Mindestens sieben Schulen im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz haben eine E-Mail erhalten, in der die Explosion eines Sprengsatzes angedroht wird. Dieser soll laut dem Verfasser der Mail während Wartungsarbeiten im Gebäude angebracht worden sein.

Als Tatzeitpunkt wird ein Montag genannt, ohne ein konkretes Datum. Der Verfasser der auf Arabisch und in gebrochenem Deutsch formulierten Mail nennt sich „Abu Ibrahim“, das Schreiben soll offenbar den Verdacht eines islamistischen Anschlags nähren. Unter anderem erreichte die Mail mit Bezug auf eine Schule auch den SÜDKURIER in Stockach.

Ermittlungen laufen

Laut Polizeipräsidium Konstanz gibt es aber keine konkreten Hinweise auf einen Anschlag. Trotzdem nimmt die Polizei die Mails gegen die Schulen in der Region ernst und hat Ermittlungen aufgenommen.

„In den sieben bekannten Fällen suchen wir aktuell nach dem Verfasser“, sagt Polizeisprecherin Katrin Rosenthal. Noch ist also völlig offen, ob tatsächlich islamistische Motive dahinterstecken – oder ob der Absender gar versucht, mit einem scheinbaren islamistischen Anschlagsplan rechte Stimmung zu schüren.

Drohungen ernst nehmen

Die Drohungen richteten sich gegen Schulen von der Grundschule bis zum Gymnasium. Die zuständigen Schulleiter wandten sich an die Polizei. Ein Weg, den Katrin Rosenthal immer empfiehlt. „Solche Mails sollte man immer ernst nehmen und in jedem Fall die Polizei informieren. In Absprache können dann weitere Maßnahmen besprochen werden.“

Kein Einzelfall

In den vergangenen Wochen tauchten immer wieder Drohmails gegen Schulen in ganz Deutschland auf, unter anderem in Stuttgart, Bremen oder Erfurt. Bislang sind auch dort keine Informationen über die tatsächlichen Verfasser öffentlich bekannt geworden.

Anmerkung: In einer vorherigen Version des Artikels war die Rede davon, dass die Mail auch eine Schule in Stockach erreichte – korrekt ist, dass sie mit Bezug auf eine Schule beim SÜDKURIER in Stockach einging.