Die Inzidenz im Landkreis Sigmaringen sank seit Mitte Dezember auf eine 7-Tagesinzidenz von zuletzt 242 Infektionen pro 100 000 Einwohnern am 8. Januar. Am 8. Dezember, dem Höhepunkt der vierten Welle, betrug sie noch 584 Infektionen pro 100 000 Einwohner.

Nun scheint der Trend gestoppt zu sein: Am 9. Januar stieg die Inzidenz auf 297. Im Land Baden-Württemberg steigt der Wert seit Tagen wieder leicht an. Am Sonntag lag sie bei 300.

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143 Omikron-Fälle im Kreis Sigmaringen

Verantwortlich dafür ist laut Dr. Ulrike Hart, der stellvertretenden Leiterin des Gesundheitsamtes, die ansteckendere Omikron-Variante, die auch im Kreis Sigmaringen für immer mehr Infektionen verantwortlich ist. In der letzten Woche betrug der Omikron-Anteil 31 Prozent. 143 Personen haben sich bislang mit Omikron infiziert. Auch die Intensivstation im Krankenhaus Sigmaringen füllt sich. Am Montag wurden dort sieben Patienten mit nachgewiesener Corona-Infektion stationär behandelt. Weitere 16 Patienten befinden sich wegen ihrer Erkrankung mit Covid-19 auf der Isolierstation.

Wie stecken sich die Menschen mit Omikron an?

„Die meisten stecken sich in der Familie oder bei Freunden an. Was deutlich wird: Wenn es einen Ausbruch gab, infizierten sich teilweise fast alle Beteiligten, die eng mit einander in Kontakt waren. Oft sind ganze Familien- oder Freundeskreise erkrankt“, berichtet Hart.

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Vor allem Jüngere infizierten sich mit Corona-Variante

Ulrike Hart warnt trotz der geplanten Erleichterung bei der Quarantäne davor, Omikron zu unterschätzen. „Bisher beobachtet man in Deutschland, dass eine Omikronerkrankung im Vergleich zu den bisherigen Varianten etwas seltener – derzeit in einem Prozent der Fälle – zu einer Krankenhausaufnahme führt. Allerdings betreffen bisher 90 Prozent der Omikroninfektionen unter 60-Jährige. Vor allem junge Erwachsene sind infiziert. Es ist zu erwarten, dass die Omikronwelle bald auch die Senioren erreicht. Sorge macht der im internationalen Vergleich hohe Anteil der Ungeimpften über 60 Jahre. Er liegt in Baden-Württemberg bei 14 Prozent. Vor allem diese Gruppe kann schwer erkranken.“