwei weitere positive Corona-Fälle im DHB-Team gegeben. Nach den Infektionen von Torwart Till Klimpke und Marcel Schiller fallen insgesamt neun Akteure für die Partie an diesem Dienstag (18 Uhr, ZDF) aus.
15 Uhr: Kretschmann will noch keine Lockerungen zusagen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann will trotz der absehbar milderen Krankheitsverläufe der Omikron-Variante noch keine Lockerungen der Corona-Regeln zusagen. „Natürlich kann ich mir die vorstellen. Ob sie kommen, weiß ich noch nicht“, sagte der Grünen-Politiker.
Klar sei aber, dass die Landesregierung mit der nächsten Verordnung Anfang Februar „neue Spielregeln“ aufstellen müsse. Die Daten zu den Konsequenzen der Omikron-Variante für das Gesundheitswesen seien aber noch nicht belastbar, erklärte Kretschmann. Erste Trends zeigten, dass es weniger schwere Verläufe gebe. „Das ist ein Trend, der natürlich höchst erfreulich ist, wenn er sich denn bewahrheitet.“
14.30 Uhr: Würzburger Grüne wollen Corona-Bußgelder für Impfkampagne nutzen
Die Würzburger Grünen-Fraktion möchte coronabedingt verhängte Bußgelder der Stadt für eine lokale Impfkampagne nutzen. Die Fraktion habe für die Stadtratssitzung an diesem Donnerstag einen entsprechenden Antrag eingereicht, so Fraktionsvorsitzende Sandra Vorlová. In Würzburg kommt es wie in vielen anderen bayerischen Städten seit Wochen zu nicht angemeldeten Demonstrationen von Gegnern der Corona-Politik. Dabei verstießen einige Teilnehmer zuletzt gegen die Ende Dezember erlassene Allgemeinverfügung, wonach etwa ein Mindestabstand von 1,5 Meter einzuhalten ist und medizinische oder FFP2-Masken zu tragen sind.
13.50 Uhr: Kitzbühel verschärft Maßnahmen nach verbotener Après-Ski-Party
Der österreichische Luxus-Skiort Kitzbühel will scharf gegen wegen der Corona-Pandemie verbotene Après-Ski-Partys vorgehen. Die Bezirksbehörde kündigte an, dass die Außengastronomie bis Ende der Woche geschlossen bleiben muss - also auch während der traditionellen Weltcup-Skirennen der Herren am Wochenende. Ausgelöst wurden die strengeren Maßnahmen durch ein Video einer Après-Ski-Party. Ein Unternehmer, der als Gast in einer Bar in Kitzbühel war, hatte Aufnahmen von dicht gedrängt Feiernden vor wenigen Tagen online geteilt. Im Bezirk Kitzbühel lag die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner zuletzt bei etwa 3600 - fast dreimal so hoch wie der bundesweite Wert.
12.40 Uhr: Lauterbach gegen Impfregister
Karl Lauterbach plädiert für eine allgemeine Impfpflicht ohne ein erst noch zu schaffendes Impfregister. „Wir können die Impflicht auch monitorisieren ohne Impfregister“, sagte der SPD-Politiker am Dienstag im Deutschlandfunk. Er warne davor, auf ein Register zu setzen. „Der Aufbau eines Impfregisters dauert lange und ist auch datenschutzrechtlich nicht unumstritten.“ Auf Details einer Impfstatus-Kontrolle ohne Register wollte er aber nicht eingehen, um noch zu formulierenden Anträgen im Bundestag nicht vorzugreifen.
11.45 Uhr: Ministerium: Zehntausende bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen
Bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen sind in Baden-Württemberg erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Landesweit beteiligten sich am Montagabend insgesamt etwa 64 700 Personen an 326 Versammlungen, wie das Innenministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Lediglich 51 von ihnen seien angemeldet gewesen. An 29 Orten im Südwesten fanden angemeldete Gegenkundgebungen statt. Daran beteiligten sich etwa 3 800 Menschen.
10.10 Uhr: Ausflug ins Hochrisikogebiet: Welche Regeln gelten für Kurztrips nach Österreich, Frankreich und in die Schweiz?
Der Winter bietet viele Möglichkeiten für Tagesausflüge ins benachbarte Ausland. Doch auf welche Corona-Regeln muss man achten, wenn man nach Österreich, Frankreich oder in die Schweiz möchte – was gilt bei Einreise und Rückreise und welche Regeln gelten vor Ort?
9.15 Uhr: Land will Corona-Stufensystem wegen Omikron-Variante anpassen
Das Land Baden-Württemberg will sein Stufensystem der Anti-Corona-Maßnahmen wegen der Omikron-Variante überarbeiten. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen in Stuttgart erfuhr, will das Sozialministerium die Regeln in der neuen Corona-Verordnung Ende Januar anpassen. Dann könnte es dem Vernehmen nach voraussichtlich in einigen Bereichen auch leichte Lockerungen geben. Minister Manne Lucha wolle an diesem Dienstag im Kabinett erste Vorschläge dazu machen, hieß es.
Zurzeit gilt im Südwesten weiter die Alarmstufe II mit zahlreichen Einschränkungen vor allem für Ungeimpfte, obwohl auf den Intensivstationen der Krankenhäuser längst nicht mehr so viele Covid-19-Patienten liegen wie noch vor Weihnachten. Experten gehen davon aus, dass die äußerst ansteckende Omikron-Variante deutlich mildere Verläufe hat als Delta und deswegen weniger Menschen schwer erkranken. Allerdings sind die Sieben-Tages-Inzidenzen zuletzt wieder stark gestiegen.
7.55 Uhr: Ab heute gelten Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte im Kreis Tuttlingen
Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt für eine steigende 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Tuttlingen. Das Landratsamt hat daher zusätzliche lokale Beschränkungen erlassen, die ab heute in Kraft treten. Damit gilt für nicht vollständige Geimpfte eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr. Ausnahmen würden nur "bei Vorliegen triftiger Gründe" gelten, so die Mitteilung des Landratsamts.
7.23 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 553,2
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit einen neuen Höchstwert. Das RKI gab den Wert am Dienstagmorgen mit 553,2 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74.405 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.06 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 193 Todesfälle verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 17. Januar:
21.39 Uhr: Strenge Regeln in Liften und auf Pisten? So unterschiedlich gehen die Skigebiete mit Corona um
In den Skigebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gelten klare Corona-Regeln. Das ist zumindest die Theorie – doch wie läuft das in der Praxis ab? Sieben SÜDKURIER-Redakteure berichten von ihren Erfahrungen. So sehen die Ergebnisse aus.
19.41 Uhr: Lauterbach sieht bei Omikron keinen Grund zur Entwarnung
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt davor, die Omikron-Variante des Coronavirus zu unterschätzen. Es gebe "keinerlei Grund zur Entwarnung", sagte Lauterbach während eines Besuchs in Mecklenburg-Vorpommern bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Je nach Entwicklung könnte es sein, dass die Schutzmaßnahmen noch einmal verschärft werden müssten.
Noch sei die aktuelle Welle "schwer einzuschätzen", sagte Lauterbach. Bislang seien vor allem Menschen mittleren Alters und jüngere Menschen betroffen. Wenn sich mehr Ältere infizierten, könne es auch wieder eine stärkere Belastung auf den Intensivstationen geben. Ob man dann mit den aktuellen Schutzmaßnahmen hinkomme, "werden wir sehen", sagte der Minister.
18.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt leicht
In Baden-Württemberg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz zwar weiter leicht, doch liegen immer weniger Covid-19-Patienten auf der Intensivstation. Die Zahl der Menschen, die sich in den vergangenen 7 Tagen und pro 100.000 Einwohner nachweislich mit dem Coronavirus infizierten, lag bei 549,8 (Vortag: 545,8), teilte das Landesgesundheitsamt mit. Damit liegt Baden-Württemberg im Mittelfeld der Bundesländer, ungefähr auf gleichem Niveau wie Bayern.
Auf den Intensivstationen lagen noch 340 Patientinnen und Patienten, die an Covid 19 erkrankt sind. Die Zahl ist in den vergangenen zwei Wochen um 150 gesunken. Als Grund dafür wird gemutmaßt, dass wegen der angeblich milderen Verläufe der Omikron-Variante weniger infizierte Menschen auf die Intensivstation müssen.
Eigentlich müsste die Landesregierung die Corona-Regeln gemäß seinem Stufensystem lockern, wenn die Grenzwerte bei der Belastung der Kliniken unterschritten werden. Wegen der wieder steigenden Inzidenzen hatte das Land Baden-Württemberg aber vergangene Woche entschieden, bis Ende Januar in der Alarmstufe II mit zahlreichen Einschränkungen zu bleiben.
17.25 Uhr: Millionenschaden und Anklage wegen erfundenen Coronatest-Zentren
Weil sie mindestens elf Corona-Testzentren komplett erfunden und fiktive Tests und Impfungen abgerechnet haben soll, ist eine Frau in Essen angeklagt worden. Wie aus einem Bericht an den Rechtsausschuss des Landtags hervor geht, soll ein Schaden von 1,1 Millionen Euro entstanden sein. Das meiste Geld sei sichergestellt worden - 925.000 Euro der mutmaßlichen Beute habe man durch Kontopfändungen sichern können. Die Angeschuldigte sitze in Untersuchungshaft.
16.30 Uhr: Wegen Corona: Führerschein-Umtauschfrist um halbes Jahr verlängert
Ältere Autofahrer sollen mehr Zeit für einen Umtausch alter Papierführerscheine bekommen. Eine erste Frist - und zwar für die Geburtsjahre 1953 bis 1958 - wäre eigentlich an diesem Mittwoch abgelaufen. Verstöße gegen die Umtauschpflicht aber sollen angesichts der aktuellen Belastungen durch die Corona-Pandemie vorerst nicht sanktioniert werden. Das beschloss die Innenministerkonferenz unter dem Vorsitz von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), wie Bayerns Innenministerium am Montag mitteilte. Demnach soll die aktuelle Umtauschfrist um ein halbes Jahr vom 19. Januar auf den 19. Juli 2022 verlängert werden.
14.05 Uhr: Ministerium: Kürzerer Genesenenstatus wegen Omikron
Der Corona-Genesenenstatus ist auf drei Monate verkürzt worden - das Bundesgesundheitsministerium begründet dies mit der neuen Virusvariante Omikron. Diese Festlegung des Robert Koch-Instituts sei aus wissenschaftlicher Sicht erfolgt, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Hintergrund sei, dass aufgrund der vorherrschenden Omikron-Variante ein sehr viel größeres Risiko bestehe, nach dieser Zeit zu erkranken oder Überträger zu sein. Die vorherige Zeitspanne von sechs Monaten habe gegolten, so lange man mit der vorherrschenden Delta-Variante umgehen musste.
Die neue Vorgabe knüpft an eine vom Bundesrat am vergangenen Freitag besiegelte Verordnung an und gilt seit Samstag. Demnach müssen Genesenennachweise Kriterien entsprechen, die das RKI auf einer Internetseite bekannt macht. Dazu gehört: „Das Datum der Abnahme des positiven Tests muss mindestens 28 Tage zurückliegen“. Und: „Das Datum der Abnahme des positiven Tests darf höchstens 90 Tage zurückliegen.“ Das RKI erläutert: „Diese Vorgaben werden regelmäßig überprüft und können sich gemäß Stand der Wissenschaft ändern.“ Zuvor hatte in der Verordnung als generelle Regelung gestanden, dass der Test „mindestens 28 Tage sowie maximal sechs Monate zurückliegt“.
13 Uhr: Lucha rechnet mit weiteren Corona-Toten in Pflegeheimen
Gesundheitsminister Manne Lucha rechnet mit weiteren Corona-Toten in Pflegeheimen im Land. Solange es noch keine allgemeine Impfpflicht gäbe, würden sich einzelne Ausbrüche nicht komplett verhindern lassen, sagte der Grünen-Politiker am Montag in einer Sondersitzung des Sozialausschusses des Landtags. Trotz wohl milderer Verläufe der Omikron-Variante werde es auch zu weiteren Todesfällen kommen. Lucha rief in dem Zusammenhang erneut zur Impfung auf. Wenn Betreuer und Bewohner sich aber gegen eine Impfung entscheiden würden, sei das leider hinzunehmen, sagte der Minister. Es mangele nicht am Angebot.
Die Impfquote hänge auch von der Binnendynamik in den Einrichtungen ab, sagte Lucha. Einige wenige Impfskeptiker in einem Heim könnten die Belegschaft aufwiegeln und Zweifel an der Impfung streuen. Bei einem Corona-Ausbruch in einem Rastatter Pflegeheim waren vor kurzem 13 Menschen gestorben. Keiner von ihnen hatte laut Landratsamt eine Auffrischungsimpfung.
11.11 Uhr: Familienministerin lehnt Impfpflicht für Kinder und Jugendliche ab
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel hat beim Thema Impfpflicht die Erwachsenen zur Solidarität mit Kindern und Jugendlichen aufgerufen. Die Debatte und die Umsetzung einer Impfpflicht seien richtig, sagte Spiegel am Montag im Deutschlandfunk. Alle anderen Mittel seien ausgeschöpft. Kinder und Jugendliche sollten aber nicht von einer Pflicht betroffen sein: "Es sollte absolut klar sein, dass bei einer Impfpflicht wir über Erwachsene sprechen und nicht über Kinder und Jugendliche."
10 Uhr: Krankenhäuser verschieben wegen der Pandemie erneut planbare Operationen
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass wegen der neuen Corona-Infektionswelle erneut planbare Operationen verschoben werden müssen. „Die Krankenhäuser müssen Personal auf die schwerkranken Patienten konzentrieren“, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der „Rheinischen Post“. Personelle Reserven gebe es nicht. „Deswegen müssen wir erneut, wenn es soweit medizinisch vertretbar ist, Patienten auf die Warteliste nehmen.“
8.45 Uhr: Ab heute nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte im Kreis Konstanz und Bodenseekreis
Die Sieben-Tage-Inzidenz von 500 ist im Landkreis Konstanz an zwei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten worden. Damit gilt ab jetzt für Nicht-Geimpfte nachts eine Art Ausgangssperre, wie das Landratsamt mitteilt. Konkret bedeutet es, dass Ungeimpfte ihre Wohnungen von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens nur noch aus triftigen Gründen verlassen dürfen. Zu diesen Gründen zählen etwa der Besuch von Versammlungen gemäß der Coronaverordnung, die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit zu diesen Uhrzeiten, der Besuch von Gottesdiensten, der Besuch eines Ehepartners oder Partners. Auch wenn man ein Kind begleitet oder betreut oder ein Umgangsrecht wahrnimmt, liege ein triftiger Grund vor. Ebenso ist es möglich, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen oder Tiere zu versorgen oder sie tierärztlich versorgen zu lassen.
Die gleiche Regelung gilt ab heute auch im Bodenseekreis, nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag zum zweiten Mal in Folge die 500er-Marke überschritten hatte.
7.14 Uhr: RKI registriert 34.145 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf neuen Höchstwert
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit einen neuen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 528,2 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 34.145 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.57 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 30 Todesfälle verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 16. Januar:
21.32 Uhr: Gesundheitsminister beraten mit Lauterbach über Corona-Lage
Die Gesundheitsminister der Bundesländer beraten am Montag ein weiteres Mal über ihr Vorgehen in der Corona-Pandemie. An der Videokonferenz, die unter dem Eindruck der Ausbreitung der Omikron-Variante und eines damit verbundenen starken Anstiegs der Neuinfektionen steht, wird auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach teilnehmen. Die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Sachsen-Anhalts Ressortchefin Petra Grimm-Benne, wird im Anschluss über die Ergebnisse informieren (20.00 Uhr).
Lauterbach hatte die Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld der Gesundheitsministerkonferenz in einem Interview dazu aufgerufen, sich mehrmals pro Woche mit einem Schnelltest auf das Coronavirus zu testen. Außerdem forderte er, dass zur Erfüllung der geplanten Impfpflicht drei Corona-Impfungen vorgeschrieben werden.
18.17 Uhr: Bundeswehr leitet dutzende Verfahren gegen Impfverweigerer ein
Nach der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in ihren Reihen hat die Bundeswehr einem Bericht zufolge dutzende Disziplinarverfahren gegen Soldaten eingeleitet, die sich nicht gegen Corona impfen lassen wollen. Laut internen Zahlen des Verteidigungsministeriums liefen derzeit zwischen 50 und 60 Verfahren gegen Soldaten, die trotz der so genannten Duldungspflicht die Impfung ablehnten, berichtete der "Spiegel" am Sonntag.
Die bisher nicht bekannte Zahl der eingeleiteten Verfahren gegen Impfverweigerer nannte das Ministerium laut "Spiegel" in einer vertraulichen Sitzung des Verteidigungsausschusses. Für die rund 180.000 Soldaten und Soldatinnen gelte das Ablehnen der Impfung als Befehlsverweigerung. Zunächst drohten den Verweigerern in Uniform Disziplinarstrafen, berichtete das Magazin. Letztlich könne die Verweigerung der Impfung aber auch auf einen Ausschluss aus der Truppe hinauslaufen.
16 Uhr: Ministerium sorgt sich wegen Omikron-Variante um Bus- und Bahnverkehr im Südwesten
Das Verkehrsministerium in Baden-Württemberg stellt sich auf eine Verknappung des Zug- und Buspersonals wegen der Verbreitung der Omikron-Variante ein. „Wir werden im Krisenfall täglich mit Eisenbahn- und Busunternehmen konferieren“, sagte Berthold Frieß, Amtschef im Ministerium, der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.
Besonders wichtig für den Betrieb seien Lokführer, Mitarbeiter in den Leitstellen und diejenigen, die die Züge bereitstellten sowie im Bahnnetz tätig seien. Zwar werde die Art der Krankheiten den Arbeitgebern nicht mitgeteilt. Auffällig sei aber ein regionaler Zusammenhang von hohen Inzidenzen und hohen Krankenständen.
13:58 Uhr: Omikron-Welle macht sich in Krankenhäusern bemerkbar
Die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus lässt die Patientenzahlen in den Kliniken steigen: In Regionen mit besonders hohen Inzidenzzahlen wie etwa Bremen, Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein mache sich die Omikron-Welle bereits bemerkbar, sagte der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, der "Augsburger Allgemeinen". Dort seien mehr Patientenaufnahmen mit Covid-Erkrankungen auf den Normalstationen zu verzeichnen - allerdings noch nicht auf den Intensivstationen.
Es sei aber mit zusätzlichen Belastungen zu rechen, sagte Gaß. "Wenn die Modelle sich bewahrheiten und wir schon sehr bald mit mehr als 100.000 Infizierten pro Tag rechnen müssen, werden auch weiterhin viele Patienten im Krankenhaus versorgt werden müssen", sagte er. "Im Unterschied zu vorangegangenen Wellen werden Patienten in den kommenden Wochen aber wohl vermehrt in den Normalstationen ankommen, da die Wahrscheinlichkeit, einen schweren Verlauf zu haben, bei Omikron geringer ist."
13.01 Uhr: Österreich will Corona-Impfpflicht wie geplant im Februar einführen
In Österreich soll die Impfpflicht gegen das Coronavirus wie geplant Anfang Februar in Kraft treten. So steht es in dem Gesetzentwurf, den die Regierung am Sonntag vorstellte. Die Impfpflicht soll für Personen ab 18 und nicht wie bislang geplant ab 14 Jahren gelten. Kontrollen sollen Mitte März beginnen, darunter im Straßenverkehr, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sagte. Für Impfverweigerer gilt ein Strafrahmen von 600 und 3600 Euro, wenn sie einer Impfaufforderung nicht nachkommen und einen gesetzten Impftermin verstreichen lassen.
10.57 Uhr: Drosten sieht Omikron-Verbreitung als „Chance“ in Kampf gegen Pandemie
Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, sieht in der Ausbreitung der Omikron-Variante eine „Chance“ zur Überwindung der Corona-Pandemie: Die rasche Ausbreitung der „abgeschwächten Infektion“ könne dazu beitragen, die Pandemie Ende 2022 für beendet erklären zu können, sagte Drosten dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Dann gehe die Pandemie in eine Endemie über.
Man könne „nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten“, sagte der Virologe: „Das muss das Virus machen.“ Drosten betonte jedoch, dass dies nur „auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes“ möglich sei - sonst würden „zu viele Menschen sterben“.
9.28 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz erreicht Höchstwert und steigt über 500
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Höchstwert bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Demnach lag der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen bei 515,7 - und damit erstmals über der Schwelle von 500. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 497,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 362,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 52.504 Corona-Neuinfektionen.
8.40 Uhr: Lauterbach: Für Erfüllung von Impfpflicht sollten drei Dosen vorgeschrieben sein
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) setzt sich dafür ein, dass zur Erfüllung der geplanten Impfpflicht drei Corona-Impfungen vorgeschrieben werden. "Eine vollständige Impfung besteht aus drei Dosen", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag". Derart Geimpfte seien "gegen alle Corona-Varianten – zumindest vor schwerer Krankheit und Tod – geschützt". "Daran muss sich die Impfpflicht orientieren", forderte der Minister.
Weltweit herrsche große Einigkeit zwischen Wissenschaftlern: "Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass eine Variante entsteht, gegen die man als dreifach Geimpfter keinen Schutz hat", sagte Lauterbach.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 15. Januar:
20.30 Uhr: Hohe Corona-Zahlen: Nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Stuttgart
Wegen gestiegener Corona-Zahlen gelten in der Landeshauptstadt Stuttgart ab diesem Sonntag (00.00 Uhr) erneut nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Nicht-Immunisierte. Sie sind zwischen 21.00 und 5.00 Uhr in Kraft, wie die Stadt am Samstagabend mitteilte. Hintergrund ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Stuttgart zum zweiten Mal in Folge über dem Schwellenwert von 500 liegt. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an.
18.18 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten bei 538,9
Die Zahl der Menschen, die sich in den vergangenen sieben Tagen in Baden-Württemberg nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, steigt weiter. Wie das Landesgesundheitsamt am Samstag (Stand 16.00 Uhr) in Stuttgart mitteilte, lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 538,9 (Vortag: 519,4) Menschen je 100 000 Einwohner.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz blieb nach Angaben der Behörde bei 3,1. Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden. Die Zahl der Covid-19-Patienten und -Patientinnen auf Intensivstationen im Südwesten sank binnen eines Tages um 17 auf 355.
16.35 Uhr: Mehrere tausend Menschen bei Demos in Freiburg
In Freiburg sind am Samstag mehrere tausend Menschen für und gegen die staatlichen Corona-Regeln auf die Straße gegangen. Rund um die Innenstadt zogen am Nachmittag laut Polizei etwa 6000 Gegner der Corona-Politik. In der Stadtmitte hatten sich zuvor etwa 2500 Menschen zu einer Gegendemonstration versammelt, um sich unter anderem gegen Verschwörungsideologien und Corona-Verharmlosung zu wenden. Größere Zwischenfälle verzeichnete die Polizei zunächst nicht.
Die Freiburger Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort und wurde von auswärtigen Beamten unterstützt. Ihr Einsatzkonzept zielte darauf ab, dass sich beide Demo-Lager nicht in die Quere kommen. Es galten Auflagen: Neben der Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nase-Bedeckung waren die Demos auf bestimmte Bereiche begrenzt.
15 Uhr: Infektiologe Wendtner: Vierte Impfung jetzt schon vorbereiten
Der Münchner Corona-Experte Clemens Wendtner mahnt zur zügigen Vorbereitung auf die vierte Corona-Impfung - mit den verfügbaren Impfstoffen. „Für mich wäre eine Viertimpfung vier bis sechs Monate nach der dritten Impfung eine adäquate Maßnahme“, sagte der Chefarzt der Infektiologie an der München Klinik Schwabing der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies zugleich jedoch darauf, dass es aufgrund mangelnder Daten noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Viertimpfung gibt.
Oft heiße es, man wolle auf den angepassten Omikron-Impfstoff warten. „Ich fürchte aber, das wird zu lange dauern“, sagte Wendtner. Vor April sei nicht mit neuen Impfstoffen zu rechnen - die Omikron-Welle rolle aber jetzt heran. „Man muss eine Viertimpfungs-Kampagne jetzt schon vorbereiten, auch von der Verfügbarkeit der derzeit zugelassenen Impfstoffe her. Da dürfen wir nicht erst daran denken, wenn wir März oder April haben“, sagte Wendtner.
12.18 Uhr: 72,6 Prozent vollständig geimpft - 650.000 Impfungen am Freitag
In Deutschland sind inzwischen mindestens 60,4 Millionen Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht mindestens 72,6 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts in Berlin vom Samstag hervorgeht. Demnach hatten bis einschließlich Freitag 38,7 Millionen Menschen bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten (46,6 Prozent). Diese ist wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron. Das RKI gab die Zahl der Impfungen für Freitag mit gut 650.000 an.
Die Bundesregierung strebt eine Quote von 80 Prozent vollständig Geimpfter bis Ende Januar an. Als solcher gilt, wer zweifach geimpft oder die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten hat. Den höchsten Anteil hat bei diesem Wert im Vergleich der Bundesländer Bremen mit einer Quote von 85,1 Prozent. Bei den Auffrischungsimpfungen liegt das Saarland mit 55,5 Prozent vorne. Beide Male bildet Sachsen mit 61,7 Prozent beziehungsweise 37,1 Prozent das Schlusslicht.
10.45 Uhr: Land schafft wegen Corona 264 neue Stellen im Gesundheitsdienst
Baden-Württemberg hat in den Gesundheitsämtern und weiteren Bereichen des öffentlichen Gesundheitsdienstes im Zuge der Corona-Pandemie bisher 264 Stellen neu geschaffen. Davon sind 251 Stellen besetzt. Damit seien die Vorgaben für die erste Tranche des Bund-Länder-Paktes „übererfüllt“ worden, teilte das Gesundheitsministerium in Baden-Württemberg mit. Vorgesehen waren 200 Stellen.
Für dieses Jahr sind 467 neue Stellen in den Gesundheitsämtern der Landkreise und den Städten, Regierungspräsidien und im Ministerium einschließlich Landesgesundheitsamt geplant. „Ausschreibungs- und Besetzungsverfahren für diese Stellen laufen“, so das Ministerium.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 14. Januar:
21 Uhr: Inzidenz über 500 im Schwarzwald-Baar-Kreis: Nächtliche Ausgangsbeschränkung tritt wieder in Kraft
Am Freitag, 14. Januar, wird die Sieben-Tage-Inzidenz von 500 im Schwarzwald-Baar-Kreis am zweiten aufeinanderfolgenden Tag überschritten. Daher tritt die nächtliche Ausgangsbeschränkung für nicht-geimpfte und nicht-genesene Personen zwischen 21 und 5 Uhr wieder in Kraft.
20.15 Uhr: Ab Samstag gelten in den Landkreisen Waldshut und Lörrach wieder Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte
Nicht immunisierte Personen dürfen ab Samstag, 15. Januar, zwischen 21 Uhr und 5 Uhr die Wohnung nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen. Die Beschränkungen werden eingeführt, weil die 7-Tage-Inzidenz in den Landkreisen Waldshut und Lörrach den zweiten Tag in Folge über der Marke von 500 lag.
19 Uhr: Österreich wird wieder Corona-Hochrisikogebiet
Die Bundesregierung stuft das Nachbarland Österreich wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an erneut als Hochrisikogebiet ein. Ausgenommen davon sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Damit werden dann alle neun Nachbarländer Deutschlands auf der Risikoliste stehen. Dänemark, Polen, Tschechien, die Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande sind schon seit längerem als Hochrisikogebiete ausgewiesen.
18 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten wieder über 500
Nach mehr als einem Monat ist die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg wieder über die 500er-Marke gestiegen. Heute teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit, dass sich in den vergangenen sieben Tagen landesweit 519,4 Menschen je 100.000 nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Zuletzt hatte der Wert am 8. Dezember über 500 gelegen. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz blieb nach Angaben der Behörde bei 3,1.
17.02 Uhr: Lauterbach sieht vorerst keinen Anlass für schärfere Corona-Auflagen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht in der Corona-Krise vorerst keinen Anlass für zusätzliche Verschärfungen von Alltagsbeschränkungen. Aus seiner Sicht sei zur jetzigen Zeit „das richtige Maßnahmenpaket am Platz“, sagte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin. Sollten die Fallzahlen aber noch deutlich steigen und eine Überlastung der medizinischen Versorgung zu erwarten sein, müsse auch mit anderen Maßnahmen gegengesteuert werden. „An dem Punkt sind wir nicht.“ Noch könne man der Welle mit der neuen Omikron-Variante auch mit beschleunigten Auffrischimpfungen Herr werden. Nötig seien aber Kontrollen und flächendeckende Umsetzung bestehender Beschränkungen.
15.45 Uhr: Firmen bekommen länger Zeit für Rückzahlung von Corona-Soforthilfen
Firmen sollen länger Zeit für die mögliche Rückzahlung von Corona-Soforthilfen bekommen. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, sind großzügigere Fristen nun möglich. Die Länder erhielten im Zuge von Überprüfungen der Soforthilfen mehr Flexibilität. Durch eine Änderung der Verwaltungsvereinbarung werde die Frist zur Vorlage von Schlussberichten der Länder um weitere sechs Monate auf den 31. Dezember 2022 verschoben. Damit werde es möglich, Unternehmen und Selbstständigen großzügigere Rückzahlungsfristen einzuräumen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich für einen zeitlichen Aufschub möglicher Rückzahlungen ausgesprochen, um die Fortführung von Betrieben zu sichern.
14.30 Uhr: Drosten warnt vor zu früher Durchseuchung
Der Virologe Christian Drosten warnt angesichts der sich rasch verbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus vor einer zu frühen Durchseuchung in Deutschland. Die Virusvariante sei zwar nach derzeitigem Kenntnisstand milder im Verlauf, weil es aber zu viele Fälle seien, werde dieser Gewinn „wieder ausgelöscht“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité. Noch gebe es deutlich zu viele ungeimpfte Menschen in Deutschland, besonders auch in der Gruppe der Über-60-Jährigen. Viele Menschen hätten zudem noch keine Auffrischimpfung erhalten, die aber das wirkungsvollste Mittel im Kampf gegen Omikron sei, so Drosten.
Der Virologe sprach von mehreren „schwierigen Doppelbotschaften“ in der derzeitigen Diskussion. So gelte als sicher, dass das Virus selbst die Immunität der Bevölkerung immer wieder „updaten“ und irgendwann „laufen“ müsse. „Wir wissen aber im Moment nicht, ob wir uns das in Deutschland leisten können angesichts der Impflücken“, warnte Drosten. „Da sind wir ein bisschen im Blindflug.“
12.50 Uhr: Strengere Maskenpflicht in beliebten Tiroler Skiorten
Wegen hoher Corona-Inzidenzen ist in den beliebten Tiroler Skiorten Kitzbühel, Ischgl und St. Anton in Österreich eine verschärfte Maskenpflicht im Freien eingeführt worden. Im Zentrum von Kitzbühel müssen seit Freitag FFP2-Masken getragen werden. Die Regelung gilt bis zum 23. Januar - dem letzten Tag der traditionellen Herren-Skirennen, die trotz hoher Corona-Zahlen vor 1000 Zuschauern abgehalten werden sollen.
In Ischgl und St. Anton gilt eine ähnliche Regelung seit Donnerstag. Die beiden Orte liegen im Bezirk Landeck, wo die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner zuletzt bei rund 2900 stand. Im Bezirk Kitzbühel stand sie bei ungefähr 3400.
11.45 Uhr: Grünen-Fraktion erwägt FFP2-Maskenpflicht für ältere Schüler
Angesichts der wieder stark steigenden Corona-Zahlen im Südwesten hat Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz eine FFP2-Maskenpflicht für ältere Schülerinnen und Schüler ins Gespräch gebracht. „FFP2-Masken bieten ein wesentlich höheres Schutzniveau“, sagte Schwarz am Freitag in Stuttgart. Deswegen seien diese Masken seit Mittwoch auch in Innenräumen wie Geschäften und Museen vorgeschrieben.
Er könne sich gut vorstellen, dass etwa Berufsschüler künftig FFP2-Masken tragen sollten. Bei der Frage, ob Jugendliche an weiterführenden Schulen ebenfalls eine solche Maske tragen sollten, wollte er sich zunächst nicht festlegen. Das müsse man noch beraten. In Grundschulen soll es indes bei einer einfachen Maske bleiben, erklärte Schwarz.
10.55 Uhr: Gastronomie in der Corona-Krise: Jeder vierte Job ist weg
Während der Corona-Krise hat die Gastronomie in Deutschland nahezu jeden vierten Job verloren. Das ergibt sich aus Berechnungen, die das Statistische Bundesamt am Freitag vorgelegt hat. Danach arbeiteten in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres 23,4 Prozent weniger Menschen in der Branche als im gleichen Zeitraum des Vorkrisenjahres 2019. Tiefpunkt war im Februar 2021.
Besonders hart hat es die Beschäftigten von Bars und Kneipen getroffen: Hier musste seit 2019 fast die Hälfte der Belegschaft gehen. Bei Betrieben mit Essensangebot lief es bei einem Rückgang um 22,5 Prozent etwas besser. Am sichersten waren die Jobs bei Caterern, die nur 17,1 Prozent weniger Leute hatten als vor der Krise. Kurzarbeiter wurden weiterhin als Beschäftigte gezählt.
10 Uhr: Impfung für Fünf- bis ElfJährige laut Kinderinfektiologe gut verträglich
Eltern müssen sich aus Sicht des Freiburger Kinderinfektiologen Roland Elling keine Sorgen wegen einer Impfung ihrer jüngeren Kinder gegen das Coronavirus machen. Man habe eine US-Analyse von 8,7 Millionen Impfungen bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren sehr positiv wahrgenommen, sagte Elling der „Badischen Zeitung“. Es habe keine Hinweise auf gehäuft relevante Nebenwirkungen gegeben. Auch über eine Herzmuskelentzündung sei bei 8,7 Millionen Impfungen nur in 11 Fällen berichtet worden.
Nach einer ärztlichen Aufklärung könnten sich Eltern ohne Sorge für die Impfung entscheiden, sagte der Infektiologe. Der Kenntnisstand zur Sicherheit der Impfung habe sich zuletzt positiv verändert. Wie effektiv die Impfung vor Omikron schütze, wisse man allerdings nicht - aber analog zu den Erwachsenen könne man auch bei Kindern von einer guten Schutzrate vor schweren Infektionsverläufen ausgehen.
8.30 Uhr: Ärzteverband befürchtet mehr Infektionen durch neue Quarantäneregeln
Die Ärzteorganisation Marburger Bund befürchtet, dass die neuen Ausnahmen von der Quarantäne zu mehr Corona-Infektionen führen werden. Sie sollen an diesem Freitag vom Bundesrat beschlossen werden. Kontaktpersonen von Infizierten müssen dann künftig nicht mehr in Quarantäne, wenn sie eine Auffrischimpfung (Booster) haben oder frisch - das heißt innerhalb des letzten Vierteljahrs - entweder ihre zweite Impfung bekommen haben oder genesen sind.
Das gelte selbst dann, wenn sie sehr enge Kontaktpersonen seien, also etwa mit Infizierten zusammenlebten. Der Ärzteverband befürchtet, dass dann Infektionen weitergetragen werden. Generell sei es aber richtig, die Quarantäne und Isolationszeiten zu verkürzen, weil die inzwischen vorherrschende Corona-Variante Omikron eine kürzere Generationszeit habe. Das bedeutet, dass die Viruslast schneller steigt, aber dann auch schneller wieder sinkt.
7.05 Uhr: Inzidenz im Südwesten schießt in die Höhe: Verdopplung in einer Woche
Die 7-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist zuletzt extrem gestiegen und liegt nun bei 478,6. Die Zahl der neu registrierten Corona-Infektionen binnen einer Woche auf 100.000 Einwohner erhöhte sich im Vergleich zum Vortag um 131,1, teilte das Landesgesundheitsamt am Donnerstag mit. Die Behörde erläuterte allerdings, der sprunghafte Anstieg sei auch dadurch zu erklären, dass wegen einer technischen Störung am Mittwoch die Meldedaten teilweise nicht in der Datenbank ankamen. Der Zuwachs komme auch durch die nachgemeldeten Daten zustande. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 256,3.
Der Anstieg bei Ansteckungen spiegelt sich jedoch nicht auf den Intensivstationen der Krankenhäuser wider. Die Zahl der Menschen, die dort wegen des Coronavirus behandelt werden, sank weiter auf 378, das sind 9 Patienten weniger als am Vortag. Vor einem Monat hatten noch 653 Menschen auf den Intensivstationen gelegen.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 13. Januar:
21.16 Uhr: RKI: Omikron-Variante legt in Deutschland weiter rasch zu
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat sich in Deutschland weiter rasant ausgebreitet. In der ersten Kalenderwoche 2022 wurden laut Meldedaten aus den Bundesländern 73 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise Omikron zugeordnet. Das geht aus dem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts hervor. Damit sei laut dieser Datenquelle Omikron die vorherrschende Corona-Variante in Deutschland. Als Vergleichswert für die Woche zuvor wird ein Anteil von 51 Prozent angegeben. Berücksichtigt werden bei diesen Daten sowohl Nachweise per Erbgutanalyse als auch Verdachtsfälle durch sogenannte variantenspezifische PCR-Tests.
19 Uhr: Baden-Württemberg dringt auf FFP2-Masken auch in Bussen und Bahnen
Baden-Württemberg macht Druck auf den Bund, damit künftig auch in Bussen und Bahnen eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken kommt. In einem Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dringen Sozialminister Manne Lucha und sein Verkehrskollege Winfried Hermann darauf, diese Verschärfung endlich in die Tat umzusetzen.
17.15 Uhr: Razzia bei 100 Patienten wegen mutmaßlich falscher Impfzertifikate
Nach den Ermittlungen gegen einen schwäbischen Hausarzt wegen mutmaßlich falscher Corona-Impfungen hat es am Donnerstag eine großangelegte Razzia bei rund 100 Patienten in vier Bundesländern gegeben. Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass die Betroffenen in die Praxis im Landkreis Donau-Ries gefahren sind, um ohne eine Impfung von dem Arzt ein Impfzertifikat zu erhalten.
Durchsuchungen gab es seit den frühen Morgenstunden außer in Bayern auch in Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Die Aktionen haben nach Angaben der Ermittler außerhalb Bayerns im Bereich der Polizeipräsidien Ravensburg, Aalen, Ulm, Mannheim, Stuttgart, Heilbronn, Offenburg, Frankfurt/Main, Wiesbaden, Darmstadt und Essen stattgefunden.
16.55 Uhr: Weitere Fälle im Südwesten: Polizei wollte Daten der Luca-App haben
In Baden-Württemberg häufen sich die Fälle, in denen die Polizei an Daten aus der Luca-App herankommen wollte. Nach der Anfrage in Heilbronn wurden nun auch zwei weitere in Heidelberg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald bestätigt. Zuvor hatte der SWR über die Anfragen berichtet. Sie wurden jedoch in allen Fällen aus rechtlichen Gründen abgelehnt.
Die Polizei in Heidelberg habe beim Gesundheitsamt nachgefragt, ob sie auf Daten der Luca-App zugreifen könne, bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim der dpa, ohne weitere Details zu nennen. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erklärte, in seinem Bereich habe es ebenfalls eine Nachfrage der Sicherheitsbehörden gegeben. Worum es genau ging, wollte ein Sprecher nicht sagen. Die Polizei in Freiburg erklärte, man sei dabei, der Sache nachzugehen.
16.00 Uhr: Mehrheit aller Covid-19-Fälle auf Intensivstationen sind ungeimpft
Seit Mitte Dezember sind fast zwei Drittel der Intensivpatienten in Deutschland ohne Impfschutz. Das bestätigen Daten aus dem Intensivregister, teilen das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin mit.
In den vier Wochen zwischen dem 14. Dezember und dem 12. Januar waren demnach von 8912 Corona-Intensivpatienten, deren Impfstatus bekannt war, fast zwei Drittel ungeimpft. Das entsprach insgesamt 5521 Fällen oder 62 Prozent der Neuaufnahmen mit erfasstem Impfstatus. Von etwa jedem zehnten Patienten war der Impfstatus nicht bekannt.
Rund 9,6 Prozent der Patienten (856 Fälle) wiesen einen unvollständigen Immunschutz auf. Sie waren also genesen, aber ungeimpft oder hatten nur eine Teilimmunisierung. Mehr als ein Viertel der Intensivpatienten (28,4 Prozent beziehungsweise 2535 Fälle) hatte eine vollständige Grundimmunisierung oder bereits eine Boosterimpfung.
14.50 Uhr: Ständige Impfkommission spricht sich für Auffrischimpfung bei 12- bis 17-Jährigen aus
Das Gremium empfiehlt laut Robert Koch-Institut eine sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe, mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer „in der altersentsprechenden Dosierung“ und mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung. Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung.
Die derzeitige Lage mit den stark ansteigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante mache eine entsprechende Ausweitung der Impfkampagne notwendig, hieß es. Durch eine Auffrischimpfung werde der wenige Monate nach der Grundimmunisierung abnehmende Impfschutz wieder verbessert und auch die Übertragungswahrscheinlichkeit von Corona-Infektionen reduziert.
14.15 Uhr: Impfzug fährt etwas schneller: 780.000 Corona-Impfungen am Mittwoch
Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen in Deutschland etwas schneller voran. Am Mittwoch wurden 780.000 Impfdosen verabreicht, rund 66.000 mehr als tags zuvor. Das teilte das Robert Koch-Institut in Berlin über sein Dashboard mit. Im Schnitt der vergangenen 7 Tage habe es täglich 593.000 Impfungen gegeben, also rechnerisch 7 Personen pro Sekunde.
Damit sind dem RKI zufolge mindestens 60,1 Millionen Menschen oder 72,3 Prozent der Gesamtbevölkerung zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. 37,5 Millionen oder 45,1 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind und die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.
13.30 Uhr: Wie läuft die Impfkampagne in der Region und dem Land? Unsere Daten-Story zeigt es anschaulich
Wissenschaft und Politik sind sich einig: Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie. Wie ist der aktuelle Stand in Deutschland, Baden-Württemberg und der Region? Hier finden Sie die aktuellen Impfzahlen.
12.45 Uhr: Die Lebensretter aus Tägerwilen: Pharmafirma entwickelt am Bodensee günstiges Corona-Medikament für ärmere Länder
Die Firma Eugenex aus dem Schweizerischen Tägerwilen hat nur zehn Mitarbeiter, aber schon ebenso viele Arzneien entwickelt. Der neueste Coup: Ein Medikament, das schwer an Covid erkrankten Patienten das Leben retten kann. In Schwellenländern ist es bereits im Einsatz.
12.10 Uhr: Corona-Testlabore kommen beim Personal an Grenzen
Aufgrund steigender Omikron-Infektionszahlen droht in den Corona-Testlaboren im Südwesten das Personal knapp zu werden. „Derzeit kann der Bedarf gedeckt werden, doch Erkrankungen und Quarantäne von Labor-Mitarbeitern sowie die angespannte Arbeitsmarktsituation im Laborbereich könnten in den kommenden Wochen die Lage verschärfen“, sagte Martin Holfelder, ärztlicher Leiter des Heidelberger Labors der bundesweit tätigen Limbach Gruppe.
Derzeit schickten die wieder geöffneten Schulen, aber auch Krankenhäuser, Arztpraxen und Testzentren wegen der sehr ansteckenden Omikron-Varianten mehr PCR-Tests. Täglich würden 5000 bis 6000 davon in dem Heidelberger Labor analysiert, sagte Holfelder der Deutschen Presse-Agentur. Werde diese Zahl aber überschritten, stoße man an personelle - weniger an technische - Grenzen.
11.38 Uhr: "Mein Name ist Kovid und ich bin kein Virus": Mann aus Indien erntet mit seinem Vornamen viel Aufsehen
Missverständnisse, Witze und Verwirrung: In Corona-Zeiten praktisch wie die Pandemie zu heißen, ist sicher nicht immer leicht. Der Inder Kovid Kapoor macht das Beste daraus und nutzt seinen kuriosen Namen, um für sein Start-up-Unternehmen die Werbetrommel zu rühren. Auf Twitter hat er über sein anderes Leben seit Beginn der Corona-Pandemie berichtet und für viel Aufmerksamkeit gesorgt.
Etwa bei seiner ersten Auslandsreise seit Pandemiebeginn seien viele belustigt gewesen. Google glaube ständig, dass er seinen eigenen Namen falsch schreibe. Als ihm seine Freunde zum 30. Geburtstag einen Kuchen bestellt hätten, habe die Konditorei geschrieben: „Happy birthday, #covid-30“. Kapoors Vorname und sein Umgang damit hatten zahlreiche Interviewanfragen an den 31-Jährigen sowie eine Flut an Memes und Witzen zur Folge.
10.45 Uhr: Ein Ornithologe aus der Region warnt: Die Pandemie habe katastrophale Auswirkungen auf den Vogelbestand
Vogelschützer Peter Berthold zieht eine vernichtende Bilanz. Er sagt: Der Heimattourismus bedroht das Ökosystem. Das habe katastrophale Auswirkungen auf die Natur, nicht nur im Schwarzwald, sondern in ganz Deutschland und den Nachbarländern. Er warnt: „In den nächsten Jahren werden wir 30 bis 35 Vogelarten verlieren“. Deshalb fordert der Ornithologe ein Biotop für jede Gemeinde.
9.35 Uhr: Zahl der Covid 19-Intensivpatienten in den Kliniken sinkt weiter
Erstmals seit fast zwei Monaten werden in Baden-Württemberg wieder weniger als 400 Menschen auf den Intensivstationen wegen des Coronavirus behandelt. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes lag die Zahl der Covid 19-Patienten dort am Mittwoch bei 386, das waren 16 weniger als am Vortag. Vor einem Monat hatten noch 653 Menschen auf den Intensivstationen gelegen, weil sie sich mit dem Virus infiziert hatten.
8.07 Uhr: Bundesregierung droht 80-Prozent-Ziel bei Impfquote erneut zu verfehlen
Die Bundesregierung droht ihr Ziel, 80 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen, erneut zu verfehlen. Es werde "sehr schwer", die Marke bis Ende Januar noch zu erreichen, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach dem Nachrichtenportal "ThePioneer". Am Mittwoch hatten 62,2 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht 74,8 Prozent der Bevölkerung. Die Bundesregierung hatte ursprünglich bereits Ende vergangenen Jahres 80 Prozent erreichen wollen.
7.15 Uhr: RKI meldet mit 81.417 Fällen einen erneuten Höchststand der Corona-Neuinfektionen
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erneut einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Donnerstagmorgen 81.417 Fälle in 24 Stunden. Am Mittwoch hatte die Zahl erstmals die Schwelle von 80.000 überschritten. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 427,7 an, die Zahl der Todesfälle stieg um 316.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 12. Januar:
22.30 Uhr: Kaum Demonstranten gegen Corona-Regeln im Freistaat unterwegs
Im Freistaat waren am Mittwoch nach Auskunft der Polizeipräsidien kaum Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen unterwegs. Vorfälle wurden zunächst keine bekannt. Mit rund 250 Teilnehmern versammelten sich demnach die meisten Maßnahmengegner in Würzburg, dort trafen sie auf rund 75 Gegendemonstranten. In München zogen nach ersten Zählungen der Polizei weniger als eine handvoll Gruppen mit jeweils maximal 30 Leuten unangemeldet durch die Innenstadt. Dennoch waren rund 1000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, weil am vergangenen Mittwoch rund 3000 Menschen ohne entsprechende Anmeldung der Demonstration protestiert hatten und es zu mehreren Zwischenfällen gekommen war.
20.13 Uhr: Lauterbach verzichtet auf eigenen Vorschlag für Impfpflicht
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verzichtet auf einen eigenen Vorschlag für eine allgemeine Impfpflicht. Dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ sagte der SPD-Politiker am Mittwoch: „Ich habe mich entschieden, keinen eigenen Antrag zu präsentieren, sondern da neutral zu sein.“ Dem Parlament einen eigenen Entwurf zu präsentieren, wäre auf jeden Fall „keine so kluge Idee“. Als Gesundheitsminister müsse er „eine gewisse Neutralität“ haben.
In der Sache stehe er aber „Schulter an Schulter“ mit Bundeskanzler Olaf Scholz (ebenfalls SPD), versicherte Lauterbach. „Wir sind klare Befürworter der Impfpflicht.“ Besonderen Zeitdruck sieht der Minister nicht. Für die Omikron-Variante spiele die Impfpflicht sowieso keine entscheidende Rolle mehr. Sie müsse perspektivisch funktionieren, „damit im Herbst die Welle abgewendet werden kann“.
19 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag von Schuhgeschäft gegen 2G-Regel ab
Ein Schuhgeschäft ist mit einem Eilantrag gegen die 2G-Regel vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg gescheitert. Die Forderung, nicht nur Genesenen und Geimpften als Kunden Zutritt zu gewähren, sei abgelehnt worden, weil die Infektionszahlen derzeit stark anstiegen, teilten die Mannheimer Richter mit.
16:30 Uhr: Südwest-Einzelhändler kritisieren neue Corona-Bestimmungen
Die Einzelhändler im Südwesten haben die Landesregierung wegen der neuen Corona-Verordnung kritisiert. „Die Händler sind völlig desillusioniert und aufgebracht“, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Sabine Hagmann. Sie bemängelte, dass im Land Einschränkungen der Alarmstufe II aufrecht erhalten werden, obwohl die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen sinke. Menschen in Baden-Württemberg müssen nach den geänderten Regeln von Mittwoch an in Geschäften FFP2-Masken tragen.
Hagmann sagte dazu, auch die Händler wollten die Pandemie bekämpfen. Doch dass in Bussen und Bahnen eine OP-Maske reiche, werde in der Branche nicht verstanden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass Mitglieder gegen die neuen Regeln klagen. Zuvor hatte sich bereits die Südwest-Wirtschaft skeptisch gezeigt.
15 Uhr: Schweiz verkürzt Quarantäne und Isolation auf fünf Tage
Der Schweizer Bundesrat hat die Dauer der Quarantäne für Kontaktpersonen sowie der Isolation für Corona-Infizierte von zehn auf fünf Tagen verkürzt. Die Neuregelung gilt ab 13. Januar, wie der Bundesrat mitteilte. Um die Isolation beenden zu können, muss der Betroffene allerdings 48 Stunden ohne Symptome sein.
Bei Kontaktpersonen sind Geimpfte ausgenommen, die vor weniger als vier Monaten geimpft wurden oder Genesene, die vor weniger als vier Monaten infiziert waren. Hintergrund für die Entscheidung sei die schnellere Inkubationszeit bei der in der Schweiz zunehmenden Omikron-Variante, hieß es in der Mitteilung des Bundesrats.
Zudem reagierte die Schweizer Regierung damit auf die zunehmend hohe Zahl von Menschen in Quarantäne durch Kontakte mit Infizierten. Allein in der ersten Januarwoche infizierten sich 150.000 Schweizer mit dem Coronavirus, der Anteil der Omikronvariante nimmt stark zu.
14.05 Uhr: Scholz hofft auf zügige Beratung zu Impfpflicht im Bundestag
Bundeskanzler Olaf Scholz hofft auf eine zügige Beratung im Bundestag über eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. „Ich jedenfalls halte sie für notwendig und werde mich aktiv dafür einsetzen“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Bundestag. Sich nicht impfen zu lassen sei keine persönliche Entscheidung, sondern habe Konsequenzen für das ganze Land.
Zuletzt hätten Krankenhäuser Operationen absagen müssen, um Platz für die vielen Corona-Patienten zu machen. Man treffe nicht nur eine Entscheidung für sich, sondern für 80 Millionen andere. „Es gibt keine Entscheidung, die man nur für sich alleine trifft, und deshalb ist die Impfpflicht auch wichtig“, betonte Scholz.
13.00 Uhr: „Booster“-Quote in Pflegeheimen ist geringer als erwartet
In den baden-württembergischen Alten- und Pflegeheimen haben bislang deutlich weniger Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten als gehofft. Nach einer Auswertung des Landesgesundheitsamtes war zum Jahresende jeder dritte Heimbewohner nicht „geboostert“. Die Quote der zum dritten Mal Geimpften liegt nur bei 68 Prozent. Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) appelliert an die Einrichtungen , die Impfangebote besser zu nutzen. „Jede und jeder noch Zögerliche und Unentschlossene, den wir für eine Impfung gewinnen können, ist in meinen Augen die Anstrengung wert“, sagte er.
Bei den Beschäftigten lag die Quote der Geboosterten noch deutlich unter dem Wert der Bewohner: Nur etwas mehr als jeder dritte Mitarbeitende hat bisher eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die Zahl der Berichte über Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen steige, argumentierte Lucha in einem Schreiben an die Einrichtungen weiter. Die meisten davon seien nicht oder nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft.
11.45 Uhr: Schluss mit falscher Nachsicht: Die Polizei muss gegen Scharfmacher und Gewalttäter auf Corona-Demonstrationen entschlossener vorgehen
Ein SÜDKURIER-Team wird bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen in Friedrichshafen attackiert. Die Polizei geht dazwischen, setzt den Täter aber nicht fest. So darf es nicht weitergehen, kommentiert SÜDKURIER-Chefredakteur Stefan Lutz.
10.02 Uhr: Lehrerverbände fordern bei sich verschärfender Infektionslage schnelles Handeln
Lehrerverbände warnen vor steigenden Corona-Infektionszahlen an den Schulen und fordern das sofortige Hochfahren des Gesundheitsschutzes bei sich verschärfender Lage. "Wir sind froh, dass die Schulen wieder mit vollem Präsenzunterricht begonnen haben. Doch die Situation ist angesichts der zunehmenden Verbreitung der Omikron-Variante volatil", sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
"Die Politik muss die Situation genau im Blick haben und schnell reagieren", forderte Meidinger. "Da, wo die Infektionslage sich verschärft, muss der Gesundheitsschutz an den Schulen rasch hochgefahren werden." Der Verbandspräsident nannte als konkrete Maßnahmen tägliche Tests an den Schulen und eine FFP2-Maskenpflicht. "Auch die Aussetzung der Präsenzpflicht ist eine Option", sagte er.
8.29 Uhr: Bund beschafft weitere fünf Millionen Biontech-Impfdosen
Das Bundesgesundheitsministerium hat weitere fünf Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech für die angestrebte Beschleunigung der Corona-Impfungen in Deutschland organisiert. Sie sollen ab der Woche vom 24. Januar zur Verfügung stehen, wie es am Dienstagabend aus dem Ministerium hieß. Gekauft werden die Dosen aus einem EU-Kontingent Rumäniens, das sie derzeit nicht benötigt. Insgesamt sollen damit in den drei Wochen vom 17. Januar, 24. Januar und 31. Januar rund 32 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, wie es weiter hieß - zwölf Millionen von Biontech und 20 Millionen des Mittels von Moderna. Damit könne in den nächsten drei Wochen auch allen eine Booster-Impfung ermöglicht werden, die es wollten.
7.18 Uhr: Zahl der Neuinfektionen erreicht mit 80.430 neuen Tageshöchstwert
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen neuen Tageshöchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden am Mittwochmorgen mit 80.430 an. Die Sieben-Tage-Inzidenz überstieg unterdessen die Marke von 400. Am Mittwochmorgen betrug sie 407,5. Zuletzt hatte die Inzidenz Anfang Dezember mehr als 400 betragen. Ferner wurden am Mittwoch 384 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 11. Januar:
22.01 Uhr: SPD nennt Zeitplan für Entscheidung über Impfpflicht
Die SPD will Ende Januar einen konkreten Vorschlag für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht in Deutschland machen. Unmittelbar nach der ersten „Orientierungsdebatte“ im Bundestag, die in zwei Wochen stattfinden soll, würden Abgeordnete der SPD Eckpunkte für einen Gesetzentwurf vorlegen, sagte Fraktionschef Rolf Mützenich am Dienstag in Berlin. Sie sollen dann Grundlage für einen Gruppenantrag zusammen mit Parlamentariern anderer Fraktionen sein. Bis zu einer Entscheidung im Bundestag sollte sich das Parlament danach nicht länger als zwei Monate Zeit lassen, meinte Mützenich: „Wir werden das im März abgeschlossen haben, ganz klar.“
20.13 Uhr: Biontech und Pfizer produzieren an Omikron angepassten Impfstoff
Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben mit der Produktion eines an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffs für eine spätere kommerzielle Nutzung begonnen. Das teilte Biontech-Chef Ugur Sahin am Dienstag auf einer Gesundheitskonferenz der US-Bank J.P. Morgan mit. Ende Januar werde eine klinische Studie zu dem Impfstoff beginnen. „Wir gehen davon aus, dass wir bis März für eine Belieferung des Marktes bereit sind, wenn die behördlichen Genehmigungen vorliegen.“
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bislang noch nicht erklärt, ob sie einen an Omikron angepassten Impfstoff mit einer anderen Zusammensetzung als bei dem derzeit verwendeten Vakzin für notwendig hält.
19 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten steigt weiter an
Im Südwesten ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen erneut nach oben gegangen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, betrug der Wert pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche nun 357,1. Am Vortag hatte er bei 324,0 gelegen, vor einer Woche betrug er nach früheren Angaben des Amts 251,7. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte bereits zuvor gewarnt, dass die Inzidenz weiter steige.
17.10 Uhr: Alarmstufe-II-Regeln bleiben und FFP2-Pflicht wird präzisiert: Die aktuellen Corona-Regeln in Baden-Württemberg im Überblick
Im Kampf gegen die Omikron-Variante hält die Landesregierung die Corona-Regelungen im Südwesten aufrecht. Die unklare Formulierung um die Maskenpflicht ist nun eindeutig. Was Sie jetzt wissen müssen, lesen Sie hier.
15.15 Uhr: WHO: Corona-Fälle verdoppeln sich in Europa innerhalb von zwei Wochen
Die Krankheit Covid-19 breitet sich laut der Weltgesundheitsorganisation in Europa immer schneller aus. In der ersten Woche des Jahres 2022 seien mehr als sieben Millionen neue Corona-Fälle registriert worden, erklärte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Henri Kluge, am Dienstag in Kopenhagen. Damit habe sich die Fallzahl innerhalb von zwei Wochen mehr als verdoppelt, hielt Kluge fest. Anfang dieser Woche hätten 26 Länder der Region berichtet, dass jede Woche mehr als ein Prozent ihrer Bevölkerungen sich mit dem Corona-Erreger infiziere.
Die Virusvariante Omikron sei Treiber der „beispiellos“ hohen Ansteckungsraten in Europa. Nach Berechnungen des „Institute for Health Metrics and Evaluation“ würden in sechs bis acht Wochen mehr als 50 Prozent der Menschen in der Region eine Omikron-Infektion aufweisen, betonte der belgische Mediziner Kluge.
13.10 Uhr: Journalisten angegriffen: Stimmung bei impfkritischer Demonstration immer aggressiver
Die Stimmung wird rauer bei den sogenannten „Spaziergängen“ in Friedrichshafen: Zwar ist der Großteil der etwa 350 Demonstrierenden, die am Montagabend unterwegs waren, friedlich geblieben. Doch ein Teilnehmer griff Reporter des SÜDKURIER an, ein anderer sprach Drohungen aus. Hier schildern die Betroffenen die Vorfälle des Abends.
12 Uhr: Impfen und Boostern gegen Omikron – wie gut ist der Schutz noch?
Deutschland setzt gegen Omikron auf den ersten, zweiten und dritten Piks. Die Corona-Impfung soll es der vorpreschenden Virus-Variante schwer machen. Doch wie gut wirkt sie gegen Omikron? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick lesen Sie hier.
10 Uhr: Zulauf von Rechten bei Corona-Protesten bereitet Faeser Sorgen
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat sich besorgt gezeigt über den Zulauf von Rechtsextremisten bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen. „Wir sind froh, dass es gestern einigermaßen ruhig geblieben ist“, sagte die SPD-Politikerin im ZDF-„Morgenmagazin“. „Aber insgesamt macht uns das Demonstrationsgeschehen natürlich Sorge.“ Regional sei ein sehr großer Zulauf von Rechtsextremisten zu verzeichnen, „und das bereitet uns schon Sorge“, sagte Faeser.
Die Ministerin betonte, es gehöre zu einem Rechtsstaat dazu, andere Meinungen auf den Straßen zu hören. „Aber man muss eben sich auch fragen lassen, mit wem geht man da auf die Straße.“ Faeser dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz. Sie sprach von einer sehr großen Belastung der Polizeien in den Ländern, auch trotz Unterstützung durch die Bundespolizei.
8.33 Uhr: Hunderte Menschen beteiligen sich an Demonstrationen in Konstanz
Petra Rietzler hat als Einzelperson eine Kundgebung für Menschen veranlasst, die die Diskussionen rund um die Pandemie nicht länger den Querdenkern und sogenannten Spaziergängern überlassen wollen. Die Resonanz darauf war überwältigend – dagegen verlief die parallel stattfindende Aktion der „Spaziergänger“ zwar mit weniger Zuspruch, doch auch hier schlossen sich mehr als 200 Menschen an. Die Polizei zeigte im Stadtgebiet hohe Präsenz.
7.12 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 387,9
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 387,9 an. Am Vortag hatte sie bei 375,7 gelegen, vor einer Woche bei 239,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 45.690 Neuinfektionen und 322 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 10. Januar:
22.16 Uhr: Jedes siebte Unternehmen sieht sich durch Corona in Existenz bedroht
Fast jedes siebte Unternehmen in Deutschland sieht sich durch die Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Besonders der Dienstleistungssektor und Einzelhandel machen sich große Sorgen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. Bundesweit sagten demnach 14 Prozent der im Dezember befragten Betriebe, dass sie ihre Existenz als gefährdet einstufen. Damit bewerteten die Unternehmen ihre Bedrohung auf gleichem Niveau wie im Juni vergangenen Jahres. Bei drei weiteren Umfragen im Februar 2021, sowie im November und Juni 2020 waren die Sorgen mit Werten zwischen 17,6 und 21,8 Prozent noch deutlich ausgeprägter.
21.47 Uhr: Scholz mahnt in Debatte über Impfpflicht zu Tempo
Angesichts der Verzögerungen im parlamentarischen Verfahren hat Bundeskanzler Olaf Scholz davor gewarnt, die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auf die lange Bank zu schieben. Scholz setze sich für eine Impfpflicht ein und sei der Meinung, „dass es schnell gehen sollte“, sagte Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin. Die Festlegung des Zeitplans für die Verabschiedung des Gesetzes obliege aber dem Bundestag. Dort zeichnete sich in den Fraktionen von Koalition und Opposition die Bereitschaft ab, das Gesetzgebungsverfahren zu beschleunigen - bei Bedarf auch durch die Einberufung von Sondersitzungen und einen Verzicht auf die traditionelle Sitzungspause zum Karneval im Februar.
20.45 Uhr: So war die Corona-Gegendemo auf dem Marienplatz in Ravensburg am Montagabend
Nachdem Coronakritiker über mehrere Wochen hinweg die Stadt Ravensburg und die Polizei in Atem hielten, meldeten sich jetzt Gegendemonstranten zu Wort. Zu einer direkten Konfrontation mit Teilnehmern einer illegalen Demonstration kam es nicht. Doch wächst die Herausforderung für die Polizei, weil sie nun sich verfeindet gegenüberstehende Lager voreinander schützen muss. Gleichzeitig gab es Demonstrationen von Coronakritikern in Friedrichshafen und Überlingen.
20.23 Uhr: RKI registriert 25.255 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 375,7
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 375,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 25.255 Corona-Neuinfektionen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 52 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 3,37 an.
19 Uhr: Corona-Inzidenz geht im Südwesten nach oben
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Südwesten weiter nach oben gegangen. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, betrug der Wert pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche 324,0. Am Vortag hatte er bei 320,6 gelegen, vor einer Woche betrug er noch 238,7. Die Behörde schränkte ein, dass die Gesundheitsämter wegen Störungen des Webservices beim Robert Koch-Institut nicht alle Meldefälle an das LGA übermitteln konnten.
17.24 Uhr: Land verlängert Corona-Ausnahmeregeln für 12- bis 17-jährige Schüler
In Baden-Württemberg können ungeimpfte Schülerinnen und Schüler auch im Februar noch mit einem aktuellen Corona-Test in Cafés, Restaurants und ins Kino. Die bis Ende Januar geltenden Ausnahmeregeln für 12- bis 17-Jährige sollen zunächst um einen Monat verlängert werden. Das heißt, der Schülerausweis als Testnachweis gilt auch für Freizeit-, Sport- und Bildungsangebote. Zwar gibt es für die Altersgruppe der 12- bis 17-Jährigen seit Sommer eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission, aber die grün-schwarze Koalition will Eltern und Jugendlichen noch mehr Zeit lassen. Für Kinder unter 12 Jahren gelten sowieso Ausnahmen, weil es für sie noch keine allgemeine Impfempfehlung gibt.
16.38 Uhr: Neue Quarantäne-Regeln gelten ab Mittwoch im Südwesten
In Baden-Württemberg sollen von diesem Mittwoch an neue Quarantäne-Regeln gelten. Die Landesregierung wolle die Vereinbarung von Bund und Ländern aus der vergangenen Woche nun umsetzen. Am Dienstag soll das grün-schwarze Kabinett entscheiden, ab Mittwoch sollen dann die Quarantäne und die Isolierung Infizierter verkürzt werden.
15.40 Uhr: Rund 149 000 weitere Impfungen gegen Corona am Sonntag
In Deutschland sind am Sonntag laut RKI 149 000 Impfdosen gegen Corona gespritzt worden. Damit haben nun mindestens 71,9 Prozent der Bevölkerung den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung erhielten inzwischen mindestens 42,9 Prozent. Diese dritte Dosis gilt als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.
14.58 Uhr: Polizeigewerkschaft schlägt Alarm: Corona-Demos zeigen Personalnot
Die zahlreichen Einsätze bei Demonstrationen gegen die Corona-Politik haben die Polizei in Baden-Württemberg aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft ans Limit geführt. „Wir haben eine angespannte Lage“, sagte Landeschef Ralf Kusterer der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Infolge von „Querdenker“-Demos und „Spaziergängen“ von Gegnern der Corona-Maßnahmen sammelten sich Überstunden an. Diese könnten nicht immer ausgeglichen werden; Ruhezeiten würden manches Mal nicht eingehalten. Neben der Bereitschaftspolizei sind laut Kusterer auch sogenannte Alarmhundertschaften mit Kollegen aus den Revieren und anderen Bereichen im Einsatz bei Versammlungen.
14.13 Uhr: Impfzertifikate für Nicht-Geboosterte werden schneller ungültig
Die Gültigkeitsdauer des Corona-Impfzertifikats verkürzt sich ab 1. Februar für all jene Menschen, die noch keine Booster-Impfung bekommen haben. Dieser Personenkreis solle dann nur noch 270 Tage lang als vollständig geimpft gelten, heißt es in einer Antwort von Gesundheits-Staatssekretärin Sabine Dittmar. Bislang wurden die Zertifikate für ein Jahr ausgestellt. Die Verkürzung trifft also in der Regel Menschen, die zwei Mal geimpft sind, die aber noch nicht die Booster-Spritze bekommen haben. Mit der Neuregelung setzt das Gesundheitsministerium eine Vorgabe der EU um. Offen bleibt zunächst die Frage, wie lange nun die Impfnachweise von Geboosterten gültig sein sollen.
13.45 Uhr: Omikron schlägt im Landkreis Sigmaringen durch: 143 Fälle der Corona-Variante sind bislang bekannt
Die Corona-Variante Omikron breitet sich im Landkreis Sigmaringen rasant aus, informiert das Gesundheitsamt. Vor Weihnachten wurden die ersten fünf Fälle entdeckt. Mittlerweile sind 143 Kreisbewohner positiv auf die Mutante getestet.
12.50 Uhr: Vertrag für Luca-App läuft aus: Verlängert Baden-Württemberg trotz viel Kritik?
Die Luca-App soll in Baden-Württemberg dabei helfen, Corona-Kontakte nachzuverfolgen. Allerdings ist die Zahl der Kritiker groß. Und eine Alternative zur privaten Software gibt es auch auf Staatskosten. Nun läuft der Vertrag aus. Wie entscheidet sich das Land?
11.43 Uhr: Ampel-Politiker halten weitergehende Corona-Beschränkungen für erforderlich
Nach Überzeugung von Vertretern der Ampel-Koalition werden zur Eindämmung der Corona-Pandemie bald zusätzliche Maßnahmen notwendig sein. Die steigenden Zahlen machten eine Reaktion noch vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen am 24. Januar erforderlich, sagte der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen am Montag im Deutschlandfunk. Zuvor hatte bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weitere Maßnahmen ins Gespräch gebracht.
Die am Freitag vereinbarte 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie stelle einen Mindeststandard dar, sagte Dahmen. Wenn das nicht ausreiche, seien Schließungen weiterer Bereiche wie Fitnessstudios erforderlich. Der Grünen-Politiker bekräftigte seine Forderung, die bereits beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht auf Berufsgruppen wie Feuerwehr, Polizei und Justizvollzug auszuweiten. Auch Kinder mit Risikofaktoren sollten über eine Impfpflicht in ihren Einrichtungen geschützt werden.
11.02 Uhr: Cichutek erwartet Omikron-angepassten Impfstoff bis spätestens Juni
Der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, geht davon aus, dass ein Omikron-angepasster Corona-Impfstoff bis spätestens Juni zur Verfügung stehen wird. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus hätten „diesen Prozess bereits in die Wege geleitet“, sagte Cichutek. Parallel habe auch der Zulassungsprozess dafür schon begonnen.
9.31 Uhr: Lauterbach kündigt Liste für Schnelltests mit wirksamem Omikron-Nachweis an
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat eine Positivliste für Schnelltests angekündigt, mit denen die Omikron-Variante des Coronavirus gut erkannt werden kann. Er habe am Sonntag das Paul-Ehrlich-Institut veranlasst, „eine Positivliste vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet sind beziehungsweise Omikron gut erkennen“, sagte Lauterbach am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Damit soll eine bessere Orientierung bei der Test-Auswahl ermöglicht werden. „Dies wird allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagte Lauterbach.
8.28 Uhr: Landkreise beklagen fehlende Mittel zum Ausbau der Gesundheitsämter
Die Landkreise in Deutschland fordern angesichts der heranrollenden Omikron-Welle des Coronavirus Finanzierungszusagen für den Stellenausbau in den Gesundheitsämtern. Entscheidend für die Einstellung von Amtsärzten und anderem Personal seien verlässliche Zusagen der Länder, die nötigen Stellen auch über 2026 hinaus zu bezahlen, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Erst dann können flächendeckend und in deutlich größerem Umfang die notwendigen Ausschreibungen und Neueinstellungen erfolgen, vorher nicht.“
Schon jetzt arbeiteten die Gesundheitsämter der Landkreise am Anschlag. Er sei besorgt, dass es zu Engpässen kommen könnte, wenn die Inzidenzen hochschnellen, sagte Sager.
7.14 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 375,7
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 375,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,7 gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 25.255 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.34 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 52 Todesfälle verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 9. Januar:
20.41 Uhr: Lauterbach: Neue Quarantäneregeln werden „sehr schnell gelten“
Gesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass die von Bund und Ländern vereinbarten neuen Corona-Quarantäneregeln schnell gültig werden. Die Regeln würden von den Bundesländern umgesetzt, sagte der SPD-Politiker, „Das wird von Land zu Land etwas unterschiedlich sein, aber es wird sehr schnell gelten.“
Zum Verfahren erläuterte er: „Wir machen eine Musterverordnung.“ Diese werde „durch Bundestag und Bundesrat (...) quasi dann beschlossen - das geht also in der nächsten Woche“. Dann müssten die Länder reagieren und das übernehmen. „Da bin ich aber total zuversichtlich, weil kein Land hat der Musterverordnung, die wir da gemacht haben, widersprochen.“ Eigentlich könnten die Länder jetzt schon vorgreifen, ergänzte Lauterbach.
19.35 Uhr: Lauterbach: Weitere Maßnahmen werden noch notwendig werden
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet, dass im Kampf gegen die Omikron-Variante des Coronavirus weitere Maßnahmen notwendig werden. Die von Bund und Ländern vereinbarte 2G-plus-Regel in der Gastronomie und die neuen Quarantäneregeln bezeichnete der SPD-Politiker in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ als Erfolge. „Ich glaube schon, dass uns das helfen wird.“
Er fügte aber hinzu, das werde nicht reichen, um Omikron zu besiegen. „Ich glaube, die Fallzahlen werden ansteigen. Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden, zu gegebener Zeit. Aber das ist jetzt erstmal ein ganz wichtiger Schritt nach vorne.“
17.48 Uhr: Corona-Zahlen bleiben weiter unter Schwellenwerten für Alarmstufe II
Während die Inzidenz in Baden-Württemberg weiter deutlich steigt, sind die für schärfere Corona-Einschränkungen relevanten Zahlen auch am dritten Tag in Folge unter den Schwellenwerten geblieben. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes ging die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen am Sonntag um 11 auf 431 zurück. Der Wert liegt somit weiter unter der wichtigen Marke von 450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,6 weiter deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
Sollten beide Zahlen an fünf aufeinanderfolgenden Tagen unter den Grenzwerten der derzeit geltenden Alarmstufe II bleiben, wären eigentlich Lockerungen der Maßnahmen möglich. Zum Beispiel dürften dann Diskotheken und Clubs wieder öffnen, in mehreren Einrichtungen würde die 2G-plus-Regel fallen. Allerdings hat das Staatsministerium bereits am Freitagabend mitgeteilt, dass die in der Alarmstufe II geltenden Regeln am Dienstag wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante „bis auf Weiteres“ verlängert werden sollen.
15.40 Uhr: Warnung zum Schulstart nach den Ferien: GEW sorgt sich wegen Omikron
Mit Blick auf die schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Baden-Württemberg fürchtet die Bildungsgewerkschaft GEW in den kommenden Wochen hohe Infektionszahlen und weitere Schul- oder Kita-Schließungen. „Angesichts der Gefahr durch Omikron bleibt unsicher, wie viele Kitas und Schulen schließen müssen und wie groß die Zahl der Kinder und der Beschäftigten sein wird, die wegen Erkrankungen oder Quarantäne zu Hause bleiben müssen“, sagte die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Monika Stein, am Sonntag. Die GEW fordert zumindest in den ersten beiden Wochen nach den Weihnachtsferien tägliche Tests.
14.20 Uhr: Tausende protestieren wieder gegen Corona-Politik – Strobl warnt
Immer mehr Kommunen gehen gegen unangemeldete Proteste von Gegnern der Corona-Politik vor. Auch am Samstag kamen in mehreren Städten und Gemeinden wieder Tausende von Menschen zusammen. Ihr Protest war aber ganz legal und friedlich. Dennoch warnt Innenminister Thomas Strobl.
12.41 Uhr: Umfrage: Lehrer sehen dauerhaft Lücken bei Schülern wegen Corona
Rund 64 Prozent der Lehrer an Gymnasien und zum Abitur führenden Schulen gehen einem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass ihre Schüler Versäumnisse durch die Corona-Pandemie mit den aktuellen politischen Maßnahmen bis zum Ende des Schuljahres nicht mehr nachholen können. Das geht aus einer bundesweiten Umfrage des Deutschen Philologenverbandes unter rund 7.000 Lehrkräften an den genannten Schulformen vom November 2021 hervor, über die die „Bild am Sonntag“ berichtet. Fast die Hälfte der befragten Lehrkräfte (49 Prozent) gab demnach auch an, dass an ihrer Schule nicht ausreichend Fachlehrkräfte für den regulären Unterricht eingestellt wurden.
„Wir brauchen endlich bessere Rahmenbedingungen für guten Unterricht in Deutschland, der den gestiegenen Anforderungen gerecht wird“, sagte die Bundesvorsitzende des Verbandes, Susanne Lin-Klitzing. „Die Kultusminister müssen das Bildungssystem langfristig personell und materiell qualitätsorientiert stärken.“ Sie forderte personelle Reserven, „im Idealfall“ eine Unterrichtsversorgung von 130 Prozent, „um allein das reguläre Unterrichtsgeschäft abdecken zu können, wenn zum Beispiel Kollegen und Kolleginnen auf Klassenfahrt sind, Projekte begleiten und in der Elternzeit vertreten werden“.
11.13 Uhr: Marburger Bund warnt vor Überlastung der Normalstationen
Der Ärzteverband Marburger Bund warnt angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus vor einer Überlastung der Normalstationen in Krankenhäusern. „Es wäre ein Fehler, bei der Omikron-Welle nur auf die Auslastung der Intensivstationen zu schauen“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Sonntag). Insgesamt müssten deutlich mehr Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern behandelt werden als bei der Delta-Variante.
Omikron gilt als ansteckender als andere Varianten des Coronavirus. Zugleich rechnen Expertinnen und Experten mit vergleichsweise milden Verläufen bei einer Infektion.
9.38 Uhr: SPD und Grüne dämpfen Erwartungen an schnelle Impfpflicht
Politiker von SPD und Grünen haben Erwartungen an einen raschen Beschluss des Bundestages zu einer allgemeinen Impfpflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie gedämpft. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese sagte dem Berliner „Tagesspiegel“ (Sonntag): „Die Beratungen im Bundestag sollten wir im ersten Quartal zum Abschluss bringen.“ Das sei ein anspruchsvoller Zeitplan. Mit Blick auf mögliche Verzögerungen betonte Wiese, die Impfpflicht wirke ohnehin nicht kurzfristig, sondern sei „perspektivisch eine Vorsorge für den kommenden Herbst und Winter“.
Über eine Impfpflicht soll der Bundestag ohne Fraktionsvorgaben abstimmen. Eine schnelle Entscheidung wird es aber voraussichtlich nicht geben. Im Gespräch ist zunächst eine „Orientierungsdebatte“ im Januar. Die SPD strebt den Abschluss eines Gesetzgebungsprozesses „im ersten Quartal“ an, also bis Ende März. Die dann folgende nächste reguläre Sitzung des Bundesrates stünde am 8. April an.
8.06 Uhr: Kinderschutzbund: Eltern sollten sich impfen lassen
Der Deutsche Kinderschutzbund hat an Eltern appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Wir empfehlen allen Erwachsenen, sich impfen zu lassen. Je schneller die Pandemie eingedämmt wird, desto besser auch für Kinder und Jugendliche“, sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auf die eigene Gesundheit achten, das sei für Menschen mit Kindern auch im Interesse des Nachwuchses. „Eltern sollten sich vor allem impfen lassen, um das Risiko eines schweren Verlaufs zu senken. Eine schwere Erkrankung der Eltern wäre für ihre Kinder viel schlimmer, als dass die Eltern sie nicht ins Kino begleiten können.“
6.48 Uhr: RKI registriert 36.552 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 362,7
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 362,7 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 335,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 222,7 (Vormonat: 390,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.552 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.51 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 12.515 Ansteckungen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 8. Januar:
21.50 Uhr: Tausende gehen erneut gegen Corona-Maßnahmen und Impfpflicht auf die Straße
Tausende Menschen sind am Samstag in Deutschland wieder gegen die Corona-Maßnahmen und die geplante Einführung einer Impfpflicht auf die Straße gegangen. Die größte Kundgebung gab es in Hamburg, an ihr nahmen laut Polizei rund 13.700 Menschen teil. Damit wurde die angemeldete Zahl von 11.000 Teilnehmern überschritten. In Freiburg in Baden-Württemberg nahmen nach Angaben der Polizei zwischen 5500 und 6000 Menschen an einer Demonstration teil.
20.08 Uhr: Gastronomie und Ärzte kritisieren Bund-Länder-Beschlüsse zu Corona
Die Beschlüsse von Bund und Ländern zur Eindämmung der Corona-Pandemie stoßen weiter auf Kritik. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband nannte die neuen Beschränkungen für Restaurant- und Kneipenbesuche „inakzeptabel“. Ärztevertreter hielten die Entscheidungen angesichts der Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante ihrerseits für unzureichend.
„Die Politik sieht uns mit 2G Plus als Teil der Lösung, um die Booster-Kampagne zu beschleunigen“, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. „Gleichzeitig werden wir als Problembereich bezeichnet, das ist inakzeptabel.“ Die Gastronomie sei erneut „heftig betroffen“ von den Corona-Maßnahmen.
19.22 Uhr: Zahl der Covid-19-Todesfälle in Großbritannien überschreitet 150.000
Die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Großbritannien hat am Samstag die Schwelle von 150.000 überschritten. Es seien innerhalb von 24 Stunden 313 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben, teilte die Regierung mit. Damit starben seit Beginn der Pandemie im Königreich 150.057 Menschen nach einer Ansteckung.
Die Regierung vermeldete am Samstag zudem 146.390 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden. Dies ist ein erneuter Rückgang seit dem vor wenigen Tagen registrierten Höchststand von mehr als 200.000 Neuinfektionen.
18.17 Uhr: Corona-Zahlen bleiben unter den Schwellenwerten für die Alarmstufe II
In Baden-Württemberg ist die Inzidenz deutlich gestiegen. Die beiden für die schärferen Corona-Einschränkungen relevanten Zahlen blieben aber auch am zweiten Tag in Folge unter den Schwellenwerten, die für die derzeit geltende Alarmstufe II mit verschärften Schutzmaßnahmen ausschlaggebend ist. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes lag die Zahl der Covid 19-Patienten auf den Intensivstationen bei 442. Das ist ein Fall mehr als am Vortag, aber der Wert lag noch unter der wichtigen Marke von 450. Die Hospitalisierungsinzidenz verharrte mit 2,7 deutlich unter dem für die Alarmstufe II relevanten Wert von 6,0. Der Wert gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden.
17.14 Uhr: Luftwaffe bringt an Covid-19 erkrankte Soldaten von "Gorch Fock" nach Deutschland
Auf dem deutschen Marine-Segelschulschiff "Gorch Fock" sind mehrere Besatzungsmitglieder an Covid-19 erkrankt. Am Samstagnachmittag startete von der spanischen Insel Teneriffa aus ein für medizinische Versorgung ausgestatteter Airbus A310, "um Covid-Patienten von der Gorch Fock nach Hause zu bringen", wie die Luftwaffe mitteilte. Ein Sprecher sagte auf Anfrage, es seien 14 Passagiere aufgenommen worden. Das Flugzeug sollte demnach am Abend in Hamburg eintreffen, wo die Patienten weiter versorgt werden sollten.
16 Uhr: Freiburger Profis Flekken und Schlotterbeck mit Corona infiziert
Wegen positiver Corona-Tests muss der SC Freiburg zum Rückrundenauftakt an diesem Samstag gegen Arminia Bielefeld auf Stammtorhüter Mark Flekken und Nationalspieler Nico Schlotterbeck verzichten. Auch Kiliann Sildillia fehlt wegen eines positiven Testergebnisses, wie der badische Fußball-Bundesligist rund eine Stunde vor dem Spielbeginn bekanntgab. Am Freitag hatte der Club drei Corona-Fälle öffentlich gemacht, die betroffenen Profis aber nicht mit Namen genannt.
14.31 Uhr: Intensivmediziner fordern erneute Feststellung der epidemischen Notlage
Nach den Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern haben Intensivmediziner die erneute Feststellung der epidemischen Notlage gefordert. "Als wichtiges Werkzeug empfinden wir immer noch das Ausrufen der epidemischen Lage nationaler Tragweite", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, der "Rheinischen Post" vom Samstag. "Wir sollten diese Möglichkeit für den Notfall verfügbar haben, um schnell auf dynamische Entwicklungen in der Pandemie antworten zu können."
Bund und Länder hatten am Freitag wegen der Ausbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante verschärfte Regeln für Gastronomiebesuche beschlossen. Die unionsgeführten Länder hatten bei der Videoschalte mit Bundeskanzler Olaf Scholz vergeblich die Wiedereinführung der epidemischen Lage nationaler Tragweite gefordert.
12.53 Uhr: Söder warnt vor Angst und Panik wegen steigenden Omikron-Zahlen
Trotz der auch in Bayern immer stärker steigenden Omikron-Fallzahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Bevölkerung vor Angst und Panik gewarnt. Zwar sei die neue Virusvariante deutlich ansteckender, es zeige sich aber immer mehr, dass Infizierte vermehrt einen milderen Krankheitsverlauf aufweisen würden, sagte er am Samstag in seiner Rede beim CSU-Neujahrsempfang. Deshalb sollten die Regelungen von der Delta-Variante nicht einfach auf Omikron übertragen werden, vielmehr müsse auch geschaut werden, wie sich die Auflagen gesellschaftlich auswirken. Wegen der Pandemie fand der CSU-Empfang nur digital statt.
11.36 Uhr: FDP-Politiker Ullmann regt altersbezogene Corona-Impfpflicht an
In der Debatte über eine mögliche allgemeine Impfpflicht gegen Corona kann sich der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann eine altersabhängige Regelung vorstellen. „Der Maßstab für unser Handeln müssen nicht die Infektionszahlen, sondern die Krankheitszahlen sein“, sagte Ullmann der „Augsburger Allgemeinen“. „Wenn diese sich trotz aller anderen Maßnahmen erhöhen, könnte eine selektive, altersbezogene Impfpflicht greifen. Zum Beispiel für Menschen ab 50 Jahren – das ist aber bislang nur eine Überlegung.“ Ähnlich äußerte Ullmann sich bei „Zeit Online“.
Eine Impfpflicht ab 50 Jahren hatte bereits der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger vorgeschlagen. Italiens Regierung hat sich bereits auf die Einführung einer Impfpflicht für Menschen über 50 Jahren verständigt, in Griechenland wurde eine Impfpflicht für Menschen über 60 beschlossen.
10.14 Uhr: Regierung peilt Impfquote von 95 Prozent bei Gefährdeten an
Die Bundesregierung hat die Messlatte für die sogenannte Herdenimmunität gegen Corona nach oben gelegt. „Unser Ziel muss es sein, zu einer Quote von 95 Prozent vor allem bei den gefährdeten Gruppen zu kommen“, sagte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Dittmar (SPD), der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag).
„Man hat am Anfang gedacht, dass eine Quote von 70 Prozent für die Herdenimmunität ausreicht. Das allerdings reicht, wie wir jetzt wissen, vor dem Hintergrund der zahlreichen Mutationen nicht aus.“ Omikron biete eine gewisse Chance, von einer weltweiten Pandemie in eine Endemie zu kommen. Aber dazu „brauchen wir noch mehr Impfungen“, sagte Dittmar.
9.05 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 335,9
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut stark gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 335,9 an. Am Vortag hatte sie bei 303,4 gelegen, vor einer Woche bei 220,3. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Inzidenz liegt damit wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten.
Ferner wurden am Samstag 268 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Seit Pandemie-Beginn verzeichneten die Gesundheitsämter laut den jüngsten Angaben des RKI insgesamt 7.473.884 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland stieg auf 113.900. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 6.692.700.
8.17 Uhr: Lauterbach kündigt Neugestaltung der Impf-Infrastruktur an
Die Bundesregierung will angesichts drohender weiterer Corona-Wellen die raschere Entwicklung von Impfstoffen ermöglichen. "Wenn wir eine Variante bekommen, die so ansteckend ist wie Omikron, aber deutlich tödlicher, müssten wir in allerkürzester Zeit in der Lage sein, einen neuen Impfstoff zu entwickeln und zu produzieren", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der "Welt am Sonntag". Darauf bereite sich die Bundesregierung "mit Hochdruck" vor.
"Wir sind gerade dabei, eine Struktur dafür zu schaffen", sagte Lauterbach. "Wir brauchen eine stehende Infrastruktur." Vernünftig wäre es, die Impf-Infrastruktur so zu gestalten, dass zu jedem Zeitpunkt möglichst umgehend die Bevölkerung geimpft werden kann, fügte der SPD-Politiker hinzu. "Deutschland ist derzeit in einer vulnerablen Phase. Es kann jederzeit zu einem weiteren schweren Ausbruch kommen", warnte er. "Wir dürfen nicht der naiven Annahme verfallen, es sei gleich vorbei. Es ist nicht vorbei."
7.02 Uhr: Gefahr von sozialer Ausgrenzung als Grund für Kinder-Impfungen
Vor der Öffnung von Schulen und Kitas in diesem Jahr haben sich viele Eltern im Südwesten wegen der Gefahr von sozialer Ausgrenzung für eine Corona-Impfung ihrer Kinder entschieden. Viele Eltern würden derzeit berichten, ihr Kind solle geimpft werden, um die Gefahr einer Ausgrenzung vom sozialen Leben zu verhindern, sagte der Kinderarzt Roland Fressle, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Baden-Württemberg. Das solle aus Sicht vieler Eltern mit der Impfung zu Ende sein. Als Beispiele nannten Eltern laut Fressle etwa Quarantäne- und Testpflichten für Schülerinnen und Schüler.
Die Kinder-Impfungen würden nach dem Jahreswechsel nun wieder hochgefahren, sagte Fressle. Nach der ersten Lieferung des speziellen Kinder-Impfstoffs Mitte Dezember sollten die Kinderärzte im Land in der ersten und zweiten Januarwoche weitere Lieferungen erhalten.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 7. Januar:
22.30 Uhr: Kritik an Quarantäne-Regelungen für Schüler
Der Deutsche Lehrerverband und die Lehrergewerkschaft kritisieren die geplante Neuregelung der Corona-Quarantäne für Schüler. „Wenn diese Aufweichung der Quarantäne-Regeln dazu führt, dass mehr Infizierte unerkannt in Schulen herumlaufen, wird der Schuss nach hinten losgehen“, sagte Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Deutschen Lehrerverbands, den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Freitag. Das „Freitesten“ durch relativ unsichere Antigentests erscheine problematisch, vor allem weil diese Tests in den ersten Tagen einer Infektion nicht so aussagekräftig seien.
21.14 Uhr: Stadt Stockach befreit Corona-Protestspaziergang von der Maskenpflicht
Am vergangenen Donnerstag trafen sich rund 670 Personen auf dem Stockacher Dillplatz, um von dort aus zu einem sogenannten Spaziergang durch die Stadt aufzubrechen. Masken – Fehlanzeige. Und diese mussten auch nicht tragen, denn die Stadt hatte für die Versammlung auf eine Maskenpflicht verzichtet.
20.34 Uhr: Mehr als 300 Millionen Corona-Infektionen weltweit seit Beginn der Pandemie
Weltweit hat die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie die Marke von 300 Millionen überschritten. Insgesamt wurden bis Freitagnachmittag rund um den Globus 300.042.439 Fälle gemeldet. Seit der Entdeckung der hochansteckenden Omikron-Variante im November melden viele Staaten Rekord-Infektionszahlen. Dies führte jedoch bislang nicht zu einem entsprechenden Anstieg der Todesfälle.
In den vergangenen sieben Tagen wurden weltweit knapp 13,6 Millionen Infektionsfälle registriert, was einem massiven Anstieg von 64 Prozent im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Somit steckten sich in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich über 1,9 Millionen Menschen pro Tag mit dem Coronavirus an. Der bisherige Rekord stammt vom Frühjahr 2021, als zwischen dem 23. und 29. April täglich durchschnittlich knapp 817.000 Neuinfektionen gemeldet wurden.
19 Uhr: Kultusministerium fordert zu Tests vor Schul- und Kita-Besuch auf
Zum Ende der Weihnachtsferien hat das Kultusministerium dazu aufgerufen, sich vor dem ersten Besuch von Schule oder Kita noch einmal auf das Coronavirus testen zu lassen. Das gelte für alle Kinder und Jugendlichen sowie das gesamte Personal in den Einrichtungen, teilte das Ministerium in Stuttgart am Freitag mit. So könne das Risiko einer Corona-Infektion gesenkt werden. „Das Verhalten jedes Einzelnen ist wichtig“, hieß es in dem Appell.
Um unkontrollierte Ausbrüche zu verhindern und Unterricht in Präsenz anzubieten, werden Kinder und Jugendliche von Montag an und für zunächst sechs Wochen an baden-württembergischen Schulen und Kitas stärker getestet.
18.34 Uhr: Die Beschlüsse von Bund und Ländern im Überblick
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt rasant, Bund und Länder haben am Freitag im Kampf gegen die Omikron-Welle eine Reihe von Beschlüssen gefasst. Was in Bezug auf Tests, Quarantänezeiten, Gastronomie, Impfungen und private Treffen geplant ist, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
18.18 Uhr: Kretschmann will „Kurs der Umsicht“ in Baden-Württemberg fortsetzen
Für die Bürger im Südwesten ändert sich nach der Corona-Schalte von Bund und Ländern am Freitag nicht ganz so viel. Denn hierzulande besteht etwa in der Gastronomie oder in Fitnessclubs bereits eine Testpflicht für Geimpfte und Genesene, die noch nicht geboostert sind. Ministerpräsident Winfried Kretschmann lobte die beschlossene flächendeckende Einführung der strengeren Testregeln. Das Land Baden-Württemberg werde seinen „Kurs der Umsicht“ fortsetzen. Die entsprechenden Regeln würden im Sinne des Beschlusses von Bund und Ländern kommende Woche im Kabinett bis auf weiteres verlängert.
16.52 Uhr: Geltende Kontaktbeschränkungen bleiben in Kraft
Bund und Länder bekräftigten die geltenden Kontaktbeschränkungen, verschärften diese aber nicht. So bleibt es dabei, dass private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen mit maximal 10 Personen erlaubt sind. Für nicht geimpfte und nicht genesene Menschen gilt weiter, dass sich lediglich die Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen dürfen. Kinder bis zur Vollendung des 14 Jahres sind jeweils ausgenommen.
16.28 Uhr: Bund und Länder beschließen bundesweit 2G plus für Gastronomie und verkürzte Quarantäne
In Restaurants, Cafes und Kneipen soll künftig bundesweit und unabhängig von den Corona-Zahlen eine 2G-plus-Regel gelten. Nach einem Bund-Länder-Beschluss vom Freitag müssen Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen, um Zutritt zu bekommen. „Das ist eine strenge Reglung, aber es ist eine notwendige, die dazu beiträgt, dass wir besser vorankommen und dass wir die Infektionen besser kontrollieren können, als das jetzt der Fall ist“, rechtfertigte Bundeskanzler Olaf Scholz die Maßnahme.
Außerdem werden die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter verkürzt und vereinfacht. Nach dem Bund-Länder-Beschluss werden Kontaktpersonen von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen sind oder frisch genesen. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher freitesten lassen.
16.27 Uhr: Alle 16 Bundesländer für allgemeine Impfpflicht
In der Debatte um eine allgemeine Impfpflicht haben sich alle Bundesländer nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für eine Einführung ausgesprochen. „Alle 16 Regierungschefinnen und Regierungschefs haben sich dazu bekannt, dass sie für eine allgemeine Impfpflicht sind“, sagte Scholz nach den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Lage am Freitag. „Ich fühle mich hier maximal unterstützt.“
15.20 Uhr: Neue Corona-Hilfen können beantragt werden
Ab sofort können Unternehmen die neue Überbrückungshilfe IV zum Ausgleich für Belastungen durch die Corona-Krise erhalten. Auf der Internetplattform www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de können Steuerberater nun bis Ende April Anträge für den Förderzeitraum Januar bis März 2022 stellen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag in Berlin mitteilte.
14.31 Uhr: Drei positive Corona-Tests beim SC Freiburg
Drei Spieler des SC Freiburg haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das hätten die PCR-Tests zum Trainingsstart am Anfang der Woche ergeben, teilte der Fußball-Bundesligist am Freitag mit. Die Namen der Betroffenen nannte der Verein nicht. Christian Streich „hatte es erwartet“, wie er auf einer Pressekonferenz sagte, und gab sich gelassen. „Wenn es sieben oder acht gewesen wären, wäre es etwas anderes gewesen“, so der Coach einen Tag vor dem Freiburger Rückrundenstart am Samstag gegen Arminia Bielefeld. Außerdem mache er sich wenig Sorgen um die Gesundheit der Spieler, da sie geimpft oder sogar schon geboostert seien. Allen gehe es gut.
13.50 Uhr: Zahl der Intensivpatienten unterschreitet Alarmstufe-II-Wert
In Baden-Württemberg liegen derzeit noch 441 Intensivpatienten mit Corona in den Krankenhäusern. Diesen Wert weist das Divi-Intensivregister für den heutigen Freitag aus. Damit unterschreitet die Zahl erstmals seit 20. November den Wert von 450 – diese Marke ist ausschlaggebend für das Gelten der strengen Alarmstufe-II-Regeln in Baden-Württemberg. Allerdings tritt diese nun nicht direkt außer Kraft. Dazu muss der Wert fünf Tagen in Folge unter 450 liegen. Außerdem ist die Zählweise des Landesgesundheitsamtes ausschlaggebend, die sich jedoch fast nie von den Divi-Zahlen unterscheidet.
Sollte der Wert nun stabil unter der Marke bleiben, könnten viele Regeln außer Kraft treten, wenn das Land nicht gegensteuert – mehr dazu lesen Sie hier. Zeit bleibt dem Land dazu bis mindestens Dienstag, erst dann könnten die fünf Tage unter 450 erreicht sein.
12.40 Uhr: Land will neue Finanzspritze für Kontrollen an Hochschulen aufziehen
Die Landesregierung will den Hochschulen im Südwesten erneut mit einer Finanzierung in Millionenhöhe aushelfen. Mit dem Geld sollen die Einrichtungen unter anderem Kosten für die Corona-Kontrollen in den Hörsälen ausgleichen können. „Wir sehen jetzt, dass trotz der hohen Impfquote viel personeller Aufwand zu betreiben ist, zum Teil mit Firmen, die von außen engagiert werden, zum Teil auch mit studentischen Aushilfskräften, die die Hochschulen einstellen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer der Deutschen Presse-Agentur. Bekannt ist bereits, dass den Hochschulen 28 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um pandemiebedingte Lernrückstände von Studierenden auszugleichen.
11 Uhr: Knapp 600.000 verabreichte Impfdosen am Donnerstag
In Deutschland sind am Donnerstag 595.000 Impfdosen verabreicht worden. Dies ging am Freitag aus Daten des Robert Koch-Instituts hervor. Damit haben nun 59,6 Millionen Menschen in Deutschland (71,6 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung haben mindestens 34,6 Millionen Menschen (41,6 Prozent) bekommen. Diese dritte Dosis gilt inzwischen als wichtig für einen wirksamen Schutz vor der ansteckenderen Virusvariante Omikron.
Laut RKI haben 61,9 Millionen Menschen (74,5 Prozent) bislang mindestens eine Impfdosis bekommen. Nicht geimpft sind bislang 21,2 Millionen Menschen (25,5 Prozent). Unter ihnen sind allerdings auch rund vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist.
9.50 Uhr: Habe ich mich mit Omikron angesteckt? Warum viele Infizierte im Südwesten das nicht erfahren
Die Sorge vor möglichen Auswirkungen der neuen ansteckenderen Virusvariante etwa auf die Infrastruktur im Land ist groß. Nicht jeder, der sich im Südwesten derzeit mit Omikron ansteckt, erfährt dies aber auch. Weshalb nicht alle Proben auf Varianten untersucht werden, erfahren Sie hier.
8.25 Uhr: Intensivmediziner für bedachtsames Vorgehen bei Quarantäneverkürzung
Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis hat sich für ein bedachtsames Vorgehen bei einer möglichen Verkürzung der Corona-Quarantäne ausgesprochen. Daten insbesondere aus Dänemark legten nahe, „dass man die Quarantänezeit schon verkürzen kann“, sagte Karagiannidis dem Radiosender WDR 5. „Wir sollten aber auf der anderen Seite nicht ganz vergessen, dass Omikron sehr infektiös ist. Wir haben in Dänemark gesehen, dann man über sieben Tage hinweg auch noch andere Menschen anstecken kann.“
Führe man sich die hohen Todeszahlen in Alten- und Pflegeheimen in der Pandemie vor Augen, dann sei es wichtig, bei einer Quarantäneverkürzung nicht mit der „Brechstange“ vorzugehen. „Wir müssen uns auch darum kümmern, dass möglichst wenig vulnerable Gruppen, das heißt Ältere und Kinder, angesteckt werden“, sagte Karagiannidis.
7.14 Uhr: RKI registriert 56.335 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 303,4
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 303,4 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 285,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 214,9 (Vormonat: 432,2).
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 6. Januar:
21.17 Uhr: Kinderärzte fordern kürzere Quarantäne für Kinder und Jugendliche
Kürzere Corona-Quarantänezeiten für alle Kinder und Jugendlichen fordern die Kinder- und Jugendärzte. Ansonsten würden die bestehenden Regeln bei einer weiteren Ausbreitung der Omikron-Virusvariante zu "Schulschließungen durch die Hintertür führen", warnte der Präsident des Fachverbands BVKJ Thomas Fischbach. Dabei geht es um Quarantäne-Verkürzungen insbesondere für den Bereich der sogenannten "kritischen Infrastruktur", zu der etwa Gesundheitswesen, Polizei und Feuerwehr gezählt werden. "Natürlich gehören auch Kinder zur kritischen Infrastruktur, sie sind unser Nachwuchs, deswegen müssen für sie die gleichen verkürzten Absonderungspflichten gelten wie für Beschäftigte in systemrelevanten Berufen", sagte dazu Fischbach.
20.21 Uhr: Omikron verdrängt Delta immer mehr in Deutschland
Der Anteil der ansteckenderen Corona-Variante Omikron am Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt rasend schnell zu. So gingen in der Kalenderwoche 52 (bis 2.1.) laut Meldedaten 44,3 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise auf Omikron zurück, wie das Robert Koch-Institut in seinem Wochenbericht schrieb. Eine Woche zuvor wurde der Wert noch mit 15,8 Prozent angegeben. Bei der Zählung werden sowohl Nachweise mittels Erbgut-Analyse (Gesamtgenomsequenzierung) als auch Verdachtsfälle aufgrund sogenannter variantenspezifischer PCR-Tests einbezogen.
„Das aktuelle Geschehen in Deutschland wird zunehmend auch von der besorgniserregenden Variante Omikron bestimmt“, schreibt das RKI. Der Anteil der Delta-Variante, die bis vor wenigen Wochen fast ausschließlich das Infektionsgeschehen dominiert hatte, werde kontinuierlich geringer.
19.32 Uhr: Bund und Länder wollen wegen Omikron Zugang zu Gastronomie weiter beschränken
Wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus wollen Bund und Länder den Zugang zur Gastronomie weiter einschränken. Bundesweit und inzidenz-unabhängig solle der Besuch von Restaurants, Cafés und ähnlichen Einrichtungen für Geimpfte und Genesene nur noch mit tagesaktuellem Test oder dem Nachweis einer Auffrischungsimpfung möglich sein, heißt es im Entwurf für das Bund-Länder-Spitzentreffen am Freitag. Als möglicher Termin für die Regelung wird der 15. Januar genannt.
18.08 Uhr: WHO: Rekordwert von 9,5 Millionen neuen Coronafällen weltweit
Die Zahl der neu gemeldeten Coronavirus-Fälle weltweit ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation innerhalb einer Woche um 71 Prozent auf knapp 9,5 Millionen gestiegen. So viele neue Fälle wurden binnen sieben Tagen noch nie gemeldet, wie die WHO mitteilte. Die tatsächliche Zahl liege aber noch viel höher. Grund sei, dass vielerorts nicht genügend getestet werde oder Meldungen unvollständig seien, so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Die Zahlen beziehen sich auf die Woche vom 27. Dezember bis 2. Januar. In diesen sieben Tagen rund um den Jahreswechsel wurden weltweit auch 41.000 neue Todesfälle gemeldet. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren etwa 289 Millionen Corona-Infektionen und 5,4 Millionen Todesopfer registriert. In Nord- und Südamerika verdoppelte sich die Zahl der Neuinfektionen binnen dieser einzigen Woche. In Europa betrug der Anstieg 65 Prozent.
17 Uhr: Corona-Inzidenzen sinken im Südwesten
Wichtige Corona-Kennzahlen in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Landesgesundheitsamts gesunken. Sowohl die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Neuinfektionen schrumpfte im Vergleich zum Vortag von 269,5 auf 256,3 als auch die Hospitalisierungsinzidenz von 3,0 auf 2,5. Sie geben jeweils an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben beziehungsweise wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus gebracht wurden.
Allerdings sind die Werte mit Vorsicht zu genießen: Zum einen lieferten am Feiertag wohl nicht alle Kreise neue Werte, zum anderen veröffentlichte die Stuttgarter Behörde die Daten heute zwei Stunden früher als am Vortag.
16.10 Uhr: Österreich verschärft Corona-Regeln: FFP2-Masken im Freien
Österreich reagiert mit neuen Beschränkungen und kürzeren Quarantänefristen auf die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus. Künftig muss im Freien eine FFP2-Maske getragen werden, wenn kein Zwei-Meter-Abstand eingehalten werden kann, wie Bundeskanzler Karl Nehammer ankündigte. Das gilt zum Beispiel für Fußgängerzonen und Warteschlangen. Außerdem werden der Handel und die Gastronomie zu Kontrollen verpflichtet, damit die 2G-Regel - also Einlass nur für Geimpfte und Genesene - eingehalten wird.
Um die Infrastruktur nicht zu gefährden, können sich Kontaktpersonen von Infizierten künftig nach dem fünften Tag aus der Quarantäne freitesten. Mit täglichen Tests und dem Tragen einer FFP2-Maske sollen Mitarbeiter der kritischen Infrastruktur auch als Kontaktperson weiterarbeiten können. Die Situation sei sehr ernst, sagte Nehammer. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung könne ein neuer Lockdown aber verhindert werden. Der sogenannte Grüne Pass als Nachweis einer Impfung wird den Angaben zufolge von Februar an nur noch sechs Monate gültig sein.
15.06 Uhr: Lauterbach lässt Frage neuer Reisebeschränkungen offen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat offengelassen, ob es zum Auftakt der Skiurlaubs-Saison neue Reiseeinschränkungen geben wird. Solche Fragen müssten mit Blick auf die Bund-Länder-Konferenz am Freitag besprochen und dann gegebenenfalls beschlossen werden. Bisher gebe es noch keine Festlegung, insofern müsse "niemand in Panik sein". Er wünsche allen, die jetzt reisen wollten, "einen guten Skiurlaub".
Bei Reisen mit der Bahn riet Lauterbach zum Tragen einer FFP2-Maske, was bei den Bund-Länder-Gesprächen auch Thema sein könnte. "Weil die Schutzwirkung der FFP2-Maske ist so viel höher", sagte Lauterbach. Auch bei der Omikron-Variante biete sie einen besonders guten Schutz. "FFP-Masken in der Bahn wären eine kluge Idee."
13.57 Uhr: Fast 60 Millionen Menschen in Deutschland mit vollem Impf-Grundschutz
Die Impfkampagne in Deutschland nimmt nach dem Jahreswechsel weiter an Fahrt auf. Am Mittwoch wurden 728 000 Impfdosen verabreicht, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag mitteilte. Damit haben nun 59,5 Millionen Menschen in Deutschland (71,5 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung („Booster“) haben mindestens 34 Millionen Menschen (40,9 Prozent) bekommen. Nicht geimpft sind bislang 21,3 Millionen Menschen (25,6 Prozent). Unter ihnen sind allerdings auch rund vier Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist.
12.43 Uhr: Lauterbach hält allgemeine Corona-Impfpflicht weiterhin für sinnvoll
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland weiterhin für sinnvoll. „Eine Impfpflicht halte ich für wichtig, um im Herbst zu verhindern, dass wir dann schon wieder vor diesem Problem stehen, das wir jetzt haben“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Es sei sehr unwahrscheinlich, dass Omikron die letzte wichtige Virusvariante sein werde. Und es könnten auch Varianten kommen, die so ansteckend wie Omikron aber gefährlicher seien.
Über eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona soll der Bundestag nach derzeitiger Planung in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheiden. Lauterbach hält nichts davon, diesen Schritt in Frage zu stellen und Omikron „quasi als eine Durchseuchung, eine Art schmutzige Impfung“ anzusehen.
10.55 Uhr: Forscher warnt vor Verzicht auf Quarantäne für Geboosterte
Kurz vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage hat Epidemiologe Hajo Zeeb auf die Wichtigkeit von Tests bei einer möglichen Verkürzung der Quarantäne hingewiesen. Bisherige Erkenntnisse sprächen dafür, dass der Großteil der Übertragungswahrscheinlichkeit bei der Omikron-Variante in den ersten sieben Tagen nach der Ansteckung liege, erläuterte der Experte vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie. Für Quarantäne von Kontaktpersonen könnte ähnliches gelten, teilte Zeeb weiter mit. Ganz auf Quarantäne für Geboosterte zu verzichten „dürfte aber keine gute Idee sein“. Omikron werde beispielsweise etwa 2,5- bis 3,5-fach infektiöser als Delta eingestuft.
9.10 Uhr: Erneut Zusammenstöße zwischen Corona-Demonstranten und Polizei in München
In München sind bei unangemeldeten Protesten erneut tausende Menschen gegen die Corona-Auflagen auf die Straße gegangen. Einige versuchten, Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, wie die Behörden am späten Mittwochabend mitteilten. Laut Polizei waren bis zu 3000 Demonstranten in der Innenstadt unterwegs, die sich immer wieder formierten. Die Polizei war mit rund 1000 Beamten im Einsatz. Sie erstattete rund 1130 Anzeigen wegen Verstößen gegen Protest-Auflagen, 100 Anzeigen wegen Verstößen gegen Infektionsschutz-Auflagen und 35 Strafanzeigen. Vor den Zusammenstößen hatte es angemeldete Proteste von Gegnern der Corona-Maßnahmen sowie eine Gegendemonstration gegeben. Diese verliefen laut Polizei störungsfrei.
8.15 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt auf 285,9
Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut stark gestiegen. Das Robert-Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 285,9 an. Wie das RKI nun unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 64.340 Neuinfektionen verzeichnet. Ferner wurden am Mittwoch 443 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gezählt. Laut dem aktuellsten RKI-Bericht vom Mittwoch lag die Hospitalisierungsinzidenz bundesweit bei 3,20.
Das RKI wies darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit weniger Tests und Meldungen gerechnet wurde, weswegen die Zahlen wahrscheinlich kein vollständiges Bild der Infektionslage in Deutschland anzeigen.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 5. Januar:
22.35 Uhr: Italien führt Impfpflicht für Menschen über 50 ein
Italiens Regierung hat wegen der Pandemie-Lage eine Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 eingeführt. „Wir schreiten besonders in den Altersklassen ein, die mehr vom Risiko eines Krankenhausaufenthaltes betroffen sind, um den Druck von den Kliniken zu nehmen“, sagte Ministerpräsident Mario Draghi am Mittwochabend. Ab dem 15. Februar gelte für die über 50-Jährigen außerdem die 2G-Regel am Arbeitsplatz. Das bedeutet, dass sie nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein müssen, um zur Arbeit gehen zu können.
22.12 Uhr: Die Omikron-Variante nimmt auch im Landkreis Tuttlingen Fahrt auf
Der Kreis Tuttlingen meldete am Mittwoch 142 Covid-19-Neuinfektionen. Das sind 36 mehr als in der Vorwoche. Bestätigt wurden 18 neue Omikron-Fälle.
20.36 Uhr: FDP legt sich bei Impfpflicht mit Kretschmann an – Vorschlag aus Ravensburg für 500-Euro-Impfprämie wird abgeschmettert
Zwischen der Südwest-FDP und dem Staatsministerium ist ein Streit darüber entbrannt, ob das Land Baden-Württemberg auch selbst eine Corona-Impfpflicht einführen kann. Die FDP hält dies für möglich, ein Sprecher von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bestreitet dies. Die Idee eines Ravensburger FDP-Kommunalpolitikers über eine hohen Geldprämie für Impfungen schmetterten die Delegierten auf dem Landesparteitag ab.
19.17 Uhr: Überlinger Pflegeheim wegen mehrerer infizierter Bewohner geschlossen
In der Alten- und Pflegeeinrichtung St. Franziskus in Überlingen gibt es mehrere Infizierte. Fünf Bewohner und auch Mitarbeiter des spitälischen Heims sind von einer Covid-19-Erkrankung betroffen. Deshalb hat die Betriebsleitung das Haus vorübergehend geschlossen.
18.10 Uhr: Corona-Zahlen gehen in Österreich steil nach oben
Die Kurve der Neuinfektionen mit dem Coronavirus geht in Österreich steil nach oben. Binnen 24 Stunden steckten sich nach Angaben der Behörden vom Mittwoch 9761 Menschen an. Damit hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen gegenüber dem Vortag erneut fast verdoppelt. Die Lage auf den Normal- und Intensivstationen blieb zunächst weiterhin stabil. Besonders in den gern den von Touristen besuchten Bundesländern Tirol und Salzburg kletterten die Zahlen stark. Einzelne Stimmen aus der Tourismusbranche fordern einen schnellen und eher kurzen Lockdown, um dann zumindest die restliche Wintersaison zu retten.
17 Uhr: Gesundheitsminister der Länder für Änderung der Quarantäneregeln
Die Gesundheitsminister der Länder haben angesichts der Ausbreitung der neuen Corona-Variante Omikron am Mittwoch Änderungen der Quarantäneregeln vorgeschlagen. Geimpfte Beschäftigte der kritischen Infrastruktur etwa in Kliniken und Pflegeheimen sollen demnach eine Isolation wegen einer Infektion „zum Zwecke der Arbeitsaufnahme“ bereits nach fünf Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden können. Über den Vorschlag informierte Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne am Mittwoch nach einer Videoschalte.
Die Quarantänedauer für symptomfreie enge Kontaktpersonen von Infizierten soll laut dem Beschluss der Gesundheitsminister sieben Tage betragen. Geboosterte sollen als enge Kontaktpersonen nicht mehr in Quarantäne geschickt werden. Ihnen werden regelmäßige Selbsttests empfohlen. Ungeimpfte sollen die Quarantäne nach sieben Tagen mit einem negativen PCR-Test beenden können. Über die Vorschläge soll in der Bund-Länder-Schalte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ministerpräsidenten beraten werden.
16 Uhr: Land will Teststrategie an Schulen und Kitas ab Montag ausweiten
Aus Sorge vor der besonders ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus soll vom kommenden Montag (10. Januar) an und für zunächst sechs Wochen an Schulen und Kitas stärker getestet werden. Außerdem soll der Kreis der Menschen erweitert werden, die sich regelmäßig auf das Virus testen lassen müssen, teilten Kultus- und Gesundheitsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Der Ministerrat werde über einen entsprechenden Beschlussvorschlag abstimmen. Was genau ab Montag an den Schulen im Südwesten gilt, lesen Sie hier.
15.24 Uhr: WHO warnt angesichts von Omikron vor noch gefährlicheren Varianten
Angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus hat die Weltgesundheitsorganisation vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten gewarnt. „Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase“, sagte die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood der Nachrichtenagentur AFP. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, „desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt“, sagte Smallwood.
14.23 Uhr: Südwest-Impfpflicht im Alleingang laut Regierungssprecher nicht möglich
Eine Corona-Impfpflicht im Alleingang, die nur für Baden-Württemberg gilt, ist laut einem Sprecher des Staatsministeriums in Stuttgart nicht möglich. Das Bundesinfektionsschutzgesetz erlaube dies nicht, sagte er am Mittwoch. Durch die Regelung des Bundes, die Impfpflicht nur für besonders bedrohte Teile der Bevölkerung zu regeln, bestehe eine Sperrwirkung für die Länder, Impfpflichten einzuführen.
Der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bayerns Regierunbgschef Markus Söder zuvor kritisiert, weil sie die Impfpflicht nicht ihren Landesparlamenten vorgeschlagen hätten. Der Regierungssprecher bezweifelte, ob eine Impfpflicht nur für Teile von Deutschland geeignet wäre, um die Grundimmunisierung zu erreichen.
13.34 Uhr: Zahl der Omikron-Fälle steigt binnen eines Tages um 20 Prozent
Die Zahl der Corona-Fälle mit der als besonders ansteckend geltenden Omikron-Variante steigt weiter deutlich. Wie das Robert-Koch-Institut am Mittwoch mitteilte, erhöhte sich die Gesamtzahl der erfassten Fälle binnen eines Tages um 20 Prozent auf 42.556. Damit gab es 7027 Fälle mehr als am Dienstag. Erfasst wurden den Angaben zufolge auch Nachmeldungen aus den vergangenen Wochen. Von der Gesamtzahl der mit Omikron Infizierten mussten laut RKI seit Mitte November 451 Menschen im Krankenhaus behandelt werden. Das Institut registrierte bislang zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit der Variante.
12 Uhr: Lauterbach will Pflegebonus nur für begrenzten Kreis von Pflegekräften
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will den geplanten Pflegebonus nur an einen begrenzten Kreis von Pflegekräften zahlen. „Der Pflegebonus sollte vor allem Pflegekräften bezahlt werden, die in der Corona-Pandemie besonders belastet waren“, sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Dann kann der Bonus auch in nennenswerter Höhe angesetzt werden“, sagte der SPD-Politiker. „Nur so kann die besondere Leistung von Pflegekräften wirklich gewürdigt werden.“
Lauterbach hob hervor, dass diese Pflegekräfte „teilweise bei der Pflege ihrer Patientinnen und Patienten ins persönliche Risiko gegangen“ seien.
10.10 Uhr: Kliniken in England sagen Operationen aus Personalmangel ab
Hohe Infektionszahlen in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie führen in Großbritannien immer mehr zu Personalmangel und Versorgungsengpässen in Krankenhäusern und anderen Bereichen. Wie die Verwaltung des Großraums Manchester ankündigte, sollen nicht dringende Operationen in den Krankenhäusern der Region vorerst aufgeschoben werden. Nicht betroffen seien Krebs-, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Transplantationen, hieß es in der Mitteilung.
Hauptgrund für die Entscheidung sei vor allem das „hohe und steigende“ Niveau des Personalmangels. Demnach sind etwa 15 Prozent der Mitarbeiter in den Krankenhäusern der Region derzeit an Covid-19 erkrankt oder in Quarantäne. Auch in anderen Teilen des Landes lösten Krankenhausträger in den vergangenen Tagen den Katastrophenfall aus.
9.25 Uhr: Schulen in Hamburg nach Ferien mit strengen Regeln gestartet
In Hamburg hat die Schule nach den Weihnachtsferien mit strengen Infektionsschutz-Maßnahmen wieder begonnen. Trotz schnell steigender Corona-Zahlen gibt es für die gut 200.000 Schülerinnen und Schüler in der Hansestadt Präsenzunterricht. Zu den Schutzmaßnahmen gehören nach Angaben der Schulbehörde in den ersten beiden Schulwochen nach Ferienende drei Tests pro Woche, danach wöchentlich zwei Tests.
Darüber hinaus dürfen Beschäftigte Schulen nur betreten, wenn sie geimpft, genesen oder getestet sind. Außerdem gelte weiterhin in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht. Klassenräume müssen alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet werden. Zudem stehen in rund 90 Prozent aller mehr als 11.000 Unterrichts- und Fachräume mehr als 21.000 mobile Luftfilter.
8 Uhr: Schule und Omikron – Kultusminister beraten über Vorgehen
Die befürchtete Omikron-Welle beschäftigt auch die Bildungspolitik. Bleiben die Schulen weiter offen, auch wenn die Ansteckungszahlen steil nach oben gehen sollten? In einer Sonderschalte beraten die Kultusministerinnen und -minister der Länder heute über die Situation. Bei den Beratungen geht es darum, wie der Schulbetrieb auch bei steil ansteigenden Infektionszahlen aufrechterhalten werden kann.
7.20 Uhr: Lauterbach will bei Bund-Länder-Konferenz verschärfte Corona-Maßnahmen vorschlagen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz am Freitag neben verkürzten Quarantäne-Zeiten auch eine weitere Verschärfung der Kontaktbeschränkungen wegen der drohenden starken Ausbreitung des Coronavirus durchsetzen. „Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen“, sagte Lauterbach den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 4. Januar:
22.29 Uhr: Mehr als 270.000 Corona-Neuinfektionen in Frankreich binnen eines Tages
Neuer Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen in Frankreich: Die Gesundheitsbehörden des Landes meldeten mehr als 271.000 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden - dies waren rund 40.000 Fälle mehr als beim bisherigen Rekordwert Ende Dezember. Inzwischen wächst auch der Druck auf die französischen Krankenhäuser. Am Dienstag meldeten die Behörden 2881 weitere Krankenhauseinweisungen von Corona-Patienten. 297 an Covid-19 erkrankte Menschen starben nach Angaben der Krankenhäuser binnen 24 Stunden.
21.43 Uhr: US-Studie: Keine vermehrten vorzeitigen Geburten nach Corona-Impfung
Corona-Impfungen im zweiten und dritten Trimester einer Schwangerschaft haben laut einer großangelegten Auswertung in den USA nicht zu vermehrten vorzeitigen Geburten geführt. Die US-Medizinbehörde CDC hat für Studie mehr als 46.000 Schwangerschaften ausgewertet.
Ausgewertet wurden die Daten von rund 36.000 ungeimpften Schwangeren und etwa 10.000 Geimpften. Unter den Ungeimpften kam es in 7,0 von 100 Fällen zu einer Geburt vor dem vorhergesagten Termin, unter den Geimpften in 4,9 von 100 Fällen. Die Studie fand zwischen geimpften und ungeimpften Müttern auch keine Unterschiede in den Fallzahlen, in denen Babys als zu klein für ihren Geburtszeitpunkt eingestuft wurden.
Die CDC erneuerte wegen der Ergebnisse ihren Rat, dass sich Schwangere unabhängig vom Zeitpunkt der Schwangerschaft sicher impfen lassen können. Ungeimpfte hätten ein vergrößertes Risiko bei einer Corona-Infektion für schwere Verläufe und für mehr Probleme bei der Geburt.
20.29 Uhr: Rund 70 Omikron-Fälle im Landkreis Konstanz
Die Corona-Fallzahlen im Landkreis Konstanz steigen momentan nicht stark an. Eine Entwarnung sei das aber nicht, sagt Stefan Basel, Sozialdezernent des Landkreises. "Das ist sicher nur die Ruhe vor dem erwarteten Omikron-Sturm", vermutet Basel. "Wir haben im Moment ungefähr 70 Omikron-Fälle, die nachgewiesen sind", berichtet er. Es könnte aber eine Dunkelziffer geben, da noch nicht flächendeckend danach geschaut werde. Allerdings werden die Proben nun öfter diesbezüglich untersucht. Da die Variante recht ansteckend sei, habe das Gesundheitsamt wieder die Kontaktnachverfolgung aufgenommen.
19.05 Uhr: Vierte Impfdosis erhöht laut Studie die Antikörper-Zahl um das Fünffache
Die vierte Impfdosis mit dem Präparat von Biontech/Pfizer erhöht die Zahl der Antikörper gegen die neue Coronavariante Omikron laut einer israelischen Studie binnen einer Woche um das Fünffache. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett stellte dieses Ergebnis am Dienstag bei einem Besuch im Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv gemeinsam mit der Studienleiterin Gili Regev vor. „Die vierte Impfung ist sicher und effektiv“, sagte Bennett. Allerdings lässt sich von der Höhe des Zuwachses an Antikörpern nicht automatisch darauf schließen, inwieweit sich der tatsächliche Schutz vor Infektion oder Erkrankung verbessert.
18 Uhr: Söder fordert wegen Omikron kürzere Quarantäne-Regeln in Deutschland
Nach dem Beispiel anderer Länder fordert Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auch für Deutschland eine Verkürzung bei den Corona-Quarantäne-Vorschriften. „Zum weiteren Umgang mit Omikron muss die Ampel jetzt Vorschläge machen. Die Basis muss dazu eine wissenschaftlich fundierte Einschätzung sein“, sagte der CSU-Chef am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in München. Vor allem sei wichtig zu wissen, ob es durch mildere Verläufe zu einer geringeren Belastung der Krankenhäuser kommen werde. Am Freitag wollen sich Bund und Länder erneut per Videokonferenz über das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.
15.55 Uhr: Rund 50.000 Menschen demonstrieren im Südwesten gegen Corona-Politik
Bei den erneuten Protesten gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen in vielen baden-württembergischen Städten und Gemeinden sind am Montagabend deutlich mehr Menschen auf die Straße gegangen als bislang angenommen. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) schätzte die Zahl der Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei den jüngsten, oft nicht angemeldeten sogenannten Spaziergängen im Südwesten auf 50.000 Menschen. Die Behörden gingen von landesweit 170 Veranstaltungen aus.
In Villingen demonstrierten 1200 Menschen bei einer nicht angemeldeten Versammlung. In Singen wurden 500 Corona-Demonstranten gezählt. Auch in Friedrichshafen demonstrierten rund 3000 Menschen.
15 Uhr: Kretschmann könnte laut FDP-Landeschef Theurer Impfpflicht im Südwesten verhängen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hätte aus Sicht von FDP-Landeschef Michael Theurer schon längst eine allgemeine Impfpflicht in Baden-Württemberg erlassen können. „Es ist so, dass das Infektionsschutzgesetz es zulässt, dass die Bundesländer Impfpflichten einführen“, sagte Theurer. Kretschmann und der bayerische Regierungschef Markus Söder müssten sich die berechtigte Frage gefallen lassen, warum die Landesregierungen den Landesparlamenten bisher keine Impfpflicht gesetzlich vorgeschlagen hätten.
Er habe große Zweifel, dass eine allgemeine Impfpflicht Impfgegner von der Richtigkeit der Impfung überzeuge, sagte Theurer. Über eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona soll der Bundestag voraussichtlich in diesem Jahr in freier Abstimmung ohne Fraktionsdisziplin entscheide
12.50 Uhr: Omikron für mindestens die Hälfte der Corona-Neuinfektionen im Land verantwortlich
Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Baden-Württemberg rasant und ist bereits jetzt für über die Hälfte der Neuinfektionen im Land verantwortlich. Dies geht aus einer aktuellen Abfrage des Sozialministeriums bei den Laboren in Baden-Württemberg hervor, wie das Ministerium am Dienstagvormittag dem SÜDKURIER mitteilte. Die Abfrage zeige, wenn auch noch mit regionalen Unterschieden, dass bereits jetzt bei über 50 Prozent aller Diagnosen die Omikron-Variante nachgewiesen werde. Es könne daher spätestens in sieben bis 14 Tagen damit gerechnet werden, dass Omikron das Infektionsgeschehen im Land dominieren werde. In Baden-Württemberg wurden bislang 3852 Omikron-Fälle von den Gesundheitsämtern übermittelt (Stand 3.Januar, 14 Uhr).
In seinem aktuellen Lagebericht vom Dienstag hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die Gefährdung durch Covid-19 für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland unterdessen als insgesamt „sehr hoch“ eingestuft. „Da die Omikron-Variante einen deutlichen Wachstumsvorteil gegenüber der Delta-Variante hat, müssen wir mit stark ansteigenden Fallzahl rechnen“, heißt es in dem Lagebericht. Die Infektionsgefährdung wird für die Gruppe der Ungeimpften als sehr hoch, für die Gruppen der Genesen und Geimpften mit Grundimmunisierung (zweimalige Impfung) als hoch und für die Gruppe der Geimpften mit Auffrischimpfung (dreimalige Impfung) als moderat eingeschätzt.
11 Uhr: Narrenpräsident Wehrle hat keine Lust auf digitale Fastnacht
Der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle, will dieses Mal auf digitale Fastnachtsevents verzichten. Vergangenes Jahr habe er in einem Videoformat eine Rede gehalten. „Sowas Sackblödes möchte ich nicht mehr erleben“, sagte Wehrle. Es komme keine Stimmung auf, man bekomme keine Resonanz vom Publikum. „Niemand antwortet mit einem "Narri-Narro". Sie wissen gar nicht, ob die Menschen lachen und mitgehen.“
8.45 Uhr: Kultusministerin Schopper rechnet mit Präsenzunterricht ab Montag
Wenige Tage vor dem Ende der Weihnachtsferien rechnet Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper fest mit Präsenzunterricht von Montag (10.01.) an. „Die Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig Präsenz an den Schulen nicht nur als Bildungsort, sondern vor allem auch als Lebens- und Sozialraum ist“, sagte ihr Sprecher. Schulen sollten nicht als erste Einrichtung geschlossen werden. Auch an der Maskenpflicht wird das Land festhalten.
7.10 Uhr: RKI registriert 30.561 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 239,9
Das Robert Koch-Institut hat erneut einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 239,9 an. Er steigt seit dem 30. Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 3. Januar:
20.43 Uhr: Rund 2000 Demonstranten bei Corona-Protest in Friedrichshafen – wenig los in Ravensburg
Rund 2000 Demonstranten haben sich am Montagabend in Friedrichshafen versammelt, um gegen die Corona-Politik und die Impfungen zu demonstrieren. Diese Zahl nannte der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer im Gespräch mit dem SÜDKURIER.
Ursprünglich war eine Demonstration dieser Größe wie in den beiden Vorwochen in Ravensburg erwartet worden – obwohl keine Anmeldung vorlag und Versammlungen in der Stadt am Montagabend explizit verboten waren. Die Polizei rüstete sich in Ravensburg dennoch mit einem massiven Aufgebot. Allerdings kursierte die Ankündigung dieser Präsenz bereits mittags in den Telegram-Gruppen der Corona-Demonstranten - verbunden mit dem Hinweis, nach Friedrichshafen auszuweichen, was dann auch geschah. In Ravensburg sorgten am Abend laut Polizei nur einzelne Gruppen für Verstöße gegen das Versammlungsverbot. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben die Personalien der beteiligten Demonstranten fest und sprach Platzverweise gegen sie aus.
19.38 Uhr: Weniger Covid-Patienten auf Intensivstationen im Südwesten
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg am Montag erneut leicht gestiegen - aber nur minimal von 238,4 auf 238,7. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben des Landesgesundheitsamts bei 2,9. Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden. Auf den Intensivstationen im Südwesten wurden 491 Covid-19-Erkrankte behandelt. Das waren 14 weniger als einen Tag zuvor.
18.34 Uhr: Weitere Fasnachtsveranstaltungen in Villingen abgesagt
Die Pandemie macht auch vor der fünften Jahreszeit nicht halt. Immer mehr Vereine in Villingen verzichten notgedrungen auf ihre Veranstaltungen. Planungen wie bei den kleineren Vereinen sollen 2023 umgesetzt werden. Im Zollhaus wird statt des Balls eine Veranstaltung im Freien geprüft.
18.08 Uhr: Freiburger Virologe Hartmut Hengel wagt einen Blick in die Zukunft
Der Freiburger Virologe Hartmut Hengel forscht am Coronavirus. Die Entwicklung neuer Impfstoffe hält er für dringend geboten. Bei diesem Virus sei immer mit Überraschungen zu rechnen, sagt der Freiburger Professor. Dennoch wagt er einen Blick in Zukunft – und erinnert an seine Prognose ganz zu Beginn der Pandemie.
17.10 Uhr: Corona-Fälle auf Kreuzfahrtschiffen: 5000 Passagiere auf Nachhauseweg
Corona-Fälle an Bord haben Kreuzfahrtreisen zum Jahreswechsel gestoppt: Knapp 3000 Passagiere der „Aida Nova“ von Aida Cruises und rund 2000 von „Mein Schiff 6“ der Reederei Tui Cruises befinden sich inzwischen auf dem Nachhauseweg. TUI Cruises teilte mit, dass der Betrieb wegen vereinzelter Corona-Fälle bei Passagieren und Crew auf „Mein Schiff 6“ in Dubai als reine Vorsichtsmaßnahme für einige Tage unterbrochen worden sei. Die Reise selbst sei planmäßig zu Ende gegangen, sagte eine Sprecherin.
Aida Cruises hatte sich entschieden, nach den Infektionsfällen die Reise der „Aidanova“ in Lissabon abzubrechen und nicht wie geplant bis zum Mittwoch in Richtung der Kanarischen Inseln fortzusetzen. „Den betroffenen Personen geht es gut, sie haben keine beziehungsweise nur milde Symptome“, hieß es.
15.35 Uhr: Werben für Impfungen: Schafe und Ziegen bilden eine riesige Spritze
Mit rund 700 Schafen und Ziegen haben Schäfer in Schneverdingen (Niedersachsen) eine rund 100 Meter große Spritze dargestellt, um für Corona-Impfungen zu werben.

„Ich habe überlegt, welchen Beitrag ich zur Bekämpfung der Pandemie leisten kann“, sagte der Organisator der Aktion im Heidekreis, Hanspeter Etzold. Das Ganze sei Werbung für die Impfung gegen das Coronavirus und richte sich an die noch Unentschlossenen. „Schafe sind so sympathische Tiere, vielleicht können die die Botschaft so besser überbringen“, so Etzold.
Schäferin Wiebke Schmidt-Kochan hatte die Aktion vorbereitet und mit ihren Tieren mehrere Tage dafür geübt. Besonders schwer sei die Aktion für sie und die Tiere allerdings nicht gewesen. Der Trick dabei: Sie verteilte vorher Brotstücke in Form der Spritze auf dem Boden. Als die Tiere dann auf die Wiese gelassen wurden, stürzten sie sich sofort auf das Fressen und standen somit perfekt für das Motiv.
14.40 Uhr: Robert Koch-Institut will diese Woche Empfehlung zu Quarantäne-Verkürzung abgeben
Das Robert Koch-Institut wird voraussichtlich noch vor dem neuerlichen Bund-Länder-Gipfel am Freitag eine Empfehlung zu der Frage abgeben, ob wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante die Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden sollen. Vor allem für denn Fall, dass Belastbarkeitsgrenzen erreicht werden, könnten bei den Quarantäneregeln verkürzte Zeiten erforderlich werden, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Auf diesen Fall müssten sich die Behörden vorbereiten. Das Institut werde zudem im Laufe der Woche belastbare Daten über den aktuellen Infektionsstand in Deutschland nach den Feiertagen vorlegen.
13.17 Uhr: Bund und Länder beraten am Freitag über kürzere Quarantäne-Zeiten
Um die „kritische Infrastruktur“ wie Polizei und Feuerwehr bei einer stärkeren Ausbreitung der Omikron-Variante vor personellen Engpässen zu bewahren, wird derzeit eine Verkürzung von Quarantäne- und Isolationszeiten erwogen. Die Frage, inwieweit Quarantäne- und Isolationszeiten verkürzt werden, soll beim nächsten Bund-Länder-Gipfel am Freitag beraten werden. Umgesetzt werden muss eine etwaige Neuregelung dann durch Verordnungen der Länder. Grundlage soll eine Empfehlung des Robert-Koch-Instituts sein, möglich ist auch eine Stellungnahme des Expertenrates der Bundesregierung. Er tagt am Dienstag erneut.
12.10 Uhr: Erneut Corona-Ausbruch unter Skilehrern in Tirol
Im österreichischen Bundesland Tirol ist es unter einer Gruppe von Skilehrern erneut zu einem gehäuften Auftreten von Corona-Infektionen gekommen. In St. Anton am Arlberg seien 17 Skilehrer einer Skischule positiv getestet und anschließend abgesondert worden, bestätigte das Land Tirol einen Bericht der „Tiroler Tageszeitung“. Zuvor waren bereits Skilehrer in Kirchberg als infiziert aufgefallen. Die Zahl der Infizierten erhöhte sich laut Bericht des Blattes in diesem Fall auf 25. Die Skilehrer hatten in einer gemeinsamen Unterkunft gewohnt.
Im Bundesland Tirol lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 430 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern und damit über dem österreichweiten Durchschnitt von etwa 250.
10.50 Uhr: Kommunen fordern langfristige Corona-Strategie
Die Kommunen fordern angesichts der anstehenden nächsten Corona-Welle eine langfristige Strategie gegen die Pandemie in Deutschland. Das Virus werde nicht mehr weggehen, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände, Ralph Spiegler. Nötig seien daher unter anderem Vorbereitungen für voraussichtlich erforderliche vierte Impfungen. Dafür seien wohl auch wieder regionale Impfzentren zu reaktivieren. Vorbereitungen müssten frühzeitig anlaufen. In der Diskussion um eine allgemeine Corona-Impfpflicht sprachen sich die Kommunen für die Einrichtung eines zentralen Impfregisters aus.
8.30 Uhr: 30 Festnahmen und mehrere Verletzte bei verbotener Kundgebung in Amsterdam
In Amsterdam haben tausende Menschen gegen den erneuten Corona-Lockdown in den Niederlanden demonstriert. Obwohl die Behörden die Protestkundgebung vorab verboten hatten, versammelten sich am Sonntag zahlreiche Menschen auf dem Museumplein, einem der größten Plätze der Stadt. Die Polizei teilte mit, sie sei auf Aufforderung der Stadtverwaltung eingeschritten und habe 30 Teilnehmer festgenommen.
Da einige Demonstranten den Platz nicht verlassen wollten, seien die Beamten nach vorheriger Warnung gewaltsam gegen diese vorgegangen, teilte die Polizei weiter mit. Bei Auseinandersetzungen mit den Demonstranten seien vier Beamte verletzt worden. Niederländischen Medien zufolge erlitten auch mindestens zwei Demonstranten Verletzungen.
8.30 Uhr: Kreuzfahrtschiff bricht Reise wegen Corona-Fällen ab
Das Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 6“ der Reederei Tui Cruises bricht seine aktuelle Reise in Dubai ab. „Hintergrund sind vereinzelte Fälle von Covid-19 an Bord, die im Laufe der Reise festgestellt wurden. Als reine Vorsichtsmaßnahme und zum Schutz von Gästen und Besatzung hat sich TUI Cruises jetzt zu dieser kurzen Pause entschlossen“, hieß es in der Nacht auf Montag von dem Unternehmen mit Sitz in Hamburg.
Für alle Gäste, die ihre Reise hätten fortsetzen wollen, organisiert Tui Cruises den Angaben zufolge aktuell Rückflüge.
7.20 Uhr: Bundesweite Corona-Inzidenz steigt den fünften Tag in Folge
Das Robert Koch-Institut hat am fünften Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 232,4 an. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte kürzlich gesagt, dass die realistische Inzidenz wohl zwei- bis dreimal höher liegt als derzeit vom RKI erfasst.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 2. Januar:
21.50 Uhr: Stiftung Patientenschutz fordert Impfberechtigung für Pflegekräfte
Die Stiftung Patientenschutz setzt sich dafür ein, dass künftig auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen. "Das Verabreichen von Spritzen gehört für Hunderttausende Pflegekräfte zum Alltag", sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. "Sie müssen daher sofort in die Impfkampagne einbezogen werden."
Es sei völlig absurd, dass inzwischen Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften, aber diejenigen, die in Kliniken, Heimen und in der ambulanten Pflege am engsten an der Risikogruppe dran seien, beim Impfen außen vor blieben, monierte Brysch. Die Berechtigung zum Impfen für Pflegerinnen und Pfleger wäre überdies "ein wichtiger Schritt, den Beruf endlich aufzuwerten, worüber seit Jahren gesprochen wird", sagte Brysch.
20.54 Uhr: Fauci: "Fast vertikaler Anstieg" der Corona-Infektionen in den USA
Angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante erleben die USA nach Angaben des führenden Epidemiologen Anthony Fauci derzeit "fast einen vertikalen Anstieg" der Corona-Neuinfektionen. "Wir befinden uns definitiv mitten in einem sehr ernsten Anstieg und Aufwärtstrend der Fälle", sagte Fauci am Sonntag dem Fernsehsender ABC. Dass die Kurve der Neuinfektionen so steil in die Höhe schieße, sei "wirklich beispiellos".
Am Freitag waren in den USA mehr als 440.000 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Das waren fast genau 200.000 mehr als bei dem Höhepunkt der Pandemie im vergangenen Februar.
19.50 Uhr: Corona-Inzidenz steigt im Südwesten auf 238,4
Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg am Sonntag auf 238,4 gestiegen. Am Vortag hatte der Wert bei 235,1 gelegen. Er gibt die Zahl der Infektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. Anfang der Woche war die Inzidenz noch mehrere Tage infolge gesunken - womöglich auch wegen weniger Tests an den Feiertagen und Verzögerungen bei der Übermittlung von Daten durch manche Gesundheitsämter.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz liegt weiterhin bei 2,8 . Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden. Auf den Intensivstationen im Südwesten wurden 505 Covid-19-Erkrankte behandelt. Das waren 3 mehr als einen Tag zuvor.
18.48 Uhr: Erneute Proteste in Schweinfurt gegen Corona-Politik
Im unterfränkischen Schweinfurt sind erneut Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Im Zentrum der Stadt habe sich am Abend eine Gruppe von zunächst mehreren Hundert Menschen versammelt. Mit Lautsprecheransagen habe die Polizei auf die neue Allgemeinverfügung zu solchen nicht angemeldeten Versammlungen aufmerksam gemacht.
Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die Regeln verschärft. Nach der neuen Allgemeinverfügung dürfen Kundgebungen nur noch ortsfest sein, außerdem sind Abstand und Maske Pflicht. Polizei und Stadt hatten in den vergangenen Tagen eine Mobilisierung im Internet beobachtet.
17.03 Uhr: Neuinfektionen in Österreich in einer Woche fast verdoppelt - bei weniger Tests
In Österreich hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche fast verdoppelt, obwohl weniger Tests vorgenommen worden sind. Die Behörden registrierten am Sonntag 3283 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1717. Auffällig war die hohe Positivrate der PCR-Tests, die mit 1,7 Prozent mehr als dreimal so hoch war wie vor einer Woche mit 0,6 Prozent. Dabei wurden nur rund 190.000 PCR-Testungen registriert - vergangenen Sonntag noch 280.000.
16.07 Uhr: Kreuzfahrtschiff „Aida Nova“ beendet seine Reise in Lissabon
Die Kreuzfahrt der „Aida Nova“ der deutschen Reederei Aida Cruises endet wegen zahlreicher Corona-Fällen bei Crewmitgliedern ungeplant in Lissabon. Zwar hätten alle Infizierten nur milde Symptome, „aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise mit Aida Nova nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen“, hieß es von Aida Cruises am Sonntag in Rostock. Das Unternehmen habe daher bereits begonnen, die Heimreise für die Gäste zu organisieren. Sie sollen am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren.
14.04 Uhr: Frankreich lockert und vereinheitlicht Quarantäne-Regeln
- Geimpfte Corona-Infizierte müssen sich nur noch sieben Tage isolieren
Die Regierung in Frankreich hat eine Lockerung und Vereinheitlichung der Quarantäne-Regeln für Geimpfte angekündigt. Demnach müssen sich vollständig geimpfte Corona-Infizierte ab Montag unabhängig von der Variante in der Regel für sieben Tage isolieren, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran an. Sie können sich aber bereits nach fünf Tagen durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test freitesten.
Die Quarantäne für Kontaktpersonen, die vollständig geimpft sind, wird zugleich aufgehoben. Véran betonte in der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“ allerdings, dass Betroffene weiterhin Distanzregeln einhalten und sich „regelmäßig“ testen müssten.
10.12 Uhr: Deutsche Theater in Sorge um langfristige Beeinträchtigung durch Pandemie
Deutschlands Theater sorgen sich um mögliche langfristige Beeinträchtigungen infolge der Corona-Pandemie. "Ich fürchte, dass die Häuser in eine doppelte Klemme geraten", sagte der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Einerseits haben sie weniger Einnahmen an der Kasse, weil das Publikum nur langsam zurückkehrt, andererseits sind auch die Kommunen als Zuwendungsgeber durch Corona finanziell klammer." Das könne zu einer Abwärtsspirale führen.
9.16 Uhr: Lauterbach: Deutschland arbeitet an Notfallzulassung für Corona-Medikament
Die Bundesregierung will noch im Januar eine Zulassung des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer erreichen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der "Welt am Sonntag".
Demnach bereitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) derzeit eine nationale Zulassung von Paxlovid vor. Deutschland solle so bereits vor der noch ausstehenden Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) das Corona-Medikament einsetzen können.
8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erneut leicht auf 222,7
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Sonntagmorgen lag der Wert bei 222,7. Am Vortag hatte er bei 220,3 gelegen. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 220,7. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 12.515 Neuinfektionen verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 1. Januar:
20 Uhr: Fünf Corona-Fälle um Kapitän Neuer beim FC Bayern: Späterer Start
Bundesliga-Herbstmeister FC Bayern München wird zum Start ins neue Jahr gleich wieder von Corona ausgebremst. Der Verein gab am Samstagabend bekannt, dass nach dem Urlaub Kapitän Manuel Neuer (auf den Malediven), Kingsley Coman (Dubai), Corentin Tolisso (Frankreich) und der Engländer Omar Richards positiv auf das Virus getestet worden seien. Es gehe allen Spielern gut, berichtete der Rekordmeister. Das gelte auch für den ebenfalls positiv getesteten Co-Trainer Dino Toppmöller.
Alle fünf Infizierten befänden sich in häuslicher Quarantäne. Die Mannschaft des FC Bayern wird nun erst an diesem Montag mit der Rückrundenvorbereitung beginnen. Das erste Spiel der Münchner findet am kommenden Freitag gegen Borussia Mönchengladbach statt. Ursprünglich war der Trainingsstart für Sonntag geplant. Infolge der Anpassung des Test- und Hygienekonzepts an die aktuelle Pandemielage würden aber nun zunächst alle Spieler, Trainer und Staff-Mitglieder am Montagmorgen PCR-getestet.
18.45 Uhr: Corona-Inzidenz steigt im Südwesten auf 235,1
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg am Samstag weiter gestiegen: auf 235,1. Anfang der Woche war die Inzidenz noch mehrere Tage infolge gesunken - wohl auch wegen weniger Tests an den Feiertagen und Verzögerungen bei der Übermittlung von Daten durch manche Gesundheitsämter.
Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz sank nach Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart von 2,9 auf 2,8. Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden. Auf den Intensivstationen im Südwesten wurden 502 Covid-19-Erkrankte behandelt. Das waren 8 weniger als einen Tag zuvor.
An Wochenenden und Feiertagen erstellt und veröffentlicht das Landesgesundheitsamt nur eine abgespeckte Übersicht zu Corona-Fällen. Ausführliche Lageberichte gibt es nur unter der Woche.
17.25 Uhr: Britischer Gesundheitsminister: Wir müssen mit dem Coronavirus leben
Ungeachtet steigender Infektionszahlen will die britische Regierung vorerst keine neuen Corona-Restriktionen verhängen. Das Land müsse "versuchen, mit Covid-19 zu leben", schrieb Gesundheitsminister Sajid Javid am Samstag. Neue Einschränkungen werde es nur "als absolut letzten Ausweg" geben.
Großbritannien sieht sich derzeit mit immer neuen Rekordzahlen an Corona-Neuinfektionen konfrontiert, dies liegt vor allem an der Omikron-Variante des Virus. Am Freitag wurden 189.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden vermeldet. Auch die Zahl der Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19 steigt seit einiger Zeit wieder an.
Auf den Intensivstationen sei die Zahl der Patienten aber stabil, schrieb Javid. Sie sei noch weit von den Zahlen entfernt, die es vor rund einem Jahr gegeben habe. Dies sei auch auf die massive Impfkampagne im Königreich zurückzuführen. Das Land sei nun "in einer viel stärkeren Position".
15.40 Uhr: Corona-Verdacht bei Klopp - Liverpool-Coach verpasst Duell mit Tuchel
Trainer Jürgen Klopp verpasst wegen des Verdachts auf eine Corona-Infektion das Premier-League-Spitzenspiel seines FC Liverpool beim FC Chelsea am Sonntag. Bei dem 54 Jahre alten Coach bestehe der Verdacht auf ein positives Corona-Testergebnis, teilte Liverpool am Neujahrstag mit. Klopp befinde sich mit milden Symptomen in Isolation. Im Topduell der englischen Fußball-Meisterschaft des Dritten Liverpool beim Zweiten Chelsea mit Coach Thomas Tuchel an diesem Sonntag (17.30 Uhr) fehlt Klopp damit laut Club-Angaben.
Die Mannschaft soll dann von Co-Trainer Pepijn Lijnders betreut werden. Klopp hatte am Freitag bekanntgegeben, dass es im Profi-Team der Liverpooler drei weitere Corona-Verdachtsfälle gegeben habe. Auch im Betreuerstab habe es neue positive Tests gegeben. Der Club erklärte nun am Samstag, innerhalb der Mannschaft gebe es bis auf die drei von Klopp erwähnten Spieler keine weiteren positiven Fälle. Bei drei Mitgliedern des Betreuerstabs bestehe aber ein Corona-Verdacht.
14.15 Uhr: Lauterbach sieht „Licht am Ende des Tunnels“
Mit vorsichtigem Optimismus, aber auch mit Sorge um die Ungeimpften blicken Bundesregierung und prominente Virologen zum Start ins neue Jahr auf die kommende Pandemie-Entwicklung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte am Freitagabend in der ZDF-Silvestershow, fürs nächste Jahr gebe es „Licht am Ende des Tunnels“. Lauterbach sagte, die Omikron-Variante werde nochmal eine schwere Herausforderung. „Aber es sieht so aus, als wenn diese Variante etwas weniger gefährlich wäre als die Delta-Variante“, sagte Lauterbach. Das sei schon mal ein Lichtblick. Man wisse noch nicht genau, ob das auch für die Ungeimpften gelte.
12.24 Uhr: 112.000 Impfungen an Silvester - Impfquote jetzt bei 71,2 Prozent
An Silvester geimpft: Am letzten Tag des Jahres haben noch einmal mindestens 112.000 Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Damit verfügen insgesamt 71,2 Prozent der Bürger über die Grundimmunisierung, für die in der Regel zwei Dosen erforderlich sind. Eine Auffrischungsimpfung erhielten nach Angaben des Robert Koch-Instituts bereits 38,7 Prozent der Bevölkerung. Noch gar nicht geimpft sind 25,8 Prozent, also jeder vierte Bürger oder 21,5 Millionen Menschen - darunter auch rund vier Millionen Kinder, die vier Jahre oder jünger sind und für die bisher noch gar kein Impfstoff zugelassen ist.
Hinzu kommen aber in der Regel eine Reihe von Nachmeldungen. Außerdem weist das RKI darauf hin, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, „da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann“. Die Forscher gehen davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegen könnte.
11 Uhr: Schon wieder ein Jahr mit Covid-19 – Ein Rückblick in Grafiken
Corona-Pandemie dauert jetzt schon 22 Monate an. Geimpft wird im Landkreis Konstanz seit genau einem Jahr. Wie hat sich in diesem Krisenjahr die Lage entwickelt? Welche Altersgruppe erkrankt besonders häufig, in welchen Jahrgängen sind die meisten Toten zu verzeichnen und wie sieht es mit dem Impf-Fortschritt aus? Die Antworten in Grafiken.
9.52 Uhr: ARD-Chefin: Sind vielleicht zu spät auf Impfvorbehalte eingegangen
Die neue ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger sieht auch kritische Punkte in der eigenen Berichterstattung zur Corona-Pandemie. Die 60-Jährige sagte im Interview der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, welche Fehler die ARD gemacht habe: „Was Fehler angeht: Vielleicht sind wir zu spät auf jene Menschen eingegangen, die Impf-Vorbehalte haben. Wir hätten ihnen früher erklären können, warum Impfen richtig und wichtig ist.“
Schlesinger, die auch Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg ist, betonte zugleich: „ARD, ZDF und Deutschlandradio haben unter erschwerten Bedingungen wirklich viel geleistet.“ Der RBB habe selbst Corona-Fälle gehabt und habe von heute auf morgen mobil arbeiten müssen. „Aber wir haben das Informationsbedürfnis gut abgedeckt und auf allen Ausspielwegen auch große zusätzliche Kulturangebote gemacht, was mir ganz besonders wichtig war.“
8.14 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 220,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Samstagmorgen lag der Wert bei 220,3. Am Vortag hatte er bei 214,9 gelegen. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 242,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 26.392 Neuinfektionen verzeichnet. Das RKI wies darauf hin, dass sich wegen der Feiertage weniger Menschen testen ließen und nicht alle Gesundheitsämter Daten weiterleiteten. Die tatsächlichen Zahlen könnten daher höher liegen.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 31. Dezember:
21.30 Uhr: Schweiz reduziert Quarantäne für ungeimpfte Corona-Kontaktpersonen
In der Schweiz wird die obligatorische Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten von zehn auf sieben Tage reduziert. Die Schweizer Gesundheitsbehörde stellte den kantonalen Behörden am Freitag in einem Schreiben frei, diese Änderung umzusetzen. Außerdem müssen der neuen Anweisung zufolge auch Geimpfte und Genesene in Quarantäne, wenn deren letzte Impfung beziehungsweise Genesung mehr als vier Monate zurückliegt.
18 Uhr: Corona-Inzidenz steigt im Südwesten weiter
Zeigen sich jetzt langsam die ersten Folgen der Weihnachtsbesuche? Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg am Freitag auf 229,7 gestiegen. Am Vortag hatte der Wert bei 218,4 gelegen. Er gibt die Zahl der Infektionen je 100 000 Einwohnern binnen einer Woche an. Anfang der Woche war die Inzidenz noch mehrere Tage infolge gesunken - wohl auch wegen weniger Tests an den Feiertagen und Verzögerungen bei der Übermittlung von Daten durch manche Gesundheitsämter. Die landesweite Hospitalisierungsinzidenz blieb nach Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart bei 2,9 (Stand 16.00 Uhr). Sie steht für die Zahl der Corona-Infizierten pro 100 000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in Kliniken aufgenommen werden müssen.
16 Uhr: Omikron-Welle in Deutschland - „Ungeimpfte jetzt richtig in Gefahr“
Die Bundesregierung und prominente Virologen haben sich vorsichtig optimistisch über die möglichen Auswirkungen der Omikron-Welle in Deutschland geäußert - zugleich aber vor einer wachsenden Gesundheitsgefahr für Ungeimpfte gewarnt. „Wir haben zu viele ungeimpfte Leute in Deutschland, gerade über 60, und die sind jetzt natürlich richtig in Gefahr, also für die wird es jetzt richtig gefährlich“, sagte der Berliner Virologe Christian Drosten.
Drosten und Gesundheitsminister Karl Lauterbach verwiesen zugleich auf Studien über etwas seltenere schwere Krankheitsverläufe durch Omikron. Der Omikron-Anteil an den Infektionen in Deutschland nimmt laut jüngstem Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) rasant zu. Wie hoch die Omikronwelle bereits ist, ist unklar.
14.10 Uhr: Krank in die Arztpraxis? In St. Georgen werden Patienten nun zuerst in einer Drive-in-Station untersucht
Der St. Georgener Hausarzt Johannes Probst weiß, wie man sich vor Corona schützt. Und trotzdem hat er sich angesteckt. Eine Gefahr, die alle Ärzte kennen. Und deshalb reagieren die Mediziner in St. Georgen jetzt mit einer neuen Idee.
13 Uhr: Südafrikas Regierung sieht Höhepunkt von Omikron-Welle überschritten
Gut einen Monat nach der Entdeckung der Omikron-Variante des Coronavirus in Südafrika sieht die Regierung den Höhepunkt der neuen Infektionswelle überschritten. Das Land habe die Omikron-Welle ohne einen deutlichen Anstieg der Krankenhausanweisungen und Todesfälle überstanden, hob die Regierung am Freitag hervor. Staatschef Cyril Ramaphosa ließ daher erklären, dass die seit fast zwei Jahren geltende nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgehoben werden - und dies bereits zu Silvester.
11.20 Uhr: Scholz und Bas rufen zu Solidarität in Corona-Krise auf
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (beide SPD) haben zum Jahreswechsel die Bevölkerung zur Solidarität angesichts der Corona-Pandemie aufgerufen. Scholz forderte zudem insbesondere alle Ungeimpften nachdrücklich auf, die Impfung nun rasch nachzuholen. „Jetzt kommt es auf Tempo an. Wir müssen schneller sein als das Virus“ sagte er in seiner vorab aufgezeichneten ersten Neujahrsansprache.
Scholz forderte auch alle Bürgerinnen und Bürger auf, die geltenden Schutzmaßnahmen einzuhalten, gerade mit Blick auf die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus. Bas rief dazu auf, ungeachtet unterschiedlicher Ansichten zum Umgang mit der Pandemie einander „ohne Empörung und erhobenen Zeigefinger“ zu begegnen.
10.05 Uhr: Impfgegner verbreiten Propaganda-Aufkleber: Ermittlungen
Der Staatsschutz hat Ermittlungen wegen der Verbreitung von gelben Davidsternen mit der Aufschrift «Ungeimpft» aufgenommen. Die Aufkleber waren im nördlichen Enzkreis aufgetaucht, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Sie zeigen einen gelb unterlegten Davidstern, in dessen Mitte das Wort «Ungeimpft» zu lesen ist.
9.20 Uhr: So ganz ist das Feuerwerk in der Öffentlichkeit nicht verboten
Für die einen sind die lauten Kracher an Silvester ein Muss, für die anderen ein Ärgernis. Für alle gilt nach Landesbeschluss: Silvester 2021/22 wird weitgehend raketen- und böllerfrei. Doch so ganz ist das Feuerwerk in der Öffentlichkeit nicht verboten. Laut der Corona-Verordnung müssen die einzelnen Kommunen jeweils definieren, an welchen "publikumsträchtigen Plätzen" in ihrem Gemeindegebiet das Zünden von pyrotechnischen Gegenständen verboten ist.
7.15 Uhr: Thüringens Innenminister befürchtet Gewalt von Impfgegnern
Thüringens Innenminister Georg Maier rechnet mit einer weiteren Radikalisierung von Teilen der Gegner von Corona-Politik und -Impfungen. Er glaube nicht, dass die Impfgegner durch die Einführung einer Impfpflicht noch größeren Zulauf bekämen, sagte Maier. „Aber was ich befürchte, ist, dass es innerhalb der Gruppe der Impfgegner zu einer Radikalisierung kommt - bis hin zur Gewaltanwendung“, sagte Maier.
Der SPD-Politiker warnte davor, dass sich terroristische Strukturen herausbilden könnten. Rechtsextremisten und Rechtspopulisten versuchten seiner Ansicht nach aus den Ängsten der Menschen politisches Kapital zu schlagen.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 30. Dezember:
22.27 Uhr: Weltweit erstmals statistisch mehr als eine Million Corona-Neuinfektionen am Tag
Erstmals ist laut einer AFP-Zählung die Schwelle von weltweit statistisch mehr als einer Million Corona-Neuinfektionen pro Tag überschritten worden. Mit mehr als 7,3 Millionen von Behörden in aller Welt gemeldeten Neuinfektionen zwischen dem 23. und dem 29. Dezember gab es pro Tag im Durchschnitt 1,045 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren.
Die Zahl ist deutlich höher als beim vorangegangenen Rekord, der zwischen dem 23. und 29. April mit durchschnittlich 817.000 Neuinfektionen täglich erreicht worden war. Mehr als 85 Prozent der jüngsten Infektionen konzentrieren sich auf Europa und Nordamerika.
20.38 Uhr: Drosten vorsichtig optimistisch für weitere Corona-Entwicklung
Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht Anlass für vorsichtigen Optimismus bei der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland. Hintergrund seien Daten aus Südafrika, wo sich die besonders ansteckende Virusvariante Omikron zunächst verbreitet hatte: „In gewisser Weise kann uns das beruhigen. Südafrika ist sicher ein Blick in eine Zukunft, in eine endemische Situation, die sich dort gerade einstellt“, sagte Drosten im ZDF-„heute journal“. „Nur sind wir leider noch ein ganzes Stück davon entfernt.“
Der Übergang von einer pandemischen zu einer endemischen Situation bedeutet, dass das Virus sich zwar weiterhin verbreitet, aber weniger gefährlich ist - vergleichbar etwa den typischen Erkältungsviren, zu denen auch andere Coronaviren zählen.
19.31 Uhr: Immer mehr Kommunen verbieten unangemeldete Corona-Proteste
Nach anhaltenden Verstößen und Ausschreitungen verbieten immer mehr Kommunen in Baden-Württemberg die sogenannten Spaziergänge von Impfskeptikern und Gegnern der Corona-Maßnahmen. Nach Städten wie Mannheim und Karlsruhe, Crailsheim, Schwäbisch Hall und Bad Mergentheim haben nun auch Bruchsal und Stuttgart entsprechende Verbote ausgesprochen und Allgemeinverfügungen erlassen.
15.25: Lauterbach kündigt baldige Vorschläge gegen Omikron-Welle an
Angesichts der erwarteten rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Deutschland rücken weitere Krisenmaßnahmen in den Blick. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte für die nächste Woche Vorschläge dazu an. „Wir sind mit einem dynamischen Anstieg der Omikron-Fälle konfrontiert“, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in den ARD-„Tagesthemen“. Es gelte zu überlegen, was dies etwa für Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute.“ Lauterbach erläuterte, zu erwarten sei eine Verdoppelung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen.
Angesichts erwarteter hoher Ansteckungszahlen wird auch über kürzere Quarantäne-Zeiten diskutiert. Großbritannien und die USA haben die Dauer für Infizierte ohne Symptome verkürzt, um akutem Personalmangel in Bereichen vorzubeugen, die für die Grundversorgung und Sicherheit nötig sind Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) dringt auf eine Regelung für Deutschland.
14.40 Uhr : Bruchsal verbietet unangemeldeten Corona-Protest
Nach Verstößen bei Protesten gegen die Corona-Politik hat nun auch die Stadt Bruchsal im Landkreis Karlsruhe unangemeldete Versammlungen verboten. Es gehe nicht darum, Kritik an den Corona-Maßnahmen zu unterbinden, erklärte die Stadt am Donnerstag. Das Infektionsgeschehen solle eingedämmt werden.
13.15 Uhr: Corona-Umfrage: Fast 80 Prozent glauben nicht an eine Normalisierung im Jahr 2022
Hört das irgendwann mal auf? Das fragen sich viele nach zwei Jahren Corona-Pandemie. Optimistisch blicken aber nur die wenigsten auf das kommende Jahr. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sind nur 15 Prozent der Meinung, dass die Pandemie im kommenden Jahr weitgehend oder vollständig überwunden wird. 79 Prozent glauben dagegen, dass das Virus das Leben in Deutschland noch das ganze Jahr über zumindest teilweise beeinträchtigen wird. 34 Prozent rechnen sogar mit einer starken Beeinträchtigung. Vor einem Jahr stellte YouGov dieselbe Frage für das Jahr 2021 - und erhielt deutlich optimistischere Antworten.
11.40 Uhr: Italien, Malta und Kanada ab Samstag Corona-Hochrisikogebiete
Die Bundesregierung stuft die beliebten Urlaubsländer Italien und Malta wegen hoher Corona-Infektionszahlen ab Samstag als Hochrisikogebiete ein. Das gilt auch für Kanada und San Marino, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
11 Uhr: Zahl der Silvester-Unfälle seit Corona stark gesunken
Die Zahl der Krankenhausaufnahmen aufgrund von Silvesterunfällen ist nach einer Analyse der Barmer-Ersatzkrankenkasse in der Corona-Pandemie deutlich zurückgegangen. Wie die Barmer am Donnerstag in Berlin mitteilte, sank sie bundesweit von etwa 6.200 im Jahr 2019 auf rund 3.800 Fälle im vergangenen Jahr, was einem Rückgang um etwa 40 Prozent entspricht.
Die Analyse betrachtet laut Barmer über zehn Jahre den Zeitraum vom 29. Dezember bis 2. Januar. Untersucht wurden demnach stationäre Behandlungen, die durch zu viel Alkohol oder mutmaßlich durch den unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern begründet waren; dazu gehören etwa Alkoholvergiftungen, Gehirnerschütterungen, Knalltraumata, Augen- und Handverletzungen sowie Verbrennungen.
10 Uhr: Italien verschärft Corona-Regeln
In der anhaltend schlechten Pandemielage hat Italiens Regierung die Corona-Regeln verschärft. Ab dem 10. Januar 2022 gilt unter anderem in Hotels, Kongresszentren, im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, in Skiliften und auf Festen die 2G-Regel, wie der Palazzo Chigi in der Nacht zu Donnerstag in Rom mitteilte. Die Menschen müssen für den Zutritt dort also geimpft oder genesen sein.
Damit erweiterte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi die Corona-Regeln. In italienischen Medien war deshalb die Rede von einem „Lockdown für Ungeimpfte“. Die Regelungen gelten bis zum Ende des Notstandes am 31. März.
8.30 Uhr: Innenminister Herrmann: Rechtsextreme unterwandern Corona-Demos
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) führt die wachsende Aggressivität bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen und -Impfungen teilweise auf den Einfluss von Rechtsextremisten zurück. „Da sind eben auch Leute unterwegs, die wollen unsere Republik infrage stellen“, sagte Herrmann im WDR. „Da müssen wir den Anfängen, hier unsere Demokratie infrage zu stellen, wirklich auch wehren.“
Die Diskussion über eine Impfpflicht habe einen neuen Schub in die Querdenker-Szene gebracht. „Aber auf der anderen Seite ist auch klar, dass immer mehr aus dem rechtsextremen Bereich - ob das Teile der AfD sind bis hin zu Anhängern von NPD oder Drittem Weg, also wirklich dem totalen Rechtsradikalismus - versuchen, in diesen Bereich hineinzudrängen und hier ihr Süppchen zu kochen.“ Ob es inhaltlich um Corona gehe, sei möglicherweise zweitrangig. „Denen geht es darum, wirklich unsere Demokratie zu beschädigen, die Substanz unseres Staates anzugreifen.“
7.25 Uhr: Ermittlungen wegen Hunderter gefälschter Impfpässe im Südwesten
Das Landeskriminalamt ermittelt wegen Hunderter gefälschter Impfpässe - es hat auch schon einige Festnahmen gegeben. „Aktuell sind in Baden-Württemberg Verfahren im Zusammenhang mit ge- bzw. verfälschten Impfnachweisen im niedrigen vierstelligen Bereich polizeilich in Bearbeitung“, teilte ein LKA-Sprecher mit. Genauere Angaben konnte er zunächst nicht machen.
Nach einer Umfrage der „tageszeitung“ bei allen deutschen Landeskriminalämtern hat die Polizei bislang tausende Fälle wegen gefälschter Impfpässe bearbeitet. Die Ämter gehen demnach von einer hohen Dunkelziffer aus. In den vergangenen Wochen waren immer wieder neue Fälle von Kriminalität rund um das Impfen bekanntgeworden.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 29. Dezember:
21.30 Uhr: WHO sieht Verkürzung der Corona-Quarantäne als "Kompromiss"
Die Weltgesundheitsorganisation hat Verständnis für die Verkürzung der Corona-Quarantäne durch einige Staaten gezeigt. Die Reduzierung der Quarantäne-Dauer sei ein "Kompromiss" zwischen der Kontrolle des Infektionsgeschehens und wirtschaftlichen Überlegungen, sagte der WHO-Notfall-Beauftragte Michael Ryan am Mittwoch in Genf. "Wenn man die Quarantänezeit verkürzt, wird es eine kleine Anzahl von Fällen geben, in denen die Betroffenen erkranken und das Virus möglicherweise übertragen, weil sie früher aus der Quarantäne entlassen wurden", sagte Ryan. Dies werde jedoch nur "eine relativ kleine Zahl" ausmachen, betonte er.
18 Uhr: Corona-Fallzahlen weiter auf hohem Niveau - Mehr Omikron-Meldungen
Die Corona-Fallzahlen und die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sind weiter auf einem hohen Niveau: Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, haben sich 1.012.194 Menschen im Südwesten nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 6208 Infektionen mehr als am Vortag.
Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 44 auf 12 955. Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 540 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind 20 weniger als am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz sank gegenüber dem Vortag leicht auf 3,1 (-0,1). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg um 4,9 auf 215,4. Nach den Feiertagen ist jedoch mit einem Meldeverzug zu rechnen.
Die Ausbreitung der Omikron-Variante nimmt im Südwesten weiter zu. Die Zahl der ans Landesgesundheitsamt übermittelten Fälle stieg am Mittwoch um 514 auf 1788 Fälle. Dabei handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden.
16.52 Uhr: Verschärfte Coronaregeln: Was das für Einreisende aus der Schweiz bedeutet und was nun gilt
Am 27. Dezember hat Baden-Württemberg seine Coronamaßnahmen erneut verschärft. Welche Folgen hat das für die Menschen auf Schweizer Rheinseite, die zum Einkaufen oder für Besuche nach Deutschland kommen? Hier die wichtigsten Antworten.
15.20 Uhr: Lauterbach: Inzidenz liegt zwei bis drei Mal höher als angegeben
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen liegt nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zwei bis drei Mal höher als in den derzeitigen Statistiken ausgewiesen. Wegen der Feiertage gebe es momentan eine "deutliche Untererfassung" der Corona-Infektionen, sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. "Die gegenwärtig ausgewiesene Inzidenz unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden", warnte der Minister.
14.31 Uhr: RKI: Belastbare Daten ab der zweiten Januarwoche wieder
Das Robert Koch-Institut rechnet erst ab ungefähr dem 10. Januar wieder mit wirklich belastbaren Daten zum Infektionsgeschehen in Deutschland. „Wir gehen davon aus, dass sich Diagnostik- und Testverhalten gegen Ende der ersten Januarwoche wieder dem Niveau der letzten Wochen angleichen und dadurch die Daten in der zweiten Januarwoche vergleichbar mit den Daten der letzten Wochen sind“, teilte das RKI der Deutschen Presse-Agentur mit. Ein genauer Tag lasse sich unter anderem wegen der regional unterschiedlichen Winterferien nicht bestimmen.
13 Uhr: Lauterbach: Ungenaue Daten erschweren Omikron-Auswertung
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Einschätzung der Pandemielage in Deutschland derzeit durch ungenaue Daten erschwert. Gerade die Dynamik der neuen Coronavirus-Variante Omikron sei „in den offiziellen Zahlen nicht zutreffend abgebildet wegen der Testausfälle und Meldeverzögerungen“, sagte Lauterbach der „Bild“-Zeitung. „Ich beschaffe mir gerade mit dem RKI und zahlreichen Datenquellen aus ganz Deutschland ein Gesamtbild zur Lage.“
Wegen der Feiertage kommt es auch in diesem Jahr laut Robert-Koch-Institut unter anderem bei der Weitergabe von Daten zu Verzögerungen. Außerdem wird weniger getestet. Der Zeitung zufolge will Lauterbach die Gesundheitsämter dazu bringen, schnell die Kapazitäten für Tests und Kontaktnachverfolgungen wieder hochzufahren. Für die laufende Woche rechnet das Institut mit einer „hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen“.
11.50 Uhr: Omikron rollt an: Oberster Impfarzt des Kreises Waldshut appelliert an Zögerer und Zweifler
Der Laufenburger Mediziner Olaf Boettcher, der von Beginn an die Impfstrategie des Landkreises Waldshut koordiniert, warnt vor der rasenden Ausbreitung der neuen Corona-Mutation und der Überlastung der Gesundheitsstrukturen am Hochrhein. Der Landkreis Waldshut will deshalb seine Impfkapazitäten unter Voll-Last weiter laufen lassen. Das Ziel muss laut Boettcher auch für den Landkreis Waldshut eine Impfquote von 80 Prozent sein.
10.40 Uhr: WHO sieht in Omikron-Variante weiterhin sehr hohes Risiko
Die Gefahr durch die Omikron-Variante des Coronavirus ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter sehr hoch. Das teilte die WHO in ihrem wöchentlichen Lagebericht mit. Die Variante verbreite sich nach bisherigen Beobachtungen deutlich schneller als es die Delta-Variante getan habe. In den Vereinigten Staaten und Großbritannien sei sie inzwischen die dominierende Mutante. Die schnelle Wachstumsrate ist laut WHO wahrscheinlich eine Kombination sowohl des geringeren Schutzes durch die Immunabwehr als auch der erhöhten Übertragbarkeit der Omikron-Variante. Allerdings sei in Südafrika zuletzt ein Rückgang der Fälle verzeichnet worden.
Außerdem zeigten vorläufige Daten aus Großbritannien, Südafrika und Dänemark, dass im Vergleich zur Delta-Variante die Erkrankten nicht so häufig in einer Klinik behandelt werden müssten, teilte die WHO weiter mit. Es brauche aber noch weitere Studien, um diese Beobachtungen wirklich zu verstehen. Es sei zu erwarten, dass bisher bewährte Medikamente auch bei dieser Variante helfen.
9.30 Uhr: RKI registriert 40 043 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 205,5
Das Robert Koch-Institut hat am Mittwoch eine niedrigere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag veröffentlicht - allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben könnten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Morgen mit 205,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 215,6 gelegen, vor einer Woche bei 289,0 (Vormonat: 442,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 40 043 Corona-Neuinfektionen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 414 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 3,25.
8.40 Uhr: Sollen wir FFP2-Masken tragen, oder müssen wir? Was es mit der neuen Corona-Verordnung in Baden-Württemberg auf sich hat
Die Landesregierung hat nach Weihnachten einmal mehr die Regeln verschärft. Dazu gehört auch eine Pflicht für FFP2-Masken in Innenräumen. Weshalb viele von einer Empfehlung ausgehen – und was tatsächlich gilt.
7.20 Uhr: Länder verschulden sich in Pandemie bislang mit fast 60 Milliarden
Die 16 Bundesländer haben in der Corona-Krise bislang fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft. Dies ist trotz der hohen Summe deutlich weniger als in der ersten Phase der Pandemie noch befürchtet. Die drei großen Flächenländer Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg allein haben fast die Hälfte der Gesamtsumme von fast 60 Milliarden aufgenommen.
Spitzenreiter bei der Neuverschuldung ist mit großem Abstand Bayern. Den dritthöchsten Schuldenrahmen hat sich Baden-Württemberg mit 14,6 Milliarden gesetzt. Tatsächlich aufgenommen hat die grün-schwarze Landesregierung laut Finanzministerium in Stuttgart bislang 9,3 Milliarden.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 28. Dezember:
21 Uhr: Corona hatte 2020 die Wirtschaft im Südwesten im Griff
Ein Konjunktureinbruch und steigende Schulden waren in Baden-Württemberg mit dem Corona-Jahr 2020 verbunden. Das Statistische Landesamt veröffentlichte am Dienstag in Stuttgart Daten zu 36 Themenfeldern in der neuen Ausgabe von „Baden-Württemberg - ein Standort im Vergleich“ , von denen ein Großteil die Pandemie betraf. Diesen zufolge verzeichnete das Land 2020 mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr den stärksten konjunkturellen Einbruch seit der Finanzkrise 2008/2009.
19 Uhr: Mehr als eine Million nachgewiesene Corona-Fälle im Südwesten
In Baden-Württemberg hat die Zahl der nachweislichen Corona-Infektionen die Marke von einer Million überschritten. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, haben sich 1.005.986 Menschen im Südwesten nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das sind 6071 Infektionen mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 61 auf 12.911. Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 560 Covid-Patientinnen und -Patienten behandelt. Das sind zwei weniger als am Vortag. Die Hospitalisierungsinzidenz blieb unverändert bei 3,2.
17 Uhr: Omikron in der Schweiz und den Niederlanden nun vorherrschende Corona-Variante
Omikron ist nun auch in den Niederlanden und der Schweiz die vorherrschende Coronavirus-Variante. Rund 55 Prozent der Infektionsfälle in der Schweiz seien inzwischen auf die Omikron-Variante zurückzuführen, teilten Behördenvertreter auf einer Pressekonferenz in Bern mit. Am Dienstag wurden demnach mehr als 13.000 Neuinfektionen gemeldet.
15 Uhr: Land gibt Geld für Kontrolle von 3G in Bussen und Bahnen
Das Land bezuschusst die Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg mit bis zu sechs Millionen Euro, um externes Personal zur Kontrolle der 3G-Regel einzusetzen. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte in Stuttgart, der Einsatz von externem Sicherheitspersonal entlaste das Fahr- und Kontrollpersonal und leiste einen wichtigen Beitrag zu einer effektiven Umsetzung der Vorgaben in öffentlichen Verkehrsmitteln. Seit Ende November 2021 dürfen Fahrgäste Bus und Bahn nur noch mit einem Impf-, Genesenen- oder Testnachweis benutzen.
13 Uhr: Anti-Covid-Medikament: Regierung kauft eine Million Packungen
Die Bundesregierung kauft eine Million Packungen des Medikaments Paxlovid der US-Firma Pfizer gegen schwere Covid-Verläufe. Das sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Berlin. Mit ersten Lieferungen werde noch im Januar gerechnet.
11.15 Uhr: Kassenärztechef gegen allgemeine Corona-Impfpflicht
Kassenärztechef Andreas Gassen hat sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. „Besser, als jetzt ein großes, unbeherrschbares Rad zum Thema Impfpflicht und Impfregister zu drehen, wäre es, alle Anstrengungen aufs Impfen und Boostern zu richten“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
9.45 Uhr: Verfassungsgericht verpflichtet Gesetzgeber zu Triage-Regelung
Der Bundestag muss unverzüglich Vorkehrungen zum Schutz von Menschen mit Behinderungen im Fall einer sogenannten Triage treffen. Das Bundesverfassungsgericht teilte in Karlsruhe mit, aus dem Schutzauftrag wegen des Risikos für das höchstrangige Rechtsgut Leben folge eine Handlungspflicht für den Gesetzgeber. Diese habe er verletzt, weil er keine entsprechenden Vorkehrungen getroffen habe. Er müsse dieser Pflicht in Pandemiezeiten nachkommen.
9.15 Uhr: Bahn berichtet von immenser Nachfrage nach eigenem Impfangebot
Die Deutsche Bahn beobachtet nach eigenen Angaben eine immense Nachfrage nach dem eigenen Impfangebot an die Beschäftigten. Seit Anfang Dezember hätten sich 22.500 Mitarbeitende des Konzerns für eine Impfung gegen das Coronavirus bei der Bahn angemeldet, erklärte das Unternehmen. Das Angebot gilt demnach vor allem für aktive Bahn-Beschäftigte und seit dem 21. Dezember zudem für Familienangehörige.
7.25 Uhr: Strobl beklagt fehlenden Respekt für Einsatzkräfte bei „Irrgläubigen“
Angesichts zahlreicher Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte beklagt Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fehlenden Respekt bei „einigen Irrgläubigen“. Polizei- und auch Rettungskräfte seien zwar allgemein hoch angesehen, doch: „Ich kann und will nicht akzeptieren, dass auf Demonstrationen und Versammlungen gerade die attackiert werden, die oft buchstäblich ihren Kopf für unsere Sicherheit und unsere Freiheit hinhalten.“
An vielen Orten in Deutschland kam es zuletzt bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen zu Attacken auf Einsatzkräfte. In den vergangenen Jahren hatten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste gerade zu Silvester und Neujahr solche Angriffe beklagt.
7 Uhr: Ausschreitungen bei Corona-Demonstrationen in Mannheim und Ravensburg
Bei Protesten gegen die Corona-Politik mit Tausenden Teilnehmern ist es in Baden-Württemberg zu Ausschreitungen gekommen. In Mannheim leisteten nach Polizeiangaben einige der 800 Demonstranten am Montag Widerstand gegen die Einsatzkräfte. Gegen drei von ihnen soll am Dienstag in beschleunigten Verfahren ein Urteil fallen. Zudem wurden die Organisatoren wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt. Viele der Demonstranten hielten sich nicht an die Abstandsregeln und trugen keine Masken, weshalb auch gegen sie Anzeige erstattet wurde.
Auch in Ravensburg ignorierten erneut viele Demonstranten die Sicherheitsvorschriften. Wie der Ravensburger Polizeipräsident Uwe Stürmer gegenüber dem SÜDKURIER sagte, seien es „etwas weniger Teilnehmer“ gewesen als in der Vorwoche. Ihr Verhalten sei aber „deutlich aggressiver“ gewesen. In Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis kamen zudem ebenfalls rund 500 Menschen zu Protesten zusammen.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 27. Dezember:
22.27 Uhr: Querdenkerin soll Kind bei Corona-Demo als Schutzschild benutzt haben: Anzeige gegen rabiate Mutter erstattet
Der Vorfall löst bundesweit Empörung aus: Bei einer Demonstration gegen Corona-Maßnahmen ist in Schweinfurt ein vierjähriges Kind durch Pfefferspray verletzt worden. Wie die Ermittlungen ergaben, hatte sich die Mutter des Kindes, eine Frau aus der Querdenkerszene, mit dem Kinderwagen an die Spitze einer Menschenmenge gesetzt und versucht, eine Polizeiabsperrung zu überwinden.
20.42 Uhr: Wieder Corona-Fall im berühmt-berüchtigten "Kitzloch" in Ischgl
Im durch die Masseninfektionen im März 2020 berühmt-berüchtigt gewordenen Skilokal "Kitzloch" in Ischgl ist erneut eine Corona-Infektion aufgetreten. Ein Service-Mitarbeiter sei positiv auf das Virus getestet worden, teilten die österreichischen Behörden am Montag mit. Die betroffene Person habe seit dem 25. Dezember Symptome gespürt und zuletzt am 24. Dezember im "Kitzloch" gearbeitet. Das Land Tirol rief deshalb "vorsorglich und sicherheitshalber" öffentlich alle Personen zu einem PCR-Test auf, die am 23. oder 24. Dezember in der Bar waren.
20 Uhr: Wieder Corona-Demos im Südwesten
Hunderte Menschen in Baden-Württemberg haben heute Abend gegen die Corona-Maßnahmen der Politik demonstriert. In Ravensburg sprach eine Polizeisprecherin am frühen Abend von mehreren Hundert Teilnehmern. Es kämen stetig Menschen hinzu. In Mannheim und Pforzheim konnten die Beamten zunächst keine Zahlen nennen.
18.31 Uhr: Palmer: Impfverweigerer sollen höhere Kassenbeiträge zahlen
In der Corona-Debatte um höhere Kassenbeiträge für Impfverweigerer hat Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer sich klar für eine solche Maßnahme ausgesprochen. „Ich bin ausdrücklich dafür, die Kassenbeiträge anzuheben, wenn jemand, der sich impfen lassen könnte, die Injektion bewusst verweigert“, sagte der Grünen-Politiker gegenüber Medien. „Wer so unsolidarisch ist, dass er sich und andere gefährdet, unnötige Kosten verursacht und im Krankenhaus möglicherweise in Bettenkonkurrenz zu anderen Patienten tritt, kann nicht die Solidarität der gesetzlichen Krankenversicherung verlangen.“
17 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort
Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.
15.33 Uhr: Winterlicher Tagesausflug in die Schweiz, nach Österreich und Frankreich – was gilt bei Einreise und Rückreise und welche Regeln gelten vor Ort?
Die Weihnachtsferien und die ruhige Zeit zwischen Heiligabend und Heilige Drei Könige bieten viele Möglichkeiten für Tagesausflüge ins benachbarte Ausland. Doch auf welche Corona-Regeln muss man achten, wenn man nach Österreich, Frankreich oder in die Schweiz möchte? Ein Überblick
14.43 Uhr: Paar in Quarantäne ruft wegen Lebensmittelknappheit die Polizei
Ein in Corona-Quarantäne sitzendes Ehepaar aus aus dem Kreis Lörrach hat an Heiligabend wegen zur Neige gehender Lebensmittelvorräte die Polizei gerufen.
14.25 Uhr: Teilnehmer von gewalttätigem Corona-Protest vor Gericht
Eine Kundgebung gegen Corona-Maßnahmen lief einmal mehr aus dem Ruder. Die Polizei in Schweinfurt musste eingreifen, wurde attackiert, und stoppte weitere Angriffe mit Schlagstock und Pfefferspray. Mehrere Teilnehmer sind verletzt worden - darunter auch ein vierjähriges Kind. Nur einen Tag nach gewalttätigen Übergriffen stehen einige Teilnehmer schon vor Gericht.
13.26 Uhr: Mehr als 7 Millionen Corona-Fälle erfasst - Inzidenz bei 222,7
In Deutschland sind seit Beginn der Pandemie mehr als sieben Millionen Corona-Infektionen gemeldet worden. Das Robert Koch-Institut gab die Gesamtzahl am Montagmorgen mit 7.005.289 an. Die tatsächliche Zahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht nachgewiesen und damit auch nicht erfasst werden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Vortag leicht auf 222,7 (Vortag: 220,7). Auch vom vergangenen Sonntag auf Montag hatte es einen leichten Anstieg der Inzidenz gegeben, danach waren die Werte wieder stetig gesunken.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.908 Corona-Neuinfektionen, wie aus den Zahlen des RKI-Dashboards hervorgeht. Das RKI weist dabei darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist.
11.20 Uhr: Rund 65.000 Impfungen gegen Corona am zweiten Weihnachtstag
Am zweiten Weihnachtstag sind in Deutschland noch einmal Tausende Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden, allerdings weniger als an Tagen vor den Feiertagen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden am Sonntag rund 65.000 Dosen verabreicht. Am Samstag waren rund 35.000 Spritzen gesetzt worden. Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.
Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind nach den Angaben vom Montag bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 30,0 Millionen Menschen (36,0 Prozent) haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten.
9.10 Uhr: Das gilt seit heute in Baden-Württemberg
Es gibt erhebliche Sorge vor der Ausbreitung der Omikron-Variante – auch im Südwesten. Die Landesregierung verschärft daher die Corona-Regeln. Die Gastronomie muss sich auf eine Sperrstunde einstellen. Was seit heute im Südwesten gilt, lesen Sie hier im Überblick.
8.40 Uhr: New York meldet Anstieg von Krankenhausaufenthalten bei Kindern in neuer Corona-Welle
Angesichts des Anstiegs der Omikron-Fälle haben die New Yorker Gesundheitsbehörden eine Zunahme der Krankenhauseinweisungen von Kindern gemeldet. Ungefähr die Hälfte der Patienten sei jünger als fünf Jahre.
Unter Fünfjährige dürfen im Gegensatz zu allen anderen Altersgruppen in den USA nicht geimpft werden. Zuletzt stiegen die Corona-Zahlen in den USA rasant: Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität gab es in den vergangenen sieben Tagen durchschnittlich fast 190.000 Neuinfektionen pro Tag. Derweil sind die Behörden mit einem Ansturm auf die Testinfrastruktur konfrontiert, die im Vergleich mit Deutschland kaum ausgebaut ist.
7.10 Uhr: Kretschmann kritisiert FDP im Streit um Impfpflicht
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den Widerstand innerhalb der FDP gegen eine allgemeine Impfpflicht scharf kritisiert. „Die Aussage von Wolfgang Kubicki, dass es vielen Impfpflichtbefürwortern um Rache und Vergeltung gehe, ist schlichtweg verantwortungslos und völlig ungeeignet, um die Debatte inhaltlich angemessen zu führen“, sagte der Grünen-Politiker.
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfang Kubicki hatte kürzlich Befürworter einer allgemeinen Corona-Impfpflicht scharf kritisiert und ihnen Rache an Ungeimpften als Motiv unterstellt. Kretschmann hält die FDP für den deutlich schwierigeren Koalitionspartner im Kampf gegen die Corona-Pandemie als die CDU. „Einer der Gründe, warum ich im Land mit den Christdemokraten koaliere: Weil ich mit denen in der Corona-Politik in den grundsätzlichen Fragen auf einem gemeinsamen Nenner bin“, sagte er. „Wir ziehen da von vorneherein am selben Strang.“
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 26. Dezember:
21.41 Uhr: Polizei setzt Tränengas bei Corona-Demo in Schweinfurt ein
Hunderte Menschen haben am Sonntag im bayerischen Schweinfurt gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Bei der nicht angemeldeten Kundgebung kam es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen. "Unsere Einsatzkräfte waren bereits gezwungen, gegen aggressive Versammlungsteilnehmer Schlagstock und Pfefferspray einzusetzen", teilte die Polizei Unterfranken am Abend auf Twitter mit. Drei Demonstranten, die gewaltsam versucht hätten Polizeiabsperrungen zu durchbrechen, seien festgenommen worden.
"Wir fordern alle Teilnehmer auf, die Beschränkungen einzuhalten und sich deutlich von Krawallmachern und Straftätern abzugrenzen", twitterte die Polizei. Die Polizeiinspektion Schweinfurt war den Angaben zufolge mit zahlreichen Unterstützungskräften im Einsatz.
21.02 Uhr: Geschenk der besonderen Art: Etwa 110 Konstanzer nutzen am zweiten Weihnachtsfeiertag die Chance zur Impfung
Es lässt sich als Abstimmung mit den Füßen werten: In Konstanz zeigt der Aufruf zum Spaziergang aus Protest gegen die Corona-Politik keine Wirkung, dafür wird an Weihnachten das Impfangebot am Heinrich-Suso-Gymnasium genutzt.
19.50 Uhr: Freiburger Fasnet auch 2022 nur online
Die Freiburger Fasnet wird auch 2022 wegen der Corona-Lage nur online stattfinden. „Leider hat uns alle die Corona-Pandemie noch immer voll im Griff, und es lässt sich nicht verlässlich abschätzen, wie sich die Lage im Januar/Februar 2022 weiter entwickeln wird“, teilte der Verein Breisgauer Narrenzunft Freiburg mit. Der Geschäftsführende Zunftrat habe daher beschlossen, die Fasnet 2022 wiederholt nicht in gewohnter Weise durchzuführen. Unter dem Fasnets-Motto „Ist die Welt auch auf den Kopf gestellt, der Narr stets seinen Humor behält“ werde wieder ein „kleines, aber feines Programm“ online auf die Beine gestellt.
18.10 Uhr: Tausende protestieren in Belgien gegen Corona-Maßnahmen im Kulturbereich
Tausende Belgier haben gegen die Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Kulturbereich protestiert. Rund 5000 Menschen gingen nach Angaben der Polizei in Brüssel auf die Straße. Regierungschef Alexander De Croo hatte am Mittwoch verkündet, dass in Belgien ab Sonntag Kinos, Theater und Konzertsäle schließen müssen. Cafés und Restaurants dürfen demnach bis 23.00 Uhr geöffnet bleiben. Alle Großveranstaltungen im Innenbereich werden hingegen verboten. Trotz sinkender Infektionszahlen befürchtet Brüssel eine neue Corona-Welle durch Omikron.
16.40 Uhr: Zahl der Omikron-Fälle im Südwesten steigt binnen einer Woche auf das Sechsfache
Die Zahl der an das Landesgesundheitsamt übermittelten Omikron-Fälle ist im Südwesten binnen einer Woche auf mehr als das Sechsfache gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, wurden bisher 855 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an die Behörde übermittelt - das waren 57 mehr als am Vortag. Vor einer Woche waren es 136 Fälle.
Bei den vom LGA täglich ausgewiesenen Omikron-Fällen handelt es sich sowohl um Verdachtsfälle als auch um Infektionen, die per Vollgenom-Analyse bestätigt wurden. Zum Anteil der aktuellen Verdachtsfälle macht die Behörde keine Angaben.
Die Sieben-Tage-Inzidenz ging über die Weihnachtsfeiertage im Südwesten kontinuierlich zurück. Das RKI weist allerdings darauf hin, dass während der Feiertage und zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu rechnen ist. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage in Deutschland zeigen. Der Kreis Sigmaringen lag am Sonntag im Land mit einer Inzidenz von 351,3 am höchsten. Am niedrigsten war der Wert im Enzkreis mit 152,2.
15.05 Uhr: Polizei löst Livekonzert mit 800 Teilnehmern in Hamburg auf
Über die Weihnachtsfeiertage hat die Polizei coronabedingt in mehreren deutschen Städten größere Tanzveranstaltungen aufgelöst. In Hamburg wurde die Polizei am Freitagabend zu einem Livekonzert in den Stadtteil Allermöhe gerufen. Vor Ort trafen sie auf etwa 800 Teilnehmer. Das gerade in Kraft getretene Tanzverbot wurde missachtet, auch sonstige Coronaregeln wurden bei der Veranstaltung nicht eingehalten.
Der Verantwortliche sah sich nach Polizeiangaben außerstande, die Veranstaltung aufzulösen, woraufhin die Beamten dies unter dem Protest vieler Teilnehmer taten.
13.46 Uhr: Regierung erreicht Ziel von 30 Millionen Impfungen
Die Bundesregierung hat ihr Mitte November gesetztes Ziel von 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende erreicht. Die Marke wurde am Sonntag überschritten, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Deutschen Presse-Agentur sagte. „Die Booster-Kampagne in Deutschland läuft auf Hochtouren. Wir haben jetzt ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Darauf können wir alle stolz sein.“
Der SPD-Politiker dankte allen, die dazu beigetragen haben - insbesondere den Ärztinnen und Ärzten, aber auch denjenigen, die sich haben impfen lassen. „Sie haben damit sich selbst und der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen.“
12.13 Uhr: Hausärzte erwarten im Januar „Ansturm“ von Impfwilligen auf Praxen – Verbandschef fordert schnelle Boosterempfehlung auch für Jugendliche
Hausärztevertreter erwarten nach dem Jahreswechsel einen großen Andrang von Impfwilligen. Es werde im Januar wegen der Nachfrage nach Boosterimpfungen einen „Ansturm“ auf die Praxen geben, sagte der Chef des Hausärzteverbands der Region Nordrhein, Oliver Funken, der „Rheinischen Post“ laut Vorabmeldung vom Sonntag. Die Hausärzte wollten „schnellstmöglich“ alle Interessierten mit einer dritten Impfdosis versorgen, fügte er hinzu. Dafür müsse der Impfstoff aber auch zuverlässig an die Praxen ausgeliefert werden.
Funken äußerte zugleich die Hoffnung, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) bald Boosterimpfungen auch für Jugendliche empfehlen werde. Die Stiko hatte erst vor wenigen Tagen ihre Empfehlung für Auffrischungsimpfungen für Erwachsene dahingehend geändert, dass diese bereits nach drei Monaten nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen sollten. Zuvor waren es sechs Monate.
10.57 Uhr: Ein Jahr Impfen: Schwere Nebenwirkungen extrem selten
Kurz nach Weihnachten 2020 wurden in Deutschland die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Seither sorgten immer wieder Berichte über Nebenwirkungen für Irritationen. Was wissen wir heute darüber? Lesen Sie hier mehr über die Nebenwirkungen der Corona-Impfung.
9.24 Uhr: Lehrervertreter wollen Schulschließungen wegen Omikron-Variante nicht ausschließen
Angesichts der drohenden Omikron-Welle in der Corona-Pandemie warnen Lehrerverbände davor, Schulschließungen auszuschließen. "Durch die Omikron-Variante verschärft sich die pandemische Lage massiv – auch an den Schulen", sagte der Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND, Sonntagsausgaben). "Das Motto der Politik darf auf keinen Fall mehr heißen, dass es Präsenzunterricht um jeden Preis geben muss."
Auch der Vorsitzende des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, sagte dem RND: "Wenn es im kommenden Jahr noch einmal zu einem Lockdown kommen sollte, können die Schulen davon nicht ausgenommen werden." Angesichts der vielen ungeimpften Schüler habe die Omikron-Variante gerade in den Schulen vergleichsweise leichtes Spiel. "Ein harter, kurzer Lockdown, inklusive Schulschließungen mit Distanzunterricht, wäre im Zweifel immer noch besser, als wieder über Monate eine Situation zu haben, in der mal geöffnet und mal geschlossen ist."
8.01 Uhr: Omikron-Variante könnte bald auch im Südwesten dominieren
Die Zahl der Ansteckungen mit der neuen Corona-Virusvariante Omikron nimmt deutlich zu und könnte bereits Anfang Januar für den Großteil der Infektionen in Baden-Württemberg verantwortlich sein. Dies sagte der Leiter des Referats für Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur.
„Wie hoch die Fallzahlen sein werden, wenn Omikron zur dominieren Variante geworden ist, ist dagegen viel schwerer zu sagen“, erklärte der Epidemiologe. Dazu habe man keine konkreten Hochrechnungen für das Land. Man werde jedoch mit deutlich höheren Fallzahlen rechnen müssen. Der Anstieg der Infektionen hängt laut Brockmann auch von den bis dahin ergriffenen Maßnahmen und der Impfquote im Südwesten ab.
7.24 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 220,7 – 10.100 Neuinfektionen und 88 Todesfälle gemeldet
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag der Wert bei 220,7. Am Vortag hatte er noch bei 242,9 gelegen, vor einer Woche bei 315,4. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 10.100 Neuinfektionen verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 25. Dezember:
20.32 Uhr: Corona-Rekord in Frankreich: Mehr als 100.000 neue Fälle an einem Tag
Frankreich hat mit mehr als 100.000 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages einen Höchstwert verzeichnet. Nach offiziellen Angaben vom Samstagabend wurden 104.611 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden gemeldet - so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit zuletzt bei knapp 647 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Deutschland stuft Frankreich aktuell als Hochrisikogebiet ein.
Frankreichs Regierung will angesichts der drastisch steigenden Zahlen die Zugangsregeln etwa für die Gastronomie und Kulturbetriebe ändern. Zurzeit gilt dort sowie an zahlreichen weiteren Orten 3G. Künftig soll ein negativer Test alleine nicht mehr ausreichen. Ein entsprechendes Gesetz will die Regierung in einer Sondersitzung am Montag auf den Weg bringen, es soll Mitte Januar verabschiedet werden.
19.37 Uhr: Steinmeier ruft in der Pandemie zu Verständigung auf
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Corona-Pandemie zum Zusammenhalt aufgerufen. „Wir spüren: Nach zwei Jahren macht sich Frust breit, Gereiztheit, Entfremdung und leider auch offene Aggression“, heißt es in der Ansprache, die heute Abend ausgestrahlt wurde. In einer Demokratie müssten nicht alle einer Meinung sein. Wichtig sei aber, dass „wir ein Land sind“. Steinmeier: „Wir müssen uns auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können. Und wir wollen auch nach der Pandemie noch miteinander leben.“
Zugleich dankte der Bundespräsident der „stillen Mehrheit“ der Bundesbürger, „die seit Monaten umsichtig und verantwortungsvoll handelt“. Sie habe erkannt, dass „wir aufeinander angewiesen sind - ich auf andere und andere auf mich“.
15.32 Uhr: Söder: "Impfpflicht wird die Spaltung der Gesellschaft überwinden"
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verspricht sich von einer Impfpflicht eine positive Wirkung auf die Gesellschaft. "Eine Impfpflicht wird die Spaltung der Gesellschaft eher überwinden als vertiefen - davon bin ich überzeugt", sagte der CSU-Chef der "Welt am Sonntag". Einerseits würden "Vorurteile überwunden". Andererseits würden viele Menschen "feststellen, dass es nicht so schlimm ist, sich impfen zu lassen – sondern im Gegenteil sogar schützt und Freiheit gibt".
14.40 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten weiter rückläufig
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist weiter rückläufig. Wie das Landesgesundheitsamt am Samstag in Stuttgart mitteilte, betrug der Wert 228,4 pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag hatte er bei 252,9 gelegen, vor einer Woche betrug er nach früheren Angaben noch 345,4. Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg im Vortagesvergleich um 1519 auf nun 996 796. Es wurden 7 weitere Todesfälle gemeldet, die Gesamtzahl beträgt nun 12 788, wie die Behörde mitteilte.
Bisher wurden 798 Fälle der Omikron-Variante (B.1.1.529) aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt - das waren 136 mehr als am Vortag. Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf baden-württembergischen Intensivstationen lag bei 586. Das sind zwei mehr als am Vortag.
13.45 Uhr: Lauterbach: Impfen ist Geschenk an die ganze Gesellschaft
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat seine Weihnachtsgrüße verbunden mit einem Appell zum Corona-Testen sowie einem Dank an Impfende und Impfwillige. „Ich wünsche uns allen ein frohes Weihnachtsfest“, schrieb der SPD-Politiker am Samstag bei Twitter. „Werde heute beim Familienfest alle testen. Tun Sie bitte das auch. Es kann Leben retten.“ Der Minister dankte zugleich allen, „die heute noch impfen oder sich impfen lassen. Es ist ein Geschenk an die ganze Gesellschaft. Danke“.
13 Uhr: Omikron nun auch in Portugal vorherrschende Coronavirus-Variante
Auch in Portugal hat sich die Omikron-Variante als vorherrschende Coronavirus-Variante durchgesetzt. Wie die portugiesische Gesundheitsbehörde am Samstag mitteilte, wurden 61,5 Prozent der am Mittwoch verzeichneten Infektionsfälle auf Omikron zurückgeführt. Die Zahl der Todesfälle und der Einweisungen auf Intensivstationen sei aber weiter "stabil" geblieben. Am Freitag wurden in Portugal 12.943 Infektionsfälle verzeichnet. So viele Fälle waren zuletzt am 29. Januar auf dem Höhepunkt der bisher schlimmsten Corona-Welle in dem Land registriert worden.
12.15 Uhr: Keine Weihnachtsruhe: 67.000 Impfdosen an Heiligabend verabreicht
Kein Verschnaufen, auch nicht am Heiligen Abend: Am 24. Dezember haben sich erneut in Deutschland zahlreiche Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert Koch-Institut wurden am Freitag rund 67.000 Impfungen verabreicht, davon waren 51.000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes . Der bisherige Impf-Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.
Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,9 Millionen Menschen haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten. Aktuell sind 21,7 Millionen Menschen in Deutschland nicht geimpft, das entspricht 26,2 Prozent der Bevölkerung. Für vier Millionen dieser Menschen im Alter von null bis vier Jahren (4,8 Prozent) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.
11.10 Uhr: Wo man sich im Landkreis Waldshut auf Corona testen lassen kann
Durch die Verschärfung der Corona-Regeln ist für bestimmte Bereiche wieder ein tagesaktueller Test notwendig. Seit 13. November werden wieder kostenlose Bürgertests angeboten – auch im Landkreis Waldshut. Wo die Teststationen sind, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
9.30 Uhr: Keine Ausgangssperre für Ungeimpfte im Schwarzwald-Baar-Kreis mehr
Sieben-Tage-Inzidenz von 500 an fünf Tagen in Folge unterschritten: Lange war der Schwarzwald-Baar-Kreis bei den Corona-Zahlen Spitzenreiter in Baden-Württemberg. Das sorgte am 22. November für einen Lockdown für Ungeimpfte. Doch nun gehen die Zahlen zurück und die Ausgangssperre wird aufgehoben.
8.30 Uhr: Spanien, Portugal und USA seit Samstag Corona-Hochrisikogebiete
Die beliebten Urlaubsländer Spanien und Portugal sowie die USA gelten seit Samstag wegen hoher Corona-Infektionszahlen als Hochrisikogebiete. Die Regelung trat um Mitternacht in Kraft. Ebenfalls auf die Liste der Hochrisikogebiete wurden Finnland, Zypern und Monaco aufgenommen. Von der Liste gestrichen wurden hingegen Österreich, Belize, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Malaysia.
Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
8 Uhr: RKI registriert 22 214 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 242,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 242,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 265,8 gelegen, im Vormonat lag der Wert bei 419,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 22 214 Corona-Neuinfektionen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 157 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 4,55 (Donnerstag mit 4,55) an.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 24. Dezember:
17.42 Uhr: Omikron auf Vormarsch – Appelle zu Vorsicht an Weihnachten
Angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Gesundheitsminister Karl Lauterbach erneut zu Vorsicht über die Feiertage aufgerufen. Der Anteil der Omikron-Fälle werde in den „nächsten Tagen SEHR stark ansteigen“, schrieb Lauterbach am Freitag bei Twitter. „Bitte vermeidet/vermeiden Sie Ansteckungen beim Fest. Sogar Geimpfte sollten sich testen“. Scholz schrieb auf Twitter: „Abermals heißt es zu Weihnachten: Kontakte reduzieren. Ich weiß, das fällt gerade jetzt besonders schwer. Aber wenn wir zusammenstehen und uns impfen lassen, kommen wir durch diese Krise.“
16.07 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten weiter rückläufig
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist weiter rückläufig. Wie das Landesgesundheitsamt am Freitag in Stuttgart mitteilte, betrug der Wert 252,9 pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Am Vortag hatte er bei 274,1 gelegen, vor einer Woche betrug er nach früheren Angaben noch 353,1.
Die Zahl der bestätigten Infektionen seit Beginn der Pandemie stieg im Vortagesvergleich um 3 424 auf nun 995 277. Es wurden 27 weitere Todesfälle gemeldet, die Gesamtzahl beträgt nun 12 781, wie die Behörde mitteilte.
Bisher wurden 662 Fälle der Omikron-Variante aus Baden-Württemberg an das Landesgesundheitsamt übermittelt - das waren 169 mehr als am Vortag. Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf baden-württembergischen Intensivstationen lag bei 584, das war im Vergleich zum am Vortag in etwa stabil (583).
15.16 Uhr: Dreyer: Zehn Millionen Ungeimpfte sind ein zu großes Risiko
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer geht davon aus, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht, das Angebot eines weiteren Vakzins (Novavax) sowie Appelle die Impfquote noch deutlich steigern werden. „Zehn Millionen ungeimpfte Menschen in Deutschland, das ist einfach ein zu großes Risiko für die gesamte Gesellschaft“, sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Omikron ist unglaublich ansteckend. Nach Aussagen der Wissenschaft kann man dem Virus kaum entgehen.“ Dreyer appellierte an Impfskeptiker, sich auch mit dem Blick auf die Gemeinschaft noch einmal intensiv mit der Frage auseinander zu setzen.
13.52 Uhr: Lauterbach dankt Beschäftigten im Gesundheitswesen in Videobotschaft
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat unmittelbar vor Heiligabend allen Beschäftigten im Gesundheitswesen für ihre Arbeit gedankt. „Nun ist es schon das zweite Weihnachten in der Pandemie. Wir hatten es uns gewünscht, ja, wir hatten es uns erhofft, dass es anders verlaufen würde. Es ist aber nicht so gekommen“, sagte der SPD-Politiker in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft, in der er sich direkt an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wendet.
Die andauernde Pandemie bedeute leider auch eine andauernde Belastung für die Beschäftigten im Gesundheitswesen, etwa im Krankenhaus, in der Arztpraxis, in der Pflegeeinrichtung oder im Gesundheitsamt. „Ich weiß ganz genau, wie schwer Ihre Arbeit ist, und ich weiß auch, was Ihnen gebührt: mehr als das, was wir derzeit bieten können“, sagte Lauterbach in Richtung der Beschäftigten. „Ich möchte Ihnen ausdrücklich persönlich ganz herzlich für die geleistete Arbeit danken. Ohne diese Arbeit könnten wir diese Herausforderung nicht bewältigen.“ Lauterbach betonte: „Wir stecken tief in Ihrer Schuld.“ Die außerordentlichen Arbeitsbelastungen würden von ihm wahrgenommen. „Ich werde alles tun, was ich kann, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern“, kündigte der Minister an.
12.40 Uhr: Rund 700 000 Corona-Impfungen am Tag vor Heiligabend
Auch am Tag vor Heiligabend haben sich in Deutschland zahlreiche Menschen den schützenden Piks gegen das Coronavirus abgeholt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) wurden am Donnerstag 710 000 Impfungen verabreicht, davon waren 561 000 sogenannte Booster-Impfungen zum Auffrischen des Impfschutzes (Stand: Freitag/10.16 Uhr). Der bisherige Rekord war am 15. Dezember mit insgesamt 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.
Mindestens 58,9 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmalimpfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 29,8 Millionen Menschen haben zusätzlich einen „Booster“ erhalten.
11.25 Uhr: Omikron-Variante laut RKI in allen Bundesländern nachgewiesen
Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, ist die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, wie das Robert Koch-Institut in seinem Wochenbericht schrieb.
Dessen Präsident Lothar Wieler sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Die Ausbrüche bei Omikron sind beeindruckend. Sehr viele Menschen, die sich mit einem Infizierten in einem Raum befinden, können sich anstecken. Sehr viele werden auch krank.“ Dies sei eine andere Dimension, als sie von Delta bekannt sei. Delta ist die seit Monaten vorherrschende Coronavirus-Variante in Deutschland.
Nach RKI-Angaben wurden bis zum 21. Dezember 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Test der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet.
11.10 Uhr: Mittelstand kritisiert Länder für Rückforderung von Corona-Soforthilfe
Der deutsche Mittelstand hat die Bundesländer kritisiert, die mitten in der vierten Corona-Welle von insgesamt 30.000 Kleingewerbetreibenden und Selbstständigen die als Zuschuss gewährten Corona-Soforthilfen zurückfordern. "Das ist eine geschmack- und gefühllose Weihnachtsbotschaft an Unternehmerinnen und Unternehmer, die in diesen Tagen um ihr wirtschaftliches Überleben und die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden kämpfen", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Freitag.
10 Uhr: Zweites Corona-Weihnachten – Steinmeier ruft zum Zusammenhalt auf
Es ist Heiligabend – und wieder wird das Fest von Corona-Sorgen getrübt. Mancherorts greifen pünktlich zu Weihnachten strengere Regeln. Der Bundespräsident mahnt in seiner Weihnachtsansprache dazu, Gemeinsames nicht aus dem Blick zu verlieren.
9.15 Uhr: Länder-Vertreter fordern wegen Omikron-Variante schnelleres Handeln vom Bund
Angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus haben Vertreter der Länder ein schnelleres Handeln vom Bund gefordert. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sprach sich in der "Rheinischen Post" vom Freitag für ein Vorziehen des Termins der nächsten Ministerpräsidentenkonzernz sowie die erneute Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag aus. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) forderte mehr Handlungsspielraum für die Länder.
Holetschek, der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist, sagte der Zeitung, er plädiere dafür, dass sich die MPK schon vor dem 7. Januar trifft, "um die Lage erneut zu bewerten". Deutschland sei "in einer volatilen Phase der Pandemie - und das Virus hält sich nicht an Feiertage".
7.50 Uhr: RKI registriert 35 431 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 265,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 265,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 280,3 gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 370 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.959.067 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 4,55 (Mittwoch mit 4,57) an.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 23. Dezember:
22.49 Uhr: Strengere Corona-Regeln im Südwesten nach Weihnachten
Die Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene werden von diesem Montag (27. Dezember) erweitert, wie das Staatsministerium mitteilte. Außerdem wird empfohlen, in Innenräumen mit Maskenpflicht eine FFP2-Maske oder eine vergleichbare Maske zu tragen. Und es gibt nun auch eine Sperrstunde in der Gastronomie.
Für Geimpfte und Genesene gilt künftig eine Höchstzahl von zehn Menschen in Innenräumen und 50 im Freien. Die Sperrstunde in der Gastronomie beginnt um 22.30 Uhr und läuft bis 05.00 Uhr morgens. In der Silvesternacht beginne die Sperrstunde erst 01.00 Uhr. Die neue Verordnung gilt zunächst bis zum 24. Januar.
21.59 Uhr: Ein Mediziner erklärt, warum es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Omikron-Welle im Kreis Konstanz ankommt
Arzt und Hygieneexperte Stefan Bushuven vom GLKN hat sich die Omikron-Variante genauer angesehen und ist sich ziemlich sicher: Omikron wird Delta verdrängen. Es könnte auch sein, dass uns eine heftige fünfte Welle erwischt. Er sagt aber auch: „Der Vorteil ist, dass wir von anderen Ländern gewarnt wurden und jetzt noch Maßnahmen ergreifen können.“
20.51 Uhr: Frankreich verzeichnet höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn von Pandemie
In Frankreich sind innerhalb eines Tages mehr als 90.000 Corona-Neuinfektionen registriert worden und damit so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Es seien 91.608 Ansteckungen gemeldet worden, teilte die Gesundheitsbehörde des Landes mit. Das sei der höchste Wert seit dem ersten Auftreten des Virus in Frankreich im März 2020. Der bisherige Höchstwert von 86.852 Fällen datierte von Anfang November 2020, dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle. Inzwischen erlebt Frankreich bereits die fünfte Corona-Welle.
19.21 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt auf 274
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg sinkt weiter. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 274,1 pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. In der Vorwoche hatte der Wert noch bei 370,2 gelegen. Im Vergleich zum Vortag verzeichnete die Behörde mit Sitz in Stuttgart 4984 neue Infektionen und 28 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
Damit haben sich seit Beginn der Pandemie 991.853 Menschen nachweislich angesteckt. Die Zahl der registrierten Todesfälle stieg auf 12.754.
18.31 Uhr: Auffrischimpfungen auch für Jugendliche möglich
In Baden-Württemberg können nach Angaben des Sozialministeriums jetzt auch Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren Auffrischungsimpfungen gegen Corona erhalten, wenn die impfenden Ärzte dazu bereit sind. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe bei der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwoch klargestellt, dass der Bund die Haftung dafür übernehme, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums in Stuttgart.
17.00 Uhr RKI: Österreich kein Corona-Hochrisikogebiet mehr, aber neu Spanien und Portugal
Kurz vor Weihnachten hat das Robert-Koch-Institut (RKI) mehrere Länder neu als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft - darunter auch beliebte Ferienziele. Österreich wird dagegen von der entsprechenden Risikoliste genommen, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag bekanntgab. Auf der am Donnerstag veröffentlichten Liste stehen nun auch Spanien inklusive der Balearen und Portugal einschließlich Madeiras und der Azoren. Ebenfalls als Hochrisikogebet eingestuft sind nun die USA, Zypern, Finnland und Monaco.
Die Einstufung hat vor allem für ungeimpfte Reisende Auswirkungen: Sie müssen bei der Einreise aus einem Hochrisikoland nach Deutschland zehn Tage in Quarantäne. Nach fünf Tagen können sie sich allerdings durch ein negatives Testergebnis „freitesten“. Für geimpfte und genesene Reisende entfällt die Quarantänepflicht.
15.20 Uhr: Erstmal ein Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante
In Deutschland ist erstmal ein Todesfall nach einer mutmaßlichen Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet worden. Das geht aus dem vom Robert-Koch-Institut veröffentlichten Tagesbericht zur Zahl der Omikron-Fälle hervor. Demnach starb ein Patient oder eine Patientin im Alter zwischen 60 und 79 Jahren, bei dem oder der eine Ansteckung mit Omikron nachgewiesen oder aufgrund eines variantenspezifischen PCR-Tests vermutet wurde.
15 Uhr: Forschungsministerin: Omikron-Impfstoffe bald verfügbar
Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) rechnet mit einer baldigen Verfügbarkeit von Corona-Impfstoffen, die an die Omikron-Variante angepasst sind. "Die jetzigen Impfstoffe sind innerhalb eines Jahres auf den Markt gebracht worden", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Donnerstag. "Jetzt werden alle Hersteller mit Hochdruck an einer Weiterentwicklung arbeiten." Als Zeitraum nannte die Ministerin die erste Jahreshälfte 2022.
Trotzdem solle niemand auf die angepassten Impfstoffe warten. "Auch die bisherigen Impfstoffe schützen vor Omikron, insbesondere vor schweren Verläufen", sagte die FDP-Politikerin. "Das Impfen und Boostern muss in hohem Tempo weitergehen, auch über Weihnachten."
14.20 Uhr: Experten erwarten wenig aussagekräftige Corona-Daten über Feiertage
Bei der Beurteilung der Corona-Lage droht Deutschland Ungewissheit bis ins neue Jahr hinein. Die Verbandschefin der Amtsärzte, Ute Teichert, geht davon aus, dass es über die Feiertage und zwischen den Jahren bei den offiziell gemeldeten Corona-Zahlen zu einer Untererfassung kommen könnte. „Verlässlich dürften die Zahlen erst wieder Anfang Januar sein.“ Das erschwere die Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland, sagte Teichert. Momentan sinken die Infektionszahlen in Deutschland. Experten gehen aber davon aus, dass die neue Virusvariante Omikron die Lage wieder verschärfen könnte. Die Befürchtung ist nun, dass dieser Effekt in den Meldezahlen nicht zeitnah sichtbar wird.
13.30 Uhr: Britische Studien deuten auf mildere Krankheitsverläufe bei Omikron-Variante hin
Zwei Studien aus Großbritannien deuten darauf hin, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Studienergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse aus Südafrika, wo die Omikron-Variante erstmals entdeckt worden war. Experten warnten allerdings wegen der hohen Ansteckungsrate vor zu großem Optimismus. Der britisch-schwedische Pharmakonzern Astrazeneca bestätigt unterdessen die Wirksamkeit einer dritten Dosis mit seinem Vakzin gegen Omikron.
13.10 Uhr: Besuchsverbot im Klinikum bleibt auch über die Weihnachtsfeiertage bestehen
Ende November hatte das Schwarzwald-Baar-Klinikum ein Besuchsverbot verhängt. Ausnahmen galten lediglich für werdende Mütter und Palliativpatienten. Auch über die Weihnachtsfeiertage wird dieses Besuchsverbot bestehen bleiben, das teilt das Klinikum auf Nachfrage mit. „Aufgrund der Corona-Situation gibt es aktuell leider ein Besuchsverbot. Nur in besonderen Fällen ist eine Ausnahme möglich“, so Sandra Adams, Sprecherin des Klinikums.
11.45 Uhr: Nochmal eine Million Impfungen kurz vor Weihnachten
Trotz Vorweihnachtsstress haben sich noch einmal mehr als eine Million Menschen eine Impfung gegen das Coronavirus verabreichen lassen. Laut Robert Koch-Institut lag die Zahl für den Mittwoch bei 1 041 000, davon waren 847 000 Impfungen sogenannte Booster zum Auffrischen des Impfschutzes . Der bisherige Rekord wurde am 15. Dezember mit 1,6 Millionen Dosen erzielt.
Die Quote der Bürger, die den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze erhalten haben, liegt inzwischen insgesamt bei 70,7 Prozent und bei den Erwachsenen bei 81,4 Prozent. Noch gar nicht geimpft sind 26,3 Prozent.
10.50 Uhr: US-Arzneibehörde vergibt Notfallzulassung für Covid-19-Tablette
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat eine Notfallzulassung für eine Corona-Tablette des US-Herstellers Pfizer ausgesprochen. Mit Paxlovid behandelt werden sollen positiv getestete Corona-Patienten ab zwölf Jahren mit milden bis mittleren Symptomen und einem großen Risiko für eine Verschlimmerung der Erkrankung, schrieb die FDA am Mittwoch. Es ist laut FDA das erste Covid-Mittel in den USA, das in Tablettenform eingenommen werden kann. Laut Hersteller kann Paxlovid bei ersten Anzeichen einer Infektion von einem Arzt verschrieben werden. Das Medikament soll in den USA verschreibungspflichtig, aber kostenlos erhältlich sein.
9.45 Uhr: Lauterbach rechnet mit großer Omikron-Welle zum Jahreswechsel
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet zum Jahreswechsel mit einer großen Welle der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron auch in Deutschland. „Eine große, schnelle Welle haben wir noch nicht. Das wird sich ändern zum Jahreswechsel und in der ersten Januar-Woche“, mahnte Lauterbach am Donnerstag bei WDR 2. In einigen europäischen Ländern wie in Großbritannien ist die Omikron-Variante bereits vorherrschend.
Lauterbach geht davon aus, dass es mit den derzeit forcierten Booster-Impfungen nicht getan sein wird. „Ich persönlich würde von einer vierten Impfung ausgehen“, sagte er. Dies sei aber noch nicht wissenschaftlich belegt. „Was wir sicher wissen, ist, dass wir eine Booster-Impfung benötigen.“ Mit den Auffrischungsimpfungen könne man „70 bis 80 Prozent der symptomatischen Krankheitsfälle verhindern“, betonte der Minister.
8.23 Uhr: Warum manche Unternehmen die Corona-Soforthilfen jetzt zurückzahlen müssen
Die Corona-Soforthilfen des Landes Baden-Württemberg haben bei vielen Selbstständigen und Kleinunternehmern am Anfang der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 die größte Not gelindert. Nun sind einige überrascht, dass sie erhaltene Beträge zurückzahlen sollen – so wie die Konstanzer Musikschullehrerin Nadja Adam. Doch warum dürfen nicht alle die finanziellen Hilfen behalten?
7.19 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 280,3
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Morgen lag der Wert bei 280,3. Am Vortag hatte er noch bei 289,0 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 44.927 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 425 auf 109.749.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 22. Dezember:
22.25 Uhr: Per Allgemeinverfügung: Landratsamt erlässt an 51 Plätzen Alkohol- und Böllerverbot
Im Bodenseekreis gilt auf bestimmten öffentlichen Verkehrs- und Begegnungsflächen ein Alkohol- und Feuerwerksverbot. Die Regelung gilt einer Pressemitteilung des Landratsamts zufolge ab Mittwoch, 22. Dezember. Welche Orte betroffen sind.
21.44 Uhr: Droht im Klinikum Tuttlingen die Triage?
Ein internes Schreiben des Klinikums Tuttlingen an Pflegeeinrichtungen in der Region sorgt für Aufruhr. Im Internet wird es als Aufforderung zur Triage in Altenheimen verstanden. Aber stimmt das?
19.21 Uhr: Zahl der übermittelten Omikron-Fälle steigt in Baden-Württemberg
Während das Corona-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg auch heute zurückgegangen ist, breitet sich die Omikron-Variante des Coronavirus im Südwesten weiter aus. Bislang wurden nach Angaben des Landesgesundheitsamtes 346 Fälle der neuen und als ansteckender geltenden Variante an die Behörde übermittelt - das sind 146 mehr als am Tag zuvor.
17 Uhr: Auch Lauterbach geht von Notwendigkeit vierter Impfung aus
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass eine vierte Corona-Impfung nötig sein wird. Der SPD-Politiker sagte am Mittwoch in Berlin auf eine entsprechende Nachfrage, man wisse nicht, wie lange der Booster-Schutz bei der neuen Omikron-Variante anhalte. Möglicherweise sei der Impfschutz „nicht allzu dauerhaft“. „Darauf sind wir vorbereitet und haben spezifischen Omikron-Impfstoff gekauft beim Unternehmen Biontech“.
14.25 Uhr: Geimpften und Genesenen droht erneut Testpflicht für Gastronomie
Geimpfte und Genesene im Südwesten müssen sich nach den Feiertagen für einen Besuch im Restaurant und in vielen anderen Bereichen voraussichtlich doch auf das Coronavirus testen lassen. „Es ist erstmal die Absicht, dass nur noch Geboosterte keinen Test vorlegen müssen“, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch im Landtag mit Blick auf die neue Corona-Verordnung an. Er begründete das damit, dass die Ständige Impfkommission neuerdings Auffrischungsimpfungen wegen der Omikron-Variante bereits nach drei Monaten empfehle.
Diese Empfehlung bestätige, dass nicht mehr ausreiche, was man bislang hatte, sagte Kretschmann. „Das werden wir korrigieren aufgrund der Omikron-Variante, so dass nur Geboosterte keinen Test mehr vorlegen müssen.“ Wahrscheinlich werde die Regelung so erfolgen, sagte der Regierungschef. Derzeit stimme man das in den Ressorts ab, die Regierung wolle noch vor Weihnachten die neue Verordnung beschließen.
14 Uhr: Südwesten verlängert Corona-Hilfen
In der Corona-Krise hat die grün-schwarze Landesregierung Hilfsprogramme für Unternehmen und sogenannte Solo-Selbstständige verlängert. So könne der „fiktive Unternehmerlohn“ für den Zeitraum Januar bis März kommenden Jahres beantragt werden, teilte das Wirtschaftsministerium am Mittwoch mit. „Wir werden die Betriebe weiterhin ergänzend zu den Bundesprogrammen unterstützen“, sagte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Die Landeshilfen schließen demnach Lücken und unterstützen besonders betroffene Branchen.
13.25 Uhr: Lauterbach: Omikron-Welle lässt sich nicht mehr verhindern
Eine fünfte Corona-Welle lässt sich nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auch in Deutschland nicht mehr aufhalten. Es gebe in Deutschland inzwischen so viele Infektionen mit der Omikron-Variante, „dass wir davon ausgehen müssen, dass sich die Omikron-Welle in Deutschland nicht mehr verhindern lässt“, sagte Lauterbach am Mittwoch in Berlin. Das wichtigste Instrument im Kampf gegen diese Infektionswelle sei eine „besonders offensive“ Booster-Impfkampagne, betonte Lauterbach.
12.55 Uhr: Land finanziert Corona-Testpflicht in Kitas mit 22,4 Millionen Euro
Die Corona-Testpflicht in Kindergärten und Kitas ab 10. Januar kostet die Landesregierung 22,4 Millionen Euro. Das Land trage die Ausgaben für die Testpflicht zu 100 Prozent, teilte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart am Mittwoch mit.
Mit dem Geld seien für die Zeit bis zu den Faschingsferien am 28. Februar pro Woche drei Schnelltests oder zwei PCR-Tests abgedeckt. Auch die fünfmalige Testung nach einem Corona-Fall in einer Einrichtung soll damit finanziert werden. Beschafft werden sollen die Tests demnach von den Kommunen oder den Einrichtungen selbst.
11.50 Uhr: Corona-Variante Omikron erreicht den Bundestag
Die Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron hat auch den Bundestag erreicht. An der konstituierenden Sitzung des Verteidigungsausschusses haben nach Angaben aus dem Gremium vom Mittwoch zwei Abgeordnete mit einer zu diesem Zeitpunkt nicht erkannten Covid-19-Infektion teilgenommen, darunter die beiden Varianten Delta und Omikron. Das Sekretariat des Ausschusses wies die Abgeordneten danach in einem Schreiben darauf hin, dass „eine Infektion mit dem Omikron-Virus bekanntgegeben wurde“. In der Folge zeigte die Warn-App bei zahlreichen Verteidigungspolitikern auch eine rote Warnung.
10.40 Uhr: Schärfere Kontaktbeschränkungen schon vor dem 28. Dezember
Die von Bund und Ländern beschlossenen schärferen Regeln für private Treffen sollen im Südwesten bereits unmittelbar nach den Feiertagen in Kraft treten. Zusammenkünfte seien künftig nur noch mit höchstens zehn Personen über 14 Jahre erlaubt, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch im Landtag.
Da die Omikron-Variante auch von Geimpften und Genesenen weiterverbreitet werden könne, sei diese Regelung geboten. „Sie tritt unmittelbar nach den Weihnachtsfeiertagen in Kraft, nicht erst am 28.12.“, sagte er. Dennoch seien die auf der Ministerpräsidentenkonferenz beschlossenen Maßnahmen nicht ausreichend. Diese Regeln treten somit nach Weihnachten in Baden-Württemberg in Kraft.
10 Uhr: Schülerausweise gelten in Ferien nicht als Testnachweise
Für Bus- und Bahnfahrten, Restaurant- und Kinobesuche müssen sich Schüler und Schülerinnen im Südwesten bald wieder vorab auf Corona testen lassen. Ihre Schülerausweise gelten während der Weihnachtsferien vom 27. Dezember an nicht mehr als Testnachweise, weil sie dann nicht mehr regelmäßig in den Schulen auf Corona getestet werden, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Stuttgart.
Wegen einer bundesweiten Sonderregel seien negative Tests im öffentlichen Nahverkehr sogar schon von Donnerstag an nötig, teilte das Kultusministerium mit. Erst mit Beginn des Unterrichts am 10. Januar 2022 gelten die Schülerausweise für Minderjährige demnach wieder in allen Bereichen als Testnachweise.
9.25 Uhr: Lauterbach verteidigt neue Kontaktbeschränkungen gegen Kritik
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Runde verteidigt. Im Interview mit den ARD-„Tagesthemen“ sagte er am Dienstagabend: „Was wir heute beschlossen haben, zeigt schnell Wirkung.“ Er schließe allerdings nicht aus, „dass auch ein harter Lockdown diskutiert werden muss, sollten die Fallzahlen sich so entwickeln“. Es gebe keine rote Linie, nur „zum jetzigen Zeitpunkt sind wir da nicht“.
Lauterbach konzentriert sich bei der Eindämmung der zu erwartenden Infektionswelle mit der deutlich ansteckenderen Omikron-Variante des Coronavirus nach eigener Aussage auf die Auffrischung der Impfungen. Zur Forderung des Robert-Koch-Instituts (RKI), sofort Kontaktbeschränkungen einzuführen, sagte Lauterbach: „Ich lege viel Wert auf die wissenschaftliche Beratung auch durch das RKI, wir arbeiten Hand in Hand“. Aber „im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit des RKI kann es auch schon mal eine Forderung geben, die wir nicht sofort umsetzen“.
8 Uhr: Was Bund und Länder beschlossen haben und was sich für Baden-Württemberg ändert
Einen erneuten Lockdown zu Weihnachten soll es nicht geben. Aber die Kontaktbeschränkungen sollen verschärft werden. Einen Überblick über die neuen Beschlüsse der Bund-Länder-Runde und was diese für den Südwesten bedeuten, lesen Sie hier.
7.16 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 289,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwochmorgen lag der Wert bei 289,0. Am Vortag hatte er noch bei 306,4 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 45.659 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 510 auf 109.324.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 21. Dezember:
22.31 Uhr: Ethikrat befürwortet Ausweitung der Corona-Impfpflicht
Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Corona-Impfpflicht für Personal in sensiblen Einrichtungen auf „wesentliche Teile der Bevölkerung“. Dies müsse aber von einer Reihe von Maßnahmen flankiert werden, heißt es in einer mehrheitlich beschlossenen Empfehlung des beratenden Gremiums. Neben flächendeckenden Impfangeboten und ausreichend Impfstoff sollte soweit möglich der Impfstoff frei gewählt werden können. Empfohlen werden auch direkte Einladungen mit personalisierten Terminen, ein datensicheres nationales Impfregister und verständliche Information.
Zum Umfang und der genauen Ausgestaltung einer erweiterten Impfpflicht gab es im Ethikrat jedoch unterschiedliche Auffassungen. So befürworten 13 von 20 Mitgliedern, die grundsätzlich dafür waren, eine Ausweitung auf alle in Deutschland lebenden Erwachsenen, die sich impfen lassen könnten.
21.23 Uhr: Sachsen und Baden-Württemberg halten Corona-Beschlüsse für unzureichend
Die Länder Baden-Württemberg und Sachsen haben sich von den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz zur Coronapolitik distanziert, weil sie diese für unzureichend halten. Die Beschlüsse seien „nicht weitgehend genug“, ließen die beiden Länder in einer Protokollnotiz zu dem Beschlusspapier festhalten. Die Beschlüsse „gewährleisten keine ausreichende Handlungsfähigkeit, um schnell auf eine sich zuspitzende Lage reagieren zu können“.
Das CDU-geführte Sachsen und das Grünen-geführte Baden-Württemberg forderten die Ampel-Koalition im Bund zudem zur Rücknahme von Änderungen am Infektionsschutzgesetz auf.
Baden-Württemberg forderte in der Protokollnotiz zudem, dass der Bundestag „kurzfristig“ wieder die epidemische Notlage nationaler Tragweite erklärt. Dies sei angesichts der „exponentiellen Ausbreitung“ der Omikron-Variante „dringend erforderlich“. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte im SWR, „vor allem, wenn sich die Lage zuspitzt, und danach sieht es aus, fehlen uns die Möglichkeiten.“
20.11 Uhr: Corona-Infektionsgeschehen im Südwesten nimmt weiter leicht ab
Das Corona-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg geht weiter leicht zurück. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche lag heute bei 306,7, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Am Vortag hatte der Wert noch bei 328,9 gelegen. Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen ging um 11 auf 583 zurück. Auch die Zahl der Corona-Infizierten pro 100.000 Einwohner, die innerhalb einer Woche in eine Klinik kamen, sank leicht. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz nahm um 0,2 auf den Wert von 4,4 ab.
19.25 Uhr: Scholz: „Zwischenziel ist Impfquote von mindestens 80 Prozent“
Die Bundesregierung strebt zeitnah eine Impfquote von mindestens 80 Prozent an. „Als nächstes Zwischenziel möchte ich eine Impfquote von mindestens 80 Prozent ansteuern. Und wenn wir das erreicht haben, müssen wir das nächste Ziel in den Blick nehmen“, kündigte Bundeskanzler Olaf Scholz nach den Beratungen von Bund und Ländern zur Pandemie-Lage an. „Impfen, Impfen, Impfen bleibt unser Ziel“, sagte Scholz weiter.
19.05 Uhr: Scholz und Ministerpräsidenten am 7. Januar mit nächstem Treffen
Olaf Scholz und die Ministerpräsidenten der Bundesländer wollen sich am 7. Januar zu neuen Beratungen über die Corona-Pandemie treffen. Bund und Länder bräuchten wegen der Omikron-Variante eine klare Strategie für die nächsten Wochen, dies solle bei dem Treffen zu Jahresbeginn festgelegt werden, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst nach der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin.
19.03 Uhr: Bundeskanzler bereitet Bevölkerung auf massiven Infektionsanstieg vor
Olaf Scholz hat die Menschen in Deutschland auf einen starken Anstieg der Corona-Infektionen durch die neue Omikron-Variante vorbereitet. Omikron werde die Zahl der Infektionen massiv ansteigen lassen, sagte Scholz in Berlin. „Darauf müssen wir uns jetzt einstellen“, sagte Scholz. Omikron sei aggressiver und drohe den Impfschutz zu unterlaufen. Erst eine Auffrischimpfung gebe einigermaßen Schutz.
19 Uhr: Weitere 30 Millionen Booster-Impfungen bis Ende Januar
Im Kampf gegen das Coronavirus peilen Bund und Länder bis Ende Januar weitere 30 Millionen Booster-Impfungen an. Damit wären dann drei Viertel der Bürger in Deutschland dreimal geimpft, sagte Olaf Scholz nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten. „Corona macht keine Weihnachtspause.“ Deshalb habe man beschlossen, die Impfkampagne auch während der Weihnachtstage und zwischen den Jahren „mit unverminderter Kraft“ fortzusetzen.
18.53 Uhr: Großveranstaltungen ab 28. Dezember nur noch ohne Zuschauer erlaubt
Bundesligaspiele und andere Großveranstaltungen dürfen ab 28. Dezember nur noch ohne Publikum stattfinden. Dies beschloss die Spitzenrunde von Bund und Ländern, wie Bundeskanzler Olaf Scholz mitteilte. Die Regelung gilt für überregionale Sport-, Kultur- und andere Großveranstaltungen.
18.51 Uhr: Bund und Länder beschließen Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene
Zur Eindämmung der Corona-Virusvariante Omikron kommen spätestens ab dem 28. Dezember Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene. Dann sind private Zusammenkünfte für sie nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt, wie Bund und Länder beschlossen haben. Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sind davon ausgenommen.
18.18 Uhr: Lauterbach nennt aktuelle RKI-Veröffentlichung zu maximaler Kontaktbeschränkung „nicht abgestimmt“
In der Bund-Länder-Schalte zur Corona-Krise hat es Kritik an der Kommunikation des Robert Koch-Instituts gegeben. Die Behörde hatte kurz vor den Beratungen wegen der Omikron-Gefahr sofortige maximale Kontaktbeschränkungen gefordert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte in der Schalte, es gebe keine wissenschaftliche Zensur, die Veröffentlichung sei aber „nicht abgestimmt“ gewesen, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr. Das dürfe nicht passieren.
17.28 Uhr: Umfrage: Große Mehrheit für Lockdown
Im Kampf gegen steigende Corona-Infektionszahlen halten weiter rund zwei Drittel der Bundesbürger einer Umfrage zufolge die Schließung von Geschäften, Clubs und Freizeiteinrichtungen sowie Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen für ein adäquates Mittel. 66 Prozent der Befragten sind für solch einen generellen Lockdown - zu dem auch das Verbot von großen Veranstaltungen zählt. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten „Trendbarometer“ von RTL und ntv hervor. Demnach lehnen 32 Prozent der Befragten einen Lockdown ab.
17 Uhr: So läuft die Impfkampagne in der Region
Wissenschaft und Politik sind sich einig: Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie. Wie ist der aktuelle Stand in Deutschland, Baden-Württemberg und der Region? Hier finden Sie die aktuellen Impfzahlen.
16.12: Unionsregierte Länder machen Druck bei Impfpflicht
Angesichts der Omikron-Gefahr machen die Unionsgeführten Bundesländer sowie das grün regierte Baden-Württemberg Druck auf die Bundesregierung, die allgemeine Impfpflicht voranzutreiben. Das Auftreten der Corona-Virusvariante Omikron erhöhe die „Dringlichkeit“ der für Februar 2022 in den Blick genommenen Einführung einer allgemeinen Impfpflicht, heißt es in einem Beschlussentwurf der sogenannten B-Länder für die Bund-Länder-Krisenberatungen an diesem Dienstag. Der Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Unionsländer bitten die Ampel-Bundesregierung darin, die Vorbereitungen zügig voranzutreiben und „kurzfristig einen Zeitplan vorzulegen“.
15.51: Omikron in Dänemark nun vorherrschende Variante des Coronavirus
Die hochansteckende Coronavirus-Variante Omikron ist in Dänemark nun vorherrschend. Das Institut für Öffentliche Gesundheit betrachte Omikron jetzt "als die dominierende und zunehmende Variante", erklärte der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Dienstag im Online-Dienst Twitter. Die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages erreichte mit 13.558 einen neuen Höchstwert. Das skandinavische Land zählt nur 5,8 Millionen Einwohner. Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut hatten Dänemark bereits am Freitag zum Hochrisikogebiet erklärt.
15.19 Uhr: Strobl: Corona-Proteste werden sich noch längere Zeit hinziehen
Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen und zahlreichen Protestzügen gegen die Corona-Politik rechnet Innenminister Thomas Strobl mit ähnlichen Demonstrationen im Südwesten auch über einen längeren Zeitraum. „Ich muss leider davon ausgehen, dass wir das auf absehbare Zeit so haben werden“, sagte der CDU-Politiker heute zur nach wie vor hohen Zahl von Polizeieinsätzen bei den Versammlungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen. Die Polizei müsse sich auf weitere Einsätze einstellen.
14.05 Uhr: Stiko empfiehlt Auffrischimpfungen bereits nach drei Monaten
Die Ständige Impfkommission empfiehlt Auffrischimpfungen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus bereits nach mindestens drei statt nach sechs Monaten. Die Empfehlung zum verkürzten Impfabstand gelte ab sofort für Erwachsene, teilte das Gremium am Nachmittag mit. Sie ziele ab auf einen verbesserten Schutz vor schweren, durch Omikron hervorgerufenen Erkrankungen in der Bevölkerung und auf eine verminderte Übertragung der Variante. Es sei damit zu rechnen, dass Omikron das Infektionsgeschehen hierzulande „innerhalb kürzester Zeit“ bestimmen werde.
13.59 Uhr: Weihnachtlicher Tagesausflug in die Schweiz, nach Österreich und Frankreich – was gilt bei Einreise und Rückreise und welche Regeln gelten vor Ort?
Die Weihnachtsferien und die ruhige Zeit zwischen Heiligabend und Heilige Drei Könige bieten viele Möglichkeiten für Tagesausflüge ins benachbarte Ausland. Doch auf welche Corona-Regeln muss man achten, wenn man nach Österreich, Frankreich oder in die Schweiz möchte? Ein Überblick.
13.05 Uhr: Kretschmann fordert weitere Kontaktbeschränkungen - Kritik an Scholz
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angesichts der sehr ansteckenden Omikron-Variante schnell schärfere Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus gefordert. Das Impfen sei wichtig, reiche aber nicht aus - private Kontakte müssten reduziert werden, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart kurz vor der Bund-Länder-Schalte zur Pandemie.
Kretschmann forderte auch die erneute Ausrufung der sogenannten epidemischen Lage nationaler Tragweite durch den Bundestag. „Was muss noch passieren, damit die ausgerufen wird?“, fragte er. Die Länder bräuchten den ganzen Instrumentenkasten im Kampf gegen das Virus. Das ewige Nachjustieren werde der Gesamtlage nicht gerecht. „Ich werde von Scholz Führung bestellen“, sagte er mit Blick auf den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auch einen Lockdown könne man nicht ausschließen.
12.37 Uhr: Robert-Koch-Institut empfiehlt sofortige "maximale Kontaktbeschränkungen"
Angesichts der Gefahren durch die Omikron-Variante des Coronavirus empfiehlt das Robert-Koch-Institut ab sofort "maximale Kontaktbeschränkungen". In einer am Dienstag veröffentlichten aktualisierten Fassung seiner Corona-Strategie listet das Institut eine Reihe von Maßnahmen auf, die sofort beginnen und zunächst bis Mitte Januar beibehalten werden sollten. Darunter sind eine maximale Geschwindigkeit bei der Impfung der Bevölkerung, eine Reduzierung des Reisens auf das "unbedingt Notwendige" sowie eine "intensive Begleitkommunikation zum Verständnis der Maßnahmen".
12.28 Uhr: EU-Impfnachweise ohne Booster künftig nur noch neun Monate gültig
Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate künftig spätestens neun Monate nach der Grundimmunisierung ungültig. Die Entscheidung tritt am 1. Februar in Kraft, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Theoretisch können die EU-Länder noch ein Veto einlegen, was aber als so gut wie ausgeschlossen gilt, da die Regelung laut Kommissionssprecher mit den Staaten abgestimmt wurde.
12.22 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag gegen Beschränkungen für Ungeimpfte ab
Die in Baden-Württemberg geltenden Beschränkungen für Ungeimpfte bleiben bestehen. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim lehnte einen Eilantrag gegen die entsprechenden Regelungen in der Corona-Verordnung des Landes ab, wie er am Dienstag mitteilte. Geklagt hatte eine Frau, die nicht gegen Corona geimpft ist.
Sie argumentierte unter anderem, dass die Regeln gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung verstießen und auch ungeeignet seien, weil Geimpfte ebenfalls erkranken und das Virus übertragen könnten. Das Gericht stellte dagegen fest, dass derzeit nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Gefahr, schwer an Covid-19 zu erkranken, bei vollständig Geimpften um 90 Prozent geringer sei als bei Ungeimpften.
11.40 Uhr: Mehr als 27 Millionen haben Auffrischung bekommen
In Deutschland haben inzwischen mindestens 27,1 Millionen Menschen eine Corona-Auffrischungsimpfung bekommen. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Impf-Dashboards des Gesundheitsministeriums hervor. Mindestens 58,5 Millionen Menschen sind demnach bisher zweifach geimpft oder haben die Einmal-Impfung von Johnson & Johnson erhalten. Das sind 70,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Schnitt sind den Zahlen zufolge in den vergangenen sieben Tagen 1,1 Millionen Impfungen pro Tag verabreicht worden.
11.23 Uhr: Bundesverfassungsgericht kündigt Entscheidung zur Triage an
Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht am kommenden Dienstag eine Entscheidung zur sogenannten Triage in der Corona-Pandemie. Das kündigte das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe am Dienstag auf seiner Internetseite an. Geklagt haben neun Menschen mit Behinderungen und Vorerkrankungen. Sie befürchten, bei einer Überlastung der Intensivstationen aufgrund ihrer statistisch schlechteren Überlebenschancen aufgegeben zu werden. Mit ihrer Verfassungsklage wollen sie erzwingen, dass der Gesetzgeber die Entscheidungskriterien vorgibt.
10.55 Uhr: 15 Polizeieinsätze bei Corona-Protesten in der Region
Mehrere Corona-Proteste mit insgesamt 2330 Teilnehmern haben am Montag in den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar und Rottweil stattgefunden. Das Konstanzer Polizeipräsidium berichtet von 15 Einsätzen bei nicht angemeldeten Versammlungen in Konstanz, Allensbach, Radolfzell, Singen, Stockach, Engen, Tuttlingen, Spaichingen, Villingen, Rotweil, Oberndorf, Sulz am Neckar, St. Georgen, Furtwangen und Königsfeld. Die Proteste seien aber in fast allen Fällen ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Insgesamt wurden vier Strafverfahren und 30 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und mehrere Platzverweise ausgesprochen. Mit rund 500 Teilnehmern gehörte die Versammlung in Villingen zu den größten in der Region.
10.43 Uhr: Omikron, Boosterimpfung und Tests: Wie kann ich Weihnachten virologisch sicher feiern?
Kann Weihnachten dieses Jahr wieder Weihnachten sein, oder müssen wir Verzicht üben? Gottesdienste, Familienfeiern, Einkaufen: Was in Baden-Württemberg gilt und was eine Virologin rät.
9.34 Uhr: 13 Einsatzkräfte bei Corona-Demo in Mannheim verletzt
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen während einer unangemeldeten Demonstration gegen Corona-Maßnahmen sind in Mannheim nach Polizeiangaben 13 Einsatzkräfte verletzt worden. Demnach hatten die Protestierenden das Versammlungsverbot ignoriert und Widerstand geleistet, als die Ordnungskräfte ihren Aufzug beenden wollten.
Einer der Beamten sei ins Krankenhaus gebracht worden. Wegen der Angriffe seien 13 Personen festgenommen worden, hieß es weiter. Geprüft werde, ob ein Demonstrant einem Haftrichter wegen Körperverletzung vorgeführt werden könne. Weitere 131 Menschen seien wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz angezeigt worden.
9.16 Uhr: Grünen-Experte Dahmen: Weitgehenden Lockdown jetzt vorbereiten
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sieht in den von Bund und Ländern nach Weihnachten geplanten zusätzlichen Corona-Schutzmaßnahmen einen ersten Schritt, hält es aber für erforderlich, auch einen weitgehenden Lockdown jetzt bereits vorzubereiten. Dies sei wichtig, um solche Maßnahmen dann je nach Lage-Entwicklung und der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus schnell und "ohne neue lange Beratungen" umsetzen zu können, sagte Dahmen am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".
8.19 Uhr: Bund und Länder beraten über Maßnahmen gegen Omikron
Mit Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte, voraussichtlichen Einschränkungen bei Veranstaltungen und Club-Schließungen will die Politik der befürchteten Omikron-Welle in der Corona-Pandemie offenbar begegnen. Am Nachmittag beraten Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder über erneute Maßnahmenverschärfungen.
7.18 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 306,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen lag der Wert bei 306,4. Am Vortag hatte er noch bei 316 gelegen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 23.428 Neuinfektionen verzeichnet. Die Zahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 462.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 20. Dezember:
22.34 Uhr: RKI: Hohes Corona-Risiko durch Omikron für zweifach Geimpfte und Genesene
- Institut verschärft seine Risikobewertung
Angesichts der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut am Montag seine Risikobewertung verschärft. Insgesamt schätzt das RKI die Gefährdung für die Gesundheit der Bürger als „sehr hoch“ ein. Sogar zweifach Geimpfte und Genesene sind demnach einem hohen Risiko ausgesetzt, während die Gefahr einer Erkrankung für dreifach Geimpfte als „moderat“ angegeben wird. Für Ungeimpfte ist die Infektionsgefahr „sehr hoch“.
21.06 Uhr: Fast 40 Prozent der Baden-Württemberger sind geboostert
Im Südwesten haben fast 40 Prozent der Menschen bisher eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Mit 38,3 Prozent lag der Anteil nach Angaben des Landesgesundheitsamtes fast zehn Prozentpunkte höher als vor einer Woche. Mehr als 3,5 Millionen Menschen hätten damit ihren Schutz erneuert. Der Anteil der vollständig Geimpften lag bei 77,4 Prozent - und wuchs binnen einer Woche nur um ein Prozent.
18.51 Uhr: So läuft die Corona-Demo in Ravensburg
Mit einem Versammlungsverbot für die Altstadt hat die Stadt Ravensburg versucht, eine Corona-Demo am heutigen Montagabend zu verhindern. Wie SÜDKURIER-Reporter vor Ort berichten, sind dennoch tausende Menschen zusammengekommen. Im Einsatz ist jedoch auch eine dreistellige Anzahl an Polizisten.
Die Polizei hat den Marienplatz, den zentralen Platz der Ravensburger Innenstadt, geräumt. Die Demonstranten ziehen nun rund um die Altstadt. Sie sammelten sich zudem auf der Hauptverkehrsasche entlang der Altstadt und sorgten somit für Blockaden und Behinderungen für Autofahrer. Masken- und Abstandspflichten werden nach Beobachtungen der SÜDKURIER-Report kaum eingehalten. Zu Ausschreitungen oder ähnlichen Gewaltakten ist es bisher aber nicht gekommen.
18 Uhr: RKI: Hohes Risiko auch für zweifach Geimpfte und Genesene wegen Omikron
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert Koch-Institut seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als hoch angesehen, teilte das RKI am Montag auf Twitter mit. Für Ungeimpfte bleibt es demnach „sehr hoch“. Für Geimpfte mit Auffrischimpfung (Booster) schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als moderat ein. Insgesamt werde die Gefährdung der Bevölkerung als „sehr hoch“ eingeschätzt, schreibt das Institut in seiner geänderten Risikobewertung. Es warnt vor schlagartiger Erhöhung der Fallzahlen und rascher Überlastung der Versorgung.
17.19 Uhr: Minister Lucha lehnt Lockerung von 2G-Regel im Handel ab
Gesundheitsminister Manne Lucha hat die Forderung des Einzelhandels zurückgewiesen, die 2G-Regel für den Südwesten aufzuheben. „Es ist leider der denkbar schlechteste Zeitpunkt, um über Lockerungen jedweder Form nachzudenken“, erklärte der Politiker am Montag in Stuttgart, wie sein Ministerium mitteilte. Er wies in der Corona-Krise darauf hin, dass die Omikron-Variante schon in Kürze das Infektionsgeschehen auch in Deutschland dominieren dürfte. Die 2G-Regel bedeutet, dass in viele Geschäfte nur noch Geimpfte und Genesene dürfen.
16.38 Uhr: Bund und Länder erwägen Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte
Im Kampf gegen die Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus erwägen Bund und Länder nach Weihnachten Kontaktbeschränkungen auch für geimpfte und genesene Personen. Ab dem 28. Dezember sollten private Zusammenkünfte von Geimpften und
Genesenen nur noch mit maximal zehn Personen erlaubt sein, wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur und mehreren Medien vorliegenden Beschlussvorlage zur Vorbereitung der Bund-Länder-Konferenz am Dienstag hervorgeht. Insbesondere Silvesterfeiern mit
einer großen Anzahl von Personen seien in der gegenwärtigen Lage nicht zu verantworten.
15.51 Uhr: Berlin ermöglicht Booster-Impfung schon nach drei Monaten
15.13 Uhr: 40 Prozent der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, weisen einer Studie zufolge Long-Covid-artige Symptome auf
Wer länger als sechs Monate nach einer Corona-Infektion noch Symptome hat, leidet nach einer Definition der Mainzer Universitätsmedizin an Long-Covid. Der Studie zufolge trifft das auf 40 Prozent zu. Das betreffe sowohl Menschen, die sich wissentlich infiziert haben, als auch unwissentlich Infizierte, sagte Studienleiter Philipp Wild am Montag in Mainz. Er stellte erste Ergebnisse zu Spätfolgen der Sars-Cov-2-Infektion vor. Die Symptome sind unspezifisch und werden noch untersucht.
14.15 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde macht Weg frei für Novavax-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Pharmakonzerns Novavax in der EU gegeben. Die EMA empfahl eine bedingte Marktzulassung des proteinbasierten Impfstoffs Nuvaxovid für Menschen ab 18 Jahren, wie die Behörde mitteilte. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung trifft die EU-Kommission, dies gilt jedoch als reine Formsache.
Bislang sind in der EU die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sowie die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson zugelassen. Mit dem Novavax-Impfstoff steht in den EU nun auch ein proteinbasierter Impfstoff zur Verfügung - eine seit langem bekannte und genutzte Methode. Nach Zustimmung der EU-Kommission wird dies der fünfte Corona-Impfstoff in der EU.
13.50 Uhr: Moderna: Boostern steigert Antikörper-Level erheblich
Eine Auffrischdosis mit dem Impfstoff von Moderna erhöht die Immunabwehr des Körpers gegen die neue Corona-Variante Omikron nach Herstellerangaben deutlich. Im Vergleich zu einer Zweifach-Impfung sei der neutralisierende Antikörperspiegel nach einem Booster mit der zugelassenen Dosierung um das rund 37-Fache gestiegen, teilte das US-Unternehmen am Montag in einer Pressemitteilung mit. Die Forscher hatten den Antikörperlevel 29 Tage nach der Boosterimpfung im Labor analysiert.
12.50 Uhr: Baden-Württembergischer AfD-Landtagsabgeordneter an Covid-19 gestorben
Der baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Bernd Grimmer ist an Covid-19 gestorben. Er erlag in der Nacht zum Sonntag seiner Erkrankung, sagte ein Sprecher seines Kreisverbands Pforzheim-Enz der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Grimmer wurde 71 Jahre alt.
In den vergangenen Monaten hatte er die Corona-Eindämmungsmaßnahmen der Regierung wiederholt scharf kritisiert. Im September schrieb er auf seiner Facebookseite, das „Corona-Regime“ könne „nur noch als krank bezeichnet“ werden. Er beklagte „Alarmismus“ und „Panikmache“
11:40 Uhr: Vizekanzler Habeck erwartet zusätzliche Corona-Maßnahmen im Januar
Wegen der Omikron-Variante rechnet Robert Habeck nach dem Jahreswechsel mit einer Ausweitung der Corona-Beschränkungen. „Ich bin mir sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden, dass wir die Kontakte auch für Geimpfte in Innenräumen reduzieren werden“, sagte er am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Habeck geht nach eigenen Worten davon aus, dass dies Gegenstand der für Dienstag angekündigten Bund-Länder-Beratungen sein werde.
Einen kompletten Lockdown hält Habeck nicht für erforderlich. Mit Vorschlägen, das private und öffentliche Leben vollständig lahmzulegen, solle man „nicht leichtfertig“ umgehen, warnte der Bundeswirtschaftsminister. „Wenn wir schlau sind, dann machen wir differenzierte Maßnahmen.“
11.25 Uhr: Südwest-Einzelhandel fordert Aufhebung von 2G-Regel
Der Einzelhandel im Südwesten fordert von der grün-schwarzen Landesregierung, die 2G-Regel für die Branche aufzuheben. Er verwies in einem offenen Brief an die Landesregierung und die Landesparlamentarier nun auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg.
Das Gericht hatte in der vergangenen Woche überraschend die 2G-Regel für den Einzelhandel in Niedersachsen gekippt. In anderen Bundesländern - wie Baden-Württemberg - dürfen dagegen nur Geimpfte und Genesene (2G) in viele Geschäfte. In Niedersachsen soll nach ergänzenden Angaben von diesem Dienstag an eine FFP2-Maskenpflicht im gesamten Einzelhandel gelten. Das hatte die Landesregierung als Reaktion auf das Lüneburger Urteil angekündigt.
10.15 Uhr: Kunden-Aggressivität wegen Corona-Regeln: Supermarkt-Mitarbeiter fühlen sich „verletzt und dreckig“
Sie werden bespuckt, beleidigt, geschlagen: Die Aggressivität von Kunden der Unternehmensgruppe Edeka-Baur nimmt zu. Zwei Konstanzer Supermarkt-Mitarbeiter schildern, was ihnen passiert ist.
8.30 Uhr: Schweiz und Baden-Württemberg mit verschärften Corona-Regeln
In der Schweiz gilt seit heute in weiten Teilen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel. Zu Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben sowie zu Veranstaltungen im Innern haben nur noch Geimpfte und Genesene Zugang. Auch Baden-Württemberg hat die Corona-Regeln nachgeschärft, von der Anpassung sind nun auch Geimpfte betroffen, allerdings deutlich weniger als Ungeimpfte.
8.15 Uhr: Österreich verschärft die Einreise: Seit Mitternacht gilt 2Gplus
Zur Eindämmung der Omikron-Variante des Coronavirus hat Österreich seine Einreisebestimmungen verschärft. Seit Mitternacht gilt die Regel 2Gplus. Ohne weiteres darf nur noch ins Land, wer dreifach geimpft ist. Für doppelt Geimpfte sowie für Genesene gilt zusätzlich eine Pflicht zum PCR-Test. Sonderregeln gibt es beispielsweise für Kinder und Jugendliche. Für Pendlerinnen und Pendler bleibe es bei der gewohnten 3G-Regel. Mehr dazu lesen Sie hier.
7.20 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals wieder leicht
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach längerer Abwärtstendenz erstmals wieder im Vergleich zum Vortag leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 316,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der bundesweite Wert bei 315,4 gelegen, vor einer Woche bei 389,2 (Vormonat: 386,5).
Die Zahl gemeldeter Infektionen geht seit knapp drei Wochen zurück. Experten befürchten wegen der besonders ansteckenden Omikron-Variante aber eine baldige Trendumkehr.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 19. Dezember:
22 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz und Zahl der Intensiv-Coronapatienten in Baden-Württemberg gestiegen
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist am Sonntag leicht gestiegen. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte, lag der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 345,6. Am Samstag waren es 345,4. Auch die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land stieg im Vortagesvergleich - um 3 auf 613. Bislang wurden den Angaben zufolge 136 Fälle der Omikron-Variante im Südwesten gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg wie am Vortag um 10 auf nun 12 .71.
21.05 Uhr: EU-Behörde berät über Zulassung von Novavax-Impfstoff
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA berät am Montag über eine Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Herstellers Novavax. Die zuständige Experten-Kommission wird nach Angaben der EMA dann in einer außerordentlichen Sitzung den Zulassungsantrag behandeln. Bisher sind in der EU vier Impfstoffe zugelassen worden.
20.15 Uhr: Bund und Länder beraten am Dienstag über Corona-Lage
Bund und Länder beraten am Dienstag über die Corona-Lage und das weitere Vorgehen angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante. Das vereinbarten Bundeskanzler Olaf Scholz und Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst als Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, wie beide Seiten am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mitteilten.
19.19 Uhr: Gegen Omikron: EU bekommt zusätzlich 20 Millionen Biontech-Dosen
Die EU bekommt angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus für die ersten drei Monate 2022 zusätzliche 20 Millionen Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer. Dies solle helfen, den kurzfristigen Bedarf der Mitgliedsstaaten zu decken, teilte die EU-Kommission am Sonntag in Brüssel mit. Damit erhöhe sich die Gesamtzahl der erwarteten Lieferungen von Biontech/Pfizer an die EU im ersten Quartal des kommenden Jahres auf 215 Millionen. Ein ähnliches Abkommen sei mit dem Herstelller Moderna geschlossen worden, hieß es weiter.
18.16 Uhr: Corona-Expertenrat der Bundesregierung für Kontaktbeschränkungen
Der Expertenrat der Bundesregierung zur Corona-Pandemie empfiehlt die rasche Einführung von Kontaktbeschränkungen. Aus dem zu erwartenden Szenario „ergibt sich Handlungsbedarf bereits für die kommenden Tage“, heißt es in einem am Sonntag veröffentlichen Beschluss des Gremiums. Wirksame bundesweit abgestimmte Gegenmaßnahmen zur Kontrolle des Infektionsgeschehens müssten vorbereitet werden.
17.47 Uhr: Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus versetzt die deutsche Politik kurz vor den Feiertagen in Alarmstimmung - kommt der Lockdown?
Gesundheitspolitiker aus Koalition und Opposition brachten neue Lockdown-Maßnahmen ins Gespräch, die möglicherweise noch vor Weihnachten beschlossen werden sollten. Ab Montag ist zudem der Omikron-Hotspot Großbritannien als Virusvariantengebiet eingestuft - Einreisen von dort sind dann erschwert. "Wir haben jetzt eine kritische Zahl von Omikron-Infizierten überschritten", sagte Lauterbach. Die Politik müsse nun der unvermeidlichen Ansteckungswelle "begegnen". Einen schnellen Lockdown schloss er aber aus. Über konkrete Maßnahmen werde entschieden, wenn der Expertenrat der Regierung Anfang der neuen Woche seine Empfehlungen zum Umgang mit Omikron vorlegen werde.
16.57 Uhr: Weihnachtsgeschäft enttäuscht Einzelhandel - Ein Drittel weniger Umsatz als 2019
„Wir können es in die Tonne hauen“ – das miese Weihnachtsgeschäft frustriert die Einzelhändler in Deutschland. Ohne ein Ende der Zugangsbeschränkungen werde es nicht besser. Nach einem Erfolg vor Gericht in Niedersachsen stehen weitere Klagen bevor.
15.08 Uhr: So viele Corona-Fälle gibt es in Ihrem Heimatort
Wie viele Menschen in Konstanz sind mit dem Coronavirus infiziert, wie viele in Villingen-Schwenningen, Waldshut Tiengen oder in Sigmaringen? Wir sammeln für Sie immer die aktuellsten Zahlen aus den Kommunen in der Region.
14 Uhr: Wissenschaftsministerium hält an 2G-Regelung an Hochschulen fest
Ungeimpfte dürfen auch mit negativem Corona-Test weiterhin nicht an Präsenzveranstaltungen in Hochschulen in Baden-Württemberg teilnehmen. Das teilte das Wissenschaftsministerium mit. Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hatte die 2G-Regelung, die nur Geimpften und Genesenen Zugang erlaubt, nach Angaben vom Freitag vorläufig außer Vollzug gesetzt.
11.48 Uhr: Omikron in England nun dominant - 60 Prozent aller Fälle
Die hoch ansteckende Omikron-Mutante ist in England zur dominierenden Variante des Coronavirus geworden. Omikron mache nun 60 Prozent aller Fälle im Land aus, sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag im Sky News-Interview.
Die Variante hatte sich in den vergangenen Wochen rasant ausgebreitet: Allein am Samstag wurden im Vereinigten Königreich 10.059 neue Omikron-Fälle gemeldet - dreimal so viele wie am Tag zuvor. Auch in Schottland ist Omikron bereits dominant. Um die Ausbreitung von Omikron in Deutschland zu verlangsamen, hat die Bundesregierung Großbritannien zum Virusvariantengebiet erklärt und damit die Einreise aus dem Land ab Montag drastisch beschränkt.
10.53 Uhr: Kretschmann kritisiert Ampel-Regierung
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann fühlt sich im Kampf gegen das Coronavirus schlecht von der neuen Bundesregierung informiert. Er habe noch keinerlei Informationen über die Omikron-Variante vom neu eingesetzten Expertengremium der Bundesregierung erhalten, sagte er der Deutschen Press-Agentur. „Die Zeit drängt, deshalb erwarte ich, dass wir zügig einen Stand bekommen. Wenn man so ein Gremium einsetzt, müssen die Infos auch ankommen“, sagte der Grünen-Politiker. Auch die Grünen im Bundestag seien nicht ins Bild gesetzt worden.
8.35 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 315,4
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Sonntagmorgen lag der Wert bei 315,4. Am Vortag hatte er noch bei 321,8 gelegen, vor einer Woche bei 390,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 29.348 Neuinfektionen verzeichnet.
8 Uhr: Großbritannien ab Montag als Virusvariantengebiet eingestuft
Großbritannien wird ab kommendem Montag wegen der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus als Virusvariantengebiet eingestuft. Dies gelte für auch für Nordirland, die Isle of Man und die Kanalinseln, teilte das Auswärtige Amt am Samstagabend mit. Damit gilt bei der Einreise nach Deutschland auch für Geimpfte und Genesene eine Pflicht zur 14-tägigen Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 18. Dezember:
21.13 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter - auf 345,4
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg ist weiter gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt am Samstag in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 345,4 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen im Land sank im Vortagesvergleich auf 610. Die Hospitalisierungsinzidenz sank ebenfalls.
19.19 Uhr: Niederlande gehen über Weihnachten in Corona-Lockdown
In den Niederlanden gilt ab Sonntag und über Weihnachten ein erneuter Corona-Lockdown. "Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Niederlande werden ab morgen wieder in den Lockdown gehen", sagte Regierungschef Mark Rutte am Samstag in einer vom Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Damit soll versucht werden, eine weitere Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus aufzuhalten.
19.05 Uhr: Sorge vor Omikron wächst - Länder wollen Ausbreitung verlangsamen
Die Sorge vor einer raschen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in Deutschland wächst. Die Gesundheitsminister der Länder forderten den Bund am Samstag auf, mit schärferen Einreiseregeln die Verbreitung zu verlangsamen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte: „Die Einreise sicherer zu machen, hilft, damit sich die Omikron-Variante nicht so schnell ausbreitet.“ Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte vor einer Verschärfung der Lage in den Kliniken.
17.17 Uhr: Tausende demonstrieren gegen Corona-Maßnahmen im Südwesten
In mehreren Städten im Südwesten haben Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen, gegen Kontaktbeschränkungen und die geplante Impfpflicht demonstriert. In Überlingen waren nach Polizeischätzung 2000 Gegner der Corona-Maßnahmen auf der Straße. Alles sei ruhig, friedlich und kooperativ verlaufen, sagte ein Sprecher. Auch in Freiburg, Karlsruhe, Pforzheim und Göppingen waren Versammlungen und Kundgebungen geplant. Der Landkreis hatte die Kundgebung zunächst auf 150 geimpfte, genesene und getestete Menschen beschränkt. Am Freitagabend setzte das Verwaltungsgericht Stuttgart beide Auflagen außer Kraft, wie es am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
16.07 Uhr: Mehrere Nachbarländer verschärfen vor Weihnachten die Corona-Maßnahmen
Eine Woche vor Weihnachten verschärfen mehrere unserer Nachbarländer angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante ihre Corona-Restriktionen. Österreich lässt ab Montag nur noch Reisende mit 2G-Nachweis ins Land, sie müssen also vollständig geimpft oder genesen sein. In Frankreich soll es verschärfte Maßnahmen für Ungeimpfte und eine Pflicht zur Drittimpfung für das Pflegepersonal und die Feuerwehr geben. Die Schweiz beschloss am Freitag schärfere Regeln, darunter eine Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht.
14.19 Uhr: Bundestagspräsidentin Bas für nationales Impfregister
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat ein nationales Impfregister gefordert. Die SPD-Politikerin sagte der „Welt am Sonntag“ auf eine Frage zur Datenlage in der Corona-Pandemie, die Informationen reichten noch nicht aus. „Was uns alle umtreibt ist beispielsweise, dass die Gesundheitsämter nicht konkret wissen, wie viele Infektionen es genau gibt. Oder wie der exakte Stand bei den Impfungen ist“, sagte sie. „Bei den Pflegekräften gehen wir von bis zu 90 Prozent Geimpften aus, aber das sind Schätzungen. Wir brauchen exakte Zahlen, allein für die Kontaktnachverfolgung.“
Bas betonte, die Datenlage sei deutlich besser als zu Beginn der Pandemie, „es gibt inzwischen einige Register, aus denen wir viele Informationen ziehen können“. „Aber es stimmt, wir brauchen zum Beispiel ein nationales Impfregister.“
12.23 Uhr: Tausende Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfpässe
Die Verbreitung und der Gebrauch von gefälschten Corona-Impfpässen sind in Deutschland strafbar, seit November gilt hierzu ein verschärftes Gesetz - und die Zahl der Verfahren hat sich seitdem deutlich erhöht. Die zuständigen Landeskriminalämter meldeten auf Anfrage des "Business Insider" mindestens 6543 Ermittlungsverfahren wegen Impfpass-Betrugs, wie das Nachrichtenportal am Samstag berichtete.
Die Gesamtzahl der Fälle liegt den Angaben zufolge über der genannten Zahl von 6543, weil nicht alle Landeskriminalämter genaue Zahlen liefern konnten. Hinzu kämen aus Niedersachsen und Baden-Württemberg jeweils noch Fälle im "oberen dreistelligen Bereich".
10.22 Uhr: Jeder Dritte will Treffen mit Ungeimpften über Feiertage vermeiden
Etwa ein Drittel der Menschen in Deutschland geht Ungeimpften über die Feiertage lieber aus dem Weg. Das geht aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor.
Die Fragestellung lautete: „Über die Feiertage kommen viele Menschen mit Freunden und Verwandten zusammen. Spielt es dabei für Sie eine Rolle, ob die anderen gegen das Coronavirus geimpft sind?“ Darauf gaben 35 Prozent der mehr als 2000 Befragten an, Treffen mit Ungeimpften vermeiden zu wollen. Ein knappes Viertel wollte bei solchen Zusammenkünften weitere Vorsichtsmaßnahmen ergreifen: 15 Prozent sagten, sie wollten besonders auf Abstands- und Hygieneregeln achten, weitere 9 Prozent wollten um einen Corona-Schnelltest bitten.
08.14 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 321,8
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Samstagmorgen lag der Wert bei 321,8. Am Vortag hatte er noch bei 331,8 gelegen, vor einer Woche bei 402,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 42.813 Neuinfektionen verzeichnet.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 17. Dezember:
21.34 Uhr: Gibt es in Baden-Württemberg eine Übersterblichkeit durch die Pandemie?
Unsere Grafiken zeigen, wie viele Menschen seit dem Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg gestorben sind, wie sich die Todeszahlen in Südbaden derzeit entwickeln und welche Altersgruppe besonders betroffen ist.
20 Uhr: Biontech/Pfizer wollen dritte Impfdosis bei kleinen Kindern prüfen
Das US-Pharmaunternehmen Pfizer und sein deutscher Partner Biontech wollen die laufenden klinischen Studien zum Corona-Impfstoff für kleinere Kinder von sechs Monaten bis vier Jahren um eine dritte Dosis ausweiten. Es werde nun eine dritte Impfstoffdosis mituntersucht, die frühestens zwei Monate nach der zweiten verabreicht werde, teilten die Unternehmen mit. Damit dürften sich die bislang noch für dieses oder Anfang nächstes Jahr erwarteten Ergebnisse verzögern, die Unternehmen gehen nun von der „ersten Jahreshälfte 2022“ aus.
19.13 Uhr: Frankreich und Dänemark werden zu Corona-Hochrisikogebieten
Die Bundesregierung stuft Frankreich und Dänemark wegen hoher Corona-Infektionszahlen von Sonntag an als Hochrisikogebiete ein. Das gilt auch für Norwegen, Libanon und Andorra, wie das Robert Koch-Institut bekanntgab. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Damit sind künftig bis auf Luxemburg alle Nachbarländer Deutschlands als Hochrisikogebiete eingestuft.
17.31 Uhr: 2G-Regel an Hochschulen in Baden-Württemberg vorläufig außer Vollzug gesetzt
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof in Mannheim hat die 2G-Regelung an Hochschulen in dem Bundesland vorläufig außer Vollzug gesetzt. Er gab dem entsprechenden Eilantrag eines Studenten statt, der nicht geimpft ist und laut Studienordnung an Präsenzveranstaltungen teilnehmen muss. Aus der Vorschrift ergebe sich nämlich nicht, zu welchen Vorkehrungen Hochschulen im Hinblick auf ungeimpfte Studierende verpflichtet seien, um die Studierbarkeit zu gewährleisten, erklärte das Gericht.
Laut Grundgesetz dürften alle Deutschen ihre Ausbildungsstätte frei wählen. Die 2G-Pflicht in der Coronaverordnung des Landes greife in dieses Recht ein, weil ungeimpfte Studierende an den meisten Präsenzveranstaltungen nicht teilnehmen könnten. Einen Antrag des Studenten gegen die Kontaktbeschränkungen und weitere Einschränkungen im Freizeitbereich lehnte der Gerichtshof dagegen ab.
17.16 Uhr: Auch die Schweiz setzt jetzt stark auf 2G: Welche verschärften Corona-Regeln dort ab Montag gelten
Die Infektionszahlen in der Schweiz sind gestiegen – die bisher eher zurückhaltenden Maßnahmen zeigten in den Augen der Politik keine ausreichende Wirkung. Jetzt schärft der Bundesrat nach – und setzt dabei erstmals auch auf flächendeckende 2G-Regeln. Was ab Montag gilt, lesen Sie hier.
16 Uhr: Umfrage: Eltern bei Impfung von Kindern uneinig
Bei der Corona-Impfung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren sind sich die Eltern einer Umfrage zufolge uneinig. Jeweils etwa gleich viele sprachen sich dafür oder dagegen aus, wie die Online-Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Nachrichtensender Welt ergab. Auf die Frage „Sollten Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft werden - oder lieber nicht?“ antworteten 44,5 Prozent der 1015 befragten Eltern mit entsprechend alten Kindern mit Ja und 44,3 Prozent mit Nein. 1,7 Prozent gaben an, ihre Kinder in dieser Altersgruppe bereits geimpft zu haben. 9,5 Prozent waren unentschlossen.
15.32 Uhr: Baden-Württemberg schärft Corona-Regeln nach: Weihnachten mit Ungeimpften nur eingeschränkt möglich
Weihnachten und Silvester können in diesem Jahr wieder gefeiert werden. Doch ganz ohne Einschränkungen läuft das nicht – von einer Anpassung der Corona-Verordnung sind nun auch Geimpfte betroffen, allerdings deutlich weniger als Ungeimpfte. Was für die Feiertage jetzt gilt, lesen Sie hier.
14.23 Uhr: Bundesrat billigt weitere Corona-Hilfen für Unternehmen
Der in der Corona-Krise eingerichtete Wirtschaftsstabilisierungsfonds läuft bis Mitte kommenden Jahres weiter. Der Bundesrat billigte das vom Bundestag am Donnerstag beschlossene Gesetz. Es kann nun vom Bundespräsidenten unterzeichnet werden und zum Jahreswechsel in Kraft treten.
Der Fonds soll gezielt Unternehmen unterstützen, "deren Bestandsgefährdung erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, die technologische Souveränität, Versorgungssicherheit, kritische Infrastrukturen oder den Arbeitsmarkt hätte", wie es in der Regelung heißt. Betroffene Unternehmen können damit Garantien des Bundes zur Absicherung von Krediten erhalten. Außerdem kann aus dem Fonds die direkte Rekapitalisierung von Unternehmen finanziert werden.
13 Uhr: Lauterbach: Stehen vor massiver fünfter Corona-Welle
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erwartet eine massive fünfte Corona-Welle durch die neue Omikron-Variante. „Ich gehe von einer massiven fünften Welle aus“, sagte Lauterbach in Hannover. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Omikron-Welle, vor der wir stehen, die wir aus meiner Sicht nicht verhindern können, eine massive Herausforderung wird für unsere Krankenhäuser, für unsere Intensivstationen, aber auch für die Gesellschaft in der Gänze.“ Lauterbach sagte: „Wir müssen uns hier auf eine Herausforderung einstellen, die wir in dieser Form noch nicht gehabt haben.“
11.30 Uhr: Zu Weihnachten und Silvester lockert Österreich Regeln für Ungeimpfte
Österreich lockert zu Weihnachten und Silvester die Corona-Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte. Sie dürfen ihr Zuhause an diesen Tagen ausnahmsweise zum Besuch von Familienfeiern mit höchstens zehn Personen verlassen, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein sagte. Für Feste mit mehr als zehn Teilnehmern gelte dagegen weiter die 2G-Regel.
Grundsätzlich wurde der seit 15. November geltende Lockdown für Ungeimpfte um zunächst weitere zehn Tage verlängert. Ein Ende der Ausgangsbeschränkungen für diese Gruppe ist nach Regierungsangaben nicht absehbar.
9.50 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 331,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 340,1 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 413,7.
8.40 Uhr: Herr Polizeipräsident, Herr Oberbürgermeister: Warum verhindern Sie diese illegalen Corona-Demos nicht? Was das Beispiel Ravensburg lehrt
In vielen Städten im Südwesten versammeln sich tausende Menschen zu einer unangemeldeten Corona-Demo – oft ohne Abstand und Maske. Die Behörden lösen die Versammlungen auf, doch die Protestler marschieren weiter, wie zuletzt in Ravensburg. Viele Menschen fragen sich: Warum wird nicht entschiedener dagegen vorgegangen? Oder ist der Staat den Massen unterlegen? Was die Polizeipräsidien Ravensburg und Konstanz und die Stadt Ravensburg sagen.
7.20 Uhr: Dutzende Fälle mutmaßlichen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Tests
Die Polizei in Baden-Württemberg bearbeitet Dutzende Fälle möglichen Abrechnungsbetrugs bei Corona-Testzentren. Die Zahl der Verfahren liege im oberen zweistelligen Bereich, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts in Stuttgart mit. Der bislang bekanntgewordene Gesamtschaden bewege sich im oberen einstelligen Millionenbereich. Umfassend könne er allerdings erst nach Abschluss der Ermittlungen beziffert werden, erklärte der Sprecher.
Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung werden acht Euro je Abstrich gezahlt und 3,50 Euro je Testkit. Manche Betreiber von Teststellen werden verdächtigt, mehr Tests abgerechnet als durchgeführt zu haben.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 16. Dezember:
22:42 Uhr: RKI warnt vor „sehr besorgniserregender“ Corona-Entwicklung
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt nach Angaben des Robert Koch-Instituts mit Blick auf die anhaltend hohe Belastung der Intensivstationen und die bevorstehende Omikron-Welle nicht stark und schnell genug. „Die aktuelle Entwicklung ist weiter sehr besorgniserregend“, warnte das RKI. Es registrierte zudem einen Anstieg der Infektionsfälle mit der neuen Omikron-Variante - insgesamt 112 Fälle. Die Zahl der schweren Erkrankungen und der Todesfälle werde weiterhin zunehmen und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten würden regional überschritten, warnte das RKI.
21.30 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter - auf 370,2
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 370,2 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Am Mittwoch waren es noch 382,3. Binnen einer Woche ist die Inzidenz im Südwesten um 121,5 gesunken.
20.10 Uhr: Die Omikron-Variante ist wohl im Kreis Konstanz angekommen
Eine Konstanzer Studentin, die in Südafrika war, ist an Covid-19 erkrankt – an ihrem Abstrich konnte man die Omikron-Mutation identifizieren. Das sagt der behandelnde Arzt. Das Landratsamt spricht aber nur von einem Verdachtsfall. Lesen Sie hier mehr über den Konstanzer Omikron-Fall.
19 Uhr: Baden-Württemberg will Corona-Verordnung noch einmal ändern
Das Sozialministerium hat angekündigt, dass die Corona-Verordnung des Landes vor Weihnachten noch einmal angepasst wird. Wie ein Sprecher dem SÜDKURIER bestätigte, wird die neue Verordnung voraussichtlich am Freitagabend verkündet und am Montag in Kraft treten. Welche Änderungen darin enthalten sein werden, ist noch nicht bekannt. Besondere Regelungen für die Weihnachtsfeiertage gibt es bislang nicht. In der Alarmstufe II gilt aber der Grundsatz, dass ein Haushalt nur eine Person zu Besuch empfangen darf – Geimpfte und Genesene sind dabei allerdings ausgenommen.
17.10 Uhr: 95 Prozent der Lehrer im Südwesten gegen Corona geimpft
Die Impfquote unter Lehrerinnen und Lehrer im Südwesten ist nach Angaben der baden-württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper deutlich höher als im Durchschnitt der Bevölkerung. „Wir gehen davon aus, dass 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft sind - und das ist eine große Sicherheit, die wir an den Schulen haben“, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag im Landtag bei der Debatte über den Haushalt. Im Schnitt sind in Baden-Württemberg laut Robert Koch-Institut derzeit 79 Prozent aller Erwachsenen vollständig gegen Corona geimpft.
16.05 Uhr: Corona-Soforthilfe für Firmen: Rückmeldungsfrist verlängert
Empfänger von staatlicher Corona-Soforthilfe im Südwesten haben nun mehr Zeit, um ihre sogenannte Rückmeldung abzuschicken. Wie das Wirtschaftsministerium am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, wurde die Frist bis zum 16. Januar verlängert. Die reguläre Frist lief an diesem Sonntag aus.
15.25 Uhr: Lauterbach bekommt von EU Zustimmung für 35 Millionen Moderna-Impfdosen
Die EU-Kommission hat nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der vorgezogenen Lieferung von 35 Millionen Dosen des Moderna-Impfstoffs gegen das Coronavirus an Deutschland zugestimmt. Eine vorgezogene Lieferung bedürfe der Zustimmung der EU, diese habe er Donnerstagmittag erhalten, sagte Lauterbach. Er verhandele außerdem mit Rumänien, Bulgarien und Portugal über den Kauf von Biontech-Impfstoffen. Er hoffe, dass er hier bald Vollzug berichten könne.
13.45 Uhr: EMA will in der kommenden Woche über Novavax-Impfstoff entscheiden
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat angekündigt, in der kommenden Woche über die Zulassung des Corona-Totimpfstoffs des US-Pharmakonzerns Novavax zu entscheiden. Das zuständige Arzneimittelkomitee werde am 20. Dezember zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten, erklärte die EMA auf Twitter. Dabei solle es um das von Novavax unter dem Namen Nuvaxovid entwickelte Vakzin gehen. Es wäre der erste in der EU zugelassene Totimpfstoff gegen das Coronavirus.
12.55 Uhr: Bayaz und Lucha fordern steuerfreie Prämie für Arzthelfer und Pfleger
Die baden-württembergische Landesregierung pocht gegenüber dem Ampelbündnis darauf, den Pflegerinnen und Pflegern in Deutschland nun rasch eine Prämie für den Einsatz in der Corona-Pandemie zu zahlen. Finanzminister Danyal Bayaz und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) haben sich in der Sache mit einem Brief an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gewandt.
12 Uhr: Tagesrekord mit fast 1,5 Millionen Corona-Impfungen am Mittwoch
Die Corona-Impfungen in Deutschland haben am Mittwoch einen Tagesrekord erreicht. Gespritzt wurden 1,496 Millionen Dosen, wie aus Meldedaten des RKIs von Donnerstag hervorgeht. Darunter waren fast 1,3 Millionen Auffrischimpfungen und 97.400 Erstimpfungen. Bisheriger Rekord-Impftag in der Pandemie war der 9. Juni mit 1,43 Millionen gespritzten Impfdosen.
Insgesamt ist nun auch die Marke von 70,0 Prozent aller Einwohner mit vollständigem Grundschutz erreicht. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben den Angaben zufolge nun mindestens 58,2 Millionen Menschen bekommen.
10.45 Uhr: Ich bin unter 30 Jahre und will gegen Corona geimpft werden: Wie komme ich in der Bodenseeregion an einen Biontech-Impftermin?
Die Impftermine am Helios-Spital in Überlingen sind stark nachgefragt. Sie eignen sich aber nicht für unter 30-Jährige, denn das Spital verimpft keinen Impfstoff von Biontech. Wir geben Tipps, wie jüngere Leute aus der Bodenseeregion vorgehen könnten.
9.25 Uhr: Keine nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte im Kreis Lörrach mehr
Weil die 7-Tage-Inzidenz im Kreis Lörrach den fünften Tag in Folge unter der Marke von 500 lag, entfallen ab dem heutigen Donnerstag, 16. Dezember, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte.
8.25 Uhr: FDP-Abgeordnete lehnen in Antragsentwurf Corona-Impfpflicht ab
In der Debatte um eine Impfpflicht gegen das Coronavirus liegt im Bundestag der Entwurf für einen ersten Antrag vor. Das von mehr als 20 FDP-Abgeordneten unterschriebene Papier spricht sich klar gegen eine solche Pflicht aus. Nach dem Entwurf soll der Bundestag bekräftigen, „dass es in der Bundesrepublik Deutschland keine allgemeine Impfpflicht gegen Sars-CoV-2 geben wird“.
Prominentester Unterzeichner des Antragsentwurfs, der der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt, ist Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki. Die Bundesregierung wird darin unter anderem gebeten, „die Anstrengungen unterhalb des Grundrechtseingriffs einer Impfpflicht oder sog. 2G-Maßnahmen zu intensivieren“. Vorgeschlagen werden beispielsweise „mehrsprachige Aufklärungs- und Werbespots und eine breite, von relevanten gesellschaftlichen Akteuren wie Kirchen, muslimischen Verbänden, Gewerkschaften, Sportvereinen mit getragene Kampagne für das Impfen“.
7.10 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 340,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts lag der Wert bei 340,1. Am Vortag hatte er noch bei 350,0 gelegen, vor einer Woche bei 422,3. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 56.677 Neuinfektionen verzeichnet.
Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.670.407 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.618.600. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 522 auf 107.202.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 15. Dezember:
22.50 Uhr: 9000 Euro zu Unrecht erhalten? Junge Frau wegen Corona-Soforthilfe vor dem Gericht
Eine 33-Jährige aus Oberteuringen hat vermutlich zu Unrecht 9000 Euro Soforthilfe für Solo-Selbstständige vom Land Baden-Württemberg erhalten. Am ersten Verhandlungstag beteuerte die Frau ihre Unschuld. Wenn der Steuerberater der Angeklagten vernommen ist, soll die Verhandlung vor dem Amtsgericht Tettnang im Januar fortgesetzt werden. Mehr dazu können Sie hier lesen.
20.16 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten weiter rückläufig
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist im Südwesten weiter gesunken. Wie das Landesgesundheitsamt am Abend in Stuttgart mitteilte, lag der Wert bei 382,3. Die Hospitalisierungsinzidenz blieb stabil bei 4,8. Die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen sank im Vortagesvergleich um 29 auf nun 635. Das Landesgesundheitsamt berichtete außerdem über 8543 neue Corona-Fälle und 47 weitere Todesfälle.
18.57 Uhr: Bund will für 2,2 Milliarden Euro zusätzliche Impfdosen kaufen
Die Bundesregierung will für rund 2,2 Milliarden Euro zusätzliche Corona-Impfstoffe kaufen. Davon sollen 80 Millionen Dosen von Biontech über EU-Verträge und weitere 12 Millionen Dosen durch direkten Kauf beschafft werden, wie das Gesundheitsministerium nach Bewilligung der Mittel durch den Haushaltsausschuss des Bundestags in Berlin mitteilte. Ressortchef Karl Lauterbach sagte: „Für schnelle Booster-Impfungen und mögliche Omikron-Impfungen benötigen wir schnell mehr Impfstoff.“ Er sei Finanzminister Christian Lindner und dem Ausschuss dankbar, dass sie dies möglich machten.
18 Uhr: Tuttlinger Klinikum geht in den Notfallbetrieb und sagt geplante Operationen ab
Am Mittwoch meldete der Landkreis 142 neue Fälle, während es eine Woche zuvor noch 240 Neuinfektionen waren. Wegen der Annäherung an Kapazitätsgrenzen werden freie Ressourcen des Klinikums nun für den Aufbau weiterer Intensivbetten genutzt. Ein mit der Omikron-Variante des Corona-Virus infizierter Kreisbewohner steht in München unter Quarantäne.
17.40 Uhr: Bundeswehr vergrößert Kontingent für Corona-Amtshilfe kräftig
Die Bundeswehr vergrößert das Kontingent für die Amtshilfe in der Corona-Pandemie über den Jahreswechsel deutlich. Die Zahl der für einen Einsatz bereitgehaltenen Männer und Frauen werde von 12 000 auf 17 500 erhöht, sagte der Nationale Territoriale Befehlshaber, Generalleutnant Martin Schelleis, am Mittwoch in einer telefonischen Pressekonferenz.
Eine strategische Reserve in Stärke von 7500 Soldaten mit gestaffelten Verfügbarkeiten von 7 bis 14 Tagen wird zudem unter einem „Führungsvorbehalt“ des Generalinspekteurs Eberhard Zorn vorgehalten. Mit der Aufstockung will die Bundeswehr bereit sein für weitere Hilfeersuchen aus Landkreisen, Ländern und Kommunen. Die Verstärkung des Kontingents orientiert sich nach diesen Angaben an den Brennpunkten der vierten Corona-Welle mit Schwerpunkt im Süden und Südosten Deutschlands.
16.50 Uhr: Gefälschte Impfausweise durch Online-Abfrage leichter erkennbar
Apotheken können ab Donnerstag gefälschte Impfausweise leichter erkennen. Apothekerinnen und Apotheker könnten dann die Chargennummer der Impfungen mit einer Software direkt online abfragen, wie der Deutsche Apothekerverband (DAV) am Mittwoch mitteilte. „Die Apotheken werden immer häufiger mit gefälschten Impfpässen konfrontiert“, sagte Thomas Dittrich, Vorsitzender des DAV. Bisher konnten die Apotheken demnach nur überprüfen, ob die Impfausweise vollständig und plausibel sind und zur richtigen Person gehören. „Mit der Chargenprüfung steht den Apotheken nun ein weiteres wirksames Instrument zur Verfügung, um Kriminelle und Urkundenfälscher zu stoppen“, sagte Dittrich.
Die neue Funktion soll ab Donnerstag deutschlandweit mehr als 18 000 Apotheken zur Verfügung stehen. „Diejenigen, die gefälschte Dokumente vorlegen, werden es jetzt noch schwerer haben, sich digitale Impfzertifikate zu erschleichen“, sagte Preis.
15.45 Uhr: Virologin warnt wegen Omikron vor überhöhten Erwartungen an Booster
In Anbetracht der Omikron-Variante des Coronavirus warnt die Virologin Sandra Ciesek vor überhöhten Erwartungen an Booster-Impfungen. Auch eine Auffrischimpfung sei kein hundertprozentiger Schutz vor einer Infektion, sagte die Direktorin des Instituts für medizinische Virologie des Universitätsklinikums Frankfurt am Mittwoch in einer Videoschalte. Sie verwies auf Fälle von bereits geboosterten Menschen, die sich selbst infiziert und auch andere Personen angesteckt hätten. „Im Moment habe ich das Gefühl, dass vermittelt wird: Lassen Sie sich boostern und die Welt ist wieder gut. Das ist nicht so.“ Insbesondere bei Kontakt mit Risikogruppen sei Vorsicht geboten.
Experten nehmen an, dass der Schutz Geimpfter vor schwerer Erkrankung bei Omikron besser sein dürfte als der Schutz vor einer Ansteckung. Nach bisherigen Daten ist Omikron in Deutschland im Vergleich zur Delta-Variante noch selten. Angesichts der Erfahrungen anderer Länder wird aber eine sehr rasche Zunahme in den nächsten Wochen auch hierzulande befürchtet.
14.20 Uhr: Corona-Zahlen an Schulen laut KMK-Daten wieder gesunken
Die Corona-Zahlen an den Schulen sind Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) zufolge wieder gesunken. Wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervorgeht, waren in der vergangenen Woche 96 000 Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern bekannt (Vorwoche 103 000). Zurückgegangen auf 131 000 ist auch die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren (Vorwoche 150 000).
Die Statistik weist außerdem 6700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 7700) und zusätzlich rund 3400 Quarantäne-Fälle (Vorwoche 4000). Zugrunde liegen hier Angaben zu knapp 900 000 Lehrkräften.
13.14 Uhr: Unwirksame Substanz bei Corona-Impfung verabreicht? Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Praxis im Bodenseekreis
Etwa 500 Patienten sind nach Informationen des SÜDKURIER von einer möglicherweise unwirksamen Impfung gegen das Coronavirus betroffen. Die Staatsanwaltschaft Konstanz bestätigte auf Anfrage, dass sie Ermittlungen gegen eine Arztpraxis führt. Nun sind die Patienten dazu aufgerufen worden, ihren Immunitätsstatus überprüfen zu lassen.
12.15 Uhr: Italien verschärft wegen Corona Einreise-Regelungen für EU-Bürger
Italien verschärft ab Donnerstag seine Corona-Beschränkungen für Reisende aus der EU. Unter den neuen Regeln müssen alle Einreisenden - auch geimpfte - einen negativen Corona-Test vorweisen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Gesundheitsminister Roberto Speranza hatte am Dienstagabend ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Umgeimpfte müssen demnach trotz Testnachweis fünf Tage in Quarantäne.
11.20 Uhr: Krankenhausverband für allgemeine Impfpflicht
Die Krankenhäuser im Südwesten unterstützen die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. „Das ist aus unserer Sicht die einzige Möglichkeit, die Pandemie in den Griff zu bekommen“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft, Matthias Einwag, der Deutschen Presse-Agentur. Es gelte, vor allem vulnerable Gruppen, etwa Senioren, zu immunisieren. Überzeugung sei zwar besser als Zwang. Aber trotz aller Aufklärungsbemühungen sei noch immer ein knappes Drittel der Menschen ungeimpft. Für rabiate Impfgegner habe er keinerlei Verständnis, sagte Einwag in Stuttgart. Bereits beschlossen ist die Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen.
9.25 Uhr: Neue Quarantäne-Regeln in Baden-Württemberg: Was für Infizierte und Kontaktpersonen nun gilt
Eine Corona-Erkrankung ist für viele Menschen eine Horrorvorstellung – vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Doch auch die Aussicht, für eine längere Zeit in Quarantäne zu müssen, bedrückt viele. Baden-Württemberg hat nun die Regeln für die Absonderung bei Infektion oder Kontakt zu Corona-Kranken angepasst – für Geimpfte und Ungeimpfte unterscheiden sie sich deutlich. Was ab heute gilt, lesen Sie hier.
8 Uhr: RKI registriert 51.301 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 353,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 353,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 375,0 gelegen, vor einer Woche bei 427 (Vormonat: 319,5).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 51.301 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 69.601 Ansteckungen.
7.10 Uhr: Razzia wegen Mordplänen gegen sächsischen Regierungschef Kretschmer
Wegen bei Telegram geäußerter Mordpläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer hat das Landeskriminalamt Sachsen in Dresden eine Razzia gestartet. Wie die Polizei mitteilte, ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“ gegen die Mitglieder einer Chatgruppe in dem Onlinedienst. Da die Behörden vermuten, dass die Mitglieder der Gruppe bewaffnet sein könnten, waren Spezialeinsatzkräfte der Polizei beteiligt.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 14. Dezember:
22.26 Uhr: Lauterbach bestätigt Impfstoff-Mangel im ersten Quartal - Minister schließt weitere Kontaktbeschränkungen wegen Omikron nicht aus
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bestätigt, dass im ersten Quartal 2022 ein Mangel an Corona-Impfstoff droht. „In der Tat, wir haben zu wenig Impfstoff. Das hat viele überrascht - mich auch“, sagte Lauterbach am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Lauterbach hatte vergangene Woche angekündigt, sich einen Überblick über die vorrätigen Impfstoff-Mengen zu verschaffen. Das Ergebnis dieser Inventur ist nun, dass die Reserven und Bestellungen für Januar bis März nicht ausreichen.
Mit Blick auf die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus will Lauterbach nach eigenen Angaben Empfehlungen des neuen Expertenrats der Bundesregierung abwarten. Weitergehende Kontaktbeschränkungen noch vor Weihnachten schloss der Gesundheitsminister nicht aus: „Ich hoffe, dass das nicht nötig sein wird, ich kann aber nicht darüber spekulieren. Ich möchte einfach dem Expertenrat nicht vorgreifen“.
21.13 Uhr: Corona-Verordnung: Polizei unterstützt Kommunen im Landkreis Tuttlingen ab sofort bei Kontrollen – was das bedeutet
Die hohen Inzidenzzahlen im Kreis Tuttlingen und die seit einiger Zeit regelmäßig festgestellten Verstöße gegen Hygienevorschriften machen strikte Kontrollen notwendig, heißt es in einer Mitteilung. Kontrolliert wird demnach nicht nur in Tuttlingen, Trossingen und Spaichingen, sondern auch im Umland sowie an den Bahnhöfen und Haltestellen des ÖPNV.
20.05 Uhr: Inzidenz im Südwesten binnen einer Woche um mehr als 100 gesunken
Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Baden-Württemberg binnen einer Woche um mehr als 100 gesunken. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag bei 403,4, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Eine Woche zuvor hatte der Wert noch bei 507,6 gelegen. Auch die Hospitalisierungsinzidenz sank auf 4,8. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen (664) blieb am Dienstag gegenüber dem Vortag fast konstant (655). Das Landesgesundheitsamt verzeichnete 8268 neue Corona-Fälle und 63 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
18.47 Uhr: Land verlängert Corona-Förderung für Schulbusse bis Ostern
Damit Schüler in Zeiten von Corona auf dem Weg zur Schule mehr Abstand halten können, verlängert das Land Baden-Württemberg sein Förderprogramm für zusätzliche Schulbusse. Das hat das Kabinett am Dienstag beschlossen. Mit der Verlängerung bis zu den Osterferien 2022 soll laut der Beschlussvorlage von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann „eine unter infektiologischen Gesichtspunkten sichere Schülerbeförderung“ ermöglicht werden. Das Land plant demnach mit Zusatzkosten von 8,5 Millionen Euro.
17.10 Uhr: Strengere Regeln für ungeimpfte Besucher in Alten- und Pflegeheimen im Südwesten
Um Alten- und Pflegeheime betreten zu dürfen, müssen Ungeimpfte in Baden-Württemberg ab kommendem Montag einen negativen PCR-Test vorlegen. „In letzter Zeit kommt es wieder häufiger zu Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Die neue Regelung soll die Heimbewohner in der Alarmstufe II besser vor Ansteckungen schützen.
Geimpfte und genesene Besucher müssen wie gehabt einen negativen Schnelltest vorlegen. Diesen müssen die Einrichtungen nach Angaben des Gesundheitsministeriums vor Ort anbieten. Um die PCR-Tests müssten sich die Ungeimpften aber selbst kümmern. Nur in besonderen Härtefällen, etwa beim Besuch von Sterbenden, reiche für alle ein Schnelltest aus.
16.05 Uhr: Pfizer-Studie bestätigt hohe Wirksamkeit von Corona-Medikament Paxlovid
Die endgültigen Daten einer klinischen Studie des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer haben die hohe Wirksamkeit der Pille bestätigt. Wie der Konzern mitteilte, senkt das antivirale Medikament bei Risikopatienten die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um 89 Prozent. Dies gilt, wenn die Behandlung innerhalb von drei Tagen nach Auftreten der Krankheitssymptome begonnen wurde.
Startete die Behandlung innerhalb von fünf Tagen nach Auftreten der Symptome, lag der Schutz bei 88 Prozent. Der Konzern erklärte nun zudem, dass das Medikament auch bei der Omikron-Variante des Coronavirus wirksam sein dürfte. Darauf ließen In-Vitro-Untersuchungen schließen.
14.11 Uhr: Schweiz impft ab Anfang Januar Kinder zwischen fünf und elf Jahren
Auch in der Schweiz sollen sich ab Anfang Januar 2022 Kinder gegen Corona impfen lassen dürfen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Impfkommission (Ekif) weiten ihre Impf-Empfehlung auf Fünf- bis Elfjährige aus. Wie in Deutschland soll hierfür zwei Dosen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer verwendet werden.
Auch in der Schweiz ist die Empfehlung laut einer Mitteilung des BAG jedoch abgestuft, besonders empfohlen wird sie für vorerkrankte Kinder und solche, die mit besonders gefährdeten Erwachsenen zusammenleben. Für genesene Kinder wird die Impfung nicht empfohlen – Ausnahme sind auch in diesem Fall chronisch kranke Kinder oder solche mit viel Kontakt zu gefährdeten Erwachsenen. Für diese Sonderfälle bei genesenen Kinder wird dann nur eine Impfdosis empfohlen. Die Schweiz erwartet den Impfstoff Anfang Januar, wie genau die Impfungen organisiert werden sollen ist noch nicht klar. Das zu verkünden sei Sache der Kantone, so das BAG.
13.33 Uhr: Kita-Kinder im Südwesten sollen ab 2022 regelmäßig auf Corona getestet werden
Kinder in Kindergartenstätten in Baden-Württemberg sollen ab dem neuen Jahr regelmäßig auf das Coronavirus getestet werden. Das kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag in Stuttgart an. Sie sollen künftig drei Mal die Woche getestet werden, das könne durch die Eltern durchgeführt werden, sagte der Grünen-Politiker. Er habe das Kultusministerium und das Gesundheitsministerium um die Ausarbeitung einer Regelung gebeten. Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres sollen dann getestet werden, wie die „Stuttgarter Nachrichten“ aus dem Gesundheitsministerium erfuhren. Die Testpflicht soll demnach ab dem 10. Januar gelten.
12.50 Uhr: Corona-Proteste in Ravensburg und Villingen
Am Montagabend waren in Ravensburg mehr als 1000 Impfpflicht-Gegner unterwegs. Obwohl das Ordnungsamt die unangemeldete Veranstaltung formal auflöste, ging die Demonstration weiter. Auch durch Villingen sind am Montag etwa 400 Teilnehmer, darunter auch viele Kinder, „spaziert“, um ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen deutlich zu machen.
11.10 Uhr: Rund 603.000 Booster am Montag verabreicht - nur 47.000 Erstimpfungen
Knapp 700.000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts am Montag gegen das Coronavirus geimpft worden. Das RKI gab die Zahl der sogenannten Booster-Impfungen mit rund 603.000 an. Erstimpfungen waren es hingegen nur rund 47.000, Zweitimpfungen rund 45.000.
Den vollständigen Impfschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,9 Millionen Menschen oder 69,7 Prozent der Bevölkerung. 60,5 Millionen Menschen (72,7 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfdosis erhalten. 20,5 Millionen (24,7 Prozent) sind den Angaben zufolge „geboostert“.
10 Uhr: Forderungen nach härterem Vorgehen gegen Online-Dienst Telegram
Wegen der sich häufenden Fälle von Gewalt bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen mehren sich die Rufe nach einem harten Vorgehen gegen den Online-Dienst Telegram. „Bei Telegram muss der Staat schnell reagieren“, sagte Thüringens Innenminister Georg Maier der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstag). Der Dienst müsse Hass und Hetzte aus dem Netz nehmen. Maiers sächsischer Amtskollege Roland Wöller warnte im Interview mit dem Sender Phoenix vor der „unglaublichen Mobilisierungswucht“ des Messenger-Dienstes.
Politiker von FDP und Grünen plädierten für eine Änderung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes. Tatsächlich sind Messenger-Dienste anders als soziale Netzwerke bislang von den Bestimmungen des NetzDG ausgenommen. Dieses sieht ab dem 1. Februar kommenden Jahres eine generelle Meldepflicht der Betreiber für rechtswidrige Inhalte aus dem Bereich der Hasskriminalität beim Bundeskriminalamt vor.
8.25 Uhr: Proteste gegen Corona-Maßnahmen in mehreren deutschen Städten
Tausende Menschen haben am Montagabend in deutschen Städten gegen Corona-Maßnahmen protestiert. Alleine in Mecklenburg-Vorpommern beteiligten sich rund 7000 Menschen in mindestens zwölf Städten an teils nicht angemeldeten Veranstaltungen. In Thüringen protestierten laut Polizei landesweit rund 6000 Menschen bei 26 Versammlungen. Dabei seien sieben Beamte verletzt worden, einer davon war demnach nicht mehr dienstfähig.
Auch in Mannheim zogen trotz eines Verbots nach Schätzungen der Polizei bis zu 2000 Menschen großteils ohne Masken und ohne Abstand durch die Stadt. Rund 800 von ihnen schafften es demnach, ins Zentrum vorzudringen. Erst als die Polizei sehr starke Kräfte zusammengezogen habe, habe sich die Lage allmählich beruhigt. Sechs Polizisten seien im Verlauf des Abends verletzt worden.
Wie das Land Baden-Württemberg auf die Proteste am vergangenen Wochenende reagiert, lesen Sie hier.
7.20 Uhr: Bundesweite Inzidenz bei 375,0
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 375,0 an.
Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 389,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 432,2 (Vormonat: 312,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 30.823 Corona-Neuinfektionen.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 13. Dezember:
22.08 Uhr: Virologe warnt vor Lockerungen für Geboosterte
Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer warnt vor Lockerungen für Geboosterte. Selbst wenn es unmittelbar nach der Auffrischungsimpfung einen guten Schutz gegen die Virus-Weitergabe auch bei der neuen Corona-Variante Omikron gebe, sei die Datenlage noch zu unsicher, sagte Stürmer am Montag dem Nachrichtenportal ZDFheute.de. Auch in Deutschland sei davon auszugehen, dass die Omikron-Variante bald spürbar zunehme, sagte Stürmer. Eine Rückkehr zur Normalität ist für Stürmer an ein funktionierendes Impfschema geknüpft - also die Erkenntnis, wann und wie oft die Menschen gegen Corona geimpft werden müssen, um geschützt zu sein.
20.45 Uhr: Engen kämpft mit hoher Inzidenz über 1100 – und kann keinen Hotspot ausmachen
Hauptamtsleiter Jochen Hock tut sich schwer, einen Grund für die aktuell alarmierenden Corona-Infektionszahlen Engens zu finden. Entgegen kursierender Gerüchte seien aber Schulen und Kitas weiterhin geöffnet.
19.15 Uhr: Inzidenz im Südwesten sinkt weiter - aber mehr Covid-Intensivpatienten
Die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus geht in Baden-Württemberg weiter zurück. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bei 429,4, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitteilte. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen nahm dagegen um 12 auf nun 665 im Vergleich zum Vortag zu. Die Hospitalisierungsinzidenz stieg leicht auf 5,0. Die Behörde verzeichnete 2882 neue Corona-Fälle und 69 weitere Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.
18.34 Uhr: Die Südbaar riegelt an den Feiertagen ab – Das haben Blumberg, Bräunlingen und Hüfingen beschlossen
Das Städtedreieck Blumberg, Bräunlingen, Hüfingen kommt, so heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung, über die Feiertage zur Ruhe. Das heißt, städtische Räumlichkeiten werden geschlossen. Und Hüfingen schließt auch das Hallenbad Aquari. Mehr über den Entschluss der Baar-Gemeinden lesen Sie hier.
17.52 Uhr: Corona-Impfungen für jüngere Kinder laufen an
Die Corona-Impfungen mit einem Kinderimpfstoff für Fünf- bis Elfjährige laufen in Deutschland an. Dafür sollen in dieser Woche 2,4 Millionen Dosen ausgeliefert werden, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Montag in Berlin sagte. Dies solle angesichts von insgesamt 4,4 Millionen Kindern in dieser Altersgruppe in einem ersten Zug ausreichend sein. Anfang kommenden Jahres sollen dann weitere Dosen folgen. Außer in Arztpraxen sind in einigen Ländern auch in Impfzentren Kinderimpfungen vorgesehen.
Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Kinderimpfung und was Eltern wissen müssen, lesen Sie hier.
15.38 Uhr: Corona-Protest wird laut Strobl immer brutaler
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hat die teils gewaltsamen Proteste gegen die Corona-Maßnahmen und Angriffe auf Polizisten scharf kritisiert. „Wer die Meinungs- und Demonstrationsfreiheit missbraucht, hierbei gar noch Gewalt gegen diejenigen anwendet, die sprichwörtlich ihren Kopf für den Schutz dieser Rechte hinhalten, verlässt den gemeinsamen Boden der Demokratie, er demoliert unsere Demokratie“, teilte Strobl am Montag mit. Der Protest werde immer lauter, immer heftiger, immer brutaler.
13.18 Uhr: Lauterbach sieht langsame Stabilisierung der Corona-Lage
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht eine allmähliche Stabilisierung der Lage in der Corona-Pandemie. "Der Rückgang der Fallzahlen ist echt", schrieb Lauterbach am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Lage stabilisiert sich langsam." Dieser Trend dürfe aber nicht durch Weihnachten gefährdet werden. "Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch sind, muss die Boosterkampagne verstärkt werden."
10.45 Uhr: 4,5 Millionen Corona-Impfungen in vergangener Woche verabreicht
In der vergangenen Woche wurden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung mitteilte, waren das gut 454 000 Impfungen mehr als in der Vorwoche. Laut Zi wurden knapp 4 Millionen Auffrischimpfungen (Booster) verabreicht sowie gut 278.000 Erst- und mehr als 288.000 Zweit-Impfungen. Laufe die Impfkampagne weiter auf diesem Niveau, könnte laut ZI die Booster-Impfkampagne in rund acht Wochen abgeschlossen sein.
9.10 Uhr: Eltern im Schwarzwald halten schulpflichtige Kinder wegen Masken- und Testpflicht vom Unterricht fern und unterrichten sie selbst
Ein Dorf am Rande des Schwarzwalds erlangt bundesweite Berühmtheit – die „Corona-Schule“ aus Waldmössingen stellt Stadt und Schulamt vor ein schwieriges Unterfangen: Die Verletzung der Schulpflicht steht im Raum. Fünf Kinder bleiben seit September der Grundschule fern. Stattdessen werden sie wohl privat unterrichtet.
8.05 Uhr: Terrorismus-Forscher sieht ernsthafte Gefahr durch Corona-Proteste
Der Terrorismus-Forscher Peter Neumann hält die potenzielle Gefahr durch eine Radikalisierung der Proteste gegen Corona-Maßnahmen und -Impfung für sehr ernst. „Was wir vereinzelt bereits gesehen haben, sind komplexere Anschläge auf das RKI zum Beispiel oder auf Kliniken und auf Impfstellen“, sagte Neumann. Deshalb könne er sich vorstellen, „dass wir in einigen Monaten tatsächlich möglicherweise von einer terroristischen Kampagne sprechen müssen“.
Er sei davon überzeugt, dass die Themen Impfpflicht und das Impfen von Kindern zu einer weiteren Radikalisierung führen werde: „Das sind zwei hochemotionale Themen, die von der Szene als Signal gewertet werden und die als Trigger dienen können, als Auslöser von extremen Handlungen.“ Er befürchte, „dass die Bewegung insgesamt zwar kleiner wird, (...) aber dass die, die übrig bleiben, sich weiter radikalisieren und auch eben für Gewalt eintreten wollen“, sagte Neumann weiter.
7.15 Uhr: Lieferung des Corona-Impfstoffs für Kinder in den Südwesten beginnt
An diesem Montag beginnen die Lieferungen des Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren nach Baden-Württemberg. Nach Angaben von Gesundheitsminister Manne Lucha erhält der Südwesten ab dieser Woche bis Jahresende rund 300.000 Dosen des Impfstoffs für Kinder. Eine weitere Lieferung soll im Januar folgen. Den Beginn der Impfungen erwartet das Ministerium ab Mittwoch. Es könne durchaus zwei Tage dauern, bis der Impfstoff in den Praxen angekommen sei, teilte eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage mit.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 12. Dezember:
21.37 Uhr: Das Impfziel bei der Impfaktion im Ludwigshafener Zollhaus wurde sogar übertroffen
1000 Menschen zu impfen, das war das Ziel der Organisatoren der Impfaktion im Zollhaus am vergangenen Wochenende. Am Ende waren es sogar weitaus mehr. Fast 1200 Menschen ließen sich immunisieren. Auch Unangemeldete erhielten zum Teil noch vor Ort einen Termin.
18.55 Uhr: Inzidenz im Südwesten sinkt weiter auf 457,5
Das Corona-Infektionsgeschehen in Baden-Württemberg schwächt weiter ab. Am Sonntag meldete das Landesgesundheitsamt 2770 neue Fälle seit dem Vortag und damit eine Inzidenz von 457,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen. Zu Wochenbeginn hatte die Inzidenz noch bei 516,7 gelegen. Auch die wichtige Hospitalisierungsinzidenz ist binnen Wochenfrist deutlich gesunken. Sie lag Sonntag bei 4,94 - vor einer Woche dagegen noch bei 6,11. Auf den Intensivstationen im Südwesten lagen Sonntag 653 Corona-Patienten, 12 weniger als am Vortag. Einschließlich vierer weiterer registrierter Todesfälle starben 12 268 Erkrankte seit Beginn der Pandemie.
17.16 Uhr: Warum es trotz Online-Terminbuchung an den Häfler Corona-Testzentren zu Wartezeiten kommen kann
Die Corona-Testzentren bieten in Friedrichshafen an sieben Tagen die Woche unzählige Termine an. Doch trotz Online-Terminbuchung muss man zu Stoßzeiten teilweise in der Schlange stehen. Sind die Termine also zu eng getaktet? Wir haben bei den Betreibern nachgefragt.
16.14 Uhr: Scholz setzt bei geplanter Impfpflicht auf Einsicht der Bürger
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will bei der Durchsetzung der geplanten allgemeinen Corona-Impfpflicht stärker auf die Einsicht der Bürger als auf Zwangsmaßnahmen setzen. In der "Bild am Sonntag" sprach er sich zugleich dafür aus, dass es im Kampf gegen die Pandemie "keine roten Linien" geben dürfe. "Wir sind ein Land, in dem sich die allermeisten an Gesetze halten", sagte Scholz weiter. "Wir halten vor roten Ampeln an. Wir achten die Verkehrsregeln. Nicht weil uns überall gleich die Polizei kontrolliert. Sondern weil es zu unserer Natur gehört, dass wir uns an solche Regeln halten." Über die genaue Ausgestaltung einer Impfpflicht für alle werde der Bundestag beraten, fügte der neue Bundeskanzler hinzu.
15 Uhr: Impfaktionen im Südwesten ziehen Tausende Menschen an
Um sich in der vierten Corona-Welle vor Infektion und Erkrankung zu schützen, haben am Wochenende Tausende Baden-Württemberger eine Impfung erhalten. Bei zahlreichen Aktionen wurde so die Impfquote im Land weiter erhöht. Allein in Pforzheim wurden bei einem 24-stündigen Impfmarathon mehr als 5000 Impfungen verabreicht, wie die Pforzheimer Pandemiebeauftragte und Ärztin Nicola Buhlinger-Göpfarth am Sonntag sagte. Der Anteil der mindestens einmal gegen Corona geimpften Menschen in Baden-Württemberg liegt bei rund 70 Prozent. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung hat schon eine Auffrischungsimpfung erhalten.
13 Uhr: Ausschreitungen bei Demos gegen Corona-Maßnahmen im Südwesten
Tausende Menschen haben am Wochenende in Reutlingen, Stuttgart und Freiburg gegen Corona-Maßnahmen demonstriert und sich dabei oftmals nicht an die geltenden Auflagen gehalten. In Reutlingen kam es zu Ausschreitungen von Teilnehmern gegen die Polizei. An der Kundgebung unter dem Motto „Für Freiheit, Wahrheit und Selbstbestimmung“ nahmen nach Angaben der Polizei rund 1500 Menschen teil.
Auch in Stuttgart verstießen zahlreiche Menschen am Samstag bei vier Protesten gegen die Corona-Maßnahmen gegen die Maskenpflicht. In der Innenstadt von Freiburg haben am Samstag laut Polizei rund 2500 Gegner der Corona-Maßnahmen protestiert. Den Angaben nach kam es nur zu wenigen Verstößen gegen das Versammlungsrecht sowie Problemen bei der Umsetzung der Maskenpflicht.
12.30 Uhr: Bayern-Profi Kimmich will sich nun doch impfen lassen
Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich will sich dem ZDF zufolge nach einer Corona-Infektion nun gegen das Virus impfen lassen. Der Profi des FC Bayern München sagte dem Sender laut einem Bericht vom Sonntag: „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.“
12.05 Uhr: Gesundheitsminister beraten Ende der Testpflicht für dreimal Geimpfte
Die Gesundheitsminister der Länder wollen in der kommenden Woche über einen bundeseinheitlichen Wegfall der Corona-Testpflicht für dreimal Geimpfte beraten. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bereite dazu einen Vorschlag vor und wolle diesen der Gesundheitsministerkonferenz am Dienstag vorlegen, sagte ein Sprecher seines Ministeriums am Sonntag. Die Details sollten dann besprochen werden. Zuerst hatte die „Bild am Sonntag“ berichtet.
Ziel ist eine Entscheidung darüber, ob es für dreimal Geimpfte künftig keine Testpflicht bei 2G-plus-Regeln (Zugang für Geimpfte und Genesene plus negativer Test) mehr geben soll. In einigen Bundesländer benötigen Menschen, die ihre Auffrischungsimpfung bereits erhalten haben, schon jetzt keinen zusätzlichen Testnachweis mehr. Eine bundeseinheitliche Regelung gibt es bislang nicht.
10.45 Uhr: Faeser ruft Corona-Demonstranten zu Abgrenzung von Rechtsextremen auf
Die neue Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Maßnahmen zu einer stärkeren Abgrenzung von Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürgern aufgerufen. "Rechtsextremisten und Reichsbürger versuchen, die Bewegung zu durchsetzen, um ihre eigenen Ziele zu verfolgen", sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). "Leider grenzen sich die bürgerlichen Demonstrationsteilnehmer noch immer zu wenig von diesen Leuten ab."
Es sei wichtig, die Anstrengungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt deutlich zu verstärken, "damit wir die Spaltungsversuche der antidemokratischen Kräfte überwinden", fügte Faeser hinzu. Zugleich warnte die Innenministerin vor einer weiteren Radikalisierung der sogenannten Querdenker-Bewegung. "Die Gewaltbereitschaft nimmt zu. Viele Querdenker werden radikaler", sagte sie. Die Beobachtung aller extremistischen Teile der Bewegung werde jetzt noch einmal deutlich intensiviert.
9.40 Uhr: Appell für mehr Booster-Impfangebote für Obdachlose und Flüchtlinge
Der Paritätische Gesamtverband hat leichter zugängliche Corona-Booster-Impfangebote für Wohnungslose und Flüchtlinge gefordert. „Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen - es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Sonntag).
Er befürchte, dass insbesondere vulnerable Gruppen derzeit das Nachsehen haben, sagte Schneider. Dabei seien sie aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands oder ihren Lebensumständen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen. „Bei allen Impfanstrengungen dürfen gerade diese Menschen nicht aus dem Blick geraten und auf keinen Fall leer ausgehen“, unterstrich Schneider.
8.05 Uhr: RKI registriert 32 646 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 390,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 390,9 an. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 32 646 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 132 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,71 (Donnerstag 5,75) an.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 11. Dezember:
21.14 Uhr: Start für neues Expertengremium von Gesundheitsminister Lauterbach
Ein neues Expertengremium soll die wissenschaftliche Beratung der Bundesregierung auf eine breitere Basis stellen. Die Pandemiebekämpfung solle sich stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach dazu am Samstag. „Wir werden bereits Dienstag zusammenkommen und das weitere Vorgehen beraten.“ Bundeskanzler Olaf Scholz sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: „Wir wollen erreichen, dass dort auch Konsense formuliert werden.“
Dem sogenannten Wissenschaftlichen Expertengremium gehörten unter anderem Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, sowie Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, an. Beide Experten hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zur Bewältigung der Krise geäußert. Anders als Drosten war Streeck unter Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht zu Corona-Beratungen hinzugezogen worden. Neben dem Virologen-Duo sollen unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) sowie die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut und Intensivmediziner Christian Karagiannidis dem Expertenrat angehören.
20.36 Uhr: Lockdown in Österreich endet für Geimpfte
Der wegen sprunghaft gestiegener Corona-Infektionszahlen in Österreich verhängte Lockdown endet am Sonntag - allerdings nur für Geimpfte. In den Bundesländern fallen die Lockerungen jedoch unterschiedlich aus: Im Burgenland, in Tirol und in Vorarlberg sind beispielsweise wieder Gasthaus-Besuche und Hotelübernachtungen möglich. In Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark, Kärnten und Niederösterreich sind die bisherigen Gastronomie- und Beherbergungsbeschränkungen noch bis zum 17. Dezember in Kraft, in Wien gelten Gastro-Restriktionen bis zum 20. Dezember.
19 Uhr: Neuer Impfstützpunkt in St. Georgen am Start
Ab heute wird im ehemaligen A. Meier Gebäude in St. Georgen geimpft. Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen sind möglich. Am Tag der Eröffnung auch ohne Terminvergabe. Aktuell sind die Öffnungszeiten noch eingeschränkt. Es fehlt noch an genügend medizinischem Personal.
17.38 Uhr: Rund 44.000 Menschen bei Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Wien
In Wien haben am Samstag erneut zehntausende Menschen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen und die von der Regierung angekündigte Impfpflicht demonstriert. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Nachmittag unter Berufung auf Polizeiangaben berichtete, befanden sich etwa 44.000 Menschen am Heldenplatz in der Hauptstadt. Dort wetterte der Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Herbert Kickl, gegen die Politik der Regierung. Auch in anderen Städten der Alpenrepublik fanden Proteste statt.
Laut APA waren in Wien insgesamt 32 Demonstrationen angemeldet worden, sieben davon wurden untersagt. Rund 1400 Polizisten waren den Angaben zufolge im Einsatz, um für einen friedlichen Ablauf der Proteste und die Einhaltung der geltenden Covid-Bestimmungen zu sorgen.
15.31 Uhr: Trotz vieler Corona-Fälle: Weihnachtsmärkte in der Schweiz finden weiterhin statt
In Konstanz wurde der Adventsmarkt wegen der verschärften Corona-Regeln vor einigen Wochen abgebrochen. Bei den Nachbarn ist das anders: Im Kanton Thurgau und Städten wie St. Gallen und Zürich sind einige Weihnachtsmärkte weiterhin geöffnet. Die Regeln für Besucher unterscheiden sich jedoch von Markt zu Markt.
14.13 Uhr: Gesundheitsminister Lucha: Dringlichkeit der Booster-Impfungen erst seit Oktober klar
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat den holprigen Start der Booster-Impfungen im Herbst und die zeitweise langen Schlangen vor Impfaktionen mit einer fehlenden Studienlage begründet. „Dass Booster-Impfungen so dringend notwendig sein würden, wurde uns erst mit den Ergebnissen einer wissenschaftlichen Studie aus Israel Ende Oktober klar“, sagte Lucha im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“ (Samstag). Man habe die Impfstrukturen nun schneller anpassen müssen, als man gedacht habe.
Er gehe zudem davon aus, dass man die Impf-Infrastrukturen sicher bis Mitte 2022 benötigen werde, sagte Lucha der Zeitung. Man werde immer wieder weitere Booster-Impfungen im Abstand einiger Monate benötigen, um den Impfschutz aufrechtzuerhalten. „Das ist die Studienlage, die uns und unseren Experten bekannt ist.“
11.29 Uhr: Arbeitgeberverband will Pflegebonus nur an Geimpfte auszahlen
Der Arbeitgeberverband Pflege (AGVP) fordert, den erneut geplanten Pflegebonus nur an geimpftes Personal auszuzahlen. Geschäftsführerin Isabell Halletz sagte der „Rheinischen Post“ (Samstag) mit Blick auf Corona: „Wer sich nicht impfen lassen will und damit die Pflegebedürftigen in den Einrichtungen gefährdet, der kann dafür keinen Bonus kriegen.“
Die Kräfte in Pflegeheimen, egal in welchem Bereich, hätten eine Verantwortung für die Bedürftigen. „Sie und ihre Angehörigen müssen sich darauf verlassen können, dass die Beschäftigten dieser Verantwortung gerecht werden“, sagte Halletz. „Dazu gehört, dass man sich impfen lässt, zum eigenen Schutz und um das Risiko einer Ansteckung zu senken.“
SPD, Grüne und FDP haben in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass es einen Corona-Bonus für Pflegekräfte geben soll. Dafür will die Ampel-Regierung eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Der AGVP ist einer von mehreren Verbänden der Pflegebranche.
9.49 Uhr: Drosten und Streeck im neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung
Dem neuen Corona-Expertenrat der Bundesregierung werden laut einem Medienbericht unter anderem die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck angehören. Die Aufstellung des Rates sei am Freitag abgeschlossen worden, berichtete die "Welt am Sonntag". Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, und Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn, hatten sich in der Vergangenheit teils sehr unterschiedlich zu den nötigen Maßnahmen in der Corona-Krise geäußert.
Neben den beiden Virologen sollen laut dem Bericht unter anderem Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission, Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, die Physikerin Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut und der Intensivmediziner Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin dem Gremium angehören.
8.22 Uhr: Schweiz lässt Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Fünf- bis Elfjährige zu
Die Schweizer Behörden haben den Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen. "Die Ergebnisse klinischer Studien zeigen, dass der Impfstoff in dieser Altersgruppe sicher und wirksam ist", teilte das Heilmittelinstitut Swissmedic am Freitag mit.
Eine Zulassungsstudie mit mehr als 1500 Teilnehmenden habe gezeigt, dass der Impfstoff Kindern dieses Alters "einen praktisch vollständigen Schutz" gegen schwere Covid-19-Erkrankungen biete, hieß es in der Mitteilung weiter. Nebenwirkungen träten "tendenziell weniger häufig" auf als bei Jugendlichen oder Erwachsenen. Damit ist die Schweiz nach Portugal, Italien, Griechenland und Spanien das fünfte Land in Europa, das Corona-Impfungen für Kinder dieser Altersgruppe zulässt.
8.02 Uhr: RKI registriert 53 697 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 402,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 402,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 413,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 442,7 (Vormonat: 249,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 53 697 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.09 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 64 510 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 510 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 465 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6 477 217 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 10. Dezember:
22 Uhr: Omikron bei Reiserückkehrerin im Kreis Ravensburg nachgewiesen
Bei einer Reiserückkehrerin aus dem südlichen Afrika, die vor wenigen Tagen an einem der internationalen Drehkreuze gelandet ist, wurde eine Infektion mit der Omikron-Variante nachgewiesen.
21.04 Uhr: Ausgangssperre für Nicht-Geimpfte ab 11. Dezember aufgehoben
Im Landkreis Waldshut entfallen ab Samstag, 11. Dezember, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen für Personen, die weder geimpft noch genesen sind. Es bleiben allerdings Einschränkungen laut Corona-Verordnung des Landes bestehen.
19.32 Uhr: Schweizer Regierung schlägt weitere Verschärfung der Corona-Maßnahmen vor
Angesichts der rapide steigenden Corona-Infektionsfälle steht auch die Schweiz vor neuen Beschränkungen, die vor allem Ungeimpfte treffen. Die Regierung legte am Freitag zwei Vorschläge zur Konsultation unter anderen mit den Kantonen und dem Parlament vor. Diese haben nun bis Dienstag Zeit sich zu äußern.
Die erste Option sieht für Innenbereiche die Einführung der 2G-Regel mit Masken- und Sitzpflicht vor. Zugang zu Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben, Restaurants sowie Veranstaltungen hätte damit nur, wer geimpft oder genesen ist. Wo weder das Maskentragen noch eine Sitzpflicht möglich sind, müssten Geimpfte zusätzlich einen negativen Covid-Test vorweisen. Die zweite Variante sieht vor, dass alle Bereiche geschlossen werden, bei denen keine Maske getragen werden kann. Dies betrifft auch die Innenbereiche von Restaurants sowie Fitnesscenter, Diskotheken und Bars. In beiden Fällen sieht der Vorschlag die Rückkehr zum Home-Office sowie zum Online-Unterricht für Studenten vor.
18.40 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter auf 467,5
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist in Baden-Württemberg weiter gesunken. Sie lag am Freitag laut Landesgesundheitsamt bei 467,5 Menschen, die sich in einer Woche pro 100.000 Einwohner infizierten. Am Donnerstag hatte der Wert bei 491,7 gelegen. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle seit Beginn der Pandemie stieg um 7892 auf 924.163. Es gab im Südwesten binnen 24 Stunden 65 weitere Corona-Todesfälle - die Gesamtzahl stieg damit auf 12.241. Landesweit liegen derzeit 666 Covid-Patienten auf Intensivstationen - das sind vier mehr als am Donnerstag.
17.51 Uhr: Mit welchen Substanzen Ärzte um das Leben von Corona-Koma-Patienten kämpfen
Manch einer scheut die Corona-Impfung aus Sorge vor den Nebenwirkungen. Was viele nicht wissen: Wer schwer erkrankt, der muss auf der Intensivstation mit viel mehr und viel stärkeren Substanzen behandelt werden. Professor Frank Hinder, Ärztlicher Direktor des Hegau-Bodensee-Klinikums, erklärt, was dabei alles zum Einsatz kommt.
15.46 Uhr: Kultusminister wollen Schulen und Hochschulen offen halten
Die Kultusminister der Bundesländer wollen trotz der weiter schwierigen Lage in der Corona-Pandemie die Schulen und Hochschulen offen halten. "Das Bekenntnis zu offenen Bildungseinrichtungen eint uns nun wirklich in der KMK", sagte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die brandenburgische Ressortchefin Britta Ernst, am Freitag zum Abschluss der Beratungen. Daran ändere auch die neue Omikron-Variante nichts.
Der gemeinsame Plan der Kultusminister sei, die Schulen offen zu halten, sagte Ernst. Auch Omikron bringe keine Veranlassung, über andere Szenarien nachzudenken. Der Hamburger Schulsenator Ties Rabe hob besonders hervor, dass die Kultusminister sich neben offenen Schulen auch klar zu offenen Hochschulen erklärten. "Ein so eindeutiges Votum für offene Bildungseinrichtungen gab es im Hochschulbereich noch nicht."
14.34 Uhr: Stiftung Patientenschutz fürchtet wegen Impfpflicht in Heimen großen Personalmangel
Die Stiftung Patientenschutz befürchtet, dass es durch die vom Bundestag beschlossene Impfpflicht für Alten- und Pflegeheime bald zu personellen Engpässen in der Branche kommen könnte. "Mit der heutigen Entscheidung hat die Politik die Lunte angezündet", kritisierte Stiftungsvorstand Eugen Brysch am Freitag. "Denn die Impfpflicht birgt Sprengstoff."
"Verlassen nur zehn Prozent der schon heute hochbelasteten Beschäftigten ihren Beruf, werden 200.000 Pflegebedürftige keine professionelle Hilfe mehr erhalten können", kritisierte Brysch. "Es muss endlich klar werden, dass tägliches Testen und Impfen nicht gegeneinander stehen dürfen. Nur beides zusammen führt aus der Corona-Pandemie."
13.35 Uhr: Begrenzte Impfpflicht kommt – auch Bundesrat stimmt zu
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist eine erste begrenzte Impfpflicht für Gesundheitspersonal beschlossene Sache. Nach dem Bundestag hat am Freitag auch der Bundesrat der von SPD, Grünen und FDP vorgelegten Änderung des Infektionsschutzgesetzes zugestimmt.
12.45 Uhr: Alice Weidel nach eigenen Angaben positiv auf Corona getestet
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 42-Jährige schrieb am Freitag auf Twitter: „Wegen eines positiven Corona-Tests konnte ich heute leider nicht an der wichtigen Abstimmung im Bundestag teilnehmen. Ich werde noch heute einen zweiten Test zur Überprüfung abgeben.“ Nach Angaben ihres Sprechers war sie am Donnerstag im Bundestag getestet worden. Sie habe keine Symptome.
12 Uhr: Bundestag beschließt Impfpflicht für Einrichtungen
Der Bundestag hat die Impfpflicht für bestimmte Einrichtungen beschlossen. Für das Gesetz votierte in namentlicher Abstimmung am Freitag eine breite Mehrheit der Abgeordneten. Die Neuregelung sieht vor, dass Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Pflegeheimen und Kliniken bis Mitte März 2022 nachweisen müssen, dass sie geimpft oder genesen sind. Neben Ärzten sollen nun auch Apotheker, Zahn- und Tierärzte mitimpfen können. Möglichkeiten für die Länder zu regional härteren Regelungen werden ergänzt und verlängert.
11.30 Uhr: Lauterbach: Werden Corona-Krise so schnell wie möglich beenden
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat den Kampf gegen die Corona-Pandemie zum obersten Ziel der neuen Bundesregierung erklärt. Die Ampel-Koalition habe sich Vieles vorgenommen. „Das oberste Ziel ist für uns der Schutz der Bevölkerung in der Gesundheitskrise“, sagte der SPD-Politiker am Freitag im Bundestag in der Debatte über die Änderung des Infektionsschutzgesetzes. „Wir werden alles tun, um diese Krise schnell zu beenden.“
Mit der Korrektur des Infektionsschutzgesetzes werde das Instrument geschaffen, um die Delta-Welle der Pandemie zu brechen und die Omikron-Welle so gut wie möglich zu verhindern, sagte Lauterbach. Es sei „nicht ehrenrührig“, das Infektionsschutzgesetz auf der Grundlage eines guten Vorschlags zu verbessern. Lauterbach rief die Opposition zur Mitarbeit auf. „Diese Pandemie ist eine Aufgabe für uns alle“, betonte er. Sie eigne sich nicht für parteipolitische Auseinandersetzungen.
10 Uhr: FFP2-Masken für Kinder laut Stiftung Warentest wenig geeignet
Die Stiftung Warentest hält keine der geprüften FFP2-Masken für Kinder für geeignet. Ihr Atemwiderstand sei zu hoch und der Komfort beim Atmen gering, erklärten die Verbraucherexperten am Freitag in Berlin. OP-Masken seien im Schulalltag die bessere Wahl. Sechs- bis zwölfjährige Kinder haben eine weniger kräftige Atmung als Erwachsene und etwa die Hälfte von deren Lungenvolumen. Masken für Kinder sollten den Experten zufolge deshalb einen hohen Atemkomfort bieten. Bei den 16 von der Stiftung Warentest geprüften FFP2-Kindermasken sei der Atemwiderstand allerdings ähnlich wie bei Erwachsenenmasken oder habe sogar über deren Grenzwerten gelegen.
Wo ein hohes Infektionsrisiko bestehe, etwa im vollen Schulbus, könnten Kinder eine Erwachsenenmaske von 3M kurzzeitig tragen. Die 3M Aura 9320+ überzeugte demnach bereits im Test für Erwachsene. Für Kinder sei der Atemwiderstand bei dieser Maske akzeptabel und ihre Filterwirkung hoch. Zudem passe sie auch kleinen Köpfen.
8.21 Uhr: Lauterbach zur Impfpflicht: Verhängung von Bußgeldern unvermeidbar
Zur Durchsetzung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht setzt der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach auf Bußgelder. „Ins Gefängnis muss niemand“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“. „Aber die Verhängung von Bußgeldern ist unvermeidbar.“ Zur Höhe sagte er, man müsse mit Psychologen und Ökonomen reden, „ab wann Strafen eine Wirkung erzielen“. Wenn jemand nicht zahle, müssten die Bußgelder „empfindlich erhöht werden“. „Aber ich bin mir sicher, dass wir allein mit der Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht schon sehr viele Menschen erreichen werden.“
7 Uhr: RKI registriert 61.288 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz bei 413,7
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 413,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 422,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 442,1 (Vormonat: 232,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 61.288 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.02 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 74.352 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 9. Dezember:
21.38 Uhr: Ab Montag: Landratsamt verfügt Testpflicht in allen Kindergärten im Kreis
Kinder ab dem dritten Lebensjahr müssen sich jetzt regelmäßig testen lassen, wenn sie in den Kindergarten wollen. Begründung ist das große Corona-Infektionsgeschehen.
20.20 Uhr: Corona-Inzidenz im Südwesten sinkt weiter auf 491,7
Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist im Südwesten zum vierten Mal in Folge gesunken. Sie lag am Donnerstag laut Landesgesundheitsamt bei 491,7 Menschen, die sich in einer Woche pro 100.000 Einwohner infizierten. Wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart weiter mitteilte, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen auf 916.271, das sind 9252 mehr als am Vortag. Bislang wurden 23 Fälle der Omikron-Variante (B1.1.529) aus Baden-Württemberg gemeldet.
18.55 Uhr: Für Zwölfjährige im Südwesten ergibt sich bald eine verzwickte Situation
Ab Februar gilt in Baden-Württemberg auch für Zwölf- bis 17-Jährige im Freizeitbereich die 2-G-Regel – ein Schülerausweis reicht dann nicht mehr als Testnachweis. Aber speziell für Zwölfjährige ist es rechnerisch gar nicht möglich, vorher einen kompletten Impfschutz aufzubauen. Wie das Land damit umgehen will, erfahren Sie hier.
18 Uhr: Booster-Impfung laut EMA schon nach drei Monaten möglich
Booster-Impfungen gegen Covid-19 könnten nach Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA auch schon nach drei Monaten erfolgen. Ungeachtet der geltenden Empfehlungen, die Auffrischung nach sechs Monaten zu verabreichen, „sprechen die derzeit verfügbaren Daten für eine sichere und wirksame Auffrischungsdosis bereits drei Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung“, sagte der EMA-Direktor für Impfstrategie Marco Cavaleri am Donnerstag bei einer Pressekonferenz der Behörde in Amsterdam. Ein so kurzer Abstand wäre möglich, wenn dies „unter dem Gesichtspunkt der öffentlichen Gesundheit wünschenswert ist“.
17.10 Uhr: Erste Lieferungen mit Kinder-Impfstoff kommen am Montag
Nach der angekündigten Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Corona-Impfungen von Kindern mit Vorerkrankungen erhält Baden-Württemberg den ersten Impfstoff am 13. Dezember. Das hat Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) am Donnerstag mitgeteilt.
17 Uhr: 6,3 Prozent mehr Todesfälle im Südwesten - Anstieg auch wegen Corona
Corona hat auch in Baden-Württemberg zu einer Übersterblichkeit geführt. Laut Statistischem Bundesamt starben zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres 6,3 Prozent mehr Menschen in dem Bundesland als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Das waren 7027 Menschen mehr, wie aus Sterbefallzahlen hervorgeht, die das Amt am Donnerstag vorlegte. Deutschlandweit gab es zwischen März 2020 und Februar dieses Jahres 7,5 Prozent mehr Sterbefälle.
Seit Beginn der Pandemie „sind in Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre“, sagte Destatis-Vizepräsident Christoph Unger. „Der Anstieg der Sterbefallzahlen ist nicht allein durch die Alterung der Bevölkerung erklärbar, sondern maßgeblich durch die Pandemie beeinflusst.“
16.30 Uhr: Corona beutelt auch den Tourismus in der Region
Die Pandemie hat 2020 und in diesem Jahr für einen starken Rückgang der Übernachtungszahlen gesorgt. Einzig die ausgebuchten Campingplätze im Sommer konnten die Einbrüche ein wenig auffangen. Dennoch zeigt sich die Chefin der Tourismusgemeinschaft Gehrenberg-Bodensee, Sylvia Westermann, optimistisch für 2022 – und hat auch bereits Pläne für neue Aktionen und Veranstaltungen.
15.14 Uhr: Stiko: Kinder-Impfung bei Vorerkrankung empfohlen - möglich auch ohne
Die Ständige Impfkommission (Stiko) will die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können, hieß es ausdrücklich in einer Mitteilung des Expertengremiums vom Donnerstag zu einem Beschlussentwurf. Es handelt sich noch nicht um eine finale Stiko-Empfehlung.
13 Uhr: Mehr als 100 000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland
Etwa einer von 40 Schülern in Deutschland war in der vergangenen Woche direkt oder indirekt von Corona betroffen, entweder durch eigene Infektion oder durch Quarantänemaßnahmen. Wie aus am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) hervorgeht, lag die Zahl der bekannten Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember bei 103 000. Das waren rund 10 000 mehr als in der Vorwoche. Leicht zurückgegangen auf rund 150 000 ist die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren (Vorwoche 152 000).
Die Statistik weist außerdem 7700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 7300) und zusätzlich rund 4000 Quarantäne-Fälle (unverändert zur Vorwoche). Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 885 000 Lehrkräften.
12 Uhr: 69,3 Prozent voll geimpft - knapp eine Million weitere Booster
Fast eine Million weitere Menschen in Deutschland haben innerhalb eines Tages eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. 992 000 Dosen wurden am Mittwoch als sogenannte Booster-Impfungen verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstag hervorgeht. Insgesamt haben nun 16,6 Millionen Menschen die Auffrischung erhalten - das entspricht 20 Prozent der Bevölkerung. Am Mittwoch wurden insgesamt 1,1 Millionen Dosen Impfstoff gegen Corona verabreicht - darunter rund 80 500 Erstimpfungen.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben mindestens 57,6 Millionen Menschen oder 69,3 Prozent der Bevölkerung. Mindestens 60,1 Millionen Menschen (72,3 Prozent) haben bisher mindestens eine Impfung.
10.30 Uhr: RKI registriert 70 611 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 422,3
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 422,3 an. Am Vortag hatte der Wert bei 427 gelegen, vor einer Woche bei 439,2 (Vormonat: 213,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 70 611 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 7.55 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 73 209 Ansteckungen.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 465 Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 5,79 an (Dienstag: 5,45).
8.31 Uhr: Corona-Pandemie führt zu deutlich höheren Bildungsausgaben in Deutschland
In Folge der Corona-Pandemie sind die Bildungsausgaben in Deutschland erheblich gestiegen. Vergangenes Jahr gaben Bund, Länder und Gemeinden 159,6 Milliarden Euro aus, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren demnach rund 9,1 Milliarden Euro oder sechs Prozent mehr als im Jahr 2019. Zu erklären sei die Steigerung durch Ausgaben für die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, die Umsetzung von Hygienekonzepten, die Schaffung zusätzlicher Bildungs- und Betreuungsangebote sowie die Kompensation unvorhergesehener Mindereinnahmen.
7.11 Uhr: Booster erhöhen Impfschutz deutlich
Eine Booster-Impfung senkt das Risiko, an Covid-19 zu erkranken oder zu sterben, deutlich. Das zeigen zwei israelische Studien im „New England Journal of Medicine“. Beide Untersuchungen beziehen sich auf den mRNA-Impfstoff von Biontech/Pfizer. Experten halten das Ergebnis aber für übertragbar auf andere Impfungen. Über den Schutz vor Omikron geben die Studien keine Auskunft, weil sie einen Zeitraum vor der Entdeckung der neuen Variante betrachten.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 8. Dezember:
22.02 Uhr: Risiko erneuter Ansteckung bei Omikron vermutlich höher
- Erste Daten deuten jedoch auf mildere Krankheitsverläufe hin
Die Omikron-Variante des Coronavirus könnte nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einer höheren Reinfektionsrate, aber milderen Krankheitsverläufen führen. „Die jüngsten Daten aus Südafrika deuten auf ein erhöhtes Risiko einer Wiederansteckung“ von Genesenen sowie einer Ansteckung von Geimpften hin, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.
Es gebe jedoch auch Hinweise auf weniger schwere Krankheitsverläufe als bei der Delta-Variante. Für eindeutige Schlussfolgerungen seien jedoch weitere Untersuchungen nötig.
20.25 Uhr: Schüler dürfen in freiwillige Vorweihnachts-Quarantäne: Was jetzt gilt
Der letzte Schultag des Jahres könnte für viele Schüler schon der 17. Dezember sein – vorausgesetzt, die Eltern beantragen das bei der Schule. Gelernt werden soll an den drei freiwilligen Quarantäne-Tagen trotzdem. Das Angebot der baden-württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper erntet viel Lob, aber auch Kritik. Was Eltern nun wissen müssen: Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
19 Uhr: Im Südwesten erstmals über 900.000 bestätigte Corona-Fälle
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat im Südwesten erstmals die Marke von 900.000 überschritten. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, stieg die Zahl der bestätigten Infektionen im Vergleich zum Vortag um 11.351 auf nun 907.019. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging leicht auf einen Wert von 505,4 zurück. Am Vortag hatte die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 507,6 gelegen.
Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen des Landes ging leicht um 5 auf 666 zurück, die der Genesenen überschritt erstmals die Marke von 700.000.
16.55 Uhr: 14-Tage-Inzidenz zum Teil über 2000: Grafiken zeigen die ernste Corona-Lage in der Schweiz
Auch die Schweiz kämpft weiterhin mit Corona. Zwischenzeitlich hatte unser Nachbarland die höchste Infektionsrate pro Kopf und findet sich immer wieder auf der Liste der Risikogebiete. Hier geben wir Ihnen deshalb den aktuellen Überblick.
15.50 Uhr: Labortests: Immunreaktion bei Omikron-Variante schwächer
Erste Labor-Untersuchungen zur Wirkung von Corona-Impfstoffen gegen Omikron deuten auf eine vergleichsweise schwache Abwehrreaktion gegen die neue Variante hin. Die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt veröffentlichte am Mittwoch erste Ergebnisse auf Twitter, die eine deutlich reduzierte Antikörper-Antwort verschiedener Impfstoffe auf die neue Variante zeigen. Auch die Unternehmen Biontech und Pfizer teilten am Mittwoch mit, dass vorläufigen Ergebnissen zufolge zwei Dosen ihres Impfstoffes nicht ausreichend vor einer Infektion mit der kürzlich entdeckten Variante schützen.
Eine Booster-Dosis sei nötig, um den Antikörper-Spiegel zu erhöhen. Bereits am Vortag hatten südafrikanische Experten ähnliche Daten zu einer schwächeren Antikörperantwort vorgelegt. Alle vorgestellten Daten sind bislang nicht von Fachkollegen begutachtet und nicht in einem Fachmagazin veröffentlicht.
13.30 Uhr: Omikron ist am Bodensee angekommen: Friedrichshafener kehrt infiziert von Südafrika-Reise zurück
Laut Gesundheitsamt Bodenseekreis handelt es sich dabei um einen Reiserückkehrer aus Südafrika, der bereits am Sonntag positiv getestet wurde. Er ist einer von 15 Infizierten im Südwesten.
Das Gesundheitsamt Bodenseekreis übt sich in Zurückhaltung bei der Einschätzung der neuen Variante, da es bisher keine eigenen Erfahrungen gebe. „Entscheidend wird sein, ob die Variante bei der Verbreitung durchsetzungsfähig ist und vor allem, welche Erkrankungslast sie mit sich bringt“, erklärt Landkreissprecher Robert Schwarz .
12 Uhr: Ifo-Studie: 2G-Regeln führen zu mehr Erstimpfungen
Der Ausschluss von Ungeimpften aus vielen Lebensbereichen erhöht einer Studie zufolge die Bereitschaft, sich impfen zu lassen. Ein Vergleich der Erstimpfungen in Landkreisen und Bezirken an der deutsch-österreichischen Grenze von Anfang Oktober bis Anfang Dezember habe gezeigt, dass die frühere Ankündigung und Umsetzung von 2G-Regeln in Österreich dort zu einem schnelleren Anstieg der Zahlen führte als in Deutschland, teilte das Ifo-Institut in München am Mittwoch mit.
Die Ankündigung eines allgemeinen Lockdowns in Österreich, der am 22. November begann, habe diesen Trend etwas abgeschwächt, sagte der Co-Autor der Studie, Volkswirtschafts-Professor Hannes Winner. „Gezielte Einschränkungen für Impfverweigerer scheinen daher die Impfbereitschaft stärker zu erhöhen als ein Lockdown für alle.“
10.45 Uhr: Selbstgewählte Schul-Quarantäne vor Weihnachten möglich
Schülerinnen und Schüler können sich in Baden-Württemberg unmittelbar vor den Weihnachtsferien für mehrere Tage in eine selbstgewählte Quarantäne begeben. Damit soll die Infektionsgefahr vor den Ferien begrenzt werden, heißt es in einem Brief des Kultusministeriums an die Schulen im Land.
Das Ministerium verstehe den Wunsch einiger Eltern, sich in der Zeit unmittelbar vor den Feiertagen isolieren zu wollen. „Deshalb eröffnen wir im Zeitraum vom 20. bis zum 22. Dezember 2021 als besondere Ausnahmeregelung die Möglichkeit, dass sich Schülerinnen und Schüler in eine selbstgewählte Quarantäne begeben“, heißt es in dem Brief. Die Beurlaubung vom Präsenzunterricht müsse schriftlich beantragt werden. Schüler müssten in diesen Tagen aber die Aufgaben erledigen, die sie von der Schule als eine Art Hausaufgabe bekommen hätten.
9.41 Uhr: Fast eine Million Impfungen am Dienstag – 15,6 Millionen geboostert
In Deutschland haben mittlerweile 15,6 Millionen Menschen eine zusätzliche Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Das entspricht 18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervorgeht. Demnach sind allein am Dienstag 833 000 Auffrischimpfungen gegen das Coronavirus verabreicht worden. Insgesamt gab es am Dienstag 973 000 Impfungen gegen das Virus.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben 57,5 Millionen Menschen (69,2 Prozent der Gesamtbevölkerung). Mindestens eine erste Impfung haben 60,0 Millionen Menschen (72,2 Prozent der Gesamtbevölkerung) bekommen.
8.41 Uhr: Weiter sinkende Corona-Zahlen in Bayern
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter gesunken. Am Morgen betrug die Sieben-Tage-Inzidenz demnach 493,2. Am Vortag waren es noch 520,6 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Die höchsten Werte gab es dem RKI zufolge in den Landkreisen Weilheim-Schongau (1062,2) und Freyung-Grafenau (1001,9).
7.11 Uhr: Zahl der Corona-Toten pro Tag erreicht höchsten Stand seit Februar
Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Toten hat den höchsten Stand seit Februar erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 527 Fälle von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, wie aus RKI-Zahlen hervorgeht. Momentan ist die Zahl der täglich übermittelten Corona-Toten noch deutlich kleiner als zum Höhepunkt der zweiten Corona-Welle Ende vergangenen Jahres - und das, obwohl es momentan wesentlich mehr Ansteckungen gibt als damals. Experten führen das auf den positiven Effekt der Impfung zurück, die wirksam vor schweren Krankheitsverläufen schützt.
Das waren die Entwicklungen am Dienstag, 7. Dezember:
21.27 Uhr: Drosten warnt: Omikron-Problem könnte bis in den Sommer andauern
Der Virologe Christian Drosten befürchtet ab Anfang kommenden Jahres Schwierigkeiten mit der Omikron-Variante des Coronavirus auch hierzulande. „Das Virus wird auch in Deutschland zuwachsen“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info. „Ich denke, ab Januar werden wir mit Omikron in Deutschland ein Problem haben.“
Dieses Problem könne bis in den Sommer andauern, warnte er. In Südafrika seien die Zuwachsraten trotz des dort einsetzenden Sommers hoch. „Und darum würde ich im Moment auch nicht sagen, bis Ostern ist in Deutschland die Pandemie vorbei, wenn Omikron übernimmt.“
20 Uhr: SPD und FDP fordern: Lucha sollte kein Corona-Manager mehr sein
Der Streit um das Coronaregel-Durcheinander vom Wochenende wird heftiger: Die Landtags-Opposition fordert in einer Sondersitzung, Sozialminister Lucha das Corona-Management zu entziehen. Ministerpräsident Kretschmann verteidigt sich mit eher mauen Erklärungen – und will von Chaos ohnehin nichts wissen.
18.55 Uhr: 15 Menschen im Südwesten mit Omikron-Variante infiziert
Die Zahl der mit der Corona-Variante Omikron infizierten Menschen im Südwesten hat sich auf 15 erhöht. Am Dienstagnachmittag meldete der Alb-Donau-Kreis, dass sich ein weiteres Haushaltsmitglied eines Afrika-Reiserückkehrers mit dieser Variante angesteckt habe. Dieser Mensch befinde sich bereits in Quarantäne und weise moderate Symptome auf. Neue Fälle gab es auch im Rhein-Neckar-Kreis und in Friedrichshafen.
Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes des Alb-Donau-Kreises sind damit seit dem 30. November sieben Fälle der neuen Virusvariante bekannt. Es handele sich bei allen um Reiserückkehrer aus südlichen afrikanischen Ländern und deren Haushaltsangehörige.
18.30 Uhr: Anti-Corona-Demonstranten wollten vor Schwesigs Haus in Schwerin protestieren
Bei einem nicht angemeldeten Protest gegen die Corona-Maßnahmen der Landes- und der Bundesregierung haben mehrere hundert Teilnehmer am Montagabend versucht, vor das Wohnhaus von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Schweriner Innenstadt zu gelangen. Wie ein vom NDR verbreitetes Amateurvideo zeigt, zogen viele von ihnen mit den eingeschalteten Taschenlampen ihrer Smartphones in den Händen durch die enge Straße, in der die SPD-Politikerin wohnt. Der Zug sei hundert Meter vor Schwesigs Wohnhaus von Polizisten gestoppt worden, hieß es.
Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel wertete den Zug als den Versuch, "sächsische Verhältnisse herbeizuführen". In Sachsen waren Demonstranten in der vergangenen Woche mit Fackeln vor das Wohnhaus von Landesgesundheitsministerin Petra Köpping gezogen.
17.12 Uhr: Baden-Württemberg dringt auf Änderung des Infektionsschutzgesetzes
Baden-Württemberg drängt den Bund, den Ländern im Infektionsschutzgesetz wieder mehr Möglichkeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einzuräumen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagte, die Länder bräuchten nach dem Ende der epidemischen Lage wieder den „vollen Instrumentenkasten - damit wir reagieren können, wenn sich die Lage nicht dauerhaft bessert“. Das habe er auch dem angehenden Kanzler Olaf Scholz geschrieben, der die Länder nach ihren Wünschen für das Bund-Länder-Treffen an diesem Donnerstag gefragt habe.
Nur so sei man in der Lage, Ausgangsbeschränkungen zu erlassen sowie Gastronomie, Betriebe, Gewerbe und Handel zu schließen, erklärte Kretschmann. Auch für eine Schließung von Schulen und Kitas, die nur im Notfall infrage komme, brauche man eine Überarbeitung des Bundesgesetzes. Der Regierungschef nannte als denkbare Maßnahmen auch die Beschränkung von Reisen und Übernachtungsangeboten sowie ein Sportverbot. „Ich hoffe inständig und bin auch vorsichtig optimistisch, dass wir in Baden-Württemberg nicht den ganzen Instrumentenkasten ausschöpfen müssen, um diese vierte Welle zu brechen.“
15.44 Uhr: Wirrwarr bei Corona-Regeln – Kretschmann und Lucha entschuldigen sich
Nach dem Hin und Her mit den Corona-Ausnahmeregelungen am Wochenende sagen Ministerpräsident Kretschmann und sein Sozialminister Lucha leise Sorry. Verantwortlich für das Durcheinander sei vor allem die Fußball-Bundesliga, sagen sie. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.
14.55 Uhr: Schweiz will Bundesarmee in Krankenhäusern einsetzen
Der Schweizer Bundesrat hat den Weg für Hilfe durch die Bundesarmee in den Krankenhäusern freigemacht. Kantone, die ob der steigenden Krankenhauseinlieferungen von Covid-Patienten überlastet sind und Personalengpässe haben, können auf die bis zu 2500 Soldaten zurückgreifen. Diese können der Entscheidung des Bundesrats zufolge in der Pflege, beim Krankentransport oder auch beim Impfen eingesetzt werden.
Die Armee war bereits im Frühjahr und Herbst des vergangenen Jahres zur Unterstützung eingeschaltet worden. Die Kräfte sollen in der Basispflege, beim Krankentransport von Covid-Patienten oder auch beim Impfen zum Einsatz kommen. Die Unterstützung kann aber nur dann abgerufen werden, wenn „zivile Mittel“ erschöpf seien. Dazu gehörten neben der Feuerwehr und anderen kantonalen Diensten auch die Rekrutierung von Personal sowie die Suche nach Freiwilligen. Die 7-Tage-Inzidenz der Schweiz, die in 14-Tage-Schritten misst, liegt umgerechnet bei 714,7. Seit Anfang Oktober sind die Neuinfektionen massiv gestiegen. 65,7 Prozent der Eidgenossen sind vollständig geimpft.
14.07 Uhr: Zusätzliche Kontrollen der Polizei in Sachen Corona im Südwesten
Die baden-württembergische Polizei verstärkt ihre Kontrollen zur Einhaltung der verschärften Vorgaben der Corona-Verordnung. Sie habe ihre Kontrollmaßnahmen bei der Unterstützung der Städte und Gemeinden deshalb nochmals intensiviert, sagte Innenminister Thomas Strobl am Dienstag in Stuttgart. Allein in dieser Woche seien bereits 16 zusätzliche gezielte polizeiliche Kontrollaktionen geplant.
Ein besonderes Augenmerk wird laut Mitteilung auf die Einhaltung der Maskentragepflicht im öffentlichen Raum, einschließlich des Nahverkehrs, sowie auf die Ausgangsbeschränkungen gelegt. Am Wochenende hatte es unter anderem in Mannheim und Ludwigsburg entsprechende Kontrollen gegeben. Dabei wurden unter anderem bei Kontrollen der Polizei am vergangenen Wochenende landesweit rund 1350 Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt, darunter mehr als 700 Verstöße gegen die Maskentragepflicht.
13.20 Uhr: Der Lockdown für Ungeimpfte im Landkreis Konstanz kommt (vorerst) nicht: Ab wann würde die Ausgangssperre in Kraft treten und welche Folgen hätte das?
Am Montag, 6. Dezember, wäre es im Landkreis Konstanz fast soweit gewesen: Die Sieben-Tages-Inzidenz drohte, den zweiten Tag in Folge über 500 zu liegen. Doch der Grenzwert wurde nicht erneut überschritten. Da das Infektionsgeschehen aber dynamisch ist, kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Landkreis Konstanz zwei Tage in Folge eine Sieben-Tages-Inzidenz von über 500 erreichen wird. Wie Landrat Zeno Danner in einer Corona-Konferenz heute bestätigte, sei man im Landratsamt auf diesen Fall vorbereitet. Eine entsprechende Allgemeinverfügung habe man vorbereitet. Welche Einschränkungen dann kommen, lesen Sie hier.
11.32 Uhr: Zwölf Corona-Todesfälle und mehr als 1300 Neuinfektionen im Bodenseekreis binnen einer Woche
Die Corona-Lage im Bodenseekreis bleibt angespannt. Mit 1338 nachgewiesenen Corona-Infektionen in sieben Tagen sind dem Gesundheitsamt zwar 413 Fälle weniger als in der Vorwoche gemeldet worden. Dafür wurden zwölf weitere Todesfälle registriert. An der Messe Friedrichshafen ist seit Montag ein neuer Impfstützpunkt in Betrieb. Mehr dazu können Sie hier lesen.
10.09 Uhr: Kretschmann: Schließung der Impfzentren im Sommer war damals richtig
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das Schließen der Impfzentren im vergangenen Sommer verteidigt. „Da sind ja nur noch eine Handvoll Leute eigentlich hingegangen. Da kann man doch nicht solch eine gigantische Infrastruktur machen“, sagte er in der am Dienstag ausgestrahlten SWR-Sendung „Leute“. Das Angebot sei heute mit mobilen Impfteams und kleineren Impfstützpunkten in den Kommunen viel flexibler.
Kretschmann zeigte sich in dem Radio-Interview zudem zuversichtlich, bis zum Jahresende in Baden-Württemberg mehr als drei Millionen Menschen mit einer Auffrischungsimpfung zu versorgen. Zudem gebe es sehr viele Wochenendtermine. „Das ist eine unglaubliche zusätzliche Kapazität“, sagte Kretschmann. Bis zum Montag (Stand: 16.00 Uhr) sind in Baden-Württemberg 1,78 Millionen Menschen „geboostert“ worden.
8.31 Uhr: Minister Lucha bittet Bund um mehr Corona-Impfstoff bis Weihnachten
Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hat den Bund in einem Brief um mehr Corona-Impfstoff gebeten. Nachrichten über Impfstoffkürzungen beider mRNA-Impfstoffe erreichten sein Ministerium jeden Tag, schreibt der Grünen-Politiker an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den designierten Kanzler Olaf Scholz und den Leiter des künftigen Corona-Krisenstabs des Bundes, General Carsten Breuer.
Lucha forderte in seinem Schreiben deshalb vom Bund bis Weihnachten wöchentlich zusätzlich eine Million Impfdosen.
7.11 Uhr: RKI registriert 36.059 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz liegt bei 432,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 432,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 441,9, gelegen, vor einer Woche bei 452,2 (Vormonat: 191,5). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 36.059 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 06.51 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.753 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Montag, 6. Dezember:
21.34 Uhr: Weltbank warnt vor noch schlimmeren Auswirkungen der Pandemie auf Bildung
Die Corona-Pandemie wirkt sich noch deutlich schlimmer als zuvor erwartet auf die Schulbildung von Kindern weltweit aus. Selbst 21 Monate nach Ausbruch der Pandemie blieben die Schulen für Millionen von Kindern geschlossen, kritisiert die Weltbank in einem am Montag veröffentlichten Bericht. "Einige werden vielleicht nie wieder zur Schule gehen." Dieser "Lernverlust" für viele Kinder "ist moralisch inakzeptabel". Als konkrete Folge der Pandemie könnte der Anteil der Kinder, die im Alter von zehn Jahren nicht in der Lage sind, einen einfachen Text zu lesen und zu verstehen laut Weltbank auf fast 70 Prozent steigen. Zuvor lag dieser Anteil wegen schlechter Bildungschancen in vielen Ländern bereits bei rund 50 Prozent.
21.21 Uhr: EU-Gesundheitsminister beraten über Omikron und Kinder-Impfungen
Die Gesundheitsminister der Europäischen Union beraten am Dienstag erstmals über die neue Coronavirus-Variante Omikron . Bei dem Brüsseler Treffen soll es auch um die europaweite Impfkampagne für fünf- bis elfjährige Kinder gehen, die am Montag kommender Woche auch in Deutschland anläuft. Zu dem EU-Ministerrat wird letztmals der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet.
20 Uhr: Landrat schließt weitere Maßnahmen im Schwarzwald-Baar-Kreis nicht aus
Seit Samstag gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung. Die sieht unter anderem verschärfte Regeln beim Besuch von Restaurants, Kinos oder anderen Einrichtungen vor. Für den Schwarzwald-Baar-Kreis könnten die Regeln aber nicht das Ende sein. Landrat Sven Hinterseh schließt angesichts der hohen Zahlen weitere Maßnahmen nicht aus.Die Sieben-Tages-Inzidenz steigt von Woche zu Woche an. Am Wochenende lag sie über 1000er-Grenze, aktuell wird sie vom Landesgesundheitsamt mit 933,9 angegeben.
18.30 Uhr: Zwei Landkreise im Südwesten nahe der 1000er Inzidenz
Die Landkreise Tuttlingen und Schwarzwald-Baar hatten auch heute die höchste Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten: Im Landkreis Tuttlingen gab es 989,5 gemeldete Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sonntag: 959,9), im Schwarzwald-Baar-Kreis 933,9 (Sonntag: 1030,2), wie das Landesgesundheitsamt mitteilte. Landesweit lag diese Inzidenz heute bei 516,7.
Im Zusammenhang mit dem Coronavirus gab es seit Sonntag in Baden-Württemberg 60 weitere Todesfälle. Die Zahl der Corona-Patienten auf den baden-württembergischen Intensivstationen stieg heute um 2 auf 658. Wegen der regionalen Überlastung wurde schon mit der Verlegung baden-württembergischer Intensivpatienten innerhalb Deutschlands begonnen.
17 Uhr: Gesundheitsministerium zu Regel-Wirrwarr: „Nicht optimal gelaufen“
Nach dem jüngsten Hin und Her bei den neuen Corona-Regeln in Baden-Württemberg hat das Gesundheitsministerium Fehler eingeräumt und um Verständnis für die drängenden Abläufe des Verfahrens geworben. „Ja, das ist nicht optimal gelaufen“, sagte ein Sprecher der dpa.
Die Landesregierung hatte die Verordnung am späten Freitagabend veröffentlicht. Bereits am Sonntag hatte sie nachgelegt und die Einschränkungen präzisiert. Demnach werden bei der 2G-plus-Regel nicht nur Menschen mit einer Auffrischungsimpfung von der Testung ausgenommen, sondern auch frisch Geimpfte und Genesene. Wirtschaftsverbände warfen der Regierung vor, wirtschaftlichen Schaden angerichtet und unnötig für Verwirrung gesorgt zu haben.
15.15 Uhr: Landtag stellt epidemische Lage in Sachsen fest
Sachsens Landtag hat die epidemische Lage im Freistaat festgestellt und so die rechtliche Grundlage für eigene Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie geschaffen. Allerdings braucht es dafür auch die Mitwirkung des Bundes. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) räumte ein, dass man erst noch die neue Gesetzeslage auf Bundesebene abwarten müsse, die neue Koalition in Berlin arbeite jedoch mit Hochdruck daran. Er habe in dieser Frage ein großes Zutrauen zum neuen Bundeskanzler Olaf Scholz. Auf Antrag der AfD fand die Abstimmung namentlich statt. Bis auf die AfD-Abgeordneten stimmten alle mit Ja.
13.15 Uhr: Fast 14 Millionen Menschen mit Corona-„Booster“
Bei den Corona-Impfungen haben inzwischen 13,9 Millionen Geimpfte eine zusätzliche Auffrischungsdosis bekommen. Das entspricht 16,7 Prozent der Bevölkerung, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Montag hervorgeht. Insgesamt wurden am Wochenende rund 942.000 Impfungen vorgenommen, 738.000 am Samstag und 204.000 am Sonntag.
Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 57,4 Millionen Menschen oder 69,0 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Impfung haben 59,9 Millionen Menschen oder 72,0 Prozent aller Einwohner erhalten.
12 Uhr: Testpflicht für Schüler in den Ferien
Schüler in Baden-Württemberg müssen sich in den Weihnachtsferien testen lassen, wenn Sie Zutritt zu 2G-Einrichtungen haben wollen. Der Schülerausweis wird in dieser Zeit nicht als Testnachweis anerkannt, wie das Sozialministerium dem SÜDKURIER auf Nachfrage erklärte. In Schulzeiten müssen Schüler bis 17 Jahre keinen Schnelltest machen, haben aber auch ungeimpft Zutritt zu allen Bereichen, für die die 2G-Regel gilt.
Die Ausnahmeregelung für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren gilt aber nur noch bis Ende Januar, dann werden ungeimpfte Schüler von diesen Einrichtungen ebenfalls ausgeschlossen, wenn die 2G-Regel noch in Kraft ist. Alle Informationen zu den aktuellen Regeln in Baden-Württemberg können Sie hier nachlesen, was derzeit in Schulen im Südwesten gilt, finden Sie hier.
11.30 Uhr: So läuft die Impfkampagne in der Region
Wissenschaft und Politik sind sich einig: Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie. Wie ist der aktuelle Stand in Deutschland, Baden-Württemberg und der Region? Hier finden Sie die aktuellen Impfzahlen.
10.51 Uhr: Kultusministerin will Weihnachtsferien in Schulen nicht vorziehen
Kultusministerin Theresa Schopper will trotz der verschärften Corona-Lage keine früheren Weihnachtsferien für die Schulen im Land. „Wir wollen die Weihnachtsferien Stand heute nicht vorziehen“, sagte die Grünen-Politikerin im SWR (Montag). Man könne die Kinder nicht einfach drei Tage eher nach Hause schicken, denn dann müsse ein Elternteil drei Tage eher Urlaub nehmen. „Stellen Sie sich vor, Sie sind Verkäuferin im Rewe oder in einem anderen Einzelhandelsgeschäft, das ist die Zeit, wo der Bär steppt“, sagte Schopper. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte am Wochenende erklärt, Schulen würden erst geschlossen, „wenn gar nichts anderes mehr geht, bei Inzidenzen, wie wir sie in Sachsen haben, bei etwa 2000“. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit im Südwesten bei 533.
Heiligabend ist in diesem Jahr an einem Freitag. Der letzte Schultag fällt im Südwesten regulär auf den Mittwoch davor. Andere Bundesländer wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt haben schon beschlossen, ihre Ferien ein paar Tage früher beginnen zu lassen. Auch die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt vorgezogene Weihnachtsferien. Im vergangenen Jahr wurde für die Schulen im Südwesten eine Woche vor Weihnachten ein Corona-Lockdown verhängt, der für viele Schülerinnen und Schüler erst im Mai endete.
9.36 Uhr: Virologe Stürmer: Nicht auf neuen Impfstoff gegen Omikron warten
Der Virologe Martin Stürmer hat davor gewarnt, darauf zu warten, bis ein neu entwickelter Impfstoff für die neue Coronavirus-Variante Omikron zur Verfügung steht. Das Gleiche gelte für das Warten auf einen Tot-Impfstoff, sagte er am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. „Wenn ich jetzt gar nichts tue, setze ich mich einem hohen Risiko aus, egal mit welcher Variante, mich anzustecken“, sagte der Virologe.
Unerheblich sei dabei, ob es sich um die Delta-Variante oder um Omikron handele. „Wir müssen jetzt impfen und boostern, weil der Schutz wird auch da sein. Vielleicht nicht im gleichen Maße wie in Delta, aber nicht so wenig, dass es sich nicht lohnt.“ Langfristig geht Stürmer davon aus, dass es ähnlich wie bei Grippeschutzimpfungen künftig jährlich angepasste Impfungen geben werde.
8 Uhr: Ärztevertreter fordern mehr Impfangebote an den Wochenenden
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert mehr Corona-Impfangebote an den Wochenenden. "Die Menschen haben am Samstag und Sonntag Zeit und würden sich auch in viel größerer Zahl boostern lassen, wenn sie dafür nicht stundenlang in der Kälte anstehen müssten", sagte die Gewerkschaftsvorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Man darf jetzt keine Kosten und Mühen scheuen, die Impfkampagne voranzubringen."
7.07 Uhr: RKI registriert 27.836 Corona-Neuinfektionen, Inzidenz liegt bei 441,9
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche nun mit 441,9 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 452,4 (Vormonat: 183,7). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 27.836 Corona-Neuinfektionen.
Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 29.364 Ansteckungen.
Das waren die Entwicklungen am Sonntag, 5. Dezember:
21.10 Uhr: Biden-Berater Fauci nennt erste Erkenntnisse zu Omikron-Variante "etwas ermutigend"
Erste Erkenntnisse zur neuen Omikron-Variante des Coronavirus deuten nach Einschätzung des US-Experten Anthony Fauci nicht auf schwerere Krankheitsverläufe hin. "Bis jetzt sind die Signale etwas ermutigend", sagte Fauci. Es sei aber noch zu früh, um eine abschließende Einschätzung abzugeben.
Omikron weist im Vergleich zum bisher gängigen Coronavirus 32 Mutationen auf, so dass eine höhere Übertragbarkeit befürchtet wird. Die neue Variante war Ende November von Wissenschaftlern in Südafrika entdeckt worden. Seither wurde sie in dutzenden Ländern nachgewiesen, darunter Deutschland. Laboruntersuchungen sollen nun Aufschluss darüber geben, ob die vorhandenen Impfstoffe gegen die neue Variante weniger wirksam sein könnten und ob Omikron schwerere Krankheitsverläufe verursacht.
20.15 Uhr: „Kontaktreduzierung ist die finale Lösung“: Inzidenz von über 1030 schreckt den Schwarzwald-Baar-Kreis auf
Auf diesen ersten Platz im Land hätte der Schwarzwald-Baar-Kreis gerne verzichtet: Am Samstag erreichte die Corona-Inzidenz den Rekordwert von 1010,5 – am Sonntag 1030,2. Für Villingen-Schwenningens OB Jürgen Roth ist klar: es braucht mehr Biontech und weniger Kontakte. Was jetzt geplant ist.
19.05 Uhr: Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Brüssel
Bei Protesten gegen die Corona-Regeln in Brüssel ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 8000 Menschen hätten an den Protesten in der belgischen Hauptstadt teilgenommen, teilte die Polizei mit. Aus einer Gruppe heraus seien Feuerwerkskörper und Gegenstände auf Polizisten geworfen worden, diese hätten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt.
In Belgien gelten seit einigen Tagen nochmals verschärfte Corona-Regeln, unter anderem wurden die Maskenpflicht auf alle Kinder ab sechs Jahren ausgeweitet und Veranstaltungen in Innenräumen beschränkt. Der Zorn der Demonstranten richtete sich zudem dagegen, dass Ungeimpfte bereits seit einiger Zeit nicht mehr in Restaurants und Bars dürfen.
17 Uhr: Schweiz ist Hochrisikogebiet – was bedeutet das für Urlauber, Grenzgänger und Tagesausflügler?
Seit heute gelten neben anderen Nationen auch die Schweiz und Liechtenstein als Hochrisikogebiete. Das hat für den Grenzverkehr Auswirkungen – wobei Ungeimpfte deutlich stärker betroffen sind als Geimpfte. Auch sie müssen jedoch etwas beachten.
16.20 Uhr: Ansturm auf Booster-Spritzen führt in Niederlanden zu Verkehrschaos
Der Ansturm auf Booster-Impfungen gegen das Coronavirus hat in mehreren niederländischen Städten zu Verkehrschaos geführt. Das Angebot von Dritt-Impfungen ohne Termin für Menschen über 60 sei deshalb in Absprache mit den Sicherheitsbehörden beendet worden, teilte der Gesundheitsdienst für Zentral-Holland mit. Am Samstag hatten sich lange Schlangen auf den Straßen zu Impfzentren in Leiden, Gouda und Alphen aan den Rijn gebildet. Tausende seien in der Hoffnung, eine Impfung ohne Termin zu erhalten, ins Auto gesprungen, hieß es.
In den Niederlanden sind Auffrisch-Spritzen im Moment vorrangig für ältere Menschen vorgesehen, deren vorige Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Wegen vieler Neuinfektionen gilt seit einer Woche ein „Abend-Lockdown“: Geschäfte, Kulturstätten, Restaurants und Sportclubs müssen bis 17.00 Uhr schließen. Nur Supermärkte sind länger offen.
15.10 Uhr: Nach Lolli-Test-Panne in Kitas: Wie zuverlässig sind die neuen Modelle? Und kommt jetzt die Testpflicht?
17 Gemeinden im Bodenseekreis hatten in ihren Kindergärten unzuverlässige Schnelltests im Einsatz, die gar nicht mehr gelistet waren. In Friedrichshafen wurde nun ein neues Modell an Eltern ausgegeben. Der SÜDKURIER hat den Test ausprobiert. Ist er wirklich zuverlässig? Und gibt es bald eine Testpflicht in Kitas?
13.50 Uhr: Baden-Württemberg legt weitere Ausnahmen von 2G-Plus-Regel fest
Von der seit dem Wochenende geltenden strengeren coronabedingten Zutrittsregelung soll es etliche Ausnahmen geben. Die Landregierung nimmt von der 2G-Plus-Regel nicht nur wie bereits bekannt Menschen mit Boosterimpfung, sondern auch Genesene aus. Letztere müssen nachweisen, dass die Infektion maximal sechs Monate zurückliegt, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag weiter mit. Hintergrund ist, dass in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens auch Geimpfte und Genesene einen negativen Corona-Test brauchen.
Weitere Ausnahmen von dieser sogenannten 2G-Plus-Regel sind Geimpfte mit höchstens vor sechs Monaten abgeschlossener Grundimmunisierung. Grundlage dieser Abweichungen seien wissenschaftliche Expertisen, so das Ministerium. Die CDU-Fraktion betonte, sie habe sich dafür stark gemacht, dass auch Menschen, deren Zweitimpfung oder Genesung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, ebenfalls von der Testpflicht befreit werden. Es dürfe keine vollständig Geimpften erster und zweiter Klasse geben.
Die SPD sprach von verspäteten, unklaren und widersprüchlichen Informationen, die die Menschen verunsicherten. So waren etwa am Freitag erst Vorteile für Booster-Geimpfte ausgeschlossen worden, diese wenige Stunden später aber doch gewährt worden.
12.55 Uhr: Länderchefs wollen deutlich verschärfte Gastronomie-Regelungen
Die Ampel-Koalition bereitet einem Medienbericht zufolge auf Wunsch mehrerer Ministerpräsidenten deutliche Verschärfungen der Corona-Regeln für die Gastronomie vor. Wie die "Bild" in ihrer Samstagsausgabe berichtete, soll bereits an einer neuen Öffnungsklausel für das Infektionsschutzgesetz gearbeitet werden. Diese ermögliche weitergehende Einschränkungen in der Verantwortung der Länder – bis hin zur umfassenden Schließung von Restaurants. Dazu werde das Infektionsschutzgesetz in der kommenden Woche geändert.
"Damit wird es den Ländern wieder ermöglicht, neben Clubs und Diskotheken auch Restaurants und Kneipen zu schließen, also einen Gastro-Lockdown zu verhängen", sagte eine informierte Quelle der Zeitung. Die neue Klausel sei auf Betreiben der Bundesländer, besonders Sachsens, Bayerns und Baden-Württembergs, aufgenommenen worden. Bis zum 12. Dezember soll das geänderte Infektionsschutzgesetz den Bundestag passieren.
11.55 Uhr: Studie belegt sehr hohen Corona-Schutz durch FFP2-Masken
FFP2-Masken bieten einen extrem hohen Schutz vor einer Corona-Infektion. Dabei kommt es aber auf die richtige Trageweise an, wie Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation nach einer Studie berichten. Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr demnach auch nach 20 Minuten bei gut einem Promille (0,1 Prozent). Voraussetzung sei der korrekte Sitz der FFP2- oder KN95-Maske, schreibt das Team um Institutsdirektor Eberhard Bodenschatz in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften („PNAS“).
Bei schlecht sitzenden FFP2-Masken liege das Infektionsrisiko im gleichen Szenario dagegen bei rund vier Prozent, berechnet das Team. Für optimalen Schutz muss der Nasenbügel demnach zu einem „abgerundeten W“ geformt werden, so dass er seitlich auf die Nasenflügel drückt. Bei OP-Masken reicht eine gute Passform noch, um die Infektionsgefahr auf maximal zehn Prozent zu senken.
11.05 Uhr: Designierter Minister Wissing rät von Reisen zu Weihnachten ab
Der designierte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat wegen der Corona-Lage von Reisen zu Weihnachten abgeraten. „In der aktuellen Situation scheint es sinnvoller, Weihnachten im kleinen Kreis zu Hause zu verbringen und keine größeren Reisen durchs Land zu planen“, sagte Wissing der „Bild am Sonntag“. Im Kampf gegen die Pandemie seien Kontaktbeschränkungen auch im privaten Bereich wichtig. „Der Winter 2021 wird dramatischer als der Winter 2020“, sagte der FDP-Generalsekretär.
9.43 Uhr: Hirschhausen: zu wenig Aufmerksamkeit für Corona-Langzeitfolgen
Die möglichen Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung bekommen nach Ansicht Eckart von Hirschhausens bisher nicht ausreichend Aufmerksamkeit. „Hinter jeder heiß diskutierten Welle gibt es eine stumme Welle, über die kaum gesprochen wird“, sagte der Moderator und Arzt der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um die Menschen, die nach einer Infektion nicht richtig genesen, sondern krank und angeschlagen zurückbleiben. „Während die Impfgegner von Langzeitschäden der Impfung schwadronieren, die aus dem Nichts auftauchen könnten - was faktisch nicht der Fall ist -, reden wir viel zu selten über die Menschen, deren Langzeitschäden ganz real sind: neurologische Ausfälle, Erschöpfungszustände, Atemnot und Herzprobleme.“
8 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 439,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag der Wert bei 439,2. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 42.055 Neuinfektionen verzeichnet. Deutschland hat die Zahl von sechs Millionen registrierten Infektionen bereits überschritten - seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter 6.158.125 Fälle gemeldet.
Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.082.500. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 94 auf 103.040.
Das waren die Entwicklungen am Samstag, 4. Dezember:
21.45 Uhr: Ärztepräsident fordert Verkürzung der Booster-Pause auf fünf Monate
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine Verkürzung der Booster-Pause von sechs auf fünf Monate gefordert. Es spräche nichts gegen eine solche Verkürzung, "wenn denn wirklich genug Impfstoff zur Verfügung gestellt wird wie versprochen", sagte er." Sollte es bei den sechs Monaten bleiben, die als Zeitraum bis zu einer Auffrischungsimpfung vorgesehen sind, müssten mehr als zwölf Millionen Menschen bis zum 1. Januar auf die Auffrischungsimpfung warten, sagte Reinhardt. "Das wäre eine unnötige Bremse." Generell seien die Booster-Impfungen dringend notwendig, um die vierte Welle zu brechen. "Je mehr Menschen geboostert sind, desto weniger Impfdurchbrüche und Schwerkranke wird es geben."
21.08 Uhr: Erster Landkreis im Südwesten bei Corona-Inzidenz über der 1000er Marke
Auf diesen ersten Platz im Land hätte der Schwarzwald-Baar-Kreis gerne verzichtet: Am Samstag erreichte die Inzidenz den Rekordwert von 1010,5. Kein anderer Kreis im Land hat eine so hohe Rate an Infizierten pro 100 000 Einwohner.
18.56 Uhr: Ampel-Fraktionen wollen Corona-Hilfsfonds um halbes Jahr verlängern
Angesichts der vierten Pandemiewelle stehen die Ampel-Fraktionen kurz vor der Verlängerung des milliardenschweren Corona-Hilfsfonds für größere Unternehmen. SPD, Grüne und FDP im Bundestag planen, den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2022 auszudehnen, wie aus einem Gesetzentwurf hervorgeht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zugleich soll der Umfang - der bisher nicht ausgeschöpft worden ist - kleiner werden.
Der Fonds ist ein wichtiges Instrument der Bundesregierung, um großen Unternehmen direkt zu helfen, die wegen der Corona-Krise in Not sind. So bekam die Lufthansa Hilfen in Milliardenhöhe.
17.25 Uhr: Einzelhandel nennt neue Corona-Regel für Geschäfte verfassungswidrig
Der Einzelhandel fühlt sich durch die landesweite Einschränkung für ungeimpfte Kunden und zusätzliche Kontrollen benachteiligt und fordert finanzielle Unterstützung. „Mit Einführung der 2G-Regel für den gesamten Einzelhandel muss der Handel in Baden-Württemberg, der in den letzten 20 Monaten bereits zahlreiche Sonderopfer für die Gesellschaft erbracht hat, einen weiteren Schlag ins Gesicht hinnehmen“, sagte Sabine Hagmann, die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW). Regel und Kontrollen seien „verfassungswidrig und nicht zielführend bei der Bekämpfung der Pandemie“. Zudem gingen sie weit über einen zumutbaren Akt der Solidarität hinaus.
16.07 Uhr: Südtirol: Omikron-Variante per Sequenzierung nachgewiesen
In Südtirol haben die Behörden einen Fall der Omikron-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Die durchgeimpfte Frau sei Ende November aus dem südafrikanischen Kapstadt über München eingereist, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb (Sabes) am Samstag mit. Sie lebe in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt. PCR-Tests vor dem Abflug und nach der Landung fielen demnach negativ aus. Nach einem Hinweis der Behörden in Rom auf einen mit der Omikron-Variante infizierten Passagier an Bord wiederholten sie den Test - das Ergebnis: positiv. Laut Sabes ergab eine Sequenzierung am Freitagabend, dass sich die Frau mit der Omikron-Variante angesteckt hatte. Sie befinde sich in Isolation.
14.45 Uhr: Scholz: Schärfere Beschränkungen für Ungeimpfte vertretbar
Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat die schärferen Corona-Beschränkungen vor allem für Ungeimpfte verteidigt und für einen Schub bei den Impfungen geworben. Es hätten nun noch einmal „Einschränkungen für das Miteinander“ festgesetzt werden müssen, die nach all der langen Zeit schwer zu ertragen seien, sagte er am Samstag bei einem Parteitag in Berlin. „Aber eben weil nicht genug sich haben impfen lassen, müssen wir das nochmal machen.“
Dabei seien 2G-Zugangsregelungen nur für Geimpfte und Genesene zu Restaurants, Kultureinrichtungen oder den Handel nun immerhin möglich, machte Scholz deutlich. Im vergangenen Winter hätten noch für alle Bürger weitgehende Maßnahmen ergriffen werden müssen. „Jetzt können wir uns auf Regelungen konzentrieren, die sich an die richten, die diese Schutzmöglichkeit für sich nicht genutzt haben.“ Das sei vertretbar. Es gebe jetzt ja auch jeden Tag die Möglichkeit, etwas zu tun, sagte Scholz mit Blick auf verstärkte Impfangebote.
12.54 Uhr: Zur Behandlung einer Covid-19-Erkrankung gibt es nur wenige Optionen
Die am weitesten entwickelten Pillen gegen Covid-19 sind Molnupiravir, das vom US-Pharmakonzern MSD unter dem Namen Lagevrio vertrieben wird, sowie Paxlovid des Konkurrenten Pfizer. Diese antiviralen Mittel verringern die Fähigkeit des Virus, sich zu reproduzieren. Lagevrio darf in der Europäischen Union bis jetzt nur in Notfällen eingesetzt werden. Eine reguläre Marktzulassung wurde noch nicht erteilt, auch in den USA wird diese noch geprüft.
Die EU- und US-Gesundheitsbehörden prüfen derzeit auch Paxlovid, das zum Teil auf dem Anti-HIV-Medikament Ritonavir beruht. Sowohl für Lagevrio als auch für Paxlovid spricht, dass sie wahrscheinlich unabhängig von verschiedenen Coronavirus-Varianten gleich gut wirken. Damit könnten sie auch eingesetzt werden, wenn sich die Omikron-Variante durchsetzt.
11.58 Uhr: Inzwischen 13 Millionen Menschen mit Corona-„Booster“
Bei den Corona-Impfungen haben inzwischen mindestens 13 Millionen Geimpfte eine zusätzliche Auffrischungsdosis bekommen. Insgesamt wurden am Freitag 896 000 Impfungen vorgenommen, wie aus Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Samstag hervorgeht. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach nun mindestens 57,3 Millionen Menschen oder 68,9 Prozent der Bevölkerung. Mindestens eine erste Impfung haben 59,8 Millionen Menschen oder 71,9 Prozent aller Einwohner erhalten.
10.47 Uhr: Merkel: „Nehmen Sie das tückische Virus ernst“
„Wir sind mitten in dieser vierten Pandemiewelle in einer sehr ernsten Lage, in manchen Teilen unseres Landes kann man sie nur dramatisch nennen“, sagte Merkel in ihrer letzten wöchentlichen Videobotschaft. Sie bitte daher noch einmal eindringlich: „Nehmen Sie das tückische Virus ernst.“ Jede Impfung helfe, sagte Merkel mit Blick auf Erst- und Auffrischimpfungen. Sie verwies auf „übervolle Intensivstationen“, Schwerkranke, die quer durch Deutschland geflogen werden müssten, und die derzeit „so schrecklich hohe Zahl“ an Menschen, die das Virus das Leben koste.
9.53 Uhr: Studie belegt sehr hohen Corona-Schutz durch FFP2-Masken
FFP2-Masken bieten einen extrem hohen Schutz vor einer Corona-Infektion. Dabei kommt es aber auf die richtige Trageweise an, wie Forscher des Göttinger Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation nach einer Studie berichten. Wenn sich ein infizierter und ein gesunder Mensch in einem Innenraum auf kurzer Distanz begegnen, liegt die Ansteckungsgefahr demnach auch nach 20 Minuten bei gut einem Promille (0,1 Prozent).
8.35 Uhr: Mehr Platz auf Intensivstationen - Luftrettung verlegt Patienten
Nicht nur Covid-19-Patienten werden inzwischen wegen der hohen Bleastung vieler Intensivstationen per Hubschrauber von einer Klinik in eine andere transportiert. Um Kapazitäten zu schaffen, müssen zuweilen auch andere Intensivpatienten verlegt werden. Die Crew des DRF-Rettungshubschraubers Christoph 51 brachte zuletzt etwa einen Patienten aus dem Hohenloher Krankenhaus in eine Reha-Klinik in Bayern. „In den vergangenen zwei Wochen wurden unsere Hubschrauber sehr häufig alarmiert, um Covid-19-Patienten zwischen Kliniken zu transportieren“, sagte eine Sprecherin der DRF Luftrettung.
Zehn schwer kranke Covid-19-Patienten aus Baden-Württemberg wurden bereits nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland verlegt. Über das sogenannte Kleeblatt-System komme es immer häufiger dazu, dass über Bundesländergrenzen hinaus verlegt werde, sagte die DRF-Sprecherin.
8.07 Uhr: Eingeschränktes Shopping: Zweites Adventswochenende vielerorts mit 2G
Die schärferen Regeln waren am Donnerstag von Bund und Ländern gemeinsam beschlossen worden, die Länder müssen die Beschlüsse aber jeweils in eigenen Verordnungen umsetzen. Ab Samstag gilt 2G für den Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ebenso wie in Rheinland-Pfalz, Hamburg und Schleswig-Holstein.
Das waren die Entwicklungen am Freitag, 3. Dezember:
22.47 Uhr: An den Impfstützpunkten in Villingen-Schwenningen und Donaueschingen gibt‘s am Samstag nur Moderna und Johnson&Johnson
Mit Donaueschingen hat der Schwarzwald-Baar-Kreis ab Samstag nach Villingen-Schwenningen ein zweiten Impfstützpunkt. An beiden Orten können am Wochenende aber nur die Impfstoffe von Moderna sowie Johnson&Johnson verimpft werden. Biontech wird es dagegen nicht geben.
21.12 Uhr: Kindergartenkinder in Villingen-Schwenningen müssen ab 8. Dezember drei Mal wöchentlich getestet werden
Die Corona-Fallzahlen steigen im Schwarzwald-Baar-Kreis weiter an. Die Stadt zieht nun die Notbremse: Ab Mittwoch, 8. Dezember, dürfen die städtischen Kitas nur noch mit einem negativen Antigentest besucht werden. Für Kinder unter drei Jahren ist das Testen freiwillig.
20.07 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten klettert auf 525,3
Die Sieben-Tage-Inzidenz im Südwesten ist am Freitag auf 525,3 geklettert. Am Donnerstag hatte die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner noch bei 517,6 gelegen. Zwei Kommunen lagen am Freitag nur knapp unter der Inzidenz-Marke von 1000, wie aus den Angaben des Landesgesundheitsamts in Stuttgart weiter hervorgeht: der Schwarzwald-Baar-Kreis (975,7) und der Landkreis Tuttlingen (987,4). Die Zahl der Corona-Patienten auf den baden-württembergischen Intensivstationen sank im Vergleich zum Donnerstag um 19 auf 636. Mehr als die Hälfte von ihnen (346) wird künstlich beatmet, wie das LGA mitteilte.
19 Uhr: Die Schweiz verschärft ihre Corona-Regeln
In der Schweiz gelten künftig wieder schärfere Corona-Regeln. Das hat der Bundesrat am Freitag entschieden. Wie die Eidgenossen nun durch den Winter kommen wollen – mit Masken, Zertifikaten und einer 2G-Option – lesen Sie hier im Überblick.
18.27 Uhr: Epidemiologe erwartet keine Schulschließungen im Südwesten
Der Chef-Epidemiologe des Landesgesundheitsamts, Stefan Brockmann, geht davon aus, dass die Schulen im Südwesten ohne Lockdown und Verschärfung der Quarantänemaßnahmen durch die Weihnachtszeit und die Ferien kommen werden. „Es wäre falsch zu sagen, dass mit den Kindern und Jugendlichen die vierte Coronawelle steht oder fällt“, sagte Brockmann „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“. Er glaube nicht, dass Schulschließungen das Zünglein an der Waage werden.
16.54 Uhr: Apotheker im Südwesten dämpfen Erwartungen an schnelles Impfangebot
Die baden-württembergischen Apotheker dürfen künftig zwar nach den neuen Bund-Länder-Beschlüssen gegen das Coronavirus impfen, sie dämpfen aber bereits die Erwartungen an einen schnellen Erfolg. „Für den Moment fehlen uns noch viele Details zur fachlichen und rechtlichen Ausgestaltung dieses Vorhabens“, sagte Tatjana Zambo, die Präsidentin des Landesapothekerverbands, am Freitag. Apothekerinnen und Apotheker müssten sich für den Impfprozess qualifizieren. Die Schulungsmaßnahmen nähmen aber Zeit in Anspruch.
„Die aktuellen Corona-Regelungen für solche Veranstaltungen werden diesen Prozess eher verlangsamen als beschleunigen“, sagte Zambo weiter. Auch könnten viele Apotheken keine Impfungen anbieten, weil sie nicht die nötigen abgetrennten Räume hätten. Es sei nicht davon auszugehen, dass sehr schnell sehr viel Apotheken Impfungen anbieten könnten, sagte die Verbandspräsidentin.
16.35 Uhr: Diese verschärften Regeln gelten ab morgen im Südwesten
Der Südwesten verschärft die Maßnahmen und geht damit über die Vereinbarungen von Bund und Ländern hinaus. Das bedeutet weitreichende Einschränkungen – nicht nur für Ungeimpfte. Jetzt hat das Land die Regeln bekannt gegeben – die noch härter sind als erwartet. Was im Südwesten ab Samstag noch erlaubt ist und was nicht, lesen Sie hier.
15 Uhr: Experten fordern Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte
Mehrere Experten fordern nach den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen zur Corona-Bekämpfung die Einführung von Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte. "Es ist ein Fehler, Kontaktbeschränkungen für Geimpfte auszuschließen", sagte der Virologe Klaus Überla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Freitagsausgaben). "Denn inzwischen treten fast die Hälfte der symptomatischen Infektionen bei Geimpften auf. Die Geimpften spielen eine beträchtliche Rolle bei der Ausbreitung des Virus."
Der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie sagte dem RND ebenfalls: "Es wäre besser gewesen, Kontaktbeschränkungen für alle zu verhängen, also auch für Geimpfte und Genesene. Dies könnte leichter überprüft werden und zugleich besser für ein Absinken der Infektionen sorgen."
13.58 Uhr: Seibert rechnet mit Impfpflicht-Abstimmung zum Jahresanfang
Eine Abstimmung über eine mögliche allgemeine Corona-Impfpflicht im Bundestag könnte nach Aussage von Regierungssprecher Steffen Seibert Anfang des nächsten Jahres stattfinden. „Wir sind dabei, einen Weg zu beschreiten, damit der Deutsche Bundestag Anfang des kommenden Jahres eine solche Entscheidung fällt. Aber das liegt natürlich komplett in den Händen der Abgeordneten des Deutschen Bundestages“, sagte er am Freitag in Berlin. Seibert wies darauf hin, dass es vorher eine Empfehlung des Ethikrats zum Thema geben solle.
12.45 Uhr: Die Schweiz wird zum Hochrisikogebiet
Wegen hoher Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ab Sonntag die Schweiz und Polen als Hochrisikogebiete ein. Das gab das Robert Koch-Institut am Freitag bekannt. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.
11.50 Uhr: RKI-Chef Wieler: Impfpflicht muss sorgsam überlegt werden
Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat sich in der Debatte über eine Corona-Impfpflicht für ein behutsames Vorgehen ausgesprochen. Das Thema müsse „sehr, sehr sorgsam kommuniziert und überlegt werden“, sagte Wieler am Freitag in Berlin. Es gebe ganz viele Fragen, etwa ab welchem Alter eine Impfpflicht gelten und wie sie vollzogen werden solle und wie damit umgegangen werde, dass Impfungen keinen 100-prozentigen Schutz brächten, sondern eventuell aufgefrischt werden müssten.
„Da braucht es wirklich eine intensive Debatte, um die Pros und Cons herauszuarbeiten (...) Das ist wirklich nicht so trivial.“ Das Land müsse da noch sehr viel diskutieren. „Ich wünsche mir, dass dort eine fundierte Diskussion stattfindet und dann auch eine wirklich informierte Entscheidung im Parlament“, sagte Wieler.
10.15 Uhr: Testpflicht auch für Geimpfte in Restaurants in Baden-Württemberg
Auch Geimpfte und Genesene müssen in Baden-Württemberg künftig für den Restaurantbesuch einen negativen Corona-Test vorweisen. Für die Gastronomie gelte künftig die Regel 2G plus, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. Zudem werden Großveranstaltungen angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise in Baden-Württemberg untersagt.
Demnach wird für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kultur- und Freizeitveranstaltungen künftig eine „harte Obergrenze“ von 750 Personen gelten. Alle Veranstaltungen jeglicher Art sollen künftig nur noch maximal 50 Prozent der möglichen Besucher zulassen dürfen. Die Regeln sollen bereits am Samstag in Kraft treten. Was sonst noch ab morgen im Südwesten gelten soll, lesen Sie hier.
9.15 Uhr: Corona-Regeln in der Schweiz: Was gilt aktuell beim Grenzübertritt aus Deutschland, bei Aufenthalten oder Familientreffen?
Was gilt aktuell beim Grenzübertritt in die Schweiz? Warum müssen auch Geimpfte und Genesene unter bestimmten Umständen mit Einschränkungen rechnen? Und wie stehen die Chancen auf ein Treffen mit Schweizer Angehörigen über Weihnachten? Ein Überblick.
7.20 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist nach einem leichten Rückgang an den drei Tagen zuvor nun wieder gestiegen. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 442,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 438,2 (Vormonat: 169,9).
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer.
Das waren die Entwicklungen am Donnerstag, 2. Dezember:
22.56 Uhr: 2000 Menschen in Quarantäne nach Omikron-Fällen an Schule in Genf
Nach der Entdeckung von zwei Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus in einer Schule in Genf sind rund 2000 Menschen, darunter 1600 Kinder unter Quarantäne gestellt worden. "Es ist unerlässlich, die Verbreitung der Variante in unserem Land zu bremsen", begründeten die Gesundheitsbehörden der Kantone Waadt, wo sich der betroffene Campus der Schule befindet, und Genf am Donnerstag die drastische Maßnahme. "Die beiden Fälle stehen in enger innerfamiliärer Verbindung mit einer positiven Person, die von einer Reise aus Südafrika zurückgekehrt ist", erklärten die Behörden weiter.
21.39 Uhr: Anästhesisten: Corona-Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus
Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hat die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz zur Eindämmung der Corona-Pandemie kritisiert. „Die Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus, um die Intensivstationen von dem enormen Druck zu entlasten und eine Patientengefährdung zu verhindern“, sagte DGAI-Präsident Frank Wappler am Donnerstag. „Wir sind zu spät dran und versuchen es jetzt mit aller Gewalt, unzureichende Maßnahmen übers Knie zu brechen.“
Statt der Umsetzung eines „komplizierten Systems mit vielen Lücken“ forderten die Anästhesisten „strikte Kontaktbeschränkungen und in letzter Konsequenz einen Lockdown“. Schätzungen zufolge würden bis Weihnachten bis zu 6000 schwerkranke Covid-19-Patienten auf den deutschen Intensivstationen liegen. Möglicherweise müsse man dann auch die „Notreserve“ von wenigen tausend Betten zusätzlich antasten. Dabei fehlten bis zu 30 Prozent Schwestern und Pfleger, um alle Intensivbetten betreiben zu können. Würden sich die Prognosen bewahrheiten, müssten in den kommenden Wochen auch flächendeckend Operationssäle stillgelegt werden.
19.31 Uhr: RKI: Bislang vier nachgewiesene Omikron-Fälle in Deutschland
Bislang sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vier Fälle der Omikron-Variante durch Genomsequenzierung bestätigt. Bei diesen vier Fällen handele es sich um Reiserückkehrer aus Südafrika, schrieb das RKI in seinem Wochenbericht. Südafrika hatte Mitte vergangener Woche über die Variante informiert. Die vier Menschen seien allesamt geimpft, keiner von ihnen musste bislang zur Behandlung ins Krankenhaus, wie das RKI mitteilte. Alle zeigten nur milde Symptome.
18.38 Uhr: Baden-Württemberg steht vor einem neuen Teil-Lockdown: Was ab Samstag gelten soll
Der Südwesten will die Maßnahmen verschärfen, am liebsten aber bundesweit einheitlich. In einigen Punkten sind sich Bund und Länder einig, in anderen droht ein Flickenteppich. Was in Baden-Württemberg geplant ist, lesen Sie hier.
17.20 Uhr: Verschärfte Corona-Regeln: Wirtschaft sieht Betriebe gefährdet
Die Verschärfung von Corona-Beschränkungen hat nach Einschätzung der Südwest-Wirtschaft schwerwiegende Folgen für Betriebe. Schließungen von Weihnachtsmärkten, Bars und Clubs werden „vielfach an die Existenzbedrohung gehen“, wie der der Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), Wolfgang Grenke, am Donnerstag in Stuttgart sagte.
15.34 Uhr: Die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern im Überblick
Zwei Wochen nach der letzten Bund-Länder-Runde haben die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten und die Bundesregierung weitere Verschärfungen und Vereinheitlichungen von Corona-Maßnahmen beschlossen. Vereinbart wurden „strenge Kontrollen“ dieser Maßnahmen. Die meisten Neuregelungen müssen von den Ländern per Verordnung umgesetzt werden, andere durch Gesetzesänderungen. Daher blieb zunächst offen, wann was konkret in Kraft tritt. Ein Überblick:
Die Beschlüsse
15.18 Uhr: Scholz: Wirtschaftliche Folgen von Maßnahmen werden abgefedert
Olaf Scholz hat der Wirtschaft zugesichert, dass die wirtschaftlichen Folgen von neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie abgefedert werden. Genau das sei vorgesehen, sagte Scholz. Sämtliche Hilfen seien verlängert worden.
15.16 Uhr: Merkel würde für Impfpflicht stimmen
Angela Merkel hat sich für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Deutschland ausgesprochen. Sie würde dafür stimmen, wenn sie bei der geplanten Abstimmung noch Mitglied im Bundestag wäre, sagte Merkel. Trotz aller Werbung fürs Impfen gebe es eine Impflücke. Alle Verantwortlichen hätten gehofft, dass die Freiwilligkeit beim Impfen besser angenommen würde.
15.14 Uhr: Scholz: „Große nationale Anstrengung“ zur Bekämpfung der Pandemie
Der voraussichtlich künftige Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bevölkerung in Deutschland auf eine „große nationale Anstrengung“ zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeschworen. „Es geht um eine große nationale Anstrengung, und es geht um Solidarität“, sagte Scholz. Der designierte Nachfolger Merkels betonte, dass die Bundesregierung „alles dafür tun“ werde, um die Pandemie-Lage in Deutschland zu verbessern.
15.11 Uhr: Apotheker und Zahnärzte dürfen künftig impfen
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen künftig auch Zahnärzte, Apotheker und Pflegefachkräfte Impfungen gegen das Virus vornehmen dürfen. Der Bund werde den Kreis der dazu berechtigten Personen deutlich ausweiten, heißt es in einem Beschluss von Bund und Ländern.
15.07 Uhr: Höchstens 15.000 Zuschauer beim Fußball
Zu Fußballspielen sind wegen der erneut bedrohlichen Corona-Lage vorerst nur noch höchstens 15.000 Zuschauer zugelassen. Bundesregierung und Länderchefs einigten sich darauf, dass in den Stadien maximal 50 Prozent der Kapazität genutzt werden darf. In Sporthallen dürfen es höchstens 5000 Zuschauer sein.
Es gilt eine Maskenpflicht und die 2G-Regel, nach der nur Geimpfte und Genesene Einlass erhalten. Möglich ist, dass zudem noch ein aktueller Coronatest nachgewiesen werden muss. Geisterspiele oder sogar Absagen solle es in Bundesländern mit besonders hohen Infektionsgeschehen geben, hieß es.
15.04 Uhr: Maskenpflicht für Schulen soll generell gelten
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll in den Schulen generell eine Maskenpflicht für alle Klassenstufen gelten, auch dort, wo das bisher nicht der Fall ist. Das beschlossen Bund und Länder bei ihren Beratungen.
15 Uhr: Verkauf von Feuerwerk an Silvester verboten
Der Verkauf von Böllern und Feuerwerk zu Silvester wird in diesem Jahr erneut verboten. An publikumsträchtigen Plätzen soll es ein Feuerwerksverbot geben. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, sagte, Bund und Länder hätten eine entsprechende Regelung wie im vergangenen Jahr beschlossen.
14.55 Uhr: Diskotheken werden bei hohen Inzidenzen geschlossen
Clubs und Diskotheken werden bei hohen Corona-Infektionszahlen wegen des Ansteckungsrisikos geschlossen. Dies gilt ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 350 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, wie Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte.
14.52 Uhr: Merkel: Vierte Corona-Welle muss gebrochen werden
Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel hat die Lage in der Corona-Pandemie in Deutschland als sehr ernst bezeichnet. Die vierte Welle müsse gebrochen werden, sagte Merkel in Berlin nach Beratungen von Bund und Ländern. Sie betonte die Bedeutung von Booster-Impfungen.
14.50 Uhr: Beschluss: Bundesweit 2G für Geschäfte und Freizeitveranstaltungen
In Geschäften sowie bei Kultur- und Freizeitveranstaltungen bekommen Zugang künftig nur noch gegen das Coronavirus Geimpfte oder von einer Infektion Genesene. Die in einigen Ländern schon geltende 2G-Regel soll nach einem Beschluss von Bund und Ländern bundesweit ausgeweitet werden und unabhängig von der jeweiligen Inzidenz gelten.
14.24 Uhr: So viele Covid 19-Patienten wie nie zuvor auf Intensivstationen
In Baden-Württemberg werden derzeit so viele Menschen wie nie zuvor wegen des Coronavirus auf den Intensivstationen versorgt. Die Zahl der gemeldeten Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung stieg bis zum Donnerstag auf 655 Menschen im Alter über 18 Jahren, wie aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) hervorgeht.
Mehr als jeder zweite Patient (345) wird künstlich beatmet. Am Vortag hatten noch 630 Männer und Frauen im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf den Intensivstationen baden-württembergischer Krankenhäuser gelegen.
13.21 Uhr: Diese Regeln kommen wohl auf uns zu
Die Spitzen von Bund und Ländern beraten heute über die künftigen Corona-Maßnahmen. Klar war schon im Vorfeld, dass künftig die 2G-Regel in Kultur, Freizeit und Einzelhandel gelten soll. Andere Fragen waren zunächst noch strittig. Wir fassen die Punkte zusammen.
Ein Überblick
12.51 Uhr: Bundesweite 2G-Regel im Einzelhandel geplant
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie soll im Einzelhandel bundesweit die 2G-Regel gelten - Zugang haben sollen also nur noch Geimpfte und Genesene. Ausgenommen sein sollen Geschäfte des täglichen Bedarfs. Darauf einigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Eine Einigung auf das gesamte Beschlusspapier mit weiteren Punkten stand allerdings noch aus.
12.40 Uhr: Auch Apotheker und Zahnärzte sollen wohl künftig impfen dürfen
Um die Impfkampagne in Deutschland zu beschleunigen, sollen künftig auch Apotheker und Zahnärzte gegen das Coronavirus impfen dürfen. Darauf einigten sich Bund und Länder bei ihren Beratungen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Eine Einigung auf das gesamte Beschlusspapier mit weiteren Punkten stand allerdings noch aus.
In einem Entwurf hieß es, der Bund werde den Kreis der Personen deutlich ausweiten, die Impfungen durchführen dürfen. Kurzfristig gehe das über eine Delegation durch Ärzte an Apotheker sowie Pflegefachkräfte etwa in Altenheimen.
12.10 Uhr: Fast eine Million Impfungen - vier von fünf sind Auffrischungen
Deutschland kommt der Zahl von einer Million Corona-Impfungen pro Tag wieder näher. Am Mittwoch ließen insgesamt 987 000 Menschen den Piks über sich ergehen. Vier von fünf Impfwilligen erhielten dabei eine Auffrischungsimpfung („Booster“), wie aus dem Impfdashboard des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht (Stand: 9.23 Uhr). Vollständig geimpft - für diesen Status ist eine Auffrischungsimpfung bisher nicht erforderlich - sind inzwischen 68,7 Prozent der Bevölkerung und 79,3 Prozent aller Erwachsenen über 18 Jahren.
Bund und Länder wollen bis Weihnachten 30 Millionen Impfungen verabreichen - dazu müsste rein rechnerisch das Tempo noch deutlich gesteigert werden.
10.45 Uhr: Bund und Länder erwägen 30-Prozent-Deckel für Großveranstaltungen
Bund und Länder erwägen eine Begrenzung der Zuschauerkapazitäten bei überregionalen Sport-, Kultur- und anderen Großveranstaltungen auf 30 Prozent. Das geht aus einer vorläufigen Beschlussvorlage für die Bund-Länder-Runde hervor, die am Donnerstag erneut zu Beratungen über die Corona-Krise zusammenkommen will. Die 30-Prozent-Begrenzung soll demnach ebenso für geschlossene Räume gelten wie für Veranstaltungen im Freien. In Räumen soll die Auslastung zusätzlich bei maximal 5000 Zuschauern gedeckelt werden, im Freien bei maximal 15 000. Nur Geimpfte und Genesene sollen Zugang haben und auch medizinische Masken tragen.
10.24 Uhr: Spahn: Wichtig ist „quasi ein Lockdown für Ungeimpfte“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor der Bund-Länder-Runde zu Corona-Maßnahmen die Notwendigkeit von Einschränkungen für Ungeimpfte betont. „Was tatsächlich wichtig ist, ist quasi ein Lockdown für Ungeimpfte“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die große Zahl an Ungeimpften sei das, was „das Gesundheitssystem vor eine Herausforderung stellt“. „Wenn Sie auf die Intensivstationen schauen, wenn Sie schauen: Wo ist die Dynamik überhaupt auch bei den Infektionen, dann ist das bei dieser zu großen Zahl an Ungeimpften.“
Man brauche „massive Kontaktbeschränkungen und Reduzierungen, um jetzt diese Dynamik auch rauszubringen“. Er warnte zudem: „Selbst wenn es ab morgen keine Infektionen mehr in Deutschland gäbe, werden wir trotzdem wahrscheinlich über 6000 Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland noch den nächsten Tagen sehen.“
8.35 Uhr: Wie steht es um die Impfbilanz im Südwesten?
Die mobilen Impfteams starteten im November mit zusätzlichen Impfaktionen. Damit will das Land Baden-Württemberg sowohl die Boosterimpfungen stemmen als auch die Impflücke schließen. Wie sieht die Zwischenbilanz aus?
7.40 Uhr: Sieben-Tage Inzidenz sinkt leicht auf 439,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist zum dritten Mal in Folge leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 439,2 an. Im Vormonat hatte der Wert bei 154,5 gelegen.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist dabei zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.
7.10 Uhr: Unternehmer und Verbände wollen Impfpflicht als „einzige Perspektive“
Wenige Stunden vor Beginn der Bund-Länder-Gespräche über schärfere Einschränkungen haben Wirtschaftsvertreter aus Baden-Württemberg wegen der angespannten Corona-Lage eine allgemeine Impfpflicht gefordert. In einem gemeinsamen Appell verwiesen sie auf sich schneller verbreitende Virusvarianten, eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems und eine nicht ausreichende Impfquote. Die Impfpflicht sei „die einzige Perspektive, um aus dem Kreislauf von Einschränkungen und Lockerungen auszubrechen“.
Der Aufruf ist unterzeichnet von mehr als 60 Vertreterinnen und Vertretern baden-württembergischer Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Dazu gehören der Hotel- und Gaststättenverband, die Vereinigung badischer Unternehmen und Verbände, der Arbeitgeberverband Südwestmetall und die Bauwirtschaft.
Das waren die Entwicklungen am Mittwoch, 1. Dezember:
22.34 Uhr: Italiens Arzneimittelbehörde gibt Corona-Impfstoff für Kinder frei
Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren genehmigt. Sie erhielten ein Drittel der Dosis, die für Jugendliche und Erwachsene vorgesehen sei, teilte die Behörde am späten Mittwochabend mit. Die Kleinen sollten zwei Impfdosen im Abstand von drei Wochen erhalten.
20.58 Uhr: Omikron-Variante erstmals in den USA nachgewiesen - Infizierter in Kalifornien war am 22. November aus Südafrika eingereist
Die Omikron-Variante des Coronavirus hat auch die USA erreicht. Die zuerst in Südafrika entdeckte Virusvariante sei bei einem Menschen im Bundesstaat Kalifornien nachgewiesen worden, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC am Mittwoch mit. Er sei am 22. November aus Südafrika in die Vereinigten Staaten eingereist.
Der oder die Betroffene war den Angaben zufolge vollständig geimpft und entwickelte nur leichte Symptome einer Covid-Erkrankung. Die Person sei in Quarantäne und all ihre engeren Kontaktpersonen seien kontaktiert und negativ auf das Coronavirus getestet worden.
19.31 Uhr: Bund und Länder entscheiden über schärfere Corona-Maßnahmen
Die Spitzen von Bund und Ländern wollen am Donnerstag das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie beschließen. Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder hatten sich zusammen mit der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem designierter Nachfolger Olaf Scholz am Dienstag grundsätzlich über die Verschärfung von Corona-Maßnahmen verständigt. Die Details dieser Regelungen sollten bis Donnerstag ausgearbeitet werden, um dann zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen.
18.37 Uhr: Lage auf Intensivstationen spitzt sich zu, Zahl hat sich verdoppelt
Die Zahl der Corona-Patienten auf den baden-württembergischen Intensivstationen hat sich innerhalb von vier Wochen mehr als verdoppelt. Lagen zu Beginn des vergangenen Monats noch etwas weniger als 300 Menschen im Zusammenhang mit Corona in einem Intensivbett, so wurden am Mittwoch bereits 630 erkrankte Männer und Frauen wegen Covid-19 intensivmedizinisch behandelt (Stand 16 Uhr). Das sind acht mehr als am Tag zuvor. Mehr als die Hälfte von ihnen (350) wird dabei künstlich beatmet, wie das Landesgesundheitsamt (LGA) mitteilte.
17.22 Uhr: Angekündigte Verbote und Einschränkungen gelten erst ab Samstag
Die angekündigten Verbote und Einschränkungen zum Beispiel für Weihnachtsmärkte, Fußballspiele oder Clubs sollen nach den Planungen der baden-württembergischen Landesregierung von diesem Samstag an gelten. Eine entsprechende Verordnung werde nicht wie geplant bereits am Freitag in Kraft treten, sondern am Tag darauf, teilte eine Sprecherin des Staatsministeriums nun mit.
15.55 Uhr: Zweifelhafter Lolli-Test in Kitas fast aller Gemeinden im Bodenseekreis eingesetzt
Markdorf und Friedrichshafen sind nicht die einzigen Kommunen im Bodenseekreis, die einen mangelhaften und nicht geeigneten Lolli-Test in den Kitas verwenden oder verwendet haben. In 16 Städten und Gemeinden wurde nach einer Sammelbestellung des Landratsamtes im Frühjahr der Schnelltest „Realy Novel Coronavirus“ des chinesischen Herstellers Hangzhou Realy Tech ausgeliefert.
15 Uhr: Frankreich verschärft Einreiseregeln für Ungeimpfte
Frankreich verlangt bei der Einreise aus Deutschland von Ungeimpften künftig einen PCR-Test, der höchstens 24 Stunden alt ist. Bislang betrug die Frist 48 Stunden. Die Regelung gilt auch für Einreisen aus allen anderen EU-Ländern. Wer geimpft oder genesen ist, braucht den Test nicht.
13.12 Uhr: Von der Leyen für Prüfung von allgemeiner Impfpflicht in der EU
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich dafür ausgesprochen, eine allgemeine Corona-Impfpflicht in der Europäischen Union zu prüfen. "Wir sollten möglicherweise über eine verpflichtende Impfung in der EU nachdenken", sagte von der Leyen in Brüssel. Sie begründete dies mit der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante und der Tatsache, dass ein Drittel der EU-Bürger bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.
12.05 Uhr: Hilft die Luca-App wirklich bei der Pandemie-Bekämpfung?
„Mit der Luca-App haben wir ein scharfes Schwert im Kampf gegen die Pandemie“ – das hatte Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl im Sommer gesagt. Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde die Luca-App aber nur selten – sehr selten, wie eine Nachfrage beim Gesundheitsamt ergibt.
11 Uhr: Spahn: Kinder-Impfstoff soll eine Woche früher ausgeliefert werden
Der Kinder-Impfstoff gegen das Coronavirus wird nach Angaben des amtierenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn eine Woche früher zu Verfügung stehen. Das habe der Hersteller zugesichert. In Deutschland sollte der Impfstoff bislang ab dem 20. Dezember zu Verfügung stehen, geplant sind 2,4 Millionen Impfdosen für Kinder.
10.20 Uhr: Höchste Zahl gemeldeter Corona-Toter seit Februar
Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Toten hat den höchsten Stand seit neun Monaten erreicht. Die Gesundheitsämter übermittelten dem Robert Koch-Institut binnen 24 Stunden 446 Fälle von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind. Ein höherer Wert wurde zuletzt am 20. Februar erreicht (490).
8.45 Uhr: Stiko-Chef Mertens: Tests entdecken auch Omikron-Variante
Die neue Coronavirus-Variante Omikron kann nach den Worten des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, mit den allgemein verwendeten PCR- und Antigentests entdeckt werden. Das sei eine „sehr gute Nachricht“, sagte Mertens der „Schwäbischen Zeitung“.
7.20 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 442,9
Nach einem wochenlangen Anstieg ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge zurückgegangen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sank der Wert auf 442,9. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 67.186 Neuinfektionen verzeichnet. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 446 auf 101.790.