Es ist 1991, als Bajram Bellani mit seiner Familie aus dem Kosovo nach Deutschland kommt. „Als wir herkamen, konnten wir noch nicht mal Deutsch“, sagt der heute 39-Jährige und erinnert sich an die ersten Jahre im Bodenseekreis. Damals lebte seine Familie zunächst in Oberuhldingen, später lange in Salem.
Alles auf Anfang
Für die Familie ging es in Deutschland nochmal ganz von vorne los. Vieles habe sie sich von Grund auf erarbeiten müssen: „Wir haben uns viel selbst aufgebaut. Die ganze Familie hat hart gearbeitet“, sagt Bellani. Und das präge seine Einstellung auch heute noch. „Nach der Arbeit ist Arbeit angesagt“, sagt er und lacht.
Seit etwa zwei Jahren lebt der 39-Jährige nun mit seiner Partnerin und den gemeinsamen zwei Kindern in Bermatingen. Der Ort habe ihm schon in seiner Kindheit immer gefallen. Damals zunächst beim Durchfahren, heute als neues Zuhause für ihn und seine Familie. Bajram Bellani ist selbstständig als Fenster- und Türenverkäufer. Er wolle etwas aufbauen und Arbeitsplätze schaffen.
Jetzt auch politisch anpacken
Nun will er sich auch in der Gemeinde engagieren und den für ihn ganz neuen Schritt in die Politik wagen. Interesse daran, mal ein politisches Amt auszuüben, habe Bajram Bellani schon immer gehabt. Nun ergab sich schließlich auch die Möglichkeit, auch für eines zu kandidieren. Freunde und Bekannte von der FDP hätten ihn überzeugt, selbst einzusteigen.
„Ich bin aus der Gegend und will für die Gegend gestalten“, sagt Bajram Bellani über seien Motivation zur Kandidatur. Nichts zu tun, sei für ihn immer die schlechteste Option. Politisch engagieren möchte Bellani sich auch dann weiter, wenn es nichts mit dem Einzug in den Gemeinderat werden sollte: „Ich möchte etwas bewegen und ich habe dafür auch sehr viel Energie.“
Jung und Alt zusammenbringen
Einbringen möchte sich der 39-Jährige besonders dabei, Bermatingen für alle Generationen attraktiver zu gestalten. Jung und Alt besser zu verbinden, ist sein großes Ziel. Entsprechende Perspektiven und Angebote zu schaffen, ist sein großes Ziel.
Zwar habe der Ort auch für junge Menschen Angebote, doch Bajram Bellani sieht noch Luft nach oben. „Es ist leider so, dass in Bermatingen zu wenig für junge Leute oder Mütter mit Kindern geboten ist“, sagt der zweifache Vater. „Ich möchte nicht, dass die jungen Leute von hier weggehen.“ Jeder habe andere Interessen und die Herausforderung sei es, sich da irgendwo in der Mitte zu treffen.
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