Wer als Erstes gegen das Coronavirus geimpft wird, das hat die Bundesregierung festgelegt. Höchste Priorität haben neben den über 80-Jährigen, Bewohnern und Personal in Pflegeheimen auch die Pflegekräfte und Ärzte in Krankenhäusern.

Sie zählen zu den Personengruppen mit sehr hohem Infektionsrisiko, da sie auf Intensivstationen mit Covid-19-Patienten oder in zentralen Notaufnahmen und Isolationsbereichen arbeiten. Menschen, die beim Rettungsdienst tätig sind, zählen ebenfalls zur ersten Gruppe.

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Oberschwabenklinik hofft auf erste Impfungen noch in dieser Woche

Für zumindest 243 Mitarbeiter der Oberschwabenklinik Ravensburg soll das Warten auf den Impfstoff in der ersten Januarwoche ein Ende haben. Die ersten 487 Impfdosen stehen in Aussicht. Das teilt Winfried Leiprecht, Pressesprecher der Oberschwabenklinik Ravensburg, mit. Da zwei Mal geimpft werden muss, reiche der Impfstoff für die Hälfte an Menschen, also 243.

Leiprecht schildert das weitere Vorgehen wie folgt: „Wann die Oberschwabenklinik weitere Impfdosen erhält und wie viele dies sein werden, ist derzeit noch unklar.“ Da es jederzeit los gehen könne, gebe es bereits Impfbeauftragte und Impfteams. Schon jetzt zeichne sich eine hohe Impfbereitschaft im Oberschwabenklinikum ab.

„Das Ergebnis einer Mitarbeiter-Umfrage ergab, dass sich rund 70 Prozent impfen lassen möchten.“
Winfried Leiprecht, Pressesprecher der Oberschwabenklinik
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Impfstoff reicht am Anfang nicht für alle Ärzte und Pflegekräfte

Was schon jetzt sicher ist: Die für das Klinikpersonal vorgesehenen Impfdosen werden zunächst nicht für alle ausreichen, die einer Impfung zustimmen. Claudia Krüger, Pressesprecherin des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg, schreibt auf Anfrage: „Angesichts der geringen Impfstoffmengen ist das Sozialministerium gerade dabei, eine gute Lösung für die Kliniken der Notfallstufe drei und deren höchst gefährdeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Ein Verfahren dazu wird derzeit erarbeitet.“

Auch der Medizin-Campus Bodensee erhält 487 Impfdosen

Die gleiche Menge an Impfdosen wie die Oberschwabenklinik soll der Medizin-Campus Bodensee (MCB) zum Start der Kreisimpfzentren (KIZ) am 15. Januar erhalten. Das Impfkonzept stehe bereits, versichert die Geschäftsführerin des Klinikverbunds, Margita Geiger: „Nach den uns vorliegenden Informationen erhalten wir zunächst ein Gebinde, also 487 Dosen, um damit 243 Mitarbeiter mit Doppeldosis wirksam impfen zu können.“

Mitarbeiter, die in der zentralen Notaufnahme des Klinikums Friedrichshafen arbeiten, gehören zur ersten Gruppe, die zur Impfung gegen ...
Mitarbeiter, die in der zentralen Notaufnahme des Klinikums Friedrichshafen arbeiten, gehören zur ersten Gruppe, die zur Impfung gegen das Coronavirus zugelassen sind. | Bild: MCB/Klinikum Friedrichshafen

Die weitere Versorgung sei noch nicht geklärt. Susann Ganzert, Pressesprecherin des MCB, und Margita Geiger bestätigen, dass die Informationslage sich stetig ändert und sehr schnell im Fluss sei.

Margita Geiger, Geschäftsführerin des Medizin Campus Bodensee (MCB).
Margita Geiger, Geschäftsführerin des Medizin Campus Bodensee (MCB). | Bild: Cuko, Katy

Das Helios-Spital Überlingen wartet noch auf Impfdosen

Claudia Prahtel, Pressesprecherin des Helios-Spital Überlingen, hat noch keine konkreten Informationen vorliegen, wann mit den ersten Impfungen des Klinikpersonals begonnen werden kann. „Der Impfstoff wird erst an die Zentralen Impfzentren (ZIZ) des Landes ausgeliefert und auch nicht in den Mengen, wie zunächst angekündigt“, sagt Prahtel.

Der Eingangsbereich des Helios-Spitals in Überlingen.
Der Eingangsbereich des Helios-Spitals in Überlingen. | Bild: Stefan Hilser

Es sei also noch unklar, wann mit einer Lieferung der Impfdosen für das Helios-Spital Überlingen zu rechnen ist. Bis dahin bestehe nur die Möglichkeit, dass die Mitarbeiter in einem der ZIZ in Baden-Württemberg einen Termin vereinbaren.